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Die Bautechnik, Jg. 17, Heft 14

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DIE BAUTECHNIK

17. Jahrgang BERLIN, 31. Marz 1939 Heft 14

Das Fachbuch — ein Weg zu Leistung und Erfolg.

F iir fa s t s a n itlic h e B c rufe , fiir je d e n G r a d der A u s b ild u n g g ib t es h e u te e in p a s s e n d e s F a c h b u c h . D ie g ro B z iig ig e W e r b u n g , d ie v o m R e ic h s m in is te r iu m fiir V o lk s a u fk la r u n g u n d P r o p a g a n d a in Z u s a m m e n a r b e it m it d e m B u c h h a n d e l, d e n F a c h s c h u le n , d e n B e trie b e n u n d s o n s tig e n S te lle n in d e n le tz te n J a h re n d u rc h g e fiih rt w u rd e , h a t g u te F ru c h te g e tra g e n . H e u te b e s te h t e in e Ie b e n d ig e G e m e in s c h a ft z w is c h e n a lle n d ie s e n S te lle n ; m a n h a t e rk a n n t, w e lc h w ic h tig e A u f g a b e n je n e S te lle n a is M ittle r z u je d e m g u te n F a c h b u c h z u e rfiille n h a b e n . D e u ts c h la n d b ra u c h t h e u te je d e n M a n n , u m s ic h a n d e n P la tz d u r c h z u k a m p fe n , der ih m g e b iih r t. J e d e r V o lk s g e n o s s e h a t d ie P flic h t, G u te s u n d w o m o g lic h B esseres z u le is te n u n d e rfin d e risc h ta tig z u w e rd e n , so daB d er z a h le n m a B ig e M a n g e l an K ra fte n d u rc h h o h e re n W e r t der E in z e lle is t u n g a u s g e g lic h e n w ird .

D a s F a c h b u c h ist der H e lfe r d a z u . E s f iillt W is s e n s lu c k e n , erw eitert d e n e n g e n G e s ic h ts k re is des „ S p c z ia lis t e n “ u n d v e r m itte lt d e m A n fa n g e r d ie w e rtv o lle E r fa h r u n g des reifen F a c h m a n n e s . F iir d e n e in z e ln e n w ic fiir d ie g a n z e V o lk s g e m e in s c h a ft g il t d ie d ie s ja h rig e P aro le der d e u ts c h e n F a c h b u c h w e r b u n g :

Das F achb uch — ein W e g zu L eistu ng u nd E rfolg. M .

Biicherschau.

K apferer, liż., Dipl.-Ing.: Tabellen der Maxima!querkrafte und Maxlmal- momente durchlaufender Trager. 3. Auflage. IV u. 131 S. mit 18 Abb.

Berlin 1939, Verlag von W ilh. Ernst & Sohn. Preis steif geh. 6 RM.

Die im Vorwort der 1. Auflage gegebene Zusammenstellung der all- gemeinen Beziehungen durchlaufender Trager, Berechnung der Festpunkt- abstande und Ermittlung der Formeln fiir Trager iiber 2 bis 4 Felder erscheint in der Einleitung zur 3. Auflage in iiberarbeiteter Form. Eine iibersichtllchere Einteilung des Stoffes und die Erweiterung des Inhalts- verzeichnisses erleichtern die Auffindung einzelner Ableltungen.

Das gewahlte Beispiel zur Anwendung der Tabellen ist gekiirzt und abgeandert. Durch die angenommene Gleichheit von g und p biiBt es seine Klarhelt, die gerade ein Beispiel auszeichnen sollte, ein. Ferner muBten bei der Ermittlung des Stiitzenrandmoments die Tabellenwerte fiir g und p entweder fiir Feld 1 oder Feld 2 entnommen worden sein und nicht bel dem EinfluB von g fiir Feld 1 und von p fur Feld 2.

Dle Tabellenwerte sind wegen des rein statlschen Zusammenhanges zeitlos und aus der 2. Auflage unver3ndert iibernommen. Da keine Fehler- meldungen vorlagen, diirften die Tafeln ais fehlerfrei bezeichnet werden.

K u r t M a rte n s . Jahrb u di der H afenbauleduiisdien G esellsdiaft, 16. Bd., 1937. VII u. 273 S.

mit 373 Textabb. u. 5 Tafeln. Berlin 1938, Jul. Springer. Preis geb. 26 RM.

Jahrbudi der liafe nb auted inisdien Gesellsdiaft. Inhaltsverzeichnis fiir Bd. 1 bis 15. 35 S. Berlin 1938, Julius Springer.

Das Jahrbuch der Hafenbautechnischen Gesellsdiaft enthalt wieder eine Fulle der wertvollsten Aufsatze in der bekannten mustergiiltigen Ausstattung. Im e rste n Teil werden die bei zwei Vortragsabenden im Januar 1937 und 1938 in Berlin und wahrend der Hauptversammlung im Mai 1937 in Wilhelmshaven gehaltenen Vortrage gebracht, und zwar iiber den Adolf-Hitler-Kanal (G aye) und seinen Hafen Gleiwitz (S to lze ) und eine Reihe von Vortragen iiber Wilhelmshaven, namlich iiber die technische und wirtschaftliche Bedeutung Wilhelmshavens (E c k h a rd t), iiber die Seeschleusen der III. Hafeneinfahrt und ihre Instandsetzung (Dr. G e rd e s ), iiber die in Wilhclmshaven beobachteten Baustoffzersto- rungen (S c h n e id e r), iiber das Fahrwasser der Jade (Frede) und iiber die Entwicklung der westlich derAuBenjade gelcgenenHarlebucht und ihren Einflufi auf die Aufienjade (Dr. K ruge r). Die Vortrage uber Wilhelms- baven sind samtlich von Herren der Marinebauverwaltung gehalten; sie werden erganzt durch einen weiteren Beitrag des friiheren Hafenbau- direktors Dr. K r u g e r iiber die Riffwanderung vor Wangeroog. Zwei weitere wertvolIe Vortrage, die iri Wilhelmshaven gehalten wurden, schliefien sich an, namlich ein Vortrag iiber die sudafrikanischen Seehafen (Dr. O b s t) und ein Vortrag iiber die Photogrammetrie und ihre Ver- wendung Im Wasserbau (Dr. L acm a n n ).

Im z w e ite n Teil bringt der Band aufier dem genannten Aufsatz iiber Wangeroog eine Reihe von gróBeren Beitragen, so iiber schwlmmende Getreideheber (Dr. Carl A. E. M iille r ) , iiber den Hafen Tsingtao (B ó ttc h e r), iiber die rumanlschen Donauhafen und ihre WasserstraBen (Rosu), iiber den bulgarischen Donauhafen Russe (B oyan K an e w ) und iiber den neuen Getreidespeicher in Stettin (S chulze- D r. C antz).

Im Rahmen einer Buchbesprechung ist es nicht móglich, auf die einzelnen Vortrage und Aufsatze einzugehen. Sie sind samtlich bestes Schrifttum und erfiillen nach Inhalt und Ausstattung die Anspriiche, dle wir an das Jahrbuch ais das fiihrende Werk des deutschen Hafenbaues zu stellen gewohnt sind. —

Das I n h a lt s v e r z e ic h n ls der ersten 15 Bandę des Jahrbuches er- fullt einen langgehegten Wunsch und erleichtert auBerordentlich die Benutzung der Archivsammlung des Hafenbaues und Hafenbetriebes, die die 15 Bandę des Jahrbuches darstellen. L o h m e y e r .

V

Ka.mmu.ller, !{., Prof. ®v.=3ng.: Statik der Rahmentragwerke. 135 S. mit zahlreichen Abb., Tabellen u. Tafeln. Berlin 1939, in Komm. bei Wilh. Ernst & Sohn. Preis geh. 7,50 RM.

Es ist sehr zu begriiBen, wenn wieder einmal Vorlesungen aus dem Gebiete der Baustatik veróffentlicht werden, auch wenn, wie im vor- liegenden Falle, nur ein Teilgebiet zur Wiedergabe gelangt.

Der Studierende, an den sich die Veróffentllchung in erster Linie wendet, wird erst dann sein Fachgeblet wirklich beherrschen und eine eigene Stellungnahme zu ihm bekommen kónnen, wenn er es, von vcr- schiedenen Seiten aus beleuchtet, in sich aufgenommen hat. So betrachtet, ist die Neuerscheinung in zweierlei Hinsichten niitzlich. Einerseits bringt sie fiir viele Falle Vcrfahrcn mehrerer Forscher, die in ihrer Anwendbarkeit fur die verschiedenen Aufgaben gegeneinander abgewogen werden kónnen.

