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Die Entwicklung der Königlichen Kunst- und Kunstgewerbeschule zu Breslau von 1791-1891 : zur Feier ihres 100 jährgen Jubiläums

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Academic year: 2022

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(1)

M s C n t r t i i d i e l i n u i öer

K ö n i g l i c h e n

u n f t = u n b ( J f f u n f t g c i p c r b c f c f y u l e

5U

B r e s l a u

»011

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e ) u r t\\'ie r tfy res 1 0 0 j ä h r i g e n 3 u b i l ä u m s

fyerausgegeben

u o n b e m b e s e i t i g e n B i r E c f o r - b e r J I n J i a l f

H e r m a n n

^ p r o f e f f o r .

I b i

v\, ^

© r e s l a u , im f tp r t l 1892.

(2)

1 2 3 6 2 b

(3)

26. 3anuat \7()0 erlief 6er König ^rieörid] IP ilfelm II. ein R e g le m e n t für 6ie Hfabemie 6er bilöenöen Künfte un6 mecbanifcben Diffenfdjaften ju B e rlin ", für Schiefen, publiciert burdj ©irfulare 6er Breslauifcben Kriegs» uti6 Donxainen=(£anxmer rom 9. K pril y?90, abgebrucft im 3. Ban6 6er Korn'fcben ©bictenfammlung, Breslau 1798:

„U)ir ^riebridj ICilfelm , non ©ottes ©naben König non P reufen ic. ic., haben bemerft, b a f 6ie non Hnferenx in ©ott rutjenben Burdjlaudjtigften Dorfahr im 3at?r ^699 geftiftete Hfabenxie 6er bil6en6en Künfte unb mecbanifcben IDiffen»

fcbaften, nacb 6em für biefelbe im ge6ad)teit 3 a^re »oüjogenen Kegtement, nicbt in bemjenigen ©rabe txnrffam feyn, unb Unfern Staaten einen folgen H ufen nicbt gewähren fann, welcher bem Bebiirfnif ber gegenwärtigen feiten angemeffen ift.

D a nun ber ©nbjwecf biefes 3>iftituts babin gefet, b a f es auf ber einen Seite 5unx ^lor ber Künfte foxuohl überhaupt beytrage, als itxsbefotxbere ben uaterlänbifdjen Kunftfleif erwecfe, beförbere, unb burcb ©influf auf HTanufacturen unb ©exuerbe bergeftalt uereble, b a f einbeimifcbe Kxinftter in gefd)macft>olIen Krbeiten jeber Krt, ben auswärtigen nid)t ferner nadiftefen; auf ber anberen Seite aber biefe Hfabemie, als eine b°he Sdjule für bie bilbenben Künfte fi cb in fidj felber imnxer mehr ueruollfommene, um in Sachen bes © efdjmads, beren Beurtbeitung ihr obliegt, burdj üorjüglidje Kunftwerfe jeber K rt felbft ITiufter feyn 5U fönnen; So buben

(4)

JDir in ©naben befchloffen, burch bie gegenwärtige neue Dorfcbrtft, bie 0bliegen=

freiten aller 5U biefem ©nbjwecf mitwirfenben perfonen näher 5U bestimmen, unb für bie fämmtlichen arbeitenben Utitglieber ber Ufabemie, für Siebter unb Cernenbe, folgenbes $ur Ucfjtung unb genauen Befolgung feftjufe^en.“ —

2lus ben nun folgenben 6f Paragraphen feien folgenbe beroorgebobett:

„ § 7. . . . Ber afabemifche Senat tnuf fich 511 ben wöchentlichen Sefftonen, unter bem Porfif? bes Kurators ober in beffen Ubwefenfjeit bes Bireftors ober Pice»

bireftors, unausgefe^t uerfammeln; bie eingefanbten Kunftfachen beurtheilen; über bie beften Utittel ben guten ©efchmacf ju uerbreiten, ficb berathfcblagen, unb fonftige afa»

bemifche ©efchäfte orbnuttgsmafig abtbun... ferner müffen bie ITiitglieber bes afabemifchen Senats in bie oerfcbiebenen Rächer ber Ulanufafturen unb ©ewerbe, welche bes ©influffes ber frönen Künfte bebürfen, bergeftalt ftch theilen, ba§ einer 5um Beyfpiel auf bie gefchmacfüolle Perjierung ber tüifcf)Ecr=, Stuhlmacher», Stellmacher»

arbeiten u. f. w. ein anberer ber Stucfatur» Sehniger» ober Brecbslerarbeiten u. f. w.

unb wieber ein anberer auf bie Krbeiten ber Kupferfchmiebe, ^tnngiefer, Cöpfer u. f. w.

fein DOtjüglihes Uugenmerf richte, feine Porfchläge unb Zeichnungen bem afabemifchen Senate jur Prüfung trorlege, unb biefer aisbann burch Unterricht in ber h ieb en Kunftfhule, unb ben anjulegenben promnjiabKunftfchuIen, biefelben gemeinnützig 5U machen fuche."

„§ 23. Bie Lehrlinge unb ©efellen folcficr £}anbwerfer unb ^abrifanten, bie 5U gefchmacfpollen form en unb Perjierungen ihrer Urbeiten bes Unterrichts im Zeichnen, ober in ber ©eometrie unb Urcfjiteftur bebürfen, als Bamaftweber, Seibett»

weber, ^lorweber, Capetenwirfer, Bortenwirfer, Sticfer, Spitjenfabrifanten, Karten»

macher, ^ormfehneiber bey Kattunfabrifen, Papiertapetenmacher, Sehniger, Stein»

brechsler, ©olbarbeiter, Konbitor, ©elbgiefer, Kothgiefer, Kupferfhmiebe, Zinngiejjer, Klempner, O p fe r , ^ayencetöpfer, Steingutfabrifanten, ^immerleute, Ufaurer, 0 fen=

fetter, ©fehler, Stuhlmacher, Stellmacher u. f. w. follen in ber Kunftfchule währenb ber ZUonate Upril, B ia i, 3uni, 3uli, Uuguft unb September, jweym al bie n?ocf)e pon h a lt fünf bis fiebert Uhr Bachmittags, im ^eiihnen fornohl als in ben Unfangs»

grünben ber XUathematif, in fo fern ihnen beybes 5U ihrem IHetier nü^lich ift, unentgelblich unterrichtet; für biejenigen, benen es mißlich ift, boffiren 5U lernen,

<£>

(5)

auf ber Ufabemie ein eigener Unterricht reranftaltet, unb alles mas fte beim Unterricht brauchen, als Papier, Kreibe, Chon, Bofftrhöljer u. f. m. ihnen umfonft geretcbt merben."

„§ 2\. Damit aber ber gute ©efbniacf allenthalben in Unfern Staaten gleichmäßig rerbreitet merbe, fo follen auch »orjüglich in benen ©egen ben, mo beträchtliche IHanufafturen unb (fabrifen finb, bey benen es auf eine gefbm acfrolle Bearbeitung ber Sachen anfommt, prorinsiabKunftfbulen angelegt merben, unb 3U bem Cnbe bie bey ben orbentlichen P ro ri^ ia lfb u le n unb ©ymnaften fchon angefetsten Zeichenlehrer einen mäßigen Z u f l u ß aus ber afabemifben Kaffe erhalten, um ben Ceßrlingen unb ©efellett folcher b)anbmerfer, melcbe ju ihrem HTetier bes Zeiboens bebiirfen, ben Sommer über tnöchetitlich jvoeitnal unentgelblicf) Unterricht im Z e tb uen 5U erteilen; unb follen biefe Ze'benlebrer fünftig aus ber Z a M ber afabemifchen Cleuen in B o rfb lo g gebracht, unb biefelben mit ben n ötigen ©riginaljeicbnungen non ber Ufabemie rerfehen merben. Unb hoben bie Cehrer ber ProüinjiaI=Kunft=

fbulen für obige Uemuneration non ben ^ortfbritten ihrer Schüler, ber Ufabemie rierteljährih B e rih t abjuftatten."

„§ 25. Bon'ben profefftoniften aber, treibe fih toegen ihrer Urbeiteti am nähften an bie fbönen Künfte anfhließen, unb treibe als Scholaren ber Kunfifbule ißren Kurfum bey ber Ufabemie ober in ber ProninjiabKunftfbule gehörig nollcnbet, follen biejenigen, treibe ftb ro rjü g lib ausge5eihnet hoben, namentlib in bie afabem ifbe UTatrifel eingetragen trerben, unb als unter bem S b u ß ber Ufabemie fteßenbe, unb bei ißr immatrifulirte Künftler, n a b ber Berorbnung rom 29. Upril J786, allem ©emerfjtnange entnommen feyn; unb foll bie Ufabemie ron benjenigen HIanufafturiften, bey treiben es auf bas ©efhmacfnolle in ber Urbeit anfommt, unb treibe ftb bey ißr ober n a b b r gebilbet hoben, bie ©efbicfteften 3U ben Urbeiten für ben p o f mit in B o rfb lo g bringen."

S o lb e ProrinjiabK unftfhuIen, „Kunftgemerbefhulen" ober „©emerbltbe

^ortbilbungsfbulen" trie mir uns heute ausbriicfen mürben, maren ins Uuge gefaßt für: Berlin, Breslau, UTagbeburg unb f)alle. Ueber bie Berhanblungen, bie megen unferer 3ubilorin in B reslau gepflogen mürben, erfahren mir Ztäßeres aus einem Beffript bes £)berpräftbenten UTinifter ©rafen r o n f}o y n t, rom 28. UTay f79f:

5 § >

(6)

„2In ©ine Ejodföbl.

B re sla u e r Krieges unb D om ain en Cam mer wegen

Ber in Schiefen 5U etablirenben Provinzial-Kunft=Sd)ule.

©inem bjochlöbl. C o lle g io ift befannt, b a f Seine UTajeftät nach bern 3nhulte bes 2\. § bes für Ijöchftbero A k a d e m ie ber Künfte unb Mechanifchen XDiffenfcfaften $u B erlin unterm 26. 3anuar: a" P- emanirten R e g le m e n ts allergnübigft ju nerorbnen geruhet, b a f in benjenigen ©egenben, wo beträchtlich«

M an u fak tu ren unb F a b riq u e n norhanben finb, bey benen es auf eine gefdimacF nolle Bearbeitung ber Sachen anfommt, Provinzial-KunffSchuleit angelegt werben follen, unb nacbbcm idj mich jeithero über bies O b je c t mit bes ©eheimen E tats- M inistre ^rcyherrn v. H ein itz E x c e lle n z als C u ratore biefer A k a d e m ie in C o rresp on d en ce gefeft, ift foldies nunmehro fo weit gebiehen, b a f t f erfelbft für Sd)leften eine eigene Provinzial-Kunft=Schule etablirt werben foll.

