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Glückauf, Jg. 56, No. 23

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GLUCKAUF

Berg- und H u tte n m an n isc h e Zeitschrift

23_______ _________ 5. Juni 1920. 56. Jahrg.

Ueber die Warme in tiefen Gruben und ihre Bekampfung.

Von Professor Fr. H e r b s t , Essen.

(Fortsetzung.

O b e r f l a c h e n k u h l u n g . Die Oberfiachen- kiihlung liat aushilfsw eise beim Auffahren des Sim- pion-Tunnels in der W e is e V e rw e n d u n g gefunden, daB gegen die W etterlutten von aufien kaites W a s s e r au s O effnungen in je 0,5 m A bstan d in einer gleich- laufend verlegten Brauserohrleitung fein zerstaubt gespritzt w urde. ‘

Ais b eso n d e rs durcbgebildetes Verfahren bildet diese Kiihlung den O e g en stan d des Patentes Nr.

29 8196 von Arbenz und Junkers. Da dieses Patent im O e gen satz z u - d e m von Moll die Kiihlung der A bbaubetriebe auf breiter O ru n d la g e mittels einer G esam tanlage fiir die gan z e G ru b e erstrebt, so erscheint eine g ena u ere B e s p re ch u n g gerechtfertigt, die auch die Besonderheiten der K uhlw asserverfahren ub erh au p t naher beleuchten soli.

Bei dieser O berflach enk uhlung soli das Kii 1)1- w a ss e r durch g e s c h lo sse n e K uhlkorper in Gestalt der fu r Luftheizung un d -kiihlung in Raumen iiber- tage bew ahrten »Lamellen-KaIoriferen« von Junkers (s. die Abb. 14 und 15) geleitet w erden. Diese

dęckung d. Ver- teilungshaube.

A bb. 14 und 15. Kiihlkor)3er yon Junkers.

K uhlkorper bestehen aus Bundeln von Rohren a, die in kraftigen schm iedeeisernen Platten befestigt sind und auf die das durch den R ohrstutzen b ei‘n- tretende Kiihlwasser mit Hilfe einer H a u b e verteiit wird, um auf der andern Seite durch eine zw eite

H a u b e wieder gesam m elt und durch den R ohrstutzen c abgefiihrt zu werden. Auf die Rohre sind Lamelien d aus gebeiztem Eisenblech gesch o b en , welche die Kuhlflachen bilden. Die Rohre sind in der Richtung der L uftstrom ung (quer zur L an g sric h tu n g der Rohre) nicht gegeneinander versetzt, so n d e rn geradlinig hintereinander a n g e o rd n et (s. Abb. 15), w o d u rc h der Luftwiderstand verringert u n d die R einigung der Lamelien von Staub u n d S chm utzkrusten erleichtert wird. Z u r Kiihlung gróBerer W e tterm en gen konnen m ehrere Kuhler gemaB Abb. 16 nebeneinander ein- gebaut w erden. Eine kraftigere Kiihlwirkung laBt sich durch H intereinanderschaltung der Kuhler mit F iihrung der Luft im G e g e n s tro m erzielen.

A bb. 1£. Gruppe von 3 Kiihlkorpern in Parallelschaltung.

Nach der Patentschrift soli, wie Abb. 17 zeigt, die

U m laufpum pe a iibertage das Kiihlw asser a u s dem

B runnen b od er einem W asserlauf an sa u g en un d

durch die Leitung c j in den Schacht hinunter, so d a n n

durch die Rohre des Kiihlkórpers d in der Nahe

des Fullortes drucken, w orauf das W a s s e r durch

die Leitung c 2 w ieder zutag e aufsteigt. Um die

(2)

450 O l u c k a u f Nr. 23

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Abb. 17. Schem atische D arstellung einer Kuhlanlage nach Arbenz-Junkers im AufriB.

Rohre des Fiillortkiihlers herum flieBt das fiir den Umlauf in der G rube bestimmte Kiihlwasser, das durch die Pumpe e in Bewegung gehalten wird Und durch die Leitungen f x und / , iauft. Zwischen beide sind die Kuhlkorper g geschaltet, Dem- gemaB ergeben sich 2 getrennte Kuhlwasserstrome, namlich: 1. der Strom des durch die Umiauf- pum pe a im Schachte bewegten Kiihlwassers und 2, der Kreislauf des im Streckennetz untertage durch die zweite Umlaufpumpe e in Bewegung gehaltenen Kiihlwassers. Beide Strome sollen sich in dem am Schacht aufgestellten Lamellenkuhler d kreuzen, so daB das im Streckennetz erwarmte Kiihl- wasser durch das von der Tagesoberflache kom- mende frische W asser wieder zuriickgekiihlt wird.

Die Zerlegung der W asserbew egung in 2 Strome soli eine Entlastung des Streckenrohrnetzes herbei- fiihren, da dieses von dem im Schachte herrschenden Druck unabhangig wird; es kann daher in ent­

sprechend schwachern Abmessungen gehalten werden. Im Notfalle (bei groBern Schachtteufen) soli noch eine Unterteilung des Schachtstromes stattfinden. Daher ware eine weitere Pum pe in diesen einzuschalten und eine weitere Kuhlanlage zu schaffen, in der sich wieder der Kiihlwasserstrom in der obern Schachthalfte mit demjenigen in der untern Schacht- halfte kreuzen wiirde, so daB der erste den zweiten ebenso zuriickkiihlte.

In den wagerechten Kiihl- wasserstrom in der Grube konnen dann beliebig viele Kiihlkorper eingeschaltet werden, so daB man so- wohl mit Fiillortkiihlung ais auch mit Feldkuhlung ar­

beiten und auch beide Kiihl- verfahren gleichzeitig an- wenden kann. Ebenso hat man es in der Hand, die einzelnen Kiihlkórpergrup- pen (s. Abb. 16) ais solche und innerhalb dieser wieder die einzelnen Kiihlkorper neben- oder hintereinander

zu schalten. Bei Hintereinander­

schaltung der Kuhlkorper in den Gruppen wird man das Kiihl- wasser von hinten nach' vorn (im Gegenstrom gegen die Luft) durch die Kuhlkorper flieBen lassen, um die Vorteile des Gegen- stromes auszunutzen.

Die rechnerische Betrachtung ergibt zunachst, daB eine Riick- kiihlung des in der Grube er- warmten W assers durch den am Fullort gedachten Kiihler d im allgemeinen nicht zu empfehlen sein wird. Denn da ais niedrigste Kuhlwassertemperatur eine solche von 5°, ais hochste etwa eine solche von 25° in Betracht kommt, so handelt es sich um verhaltnismaBig geringe Warmeunterschiede, auf dereń bestmógliche A usnutzung also sehr viel ankommt.

Es liegt daher nahe, von einer Riickkiihlung des warmen W assers durch das Schachtwasser abzu- sehen und letzteres unmittelbar der Strecken-U.mlauf- pum pe zuflieBen zu lassen, wahrend das zuriick- kehrende warme W asser durch die Schachtpumpe standig wieder zutage gehoben wird. Damit wurde dann die Kreuzung der beiden W asserstróm e auf- gegeben werden und an ihre Stelle ein einziger durch- gehender, Strom treten. Allerdings wiirde die Schacht- leitung sich nicht geschlossen in die Streckenleitung fortsetzen, sondern zur Erreichung der notwendigen Entlastung des Streckenrohrnetzes durch offenen AbfluB mit dem letztern verbunden werden. Freilich hatte diese Wasserfiihrung den groBen Nachteil aufzuweisen, daB das Gefalle der W assersaule im Schacht nicht in voiIem Umfange fiir die Schacht­

pum pe ausgenutzt werden konnte, da diese ja nicht mehr in einen geschlossenen Strom eingeschaltet sein, also nicht mehr lediglich ais Umlaufpumpe dienen wurde.

Man muBte also den Betrieb gemaB der schema- tischen Abb. 18 so einrichten, daB man das kalte, von oben kommende W asser zum Antrieb eines Pelton- rades oder einer Turbinę a benutzfe und diese mit der

Schacht/eifungen

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Grubenzuf/u&se 3000cbm

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700cóm n

Osffeld

Abb. 18. Schem atische D arstellu ng einer Kuhlanlage nach Arbenz-Junkers im GrundriR.

(3)

5. Juni 1920 G l u c k a u f 451

fur die H e b u n g des erwarmfen K uhiw a sse rs d ienen­

den H o c hdruck-K reiseipum pe b kuppelte. Der soeben erw ah n te Energie^erlust w u rd e zu r Folgę haben, daB mit dem Gefalle des kalten W a s s e rs n ur ein Teil d er erforderlichen P um parbeit geleistet w erden konnte, w a h ren d d er iibrige Anteil von einer be­

s o n d e rn P u m p e o d e r (wie in der A b b ild u n g an-

g en o m m en ) von der G ru b e n w a s s e rh a ltu n g zu be- streiten ware. Die U m laufpum pen fur die sóhlige W a s s e r b e w e g u n g sind in Abb. 18 mit d x und ci., bezeichnet. Im ubrigen veranschaulicht die A b bildung den Einzeleinbau der Kuhler (II, IV, V) so w ie ihre Parallelschaltung (III, VI) und die G r u p p e n s c h a ltu n g (I, 1 u n d 2).

Zahlentafel 14. ,

G e g e n i i b e r s t e l l u n g d e r W a s s e r f ii h r u n g m i t u n d o h n e Z w i s c h e n kii h 1 u n g b e i m A r b e n z - J u n k e r s s c h e n K u h l v e r f a h r e n .