Anderseits bietet sie Studierenden anderer Hochschulen, oder auch Ingenieuren, die ihre Kenntnisse erweitern wollen, die Móglichkeit, den Stoff in einer anderen Fassung, ais er ihnen bekanntgemacht wurde, zu studieren. Dies gilt auch dann, wenn man selbst eine andere Art der Stoffbehandlung vorzieht.

Aus den Einfiihrungsworten zu der Schrift geht zwar hervor, daB das Buch sich urspriinglich nur an die Studierenden des Verfassers wandte;

es sei im Text absichtlich knapp gehalten, denn es solle dem Studierenden keinen Ersatz, sondern eine Stiitze fiir die Vorlesungen bieten, ihm das Nachschreiben ersparen und so seinen Kopf fiir die Mitarbeit frei halten.

Nachdem es nun aber durch die Einfiihrung in den Buchhandel einem breiteren Leserkreis zuganglich gemacht worden ist, macht sich die Knappheit im Ausdruck doch ais ein Mangel bemerkbar, den gerade der empfindet, der erst auf der Suche nach dem Schlussel zum Ver- standnis ist. In der hoheren Statik ist es ja, wie zahlreiche Veróffent- lichungen erweisen, offenbar schwierig genug, leichtverstandlich zu schreiben.

Dies schliefit aber nicht aus, dafi das Buch auch in der vorliegenden Form vielen, sei es ais wertvolle Grundlage des Studlums, sei es ais Ratgeber bei der Suche nach einer zweckmaBigen Lósung, seine guten

Dienste leisten wird. B e rre r.

W ehner, B r.: Betriebsanlagen fiir den Schwerkraftverkehr, Schriftenreihe der „Strafie“, Band 12. 91 S. mit 51 Abb. Berlin 1938, Volk und Reich Verlag. Preis geb. 5 RM.

Unter Kraftverkehr versteht man im allgemeinen nur den Personen- verkehr, weil dieser durch die Zahl der Wagen und Bcnutzer iiberwlegt.

Es wird dabei immer iibersehen, dafi der Schwerkraftverkehr ais Giiter- verkehr und Omnibus fur Personenverkehr die grófiten Anforderungen an dle StraBen, die Verkehrsabwicklung und die Verkehrsanlagen stellt und seine Bewaitigung noch viele MaBnahmen erfordert. Das kommt In dieser Abhandlung iiberzeugend zum Ausdruck, besonders auch, daB dle Anpassung an die zukiinftigen Bediirfnlsse dieser Verkehrsart noch zu groBen Bauaufgaben fiihren wird. Dle Verkehrsleistungen des Lastkraft- wagens werden angegeben und die typischen Wagenformen beschrieben und dann daraus die GróBe und Anordnung der Betriebsanlagen, wie Rast- und Parkpiatze, Lade- und Personenzugangsstellen, Tankstellen, Rasthauser, Ausflugsgaststatten und Zielanlagen entwickelt.

Die systematische Behandlung des Stoffes und die guten Abbildungen lassen erkennen, mit welchen Schwierigkeiten derVersuch einer richtigen Einordnung des freiziigigen Schwerlastverkehrs im Vergleich mit den schienengebundenen Verkehrsmitteln verbunden ist. Das macht es fast unmóglich, die zukiinftigen Verkehrsbediirfnisse richtig abzuschatzen, und ihre Befriedlgung ist vor sehr viele Fragen gestellt, dereń Lósung nur fiir die Gegenwart und nachste Zukunft móglich ist, wenn auch der Ver- fasser sich bemiiht, auf Dauerlósungen hinzuarbeiten. D r .t .N e u m a n n .

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2 0 6 Bficherschau D IE BAU TECHNIK Fachschrlft f. d. ges. Bauingenleurw esen

Deutsdier Aussdutfi fiir Eisenbeton. Heft 91: Verarbeitbarkelt und mechanische Elgenschaften des Frischbetons. Bericht erstattet von K u r t W alz. Berlcht uber die in den Jahren 1936 und 1937 im Institut fur die Materlalpriifungen des Bauwesens an der Technischen Hoch­

schule Stuttgart durchgefiihrten Untersuchungen. IV u. 45 S. mit 28 Textabb. und 3 Tafeln. Berlin 1938, Vedag von W ilh. Ernst & Sohn.

Preis geh. 4,80 RiM.

In Deutscher AusschuB fur Eisenbeton, Heft 91, gibt Herr Sr=3ttg.

K u r t W a lz unter dem Titel „Verarbeitbarkeit und mechanische Eigen- schaften des Frischbetons" einen zusammenfassenden Bericht Ober die in der Technischen Hochschule Stuttgart zur Kiarung dieser Fragen durch- gefuhrten Versucbe. Der erste Teil der Schrilt befafit sich mit der Feststellung, was unter Verarbeitbarkeit zu verstehen ist, welcbe Eigen- schaften des Betons hterfiir mafigebend sind, und wie die Verarbeitbarkeit zu kennzelchnen und zu messen IsL Im z w e ite n Teil eriautert Ver- fasser zunSchst die nach Zementgehalt, Kornzusammensetzung, Wasser­

gehalt und Kornform verschiedenen Betonmischungen, mit denen die Untersuchungen vorgenommen worden sind. Sodann gibt^er eine Dar- stellung der bei der Durchfiihrung der Untersuchungen angewendeten Prufverfahren. Auf Grund der Ergebnisse wird jedes Verfahren einer Beurteilung hinsichtlich seiner Anwendbarkeit und Genauigkeit unterzogen.

Verfasser betont mit Recht, daB die an den erharteten Beton hin­

sichtlich Festlgkeit und Dichte zu stellenden Forderungen nur zu erfullen sind, wenn sich der Frischbeton gut verarbeiten laBt. Dem Verhalten des Frischbetons ist bei der endgiiltigen Festsetzung des Betongemisches die groBte Aufmerksamkelt zu schenken. Auf jeder gróBeren Betonbau- stelle wird die Verarbeitbarkeit (Konsistenz) des Betons in den meisten Fallen wohl mit Hilfe des Ausbrcitversuches nachgepriift. Die Wichtigkeit der Verarbeitbarkeit lafit es aber angezeigt erscheinen, die mit Hilfe des Ausbreitversuches gefundenen Ergebnisse gegebenenfalls durch ein anderes Verfahren nachzupriifen. Es ist daher besonders begriiBenswert, dafi den einzelnen Verfahren durch die im Auftrage des Beton-Ausschusses ausgefiihrten Untersuchungen des Herm £)i\=;g!tg. Kurt Walz in klarer, ubersichtlicher Form nachgegangen ist und Meiiwerte angegeben worden sind, mit dereń Hilfe leicht Ruckschliisse auf eine geeignete Verarbeit-

barkelt gezogen werden kónnen. To de.

La Route Science et Industrie Revue mensuelle(in franzósischer Sprache).

185 S. mit Abblldungen. Paris 1938, Science et Industrie. Preis 2,40 RM.

Aus Anlafi des VIII. Internationalen Strafienkongresses im Haag hat der Verlag eine Festschrift herausgegebcn, die sich mit dem industriellen Teil des Strafienbaues befaBt. Der Strafienbau bedeutet fur die Industrie das Absatzgebiet der Baustoffe und die Beschaftigungsmóglichkeit fiir das Baugewerbe. Darum beschrSnkt sich die Schrift auf Baustoffe und Bauverfahren und bringt auch Grundsatzliches iiber Strafienbeleuchtung.

Auch in Frankreich besteht eine enge Arbeitsgemeinscbaft zwischen den Ingenieuren, Erzeugern, den Unternehmern und der Wissenschaft, die in dieser Festschrift durch die Feder filhrender franzOsischer Strafienbauer ihre Ergebnisse und Erfahrungen vorlegt.

Schon im ersten Abschnitt, iiber die Baustoffe, werden iiber die Be- schaffenheit des Splitts sehr eingehende Betrachtungen angestellt, iiber seine KorngróBe, die kubische Form, die Brechverfahren, solches Kom zu erhalten und die Kórnungskurven solcher Erzeugnisse. Das Brechgut ist nach drei Rlchtungen hin zu beurtellen, Ausbeute, Kraftbedarf und Kornabstufung, wobei die Leistung der Kreisel- und Backenbrecher ge- trennt zu behandein ist. Ausschlaggebend ist die Geschwindigkeit des Schlages. Wenn sie gestelgert wird, nlmmt der Anteii des grbberen Korns zu, der Kraftbedarf steigt. Darum sollen Maschinen mit grófierer Arbelts- geschwindigkeit gebaut werden.

Von einem guten Splitt werden die folgenden sechs Elgenschaften verlangt: Harte, kubische Form, rauhe Oberfiacbe, richtiger Kornaufbau, Sauberkeit und gutes Ha!tvermógen fiir Bindemittel, die alle sehr eln- gehend besprochen werden. Das in Deutschland eingefiihrte Verfahren von Rledel und Weber zur Ermittlung des Haftvermógens wird abgelehnt, weil es den Grundgedanken von chemisch-physikalischen Vorg3ngen widerspricht.