B a bie bey foldjen Kunft=Sd)ulen anjuftellenben £efrer non gebacfter A k a d e m ie ernannt werben, fo ift hier5u b«T bcm lf«fs«u ber P ro fesso r B ach , welcher nädjftens aus .B e rlin hi«1' eintreffen wirb, mit meinem ©innerftänbnif a g re irt unb ihm ein ©ehalt non 300 Bthlr. ausgefeft worben, wonon 200 H tlfr.

auf hi«fiöe D o m ain en -C affe, unb 5w ar auf ben für bie Sdjulmeifter beftimmten F o n d , bereits non mir assign irt finb, unb bie übrigen f)0 H tflr. aus ber A k a d e m ie -C a ss e bejahlt werben. Bie £ehrftunben felbft follen in bem lf«f9«u Stifte ad S t. M athiam wofelbft einige gute ©elegenheiten fnb, gegeben werben, unb ba bie innere ©inricbtung biefes In stituts aunodj näher re g u lirt werben foll, fobalb ber B a c h lf«t anlangt, fo behalte ich mir nor beshalb ©inem F^odjlöbl.

C o lle g io fünftig bas weitere lf«tt>on ju eröfnen."

gej. ^ o ß n t .

Biefem © rlaf nom 28. B la i f79j waren jebod) fow olf über bie Perfon bes erften £efrers, wie auch über bie Leitung ber Knftalt unb beren „locale"

Derbanblungen jwifdjett Berlin unb Breslau norangegangen. 211s erftcs Bocument

(7)

liegt ein feljr wichtiger «Empfehlungsbrief bes ©rafen „ O g in s k i, G rand -G eneral de la C ou ronn e e t C h e v a lie r d es O rd re s de P o lo g n e e t d e l ’a ig le noir ä B e rlin “ für ben in Uusftcht genommenen Profeffor Bach flts Lehrer ber $u grünbenben Schule nor. © raf O g in s k i fchreibt an ben 0 berpräfibenten ©rafen vo n H o y m : f )

„Berlin, 21. Mars 1791.

... Pend an t mon sejour a Berlin, je eu l’occasion de conoitre plusieurs artistes d ’un m erite distingu6s, entre autres le Sieur B a c h un dessinateur de plus habits, et P eintre de l’Ecole de M i c h e l - A n g e e t de R a p h a e l , c’est tout dire je crois, le meme je seai qu’il a etd presentd a V otre Excellence p a r l’academ ie de B e r li n , pour un Etablissem ent d ’une Ecole des arts a Breslau, comme on me conoit aussi un peu de T alent pour cette partie, j’ose joindre ma recom mendation et ma caution p our les T alent du dit Sieur B a c h ; conoisent le coeur sensible de V otre E xcellence pour la bonheur de l’hum anite, je ne doutte pas, que Vous ne lui donniez un entretien honette pou r qu’il puisse vivre avec sa famille se faisent honneur de son seavoir, faisent honeur a sa P ays et

a

son Bienfaiteur, le Patriotism e seul le lenduit a tenier (?) son T alent dans son propre Pays, et il ne dem ande d ’autre recom pense que d’y pouvoir vivre, comme il a etd mon m aitre de desin pendant mon sejour de Berlin, j ’ai le titre de m’interesser a Lui et de rechercher Vos Bontes pour lui . . . . “

Später wirb noch weiter ausgeführt werben, wie man in Berlin gerabe auf Profeffor Bach uerfallen war.

Die 0beraufficht über bie Unftalt wünfhte ber f}err ZTTinifter Freiherr vo n H ein itz bem ©rafen vo n R e d e n in Breslau 5U übertragen unb fcbretbt ber f}err ZHinifter um biefen h^rfür geneigt ju machen am

28.

Zlpril p c g : „B e y ber K önigsbergf<hen ProuinjiabKunfbSchule h<d ber f}err ©eheime Hath unb Stabt=

P rä sid e n t vo n H ip p e l unb bey ber Hallefdjen ber ©eheime Satt) unb (Sanier v o n H offm an n, ba er ben größten ©beit ber guten 3ahres ^eit auf feinem nahe bey H a lle belegenen ©uth D ie s k a u 5ubringt, bie sp e cie lle Ztufftdjt übernommen.“

f ) T ln m e rfu n g : U rfd /riftltd je S c h re ib a rt.

■$> 7

(8)

»

© raf vo n H o y m antmortet jebob em 28. 2Ttay (79(: „ . . . Da ber £jerr ©raf pott Beben oft ron h^r abmefenb finb, fo mill ib , um ©uerer E x c e lle n z ju be=

5eugen, baß es mir maßres Dergniigen ift Dero beym E ta b lisse m e n t bergleiben Kunftfbule ßegenben U b fib t m öglibft 5U assistiren , m ib felbft ber biesfälligen C u ratel unterziehen unb gern alles beytragen, mas bie biefige Uufnaßme biefes In stitu ts beförbern fann, mobey i b m ib , im tfa ll meine übrigen ©efbäfte bie sp e cie lle Beforgung bie unb ba n ib t erlauben, Jemattbes ber tjiefigen Cammer, als D e p u tirte r bebienen merbe. ©uer E x c e lle n z merben baber a u b ben p. B a c h 3U instruiren belieben, baß er ftb in allen bas hieftge Jnftttut betreffenben fällen 5unäbft an m ib menbe. . . . "

Dies Ceßtere gefbießt in einer Z uf b v'ift rom 8. 3uui (791, unter^eibnet D a v id B a c h unb merben bie hierin erbetenen Beife« unb ©ransporlfoften im Betrage ron b9 Bthlr. am 5. Uuguft J79( für profeffor B a b ängemiefen. 3n5tt,d b en hat fib Profeffor B a b a u b n a b einem geeigneten Seßrfaal umgefehen unb mirb am 6. Uuguft (791 berußtet: ,,©m. p obgräflibett ©reellen^ Befehl gait3 unterthänigft 5U befolgen: ha^e ich *n ©egenmart bes P ro fe sso r B a c h s ben alten beym Stift M ath iae p arterre im pofe beßnblib müfte liegettben gemölbten Speife S a a l nebft bem fleinen Porgemölbe unb ber hinteren fleinen Kam m er unterfubt" (folgen Dor=

fb läge für Beparaturen). Die ^rage ber B efbaffu ng pon ^Lehrmitteln für unfere neue S b u le mirb bahin erlebigt, baß pon ber Berliner Ufabemie biefe Porlagert 311 ftellen ftnb unb fbreibt beren ©urator IHinifter ^reiberr vo n H einitz am 28. 0c=

tober (79(: ,,©s ift bey ber am 22. biefes gefbeßeuen Sißung bes S e n a ts ber meiner C u ratel anpertrauten A c a d e m ie ber Künfte bahnt sen tiret morben „baß jeber Cebrling ber P ro vintzial-K unft «Sbule, menn er einige ^ortfbritte gem abt bat, perbunben feyit foll, smey Biffe für bas In ven tarium biefer Sb u le 3U copiiren, unb hiem äbft a u b biejenigen Z e ib uu,'geu unb Biffe, melbe bie A c a d e m ie ber Kunft S b u le 3um co p iire mittheilt, pon ben geübteften Z w in g e n ber=

felben gehörig abge3eibnet merben unb ber Kunft=SbuIe pro In ve n ta rio per«

bleiben follen."

Der näbfte ©rlaß, ber uns meitere B a b r ib P u bringt, ift an bie Krieges«

unb Dom ainen-Cam tner geribtet:

<S> 8 <3>

(9)

„B reslau Öen (0. Uooember ^79^

D a ber ju ber fyier errichteten Provincial-Kunft=ShuIe beftimmte £ehrfaal in bem Klofter ad S t. M atthiam nunmehr fomeit eingerichtet ift unb ber P ro fesso r ber ltiahler= unb <5ei<henfunft D a v id B a c h pon ber A c a d e m ie ber Künfte 5U B e rlin 5U Ertheilung bes jmecfmägigen Unterrichts anher gcfhicft, unb angeftellet morben, fo b a f berfelbe nächftens ben Unfang mit biefen £ehrftunben machen roirb;

So mache ich foldjes (Einem fjocblöblichen C o lle g io in Derfolg meines biesfälligen Schreibens pom 28. M a y b. 3- hier&urcfy befannt unb com m unicire bemfelben ju=

gleich Ubfdjrift einer Uachriebt non bem P la n unb Enb^mecF biefer P ro vin cial- KunffSchule, besgleichen U bfdm ft non ber, bem p. Bad? gegebenen Instruction, moraus bie (Einrichtung, unb Ubficbt berfelben näher ju erfehen ift. (Es ift ju beffen Bemürfung bem biefigen M ag istra t dato p o u mir auf gegeben morben, nid?t nur einen 5mecfmäfigen U usjug aus biefer U a h rid d burd? Leitungen, unb In te llig e n z- Blätter befannt ju m ähen, fonbern a u h benjenigen bjanbmerfertj, F a b rik a n te n unb O u v rie rs auf melthe felbiges Beziehung hah anjuempfehlen, baff felbige ihre

£ehr=Burfhe, ©efellen, Söhne, fo fih baju qualificiren, jum B efu h ber beftinimten

£ef?rftunben anhalten, unb biefes freyen Unterrichts theilljaftig mähen.

U )as bie Koften ber (Einrihtung bes £ebr=Saales in bem Klofter ad S t. M atthiam angelangt, melhe fid? fluf Htt?Ir. 27 fgr. belaufen, fo habe id?

felbige porläufig aus bem Beftanbe bes ShuImeifter=Fonds bey ber l?iefigert D o m ain en -C asse anmeifen laffen unb ba a u h bie Behebung, unb Beleuhtung bes Saales einige Koften erforbert, a u h billig ift, baff bem Klofter felbft eine mäffige Uliethe für bie (Einräumung bes Saales bewilligt merbe, fo toirb folhes näher be=

ftimmt, unb auf einen fh ic flih en F o n d baju gebäht unb folhes hiernähft (Einem bfohlöblg. C o lle g io befannt gem äht merben."

sei- ^oyint.

