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Zur philosophischen Propädeutik innerhalb des deutschen Unterrichts

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Academic year: 2021

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(1)

Beilage jum Jahresbericht

be r Stäbtifdjen ОЬепеаЦфиІе i. (E. ju 23romberg

--■--T= Cftern 1912 =====

Յսր pf)itofopí)if(í)en

propäöeutit innerhalb bes

óeutfdjen Unterrichts

ООП

Oberlehrer Dr. D3. âaminõfi

24012

(2)

I. Stellung bet ptyiíofopljifdjen $ropäbeutif ini beu էք tí) en Untei*

ridjt. Sdjiïler unb Թսոէ... 3—8 II.Sluš ber (Srlenntntéïepre ... „ 8—18 III. 5)qš ©emeinfame in Santé unb 'SdjiííerS ®ťí)ií n 18—24

(3)

(Solange bie ^1)і1о|ор()іе in ber Sdjule bon ben Lehrplänen nod) nid)t afê felbftanbigeê Unterrichtsfach wieber'hergeftellt worben iff, muß fie fid) mit bent Gaftredjt, baS anbere Lehrgegenftänbe ii)r gewähren, begnügen. entfpricí)t ber allgemeinen fßrajté, baß il)r innerhalb be§ Seutfdjen nid)t eine beftimmte, abgegrengte Beit eingeräumt wirb, fonbern baß fie ba §ur Sprache fommt, wo fid) bie Gelegenheit bagu bietet, unb biefe bietet fid) im SDeutfdjen auf ber ^rima eigentlich überall. ՅՋօ fid) biefe Gelegenheit nod) fonft bietet, barüber foil l)ier nid)t 'geßanbelt werben, ^bilofopßie ift überall ba, fagt einmal SSeißenfelS feßr treffenb, „Wo man ba§

äSefentlid)e gur §auptfadje inad)t" ł). $l)ilofopl)ie ift auf ber Sdjule nid)t eine nad) bem Borbilbe ber UniberfitätSphilofopIjie ber Sdjule nod) oben auf gefegte neue SSiffenfcßaft, fonbern erwadjfen unb fid) naturgemäß ergebenb au§ ben SSebürfniffen ber Scfjulwiffenfdjaften felbft ift fie eine bie Gingelwiffenfdjaften burd)bringenbe unb bereu Üîefultate §u einem einheitlichen Bilbe oerarbeitenbe Betrad)»

tungêweife 2).

Befdfränfen wir un§ Iper dlfo auf baë ®eutfd)e. Unter ben gegebenen Berl)ältniffen, bie ber ^hilofophie ben (Sľíjarafter beë Gelegentlichen aufbrüden, fann id) in einem <$urfuê ber Logif unb ^fl)d)ologie, wie er früher allgemein üblich war unb in Öfterreid) — unter anberen Berlfältniffen als bei un§ — heute üblid) ift, nicht ben Sd)Werpunft ber pl)ilofopl)ifdjen Anregungen, bie unfre preußifche Sdjule heute §u geben imftanbe ift, erbliden.

®a§u wären biefe Belehrungen in ber Sogif unb Bfpdfologie ent weber §u oerftreut unb §u béreinkéit, ober gufammenl)ängenb fpfte»

inatifd) betrieben würben fie ben Gang be§ bcutfd)en Unter»

rid)t§ ftbrenb unterbrechen. $n ber Lage, in ber fid) bei

։) £>. 3Seiß enf el§ : Tie pljiiofoptiifdjen Stemente unterer ïïaffifcfjen Sitteraturperiobe nad) ihrer $ertvenbbarleit für bie <Sd)uIe. Tad l)

umaniftifcl)e ©pmnafiitm. 13. ЗаЬг'О- 1902, Ś. 19.

2) Tiefe 9Iuffaffung ift nm überreugenbften vertreten von 91. 9ta u j cf) : iÇí)iíofo)íí)ifd)e fßropübeutii. ^m tganbbud) fürSetterhöherer(Schuten, bei Teubner 1906 unb „Siemente ber fßijrlofopiijie, ein Seljrbud) auf

®runb ber <Sd)uïiviffenfd)aften". rgatte 1909.