Von den Bindemitteln Teer und Bitumen wird das letztere hinsicht­

lich seiner Haftfestlgkeitseigenschaften, Geeignethelt fiir die Emulgierung und die Verfltissigung ais Verschnlttbitumen unter Hinweis auf die in Deutschland und Holland dariiber bekanntgewordenen Arbeiten be­

sprochen. Fur die Oberfiachenbehandlung werden jetzt Verschnittbitumlna mit einer Penetration 350 verwendet, die bei 90 bis 120° aufgebracbt und mit Splitt 8/15 abgestreut werden. Das Haftvermogen des Bitumens und dic Griffigkeit seiner Oberfiache werden betont. Viel angewendet werden auch die Mlschungen von Teer mit 15 bis 18 Gew.-% Bitumen.

Der sehr sorgfaitlgen Beschaftigung mit den Elgenschaften der Bau­

stoffe in Frankreich entspricht auch die Behandlung der Bauverfahren fiir die Deckenherstellung aus Teer, Bitumen und Beton, die durch zahl- reiche kiare Abblldungen eriautert werden. Ober die fiir den franzósischen Straflenbau kennzeichnende besondere Verwendung der Fillier wird gleich- falls berichtet. Die Kornzusammensetzung wird durch Schlammanalyse bestlmmt. Es folgen dann Einzeldarstellungen uber Beleuchtung der Strafien, Ermittlung der Oberfiachengestalt der Decke hinsichtlich Eben- fiachigkeit mit Viographen, und einzelne besondere Strafienbaustoffe.

Man kOnnte das Ganze ais ein gedrangtes, aber sehr inhaltsreiches Lehr- buch iiber die franzósischen Strafienbauweisen bezeichnen, dessen Studium den Leser von der tiefgriindigen Forschungs- und Arbeitsweise der franzósischen Fachgenossen iiberzeugt und aus dem auch die Ingenieure anderer Lander wertvoIle Anregungen entnehmen kónnen.

Dr. E. N e u m a n n .

Jiiger, A., ©r.sgng.: Untersuchung eines eingespannten Gewólbes und einer Gewólberelhe unter Berlicksichtigung der Hintermauerung ais mit- tragende Masse. VI u. 46 S. mit 21 Abb. Berlin 1938, Verlag von W ilh. Ernst & Sohn. Preis geh. 5,80 RM.

ZurAufnahme erhóhter Verkehrsbeiastung mufiten die Stromóffnungen der eisernen Briicke bei Horchheim auf der Strecke Koblenz— Niederlahn- stein verstarkt werden. Die anschlieBenden Vorlandbriicken waren Gewólbe mit Bruchsteinhintermauerung. Mit der Frage, ob diese Gewólbe unter Beriicksichtigung der mittragenden Obermauerung die erhóhten Verkehrs- lasten ohne besondere Verstarkungsmafinahmen aufnehmen kónnen, befaBt sich die vorliegende Arbeit.

Es werden daher — der Wirklichkeit entsprechend — ein ein- gespanntes Gewólbe und eine Bogenrelhe mit drei Óffnungen untersucht.

Uer Verfasser vergleicht die Ergebnisse der genauen Rechnung nach der Elastizitatstheorie mit derMethode des ModellmeBverfahrens unter Zuhilfe- nahme der Scbaechterleschen Verformungslehre. (In den Abb. 4 u. 11 sind jedoch die Momentenliachen fur X 2 — 1 bzw. fiir X 2 — \, X s — 2 und X s =\ unrichtig angegeben.)

Das Ergebnis der Arbeit ist der Nachweis, daB durch die Mitwirkung der Obermauerung die Tragfahigkeit der Gewólbe betrachtlicti erhóht wird. Fiir das besprochene Bauwerk konnte trotz Erhóhung der Verkehrs- belastung eine Verstarkung unterbleiben. Dr. S c h a e c h te r le . Lange, G.: Das statische Rechnen des Baupraktikers, Teil I. 144 S. mit

91 Abb. Berlin 1938, Verlag der Deutschen Arbeitsfront G. m .b .H . Preis geh. 2,60 RM, geb. 3,20 RM.

Das Werkchen w ill rein handwerklich eingestellte Personen in leicht verstandlicher Weise in der Durchfiihrung von einfachen statischen Be- rechnungen unterweisen. Es sind also keinerlei Vorkenntnisse voraus- gesetzt; auch vorkommende algebraische Schreibweisen (Potenzen, Wurzeln) und zeichnerische Handgriffe (Ziehen von Parallelen) sind eriautert.

Hingegen wird auf nahere Begriindungen, z. B. bei der Herleitung des Widerstandsmoments oder bei der Besprechung des Seilecks, verzichtet.

Behandelt werden im Teil I die grundlegenden Festigkeitsberech- nungen, wobei die erforderlichen graphisch-statlschen Ermittlungen mit elngeflochten sind. 138 durchgearbeitete Zahlenbeispiele sind beigefiigt.

Zu den Aufgaben Nr. 57 bis 59 waren vielleicht Abblldungen erwunscht sowie ein Hinweis auf DIN 1052, Tafel 5. Ein Anhang enthait Zahlen- tafeln und amtliche Berechnungsgrundlagen.

Der bescheidenen Zielsetzung wird das Biichlein in jeder Hinsicht gerecht und kann bel der Weiterbildung von Handwerkern beste

Dienste tun. S t le g le r .

Grim, Br. Rich., Prof., Dusseldorf: Der Beton, Herstellung, Gefiige und Widerstandsfahigkeit gegen physikalische und chemische Einwirkungen.

2. Aufi., XV, 498 S. mit 261 Abb., 2 Tafeln und 90 Tabellen. Berlin 1937, Julius Springer. Preis geh. 39 RM, geb. 42 RM.

Die zweite Auflage des Werkes hat mehr ais den doppelten Umfang der ersten. Sie gliedert sich in folgende Hauptabschnitte: I. Die Roh- stoffe des Betons, II. Aufbau des Betons, Ul. Die Verarbeitung des Betons, IV. Erstarrung des Betons, V. Erhartung des Betons, VI. Einwirkungen auf. erstarrten und erharteten Beton. In zahlreichen Unterabschnilten werden die umfangreichen wissenscbaftlichen Forschungen der letzten Jahre iiber den Baustoff „Beton* verarbeltet. Besonders hervorzuheben sind die Abschnitte: Erstarrung und Erhartung des Betons, physikalische und chemische Einwirkungen auf erstarrten und erharteten Beton, Schutz- mittel. Der Verfasser verfiigt auf diesen Gebieten iiber umfassende eigene Erfahrungen. Seine Ausfiihrungen zeigen, daB trotz aller bis­

herigen Forschungen und des sehr umfangreichen Schrifttums noch vlele Aufgaben zu lósen sind, um den Baustoff „Beton" in jeder Hinsicht und allen seinen Eigenheiten voll beherrschen zu kónnen.

Erwunscht ware es, wenn in einer spateren Auflage eingehendere Angaben uber Zweck und Wirkungsweise des Thuraments gemacht wiirden, der gerade bei GroBbauten der neueren Zeit in zunehmendem Mafie Verwendung findet.

Gegeniiber dem wissensćhaftlichen Teil des Werkes treten dic A b­

schnitte iiber die Befórderung und Verarbeitung des Betons auf der Bau- stelle zuriick. Bemerkt sei hierzu nur, dafi nach meinen Erfahrungen beim RinnengieBverfahren nicht m e h r Wasserzusatz benótigt wird ais beim Pumpbeton — in beiden Fallen gute Anlagen und sorgfaltige Arbeit vorausgesetzt. Bei beiden Verfahren muB der Beton ja mindestens so weichfliissig in die Schalung kommen, dafi er dort mit den liblichen Hilfsmitteln zu einer dichten und gleichmaBigen Masse verarbeitet werden kann. Beide Verfahren finden heute nebeneinander bei Grofibauten An­

wendung.

U n tc r w a s s e r b e to n sollte heute nach den Erfahrungen beim Bau der Kaimauer an der Stidmole in Holtenau1) und beim Bau der Wirt- schaftsbrucke bei Gartz an der O der2) nur noch nach dem von Trier und Tode in Deutschland bekanntgemachten schwedischen Kontraktorverfahren3) mit feststehenden Rohren eingebracht werden. Nur bel diesem Ver- fahren, und zwar nur bei sorgfaltigster Bauausfuhrung kann die Gute des eingebrachten Betons gewShrleistet werden. Das Verfahren wird sogar seiner Vorziige wegen auch bei im Trockenen zu errichtenden GroBbetonbauten neuerdings angewendet1). G a y e .