Kiihiw assert bei Zwisch

kalt 0 C

emperaturen enkiihlung

warm 0 C

mittlerer W arm e­

unterschied im Fiillortkuhler

° C

tagliche W asserb ew egu n g mit | ohne Zw ischenkiih lung

cbm

Energie-Verhaltniszahien mit j oime Z w ischenkiih lun g 6 ...->■ 16

13 ■<— — 25 7,96 1000

833 J 526 200

833

210 526 s — {

iasss

: 18 x --- --- 2512 — ~— 15 7,84 3330

1430 | 770 667

1430

308 770

In der Zahlentafel 14 ist das in der Patent- schrift a n g e n o m m e n e Verfahren (2 Strdme) der hier em pfohlenen W a ss e rfiih ru n g hinsichtlich des W asser- u n d E nergieverbrauchs fur eine tagliche W arm e- entzie h u n g von 10 Mili. W E gegeniibergestellt, und z w a r sind 2 Grenzfalle, en tsp re c h e n d der kalten und der w arm en J a h reszeit,an g en o m m en . Fiir d en E n e rg ie- bedarf d er S ch ac h fp u m p e ist fiir den D oppelstrom , also die E inschaltung der Z w ischenkiihlung, ein Gefalleverlust von 10 °/0, fiir die d u r c h g e h e n d e Strom- f uhr u n g (ohne Z w isch e n k iih lu n g ) ein solcher von 40°/0 z u g r u n d e g e l e g t. AuBerdem ist d e rS tro m te ilu n g fiir die Schachtsteigeleitung, um diese nicht der groBern W a ss e rm e n g e e n ts p re ch en d zu verteuern, ein v erh altnism aB iggeringe rer R ohrq u ersch n itt u n d dern- gemaB ein M ehrbedarf fiir R eibung von 10 °/0 ein­

g esetzt w o rd e n . Der mittlere W a rm e u n te rs c h ie d im Fullort-G egenstrom kiihler ist in E rm a n g e lu n g ge- nauerer Erfahrungszahlen mit rd. 8 ° C ang e n o m m e n .

Es ergeben sich also bei Z w isc h e n k iih lu n g groBere W a sse rm e n g e n , dereń B e w e g u n g auch in der Schachtleitung trotz des hier groBern Energie- verlustes bei dem Verfahren o h n e Z w is ch e n k iih lu n g im allgemeinen m ehr Energie ais bei diesem be- a n s p r u c h t; im S ohlen-Streckennetz ist d er Unter- schied s c h o n im W in te r wesentlich groBer. Dazu kom m t die Notw endigkeit, groBere Kiihlwasser- m en g en zu beschaffen, so w ie die M e h r a u sg a b e fiir R ohrleitungen infolge dieser grSBern W a sse rm e n g e n .

N u n kon n te man allerdings in den w arm ern M onaten, da bei E in sch altu n g der Z w is c h e n k iih lu n g das erw arm te K iihlw asser n o ch mit verhaltnismaBig g erin g e r T e m p e ra tu r im Schachte w ieder hoch- g e p u m p t wird, diese Kalte ń och d u rc h E in sc h a ltu n g von Luftkuhlern in die Steigeleitung au snutzen, jedoch ist im Schachte w e n ig Raum fiir dereń Aufstellung. Diese w iird e d an n b e s s e r in einem beso n d e rn , etw as unterhalb der H a n g e b a n k in den Schacht ein m u n d e n d e n Kanał erfolgen, w e n n man nicht u b erh au p t die E in sch altu n g von einfachen Rippen-Ktihlrohren in die R ohrleitung vorziehen will.

Eine ande re Móglichkeit w a re n och die A u s n u tz u n g des erw arm ten K u h iw a sse rs fiir die o b e n erw a h n te

B erieselung des S ch ac h tm a u erw e rk s im untern Schachtteil. Immer ab e r wiirden diese V e rw ertu n g s- móglichkeiten verhaltnismaBig teuer erkauft w e rd e n ; sie w u rd e n sich zudem auch bei der W a ss e rfiih ru n g o h n e Z w isc h e n k iih lu n g w e g en ihres g ro Bern aus- nutzbaren W armegefalles, u n d z w a r durch Ein­

s ch a ltu n g von Kiihlvorrichtungen in die Falleitung des K uhiw assers, erreichen lassen.

Die hó h ere T em p e ratu r des abflieBenden Kiihl- w a ss e rs , wie sie beim Verfahren o h n e Z w is c h e n ­ kiihlung erreicht wird, k o n n te im W inter im obern Schachtteil a u sgleic hend wirken u n d so zur Be- kam p fu n g der V e reisung b enutzt werden.

Bei geringern K iihlw asserbedarf w iirde die A u s­

n u t z u n g des K uhlwassergefalles verhaltnismaBig g erin g e W e rte ergeben. M an k o n n te d ann bei g e n u g e n d leistungsfahiger G r u b e n w a s s e rh a ltu n g dieser die ganz e K u h lw a ss e rh e b u n g iiberlassen, also von einer b e so n d e rn P u m p e a b se h en und das Gefalle zur S tro m e rz e u g u n g u. dgl. ausnutzen.

Je m ehr sich allerdings der Bergbau der Tiefe nahert, w o die G re n ztem p eratu r bereits am Fullort erreicht wird, also Zentralkiihlung d er g anz en G ru b e g e b o te n ist, d e sto g iinstiger w ird sich das Z w isch e n - kiihlverfahren e rw eisen ; d enn d ann wird sich die von der Steigeleitung a u s g e h e n d e K iihlw irkung im untern Schachtteil infolge des groBern War.me- gefalles auch in den kuhlern M onaten gu t a u sn u tze n lassen. Freilich w ird man bei s o tiefen Schachten mit einem Z u s c h la g von 10 °/0 fiir R eibungsverluste in d er Steigeleitung nicht m ehr auskom m en.

Fiir die W a s s e r b e s c h a f f u n g ist nach den friihern A usfiihrungen eine m oglichst tiefe T e m p e ­ ratur des K u h iw a sse rs b e so n d e rs wichtig. An und fiir sich kom m en fiir die W a sserliefe rung in Betracht:

FluB- o d e r Bachlaufe in der Nachbarschaft, tiefe B runnen und w a ss e rfu h re n d e D e ck gebirgsschichten (im Ruhrbezirk Kreidemergel).

FluB- u n d B a c h w a sse r empfiehlt sich w e g en der

verhaItnismaBig niedrigen T em peraturen, die sich

in den kaltern M onaten erreichen lassen. Nach

dem D urch sch n itt dreijahriger M e s s u n g e n haben

sich beispielsw eise fur das W a s s e r der Lippe in

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452 G l u c k a u f Nr. 23

Zahlentafel 15.

der Nahe ihrer M undu n g die in Zahlentafel 15 ver- zeichneten Temperafuren ergeben.

Hieraus ermitteit sich fiir die kaltern 7 Monate Oktober bis April eine sehr giinstige Durchschnitts- temperatur von 5,26°, fur die warmern 5 Monate Mai bis September immerhin noch eine solche von 13,6°.

Nachteilig ist freilich bei der Verwendung von flieBendem Wasser, daB in der warmen Jahreszeit 3 ungiinstige Umstande zusainmentreffen, namlich groBer Kaltebedarf, verhaltnismaRig hohe Wasser- warme, also entsprechend groBerer Kiihlwasser- bedarf, und geringe Wassermengen. Allerdings fallt das MindestmaB der W assermenge im allgemeinen nicht mit der hochsten Wassertemperatur zusammen, da sich die hochsten Warmegrade im Hochsommer, die geringsten Wassermengen in den Monaten August bis Oktober ergeben. Dennoch diirfte es

Januar Februar M arz April Mai Juni Juli A u gu st | Sept. Okt. N ov. Dez.

erste M onatshalfte . . . zw eite M onatshalfte .

2,7 2,3

3.6 3.7

OD 00-t’s kcT 7,0

8,6

11,0 12,4

13,8 15,1

14,7

14,3 11,7 ! 13,9 14,6 | 11,6

9,7

5,1 6,8

4,7

5,1 3,8

sich empfehlen, fiir den Sommer entweder eine kunstliche Kuhlung des W assers oder aber seine Ehtnahme aus tiefen Brunnen vorzusehen, die genugend tief waren, um in die sog. neutrale Zone von 9 1 0 ° hinabzureichen.

Deckgebirgswasser, das vielfach in groBen Mengen durch Anzapfen des Schachtausbaues ver- fiigbar gemacht werden kann, wird in manchen Fallen eine verhaltnismaBig hohe Warme haben also vorzugsweise auf den Gruben in Betracht kommen, auf denen die wasserreichen Schichten in verha!tnismaBig geringen Tiefen anstehen, was aber z. B. im Ruhrkohlenbezirk gerade bei den tiefen und warmen. Gruben durchw eg nicht der Fali ist.

Die Ergebnisse einer genauern Durchrechnung des Verfahrens nach seiner Wirksamkeit und seinem Wasserbedarf, unter Zugrundelegung verschiedener Annahmen, sind in Zahlentafel 16 zusammengestellt.

Z u s a m m e n s t e l Zahlentafel 16.

l u n g d e r w i c h t i g s t e n Z a h l e n w e r t e b e i m W a s s e r ku h l v e r f a h r e n f u r G r u b e n mi t I e i c h t e n , m i t t l e r n u n d s c h w e r e n K u h l b e d i n g u n g e n .

G rube

K etinzeichnung der G rube

A trocken

B

feucht

C berieselt M o n a t ...

T eu fe der Bansohle

der

zu kiihlenden Bauabteilungen

Z a h l ...

