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Heimatkunde von Ostpreuβen

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Heimatkunde

von Ostpreußen

Bearbeitervon

WilhelmSahm

Magistratgschulrat inKönigsbergi.Pr.

sk

ErsterTeil Mit54Abbildungen

IF

Elfte Auflage

1936 verlag Moritz Diesterweg,Frankfurta.Main

Auslieferung:

GräfeUndUnzer vertag, Königgberg (Pr.)

Besten-Nu5892

(8)

VorwortzurerstenAuflage.

DievorliegendeHeimatkunde derprovinzOstpreußen istinerster Reihe für KlasseVIderneunstufigen Mittelschulen geschrieben,was freilichnicht ausschließt,daß sie auchmiteinigem Nutzenananderen StellenVerwendung finden könnte.DernachdenministeriellenBestimmungenüberdieNeu- ordnungdesMittelschulwesens in Preußenvom3.Februar1910aufgestellte Lehrplan für dieKönigsberger Mittelschulen sieht fürdieheimatkundliche Behandlung Ostpreußens ein" vollesSchuljahrvor.Dasmußumsoerfreu- lichersein, da gerade in unseren Tagen nicht alleininpädagogischer,sondern vorallemauchinsozialer Hinsicht mehr dennjedieWichtigkeit diesesUnter- richtszweigesmitRecht betontwordenist.DennnurausderAnhänglichkeit andieengereHeimatkanndieLiebezumVaterlande erwachsen.Nurunter derstärkeren BetonungdesHeimatprinzips kanneinGeschlecht erstehen,das anBodenständigkeitundheimatlichem Selbstbewußtseinreich ist.Solltedie Arbeit derErstrebung dieses Zieles dienen,dannmußte sieüber denleitfadenmäßigen Schematismus hinauswachsen, dannmußte sie so angelegt werden,daß die Schüler sie oft undgernzurHand nehmenundsichliebevollindasDargebotene versenken. Lebenswarme Vorstellungenundanschauliche Schilderungen mußten geboten werden« auch aufdieGefahr des Vorwurfes eines Zuviel hin. Esmag daherbetontwerden,daßdieArbeitvorallemauch der häuslichenLektüre nach derunterrichtlichen Behandlung zugutekommen soll-—Dahin auch mögendie Sagen verwiesen werden,die, stilistischinmöglichsterUrsprünglichkeitgehalten, gewiß als Beigaben willkommenseinundgernhingenommen werdendürften.

Der beigefügtereiche Bildschmucksoll einmaldaskindliche Interesseerregen helfen, andererseitsaberläßterauchdieSchönheitenunserer Heimatprovinz ineinerunmittelbaren Anschaulichkeitauf das kindlicheGemütwirken,zuder dasschilderndeWortalleinnicht immerimstande ist. Die Ausnahmen sind teil- weisezudiesem Zwecke eigensvorgenommen undverdankenihre Entstehung Herrn Hermann SchulzinKönigsberg Einzelne Bilder hat auch der Ostpreußische Verkehrsverein beigesteuert,demandieserStelleebensowiedemgenannten Herrn wärmster Dank abgestattet seinmag.

DieArbeitselbst ist weitmöglichstdereigenenAnschauung des Verfassers entnommen. Wodasnicht geschehen konnte,istalsliterarischesHilfsmittel dieostpreußischeSachliteratur herangezogenworden.Dabeiseienmitbesonderer AnerkennungdieArbeitenvonZweck, BludauundAmbrassat erwähnt. Die geschichtlichenStoffe sind in engster AnlehnungandenKönigsberger Lehrplan

«ausgewählt. Mehr als die erdkundlichen sollen siederBelebungundVertiefung imhäuslichenFleiße dienenunddie unterrichtliche TätigkeitinderSchuleer- ganzen.

DamitmagdieArbeitderOffentlichkeitanvertraut werden.Möge siemit dazu beitragen,demheranwachsenden Geschlechte die Kenntnis derHeimat zuvermitteln undesmitLiebeundberechtigtemHeiniatstolzeerfüllen«den manheute leideroft nochunterunserenLandsleuten vergeblich sucht-

Königsberg i.Pr.,imApril1914.

DerVerfasser-.