!) Vgl. R o g g e - L o h m e y e r , Bautechn. 1923, Heft 39, S. 365.

a) Vgl. G a y e , Bautechn. 1931, Heft 12 u. 40.

3) Vgl. Bautechn. 1930, Heft 8 u. 10, und 1931, Heft 12.

4) Vgl. H a rh p e , Der Bau derSchleuseAllerbOttel-Sulfeld. Bauing.1937, S. 705.

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Ja h rg a n g 17 H eft 14

3 1 .M firz 1939 Bflcherschau 207

Hilfswerle zur Berechnung durdilaufender Trager und Rahmen. Heraus­

gegeben von der Deutschen Reichsbahn, eingefiihrt durch Verfiigung der Deutschen Reichsbahn vom 4. 5. 1938. Verfasser ©r.=3ug. K r a b b e , Reichsbahnzentralamt Miinchen.

Im Gegensatze zu den bisher meist ublichen Tragertabellen, die sich trotz groBen Umfangs nur auf bestimmte Verhaltnlsse beziehen kónnen, werden hier Hilfswerte angegeben, mittels dereń das gesamte Ergebnis in einfacher Weise gefunden wird. Die Knotendrehwinkel bilden die Berechnungsgrundlage, und dereń GróSe wird nach dem Formanderungs- verfahren bestimmt. Die Anlage der Tafeln ermógllcht dic Berechnung von Tragern auf vier Stutzen mit belieblgen Verhaitnissen der Stiitz- weiten und Tragheitsmomente. Ferner wird gezeigt, wic sich das Ver- fahren auf den Trager bis zu sieben Stutzen erweitern laBt.

Die Ableitung der EinfluBlinien nach neuen Gesichtspunkten lóst beim Interessenten besondere Aufmerksamkeit aus. Aber gerade in diesem Absatze mangelt es sehr an klarer Darstellung. Einzelne hin- weisende Eriauterungen und die Darstellung der EinfluBlinien mit den errechneten Ordinaten wtirden dem Leser gute Dienste geleistet haben.

Leider fehlt die Beriicksichtigung der seltlichen Stiłtzenkopfverschiebungen, dereń EinfluB fiir Rahmen mit zwei und drei biegungsfest verbundenen Stutzen nicht vernachlasslgt werden darf. Da ferner konstantes Tragheits- moment auf ganzer Stablange Voraussetzung fiir die abgeleiteten Formeln und Tabellen ist, haben die Hilfswerte nur bedingte Giiltigkeit und er- geben im Eisenbeton bei den meist konstruktlv erforderlichen groBen Vouten ungenaue Werte; sie durfen zum Teil gar nicht angewendet werden.

Die mit EinfGhrung dieser Hilfswerte gewiinschte Vereinheitlichung der Rechenverfahren bedeutet fiir den praktisch tatigen Ingenieur eine starkę Belastung, denn die Einfiihrung dieser Hilfswerte durch Verfiigung verlangt von ihm die Erlernung eines neuen Verfahrens, dessen An- wendungsbereich wiederum begrenzt ist.

Es hatte bedacht werden miissen, daB man solche einschneidenden MaBnahmen in einer Zeit des starken Technikermangels trlfft, dic ohnehin schon hohe Anforderungen an die Leistung der Ingenieure stellt. In diesem Sinne verdient der SchluBsatz aus dem Vorwort eine besondere Beachtung, wo der Verfasser sagt:

„Der nicht mit der Berechnung der hier behandelten Tragwerke vertraute Ingenieur allerdlngs kann und soli diese Hilfswerte nicht ge-

brauchcn.” K u r t M a rte n s .

Kegel, /C, Prof. Dipl.-Berging.: Bergmannische Wasserwirtschaft einschl.

Grundwasserkunde, Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung (Teil 1 von Band III: Geologlsche und Technologische Grundlagen des Berg- baues der Reihe .Berg- und Aufbereitungstechnik"). VIII u. 277 S. mit 189 Abb. und 49 Tabellen im Text. Halle (Saale) 1938, Wilhelm Knapp.

Preis geh. 25 RM, geb. 27 RM.

Die Bedeutung der bergmannischen Wasserwirtschaft hat in den Jahren seit dem Weltkriege stark zugenommen, und ihr Gebiet hat sich seitdem bedeutend erweltert. Das driickt sich schon rein aufierlich in dem Um fangę der neuen Auflage des bekannten Werkes aus, der auf etwa das Dreifache der im Jahre 1912 erschienenen ersten Auflage gestiegen ist. Zum Teil ist das auf die Erweiterung und Vertiefung des fast den alleinigen Inhalt der ersten Auflage bildenden Hauptgegenstandes, namlich der bergmannischen Wasserhaltungswirtschaft in Tagebaubetrieben und in Tiefbaugruben zurtick- zufiihren, zum Teil auf einige neue Kapitel iiber Fragen aus den Grenz- gebieten zwischen Bergbau einerseits und Hydrologie, Wasserversorgung und Wasserreinigune sowie Abwasserbeseitigung anderselts. Diese Ab- schnitte bringt der Verfasser, weil er sich die Aufgabe gestellt hat, einen Oberbllck uber die gesamten den Bergbau beriihrenden Fragen der Wasser­

wirtschaft zu geben, wobei er aber auf eine erschópfende Auskunft in allen in Betracht kommenden Gebieten bewuBt verzichtet. Das Buch ist, wie aus seinem Titel hervorgeht, vorwiegend fiir Bergbautreibende geschrieben, es enthalt aber auch fur den Bauingenieur manche wichtigen Erkenntnisse und Anregungen, weniger aus den obengenannten Grenzgebieten ais viel- mehr aus dem elgentllchen Gebiete des Bergbaues.

Im ersten Abschnitt wird ais Grundlage fiir alle Wasserwirtschaft die Grundwasserkunde unter Heranziehung des neuesten Schrifttums ein- gehend behandelt. Nach allgemeinen Darlegungen iiber die Entstehung und die Bewegung des Grundwassers sowie iiber Quellen folgen ais Riistzeug fiir die Berechnung von hydrologischen Vorgangen zahlreiche hydraullsche Formeln unter Angabe Ihres Verwendungszweckes.

Die folgenden beiden Hauptabschnitte sind der Wasserhaltungs­

wirtschaft in Tagebaubetrieben und Tiefbaugruben gewidmet. Sie ent­

halten den Niederschlag der jahrelangen Erfahrungen des Verfassers auf diesem Gebiete. Da die Angaben der Praxis enistammen, sind sie fiir diese besonders wertvoll. Der Bauingenieur wird die Angaben Cber die verschiedenen Arten von Grundwasserbewaltigung gut gebrauchen kónnen, insbesondere die iiber Grundwassersenkung mit Filterbrunnen und dic bei der Entwasserung von groBen Baugruben, wie sie Tagebaue darstellen, zu berucksichtigenden Gesichtspunkte. Wertvoll sind die Angaben uber die durch Wasserhaltung im einzelnen entstehenden Kosten, z. B. fflr das Bohren von Brunnen, fiir das Vorhalten und den Betrieb von Pumpen und Rohrleitungen usw. Solche Kostenangaben aus der Praxis sind um so mehr zu begriifien, ais sie in der Fachiiteratur selten zu finden sind.

Die Ausfiihrungen iiber die Wasserhaltungswirtschaft im Gebirge, vor allem Im lóslichen, enthalten manche Anregungen fiir den Tunnelbauer, die Ausfiihrungen iiber Schachtabteufen gehen in vlelen Punkten den Brunnenbauer an.

Die folgenden Abschnltte iiber Grundwasserversorgung der Ortschaften, Wasserreinigung und Abwasserbeseitigung beruhren die in Zukunft immer

wichtiger werdenden Fragen der Anforderungen an den Wasserschatz der Fliisse und des Untergrundes Deutschlands durch die verschiedensten NutznieBer und Vcrbraucher. Die Forderungen, die an die Beschaffenhelt des Wassers zu steilen sind, werden ausfiihrlich geschildert, ebenso die verschiedenen Verfahren seiner Aufbereltung.

Besonders in Industriegebieten sind die Schwierigkeiten sehr groB, geeignetes Wasser in geniigender Menge zu beschaffen und bereitzustellen, sowie die Abwasser zu beseitigen. Die wasserwirtschaftlichen Verbande des Ruhrgebietes werden vom Verfasser mehrfach angezogen, weil sie zur Lósung jener Fragen gegrflndet wurden. Die Angaben iiber die Ver- bande und ihre Arbeiten sind aber stellenweise nicht ganz richtig. So ist es z. B. heute unwahrscheinlich, daB die acht ais geplant angegebenen Stausecn eines Verbandes samtlich gebaut werden. Ferner ist die auf S. 223 angegebene Verwertung der Kiarruckstande der Zentralklaranlage fiir die Emscher in Essen-Karnap in den Kesselfeuerungen eines Elektrlzitatswerks bisher nicht ausgefiihrt. M it dem Schlamm werden vlelmehr abgesunkene und versumpfte Gelandefiachen aufgehoht.