Jahresfórderung ...t

W etterm enge { cbm/min

& l ... kg/min m ittlere Entfernung voni Schacht . . m Sattigung der W eiter / vor der K i i h l u n g ...oj

\ nach der K u h lu n g ... . , . . “/„

Anfangs- und Endteniperaturen ( j er ^ •e.t!e r ...

. I des K uhlw assers . . . . ° C

Kaltebedarf insgesam t rd... W E/min W asserm ederschlagung ...kgjmm W asserverbrauch { ...l/min

l t a t s a c h h c h ...i/,,,;,, / D u r c h m e s s e r ... mra

\ W a s s e r g e s c h w in d ig k e it ...m j Anzahl ...

J D u r c h m e s s e r ... . . " mm

^ l W assergeschw indigkeit . . . m

, , , . | O eodatische Forderhohe auf der Sohle m Unilaufpurnpe I W iderstandshohe auf der Sohle ■ ' ' ' auf der Sohle I M anometrische Gesam tforderhohe auf der Sohle

l Kraftbedarf der Pumpe . . Zahl der benótigten Kiihler . . . .

Rohrleitungen

im Schacht

auf der Sohle

m

m

PS

W asser- gefalle und Fórderung im

Schacht, Kraftwirt-

scliaff

Leistungsfahigkeit der G rubenw asserhaltung und ŚteiVe- leitung ... cbm/min z. Z. ausgenutzt n u t ... cbm/min die Schachtpumpe fur die Kuhlanlage hebt mit dem Kiihl-

w assergefalle ... - ... cbm/min die G rubenw asserh altung h e b t ... cbm/min eine Zusatzpum pe muB h e b ę n ... cbm/min das K iihlw assergefalle liefert theoretisch . . . . PS davon konnen ausgenutzt w erden . . . pg zusatzlicher Kraftbedarf theoretisch . . . . PS

Januar 800

2

30 000 1000 1 180 600 60 79 25 — > 20 17 -o— 3

1 310 93,5 112

50 rd. 1,0

2

35 rd. 1,0

5 24 29 0,7 4

5

1,8

O ktober 1000

6

90 000 3 000 3 525 800 70 91,5 5 ---->- 20 7 <— 5

4300 358 430 70 rd. 2,0

4 50 rd. 1,4

G

40 46 4,4

12 3

1,5 '

Januar ! Juli

1200

12 180 000 6 000 6 990 1000 80 2 7 - 17 K-

100 20 3 24 300

20,45 17 3 5 2 080 rd. 0,36

rd. 0,4

nicht erforderlich

0 ,11! 0,43

nicht erforderlich 19,9

12,0 7,9

95,5 57,3 38,2

2.3 9.3 4.3

1,25 0,5 0,33 555 333 222

85 100 28 20 18 -<---- 14

.36 000 36,84 9 000 10800 350

rd. 1,9

6

140 rd. 2,0 7

35 42

I 101

20 2

1

■ 6,48 0,5 3,82 2 880 17 3 0 l 150

(5)

5. Juni 1920 G l i i c k a u f 453 In dieser Uebersicht sind die Yerhaltnisse einer

trocknen G ru b e denjenigen einer feuchten u n d einer B erieselungsgrube gegeniibergestellt. Bei der Ietzt- g e n a n n te n ist die R echnung, um die B e d e u tu n g der jahreszeitlichen S ch w a n k u n g e n in der W assertem pe- ratur und im F euchtigkeitsgehalt der W e tte r zu ver- anscliaulichen, nocli fiir den kaltesien und den w a rm ste n M o n at g e tre nnt durchgefiihrt. Die Zahien der letzten Spalte sollen b e so n d e rs die B ed eu tu n g einer tiefen K u h lw a sse rtem p eratu r u n te rs tre ic h e n ; sie w erden tatsachlich niemals in E rsc h e in u n g treten, da man eben bei s o - s c h w ie rig e n Kiihlverhaltnissen nicht mit K iihlw asser von 14u C arbeiten wird.

Fiir die W a ss e rfiih ru n g in den Kiihlern ist G e g e n stro m z u g r u n d e gelegt w orden.

Der Z u sch lag von 20 °/0 beim W a sserverbrauc h zu dem theoretisch errechneten Bedarf rechtfertigt sich durch W a sser- und Kalteverluste auf dem W e g e bis zu r V erw endungsstelle. Bei der B erechnung des Kraftbedarfs d er U m laufpum pe auf der Sohle ist freier Riicklauf des erw arm ten Kiihlwassers in offenem Gefluter a n g e n o m m e n worden.

F ur die Leistung der durch T u rb in ę o d e r Pelton- rad angetriebenen S chachtpum pe, die das erw arm te K iihlw asser zu heben hat, ist gemaB den friihern A usfiihrungen die A nnahine z u g r u n d e gelegt, daB diese P u m p e 60 °/0 d e s Kaltwassergefalles ausnutzt.

Die G ru b e n A und B erfordern eine solche P u m p e nicht, weil die G r u b e n w a s s e rh a ltu n g die W a s s e r­

m engen mit iibernehm en kann. Man w ird im einzelnen Falle a u sz u rec h n en haben, ob es wirt- schaftlicher ist, das dadurch freiw erdende Gefaile a n derw eitig (zur Strom- o d e r Drucklufterzeugung) a u sz u n u tz e n o der doch eine b eso n d e re P u m p e zu betreiben und die W a s s e rh a ltu n g zu entlasten oder je nach der Jahreszeit den einen o d e r an d e rn W e g zu gehen.

Fiir die B elastung der G r u b e n w a s s e rh a ltu n g auf der G ru b e C ist fiir W a s s e rh a ltu n g s z w e c k e eine Reserve von 0,5 cbm /m in freigelassen w orden.

Von den erforderlichen P u m p e n bieten die am Fullort aufzustellenden U m 1 a u f p u m p,e n fiir das sohlige S treckenrohrnetz keine B esonderheiten j j n d n e n n e n sw erte n Schwierigkeiten. Selbst w e n n die ge- sam te W a s s e rm e n g e durch eine einzige P u m p e be- waltigt w e rd en muBte, w iirde dieser, da sie im w esent- lichen n u r R eibungsverluste zu iiberw inden hatte, keine sonderlich s c h w e re Arbeit zufallen. Ueberdies ist abe r m itverschiedenen R ohrstrangen, en tsp re ch en d den verschiedenen Bauabteilungen, zu rechnen, wo- durch nicht n ur die R eib u n g s w id e rsta n d e infolge der Parallelschaltung verringert w erden, s o n d ern auch eine A b stu fu n g der Leistungen fur die W asser- fó rd e ru n g nach den verschiedenen Richtungen hin je nach dem Bedarf der einzelnen Bauabteilungen ermóglicht wird. Man w iirde dann allerdings einen h o h er zu verlagernden A usgleichbehalter vorsehen u nd an diesen die P u m p e und die einzelnen Rohr- s tran g e anschlieBen m ussen. Die zu u b erw in d en - den H ó h e n u n te rsc h ie d e w e rden in der Regel nur

gerin g sein, weil sich die Kiihler d u rc h w e g auf der untern Sohle im einziehenden W e tte rstro m der be- treffenden B auabteilung aufstellen lassen w erden.

Bei nicht zu starker E rw a rm u n g des K iihlwassers kom m t auch die fur die Zahlentafel a n g e n o m m e n e Móglichkeit in Betracht, die Riickleitung zum Fullort gan z o d e r teilweise in offenen .Gefiutern vor- zunehm en, w o d u rc h die P u m p e n weiter entlastet w e rden und an R ohrleitungen g es p a rt wird. Bei den in Zahlentafel 16 ange n o in m e n en W asser- g e s c hw indigke ite n u n d errechneten W a ss e rm e n g e n w erden die L e itu n g sw id ersta n d e im g anz en zw ischen etw a 2 u n d 5 m fiir je 100 m Leitungslange gehalten w e rden konnen; Es w u rd e sich dann z. B. fiir eine Leitung von 1500 m Lange mit einem Ansteigen von 1 : 200, entsp re ch en d 7,5 rn g eo d a tisc h er Forder- hóhe, unter Z u g ru n d e le g u n g eines Leitungswider- s tan d es von 3 m je 100 m eine m anom etrische Ge- sam tfó rd e rh ó h e von 7,5 -j~ 15 • 3 = 52,5 m ergeben, w a s bei einer F o rd e r u n g von 2 cbm /m in einer Leistung von - = rd. 23 P S entsprache. M an wiirde also mit geringen P u m p e n k o ste n u n d -leistungen auskóm m en.

S chwieriger ist die Frage d er S c h a c h t p u m p e n , da es sich hier um die Z u s a m m e n f a s s u n g d er ge- sam ten K iihlw asserm enge und naturgemaB immer um groBere Schachtteufen hąndeln wird. Fiir die Steigeleitungen der W asserh altu n g en , auf dereń Mit- b e n u tz u n g die P atentschrift Bezug nimmt, wird im all­

gem einen m itG esch w in d ig k eiten von 1,5 m gerechnet.

Fiir das Kiihlverfahren w ird d aher bei etw as groBerm W a ss e rb e d a rf in vielen Fallen von einer B en u tzu n g der Steigeleitungen a b g e s e h e n u n d eine b es o n d e re Riickleitung vorge sehen w erden m ussen.