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(9)

Vorwort zurzehntenAuflage.- DieAufgabe, die sich die vorliegende HeimatkundevonOstpreußenbei ihremerstmaligenErscheinen im AprildesJahres1914stellte,dazu beizutragen,

»dem heranwachsenden Geschlechtedie KenntnisderHeimatzuvermitteln und esmit Liebeundberechtigtem Heimatstolzezuerfüllen,«hat in der Gegenwart erhöhteGeltung erlangt.Darinmagihr weiteresBestehenbegründetfein-Aus wirtschaftlichenundpädagogischenErwägungen ist die ministeriellgeforderte Vertiefungdesheimatkundlichen Stoffes aufderOberstufe einembesonderen Heftevorbehalten.Die vorliegende Arbeitsoll die unbedingt notwendige Grund- lage schaffen, dievorallemauchimhäuslichenSIeisze Eigentum des Kindes zuwerdenvermag.Geradediese Anlage der Arbeit hat ihrzahlreicheFreunde erworben Unddie hohe Auflageziffer ermöglicht.Sie will imneuen Gewande vorallemauch der Volksschule dienen.Demzufolge istdergeschichtlicheAnhang vollständigneugestaltet.An Stellederzusammenhangslosen,bisher gebotenen Bilderist,entsprechend dem kindlichen Verständnis, ein geschlossenerÜberblick der geschichtlichenEreignissevonderSrühzeit biszurGegenwart getreten,derim Unterrichte durch Einzelbilder beliebig ergänztwerdenkannund, wiedererd- kundliche Stoff, nach vorangegangener unterrichtlicher Behandlung die Schüler daheimselbsttätigbeschäftigensoll. Die Oberstufe wirddannaufdemvor- handenenSundamente weiterbauen. Mag sich das Buch inderso veränderten AuflagezudenaltenFreundenneueerwerben,magesauch fernerseinem hohen Zwecke dienen, die ostpreußischeJugendzumVerständnisundzurWert- schätzungihrer Heimatzuführen,undanseinemTeiledazubeitragen, ein bodenständigesGeschlechtzuschaffen, wieesdie Gegenwartinbesonderem Maße fordert.

Königsbergi; Pr., im April1935.

DerVerfasser.

(10)

Jnhaltsverzeichnis.

l.Einiges aus der allgemeinen Erokunde .·........ l

BeobachtungenamHimmelsgewölbe................ 1

B.DasKartenbildderProvinz ................... 4

LHeimatkunde derProvinz Ostpreuszen ........... 6

A.Samland ............................ 6

B.NadtauenundSchalauen.....................23

c.Masuren.............................32

D.DaspreußischeOberland .......,.............37

E.DasErmland ...............·..........41

F.NatangenunddasBartenetland .................47

G.Regierungsbezirk Wesipreußen...................53

H.Zusammenfassung.........................60

AusOstpreufzens Vergangenheit ................62

i.AusderUrzeit unserer Heimat..........·.......62

2.AusOstpreuszens Zrühgeschichte..................64

Z.DasaltePreußenlandundseine Bewohner.............64

4.VomDeutschenRittetorden ....................65

5.Herzog Albrecht·........................67

6.DasalteOrdensland fälltanBrandenburg.............68

7.WiesichderGroße KurfütstinOstpreuszenGehorsam verschaffte....68

8.DieKrönungdeSersten PreußenkönigsinKönigsberg........69

9.Friedrich WilhelmsI.Sorge für Ostpreuszen......«......70

10.OstpreuszenimFrühling1813...................70

11.OstpreuszenimWelikriege...........·..·.....71

12.OstpreußenunddasStiedensdiktatnonVersailles..........74

13.Ostpreußens besondere AufgabenimReiche Adolf Hitlers......·74 14.paulvonHindenburgzundOstpreuszen......·........«.

(11)

l.Einigesaus derallgemeinenErdkunde.

A.Beobachtungenam Himmelsgewölbe.

l.Der Gesichtskreis(Horizont). WennwirhinausinsFreietreten, dannerscheintüberuns derHimmelwieeinenach allenSeitengebogene Decke oderwieeinegroße, hohle Halbkugel,

dieüberdieErdegestülpt ist. Diese selbst hatdieFormeinerweiten,rundenScheibe, inderenMittewirstehen.DieKreislinie, inderscheinbarHimmelundErdezu- sammentreffen,nennt man Gesichtskreis (Horizont).Erist umso weiter,je höherwir stehen.Derhöchste PunktdesHimmels- gewölbes liegt senkrechtüberunserm Scheitel.