(4)

un» ber Unterricht befinbet, finb bie SSebürfniffe be§ beutfdjen Unterrichtet hier in erfter Sinie gu berüdfichtigen, unb man wirb, ohne anbere Stinge ungebührlich gu üerfürgen, nur fdjwerlid) über ein ziemlich befdfränlteS 9%aß Î)inauêgeï)en lönnen. ЗФ fel)e gar feinen Erunb ein, biefe burd) unfre Organifation be§ Unterridfté gebotene SSefdjränfnng in ber Sogif unb ‘ißfbdfologte gu bebauern unb etwa eine Erweiterung für wünfd)entwert 51t halten, ՏԽոս man bod) au§ inneren päbagogifdjen unb ^hilofo^hifchen Erünbeu ben 2Sert ber formalen Sogif unb emptrifdjen ^fpcpoiogie gum Swede ber Erweditng beê pl)ilofopl)ifd)en Sentent fel)r bezweifeln 3).

3) Bor einer Überfdfäpung bet [ormaién Sogif warnte [dwu U I) í i g : Über ben llnterridjt in ber ppitof. fßropäbeutif. ФаЗ pumaniftifcpe

®pmnafiitm 1895, S. 133, nod) cntfdjiebener ¡y. 91 e l)nt f e : ՛ Фіе ppilof. fßropäbeutit als llnterricptSfacp in ber Iß rima unferer pöperen Scpuïen. æîonatëfcprift f. ï). S(p. 1902, S. 245, ber aber mit feinem Borfcplag be§ UnterridftS ber ©efcpicpte ber fßpilofoppie toot)! wenig ЭІпПапд gefnnben pat. Sgl. ferner S3e i f? e n f eI§ : Фіе Bpilofoppie aufbem ©pmnafiitm. ^eitfipr. für bag ©pmnafialwefen1899. gferb.

S a t o b (а d) m ib է : Фіе Śpilofoppie aúf ben pöp. Schulen. Ißreufj.

3iaprbücper Sb. 109, 1902, S. 478 ք. [Sepmibt fcpíägt bor, beit ppilo«

foppifcpen Sdjuíunterridjt an einefcplidjte unb elementar gehaltene фаг՛

ftellung ber %iíofopl)ie .Hants air,ulep nen. Фіе % eb eilten, bie 9taufd) (Berpanbl. b. ®ireftorenberfammlungb. probing Sadffen 1903, S. 156) gegen ben Borfd)ïag ScpmibtS erpebt, tann id) nicpt teilen.] §а cts : Über ben llnterricpt in ber ppilof. fßropäbeutit befonber?՝ an Ober՛

realfcpulen. geitfepr. für lateinlofe pop. Sep ulen 1904, S. 117 f.

Waurer: Фіе Einleitung in bie fßpiiofoppie. fOlonatSfdjrift f.

p. Sep. 1905, S. 129 f. Baipinger: Фіе Bpilofoppieinber Staats­ prüfung Berlin 1906, S. 130 f. — Śei aller Berfcpiebenpeit ihrer 9teformborfcpläge finb bie genannten Berfaffet einig in ihrem fßroteft gegen ben fdjulmä§ig»fpftematifcpen Betrieb ber formalen Sogit.

*) Sgl. Seitfati XVI bedŠHtbericptS in ben Berpanbïungen ber ФігеНогеіг berfammluńg in Șommern 1903, S. 48; „Фіе Setjre bon ben foge՞

nannten Scplufțfiguren ift niept burepjunepmen ober bod) nur in piftorifdpem gntereffe unb als abfcpredenbeS Seifpiel für eine wiffen«

fepaftlicpe Berfnöeperung fitrg gu ftreifen."

Sie erfte Einführung in bie Ջ o g i f wirb fid) am g wed՛

mäfjigften an bie Erammatif anlel)nen mit bem fpinweté, baß bie Eefetw bes Sentenê analog finb ben Eefe^eii ber Sluêbrudêform be§ SenfenS, alfo ben Eefe^en ber Sp rad)e. SSegriffdbeftimmungen unb ^einteilungen, logifdfe ISegiepungen unb íöebingungen bon Urteilen werben felbffberftänblidj burchgenommen unb geübt werben miiffen, foweit fíe gur 9Iuffaffung unb Elieberung eine§ 2luffat^

ťí)ema§ nötigfinb. 9lberman berfcpone bie Schule mit bem „unnü^en

^limber ber fpllogiftifcpen figuren" (Sfanț)4 S).