GemaB den obigen A usfiihrungen (s. a. Abb. 18) soli mit einer lediglich ais U m laufpum pe in den S c h a c h ts tro m 'e in g e s c h a lte te n P u m p e nicht g e r e c h ­ net w e rd e n ; vielmehr wird eine besondere, mit dem S chachtw assęrgefalle a n z u treib en d e P u m p e vorge- sehen, die fiir die F o rd e ru n g des erw arm ten Kiihl- w a ss e rs dienen soli. Fiir diese ist angenom m en, daB durch das Peltonrad 60 °/0 der Energie des im S chachte herabfallenden K iihlw assers n u tz b a r an die mit ihm gek u p p e lte H o c hdruck-K reiselpum pe ab- g ege ben werden, diese also 60 °/0 d er W a rm w a s se r- m enge heben kann, u n d der Rest von der G r u b e n ­ w a ss e rh a ltu n g und nótigenfalls n o c h von einer b e so n d e rn Z u s a tz p u m p e ub ern o m m e n w erden muB.

Auch bei den R o h r l e i t u n g e n w iirde der

unterirdische Teil, die W iede rkehr einigermaBen

norm aler V.erhaltnisse vorausgesetzt, keine groBen

Schwierigkeiten verursachen, weil es sich um eine

V erteilung der G e sa m tw a s s e rm e n g e auf Einzel-

leitungen mit maBigen Q u e rsch n itte n handelt, fiir

die Hinleitung vielfach v o rh a n d e n e Berieselungs-

R ohrleitungen b e n u tz t u n d die Riickleitungen gan z

o der teilweise g e s p a r t w erden konnten. Die H aupt-

schwierigkeifen entfallen d aher auc h hier w ieder auf

die Schachtleitungen, da eine b e s o n d e re Kaltwasser-

(6)

454

G l i i c k a u f

Nr. 23 leitung in jedem Falle benóiigt wird und bei groBern

Wassermengen vielfach dieM itbem iizungder Wasser- haltungs-Steigeleitung nicht moglich, also auch noch eine Steigeieitung fur das erwarmte Kuhlwasser ein- zubauen sein wird. Wegen der hohen Driicke und groBen Querschnitte werden diese Rohrieitungen teuer ausfallen.

Falls die Berieselung spaterhin durch das Gesteinsiaubverfahren ersetzt werden sollte, wurden die vorhandenen Berieselungs-Rohrleitungen fiir das Wasserkiihlverfahren benutzt und dessen Kosten dadurch wesentlich eingeschrankt werden konnen.

Jedoch aucli bei der Beibehaltung des Berieselungs- verfahrens wiirde, wenigstens fiir die Abbaubetriebs- punkte, die Benutzung des Berieselungsrohrnetzes bei nicht zu groBem'Kiihlwasserbedarf moglich sein, da ja nichts im W ege steht, der Kuhlung durch diegeschlossenen Kiihlkórper auch die Spritzkiihlung beizugesellen, die dann gleichzeitig fur die Be­

rieselung nutzbar gemacht werden konnte.

W as die Kii h i e r betrifft, so konnen, da die Riickkiihlung des erwarmten Kiihlwassers durch kaltes W asser in besondern Kiihlern nicht zu empfehlen ist, die nach der Patentschrift am Fiillort (bzw. in halber Teufe im Schacht) vorgesehenen Kii hier W asser/W asser fortfallen. Es bleibt also nur iiber die Kiihler »Wasser/Luft«. noch einiges zu sagen. In diesen Ktihlern wird wegen des an sich geringen Temperaturgefalles eine Verringerung der Wassergeschwindigkeit durch die Verteilung des Wasserstromes auf entsprechend groBe Quer- schnitte notwendig werden. AuBerdem sind groBe Beriihrungsflachen fiir die Luft zur Verfiigung zu stellen. Die Erfiillung bęider Forderungen wird keine groBen Schwierigkeiten machen, weil es sich nicht um hohe Driicke handelt und die veriialtnismaBig geringen Kosten und Aufstellungsschwierigkeiten fur die Kiihler eine entsprechende Erhohung der Zahl der Kiihlkórper gestatten. Im iibrigen ist in Gruben mit Berieselungspflicht auch mit einer Ent- lastung der Kiihler durch Spritzkiihlung in der oben geschildąrten Weise zu. rechnen.

Die Kiihler wurden nach Abb. 19 am besten in einer Erweiterung der Grundsfrecke in der Nahe der Abzweigung des betreffenden Teilstromes auf- zustellen sein; bei maBiger Kuhlung gróBerer Wetter- mengen konnen mehrere Kiihler nebeneinander a n ­ geordnet werden, wahrend die starkę Kuhlung geringerer Wettermengen durch Hinteremander- schaltung der Kiihler zu erreichen sein wird. In der A b bildungjst maBige Kuhlung durch eine G ruppe von 4 Kiihlern angenommen. DieGrundstrecke selbst miiBte durch eine doppelte Wettertur abgeschlossen werden. Ein Drosseischieber an dieser Tur wiirde die Menge der durch den Kiihler zu schickenden Wetter nach Bedarf abzustufen gestatten. Rein- haltung der Kuhleroberflache ist fur die Kiihl- wirkung wichtig.

Auch ein Einbau der Kiihler in liegender Auf- stellung, in der Firste der Strecke, wiirde in manchen Fallen vorteilhaft sein.

Soli ein Teilstrom eine groBere Anzahl von Be- triebspunkten ubereinander bestreichen, so wird er sich bereits im ersten Teil seines Verlaufes erheblich erwarmen und die Einschaltung weiterer Kiihler, etwa auf Teilsohlen, wiinschenswert machen. Eine andeie Moglichkeit ist durch die yorhin erwahnte Spritzkiihlung mit Berieselung im Abbau gegeben;

Fiir die a l l g e m e i n e B e u r t e i l u n g des Ver- fahrens kommen zunachst die K o s t e n in Betracht.

Diese werden im Gegensatz zu den weiter unten zu besprechenden kunstlichen Kaltemitteln, bei denen der Schwerpunkt der Ausgaben auf die E r z e u g u n g der tiefen Temperaturen selbst entfallt, vorzugsweise durch die F o r t b e w e g u n g des Kuhlmittels verur- sacht werden, da dieses verhaltnismaBig schwerfallig ist und infolge des vergleichsweise geringen Warme- gefalles in groBern Mengen in Umlauf gehalten werden muB.

Grundlegend wird immer die T e m p e r a t u r d e s f r i s c h e n K i i h l w a s s e r s sein, die mit allen Mitteln so niedrig wie moglich gehalten werden muB, da von ihr die erforderlichen Wassermengen und damit die Kosten fur Pumpen, Rohrieitungen, Kraftbedarf usw. unmittelbar abhangen. Die Ausgaben fiir die Fassung und Zuleitung des Kiihlwassers spielen den Fórderkosten gegeniiber nur eine geringe Rolle; man wird also an diesen Ausgaben nicht sparen diirfen, wenn man dadurch kalteres W asser be- schaffen kann.

Oben ist bereits auf die Bedeutung der jahreszeitlichen Schwankungen der Tages- und Wassertemperaturen hingewiesen worden, Fiir den Fali der Be­

nutzung des Lippewassers z. B.

berechnet sich gemaB der Zahlen­

tafel 15 der Kiihlwasserverbrauch fur eine Warnieentziehung von

i

i

Abb. 19. Beispiel fiir die A nlage einer Kiihlanlage im NebensehluB.

(7)

5. Juni 1920 OI ii c k a u f 455

1 Mili. W E , E rw a rm u n g des K iihlw assers auf 17

bzw. 18° C a n g e n o m m e n , zu 1 0 0 0 0 0 0

17 2,3 - 6 8 000 1

in d er kaltesten und

= 345000 I

10 00 00 0

18 - 15,1

in der w arm sten Zeit, d. h. der Kiihlwasserbedarf sc h w a n k t zw ischen den Verhaltniszahlen 100 und 508.

Rechnet man dazu den EinfluB der hohern Wefter- w a rm e im einziehenden Strom u n d des groBern W a s se rg e h a lte s im W e tte rstro m in den warm en M onaten, so kom m t man leicht auf eine S teigerung des Kiihlwasserbedarfs auf das Secłis- bis Achtfache g ege niibe r der kaltern Jahreszeit (vgl. auch die beiden Spalten fiir G r u b e C in Zahlentafel 16). Damit wird in vielen Fallen die G re n ze iiberschritten werden, w o s o n s t allenfalls noch eine M itb e n u tz u n g der vor- han d e n en Leitungen u n d P u m p e n moglich g e w e se n ware. Es ergibt sich also nicht n u r eine auBer- ordentiiche S teigerung des Kraftbedarfs, s o n d e rn auch sp ru n g w e ise eine E r h ó h u n g d er A nlagebetrage durch Kosten, die n u r w a h ren d eines kleinen Z eitabschnitts a u sg e n u tz t w erden konnen, also eine erhebliche tote B elastung der Anlage darstellen.

Fiir den Ausgleich der jahreszeitlichen S chw an- k ungen kom m en folgende Móglichkeiten in Betracht:

1. B e n u tz u n g von kaltem B ru n n e n w a s s e r im S om m e r an Stelle des FluBwassers. W iird e man mit einer S om m ertem peratur von 9 ° im frischen Kiihl- w a ss e r rechnen konnen, so w iirde sich der W asser- bedarf fur 1 Mili. W E auf ^ ^ = r d . 111000 I be- rechnen, die S teigerung g eg e n den kaltesten M onat also n u r rd. 63 °/0 betragen. Fiir den W in ter konnte man auf das kaltere FluB w asser zuriickgreifen.