Wir nennen ihnScheitelpunkt(Zenit).

DerPunkt,denunsereSüßeeinnehmen- istderZuszpunkt.

2.DieHimmelsgegenden. Umunsim Gesichtskreise zurechtzufinden,merken wir vierHauptpunkte,diewirHaupthimmels

Windrose gegendennennen. Dort,wodie SonneimGesichtskreiseamMorgenaufgeht, liegt MorgenoderOsten.WosieamAbenduntergeht,alsoOsten gegenüber,liegt AbendoderWesten.DieGegend,in

dersie mittagsum12Uhrsteht, heißtMittagoderSüden.Ihrgegen- überliegt MitternachtoderNorden.

ManbezeichnetdieHimmelsgegenden auchmitdenAnfangsbuchstaben O, W,S,N.DieseHimmelsgegenden

nennt man auchHaupthimmels-

gegenden.Zwischen jezweivon ihnenliegt eineNebenhimmelsgegend.

ZwischenNorden und Ostenliegt Nordost(N0),zwischen-Südenund Osten Südost (SO), zwischenNorden und WestenUordwest(NW)und zwischenSüdenundWesten Siidwest (SW). Suche die Haupt-undNeben- himmelsgegendenimSchulzimmer aqu

Oft erblicktmanauf hochragenden Dächern senkrechte Eisenstangenmit vierwagerechten Armen inKreuz-

form,dieaufdiesendieBuch- Wetterfahnebeiwest-undOftwino.

Haben N- O- S-WMIqu- Sieweisen also nachdenvierHaupthimmels- gegenden.Andersenkrechten Stange isteineZahneausEisenblech befestigt,

dievom Winde um dieseherumgedrehtwerden kann. Siezeigt die

Schm.HeimaikiundevonOitpreußm l

(12)

2 l.EinigesausderallgemeinenErdliunde Himmelsrichtungan,ausderderWindkommt.Mannenntsie Wind-oder Wetterfahne.

Zeichnetmandie Haupt- und NebenhimmelsrichtungenaufeinenBogen papier, so erhältman einenachtspitzigen Stern.Dennenntman Wind- rose. Überihrem Mittelpunktebefestigtman einefeine NadelausStahl, diesichumihre Mittefreischwebend bewegenkann.DieeineSpitze dieser Nadel,dieman auchMagnetnadelnennt,weist stets nach Norden. Die ganzeVorrichtung heißt Kompaß. Mitseiner Hilfe findet sichderSchiffer auch in der dunkelsten Nacht auf dem weitenMeerezurecht,woesweder Wege nochWegzeichen gibt.

Z.ZurechtfindenimFreienohne Kompaß.Willich michimFreienin einerunbekannten Gegend ohne Kompaß zurechtfinden, so richte ich mich beiklaremWetternach demStandederSonne. Wodiese mittagsum12Uhr steht,daist Süden; wendeich meinGesicht nach Süden, dannhabe ichhinter mirNorden, links Ostenundrechts Westen. Richtetman denkleinenZeiger einerTaschenuhr aufdieSonne,dannistgenauinderMittezwischen diesem undderZahl12desZifferblattes Süden.Merkeauch:DerTurmdermeisten Kirchen stehtamWest-,derAltaramOstendederselben.Ebenso liegen auchdieGräber,d.h. sie erstrecken sichvon Osten nach Westen;dasHaupt

» » derToten ist nach Westenge-

"u ««s bettet,damitihnennach einemalten undfrommenGlauben dieAuf- erstehungssonneindieAugen leuchtenundsieamJüngsten Tage erweckenmöge.

4.Diescheint-are Bewegung derSonne. a)Während

eines Tages. Früham

Morgen tauchtdieSonneunterdem östlichenTeiledesGesichtskreises empor.WährenddesVormittags

-

wandertsie langsam nachSüden.