3Ba§ bie tyf p d) o í o g i e betrifft, fo liegen bie erïenntniê՛

tpeoretifcpen fragen, mit benen bie ^fpdfologie gewöhnlich beginnt, weniger im %orbergrunbe ber im Seutfcpen gu bel)anbelnben Singe; bielmepr finb e§ burd)weg probleme eťpifdjeľ unb äfthetifcper

(5)

Չէէ t, bie folüoí)! in ben Sidjtungen al§ and) in ben tritt] d)en Skriften Seí]tng§ iinb Sdjilterê ben Sdfütern begegnen. Sie erften Unter»

roeifungen werben |id) weniger mit bér @nt|tel)ung unb bem Verlauf ber æorftellungen befd)äftigen, aï» bielmelji՜ mit ben (Srjdjeinungen be§ ®e|ül)lS» unb äßtllenStebenS. Sind) ïjier wirb e§ fid) §unäd)ft nur um bie Start)eit ber ©runbbegriffe t)anbetn. Sie @d)üter foltén mit |o häufig oorfommenben Porten Wie SSille, Seibenfdlaft, ißhantafie, Gljaratter, Srieh, Qnftinft, Stilett, Wotio, öanbtung ufw.

eine Hare ^orfteltung verbinben.

Somit hätten bie Sdjüter ein notbürftigeS 3Sert'§eug in 0önben;

aber für eine Belebung be§ phitofophüchen Sinnes ift bamit nod) hervid) wenig geteiftet. SBennSogif unb íp|l)d)ologie, bie gewöhnlich als bie beiben ©egenftänbe ber |)i)iio|opl)i|djen ißropäbeutif genannt werben, auf bie§ ungefähr umfdjriebene geringe 9Jlaf) befdjräntt blieben,, fo bleiben bie p h i Í0 f0 P է if Փ e n Un t er w ei»

fungen eben ï e i n e§ w e g § auf Sogif unb $ fp d) о = logie b e f d) r ä n ft. gür eine härtere %erüdfid)tigung ber

@tt)if finb ^autfen unb ®ei)er eingetreten, für bie Slftíjetif grang Sern mit feinem S3ud)e „Seprftoff für ben beutfcpen Unterricht in ber фгіта".

Stber alte biefe unb nod) anbere phitofophifcpe Sifgiptinen bleiben üerein^elt, wenn nicht ein geiftiger fötittetpunft gegeben wirb burd) ba§ berfnüpfenbe !Sanb einer großen fßerfönlidiieit fahren ®infül)rung§unterrid)t empfangen wir immer nur burd) bie ©ebanfenwett eines SJleifterS fdjöpferifdjeit SenfenS. Ser

■ßhilofoph uber, ber unS auf ber fßrima im Seutfctjen auf Schritt unb Sritt begegnet, ift Sdj illet5).

•-) $gl. Äft finemann? Einleitung gu feiner StuSgabe bon ©cțjitÎerS pt)hofophif(hen Sdjriften. ipbilof. 93ibl. 93b. 103. 2. Stuft. £pg. 1910.

Äühnemann hatburd) feine Strbeiten ein neues unb tieferes SerftänbniS Schilleré begrünbet. — „®»e ßantifdien Stubien ©djiííerS unb bie Äombofition be՝? Sßallenftein." SJlarbtirg1889. — „Schiller. " Stiftnd)en 1905. — ferner bon ft eineren Strbetten beS fBerfafferS: „SdjitlerS bhilofophif<he Schriften im Schulunterricht." SJlonatSfdjrift für höh- Schuten. 1903, <S. 508 f. unb bie StuSgabe bon Schilleré phil°î-

@ebid)ten als 11.93b. ter ýauSbitd)erei berèeutfdjen ®id)tergebädjtnis»

Stiftung. §amburg*@rofjborftel 1905. Sin Vorgänger SttiftnemannS in bief er ^infidjt toar griebrich Sllbert Sauge, gn ber