2. Die Anlage eines T iefw asserbe ckens o d e r einer kleinen Talsperre, die die E n tn a h m e des W a s s e rs au s einer tiefern W a s se rs c h ic h t mit geringern Tetn- p e ra tu rsc h w a n k u n g e n ermóglichen wiirde"

3. Die A u s n u tz u n g der tiefen Kiihlwassertem- peraturen im W inter zur S chaffung eines Kalte- m antels in d er G r u b e durch A usk iih lu n g d e r G r u b e n - raume. Diese A u s n u tz u n g der W interkalte kom m t allerdings erst in zw eiter Linie in Betracht, weil es sich bei dem W asserk(ihlverfahren v o rz u g s w e is e um Feldkuhlung, also um die K u h lu n g s ta n d ig fort- schreitender G ru b e n b a u e handelt. Sie wird aber stets in g e w iss e m U m fange selbsttatig in Gestalt gróBerer Kalteverluste in den R ohrleitungen w ahrend der kaltern M onate eintreten.

4. S ch w a ch ere B elegung der w arm ern Betriebs- pun k te im Sommer. Diese MaBnahm e k o m m t , all­

gemein fur alle Kiihlverfahren in Betracht. Sie wird a u s betrieblichen G riinden s c h w e r durchfiihrbar sein und im allgemeinen auch w e n ig Erfolg versprechen, weil die V erhaltnisse in den einzelnen Bauabteilungen in der Regel ziemlich gleich sein w e rden. V orzugs- w eise wird sie also d ann zu erw agen sein, w e n n in einzelnen Feldesteilen infolge von starkerm Ge-

birgsdruck, w arm en W asserzufliissen, N e ig u n g der Lagerstatte zu r S e lb sten tziin d u n g u. dgl. b e so n d e rs u n g u n s tig e V erhaltnisse vorliegen, so daB in der w a rm ern Jahreszeit die Belegschaft dieser Betriebs- punkte z u g u n sten solcher mit giinstigern Verhalt- nissen veringert w e rden konnte.

M oglichst kaltes K iihlw asser auch in der warm en Jahreszeit w ird hiernach im mer die H a u p tf o rd e ru n g sein miissen. U eber die Moglichkeit der A tisgleichung durch V e rb in d u n g des W a sśerkiihiverfahrens mit an d e rn Kiihlverfahren w ird weiter unten g e s p r o c h e n werden.

Fur den Ausgleich kleinerer T em p e ra tu rsc h w a n - kungen im einziehenden W e tte rstro m kann m an durch A e n d eru n g der W a ss e rm e n g e n sorgen. Diese nótigt allerdings zu veranderter Umlaufzahl u n d dam it zur V erringertm g d e s W i rk u n g s g r a d e s der P um pe n.

Fur die Sohlen-U m laufpum pe fal11 diese u n g u n s tig e W irk u n g w e g e n des verhalfnismaBig geringen Kraft­

bedarfs dieser P u m p e w e n ig ins G e w ic h t; dagegen kann sie fur die S ch a c h tp u m p e eine g e w is s e Be­

d e u t u n g erlangen. Man konnte freilich auch den P u m p e n s u m p f zum Ausgleich durch A u fspe icherung der zeitweise groBern W a sse rm e n g e n heranziehen, w iirde d ann aber w ieder auf die A u s n u t z u n g des Gefailes der Z u satzm e n g en verzichten miissen.

Auch eine V e ra n d e ru n g der taglichen Betriebs- zeit w iirde dem Ausgleich kleiner S c h w a n k u n g e n dienen konnen.

An zw eiter Stelle steht die Frage, inwieweit die v o r h a n d e n e n R o h r l e i t u n g e n u n d P u m p e n fiir die V erringerung der W a s s e r b e w e g u n g s k o s t e n n u tz b a r g em ac h t w erden konnen.

Die M itb e n u tz u n g der B e r i e s e l u n g s I e i t u n g e n wird bei maBigem K iihlwasserbedarf keine groBen Schwierigkeiten machen. Der W a sserv erb rau c h fiir die B erieselung fallt der Kiihlung nicht zur Last und bietet auBerdem den Vorteil, daB er w eg en der tiefen T em p e ratu r des W a s s e rs gleichzeitig die K u h lung vermittelt und ferner zur B esch leu n ig u n g des W a sseru m lau fe s beitragt, also die vorzeitige E rw a rm u n g des K iihlwassers hintanhalt. Die Be- w e g u n g gróBerer K u h lw a sse rm en g en w iirde aller­

d in g s auf Schwierigkeiten w egen der verfiigbaren R ohrquerschnitte stoBen und starkere U m laufpum pen n o tw e n d ig m achen konnen.

Fiir die H eranziehung der G r u b e n w a s s e r -

h a l t u n g zu r W a s s e r h e b u n g im Schacht, d. h. zur

D e c k u n g d e s infolge d es Energieverlustes im frischen

K iihlw asser eintretenden Ausfalls, eróffnen sich auf

den ersten Blick g u n stig e Aussichten, sei es nun,

daB die W a s s e rh a ltu n g d aue rnd n u r teilweise a u s ­

ge n u tz t wird, sei es, daB die Zufliisse nach den

Jahreszeiten starker schw a nken. Im letztern Falle

wiirde der Ausgleich dieser S c h w a n k u n g e n durch

den Kiihldienst zw ar n u r u n vollstandig sein, da die

gerin g ste B e a n sp r u c h u n g der G ru b e n w a s s e rh a lttm g

im allgem einen in die H e rb stm o n a te fallt, also nicht

mit der starksfen B e a n s p r u c h u n g der Kuhlanlage

(in den S om m erm onaten) zusam m entrifft; es kann

a l s o k e i n vol!standiger Ausgleich des K r a f t b e d a r f s

(8)

456 G l i i c k a u f Nr. 23 fur die W a s se rfó rd e ru n g eintreten. Immerhin aber

m iissen bei starkern S ch w a n k u n g e n solche Riickhalt- Einrichtungen fiir die W a s se rh a ltu n g vorgesehen werden, daB sie einen m ehr o d e r w eniger groBen Teil der K iihlw asserfórderung in den Sommer- m onaten iibernehm en konnen, damit w e n ig ste n s an A n l a g e k o s t e n fur die Kuhlanlage in giinstigen Fallen g esp a rt w erden kann. Bei naherer P ru fu n g ergeben sich allerdings Schwierigkeiten. Z u n a c h s t sin d , w e n ig ste n s im S teinkohlenbergbau, tiefe G ruben, um die es sich ja hier in erster Linie handelt, in der Regel durch geringere W a sser- zufliisse gekenrizeichnet, sei es,' daB ein w asser- trag e n d es D eckgebirge von gróB erer Machtigkeit v o rh a n d e n ist, o der daB mit der Tiefe die in dem G e sa m tsc h ic h ten v erb an d e eingelagerten w asser- tragenden Schichten an Zahl und B ed eu tu n g fur die W a s s e ra b f a n g u n g zunehm en. Solche G ru b e n haben d aher meist n u r verha!tnism a8 ig kleine W asser- haltungseinricHtungęn. Dazu kommt, daB die jahres- zeitlichen S ch w a n k u n g e n d e r Z u f l u s s e sich in solchen G ru b e n kaum bemerklich m achen, daB also auch nicht ein erheblicher Ruckhalt fur die n a s s e j a h r e s - zeit, der fiir den iibrigen Teil des Jahres zur W arm - w a s s e rfó r d e ru n g fur die Kiihlanlagen herangezogen w erden konnte, bereitgestellt zu w e rd en braucht.

Treten ab e r groBere W asserzufliisse auf, s o ist w ieder damit zu rechnen, daB diese entspre chend w a rm es W a s s e r u n d damit W a rm e m e n g e n in die G ru b e n b a u e bringen, w elche die Móglichkeit der M itb e n u tz u n g d e rW a sse rh a ltu n g s e in ric h tu n g e n durch die B ekam pfung dieser Z u sa tz w a rm e vollstandig ausgleichen.

Diese w iirde aber fiir B erieselungsgruben, in denen ein R ohrnetz v o rha nden ist, nicht ins, G e w ich t fallen un d im ubrigen auch, solange nicht Z en tra lk u h lu n g d e s g anz en G r u b e n g e b a u d e s eriforderlich ist, durch die N otw e n d ig k e it au fg e w o g e n werden, w e g e n des am Fiillort geringern W arm egefalles und w egen der GroBe der zu kiihlenden W e tte rm en g en erhebliche K iihlw asserm engen zu r V erfu g u n g zu stellen; da auf die W a s s e rfó r d e ru n g im S chacht d er Haupt- anteil an den F órderkoste n entfallt, so w iirden diese dadurch stark belastet w e rden u n d die G e sa m tk o sten e n tsp re ch en d steigen. Dazu kommt, daB das g e ­ ringe Warmegefalle die m óglichst au sgiebige und lange d au e rn d e B e ru h ru n g zw isc h en den W e tte rn und dem K iihlw asser erfordern u n d sich diese F o rd e r u n g am Fiillort schw ierig erfiillen lassen wiirde, d a die starkę B e a n sp r u c h u n g des Fullorts fiir die F o rd e r u n g der Aufstellung d er groBen Kiihler fur die zu kiihlenden erheblichen W e tte rm en g en hinderlich sein wurde. Fiir die Fiillortkiihlung durfte das Verfahren d aher bis auf weiteres nur a u sn a h m s- w e ise (fur G r u b e n mit geringern W etterbedarf) zu em pfehlen sein. In der Tat g ehen die Patentinhaber auch von der E r w a g u n g aus, daB in erster Linie die Kiihlung weiter im Felde, nach dem Kaltebediirfnis der einzelnen Bauabteilungen e n ts p re ch en d abgestuft, an z u stre b e n sei.