Die in biefem E rla g ermähnte 3nftruction bes Profeffor B a c h ift in Ub=

fh rift auf hieftgem S ta a tsa rc h iv porljanben unb perfehle i h nicht, ben ©eheimen U rhiurath Profeffor D r. G rü n h a g e n für bie Erlaubniff bie M. R . V I 80 a Kften

1

benügen ju bürfen, bie ben Zeitraum pon p q o bis f806 umfaffen, ergebenden D anf hierburd? ausjufprehen. Die bem Profeffor B a h gegebene 3nftruction lautet:

(10)

„Hacfjbem Se. Königliche Ulajeftät pon Preufen p. Unfer allergnäbigfter I}err, I}ö<hftfelbft, nach bem 3n^?a^e ^es 2% §■ ^es, für Iföchftbero A c a d e m ie 6er Kxinfte unb m echanifdjen IDiffenfdjaften, unterm 26. 3anuar U90 erteilten R e g le m e n ts, 5U perorbnen allergnäbigft geruht tjaben, b a f in benjenigen ©egenben, roo beträchtliche m anufacturen unb fab riq u en porljanben ftnb, bey benen es auf eine gefcbmacfpolle Bearbeitung ber Sachen anfonxmt, P ro v in cia l - Kurxft=Schulen angelegt merben follen, unb bas C u ratorium gebadeter A c a d e m ie , mit (£inper=

ftänbnif unb unter Ulitmirfung bes Schlesifdjen ^ixxant5=Ministerii, bie E tab lirun g einer folgen Schule in B re sla u resolviret unb bem p. B a c h als £et)rer in biefer Knftalt artjuftellen befcfyloffen bat; fo tuirb bem p. B a c h rtacbftebenbe In stru ction 5U beffen Kchtung unb genaueften Befolgung hiermit erttjeilt.

\-

G en eraliter xxtujj ber p. B a c h alles, mas 5um Buben ber Breslaufchen Kunft=S<hule gereichen unb berfelben Bortheil bringen farm , beftens 5U beförbern, Schaben unb Bacbtbeil hin9eSen ftcts abjumenben, fxcb p flieh tmäfxig angelegen feyn laffen, unb jeberseit mit Creue, (Eifer, Unperbroffenheit, Ke<htf<haffenheit unb Um eigennü^igfeit feine Obliegenheiten mahrnehmen.

2.

S p e c ia lite r hal berfelbe bey bem Unterricht feiner Lehrlinge, fich bahin 5U beftreben, ihnen anfänglich, burch Umriffe, bie ju ihrem m etier gehörige form en, perfchöuert befanbt 3U machen, folcfje pon ihnen, aus freyer £)atxb, xxach3eichnen 5U laffen, unb nach Befchaffenheit ber Umftänbe unb ber ^ähigfeiten eines jeben, bie simpleften form en juerft ju mahlen.

3.

H)irb es ber eigenen B eu rteilu n g bes p. B a c h überlaffen, feine Schüler nach U ia a fg a b e ihrer Beftimmung uxxb ^ähigfeiten felbft 5U classificiren utxb bar=

nach kk Urt bes eigentlichen Unterrichts einqiricbten, jeboch nxx'iffen

‘k-

bie Schüler hauptfäcfjlich allen ©liebern ber architectu r, xuelcbe bxxr<h mannigfaltige Derbinbung mit anbern Körpern, neue ©egenftänbe bes ©efchmacfes herporbrixxgen unb in allen nur erbenflichen bjaufgeräth angebracht merben, ferner

<S> \0 <3>

(11)

mit allen leblofen ©egettftänben ber N a tu r,.' in foferne fte, burch bie pon ber N atur erhaltene eigene fctjöne ©eftalt, hier3u benutjt merben föntten, unb enblicf? mit allen lebenbigen ©egenftänben ber Natur, in roiemeit fte, unter gemiffer ©infd^ränfung, für Jjanbmerfer fyierfyer gehören, bergeftalt befanbt gemacht merben, b a f biejettigen melcbe ficb einem M utier mibmen, bas ber Derfdpneruttg in feinen fab ricatis fällig ift, bie ihnen baju bienenbett Dorbilber an Zeichnungen unb ©ipsfacfjen, tl^eils einfach ttjeils unter einanber uerbunben, mit ^ertigfeit nactjjeidjnen lernen.

5.

Damit bie Kunft=5d)ule blos mit gefejten unb in ihrem ,facbe einiger»

m afen fdjon geübten £euten 3U tljun Ijabe, t?at ber p. B a c h feine anbcre als mürflicfje £etjr=Burfd}e unb jmar nur folcbe anjunehmen, meld;e menigftens in ihrem britten £ehr=3ahre fteljen unb gm gniffe tljres guten bisherigen Verhaltens aufmeifen formen. ZTtit ben 2Tteifter=5öljnen unb benjenigen jungen £euten, melcbe fcfjon Vorfenntniffe im 3 e^ nen beftijen, fann nach ben Umftanben, eine Ausnahme gemacht merben.

6

.

IDegert Einnahme ber. ©efellen, rnufj ber p. B a c h porjüglich bahin fehen, ben £anbes'Kinbern überhaupt, insbefottbere aber benjenigen ben D orjug 5U geben, melche ron ihren £ehrherren in 2lbftdjt ihrer Conduite, ihres R e ife s unb ihrer

^ähigfeiten, bie beften ^eugniffe p rod u ciren fönnen.

7.

D a ber ©nb3mecf ber Provinzial-Kunft=5chuIe perfehlt merben mürbe, menn auf einmal mehr £ef}rlinge aufgenommen mürben, als ber £ehrer 5U überfehen im Stanbe ift, fo m u f ber N u m eru s berfelben ft<b h°^ ftens nicpt über 80 belaufen.

Z u bent ©nbe müffen bie firf] melbenben, nach ihrer an cien n etä t aufgefchrieben unb bie fidj am meiften qualificirenbe unb mit guten ^euattiffert perfehene, bis auf 80 angenommen, bie fpäter fich melbenbe aber, nur fo, mie einige pon ben erften abgehen, ihrer T o u r nach aufgenommen merben.

8

.

„IDenn ber p. B a c h nach Verlauf eines C ursus pon 6 Ntonathen, finben follte, bajj bie mit ^ leif unterrichteten Schüler, gar feine Einlage perrathen, fo baf? man

(12)

bey ihnen uon bem Unterricht feinen reellen Zeugen uerfpüret; fo hat öerfelbe ein nahmentliches Pe^eicfjnis foldjer S u b je c te bey ber acad em ie burd) ben fjerrn

©rafen non f}oym, welchem bie sp e cie lle Uufftcfjt über biefes In stitu t anoertraut worben, 5U überreichen, bamit bie unfähigen Sieute rem ovirt werben unb befferen p ia £ machen fönnen.

9-

Sämtliche norbenannte Cehrlinge müffen gan3 freyett Unterricht geniefen, unb bejahten auch feine (£infhreib=©ebühren, auch follen, wenn es bie Umftänbe erlauben, ben gan3 armen unb fähigen Subjecten bie erforberliche M aterialien an Bley, rothftifte unb Papier frey nerabfolget werben; bie bemittelten aber müffen fich folche felbft anfchaffen.

fO.

S er öffentliche Unterricht m u f brey C age in ber U?oche, nehmlich Ulontag, Ulitwoch unb Sonnabenb, jeben t£ag 5wey Stunben lang, erteilt werben; unb ba bie Ubenbftunben für ben fjanbwerfer am bequemften ftnb, fo foll im Sommer uon 5 bis 7 Uhr, im IDinter aber uon 6 bis 8 Uhr unterrichtet werben, $üv biejenigen Cehrburfcfjen unb ©efellen aber, welche in ber ID ody uon ben IReiftern nicht ab=

fommen unb ftch Urmuths wegen mit ihnen, wegen ber Derfäum nif, nicbt abfinben fönnen, foll annodj bes Sonntags 5wey Stunben, nach &er Uachmittags=Kirche, Unterricht gegeben werben.

U-

Solte, in bem öffentlichen Unterricht, ber N um erus ber fjanbwerfer unb fabricanten, welchem, ber Königlichen Ullerböchften Ubficht gemäjj, in biefent für fie eigentlich geftifteten Institute uor allen anbren fchlechterbings ber Dorjug gegeben werben m u f, fich nicht auf 80 belaufen, fo fönnen, aber blos in biefem ^alle, in benen bem öffentlichen Unterricht ber Kunftfchule eigentlich gewibmeten Stehrftunben, auch aufer ben ßanbwerfern unb fabricanten, a u h anbere, weihe bas ^eihnen ju ihrer mehreren Uusbilbung erlernen wollen, adm ittiret werben, unb es ftehet bem p. B a h frey, uon biefen, bei ihrer Unnahme ( Uthlr. ©infh'reibegelb unb für ben Unterriht felbft monatlich 1 Uthlr. 3U nehmen.

(13)

XDenn aufjer ben öffentlichen Lehrftunben einiger p riv a t Unterricht im (geictjnen non bem p. B a c h »erlanget mirb, fo ftehet es ihm frey, foldjen, in fo fern nur ber öffentliche Unterricht nicht barunter leibet, 3U erttjeilen, unb fich, »egen bes honorarii, fo gut er fann, mit feinen Schülern einigen.

13.

T>a bie Lehrer fämmtlicher Provincial-'KunfkSdnden t>on ber A c a d e m ie ber Künfte angeftellt merben, fo ftehen fte aud) in allen, bie KunfhSdnile betreffenben Sadjen, unter ber p. A cad em ie. Der p. B a c h ha t fidj alfo allen Ihren besfalfigen Unorbnungcn 3U untcrmerfen unb benfelben bie gebührenbe <folge 3U leiften. D a inbes, mie oben ermähnt ift, bem ©rafen v . H o y m bie fpedelle Uufficbt über biefes In stitu t übertragen morben; fo hat ber p. B a c h nicht nur beffen Unorbnungen in Unfcbung aller, bie innere Einrichtung ber UunfbSdntle betreffenbe Sad>en, gebührenbe ^olge 31t leiften, fonbern aud) alle, bie K unftSdnile betreffenbe R a p p o rts unb Uorfdüäge bem ©rafen v . H o y m 5U übergeben, »on meldjem foldje aisbann, meitcr anljero, an bas C uratorium beförbert merben, unb burch melden auch bie Hefd/Iüffe bes C uratorii, an ben p. B a c h ergehen follen.