SMMUTSWs Dorterreicht sie mittagsum12Uhr

ihrenhöchstenStand. ImLaufe desNachmittags ziehtsie,vonihrem höchstenpunkte herabsteigend, nach Westen undgehtdortabendsunter.Sohatdie Sonnealso währenddesTagesauf ihrer BahnvonOstenüber Südennach Westen einen Bogen beschrieben.Wirnennen ihn Tagesbogen.AmandernMorgenerscheint dieSonnewiederimOsten.

Siemuß also währendderNachtunterdemGesichtskreisevonWestenüber Nordennach Ostengelaufen seinundeinenandernBogenbeschriebenhaben.

Diesennennen wir Nachtbogen.

b)Der Lauf der Sonne während eines Jahres. Ver-

folgen wirdenKreislanderSonneaufmerksam während einesganzenJahres, sowerden wirbeobachten, daszderTagesbogen nichtimmerdie gleiche Größe hat«Wirwerdenfinden, daszerimSommerhöherundgrößer istals imWinter.

Am21.Dezember istderTagesbogenamkleinstenundderNachtbogenam

(13)

A.BeobachtungenamHimmelsgewölbe. Z größten. Wir haben WintersAnfang,denkürzestenTagunddielängste Nacht.

VondaabbeginntderTagesbogengrößerzuwerden,undderStandpunkt derSonneumMittagsteigt immerhöherempor.Der Ausgangspunktrückt immer weiternach Osten,derUntergangspunktnach Westen.Am21.Märzum6Uhr morgens gehtdie Sonnegenauim

OstpunkteaufundumöUhr abends imWestpunkteunter. Wirhaben Frühlings Anfang. TagundNacht dauernje zwölf Stunden,undTag- undNachtbogen sind gleich groß.

Mansagt,esist Frühlings Tag-und Nachtgleiche.Immer früher gehtUle (- jetztdie Sonneauf, immerspäter unter,undimmerhöher steigt sie amMittageempor. DaAuf-und UntergangspunktderSonneimmer

weiternachNorden vorriicken,«so .

muß derTagesbogenanGröße Namen

ZU-, derNachtbogen abnehmen-Am Tags undNachtbogen der Sonne- 21.Junium12Uhr mittags hat

dieSonnedenhöchstenPunkt währenddesganzenJahreserreicht.Der Tagesbogenhatdiegrößte,derNachtbogendiekleinste Ausdehnung.Wirhaben denlängsten TagunddiekürzesteNacht.EsistSommersAnfang. Von jetzt ab sinktderhöchste Tagespunkt

derSonne wiedermehrund mehr,derTagesbogen»wird kleiner, Auf- und Niedergangs- punkt derSonnerückenvon -Nordenwiedermehrnach Osten UndWestenzurück,bisam

23.Septemberwiederum Tag- · .. ,

SonnenbogenimSommerundimwinter.

Nachtgieiche·Immer kleinerwirdvonnunab derTagesbogen,bisdieSonne wiederum am21.Dezember ihren tiefsten Standerreicht.

Auf dieseWeise hat die Sonne,wenn Tag- undNachtbogen zusammen- gezogenwerden,während der DauereinesJahreseinemächtigeSchneckenlinie umdieErdevollführt. Den nördlichstenundsüdlichstenKreisbogem in denen dieSonnescheinbar umwendet,nenntmannördlichenundfüdlichenWende- kreisoderWendekreisdes KrebsesunddesSteinbocks.DenKreis, der zwischen beideninderMitteliegt,nenntmanÄquator,GleicheroderTeiler.

5.VomSternenhimmel.WennderHimmel klar ist« dannerblickenwir anihm des NachtsdieSterne. Dergrößteunterihnen istderMond.Oft ist ertrotzdeswolkenlosen Himmels nichtzu erblicken.Dannsagen wir,esistNeu- mond.Aberschon nach wenigen Tagen zeigt sich tiefamHorizont eine schmale Lichtiichel,ausdermaneingroßes deutsches »Z« machenkönnte.Derschmale Lichtstkeifen wächstmitjedem Tage,undschon nacheinerWoche hatersichzu lO

(14)

4 l.EinigesausderallgemeinenErdkunde·

einerhalbkreisförmigenScheibeergänzt.Dannhabenwirerstes Viertel.Wiederum nach acht Tagen erscheintder Mondalseine volle,glänzendeScheibeamabendlichen Himmel.Wirsagen dann,esistVollmond. Wenndu danninihn hineinsiehst,

Mondgesialien.

so wirstdudunkelblaue Fleckendarinerblicken.DasMärchenerkenntinihnen denMannimMonde,derzurStrafe flir seine Sonntagsentheiligungdorioben mitderHolzwelle aufdemRückenbisin alleEwigkeit stehen muß. «

AllmählichnimmtnundasLichtdesMondesab. Diezuerst erleuchtete rechte Seiterolltsich mehrundmehr nachinnenzusammenundwirdauch zuerst dunkel.