Die Oberschrift des Abschnittes „Biologische Reinlgung faulnisfahiger Abwasser" ist Irrefuhrend. Man unterscheldet mechanische und biologische Reinigung. Der Abschnitt handelt aber von beiden Relnigungsarten. Bel dem biologischen Verfahren werden die mechanisch entschlammten Abwasser einer weiteren, hóheren Reinigung unterzogen. Das Urteil des Verfassers S. 231, ein wesentlicher Vorteil der Emscherbrunnen bestehe darin, dafi keine biologischen Kórper fur den Betrieb notwendig seien, wodurch die Kosten nur rund ein Drittel solcher Vorrlchtungen betriigen, die biologische Kórper erforderten, ist daher zu beanstanden. Von Emscherbrunnen vcr- langt man einen viel geringeren Grad der Reinigung ais vom biologischen Verfahren.

Das sehr wichtige Belebtschlammverfahren ist nicht beschrieben, wohl die neuerdings baufiger angewendete Verrieselung der Abwasser. Leider ist diese ausgezeichnete Art der Abwasserbeseitigung in Industriegebieten im allgemeinen nur selten anwendbar, weil nur wenige fiir die land- wlrtschaftliche Nutzung geeignete Flachen zur Verfugung stehen, vor allem aber auch, weil das fiir die Verrieselung allein in Frage kommende hausliche Abwasser meistens mit schadlichen Abgangen der Industrie ver- mischt und der biologischen Behandlung unzugSnglich geworden ist. Die den Rleselfeldern ais Nachteil zugeschrlebene Geruchbelastigung (S. 233) tritt nur auf, wo bei langen Zuleitern das Abwasser angefault auf die Felder gelangt oder die Felder iiberlastet sind.

Trotz der genannten Mangel erfullen die behandelten Abschnltte die vom Verfasser angestrebte, obenerwahnte Aufgabe, einen Oberbllck iiber alle den Bergbau beriihrenden Fragen der Wasserwirtschaft zu geben.

Zur Lósung von bestimmten Aufgaben sind die Ausfiihrungen aber un- zurelchend.

Der Schlufiabschnitt des Buches handelt von den Bergschaden infolge Stórung des hydrologischen Zustandes einer Gegend durch Bergbau. Er ent­

halt eine Fiille von Hinweisen, die u. a. den in Bergschadenprozessen gut- achtlich Tatigen willkommen sein werden, denen die Aufgabe obllegt, die Ursache von Schaden, die den Bergbautreibenden zur Last gelegt werden, festzustellen. Die Schaden kónnen sich aufiern In Wasserentziehung und Wasserzufiihrung, sowie in Ver3nderungen des Wasserstandes, bezogen auf das Gelande, infolge von Bergsenkungen und in den Folgeerscheinungen fiir Vorflut und Landwlrtschaft.

Eine umfangreiche Literaturzusammenstellung und ein ausfiihrliches Stichwortverzeichnis beschliefien das Buch. Jene ware noch brauch- barer geworden, wenn sie durchweg nach dem Abc der Verfassernamen geordnet oder besser noch, wenn sie nach den einzelnen Fachgebieten zusammengestellt w3re. Das Nachschlagen der einzelnen Literaturstellen wird dadurch erschwert, dafi vielfach Erscheinungsort und -jahr des betreffenden Werkes nicht angegeben sind.

Der Druck des Textes ist gut, dagegen lassen manche Abblldungen zu wiinschen iibrlg. Die Strichzeichnungen sind wohl durchweg klar, aber der Verkleinerungsmafistab bringt bei einzelnen Abbildungen Beschrifiung und Zahlen an die Grenze des mit unbewaffnetem Auge Lesbaren. Die Netz- autotypien sind in vielen Failen undeutlich, z. B. Abb. 61. 72, 75, 88 usw.

Da ferner trotz mancher Berichtigung eine Reihe von Druckfehlern stehen geblieben ist, so leidet das mit grofiem Flelfi verfaBte Buch an gewlssen Schónheitsfehlern, die allerdings wettgemacht werden durch den Haupt- inhalt des Werkes, die eigentliche bergmannische Wasserwirtschaft.

®r.=3ng. C a r p , Essen.

Michel, E., Prof. ®r.=3ng.: Akustik und Schallschutz im Hochbau. 157 S.

m it 69 Abb. im Text. Śammlung Góschen. Nr. 1119. Berlin-Leipzig 1938, Walter de Gruyter & Co. Preis geb. 1,62 RM.

Der Verfasser, ein bekannter praktischer Fachmann auf dem Gebiete der Raumakustik, verfolgt mit der vorliegenden Schrlft das Zlel, den planenden Architekten auf dem in letzter Zeit mehr in den Vordergrund łretenden Gebiet der Raum- und Bauakustik fuhrend und beratend zur Hand zu gehen.

Nach einer allgemeinen Darstellung der physikalischen Grundlagen (38 S.) wird im ersten Abschnitt das Gebiet der Hórsamkeit der Raume (Raumakustik) in allen wesentlichen Einzelheiten hinslchtlich der An­

forderungen lm allgemeinen, der zweckmaBlgsten Nachhalldauer, der fnnenausstattung und der Verbesserung mangelhafter Hórsamkeit (69 S.) behandelt. Im zweiten Abschnitt werden Fragen des Schall- und Er- schiitterungsschutzes (Bauakustik) in Hochbauten (50 S.) in Anlehnung an andere Veróffentllchungen, die zum Teil im Text, zum Teil lm Schrifttum- verzeichnis aufgefiihrt worden sind, erórtert.

Die Schrift erfflilt das gesteckte Ziel erschópfend und ist durch kurze sachkundige Darstellung des Stoffes und eine ubersichtliche Anordnung

ausgezelchnet. D o o r e n tz ,

(4)

208

Biicherschau D IE BAU TECH NIK Fnchschrift f. d. ges. B aulngcnleurw esen

Forschungsarbeiten aus dem Strafienwesen. Fiir die Forschungs- gesellschaft fiir das Strafienwesen E. V. Herausgegeben vom Ministeriairat

O tto H u b e r. Volk und Reich Verlag, Berlin.

Band 3. W a lte r H a r t le b , K a r l W i l l i S c h u lt z : Ober den Binde- wert unter Wassereinwirkung von Teeren und anderen bituminósen Strafienbaubindemitteln. 64 S. Preis 2,75 RM.

Tell I. W a lte r H a r t le b : Ober die Bestimmung der Haftfestigkeit auf mechanischera Wege. Bei den alteren Versuchen, bei denen die Haft­

festigkeit und Klebefahigkeit durch Aufheben der Haftung hei Zug oder Biegung ermittelt wurde, konnte niemals die wirkllche Haftfestigkeit be- stimmt werden, weil die Kohasion des Bindemittels kleiner ist ais die wirkliche Haftfestigkeit am Gestein. Der Bruch beim Zugversuch tritt daher stets im Bindemittel auf. Ebenso ist die Brauchbarkeit des Verfahrens nach R ie d e l- W e b e r in der Praxis angezweifelt worden, das Versuche an Gesteinskórnern von 0,6 bis 0,2 mm vorsieht. Auch bei Versuchen, die Haftfestigkeit zwischen Bindemittel und Gestein durch Zug mit Hilfe tiefer und tiefster Temperaturen zu bestimmen, rifi das Bindemittel stets in sich. Weil eben die Haftfestigkeit zwischen Gestein und Bindemittel an und fur sich sehr grofi ist, ist mangelnde Haftfestigkeit auf Ver- unreinigungen der Oberflache des Gesteins und durch Einwirkung von Wasser zu erkiaren. Bei der sogenannten praktischen Haftfestigkeits- bestimmung wird daher die Bindefahigkelt unter Wassereinwirkung bestimmt.

lm Tell II wird von K a r l W i l l i S c h u lt z das n e u e Verfahren be- schrieben. Aus dem zu untersuchenden Gestein und Bindemittel werden Probekórper fur Zug- und Druckversuche geformt. Das Gestelnsgeriist fiir die Siebkurve entsprlcht einem Teer- oder Asphaltfeinbeton. Vom Fuller bis zum gróBten Kom ist ein und dieselbe Gesteinsart verwendet.

Von den Kórpern wird einmal nach Trockenlagerung, elnmal nach Wasser- Iagerung die Druck- und Zugfestigkeit bestimmt. Das Bindevermógen ist um so schlechter, je grófier der Unterschied zwlschen den Festigkeits- werten der Korper nach Trocken- und Wasserlagerung ist. Ais Priif- temperatur wird fur das Bindemittel dieselbe Konsistenz, d. h. die Temperatur des Erwetchungspunktes nach K S gewahit. Im Anhang ist das Ergebnis von 51 Versuchen mit sechs Gesteinsarten mit 13 ver- schiedenen Bindemitteln dargestellt.