„®efd)id)te beS SDlaterialiSmuS" (2. Stuft. 1873—75) hat er an bieten

©teilen feiner Überzeugungboti bent unbergäiiglichen SBerte ber Sdjiller»

ich en gbeenbichtung SIuSbrucï berliehen. ®er 2tob htnberte ihn an ber SluSfüíjrung eines geplanten SBerteS über ©chillers ^tiilofohhie. Elïiffen hat aus feinem Sladtlaft heT01l8gegeben: Einleitung unb Kommentar W ©djillerS hhüff- (hebid)ten bon g. St. Sange. SSieïefelb 1897. g d) hebe aus ber glut ber ©chiïlerlitteratur hier mtr bie Schriften biefer

beiben altes anbere überragenben $erfönlid)feifen heritor.

(6)

Selbft wenn ivit boit feinen 9íbpanbíungeu abfepen, faft jebeg @ebicpt feiner ©ebanfeníprif, bag auf ber Prima bei)unbelt wirb, berfept ung mitten pinein in bie Cantifcpe ppilofoppie, unb ber àngelf)unit, um ben fiel) alteé brept, ift bie ^bee ber ^reipeit, bie man tooïjl überhaupt alg ben Scplüffel gum 33erftänbnigSdjillerg begeiepnen fann. £ńer liegt bie sJłotroenbigieit beg ppilofoppifepen llnterridjtgam beutlidjften auf ber fpanb, pier aber tritt aud), gerabe wegen bet ünumgänglicpEeit, bie Schwierigkeit am beutlicpften gu Zage: bie Slugeinanberfefeung mit Я1 a ո t. Zap fie notroenbig ift, bezweifelt niemanb ; aber fie muß aud) etwa» „nad) ber Duelle fepmeden" (Seffing), wenn etwag ©efcpmacfbolleg unb iöraudfbareg peraugfommen folt, unb niept ein ^erumreben bom llngefäpr.

$3ie foli ber tieprer bei bet Zarbietung berfapreu? Zie brei frit if d) en §auptfcpriften Slants fann er felbftberftänblicp nidjt lefen taffen. Soll er §u fefunbären Duellen greifen? Sine wirEIicp abfolut gutreffenbe populäre Zarftellung gibt eg nidjt; auep bet trefflicpe Cronenberg befriebigt nidjt reftlog. — Zer einzige SSeg ift bet, irgenbwelcpc Scpriften Cantg bet SSefpredjung gugrunbe gu legen. Zagit finb bie „prolegomena" borge)djlagen, gewip mit

%ecpt. ЭІЬег im Spinblid auf Sdjiller fepeiül mir eine Scprift bet praftifepen ppilofoppie faft noep wichtiger, unb ba ift feine anbere beffer geeignet, alg bie „©runblegung gut Wtapppfifbet Sitten" 6).

Sn berfelben äßeife, wie bie „prolegomena" wegen iprer leiepteren

^apIicpEeit unb wegen iprer -fyreipeit bon ber bag Berftänbing nur erfepwerenben Spftematif gut erften (Einführung ben %orgug ber»

bienen bor ber CritiE bet reinen Vernunft, f о — unb in no ср pöperem

©rabé — ift bet CritiE bet praftifepen Vernunft bie ©runblegung bér gjtetapppfif bet Sitten borgugiepen. 9Jlan tefe nur einmal bag 9Infanggfapitel: „Übergang bon ber gemeinen fittiicpen Vernunft՛

erfenntnig gut ppilofoppifepen." S4 ftüßte in bet gefamten Ppilo foppifepen litteratur nidjtg, wag bei annäpernb gleicher Ziefgtünbig=

feit ber (Einfaeppeit unb Scplidjtpeit biefer Slugfüprungen fiep an bie Seite ftellen ließe. Sollte man einmal burep (Erweiterung bet gut Verfügung ftepenben ßeit unb Zurcpbilbung bet ppilofoppifepen tieprmetpobe Eünftig in ber liage fein, Cant auf bet Sep ule gu lefen, fo fame giterft bie ©runblegung bet Wtapppfif bet Sitten

fi) $a i Հ t n g er a. a. D., <S. 152 unb a u í je n in 9tein8 "yanbbudj ber Sßäbagagif (83b. 6, <S. 805) babén bereit? auf bie SBerroenbbarïeit biejer Schrift gum pïjiïof. (SĄ ulu nterri dit Ijingetoiețen.