W-

X^at ber p. B a c h alle fed)s UTonathe einen »ollftänbigen R a p p o r t non fämmtlidjen Lehrlingen ber UunfhSdmlc, nach bem hist angef<hloffenen S c h e m a te an3ufertigen unb folchen 3m meiteren Ueförberung an bie A c a d e m ie unausbleib*

lieh bem d}errn ©rafen v. H o y m ein^ureidjen; E r begleitet foldjen mit fady bienlidjen Semerfungen, aud) Dorfdilägen, mas ihm 3U befferer Uufnahme bes ihm anpertrauten In stitu ts, nützlich unb nöthig 311 fein fd/eint, morauf bann bie p. A c a d e m ie bas erforberlidie »eranftalten mirb, fo mie fie fid> aud) uorbehält, pon <3eit 5U ^ cit burch ^inen ihrer anbem UTitglieber, ben <guftanb ber Kunfb Sdmle in lo co felbft unterfu<hen 3U laffen.

15.

Uebrigens mirb »erhoffet, ber p. B a c h merbe biefe feine In struction in allen Stücfen 3U erfüllen fudjen unb fich, bey bem ihm anpertrauten Institute, fo

12-

(14)

»erhalten, tüte es einem getreuen unb reblichen unb fleißigen Königlichen Diener eignet unb gebühret, ba er fidj blos baburch ber Königlichen ©nabe unb ber Zu«

friebenheit ber p. A c a d e m ie perfidjert halten fattn.

Berlin ben 28. K pril

\

7

%

Sr. K gl. UTajh pon P reu fen perorbnetes Euratorium ber A c a d e m ie ber Kunft unb mechanifchett IDiffenfdjaften.

(L. S.)

Instruction ® r ' b ' " W " - ^ *•

für ben bey ber in Breslau etablirten P rovin cial-K un ffS dn tle als Setjrer angeftellten P ro fesso r B ach .

Die „Nadtridtt pon bem p ia n unb (Eubjtüecf- ber 31t Breslau errichteten P rop in jiafK u n ffS d n tle'' aber ift abgebrueft in ben „Sdjlefifcben Propinsialblättern, herausgegeben pon S tre it unb Zim m erm ann, ^ünfjehuter Banb. P 9 2 . Erftes Stücf 3an." Seite 50 ff. (Es ift eine tPieberholung ber B a d i’fdtert 3uftruction, ermeitert burch einseine Paragraphen bes Reglements pott ^790. Rbmeidteub finb nur folgenbe Säfte.

„3U § n, . . . mobey es nötljig feyn mirb nach Befdjaffenheit ber Hmftänbe unb ber ^äljigfeit eines jeben bie einfachftett unb leichteften form en juerft 31t mahlen.

Die £ehrlittge felbft merbett in 3 (Eiaffen gebracht, um barnadt ben Unterricht unb bie Porbilber einjuriditett, als

\) ardntcctonifdtc unb geometrifche Eiaffe,

2) bie Eiaffe, morin Z ita te n unb ©efäfe, unb enblicb

3) biejettige, morin Figuren, Basreliefs, unb Chiere, theils gejeidmet, thcils boffiret merben; benn biejenigen, fo boffiren, müffen auch ’m Z ^ m e tt unterrichtet merben, bamit fie als UTeifter itadt Z e it u n g e n in Basrelief arbeiten fönnen." —

E in £el)rer für UTobelliren ift aber in ben erftett 3ahren uidjt angeftellt gemefen. —

ferner hat eine Ermeiterung § \2 ber Badffdiert 3uftruftion bahin erfahren, baj| es b e ift:

(15)

„Sollten in ber P ropinjiabK unfbShuIe bie H njahl ber bjanbwerfer unb

^abrifcwHrbciter, als welche ber Königl. Hbfidjt gem äf, in biefem für fte eigentlich geftifteten 3"fütute por allen anberen fddcdjterbings ben D orjug haben müffen, fid?

nidjt auf 80 belaufen, fo fönnen in ben bem öffentlichen Unterricht ber Propinjiab KunfbSchuIe eigentlich gewibmeten £el?rftunben a u h aufer ben f}anbwerfern, anbere, welche bas ^eidnten ju ihrer mehreren Uusbilbung lernen wollen, mit aufgenommen werben unb es ftefjet bem £ef?rer frey, pon benfelben bey ihrer Unnabme, ftatt ber 3m m atrifuIations ©ebüfjren, \ Ktblr. ©infdweibc ©elb unb für ben Unterriht felbft tnonathlih l Hthlr. ju nehmen, jeboh müffen biejenigen £ehrlinge, w eihe für ©elb unterrihtet werben, nicht mit benen, bie freyen Unterriht geniefen, jufammen jeidmen, weil man nur auf bie Bejatjlenbe Uuffidd haben würbe unb m u f ber

£ehrer baher ju benen, w eih e bejahten, befonbere Stunben bes Unterrichts beftimmen.

lüenn aufer ben öffentlichen £ehrftunben einige £ehrlinge noch Pripat=

unterridjt im <3eid?nen perlangen, fo ftehet bem £chrer frey, folchen, in fofern nur bie öffentl. £ehrftunben n ih t barunter leiben, ju ertbeüen unb fid] wegen bes Honorars, fo gut fic fönnen, mit ihren Schülern ju pereinigen; jeboh uerftehet fih pon felbft, b a f ber Unterlehrer (wenn ein foldjer in ber ^folge angenommen werben follte) ber nur a h t Stunben wöchentlich ju unterrichten hat, n ih t gejwungen werben fan, für ben ©ehalt, ben er befömmt, a u h ™ bett Pripatftunben bem £efrer ju affiftiren, fonberrt letzterer m u f fih mit ihm befhalb befonbers abfinben, wenn man ihn a u h 5U ^em Pripatunterriht gebrauchen will.

Ser. öffentlihe Unterriht wirb 3 C age in ber Iüod)e, nehm lih Utontag, UTittwodi unb Sonnabenb, jeben C a g jw ey Stunben lang ertheilt unb ba bie Ubenb»

ftunben für bie ijanbwerfer am bequemften finb, fo foll im Sommer pon 5— 7 Uhr, im lüinter pon 6— 8 Uhr, für biejenigen £ehrburfhen unb ©efellen aber, w eihe in ber ID ody pon ben Uleiftern n ih t abfommen unb fid? Urmuths wegen mit üjnen n ih t abfinben fönnen, annod? Sonntags 2 Stunben n a h ^er Nachmittags«

firh e Unterriht gegeben werben.

S er £ehrer ber Kunftfd?ule fdneft alle 6 UTonathe einen pollftänbigen Happort pon fämtl. £ehrlingen, an bie Hcabemie ber Künfte ju Berlin, worin angejeigt wirb

^ 15 ^

(16)

bes Sterlings.

\. ber Harne 2. bas Hlter 3. ber ©eburtsort 4. Stanb ber ©Item 5. Profeffion

6. ^ortfdjritte im (7>eicbnen

Der £ebrer begleitet biefen Seridjt mit fadpicnlidjeit Hemerfungen unb Horfdüägert, tr>as ihm ju befferer Hufnabme bes ihm anpertrauten 3nftituts nüfelid) unb nöthig 5U feyn fdjeint, trorauf bann bie Hcabemie bas ©rforberlidx peranftalten roirb unb fid> porbeljält, pon <^eit 5U Z eit burch eins itjrer IHitglicber ben ^uftanb ber P rop injial Kunftfcbule in £oco felbft unterfudjen 5U laffen."

Hod/ por (Eröffnung ber Kunftfdntle fdieint Profeffor Had), um ihr ben Hoben ju bereiten, Heifen in bie Propin3 unternommen $u Ijaben, benn in einem nod) mehrfach 5U ertpäljnenben Hepifionsberidjt pom 3 a^?rc f8l° cs, baff bem p. Hach fd?on \79f „60 Htt^Ir. Diäten bemiEigt morben, tpegen ber guten Dienfte, ipeldic er ber ^abrif 5U p ro sfa u geleiftet habe." — -

H m f. D e c e m b c r \7ty\ m ürbe bie K u n f tf d ju le e r ö ffn e t unb mufr gleich in ben erften XDodjen auferorbentlidjen ^ufprudj gefunben fyaben, benn ber IHinifter ©raf v . H o y m infpicirt biefelbe nad) ben IDeitjnad/tsferien am 2. 3anuai' f792 unb fdjreibt über biefen Hefudi bie „Sdüefifdje pripilegirte Leitung" Hr. \ HTonbtags ben 9. 3 anuar P 9 2 : „Herfloffenen Hionbtag als ben 2. 3 an- gcrubeten bes tpirfl. gebeimbben ©tats unb birig. ZHinifter iferrn ©rafen von H o y m E x c e ll.

bie neue etablirte Propincial KunfbSdjuIe mit podjberofelbeu ©egentpart 3U beehren, unb bie Hnftalten, bie pon bem fferrn Profeffor Hadj, Seigrer bey biefem 3nftüub aufs befte angeorbnet tporben, in f}öchftbero Hugenfdyin 3U nehmen. Sr. ©reellen^

be3eugten ein gnäbiges JDohlgefallen über bie smecfmäfjigen Hnftalten, bie pon ge«

badjtem fferrn Profeffor in einem febr fdjönen gemölbten, mit ^eidntungen gegierten Saale, mit paffenben Pulten unb Stühlen für einen jeben ©lepen aufs bequemfte eingerichtet, besglcidxcn audj mit einer Sam m lung pon P o rte -F e u ille s mit jtpeef«

mäßigen Zeichnungen in allen Hrten. Se. ©rcellcnj geruhten bie anmefenben 3ünglinge 3U Hufmunterung ihres R e if e s in folgenben IDorten an^ureben: ©s mirb