Nach dem Vorwort von Dr. H. L iie r , dem Obmann der Arbeitsgruppe

„Teerstrafie", kann das neue Prufverfahren nur ais ein erster Versuch angesehen werden, um fur die Praxis einen brauchbaren Mafistab zum Vergleich der Klebeelgenschaften verschiedener Bindemittel zu erhalten.

Band 5. P a u l H e r m a n n : Untersuchungen iiber bituminose Straflen- baustoffe. 64 S. Preis 3,60 RM,

Das Streben nach grófierer Rauhigkeit brachte vor allem fiir den gummibereiften Schnellverkehr verschiedene neue Abarten, so beim H a r t g u f la s p h a lt das Koksitverfahren. Etwa 6 bis 12 G w .- % der Masse sind Koksstiickchen von Feinsplittgrofie. Beim splittreichen Hartgufi- gehalt Ist der Bitumengehalt auf 7 bis 9 G w .- % begrenzt gegeniiber 7 bis 12 Gw.-0/,)1) wie bisher und mindestens 4 0 G w .- % Hartsteinsplitt.

Bei ausschliefilich gummibereiftem Verkehr wird erheblich grófieres Kom bis zu 20 mm und ein Gesamtgehalt bis zu 55 Gw.-°/0 Splitt gewahit.

Bei einigen Sonderausffihrungen ist der Hartsteinsplitt durch schaumigen porijsen, aber mechanisch festen Steinsplitt ersetzt (Synthoporit, Schaum-

lava und Bims).

G u f ia s p h a lt. Ungeniigende EIndrucktiefe und geringe Druckfestig- keit sind nicht nur auf niedrig erweichendes Bitumen (Erweichungspunkt zwischen 40 und 50° K S) oder ungeniigende Mischung, sondern auch vtelfach auf die Art und Form der Zuschlagstoffe zuriickzufiihren. Es wurden Belage von ausschlieBlich Basaltsand und Basaltsplitt an Stelle von Quarzsand und Belage von Quarzporphyrmassen verglichen, wobei eine dichtere Lagerung bei Quarzporphyrbel3gen oder bei Beiagen mit Basaltsplitt und mit Quarzsand erzielt wird.

A s p h a lt g r o b b e t o n . Fiir Autobahnen wird fur die Herstellung eines hochdicht sich elnzubauenden und standfesten Asphaltgrobbetons mit 5 bis 6 Gw.-°/0 Bitumen die Verwendung von doppeit gebrochenem Splitt (Edelsplltt) mit Korngrófie 10/20 mm unter Vermeldung von Brech- sand, also nur Verwendung von naturlichem Quarzsand gefordert. Bei elsenbereiftem Verkehr mit erhóhter Beanspruchung von Druck und Schlag wird eine steinsandhaltige, korngestufte Mineralmasse, die niemals zur sofortigen dichten Lagerung fiihren kann, fiir zweckmafiig gehalten, weil sich gezeigt hat, dafi durch den gemischten Verkehr ein allmahlich vielfach wirksamerer Knetvorgang ausgeubt wird. M it der inneren Korn- verlagerung wird durch den Verkehr ein Dlchterwerden erzielt, wobei die Widerstandskraft auf das Doppelte erhóht wird.

T e e r b e to n . Beim Teerfeinbcton werden bei der zu verwendenden Mineralmasse (Korngrófie 10 mm) mindestens 18 G w .-% des Minerals ais Fiłller statt Quarzsand und davon mindestens 12 G w .- % Kalksteinfiiller verwendet. Je starker und dichter der Verkehr, desto besser und zu- verl3ssiger wird die Nachdichtung. Der Teergrobbeton mit 5 bis 6 Gw.-°/0 Teergehalt, Kies und Splitt von 10 bis 20 mm Korngrófie und 10°/0 Fuller wird von Anfang an dlcht verlegt und braucht nicht durch den Verkehr nachgedichtet zu werden. (Es fehlen praktische Versuche.)

B e t o n fu g e n v e r g u f im a s s e . Neben den Eigenschaften einer guten Pflastervergufimasse wird hohes Haftvermógen und leichte Dehnbarkeit bel tiefen Temperaturen verlangt. Durch Zusatze mineralischer Art, Faserstoffe, Steinmehl usw. wird Zahigkelt erzielt) Dicke der Zusatze 2 bis 4 Lange 40 bis 80 «, Raumgewicht unter 1).

Bel der Besprechung der Belage der Charlottenburger Chaussee und am Kilometerberg aus Hartgufiasphalt, Asphaltgrobbeton, Teerfeinbeton

') DIN 1996. Bitumen und Teer enthaltende Massen fiir Strafienbau und ahnllche Zwecke.

werden Fehler bei der Ausfuhrung mit den Untersuchungsergebnissen verglichen und ihre praktische Bewahrung verfolgt.

Die Untersuchungsergebnisse von Dr. H e r r m a n n enthalten, wie das Vorwort besagt, eine Fiille von Anregungen, u. a. auch auf Gebieten, auf denen die Meinung der Sachverstandigen bis jetzt noch nicht ein- heitlich ist.

Band 7. E r ic h K in d s c h e r , H a n s W ic h t , M a x G e o r g O r t h a u s : Blasenbildung in Asphaltbelagen. 68 S. Preis 1,90 RM.

Der Obmann der Arbeitsgruppe „AsphaltstraBe", Prof. 55r.=3itfl.

B o s e n b e r g , halt es im Vorwort fiir zweckmaBig, eine grundliche Kiarung der Ursachen der Blasenbildung herbeizufiihren, um damit auch die Mittel zu ihrer Verhiitung zu finden.

Im Tell I ist von Prof. Dr. K in d s c h e r und H a n s W ic h t das bisherige Schrifttum gesammelt und ausgewertet. Nach Erwahnung aiterer Berichte sind hier die Erfahrungen der grofien deutschen Stadte besprochen. In der Schlufibetrachtung wird das Wesentliche iiber die Blasenbildung zusammengestellt, so die aufiere Beschaffenheit der Blasen (halbkugelige Form von 2 bis 3 cm Dicke), das Innere der Blasen (Aussehen der Innen- fiache, Raum meist mit Luft gefiillt), das Vorkommen der Blasen (sonnen- bestrahlte Fiachen meist auf Betonunterlage), die Ursachen des Wachstums der Blasen (luftverdiinnte Hohlraume nach der Erwarmung und Aus­

fuhrung des Belags, Ausgleich durch Ansaugen von Luft und Wasserdampf nach der Abkiihlung in mehrmaiiger Folgę). Besonderes Interesse haben die Abschnitte uber die Ursachen des Auftretens von Blasen und die Verhutung der Blasenbildung. In der iiberwiegenden Mehrzahl aller beobachteten Falle ist diese auf Gehalt von Luft und Feuchtigkeit des Unterbetons zuruckzufiihren. Aber auch andere Umstande, die in ihrer Art noch nicht sicher erkannt sind, kónnen die Ursache sein, z. B. Um- wandlungs- und Zersetzungserzeugnisse des Bitumens, ungenugendes Mischen und Kochen der Masse usw.

Die Blasenbildung kann vermieden werden bei vóllig ausgetrocknetem Beton, wenn Verlegungsarbeiten des Asphalts bei nassem Wetter unter- bleiben und die aufgebrachte Masse kraftigen, lotrechten Druck erhalt, so dafi vorhandene Luft vertrieben wird. In drlnglichen Fallen kann kiinstliche Trocknung des Unterbetons, ein Voranstrich mit diinner, kalt strelchbarer Asphaltlósung oder eine Trennung des Unterbetons und der Gufiasphaltschicht durch Zwischenlage einer festen Bitumenpappe mit Klebe- und Deckaufstrich zweckmafiig sein. Um aber auch beim Auf- bringen der heifien Asphaltmasse auf scheinbar trockenem Beton sich entwlckelnde und aufsteigende Feuchtigkeit, die sich dann zwischen Belag und Unterbeton festsetzen kann, zu vermelden, wird gewohnliches, unbedrucktes Zeitungspapler oder ahniiches, ungelcimtes und damit saug- fahlges Papier auf dem Beton ausgerollt und hlerauf der GuBasphalt verlegt. Bel Randstreifen der Reichsautobahnen hat ein zahlreiche Hohl­

raume enthaltender Zwischenbinder, der mit der AuBenluft in Verbindung steht, aus kalt oder warm bituminiertem Splitt sich bewahrt.