(7)

in Betracht, in gw eiter Sinie bie prolegomena ՛). — Vorläufig aber — um feine guïunftSmufiï: gu treiben — benfe id) mir biefe beiben Schriften in ber ípanb beS SeljrerS, ber wenn er aud) bor Seiten mit heißem fBemüßen feinen ՃԽսէ burchftubiert íjat, gut tut, fid) nicht auf ungefähre fReminiëgengen gu berlaffen, fonbern fo oft als möglich bie Duelle fe'lbft eingufehen. Sluch in ber Sfritif her reinen Vernunft fittben fid) biele Stellen, bie — mögen fie Schiller bewußt borgefdjwebt íjaben ober nicht — geeignet finb, fiares ßid)t über (Wanten in SdßllerS Sßrif gu berbreiten8).

Sticht immer unb nid)t auf allen Slnftalten werben SdßllerS bi)dofopl)ifd)6 Slbbanbiungen in ber klaffe gelefen. Seh' m a nn weift barauf հա, wie bie Schüler „bie für fie wefentlid)eu (¡Elemente ber (Wanfenwelt Schillers faft famtlich aus feinen (Wichten gewinnen fönnen, wenn fie bie geeignete Erläuterung feitenS beS SeßrerS erhalten"9). Stoch weiter geht Sange: Schiller fei in feinen Eebidjten in höherem ®rabe Pßilofoßh als in feinen 9lbßanblitngen, in benen er nid)t immer bie Erenge gwifcßeti gbee unb SSirflid)feit fo fdjarf feftl)alte wie in ben (Widjten10). %a

„baS ^beal unb baS Seben" fönne bei richtiger fßeßanblutig faft einen bollftänbigen ßroßäbeutifcljen ԹսրքսՏ erfeßen.

So will ich benn einmal ScßiHerS Profa g äug lid) beifeite laffen unb nur feine Sichtungen gur Slntnüp քսոց beS Հւհ ilo f о pl) i f c£je ւ i Unterrichts berwerten. ES braucht aber nicht befürchtet gu werben, baß ber öoetifdie Steig ber (Wichte burd) langatmige ßhilofoßßifd)e Erflärungen gefd)äbigt werben rönnte. Sie ^Darbietung ber (W Didireals folcije ift eineSache fürfid) unb fällt außerhalb beS StaßmenS

՜) Ջո 9ranfrei(6 ift man bereits foiveit, gn beit frangöfifdjen Seßrpläneit ift in ber Sifte ber für ben pßilof. Unterricht jur 9Iu§toaí)I gehellten Autoren begeidjitenbcrtoeife nufer ißtiitofoßt) mit. gtvei Schriften Der«

treten: Kant : Fondements de la métaphysique des moeurs. — Prolégomènes. Witgeteilt bei giert m an ti : Sie $f)ilofoßßie im ßöberen Schulunterrid)t mit befonberer Berüdfid)tigung ber Ober՛

reaífájule. Programm Steglih 1906.

6) (Sin neues borgüglid)e§ Wittel, um ba§ Vorurteil bon berllnberftänhlidp feit ՃԽոէճ gu gerftören, ift bag Bud) „Santg populäre Schriften" unter Wittoiriung ber ßantgefellfdjaft ßeraugg. bon Wenger. 0erlitt 1911.

Șngbefonbere ßat ber Herausgeber burd) ben 9lbbrud jiveier Skriften fid) ein Berbienft ertoorben, bie bisher in Singelanggaben fdjiver gu»

gänglid) toaren: „Beobachtungen über bag Seftttit be§ Schönen unb Erhabenen" unb „gbeen gu einer allgemeinen Oefdjidjte in toeltbürger»

Ііфег 9Ibfid)t".

i ») Յէ £ eß mann: 5)er beutfdje Unterricht. 3. Muff. Beilin 1909, S. 331

I0) Sange: (Siní. it. Kommentar. S. 21 unb Qlefd). b. Wateriatigmu?.