NacheinerWoche istnurnochdielinkeMondscheibe hell.Wirhabenletztes Viertel,unddukannstausdernoch vorhandenen Mondsicheleingroßes deutsches »A« machen- Wennwiederum acht Tagevergangen sind, haben wirwieder Neumond. SowechseltderMond seine Gestaltin 28Tagen.

Jstder MondamHimmel nicht sichtbar,dann leuchtenumso hellerdie andernSterne. Siesind so zahlreichwiedieSandkörner amMeeres- strande,unddirgehendieAugen über, wie demKönigein derGeschichtevomHirtenbüblein, DerGroße Bar. wenn dulangezuihnen aufblickst.Siesindan

GrößeundHelligkeit sehr Verschieden. Einige strahleninruhigem, rötlichem Lichte, währendandereingrünlich-bläulichem Lichteunruhig flimmern.Dieersteren heißen Planeten,dieletzteren Fix- sterne.Diemeisten Fixsterne sind größeralsunsereSonne.Nurweilsie so ungeheuerweitvon unsentfernt sind,kommensieunsvielkleineralsdiese vor. SieallesindausGottesallmächtigerSchöpferhand hervorgegangenund zeugen vonseiner GrößeundMacht. Einigevonihnensindzuleicht behalt- lichenBilderngeordnet.MannenntsieSternbilder. Bekanntistdas Sternbild desHimmelswagensoderdesGroßenBärenoderdasdesGoldenenW.Suche sie gelegentlich auf!

B.DasKartenbild derHeimatprovinz.

WirzeichnetenbereitsdenPlanunseres Klassenzimmers sowiedendes SchulhausesunddesHofes auf.Da dieSchultafelunddasPapierinunsern Heften

(15)

B.DasKartenbild derHeimatprovinz. 5

hierzu nicht ausreichten, so mußten wirdenverkürztenMaßstab anwenden- BetrugdieLänge unseres Schulzimmers ö,die Breite5 m,so setztenwirdafür 6und5 cm,also100malso kleine Maße ein.Wirwandten sodenMaßstab von1:100 an.Ebensokannich mitdessenHilfe auchdieganzeStadt,den Kreis,dieProvinz,dasgroße deutsche Vaterland,jadie ganzeErdeauf einem Plane entwerfen. DabeimußmansichfreilicheinesnochweitkleinerenMaß- stabes,etwadessenvon1:1000000,bedienen;dannsetztmanstatteinesKilo- metersein Millimeter ein.DerMaßstabeinerKartegibtan,wievielmalsoklein dieAusdehnungen aufihr imGegensatzezurWirklichkeit sind. Wollen wireineLandkarteinihrer Entstehungkennenlernen,dannmüssenwirunsvor- stellen,wirschwebtenineinemLuftballon hochüberderErdeundschauten vondortaufdie unterunsbefindliche Gegend hinab. Zeichnenwirdasvondort Gesehene ab, so erhaltenwireine Kartedavon.Auf ihr ist,wennsieandie Wand gehängt wird,obenNorden,untenSüden, rechts OstenundlinksWesten. Berg undTal,WaldundWiese, DorfundStadtwerdenimKartenbilde durchbe- sondere FarbenundZeichen kenntlich gemacht,undwenn man diese versieht, dannkannmanaufderKartewieineinemBuche lesen.DieblauenFlächen stellen große stehende Gewässer, Meere,SeenoderTeichedar.Flüssewerden durchblaueoderauchschwarze, gekrümmteLinienangedeutet.Diegrünen Flächen zubeidenSeitenihrer Ufer stellen fiaches Wiesenlandvonhoher Fruchtbarkeit dar.WoderBodenansteigt,ist solches durch gelbliche,dunkelbraune odergar weißbläulicheZarbentöne angedeutet. Glatie,schwarze Striche stellen Wegeund Landstraßen,roteStricheEisenbahnliniendar.Schwarze PunkteimKartenbilde bezeichnen Dörfer; steht auf ihnen nocheinKreuz, so stellen sieeinKirchdorfdar.