Im ubrigen eignet sich das Verfahren, um auf die o ben g e g e b e n e Einteilung zuruckzukom m en, be­

s o n d e r s fiir B e r i e s e l u n g s g r u b e n , da diese be­

reits u ber Rohrnetze verfugen und da das Verfahren den U e b erg an g von der Oberflachen- zu r Spritz- kiihlung sow ie das N eben ein an d e r beider Kiihlungs- arten o h n e weiteres gestattet. Auch fur die G ru p p e n b und c d er Einteilung (feuchte und trockne G ruben):

ist das Verfahren a n w en d b ar, um so mehr, ais es sich hier um geringere S a ttig u n g sg ra d e ais bei den Be- n e se lu n g s g r u b e n und um einen en tsp re c h e n d geringern K uhlw asserbedarf handelt. Bei einem S attigungsgrad der zu kiihlenden W e tte r von bei- spielsw eise 6 0 % u n d einer T em peratur dieser W etter von 2 5 ° C verringert sich der fiir 7 0 % Sattigung und die H erabkiihlung von 25 auf 20° au sg e rec h n ete Bedarf an W E von rd. 4300 (vgl. Zahlentafel 16) auf rd. 1310, so daB die Zahlen fiir W asserbedarf, Rohr- cjuerschnitte u sw . in gleichem Verhaltnis abnehm en.

Fiir die trocknen und h y g ro sk o p is c h e n G ru b e n des S alzbergbaues scheint das Verfahren auf den ersten Blick w e n ig g eeignet zu sein, da hier R ohr­

netze fehlen und die E in fu h ru n g von W a s s e r in diese L agerstatten mit ihrem leichtlóslichen Inhalt B edenken erwecken konnte. D e m e n tsp rech e n d will auch beispielsw eise A h l b o r n in seiner Patentschrift Nr. 296794 die E in fu h ru n g von K iihlw asser fur den v on ihm v o rge sehene n K altekom pressor vermeiden und es d u rc h Druckluft ersetzen.

Bei n aherer P ru fu n g ergibt sich abe r folgendes zu g u n s te n der W a s s e r k i i h l u n g a u c h fiir diese G ru b e n :

1. Verschiedentlich wird heute s c h o n der A bbau o d e r w e n ig ste n s die V orrich tu n g durch A u s s o lu n g mit W a s s e r betrieben. Die weitere E in fu h ru n g dieses Die A u sg ab e n fiir die K i i h l e r s e l b s t w erden

nicht sc h w e r ins G e w ich t fallen, da die A nschaffungs- kosten maBig sind und mit nur geringen Abschrei- b u n g e n zu rechnen sein wird.

F ur L o h n a u s g a b e n k om m en in Frage Ma- sch inenw arter u n d S chlosser fur die Bedie\iung der P u m p e n uber- u n d untertage u n d fur die Instand- haltung der Rohrleitungen und Kuhler. Fur die W a r t u n g der P u m p e n w ird m an in der Regel die v o rh a n d en en Leute heranziehen konnen, und in G r u b e n mit B erieselungsleitungen w e rd en auch fur die Rohrleitungen und Kuhler die v o rha ndenen Krafte ausreichen.

D er Verbrauch an P u t z - u n d S c h m i e r s t o f f e n wird sich, da d u r c h w e g Kreiselpum pen fiir die W a s s e r b e w e g u n g geniigen, in maBigen G renzen halten.

Eine g e n a u e re V e ran s ch la g u n g aller Kosten scheidet bei der heutigen U nsicherheit der Preis- b ild u n g aus.

Einige A usfiihrungen iiber das V e rw en d u n g s - gebiet des W asserkiihlverfahrens m ó g en noch folgen.

W a s zuna chst den Unterschied zw ischen der

Fiillort- und der Feldkiihlung betrifft, so w iirde die

Fiillortkiihlung, bei der das Rohrnetz wegfiele, eine

g e w is s e Yerbilligung des Yerfahrens herbeifiihren.

(9)

5. Juni 1920 G l u c k a u f 457

Verfahrens ist nicht a u s g e s c h l o s s e n ; es k o n n te mit

der G ru b e n k u h l u n g durch das frische W a s s e r ver- b u n d e n werden, zumal damit du rc h die B indung v o n W a rm e bei der Salzauflósung eine zusatzliche, w e n n auch gerin g e K iihlung stattfinden wiirde.

2. D er Spiilversatz w ird voraussichtlich im Kali- bergbau weiter an Boden g ew innen. Da dabei a b s c h n ittw e ise gearbeitet wird, also G e w i n n u n g und Versatz nicht gleichzeitig erfolgen, so besteht die Móglichkeit, dasselbe R ohrnetz n eb st Pum p- v o rric htunge n einmal fiir K iihlw asser und so d an n fiir den Sptilstrom a u sz unutz en.

3. Die Móglichkeit der unterirdischen S p eicherung des g e w o n n e n e n H a ufw erks g estattet eine verschie- den starkę B elegung in den einzelnenjahreszeiten, wie auch die A bsatzverhaltnisse im Kalibergbau das S ch w e rg ew ich t in den H erbst- u n d W interbetrieb verlegen. D aher kann die B elegung in den fiir das Kiihlwasserverfahren u n g iinstigen Som m erm onaten entsp re ch en d verringert und eine gleichmaBige Jah re sb e la stu n g der Kiihlanlage erreicht werden.

4. Die T em p e ratu rg re n ze fiir die Einfiihrung ver- kiirzter Schichten kann w e g e n der Trockenheit der

Luft h ó h e r hinaufgeriickt w erden. D adurch wird das verfiigbare Warmegefalle groBer u n d der Kiihl- w a ss e rb ed a rf geringer ais bei an d e rn G r u b e n ; bei- spielsw eise ist mit einer Kiihlung von 27 auf 25°

v or dem Abbau einer B eriese lungsgrube n u r w e n ig gedient, w a h re n d eine S alzgrube daraus bereits N utzen ziehen kann. Diese K iihlung is t abe r w egen der groBern T e m p e ra tu rs p a n n u n g zw isc h en Kiihl- w a ss e r und Luft leichter durchzufiihren ais eine solche von 25 auf 23°. Dazu kom m t d ann noch der geringere Kiihlbedarf infolge der trocknen Luft, d. h. des Wegfalls der W a ssern ied e rsch lag u n g .

5. H o h e W a rm e g ra d e treten im S alzbergbau vielfach schon in Tiefen von 6 0 0 —800 m auf, in denen der groBere Kraftbedarf der Schacht-Kiihlwasser- p u m p e n n o c h nicht so s c h w e r ins G e w ich t fallt.

6. Der g erin g e W etterbedarf gestattet, m itg e rin g en W a ss e rm e n g e n sow ie niedrigen Leitungs- und F órderkoste n ausz u k o m m e n , und die s ch w a ch e W e tte rb e w e g u n g infolge der. geringen M engen und groBen Q u e rsch n itte ermoglicht eine au sgiebige B e ru h ru n g sd au er an den Kuhlkórpern, also dereń giinstige A u s nutzung.

(Forts. f.)

Die Elektrometallurgie der Leichtmetalle in den letzten Jahren.

V on Professor Dr. Franz P e t e r s , Berlin-Lichterfelde.

(Fortsetzung.)

U eber die V e r a r b e i t u n g d e s B a u x i t s auf reine T o n e r d e hat W . v. E s c h e r 1 nahere Mittei- lungen gemacht. Vor dem AufschlieBen w ird er zerkleinert u n d gegliiht, stark sandhaltiger ge- schlammt, namentlich w e n n er trocken verarbeitet w erden soli. Z u n a c h s t wird das Minerał in Stein- brechern auf haselnuBgroBe Stiicke vorzerkieinert.

Diese w e rd en auf etw a 4 0 0 ° erhitzt, um samtliches W a s s e r (im D urch sch n itt 15 20 °/0) zu entfernen, die o rga nisc hen Stoffe zu zerstóren und das Eisen in Ferrioxyd zu verwandeln. Man gliiht im G egen- strom zu r F e u e r u n g in einem geneigten Drehofen, der teilweise mit feuerfesten Steinen a u sg e m a u ert ist, und laBt dann das G u t in ein d aru n te r liegendes, sich d re h e n d e s Kiihlrohr fallen, in dem kalte Luft dem durchlaufenden G u t e ntgege nstróm t. Nach der Vor- w a r m u n g w ird die Luft im Brennofen verw endet.

Auf das Gliihen folgt die F einzerkleinerung in Ring- miihlen mit Plansieb ais V o rsc h ro te r u n d in Ver- b u n d - o d e r Kugelmuhlen mit W in d sich tu n g . Die Feinheit der M a h lu n g ist bestim m e n d fiir die GroBe der Ausbeute. Auf einem 5 0 0 0 -M a sc h e n sie b soli ein Riickstand von h ó c h s ie n s 15 °/0 bleiben. Das g em ahlene G u t kom m t in groBe Behalter, die den Bedarf von w e n ig ste n s einer W o c h e fassen konnen.

Ais Fórdermittel dienen S chnecken u n d F ó rderbander o d e r Hebe- ,und Becherwerke.

Fiir das A u f s c h l i e B e n des so vorbereiteten B auxits kom m en hauptsachlich drei Verfahren in Be-

1 C h e r a . - Z tg . 1918, B d . 4 2 , S . 3 53 u n d 3 6 1 .

tracht: das n a s se (mit N atronlauge) nach Bayer und die trocknen mit Soda o der (nach Peniakoff) mit N atrium sulfat und Kohle. Ab u n d zu w ird auch mit Schwefelsaure (Griesheim-Elektron) aufg esch lo ssen o d e r der B auxit zu n a c h st in Aluminiumnitrid (Serpek, Societe generale des Nitrures) iibergefiihrt. Fiir die W ahl u nter den drei ersteń Verfahren spielen auBer der F rage der C hem ikalienbeschaffung und des Absatzes der N e b en erz eu g n isse die S truktur des Bauxits u n d seine Z u s a m m e n s e tz u n g eine Rolle.