2. 9Iufl. Bb. II, S. 62.

(8)

Differ Betrachtung. ВЗепи aber nad) einigen pt)iíofi3pí)ifd)en Unter»

rid)t§ftunben bie ©ebidjte nun mit tieferem BerftänbniS be§ ©eîțaîtd iíjrer (Gebauten erfaßt werben, bann í)at ber pïjilofofdjifdfe Unter«

ridit bem beutfdjen einen fdfäßenëwerten ®ten ft ertoiefen.

IT.

%on Schiller ï)er wirb ber fßrimaner gu Kant geführt. Xie erfte grage Wäre nun: wirb её gunt ŽBerftänbnié ber pliiïofophiftfwn ßJebidjte Schilleré notwenbig fein, ben Schüler mit Kanté ճր»

tenntniëïebre be'fannt gu machen ? 3ftit einigen Ipauptpuníten gWeifeÏÏoé; benn S ci) Ш erê fKefignation até %orftufe feineé mora»

lifdjen Qbealiémué ließe fi ch bloß aug ber fßerfönlidjfeit bes Xiditeré nur ungureidfenb unb imbollftänbig erklären. fUcit allen Söeftanb»

teilen ber ($ťíenntniéťí)eorie ficher n icl) է — gang abgefeíjen bon ber Schwierigfeit —, weil её nur einige .'pauptgrunbfâțșe baratté finb, bie Schiller fiel) angeeignet hat. 9Jtan wirb hier in fnapper Sfigge

— opne fief) in bag Sabprinth ber ©efdjidjte her ^hilofophie weit hineinlocten gu taffen —> hexöorl)eben, Wie eg eine neue Xat war, nicht bon ber -Matur beg Seing, fonbern bon bennotwenbigen®runb»

lagen beg (Srfennené aug ben dereid) menfdjlidjen Stiffens gu burepbringen. Qn allen ihren Xeiíen ben llnterfud)imgen ber %er»

nunftfritif nachgugel)en, bag Würbe weit über bie Aufgabe unb 9MögIid)feit ber Scpule l)inaugge'i)en unb ift gu unferm $Wed and) gar nid)t nötig.

SMan wirb bieleg boit Kanté SBegrünbung he» ^hänome»

naligmug, bon ber .ßepre bon 9laum unb ^eit unb bom Xing an fid) übergehen fönnen, gumat biefe ®cbanfen feinen ^ieberfcplag in Schilleré Xid)tungen bewirft haben. (Sbenfo wirb man mit ber gangen Kategorientafel bie Schüler berfd)onen fönnen unb mit Umgehung ber Spftematif nur bie wid)tigfte ber Kategorien, bie Kauf alitât, alé notwenbige fyorm beg ^erftanbeé fíarlegeit müffen. Xenn piar ift ein notwenbige» ®Iieb in ber ®ebanfeii»

reihe, Schiller alé ben g5í)ilofophen béé Qbealé gu erfaffen. Xie Qbee ift bei Kant unb Schiller ein für ben bloß tl)eoretifd)en %erftanb llnerreid)bareé. Xaß bie %erftanbeéurteile ihren ©eltungébereid) nie auf baé SReid) ber ^been auébeí)nen fönnen, gehört mit gu ber

(9)

■Beftimmung ber Bbee, unb fo mirb man nicíjt gang an ber <yrage Vorübergeßen fönneu: iuor au î grünben fid) benn itnfre BerftanbeS- urteile?

Жег aber ivéig, ivie (Sdjiííer fid) bie (Srgebniffe bér Slritif 511 eigen gemacht hat, ber mirb febr halb auf einen erfcßiverenben Umftanb flößen. Die Scßmierigfeit liegt barin, baß Sdjiller ba§

Söauptrefuitat ber Slritif ber reinen Vernunft — (Sinfdjränfitng bey tßeoretifdjen BerffanbeSgebrau'djS auf Dinge möglicher @r=

faßrung unb mithin llnerr ei ф b arí eit beS ©rfenntniSgieleS — oßne Weiteres Von Slant afgeptiert tjat. Soll man bieS, ivaS fo ßäufig in feinen ©ebidjten anflingt, nun ben Scßülern einfad) als et may

©egebeneS Vorfeßen, baS fie eben ßinneßmen mt iff en? Жаге baS nicht Dogmatismus fcßlimmfter 9(rt ! DaS ßieße ^ßilofopßie ver- fälfcßen. (Sollen anberfeitS földje Sßorte ivie

„Bßren Sdjleier ßebt feine fterblidje §anb, Жіг formen nur raten unb meinen."

ober „Laß er bin idj nicßt bent ^iet ..."