<S> f6 <3>

(17)

blos ron jb n cit abfyängen, doh öicfcr für Sie eingerichteten Knftalt 5U profitiren;

j d ) finbe alles jmedfmäjjig unb in ber beften ©rbnung für Sie neranftaltet. E s mirb mir ein mafyres Pergnügen feyn, biefes nützliche 3nftitut in allen Krten 3U unterftütsen. — bjierauf banfte ber f}err Profeffor im Halmten ber Knmefenben, meldje il?rc ^reubenbejeugungen burd) ein lautes P ir a t äußerten. — ITadjbem Sr. (£j-cellen3 ben S a a l uerlaffen, uerfammelten ber fjerr Profeffor fämmtlid)e (Eieren in feinem £ogis, unb feyerten ben glücflid?en C a g , mobey bie ©efunbbcit bes K önigs Biajeftät unb bes gemcinfd)aftlid)cn ©uratorii unb ber Kcabemie 3U Berlin feyer=

licfyft celebrirt mürbe. Pen barauf folgenben C a g mürben bie beftimmten £efyr=

ftunben eröfnet. —

P er Bcrr Profeffor ift gefonnen Kunftliebcnben Priuat-Stunben 511 geben, unb biefelben merben erfudd, fid? in feiner B e r u fu n g im Palm baum auf ber Klbredjtsgaffef) im erften Stocf 3U melbcn.'1 —

K m 4. K pril f792 erhält Profeffor B a c h 300 Btljlr. Cntfdjäbigung für eine im 3n^ereffe ^er 2fnftalt nad) W ie n unternommene Keife. K m 7. K p ril f792 bittet Profeffor B a c h ifym „bie Pirediott über bie ^abricfen, in Knfeljung bes guten ©efcfymacfs mit einem angemeffenett H onorario" 3U erteilen. Bierauf erhält er am 23. K pril J792 eine © efya lts3 ula9e non 200 Ktfylr „unb mirb es mir lieb feyn, menn Perfelbe ftd? angelegen feyn läfjt, burd) Katfy unb Knleitungen unb burd? Btiftfyeilung ^merf’mäfjiger unb gefdunacfrollcr KTufter unb ^eidjnungen 5U Perbreitung bes ©efcbmacfs unb jierlidjer F a go n s bey ben Fabriquen unb foldjcn iPaaren m irfc, bey meldjen fokbes ftattfinben fann, befonbers in ben Stabten, mo bergleidjen Fabriquen unb O u v riers etab lirt finb beyjutragen." — Profeffor Bad) bemerfte aber balb, b a f biefc Beftube nicfyt Ijütreidjeub mären, ba bei ber großen (Entfernung es unmöglich blieb ausmärtige £el?rlinge in ber Biefigen Knftalt 5U unterrichten unb fdjlug baljer r>or: „ J n ben ^abrib unb Bianufadur*

Stabten felbft fleine Unteranftalten ju erridden." — Kber erft f80f fam biefer Por=

f ) K m 2 5. K p r il ^ 7 9 2 ftnbet ftdj in b er Sdjlefifcfyen R e ttu n g b a s 3 n fc ra t : 2 lu f b er Klbrecfytsgaffe im g rü n e n p a l t n b a u m ift b er erfte S to cf befteljenb a u s 6 S tu b e n u n b ein er S e b ie n te u S tu b e , 2 S o b e n K a m m e r n K u d je l u n b K e lle r j u n e rm ie tlje n u n b a u f 3 ° f? a n n c 31t be3iet;en.

(18)

Dorfd?lag jur Ausführung. — • Anfang 1793 wünfdjt ber ATinifter ©raf uon tjoym Bah® ©efjalt ju erhöhen unb ihm Am tswohnung ju perfcfaffen. ©r wenbet fidi bieferfalb an ben Adagiftrat. Sicfer antwortet am 28. ^ebruar (793 abfcbläglid?.

D arauf ergebt am 4. ITTärj 1793 folgenber © rla f: „ S a cs bei bem, pon ©inem

£öbl. M a g istra t mir mittelft Berichts pom 28. p. N i. angcjeigten Umftänben n id f möglich ift, bem P ro fe sso r B a c h aus benen F o n d s ber betben Schulen C assen ju E lisa b e th unb M aria M a g d a le n a ein jährliches ©ehalt p o u 300 Hthlr. aus*

3umitteln, unb bie, ber M ariae M a g d a le n a e Kirche juftebenbc für ben 3. P ro - fesso rem bes bortigen ©ymnafii ausgefefte tüobnung 3ufommen 3U laffen; auf ber anbern Seite aber es bod? aud? billig ift, bie Bemühungen unb bie N ü flicffeit bes p. B a c h für bie Ausbilbung ber fjanbwcrfs^Tjöglingc 311 belohnen.

S o genehmige id? l f crmü, b af, in © ernäffeit bes, uon ©inem £öbl.

ATagiftrat mir jugleidi gemachten D orfcflags, bieju bie pro (792/3 3um R e t a ­ b lisse m e n ts-F o n d aus ber ©ämmerey an Ueberfcfuf fltefenbe 500 Hthlr. per*

wenbet unb bem p. B a c h als eine e x tra ordinaire Zulage, jährlich mit 250 Hthlr.

unb 3war a J anuarü a. c. mithin 3wei Jah re hnttercinanber be3ahlt werben mögen, fjienad? tpirb alfo ©in £öbl. M a g istra t bas weiter N ötfige peranlaffen."

ges* 3|W1|nt.

S ie Anftalt l?at tpotjl non Anfang an an ben jährlichen Ausheilungen ber Berliner Acabcmie ©heü genommen, bod? liegen erft pom 23. 3unY (794 nähere Nachrichten barüber p o r, b a f jO fleinc filberne Alebaillen gewährt würben für: ^tfdjcr, Ijübner, Segotfchonf), Hotfer, ©eiler, £eifering, Schwabe, Srepent, ATay unb Reimer.

A u s bem 3ahrc (794 liegt weiter ber erfte, erhaltene ©tat ber Kunftfdiulc por; es beginnen über mehrere J ahrc füdi hm3iehertbe Derhanblungen ber Königl.

Hegierung mit bem ATagiftrat über einen feften Beitrag ber Stabt 3m ©rbaltung ber Sdjule. Surd? © rlaf pom 9. 3uty N94 roirb B a ch s ©ehalt erhöht auf 500 H lflr. unb „auf 2 S t o f bjolj 30 Hthlr." . . . . „ID as bie übrigen Noth*

burften ber Kunft=SchuIe anlanget, S o finb felbige iit ber Beilage umftänblid? entfalten

f ) D e g o tsch o n fo m m t a u f p r o s f a u e r ^ a y e n c e rt c o m (Ettbe bes p o rig e n 3ctt}rfjurtberts im fyieftgen 2t(tertf)um s=2Tiufeum m ie b e rtio lt c o r.

<£> \8 <3>

(19)

unb es ift resolvirct morben, bie baburd; nad/gemiefencn 280 Xtl/Ir. jährlich 6cm P ro fe sso r B a ch in q u artal ratis bewalden 5U laffen, ohne if?n barüber erft eine Bed/ttung abjuforbent, beren Beläge ol/nebem nur feljr mangelhaft mürben ausfallen fönnen. (Sleid; ermähnte 280 Btt/Ir. felbft mirb ber Ijiefige M a g istra t ftatt ber jeittjero bezahlten 250 Btl/Ir., bie bagegen non nun an cessiren , füglid; unb um fo mehr aufjubrtngen int Stanbe feyn, als uiele junge b)anbmcrfs=(5enoffen aus B re sla u bie KunffSd/uIe mit beftem (Erfolg befud/en, unb ber (Sefdimad baburd/

hier (Drts offenbar gemimten, folglid/ aud? ber Derfehr unb IPoblftanb uerfd/iebener f/anbmerfer ungemein beförbert merben mirb. E in Bod/Iöbl. C o lle g iu m erfud/e bieferhalb bas nötige an ben M a g istra t l/ietfelbft, aud/ nonj \. 3uny c. an 3U erlaffen, ben p. B a c h barnad/ überall ju in struiren unb aud; bem Stifte M athiae, bie bemfelben nunmehro accordirte jährliche Iltiele uon 40 Btl;lr., momit felbiges bey einer fo gemeinnützigen Sad;e mohl 3ufrieben feyn mirb, befannt 3U mad/en.

Der P ro fe s so r B a c h , meld/er bas Stift hierunter q u artaliter 3ufrieben ftcllcn m u f, h<d übrigens, nad/ beit if t getroffenen Bnorbnungen, l/ixfüh1'0/ tueber für fid/ nod/ für bie Sd/ule, auf freyes D e p u ta t ffoltj 3U red?nen, ba fold/es überall 3U (Selbe angefd/lagen-unb uergütet morben ift."

9«3-

„Bad/meifung

Der jät/rlid/en Bebürfniffe bey ber, für bie Stabt B re sla u errid/teten KunffSd/uIe, im M athiae-Klofter, bafelbft.

f. 2Iuf Brennholz

für 3 S t o f Eid/ett unb Erlen a ;5 Btl/Ir. . 45 Btl/Ir. — fgr. — anjufahren ä 48 fgr...4 „ 24 „ — „ a c c i s e ... 2 „ \2 „ — „

^acferlol/n 4 „ 24 „ — „

C r a g e r l o l / n ...4 „ 24 „ — „ Brücfer^oII unb Bnmeife (Selb pptr. . . . f r , 6

— „ 2. Dem Bufm ärter ober P e d e ll, monatl., incl.

einiger fjülfsleiftungen bey bem P ro fesso r

a 5 Btl/Ir. monatl. . . . 60 „ — „ — „ S a. f23 Btl/Ir. — fgr. — 3

).

<S> f f <3>

(20)

(Transport \25 Httjlr. — fgr. — $.

3. ^ ur Beleuchtung bes S a a ls nach ben bisherigen L iq u id atio n en D om \. Sept. bis ult. A p r il jeben

3abres p. 8 UTonate ä (0 B tblr 80 — „ — „ 4 Un UTiete für bas Stift St. UTatljiae, nach

billigem Crmeffen unb bem porläufigen Schreiben Sr. tjocfygräfl. E x c e lle n z an bie poddöbl.

Cam mer rom ^0. Hon. J791 . . . . . . qO — „ — „ 5. 3U ben jährlichen Uusftellungen ber ,qeidnmngen

unb Kunftmerfe etc. auf Seinmanb etc. ingl. 5U

fleinen P räm iis für bie Beften £ef>rlinge etc. . \2 „ — „ — „ 6. U uf X)rucfer*Koften, P o fb P o rto u. C orrespon -

dence, auch einige S o len n itäten beim jäl^rl.