M anche Bauxite, z. B. die ungarischen, sind so hart, daB sie erst bei der S intertem peratur der S o d a auf­

g e s c h lo s s e n werden. E b e n s o wahlt man eins der Trockenverfahren zweckmaBig bei Mineralien, die reich an Eisen u n d arm an Kieselsaure sind. Kiesel- saurereiche w erden dag e g en b e s se r nach dem Bayer- schen n asse n Verfahren au fgeschlossen. Dieses hat vor den an d e rn die Vorteile, technisch am w eitesten durchgearbeitet zu sein so w ie die g e rin g ste Kraft u n d die niedrigsten A rbeitslóhne zu erfordern.

Bei dem B a y e r s c h e n V e r f a h r e n ' w ird der gem ah le n e Bauxit a u s einem kleinen Vorratsbehaiter, in den er aus dem H a uptbehalter geschafft ist, be- sch ic k u n g s w e ise a b g e z o g e n und mit so viel 40 bis 45 °/0iger N a tronla uge verriihrt, daB auf 1 Mol. Al20 3 etw a 1,8 Mol. N a 2Ó kom men. Enthalt das R ohgut viel lósliche Kieselsaure, s o setzt man ihm schon bei d er V orzerkleinerung Kalk in Stiicken zu, um beim AufschlieBen Verluste an N atronlauge durch

1 v g l . a . G l i i e k a u f 1 91 6, S . 6 7 .

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458 G l u c k a u f Nr. 23 B ildung von Natriumaluminosilikaten zu vermeiden.

Die g u t d u rc h g e ru h rte M is c h u n g von Bauxit und Lauge w ird 5 st in g e s c h lo s se n e n schm iedeeisernen Behalterń mit Riihrwerk durch Dampfmantel o der D am pfschlangen erhitzt. Man erhalt mit 80 % Aus- beu te N atrium alum inatlosung. Diese »Rotlauge«

wird in den V erdunnern, groBen Behalterń mit Riihrwerk u n d mittelbarer Heizung, durch W a sch - w a ss e r und heiBes W a s s e r auf 2 5 ° Be geb rach t und dann den »R otpressen«, die fur a b so lu te Lauguno- em gerichtet sein m ussen, zugefuhrt. Die Aluminat- lauge wird gegebenenfalls geklart und in Fein- pre sse n nochm ais filtriert. Der »Rotschlamm« wird bis zum V ersch w in d en der alkalischen Reaktion a u s g e w a s c h e n und d ann ais G a sre in ig u n g s m a s se verw en d et o d e r nach dem A gglom erieren verhuttet Die Aluminatlauge von 2 0 —25° Be, die 9 0 — 100 o- A LO g und 1 0 0 - 1 1 0 g Na., O in 1 1 enthalt, wird in den >Ausruhrern«, 6 - 9 m ho h en und 3 - 6 m weiten schm iedeeisernen Behalterń, 5 - 7 T ag e lang mit Im pftonerde behandelt, bis sie n u r n o ch etwa 30 g A1.,03 (1 M o l . : 6 Mol. N a 20 ) in 1 1 enthalt. In den W eiBpressen wird das lockere, s andige Aluminium- hydroxyd, das 4 5 - 5 0 °/0 Gliihverlust gibt, abfiltriert, g u t a u s g e w a s c h e n und einem Vorratsraum zugefuhrt Die Lauge w ird auf etw a ein Drittel eingedam pft und geht d an n ais »Dicklauge« in den AutokIaven- betrieb zuriick. Auch das W a s c h w a s s e r u ber 10° Be wird eingedampft, das sch w a c h e re zum V e rdunnen d er Rotlauge benutzt.

Beim S o d a v e r f a h r e n gelangt die feine M is c h u n g von Bauxit mit wasserfreier S o d a (1 Mol.

A I o 0 3 : 1,2 —1,5 Mol. N a 20 ) u n d einigen H u nde rt- teilen Kohle du rc h eine A n fe uchtschne cke in den Reaktionsofen, zweckm aBig einen Drehrohrofen. In diesem wird sie mit In ne nfeue rung u n d im G egen- strom g ę iin te rt {nicht geschm olzen), bis samtliches Kohlendioxyd ausgetrieben ist. D er Ofen kann taglich 150000 kg M isc h u n g und m ehr durchsetzen u n d v erbraucht an Brennstoff etw a 18% der o-e- sinterten Masse. Diese w ird in W a s c h w a s s e r aus den R ofpressen im Verhaltnis 1000 kg : 2,5 cbm Lauge gelóst. Damit sich dabei kein Aluminium- hydroxyd ausscheidet, muB man sehr schnell arbeiten, also das G u t seh r fein mahlen u n d nicht zu groBe M engen auf einmal verw enden, darf man die T em ­ peratur nicht u nter 8 0° sinken lassen und ist durch Z u g a b e von Aetznatron das Verhaitnis AI20 3: N a . ; 0 auf 1,8 zu erhóhen. Die Alum inatlauge g e h t durch die R otp ressen s o w ie Klarbehalter und g elan g t mit 30 35° Be u n d 80° in die C arbona toren, h o h e Zylinder, in die man von u nten Kohlendioxyd oder

^ 2 0 % CO., (im A nfang etw a s weniger) ent- haltende A b g a se leitet. Das ausfallende sandige A Ium m ium hydroxyd w ird abgepreBt und grundlich a u sg e w a s c h e n . Die S odalauge und das nach- folgende W a s c h w a s s e r w e rden zur Halfte in Vakuum- verdam pfern mit anschlieBender Kristallisation auf kristallisierte Soda, zur an d e rn Halfte in den Laugen- Eindam pfofen auf kalzinierte S o d a verarbeitet. " Zu letzterm Z w e c k laufen die L o su n g e n auf der einen

Seite in ein geneigtes D re h ro h r mit b e s o n d e re r Innenarm atur ein, in dem zugleich eingedickt und g eg lu h t wird (11 fache Verdampfung), so daB auf der an d e rn Seite die w asserfreie Soda in gró b - bis feinstiickiger Form herausfallt. Sie g e h t mit der gleichen M en g e frischer Soda in den Betrieb zuriick.

Die g esa m te S o d a m e n g e auf kalzinierte zu ver- arbeiten, ist nicht angangig, weil sich in ihr die V erunreinigungen zu stark anreichern w urden.

Bei dem P e n i a k o f f s c h e n V e r f a h r e n wird das feinpulverige G e m e n g e von Bauxit, Natrium - sulfat u n d Kohle angefeuchtet im Reaktionsofen (Rotofen) bei 1400° mit gutem LuftuberschuB (um B ildung von Sulfiden zu verhiiten) gebrannt. In Selzaete in Belgien g elan g es, in einem solchen D rehrohrofen den T on erd eg eh a lt des Bauxits zu 9 3 % in Aluminat um zu w a n d eln . Die A b g a se wiesen im D urchschnitt 5,29%, S 0 2, 19 C 0 2, 12,25 W a s s e r­

dam pf und 63,46 N 2 auf, zeigten 600° u n d enthielten in 1 k g 165 Kai. ve"rfiigbare Warme. D iese u n d der W a s se rg e h a lt g en u g e n , um das S chw efeldioxyd mit Kochsalz in Sulfat und Salzsaure um zuw andeln.

Ein D rehrohrofen w ird auch beim S e r p e k s c h e n V e r f a h r e n benutzt. In ihn ist eine durch einen elektrischen W iderstand n och erhitzbare Z o n e ein- gebaut. Darin bildet sich aus einem Bauxit-Kohlen- g e m e n g e u n d ihm entgegengefiihrtem G e neratorgas (mit 7 7 % N u n d 2 3 % C O ) bei 1 8 0 0 - 1 8 5 0 ° lebhaft Alumimumnitrid, w a h re n d die Alkalien, Erdalkalien und K ieselsaureverbindungen verdampfen.

Der D re hrohrofen hat beim G I ii h e n des feuchten AI u m i n i u m h y d r o x y d s die friiher benutzten Flammofen mit Tiegeln und die F ortschaufelungs- 5fen verdrangt, weil bei ihnen groBe Verluste nicht zu vermeiden sind, h o h e L ó h n e gezahlt w e rden m u s se n und die W a r m e a u s n u t z u n g u n g u n s ti g ist.

Dem hochfeuerfest a u sg e m a u erten Ofen, den Fellner

& Ziegler liefern, und der in der Schicht von zwei Arbeitern beso rg t w erden kann, w ird das g em ischte H ydrat durch eine Telleraufgabe und eine Fórder- v o rric h tu n g zugefuhrt. G eheizt wird von innen im G e g en stro m mit Teer, G enerator- o d e r Erdgas. An Teer bra u ch t man 18—2 8 % der fertig g ebrannten T onerde, an Kohle, die im G e n e ra to r vergast wird, etw a 4 0 % . Z u r E rreichung der notigen T em p e ratu r von 1500 1550° muB G enerato rg as mit hoch er- hitzter Luft v erbrannt w erden. Sie w e rden in einer fahrbar am O fe nkopf angelegten Diiśe g em is ch t und treten dann u n te r Druck, s o daB eine Stichflamme von etw a 3 m entsteht, in das B re n n ro h r ein. An ihrer Spitze h errscht die h o c h s te T e m p e ra tu r im Ofen, s o daB d ort das G u t 1300° heiB wird und die letzten S puren H y d ra tw a s se r s (in 1 5 - 2 0 min) abgibt, w ahrend die Feuchtigkeit u n d der u b erw ieg en d e Teil des H y d ra tw a ss e rs sch o n v o rh e r nach und nach entfernt w o rd e n sind. D as E n tw a s s e m dauert im g anz en 1 Vs- - 2 st, w a h re n d der Flammofen bei 1000°

8 — 10 st gebraucht. Das fertig g e b ra n n te G u t kiihlt

sich von der heiBen Z o n e bis zum Auslauf bereits

w ied e r etw as ab u n d fallt dann u n ter LuftabschluB

in den unter- dem Ofen liegenden Kiihler. Dieser

(11)

5. Juni 1920 G 1 ii c k a u f 459

arbeitet kraftig infolge einer b e so n d e rn innern Arm atur

und auBerer B erieselung mit W a s s e r u n d gibt die T o n e r d e unm ittelbar in Sacke ab, die u nter einer selbstatigen W a g e hangen.