Ein roterPunkt, umgebenvoneinemschwarzen Ringe, zeigt aufderProvinziai- karteeine Stadtan.Handeltessichumeinegrößere Stadt, so ist sie nochvoneinem zweiten Ringe umgeben.EinStadtzeichenmit vierSpitzen bezeichneteineFestung.

StehennebeneinemOrtezwei gekreuzte Schwerter, sodeutendiesean,daszhier einsteineSchlacht stattfand.EinschwarzerTurmmiteinerausgehängtenLaterne zeigteinenLeuchtturm,einBootnebeneinemOrteeinenBadeort an.DieAb- grenzung einesLandesvonseinem Nachbargebietewirddurch kräftige, farbige Linienbewirkt. Allediese Zeichen findamRandederKartedargestelltund erklärt-

MankanndasLandschaftsbild auchinSandoderLehm formen;Berge undTälerwerdendannalsErhöhungenoderVertiefungen nachgebildet. Solch eineerhabene DarstellungdesLandschaftsbildesnenntman Relief.DasRelief stelltdieErhöhungenundVertiefungen bedeutenderdar.alssolchesnachdem angenommenen Maßstabe eigentlich geschehen dürfte. Jstz. B.einsolchervon 1:100000 zuGrundegelegt,so dürfteeinBergvon2000mHöhenur2ern hoch seinundwürdedannkaumausfallen.DeutedasKartenbild nachdenge- nannten Zeichen!

(16)

Il.HeimatkundederProvinz Ostpreuszen

A.Samland.

a) Grenzen. DieLandschaft Samland wirdimNordenvonderOstsee unddemKurischen Haff begrenzt. ImOstenbildetdieDeime,imSüdender PregelunddasFrische HaffdieGrenze. JmWestenwirdsievonderOstsee bespült.Siehat die Form eineslänglichenVierecks.

1.DieOstseewirdauchdasBaltische Meergenannt.Ihr Wasser ist schwach salzigunddaher fürdenMenschen nicht genieszbar.Esistvonhellgrüner Farbe.

DieTiefederOstsee istnicht bedeutend; sie beträgt im Durchschnitt60—80m- Auch in einiger EntfernungvomUfer würdeeinuntergegangenesSchiffmit seinen MastspitzenüberdemWasseremporragen. DieOberflächedes Meeres

ÜbersichtskartedesSamlandes.

heißtderMeeresspiegel. OftwirdervomWindegewaltig aufgewühlt.Dann schleudertdieOstsee viele Meter hoheWellenzumUfer,die denSchiffen namentlich imFrühjahrundHerbst bei Uordweststürmensehr gefährlichwerdenkönnen.

DasUfer wird Küste genannt.Sie ist durchweg flachundsandig.Nurander NordseitedesSamlandes ist sieaneinzelnen Stellensehr steil,ambedeutendsten beiWatnicken. Besonders steinigundfürdieSchiffahrt gefährlichist dieNord- westspitzedesSamlands. Daher istdortbeiBrüsterorteinLeuchtturm errichtet, dessen LichtdieSeefahrer bei Nachtwarnen soll.

2.DasFrische Haffisteinungefähr65 kmlangerStrandsee,derim Durchschnitt15 kmBreiteerreicht. SeinWasser ist süß.VonderOstsee istdas Frische Haff durch einenschmalen Sandstreifengetrennt,denmanNehrung

nennt. Diedortvom Meereausgeworfenenundvom Windezusammen-

gewehten SandbergeheißenDünen.DieDünenderSrischen Nehrungsind nicht sehr bedeutend undfast durchwegbewaldet. Dortliegennurwenige Dörfer,derenBewohner sichvomSischfange ernähren; dochwirdaneinzelnen

(17)

A.Samland. 7

StrandvonBadOst-anz-

Hohe DüneundTaldesSchweigensbeiNidden.

(18)

8 ll.HeimatiurndederProvinzOstpreußen.

Stellen auch dürftigesGetreidegebaut.DasFrische Haff ist reichanFischen.