E x a m i n e 20 „ — „ — „

7. g u Unterhaltung bes S a a ls unb ber (ScrätE

fchaften, audi 511 fleinen rep aratu ra . . . . 5 — „ — „ Sum m a 280 Btblr."

Um 29. 3uli (794 meigert fidy ber UTagiftrat an B a c h 280 Hthlr. 3U jahlen unb beruft ftdj barauf, b a f bem p. Bad) für 2 3ahre nidot ein (S c h a lt non je 250 Uthlr gezahlt fei, fonbern aus ben Uebcrfdmffcn ber CämmereuCaffe ein ponorar; jefet feien berartige Ueberfchiiffe nicht porbanben.

Um 26. Bopcmber 1794 befdnnert fid) C . Bad), b a f bie Cämmerey*Caffe bie 3ahhm§ &er 280 Uthlr. rermeigere, morauf bie Krieges» unb D om ainenfam m er am 27. TTopcmbcr ^794 an ben UTagiftrat perfügt . . . . „fo feljcn mir nicht ein, mie 3h1' bie Uusjahlung obiger 280 Ktl)lr. nod) pcrmeigcrn fönnet, unb t^bt 3hr Cud) herüber 3U perantroorten, mit ber Zahlung aber ohne Unftanb porjugeben."

Um 8. Bccetnber (794 antmortet. UTagiftrat . . . . „ a) ber bcuorftehenbe B a u ber U)erber»UTüblc, b) bie Reparatur bes U)el)res bey ber Papier=UTühIc utib c) bie bes Sdnnetterdjaufes" mürben bie Uctinen ber Cämmerei um mehr als 60 000 Btblr. belaften, fo baff für Beftrcitung ber Hothburft ber Kunftfdnile fein (Selb porhanbcn fei.

<S> 20 <S>

(21)

A m 24. Scccmbcr (794 weift bie Krieges* unb Somainenfammer nochmals ben ATagiftrat an biefe 280 Hthlr. 3U jaflcn unb fd?lieft biefer © rlaf: ,,©s ift übrigens fonberbar, b a f J h 1' 5U biefer Ausgabe burefaus feinen F o n d 31t haben glaubt, unb bod? fo häufig auf Aufteilung mehrerer Hathhäusl. O fficianten unb auf ©chalts*Dermchrungen antraget, welche erftere eher perminbert werben follten, ba ifre An5at?I fo beträchtlich ift; wogegen noch ftü'ic Kunft*Sd?ule existirt, beren E ta b lisse m e n t bod? ofne (^wcifcl in ber ^olge für ben Künftler unb P ro fessio n ist hierfelbft nufbar werben m u f." — fjierauf fd?eint ftd? ATagiftrat entfdiloffcn 3U haben, bie geforberten 280 Hthlr. 31t 3ahlen unb bleiben biefelben im ©tat bis in bie neuefte ^eit.

1795 ha * bie Anftalt wieber in Berlin in ber Acabcmie ausgeftellt. 3n bem fdjon erwähnten Hcpifiortsbcrid)t pom 3a^re l^fO lefen wir: „S e r fjofrath Bad? f) führte biefelbe (i. e. Sirection) bis 5um 3a^?re l8fO biefer 3nftruction (pon ?790 5U folge fort; bie 3al?I ber Zöglinge belief fid? gcwöl?nlid? auf 70— 80 unb b a f bie Anftalt in biefer ^eit ber ©rwartung ber Acabemie in Berlin in 3iemlid? bol?en ©rabe entfprod?en habe, beweifen bie wieberfolt erfolgten Der*

fid?erungcn ber ^ufriebenheit.- 3n einem Hefcript bes ATinifters vo n H einitz unterm 3. 3uty P 9 5 l?eift es ausbrücflid?: ,b a f ba bie eingefanbten Probejeid?*

nungen ber Sd?üler, unb bie perfd?iebenctt ATobelle pon bem perfammelten acabe*

mifd?en Senat mit pielem Beifall beurtheilt worben, fo hat bas C uratorium pon ben ^ortfd?ritten unb bem ©influf ber bortigen Kunftfd?ule auf bie perfd?iebenen

^w eige ber 3n&uftrie, in ben hiefigen öffentlichen Blättern 5m* wol?Iperbienten Belohnung bes £)errn Profeffor (Bad?) unb feiner Zöglinge, unb befonbers ben übrigen Kunftfd?ulen 311m Beifpiet, rühmliche ©rwähnung gethan, weld?es bem fjerrn Profeffor 311 beffen Aufmunterung, unb mit ber ©röffnung hiermit befannt gemad?t wirb: bie Preife ber eingefanbten Sadjett 311 melben, unb 3ugleid? an3U=

3eigen, ob unb für weld?e Preife berfelbe nod? mehrere bergleid?en gefd?macfpol!e n S adjen pon anberem g e n re 3um Ihierblcibctr, gegen bie beporftehenbe Ausftellung einfd?icfen fönne.‘ "

f ) W a n n itjm b e r (Eitel „E jo fratt;" » e r lie fe n m ü rb e, m a r n id jt 3U e rm itte ln .

2{ 3>

(22)

B is guter (Sefdjäftsmann, ber er jmeifellos mar, nutjt Profeffor B a d ; biefes £ob fofort aus unb bittet um eine (Schaltscrl/öhuHg, ber BTinifter ,freiberr pon ffein if antwortet aber am (8. September f?9 5: „Ern. Ercellenj ift es aus ben öffentlichen Blättern befannt, b a f id) ben Bemühungen unb ber Ü/ätigfeit bes P ro fe sso r B a c h 3um Beften ber bortigen Kunft-Sdnde, alle mögliche <Sered;tig=

feit miberfal/ren laffc, id; merbe aud; bie juleft pon ihm eingefanbte gefd;macfpolle Probe=Brbeiten feiner Sd/üler, pon perfd/icberten Fayance-Brbeiten, meld/e 1/ie pielen B eyfaE finben, bey ber beporftchcnben KunffBusftellung mit reponiren laffen unb Seiner DTajeftät bem Könige, tpenn fjöd/ftbiefclben, mie id; hoffe, biefe Busftellung mit fföd/ftbero (Segenmart beehren, barauf porjüglid; aufmerffam mad/en, mie mid;tig biefes In stitu t für bie In du strie ber bortigen Propin3 ift unb meldje mefentlid/e ^ortfd/ritte es in fo furjer ^cit unter Em . ErceEertj ruhmroürbigen unb patriotifd;en Ceitung gemad;t hat“ • • • • (folgt aber bod; Bblchnung einer (Sef/altserl/öhung an B a c h megen DTangel an (Selb.)

B m 20. Jan u ar \7(-)6 merben mieber 6 grofe unb 6 fleine filberne BTebaiEen für B ad/’fd/e Sd/üler überfanbt. —

B u s einem P ro m em oria Bad/s porn 9. J an u ar (798 fei herporgel/oben:

„3m Striegaufd/en befinbet fid; eine rotl/e Erbe, bie gan5 ber terra sig illa ta ähnlid;." —

B m 28. Buguft 4798 fragt profeffor B a c h an, mie es märe, menn man:

„an fold/en ©ertern, mo F ab riq u en porhanben, unb mo bie F a b ric a te megen ihrer DTaterie berühmt finb, unb guten B b fa f haben, fleine (7jeid;enfd;ulen anlegte, unb bie DIeifter burd; fcf/meicf/elhaftes <gurebcn 5U bemegen fud/te, felbft biefe Sd/uIcn 511 befuef/en. 3 h mürbe bann eine fold/e Sd;ule mit ben gehörigen 3eid;nungen unb DTuftern 511m nad/jeid/nen perfehen, unb mich m't ^em Lehrer n a h meiner angenommenen Biethobe befpreef/en" . . . . (3tt B unjlau hat B a h biefe 3 bee mit Director L ie b n e r befprohen unb ^uftimmung gefunben) . . . „Der fjanbel mit biefen (Bunjlaucr) (Sefäfen ift pon großer IDid/tigfcit unb perbient aufmerffamer betrahtet 5U merben. 3n 9an3 Europa, ja fogar nad; China merben bie Bunjlaucr (Sefäjje perfenbet, meil fte nirgeubs, als b lo f am ©rt, megen il/res eigentümlihen Ct/ons un^ <Slafur Erbe perfertigt merben fönnen, unb es fd/cint,

<$> 22 <3>

(23)

a ls wäre ber C offee blos por biefe © efäfe beftimmt, benrt bey fjerrfd?aften wo Silber unb Porjellan im Ueberfluf ift, bebient man fid? bey bem C offee ber B u n zla u e r ©efäfe. S ic bortigen (Töpfer, weld?e bis je ft feine Ideen pon 3eid?=

nungen unb fdjönen form en beftfen, liefern ungeftaltete unb gefd?macfIofe ©efäfe unb fjaben blos wegen ber Sauerhaftigfeit unb fd?önen Anfefen biefer ©efäfe A b fa f gefunben. Bräd?te man felbigen nunmehr Alannigfaltigfeit unb fd?öne form en bey, fo würbe ber f}anbel in biefer B ra n ch e ftd? nid?t nur anfel?nlid? er*

weitern, fonbem biefe neue Bearbeitung ber ©efäfe würbe aud? ber Propins piel

€l?re mad?en unb im Auslanbe weit beffer besahlt werben, woburd? ber (Töpfer a lteru m tantum babey perbienen, unb ber Staat ungeheure Summen (Selbes an ftd? heben würbe. — 3a "tan fantt ben Bm^Iauer ©efäfen gan5 bas hetrurifdie Anfehen geben, b a f fie ihnen jur Seite gefeft werben fönnen. ©in hetrurifefes