Die A bgase a u s dem Brennofen w e rd e n von einem S a u g e r d u rc h eine S taubkam m er gefiihrt, in der die H a u p tm e n g e der durch die B e w e g u n g des O fens aufgewirbelten u n d m itgerissenen T o n e r d e niedersinkt, u n d d ann in einen Zyklon gedriickt.

Der in diesem durch die Zentrifugalkraft noch nicht au sg e s c h ie d e n e Staub w ird in einem Rohr durch E ntg eg e n b la sen fein ze rstaubten W a s s e rs nieder- geschlagen. Die T ru b e g e h t in Schlammbehalter.

D urch diese E n t s ta u b u n g s a n la g e w e rd e n die Ver- luste durch S taub auf etw a 1 % des gegiiihten G u te s herabgedriickt.

Die aus der Kalzinieranlage k o m m e n d e T o n e r d e soli grobkristallinisch u n d vollkom m en weiB sein, h ó c h s te n s 0,15—0,1 % Gliihverlust g eben und nur S puren von Kieselsaure, Eisen und Alkali enthalten.

Eine dicke P astę aus Bauxit u n d N atronlauge will W. L. M e l i c k 1 kochen und dabei durch haufige Z u g a b e von W a s s e r ein A ustrocknen verhindern.

SchlieBlich w ird das N atrium alum inat ausgelaugt.

Die gelben o d e r gelbroten bis tief braunen Aluminat- laugen wollen Fr. H i r s c h u n d F. R u B 2 durch Einleiten von ozonisierter Luft o d e r ozonisiertem Sauerstoff vor dem A u sruhren od er w a h re n d seiner D auer entfarben, Rohstoffe (unga rische Bauxite, Kaoline usw.), die sich nac h dem B ayerschen Ver- fahren s c h w e r aufschlieBen lassen, will A. P r a g e r 3 nach einer A b a n d e ru n g leicht u n d vollstandiger verarbeiten konnen, w e n n nach dem Gliihen durch unm ittelbares A bschrecken in N atron-Kalklauge hohere H ydrate des E isens u n d A lum inium s gebildet w erden. Er versetzt z. B. 4 0 0 0 kg N a tro n la u g e von 3 9 —4 0° Be mit 60 kg Kalk, der 90 °/0 ablósch- bares G a O enthalt, u n d fiihrt 1 000 kg Bauxit, der 3 0 % losliche u n d 3 0 % unlosliche T onerde, 6 % Kieselsaure so w ie Eisen, Titansaure, W a s s e r und o rg a n isc h e Stoffe enthalt, nach scharfem Erhitzen n och ro tgluhend ein. Nach dem AufschlieBen im Autoklaven blieben n och 1 —2 °/0 unlosliche und 12— 1 3 % losliche T o n e r d e im Riickstande, w a h re n d die M engen bei V e rw e n d u n g des altem Verfahrens 25 und 15°/0 a u sm ac h en sollen. Ist die sc h w e re AufschlieBbarkeit der Bauxite du rc h einen G ehalt an kristallinischem A lum inium oxyd bedingt, s o er­

hitzen sie J. S z i r m a y u n d A. T e t e t l e n i '1 mit 45° Be starker N a tro n la u g e in solcher M enge, daB auf 1 Mol. Al20 3 1,7 Mol. N a aO .kommen, o h n e D ruc k bei 170" so lange, bis die Konzentration der Lauge auf 5 0° Be gestiege n ist. Z u r A b s c h e id u n g der Kieselsaure wird Kalk (1 —2 Mol. C a O auf 1 Mol, S i 0 2) zuge geben. N ach e tw a vierstiindigem AufschlieBen soli sam tliches Eisen in Ferrioxyd, Titan in T itansaure und Kalzium in sein Silikat

1 A m c r . P . 1 2 7 1 1 9 2 , e r t e i l t a m 2. J u li 1918.

* D . R . P . 2 8 4 6 0 1 Y o m 10. A p r i l 1912.

“ D . R . P . 2 9 9 0 7 2 v o r a 8. J u n i 1 91 5.

* D . R . P . 2 9 9 6 5 2 v o m 2 5 . J a n . 1916.

u b e rg e g a n g e n sein, u n d man 96 — 9 8 % der T o n erd e ais reine konzentrierte N atrium alum inatlauge erhalten.

Z u reiner T o n e rd e soli man nach E. R a y n a u d u n d F. L a u r 1 gelangen, w enn man Bauxit o der andere R ohstoffe mit N atriu m k a rb o n at und Dam pf bei verhaltnismaBig niedriger T em pe ratur (700—750°) zersetzt und dabei die im Minerał v o rh a n d e n e Kiesel­

saure durch Z u satz von Kalk, Bleisalzen, B orsaure u s w . unlóslich macht. Die durch Laugen erhaltene N a trium alum inatlósung wird durch K ohlensaure ge- fallt. Den N iederschlag formt man zu PreBIingen u n d erhitzt in einer Muffel o d e r Retorte unter Zu- leiten von D am pf auf Rotglut. Der K ohlendioxyd e n thaltende D am pf wird zu r Fallung von T onerde- hydrat aus der in einem vorigen A rbeitsgang er- haltenen A lum in atlo su n g benutzt. Die aus d er Soda- schm elze sich erg e b e n d e kieselsaurehaltige Aluminat­

l o s u n g behandelt H. A r s a n d a u x 2 zu r R einigung mit N a triu m k a rb o n a tlo s u n g uud d ann mit einer aquivalenten M en g e Kalkmilch o der mit fein ver- teiltem o d e r f r i s c h gefalltern Kalziumkarbonat, s o daB sich Kalziumsilikoaluminat bildet, das abfiltriert wird.

Aus der geklarten L ó s u n g wird T o n e rd e h y d ra t durch K ohlensaure wie gew ó h n lich gefallt. Man kann a u c h 3 in der zu reinigenden L ó su n g K alzium karbonat ers bilden, indem man zu ihr Soda im G e m e n g e mit einem Kalziumsalz (P h o s p h a t o d e r Chlorid) setzt.

E. M a r t i n 4 will die T o n e rd e d adurch rein er­

halten, daB er alum inium haltige E rden bei etwa 1300° mit s o viel Kalziumkarbonat- gitiht, daB die T onerde, das E isenoxyd und die Kieselsaure ge- b u n d e n w e rden. Die n o tw e n d ig e M en g e Kalzium­

karbonat wird berechnet n a c h : A120 3X 1 ,0 2 3 + S i 0 2X l,667-J§Fe20 3X 0,625. Z u satz einer kleinen M enge eines Alkalisalzes (z. B. von Natriumsulfat) erniedrigt den S chm elzp u n k t und erh ó h t die Ausbeute. Man w a sc ht die Schmelze in zwei Stufen mit Natrium- k a r b o n a tló su n g bei etw a 80 0 u n d verarbeitet die kiesel- saurefreie A lu m inatlosung nach einem d er bekannten Verfahren (z. B. dem Bayerschen). Die Lauge g e h t auf frischen Rohstoff. A. L a m b e r t 5 schmilzt im elektrischen Ofen Bauxit mit so viel Kalziumoxyd o d e r -karbonat, daB sam tliches Alum inium in Kal- ziumalum inat tibergehen kann, pulyert, erhitzt mit N a triu m k a rb o n a tlo su n g u n d fallt a u s der filtrierten N atriu m a lu m in atló su n g die T o n e r d e auf b ekannte Weise.

D as aus A lum inatlosung gefallte Aluminium- hy d ro x y d will E. St. F i c k e s !i vom Boden des ho h e n GefaBes ab p u m p en , o h n e daB die H a u p t­

m en g e der FliissigKeit b e w e g t wird, u n d o b e n in das GefaB zuriickfiihren, damit es beim allmahlichen Durchfallen du rc h die Lauge w eitere M engen A lu m in ium hydroxyd abscheidet. E he es auf die O berflache der L ó s u n g g e g e b en wird, kann es mit der Flussigkeit in einen Verteiler gefiihrt u n d von diesem in einem lufterfiillten R aum e zerstaubt werden.

1 F r a n z , P . 3 7 9 0 2 1 v o m 2 0. J u n i 1907.

* F ra n z . P . 361 7 6 6 v o m 13. S e p t. 1905.

3 E r s t c r Z u s a tz v o m 3 1 . A u g , 1906.

* F r a n z . P . 4 7 5 4 7 6 v o m 1 0. J u li 1 9 1 4 ; E n g l. P . 9 6 6 2 v o m 2 , J u li 1915.

1 F r a n z . P . 4 7 7 9 8 8 v o m 10. J u li 1914.

‘ D . R . P . 3 1 1 3 6 8 v o m 16. M i i r z 1913.

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