„Unb baS Dort ift niemals ßier!"

nur als fcßöne poetifdje Lebensarten angefeßen iverben, iväßrenb fie bocß tatfädjlicß fyrüdjte tiefften StubiumS finb? DaS ßieße ivieberum bie Dicßtimg Verfälfcßen.

Stuf bem (Gebiete ber (SrfenntniSleßre ift (Schiller rein rezeptiv, ja er ftreift in feiner ©ebanfenivelt nur einen Deil biefeS ©ebieteS.

Der fyrage nacß ber DJiöglicßfeit ber (Srfaßrung in fo fnbtiler Steife nacßgugeßen, ivie eS Slant angeregt burd) ben Jpumefcßen Btveifei tieffcßürfenb tat, baS fcßeint ein frember Dropfen in feinem ¡Blute.

3)2it bem gangen Reiter feiner Berebfamfeit reißt er uns mitten in ßant hinein; aber über baS Buftanbefommen ber BorauSfeßungen feßmeigt ergang unbgar. .fiter muß ber Beßrer als Interpret ßelfenb unb ergängenb eingreifen.

Жепп gur (Srflärung ScßillerS bie ©rfenntniSleßre Slants mit ivenigen groben Strießen ffiggiert ivirb, fo fommt lei eßt ein reeßt fcßiefeS ÜBilb babei IjerauS. ՅՕԽո tut au eß Slant ©elvált an, menu man von ißm einiges menige entnimmt, ivaS man gur ©rflärung SdjillerS braueßen faun, unb biefeS menige füßn als „ben Siern feiner Beßre, von (Sinfeitigfeiten unb B^Ttümern befreit"11) auS- gibt. Bieber füllte man gar nießt mit bem Slnfprucß, mirfiicß

„Slantifcße" ©rfenntniSleßre bargubieten, auftreten.

и) Sange; Siitï. u. Sîomntentar. Ջ. 3.

(10)

$ cint iu otite ppiïofoppieren Ierren, աժ) t ißpitofoppie Ierrenlž).

fielen írteb beS ©itcpenS folien toil mid) auf ber Set)nie pflegen itnb niept ©tifíeme böseren, in aber ©epilier fiel) gar niept über baS ©rfenntniSproblem als fokpeS auSjpridpt, fonbern nur baS (Sr=

gebniS beSfelben ungefäpr im Slantifcpen ©inne borauSfeßt, fo finb mir als ßeprer burcpauS niept berpftidjtet, uns an bie fyorm ber Söfung beS problems, bie Slant gibt, git palten. (Sine propä»

beutifepe ©cputuntermeifung, bie faft nicptS borauSfeßen fann, Wirb, inbem fie fid) bem %erftänbni§ ber ©cpüler angupaffen fuept, niept umpin lönnen, manepeS unberüprt gu taffen, maS gmar gu einem lïberblid über bie Sîantifdje ißpifofoppie a(S földje notmenbig gepören mürbe, maS aber niept notmenbig gur Slnbapnung beS ppilofoppifcpen S3erftänbniffe» tiberpaupt gepört unb mit allermenigften gur $er=

tie քսոց in ©cpiíIerS ©ebanfenmelt auf Slantifeper ©runblage.

Qmmerpin mirb man gut tun, pier etmaS meiter auSgupoIen, als eS mopl meiftenS gefepepen iff.