© efäf, w as 511 einem P o tp o ri ©opf, ju einer V a s e auf einem P i6 d ’estal bienen fann, wirb mit 20 bis 30 D u ca te n besaflt, unb ein fold? © efäf in biefer ©attung bearbeitet, b a f es jenem gans ähnlich ift, würbe l?öd?ftens */« fo tl?euer feyn, als jenes, unb ber O u v rie r bod? genugfamen Derbienft baran haben. — 3n Buitjlau fönnte man ben erften Anfang 5U einer foId?en fleinen <3cid?cnfd?ule mad?en, in weld?er £uft babettbe junge Nieifter, ©efellen unb £ehrlinge g ra tis jeidjrten lernen fönnten. S e r fjerr Senator W o llm a n n bafelbft, ber in feiner 3u§enb ©elegenheit gehabt hat, bie ^eidjenfunft 311 üben, unb ben beften XDillen für bie Sad?e felbft mit ben gehörigen Kenntniffen befift, w ill bie Alül?e über fid? nehmen, bie lüocbc über 2 ^eid?enftunben bafelbft ju geben, bie Stube unb X70I3 jum ©inheijen will ber M a g istra t felbft h^rgeben. ID as bie übrigen babey porfommenben Auslagen anbetrifft, bie bem fjerrn Senator W o llm an n 311 pergüten wären, fo würben fo!d?e jährlid? etwa 40— 50 Htt?lr. betragen, unb aus einer Königlidjcn C asse 3U befahlen fein. —

S ie R ea lisiru n g biefes perabrebeten P ro jects hängt lebiglid? uon ©w. b)od?=

gräflichen ©reelle^ gnäbigen Bew illigung . . . ab, unb id? perfid?ere . . ., b a f m an in furjer <5eit ben erwünfd?ten unb portfeilhafteften ©rfolg bapon gew afr werben wirb, ©inen hinlänglichen Bew eis bapon giebt bie P ro sk a u e r F a y a n c e F a b riq u e , bey weld?er aud? eine fleine ^eid?enfd?ule angelegt ift, unb pon ben in

■€> 23 <3>

(24)

bem biefigen Z e'd?ttungs=3nftitut gelernten, bortl?in gefotnmenen jungen Ceuten, nach meinen Zeichnungen mit bem beften (Erfolg betrieben mirb." —

U m 17. September ^798 fchreibt ©raf u. p o ym über biefe Ungelegenheit ber Cam mer in G lo g a u : . . . „Bereits por einigen 3ahrcn ha^e id) es perfud?t bie bortigen ('Bunjlauer) Cöpfer 3U Perbefferungen in ben form en ihrer ©efäfe 311 bisponiren, allein pergeblid?, ich ha^,e bahero auch menig poffnung, b a f burd?

bie porgefd?Iagene Unlegung ber Zcidtcrtfdntle ctmas befonbers erfprieflid?es bemirft merben bürfte, ba bie ehemalige Untmort ber Cöpfer: baff fte mehr U b fa f batten, als fie beftreiten fönnten, unb bie neuen form en nur baju bienten fic in ber Urbeit aufjuhalten, ohne ihnen attbere Portheile 31t gemähren, — auch tD°hI jetst mieber eintreffen bürfte" . . . 3T1^ef bie Cam m er möge biefe Ungelegenheit ermägen. — U uf beren Bericht genehmigt ©raf f)oym am 3. September 1799 bie ©rrichtung einer Z^&enfdjule 3U B u n zla u für 6 Sdmlcr. —

U u f er biefen Z e'chenfchu[en in p ro sfa u unb Butt3lau, beftanben äbnlidte Unftalten in: Sdjmeibnif, Cicgnif, Brieg unb Sdjmiebeberg, bie alle ihr ©ntftet?en bem energifchen Porgehen bes pofratl? Bad) perbanfen.

Heber biefe Sd)ulen lefen mir im Hepifionsberid?t pon (810: „3n einem Beffript bes ©rafen pon £)ovm pom 4. Becember (80( mürbe biefe Porfd?Iag (Bad?s) pollfommen genehmigt, jebod? mit ber Bcbingung: , B a f bie ©rrid?tung biefer Unteranftalten ohne alle Koften gefd?el?en müffe.‘ Bem Bofratb Bad? mürben 3uglcid? ?20 Btl?lr. Biäten beroilligt; ihm aber and? 3m Pflidjt gemacht: bie ^abrifen in beibett Schlefifchen Bepartemcnts (b. i. Breslau unb ©logau) 511 bereifen. 3n dnem Befcript potn (5. Becbr. (801 mürbe er pon ber Begierung 3um tfabrifen»D essinateur ernannt, unb ihm bie Porforge über bie Bamaft» unb Sd?Ieyermeberei, bie Z E unb CattumBrucferei u. f. m. potgüglid? empfohlen. — S o piel Sdnoierigfeiten fid? aud?

ber ©rrichtung biefer Unteranftalten entgegen feften, ba fie ohne Koften gcfd?cl?en m ufte; fo ermarb fid? ber p. Bad? bennod? bäs Pcrbienft, bie oben genannten mirflid? in ©hätigfeit 5U fefen. Sd?ott unterm 25. UTay (802 beftätigte bie Begierung 3U ©logau bie Unftalten 3U pirfd?bcrg, Buit3lau, Sd?miebeberg unb Cieguit? förmlid? unb trug bem p. Bad? insbefonberc bie Porforge für bie ©las»

fd?leifereien bes ©ebirgs auf. Uud? perfprad? fie bie Porfd?Iäge bes p. Bad?

<£> 2\ <5>

(25)

I

megen beffcrer Sd/Iemmung bes B on s ju Burtülau, unb 6er jmecfmäfigeu

©inrid/tung 6er bortigen (Dcfcrt 5U beriicffid/tigen . . . IDir fönnett bal/er pflid/tmägig nid/t an6ers urtf/eilen, als bajj 6iefe Knftalten 5um Beften 6er 3nkuftrie Sd/lefiens Diel beigetragen l/aben." —

XDie ein S e if in 6cr tfrül/Iiugsnad/t fiel auf 6iefe frifd/ aufblül/enbe Kunftgemerbefd/ule 6ie Perfd/meljung mit einer Baufd/ule.

S o oortrefflid/ 6ie Sciftungcn 6er Bad/’fd/en Sd/ule un6 il/res Bircctors auf funftgemerblid/em ©ebiet aud/ maren, fo mürbe bodj burd/ fie 6as Bebürfnijj nad/ tt/coretifd/ gebilbeten ted/nifd/en Krbeitsfräften nid/t befriebigt. B a f biefes empfunben mürbe, get/t aus Bcrl/anblungen l/error, bie junfd/en ber Breslauer unb ber ©logauer Krieges« unb BomainemCammer im 3al/re /79t) über Derbefferung ber Bud/=BTanufacturen gepflogen morben. Ber Katt/ ber Breslauer Cam m er B o th e fd/lägt am 9. BTTärj 1799 bie Knlagc einer Pfla^fd/ule non jungen Bed/nifcrn nor unb fd/reibt u. K .: „S oll aber biefe JBflanjfd/uIe ganj ben Hülfen t/aben, ben man mit fo grofem Ked/tc non il/r ermarten fann, fo müffen gemiffe Dorfenntniffe ben practifd/en Knleitungen (N B . in ben ^abrifen) rorausget/en"

unb fd/lägt Cammerratl/ Botl/e best/alb als Set/rgegenftänbe nor: Bed/nologie, 2. BTcd/anic, 3. Cl/emie, 4. (geid/nung mit ©irfel unb Sineal unb, mo möglidj, freie panbjcid/nung. £cl/rjeit 2 3 a^re-" —

Biefe Bcrl/anblungen aber merben abgebrod/en, als auf bes Königs Befet/I in B reslau eine Baufd/ule gegrünbet mirb.

Ber bejm. © rlaf bes ©rafen non fjoytn lautet:

„Breslau, ben \2. 3uly 1800.

B a auf Seiner HTajeftät allerl/öd/ften Befel/1 eine BamSd/uIe l/ier angelegt merben foll, mobei ber (5mccf ift, angel/enbe A r c h ite c te n für ben Unterricht auf ber B a m A ca d e m ie 5U B e rlin nor5ubereiten, panbmerfer aber, bereu Profeffton ins Baufad/ einfd/Iägt in ben baju gel/örigen Kenntniffen aus3ubilben, unb es bamit fo meit gebiet/ett ift, b a f biefes Bau»Unterricf/ts<3nftitut ben i. Kuguft c.

eröfnet merben fann: fo t/abe id/ nid/t ermangeln mollen ©in pod/löbl. C o lleg iu m banon bienftlid/ 3U benad/rid/tigen. — Unb ba es nöttjig feyn mirb, ben (fjmeef unb bie ©inrid/tung biefes In stituts jur allgemeinen Kenntnif bes P u b lici

<S) 25 <3>

(26)

5U bringen; fo erfud?e id? (Ein pod?löbl. C o lleg iu m , ein biesfälliges A v e rtisse m e n t, tpoju ber fferr Krieges« unb D om ainen-Uatl? B a ro n S te in bie näheren D a ta an bie f)anb geben fann, entxuerfen unb in bie l^ieftgen Leitungen, In te llig e n z- unb Provincial-B Iätter inseriren ju Iaffen."

ges.

Biefes „A v e rtis se m e n t" lautet:

„Breslau, ben 26. 3 u li 1800.

B a auf Seiner UTajeftät allerf?öd?ften Befcfyl eine Baufd?ule l}icr eingerichtet morben, tpobey ber gm ecf ift angebenbe Urcbiteften für ben Unterricht ber Bau«

acabemie porjubereiten, panbtpcrfer aber beren profeffion in bas Baufach einfehlägt in ben ba5u gehörigen Kenntniffen aussubilben; fo tpirb biefes bierburd? befannt gemadft. <£s foll in biefer Sdjule ber Unterricht unentgeltlich in folgenber Urt ertheilt tperben:

f. 3n reiner unb angemanbter UTatl?ematif burd? ben £ieutenant W ö rm a n n d. b. Urt. in ben Stunben pon 7— 8 bes Ubenbs am UTontag, Bienftag, UTitttPod? unb Bonnerftag.

2. 3 m ^elbmeffert mit bent mas bahin gehört unb im pianjeidmen burd?

ben Cammer« D e ssin ateu r F rie d rich in ben UTorgenftunben pon 8— fO UTontag, Bienftag, Bonnerftag unb ^reytag.

5. 3n ber oeconomifd?en Baufunft burd? ben Cam m er«Conducteur B o d e, nachmittags pon 2— ^ UTontag, Bienftag, UTitttPod?, Bonnerftag.

4. 3« ber höheren Baufunft burd? ben Bau«3nfpector H irth , in ben UTorgen«

ftunben pon ;0— \2 UTontag, Bienftag, Bonnerftag unb ^reytag.