Nennesolche! Bei Pillau stehtdasHaffmitderOstseeinVerbindung. Diese StellenenntmandasPillauerTief.VonbeidenSeitenistesmitgewaltigen Steindämmen eingefaßt,dieman Molennennt.Durch sie solldasVersanden desTiefes verhindertwerden.DasHaff ist so flach, daß größere Schiffe auf ihm nicht fahrenkönnen.Durch schwimmende TonnenhatmaneineRinneabgesteckt, dieman früher durch beständiges Ausbaggernbeiausreichender Tiefe erhielt.

Doch auchdasgenügte fürdieSchiffahrt nicht mehr. Daher hatmanvonder

FlugplatzundLagerRuhme-L

PregelmündungbispillaudurchdasHaffin derNähe seines nördlichenUfers mitwenigenUnterbrechungen einenDamm geschüttetundauf diese Weise einenKanalgeschaffen,derso tief ist, daß auch große Schiffe auf ihm fahren können.DasistderKönigsbergerSeekanaL

Z.DasKurische Haffhat seinen Namenvon denKuremdieeinst auf derKurischen NehrungundinderNähedesHaffes wohnten.Eshat die Form einesDreiecks.SeineLängebeträgt100km, seine Breite,dienach Nordenhin allmählichabnimmt,imSüden45km.DasKurische Haff hat viele flache Stellen,diemanUntiefennennt.Daher istesfürdieSchiffahrt gefährlicher als dasFrischeHaff; besondersanderWindenburger Ecke, gegenüber der Memel- mündung,kommenoft Schiffsunfällevor.Dortist deshalbeinLeuchtturm erbaut VonderOftfee istdasKurische Haff durchdieKurische Nehrunggetrennt- Siebildeteinenetwa100kmlangenundzumeist nicht mehrals72—1km breiten sandigenLandstrichmitgewaltigenDünen,diezudenhöchsten

(19)

A.Samland. 9 der«Erdezählen.DasNehrungsgebiet machtdenEindruckeinerWüste; daher nenntmandieKurische Nehrung auch wohl die »ostpreußischeSahara«. Einst war siereichbewaldetundbesaß fruchtbares Wiesen-undAckerland. Nach demAbholzendesWaldesabernahmderSandüberhand.DieSeewarfun- geheuere Sandmassenaus, diederzumeist wehende Nordwestwindland- einwärtstrieb. EsentstandendieheutigenDünen,diebeiRossittenund Niddenihrebedeutendste Höhe erreichen.VomFußederDünetreibtder Wind dieSandkörnchen biszumGipfel hinauf,wo siedannaufderHaffseitein dieTiefe stürzen.Sobewegen sichdieDünenimJahre5—10mvorwärts vonderSeedemHaffezu.Mansagt, siewandern.Die Wanderdünen begraben alles,wassich ihnenin denWeg stellt. Nichtalleineinzelne Häuser,ganzeDorf-

Festgelegte Dürre

schaftcn mußten abgebrochen werden,sollte siederSandnicht begraben.Auf diese Weise sinddieDörfe: KunzenundKarweiten vonWanderdünen ver- schüttetworden. Inneuerer Zeitversuchtman dieDünen,diefruchtbarem AckerlandeoderOrtschaften gefährlichwerden,wiederum festzulegen.Solches geschiehtinderWeise, daßman FlächenvonderGröße einesOuadratmeters mitSichtenzweigenoderRohr einzäunt,daseingezäunteStück mitLehmoder Moorerde belegtunddareineinBergkieferpflänzchensetzt.Dasistfreilicheine sehr mühsameArbeit.AbereSist auf diese Weise gelungen,dengrößtenTeil derDünenwiederum festzulegen.Ungefährliche Wanderdünen läßtmanun- gehindert fortschreiien,bissieinsHaff stürzenundsich,wie derNehrungsbewohner sagt, ersäufen. DieKurische NehrungwirdvonvielenZugvögeln alsWander- straßebenutzt. Ihr weißer Streifen zwischen HaffundSeegibt ihnen wohldie Flugrichtungan.Namentlich ungeheuereKrähenschwärme ziehenimHerbste übersie hin.DadieNehrungsbewohneranFleischkeinenÜberflußhaben, so fangen siedieKrähenmitStellnetzenundverzehren sie frischodereingesalzen.

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