Teil II. M ax G e o r g O r t h a u s iiber die praktischen Erfahrungen im Stadtgebiet Hannover. Da nach vielen Versuchen ein vollstandiges Fest- kleben des Asphalts am Beton mit Voranstrich usw. nicht móglieh ist, wird durchweg eine Papierlage verwendet, die sich bisher gut bewahrt hat. Bei Aufbruchen der Belage wurde festgestellt, dafi durch die Papier- zwischenlage der Asphalt vom Beton vollkommen getrennt wird. Das Papier klebt zwar am Asphalt, jedoch nicht am Beton. Ein Dampfdruck kann sich unter dem Papier nicht bilden, weil er sich nach allen Richtungen ausgleichen kann. B r o d e r s e n . Ohnesorge, A., 35r.s3.nfl., und B o id a ,H ., Dlpl.-Ing.: Kosten der Prefiluft-

erzeugung und des Prefiluftbohrbetriebes bei der Gesteinsgewinnung.

Schriften des Fachamtes Stein und Erde. 64 S. mit 18 Abb. und 15 Tabellen. Berlin C2, 1938, Verlag der Deutschen Arbeitsfront G. m .b .H . Preis geb. 1,90 RM, kart. 1,40 RM.

Das Buch gibt wertvolle Anregungen und lehrreichen Einblick in die technisch-wirtschaftlichen Zusammenhange innerhalb eines Betriebes.

Seińe knappe Form und gemeinfafiliche Darstellung machen es besonders geeignet fur die Praxis. Die theoretischen Entwicklungen sind durch Rechenbelspiele erlautert. Sie sind von besonderem Werte, da sie in allgemeinverstandlicher Sprache gehalten sind, so dafi auch der mathe- matisch nicht vorgebildete Betrlebsmann damit rechnen kann und so die Móglichkeit hat, die Kosten in seinem Betriebe zu iiberpriifen oder fur einen neuen Betrieb zu kalkulieren.

Wenn die Verfasser an Hand der Berechnungen zu dem Schlufi kommen, dafi in einer Sehleht um so mehr Bohrmeter geleistet werden, je tiefere Lócher man bohrt, und das Bohrmeter dementsprechend billlger wird, so wird das nur innerhalb gewisser Grenzen zutreffen. Je tiefer ein Bohrloch ist, desto grófier ist die Bohrleistung in cm3, desto grófier demnach der Luftverbrauch und die Kosten. Der Bohrfortschritt wird mit der Vergrófierung des Schneidendurchmessers abnehmen oder bei gleicher Leistung eine gróBere Kraft beanspruchen.

Auf diese Abhangigkeit der Bohrleistung naher einzugehen, ware vielleicht wiinschenswert gewesen. Der Wert der Schrlft wird aber dadurch nicht beeintrachtigt, da sic ihren Zweck, den Betrieb in all seinen Einzelheiten kritisch zu betrachten, erfiillt. Sie bildet deshalb eine wertvolle Erganzung zu den Ausfiihrungen iiber Bohren und Prefiluft- betrieb in dem Buche W ie d e m a n n , Stollenbauten1); denn die angestellten Betrachtungen gelten Im allgemeinen auch fiir den Tunnel- und Stollenbau im Fels.

Es ist zu wunschen, dafi das Buch in den einschlagigen Betrieben weitgehendste Verbreitung findet. Es wird sicher manchen Fehler in dem gebrauchlichen Gewinnungsverfahren aufdecken und damit unniitze

Kosten einsparen helfen. W ie d e m a n n .

*) Berlin 1937, Verlag W ilh. Ernst & Sohn.

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Jatirgang 17 H eft 14

31. M Srz 1939 Biicherschau 209

Lam arche, 11^., Dipl.-Ing.: Uber den Einflufi der Verformungsart auf Alte­

rung und Rekristallisation. Mitteilungen der Kohle-und Eisenforschung G. m .b .H ., wissenschaftliche Leltung: ®r.=3tig. cf;v. S c h u lz . Band 1, IJeferung 9. Dortmund, Oktober 1937. Stahldruck Dortmund. Berlin W 9.

Julius Springer. Preis geh. 2 RM.

Bei der Kaltverformung von Stahl erleiden die Kristallkórner des Fein- gefuges Formanderungen, dieStórungen im Kristallaufbau und Atiderungen in der Achsenrichtung der Kristalle hervorrufen. Diese Stórungen aufiern sich ais die unter dem Einflufi der Zeit oder geringer Temperaturerhóhung eintretende .mechanische Alterung" und ais die bel starkerer Erwarmung stattfindende „Rekristallisation".

Die mechanische Alterung besteht in einer Erhóhung des Form- anderungswiderstandes und einer Erniedrigung des Formanderungs- vermogens.

Erhitzt man den Werkstoff nach der Kaltverformung auf 200 bis 300°, so trltt die sogenannte „kunstliche Alterung" ein.

Nach ihrer Begriffsbestimmung ist die .Rekristallisation" eine Um- kristalllsation nach einer Verformung im festen Zustande, die unter dem Einflufi der Warme vor sich geht.

Alterung und Rekristallisation treten nur nach bleibender Verformung des Baustoffes ein.

Der Kiarung der Frage, ob die Verformungsart (Stauchen, Dehnen, Ziehen) einen EinfluB auf Alterung und Rekristallisation hat, dient die vorliegende Arbeit. Die Versuche wurden mit einem kohlenstoffarmen Stahl (Armco-Eisen) durcbgefiihrt.

Die Rekristallisation wurde durch Kornmessung vor und nach der Rekristallisationsglfthung, die Alterungsabhangigkeit durch die Anderung der Kerbschlagzahigkeit im nicht gealterten und im gealterten Werkstoff untersucht.

FQr die drei Verformungsarten wurden sechs verschledene Verformungs- grade untersucht.

Eine unterschiedliche Wirkung der drei Verformungsarten auf dle Alterung wurde nicht festgestellt; dagegen war der Einflufi des Verformungs- grades auf die Alterung zu erkennen durch die mit stelgendem Verformungs- grad eintretende Erniedrigung der Kerbschlagzahigkeitswerte.

Die Verformung durch Stauchen verursachte im kritischen Rekrlstalli- sationsgebiet ein etwa dreimal so grofies Rekristallisationskorn wie Ver- formung durch Dehnen oder Ziehen.

Die Wissenschaft der Eisenhiittenkunde ist eifrig daran, die ver- wickelten Vorgange, die sich bei der kalten und warmen Bearbeltung und beim SchweiBen des Stahles einstellen, zu untersuchen und zu klaren.

Ihre restlose Aufklarung ist fiir die Sicherheit der Stahlbauten und fiir ihre baustoffgerechte und wirtschaftliche Durchbildung und Ausnutzung gerade in der heutigen Zeit dringend notwendig. Die vorliegende Arbeit ist ein wertvoller Beitrag in dieser Richtung. Sein Studium sei den Eisenhiittenleuten und den Stahlbauingenieuren warm empfohlen.

Sc ha per.

N o li, P ., Dr.-Ing.: II Metodo delle Deformazioni nel Piano. (Dle Methode der Formanderungen in der Ebene.) Heft XXVII der Forscherarbeiten der VervolIkommnungsabteilung fiir Eisenbeton an der Technischen Hochschule Mailand. (In itallenischer Sprache.) 176 S. mit 64 Abb.

und 5 Tafeln. Milano 1939, Ulrico Hoepli. Preis 20 Lire.

Der Verfasser w ill im vorllegenden Werke eine Berechnungsart aller móglichen ebenen Rahmenwerke geben, dle, obwohl angenahert, auch eine tunlichst genaue Ermittlung der Zahlenwerte zuiafit. Das Buch aber soli in kelner Weise eine Formelsammlung darstellen, sondern gibt aus- schliefilich den Berechnungsgang an, den der entwerfende Ingenieur in den einzelnen Failen anzuwenden hat. Dieser selbst kann dann gegebenen- falls die ihm im bestimmten Falle zulassig erscheinenden Vereinfachungen vornehmen, oder aber, durch die vom Verfasser angedeuteten Verfahren, eine noch grófiere Genauigkeit erzielen. Er geht dabei von dem Gesichts- punkte aus, daB sich die Berechnungsart mit Hilfe der Formanderungen deshalb einfacher darstellt, weil bei ihr fiir jeden Knotenpunkt hóchstens drei Gleichungen erforderlich sind, von denen iiberdies zwei im allgemeinen vernachlasslgt werden kónnen.