Ber £el?r«Cursus bei einem jeben biefer Borträge bauert ein 3ahr- 5. B a s Boffiren in Chon toirb burd? ben UTobelleur M a tte rs b e rg e r in ben

Stunben pon 9— ff Uhr UTontag, Bienftag, Bonnerftag unb ^reytag gelehrt toerben.

3 n Unfehung ber freyen panbjeid?nung ipirb an bie bereits porl?anbene 3cid?enfd?u(c permiefen.

Biejenigen, trekbe ben Unterrid?t ber Baufd?ule benufjen tpollen hoben ftd?

in ben ^immern berfelben im fürftl. Sanbftifte bis auf anbere ^eftfe^ung, UTontags

<£) 26 (§>

(27)

unb Donnerftags oon \2— \ bey Öen l?ierju abmed?felnb 511 beauftragenben £el?rern 5U ntelben, cor meld?en fie fid? ausmeifen müffen, b a f fie fd?reiben fönnen. Kud?

f?aben fie mewt fie feinem ber £cl?rer perfönlid? befannt finb 2Xttefte ifjrcs Derl?altens t>on il?ren UTittelsälteften menn es fjanbmerfer finb, fonft aber t>on il?ren feitl?erigen

£ef?rem, ober ben <Berid?tsbarfeiten unter loelcbcn fie ftetjen beyjubringen.

Die Königl. Krieges» unb D om ainen-Cam m er mirb einem if^rer Hätl?e bie befonbere 2luffid?t über biefes 3 nfMu* übertragen unb bemfelben merben auf Kn*

5eige ber £el?rer über ben K usfall ber Prüfung bie (Einlaß Karten ol?rtc meldje biefe Sd?ule nid?t befud?t merben fann ertl?eilt merben. Den f8. bes fünftigen UTonats (i. e. f8. 8. f800) mirb ber Unterridü feinen K nfang nehmen. Don bem erften gebadeten UTonats an aber ftef?t es jebem frey fid? an oben benannten Cagert jur Kufnaf?me 5U melben. H)er fid? nad? bem K nfang bes £el?r*cursus melbet mirb 3mar ebenfalls aufgenommen es bleibt aber feinem pritxit ^leifj überlaffen bas perfäumtc nacf?5ul?olcn.'' -—

Der ron ber Krieges» unb Domainen-Cammer als Director ber Knftalt aus bem Collegium gemäfylte Katt? mar ber fd?on genannte F re ih e rr vo n Stein.

3n bem Stunbenplan fällt auf, baff bas UTobelliren be3m. Boffiren an fämmtlid?en 4. Dormittagen mit bem ^elbmeffen unb ber l?öl?cren Baufunft jufammenfiel, bafür aber blieben frei: UTittmod? Borm ittag, ^freitag Bad?m ittag unb ber gartje Sonn- abenb unb ift mol?! an3unet?men, bafj bie Sd?üler an biefen freien Bormittagen bie Kunftfcf?ule unter £eitung bes pofratl? Bad? befud?ten, ba es in bem Kpertiffement ausbrücflid? t?eifjt: 3n Knfel?ung ber freyen panbjeidjnung mirb an bie bereits üorl?anbcne ^eid?enfd?ule (i. e. Propin3ial*Kunftfd?ule) uermiefen."

Unter bem Datum bes 2 9 .3ulü 1800 ift ber erfte C ta t ber Baufd?ule enthalten:

B on ben alljäf?rlid?en fortlaufenben Kusgaben bey ber auf allert?öd?ften Königl.

f. Dem L ieutenant W oerm ann pom 2. A rtillerie-R egim ent f50 Ktljlr.

ffHad?meifung

Befef?! crrid?teten Bau-Sd?ule 3U B reslau .

2.

Dem

C onducteur Bode . . . . 3. bem Kufmärter V alentin H errm ann

120 Ktl?lr 60 Ktt?Ir.

Sum m a . . 330 Ktl?Ir.

27 <3>

(28)

{Transport . . 350 Uttjlr.

4. an UTietl?e für 2 Stuben bem S a n d - S t i f t e ...50 Btblr.

5. an <£rleud?tungs=Koften burd? ben I B it t t e r ...30 Htt?lr.

6. 5U Unterhaltung ber M eu b les als Cifdje, Stühle . . . . 5 Btblr.

7. 51« Unfd?affung neuer Z e ic h n u n g e n 25 Htf?lr.

8. 5m Beheizung jmeyer ^immer mit Steinfohlen burd? bie

TD inter= U Tonatf?e 60 Utblr.

5ufammen . . . 500 Btl?lr.

Bie I?ter nid?t ermähnten £el?rer: ber Cammer-Beffinateur F ried rich , ber Bam 'fnfpector H irth unb ber UTobelleur M a tte rsb e rg e r bezogen aus anberen (Taffen ©ehalt.

U m f8. U u g u ft f800 m ü rb e bie B a u fd ? u le im S a n b f t if t eröffnet.

U m 29. ZTopember ?800 fd?reibt bie Königl.-Begierung an ben UTagiftrat:

„B ey ber uon Uns allbier eingerid?teten Baufd?ule bat ber C o n d u cteu r B o d e bes UTontags, Bicnftags, UTittmod?s unb Bonnerftags üon 2 bis 4 Uhr ben Unterrid?t in ber (Tonftruction ber ©ebäube unb oefonomifd?en Baufunft überhaupt ertl?eilt. B am it jebod? bie panbmerfer, meld?e an biefern Unterrid?t ©heil nehmen mollen unb meld?e ben Sonntag unb UTontag TTadimittag ausgenommen pon ihrer Urbeit nid?t abfommen fönnen, beffere (Gelegenheit 51t Benutzung biefes Unterrid?tes erhalten, fo mirb pom ?4. bes fünft. UTonats an ber Unterrid?t meld?er Bonnerftags pon 2— % gegeben mürbe bes Sonntags pon 2— Cf e rte ilt merben. ^ugleid? h o t211 mir feftgefetri bafj bes Sonntags unb UTontags blos Unterrid?t im ^eid?nen ntit Z irfel unb £ineal gegeben mirb unb b a f bie anberen beyben C age bem münblid?en Unterrid?t porbel?aIten bleiben. (Es merben bal?er alle biejenigen, meld?e ohne ben ganzen B ortrag über bie Baufunft an5ul?ören, fid? blos im ^eid?nen auf oben be«

fd?riebene Urt üben mollen auf bie erften beyben U)od?en C age pcrmiefett. 3hr habt bemnad? so lch es ben Ülteften bes Cifd?ler UTaurer unb Zimmerer UTittels mit bem Uuftrage bie ©efellen il?rer fü n fte bicrüi)ei' 5U unterrichten befannt 5U machen." —

Berfelbe (Erlaf gel?t aud? an ben Bireftor ber Unftalt, B aron pon Stein, mit bem <5ufat?: „3hr baher biefes burd? einen U u sfa n g in ber Baufd?ule

(29)

befaimt 311 mad/en. Kucg bcnacgrid/tigen mir ©udj bag mir ben Sd/ülem ber Baufd/ule mcnn fic in bicfelbe geben unb r>on bort juriief fommen, bie Sperr tfreyl/eit im Sanb ©gore accorbirt l/aben. 3hr habt fie bal/er anjumeifen if/re Kufnagme«

Sd/eine jebesmagl menn fie Bel/ufs bes Unterrid/ts bie Sperre paffiren po^ujeigen.''—

Berlin ben 8. K pril (801 ift ein Sd/reibcn, geseid/net: v. H ein itz unb S c h ro e tte r, ert/alten, in meld/em 5um erften BTale Kunftfd/ule unb Baufd/ule jufammen ermäl/ut merben, aus meld/em aber aud/ fd/on fpätere 3 n*creffengegem füge gerporleucgten. Baffelbe lautet: „UTit ©mr. E x c e lle n z fel/r gegrtem Sd/reiben pom 9. tfebruar a. c. l/aben mir jmar bie unterm 26. 3 anuar c* erbetene Kbfcgrift ber Königlicgen C abin ets-O rd re pom (3. K pril (799 erl/alten, auf meld/e fid/, ttad/ ©mr. E x c e lle n z frütjerem Sd/reiben pom

\

2

.

Janu ar c. bie, non Benenfelben bort etablirte p ro v in cia l Kunft« unb Bampanbmerfs«Scgule gegrünbet. B ies ift aber nur bie l/öd/fte Cabinets=Derfügung, meld/e bey Constituirung ber B am acad em ie ergangen, burd/ meld/c überall, unb alfo aud/ in ber bortigen Prornns

\

pro C en t pon bem Bam Kuffd/Iags-quantis, 511m Bel/uf ber B am acad em ie unb ber p rovin cial- Kunft=Sdjulcn bemilligt morben.

Seine Königlid/e UTajeftcit gaben aber bie Seitung ber B am acad em ie unb ber bamit in genauer Berbinbung ftel/enben provincial-Kunft« unb Baul/anb«

merfs*£egr«Knfta!ten, in (Befolge ber unterm (8. j u l y P 9 9 unb 26. Sept. a. c. pr.

©mr. E x c e lle n z mitgett/eilten ©runbfäge uns aufjutragen gerügt; mir fegen uns bager perpflid/tet, aueg bey £eitung ber bortigen provincial-Kunft« unb Barn ganbmerfs*Sd/uIe 3U concurriren unb münfegen nur non ©mr. E x c e lle n z ju per«

negmen, in meld/er Zlrt folcges am füglid/ften unb ämecfmägigften merbe gefd/egen fönrten, um folcge Knftalt ftets mit ben übrigen, nad/ gleid/en ©runbfägen beganbelt 3U fegen, unb ben <gmecf 3U erreiegen, ben ©mr. E x c e lle n z Selbft in bem Sd/reiben pom

\

2

.

3 an u ar c. angegeben gaben. —

IPanrt barnaeg unb naeg ber göd/ften Königlid/en Kbfidü, in ben p rovincial- Kunff* unb f}anbmerfs=Sd/uIen unter anbern, junge £eute für bie B am acad em ie porbereitet unb bann an bem gieftgen pollftänbigen unb gögeren Unterrid/t in Barn IDiffenfcgaftcn Kntgeil negmen follen; fo ift es notgmenbig, bag aud/ bem bortigen p u b lico bie besgalb pon bes K önigs BTajeftät genehmigten ©runbfäge befannt

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