Das Werk behandelt funf Rahmenarten, und zwar: die ublichen, ein- oder mehrgeschossigen, zweistieligen Rechteckrahmen, bei denen das Tragheitsmoment in jedem Stabe auf seiner ganzen Lange gleich bleibt;

zwei- oder mehrstielige, ein- oder mehrgeschossige Rechteckrahmen mit geneigten Staben, unter Voraussetzung gleichbleibender TrSgheitsmomente in jedem einzelnen Stabe; zwei- oder mehrstielige, ein- oder mehr­

geschossige Rechteckrahmen, dereń einzelne Stabe veranderliche Tragheits- momente aufweisen; zwei- oder mehrstielige, mehrgeschossige, ebene Rahmen von beliebiger Gestalt und veranderlichen Tragheitsmomenten;

und schliefilich mehrstielige, mehrgeschossige Rechteckrahmen aus Staben von gleichbleibenden Tragheitsmomenten, also bereits in den vorher- gegangenen Abschnitten behandelte Systeme, aber in der im allgemeinen im Hochbau zur Anwendung gelangenden Art.

Bei jedem dieser Falle werden erst allgemein theoretische Betrach­

tungen vorangesteIIt, dann die Formanderungsgleichungen der einzelnen Stabe und der einzelnen Knotenpunkte behandelt, und schliefilich wird an einem durchgefuhrten Zahlenbeispiel dle Anwendung der ermittelten Formeln gezeigt. Der Verfasser sucht dabei stets den Zusammenhang mit anderen, in allgemeiner Benutzung stehenden Bcrechnungsverfahren dem Leser klar vor Augen zu fuhren, so lnsbesondere mit der von G u id i dargelegten Berechnungsart, mit Hilfe der Elastizitatsellipse und mit dem bekannten Rechnungsvorgang von T a k a b e y a , um auf diese Weise einen VergleichsmaBstab fiir die Nutzlichkcit, die Anwendungsmóglichkelten und Genauigkeit der von ihm vorgeschIagenen Berechnungsart an die

Hand zu geben. ®r.=3ng. G. N e u m a n n .

D as Berufsw issen des Maler- und Lackiererhandw erks: Bearbeitet von Adolf R u d o lf . Herausgegeben von Adolf R u d o lf u. Guido H e n g s t.

Bd. I, Der Anstrichgrund von Guido H e n g s t. 253 S. mit 109 Abb.

Munchen 1938, Georg D. W. Callwey. Preis kart. 5,50 RM, in Leinen geb. 6,50 RM.

Von 15 Einzelbanden, in denen die im Malerhandwerk verwendeten Werkstoffe und die aus diesen abgeleiteten Techniken behandelt werden sollen, ist der I. Band, der Anstrichgrund, erschienen. Die Kenntnis des Inhalts soli dem Maler ermóglichen, Fehler und Mangel im Anstrichgrund zu erkennen, die auf fehlerhafte Beschaffenheit der verwendeten Stoffe, ungeeignete Mischungsverhaitnisse, falsche Verarbeitung der streichfertigen Stoffe oder auf Konstruktionsfehler im Grunde zuriickzufuhren sind.

Im 1. Abschnitt, Allgemeines uber den Grund und seine Bearbeitung, werden in fiinf Gruppen die naturlichan und kiinstlichen Anstrlchgriinde organischer, mineralischer oder chemischer Art aufgezahlt, die Aus- wirkungen von Anstrichmangeln an Beispielen erlautert mit der Pflicht des Malers zur Mangelriige bei fehlerhaftem Untergrund. In den folgenden vier Abschnitten sind die Anstriche auf Putz, Holz, Metallen und auf alten Anstrlchen von Putz usw. beschrieben. Besonders ausfiihrllch sind die Abschnitte iiber Putz und Holz. Der Abschnitt Putz enthalt Angaben iiber die Zusammensetzung des Putzes, die Beschaffenheit der einzelnen Bestandteile, die Mangel und die Auswirkungen dieser auf den Anstrich des reinen Kalkputzes, des reinen Zementputzes, des veriangerten Zement- mórtelputzes, des Betons, des Gipsputzes sowohl bei neuen ais auch bei alten Aufien- und Innenputzfiachen mit Anstrichen aus Ólfarben, Emulsions- farben, Kalkfarben, Mineralfarben usw. In dem Abschnitt iiber Holz sind zuerst die Holzarten, die Holztrocknung und Lagerung, dle Verarbeitung des Holzes, die natiirlichen Mangel des Holzes, das Quell- und Schwind- vermógen am frisch geschnittenen und abgelagerten Holz, der EinfluB der Feuchtigkeit, des Gerbstoffgehaltes, des Harzólgehaltes, der Holz- 3ste, der Holzporen und die kiinstlichen Mangel des Holzes wie Blau- faule, Holzfaule usw. auf den Anstrich beschrieben. Ausfuhrliche An­

gaben sind auch fiir den Neuanstrich auf einem Grunde aus alten An­

strichen vorhanden, so iiber alten Kalkfarbenanstrich bei Innen- und AuBenanstrich, iiber alte Leimfarbenanstriche auf alten Putzflachen, iiber Ólfarbenanstriche auf dicken Leimfarbenanstrichen, iiber alte Kasein- oder Emulslonsfarbenanstriche, iiber alte Mineralfarben- und Wasserglasfarben- anstriche, iiber alte Ólfarbenanstriche auf Aufien- und Innenputzfiachen, auf alten HolzauBenfiachen und auf Metallen, iiber alte Lackierung bei Verwendung der verschiedenen Anstrichfarben.

In den einzelnen Abschnitten sind die Ursachen der Fehlerąuellen, die Mangel im Anstrich wie Nachlassen der Festigkeit, Blasen- und Risse- bildung, Verschmutzungen, Ausbluhungen, Fleckenbildungen, Kleben der Anstriche usw. besonders bei Feuchtigkeit, Frost und sonstigen Sonder- beanspruchungen, die VorbeugungsmaBnahme, die Instandsetzung schad- hafter Anstriche unter Verwendung von Gegenwirkungs- und Neutrali- slerungsmltteln weitgehend behandelt.

lin Abschnitt VI sind noch besonders die Spannungen Im Grunde und im Anstrich an Hand von Abbildungen erlautert, mit der Mógllch- kelt des Ausgleichs der Oberfiachenspannungen des Anstrichs, je nach Grund und Anstricbfarbe, durch entsprechende Gestaltung des Unter- grundes oder durch Zusatze im Bindemittel der Farbę.

Nicht nur der Maler sondern auch jeder, der bel der Erhaltung von Bauwerken mit Anstrichen vor allein auf Putz und Holz zu tun hat, kann sich in dem Buche bei den derzeitigen Rohstoff- verhaitnissen iiber die zweckmaBige Beschaffenheit des Untergrundes

unterrichten. B r o d e r s e n .

M órsch, E., Prof., St\=3inv u. Dr. sc. techn.: Bemessungstafeln fiir das Entwerfen von Eisenbetonbauten. 4. Auflage. 55 S. Eriauterungen mit Abb., 26 Bemessungstafeln. Stuttgart 1938, Konrad Wittwer.

Preis 8,50 RM.

Die 4. Auflage der in der Praxis weltverbreiteten Bemessungstafeln von Prof. M ó r s c h wird sehr begruBt werden, weil sie den immer wechselnden zulassigen Beanspruchungen des Eisens und Betons Rechnung tragt. Die iibersichtllchen Tafeln wurden so ausgestaltet, daB sie fiir je d e b e iie b ig e Beton- o d er E is e n s p a n n u n g benutzt werden kónnen. Damlt wird auch das Naclipriifen der Beanspruchungen In gegebenen Querschnitten erlelchtert, so daB die Tafeln jetzt nicht nur dem bemessenden, sondern auch dem priifenden Ingenieur ein unent- behrliches Hilfsmtttel fiir rasches, zuveriassiges und muheloses Arbeiten sein werden. Mit den erweiterten und verallgemelnerten Tafeln kónnen alle im Eisenbeton vorkommenden Aufgaben gelóst werden. Die Tafeln erstrecken sich auf folgendes: Biigelbewehrte Saulen; Umschnurte Saulen;

Widerstandsmomente \Vb und We von Eisenbetonplatten; Rechtecklger 1 M Querschnitt bei Biegung; Bezlehungen zwischen h ■ und • , bei

111111 d e u Plattenbalken; Biegung mit Axialdruck fur symmetrische und unsymme- trlsche Bewehrung; Biegung mit Axialzug; Bewehrungsziffer u symme- trisch bewehrter recht- und achteckiger Stutzen fur exzentrischen Druck nach Stadium I; Bewehrung fiir achteckige Querschnitte bei Biegung mit Axialdruck nach Stadium II; Bezlehungen fiir Schornsteine gegen Winddruck.

Die Erlauterung der Tafeln ist ausfuhrlicher gehalten ais in friiheren Auflagen und mit zahlreichen Beispielen der Bemessung und des Spannungsnachwelses versehen.

Die 4. Auflage der Bemessungstafeln entspringt einem starken Be- durfnis der Praxls, so dafi ihr bald weite Verbreltung beschieden sein wird. Die Tafeln werden ais lose Blatter in einer Mappe geliefert.

L e o n h a r d t .

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