ՋԺ) benfe mir einen SSeg, ben ber Unterricpt nepnien fann, ei ma nad) foïgeuber ©figge.

ier èater alter ©elbftbefiimung iff ber Reifel, iaß bie finnliepe SBaprnepmung unê niept baS mapre Sôiíb ber SSelt gibt, ift leidjt eingufepen. ier Shtgenfepein täufcpt, baS Sluge nimmt feiner irganifation gemäß nur bie (Srfcpeinung mapr, unb bie

%erftanbeëüberlegung bedt bie ©inneStäufcpimg auf. ier %erftanb befäpigt uns — fo nepmen mir fürs erfte an —, ben mapren 3u=

fammenpang unb aitcp bie Urfaepe ber iäufepung eingufepen. ^eU fpiete au§ ber ißppfif unb ber matpematifepen ©eograppie Werben bieS leiept anfepauliep maepen.

iabei maept man jeboep fepon immer eine gemiffe ©efeß*

mäßig'feit beS ©efepepenS gur SSoraitSfeßung, unb bie allgemeinftc fjorm biefeS ©efeßeS ift bie notmenbige Slnnapme, baß alles, maS gefepiept, eine Urfaepe pat, aus ber eS gefepiept. SBeifpiete baftir ftrömen in grille aus allen (SrfaprungSmiffenfcpaften bon felbft gu.

%a man fann eS mopl als baS ©parafteriftifepe beS mobernen $e=

triebeS bieler ©cpulmiffenfcpaften begeiepnen, baß fie bon ber bloßen

^efdjreibung gur ©rflärung fortgefepritten finb.

12) Stritit ber reinen Vernunft. (S. 632. [$ср gebe tie Seitengapïen bei Slant nacp ben 3tecíam»2IuSgaben an.) ®aju Vgl.<S epilier;

„$8elcpe tv obi bleibt ton alíen ben ppilofoppien? Qcp mein niept.

9lber bie ppiíofoppie, poff' icp, foil elvig beftepn."

Unb a ni Anfang ber prolegomena fpriept .Rant im Sľone ber Șronic von ben ©eíeprten, benen bie ®e[cpicpíe ber ppiíofovpie felbft ipre ppilofoppie ift.

(11)

linter SdjilíerS ®idjtungen gewäprt näcpft ben pljiiofopijijcljen

©ebícpten ber SBalïenftein bie reichte Ausbeute an p^iïofop^ifćE)en

©ebanken. ©S tft auffaUenb, baß <Sćf)tIIer gerabe im SBallenftein öfters bon ber fanfaïen Verknüpfung alles ©efdjepenS fpridjt, auf»

fallenb unb boci) fepr natürlich). 3d) meine nicijt, weil bie Vorarbeiten gum SBallenftein geitlidj auf bie ßpilofoppifcpen Stubien ©fillers folgen, innere Alómente fprecpen mit. Slauf alitât ifi bie ßeprfeite ber érettjeit, unb ber íonfequentefte Nealift unter SdpííerS bicí)՛

terifcßen ©eftalten weiß, tvie eS in ber SBeit her Satfadjen, wo part im Fannie fiepbie Sacpen flößen, auSfiept. (Sr weiß eS nieptnur, fonbern er fpriept eS aus, inbem er bie SBelt ber %atfacpen einer»

feit» berteibigen muß gegen bie ibealiftifcpe SBeltanfcpauung (Nla$), anberfeits gegen flacpe 9lIItagSnaturen (3II0 unb ¿ergfp)13). ,,©s gibt feinen Zufall." Skein anbreS SBort bermag fo wie biefeS SBort SBallenfteinS bie erfte Regung ginn ppilofoppifcpen Nacpbenfen in einem jungen Nlenfcpen gu erwed'en.

13) 88alienjłein§ ճօծ. 21ft 2, ©jene 2 unb 3.

и) SScťííeítpein? Զ՜օծ. 2lft 1, ©jene 3.

Unb bod) kann man baS SBort „zufällig" gebrauepen, opne babei irgenbwie gegen bie ©ültigkeit ber Staufalität §u berftoßen;

aber ber eS gebrauept, muß bann Wiffen, baß bamitniept bie Negation einer Urfacpe, fonbern baS Repten eines erkennbaren ^wedS ge»

meint ifi. So fagt an anberer Stelle SBallenftein felbft: ,,©S War ein böfer BufaW"14). 3ltfällig erfepeint uns ein Umftanb, ben wir niept mit in Necpnung gezogen paben.

Qn bie Síette ber ՃԽււքalitât ift alles ©efepepen eingefcploffen, unb wo ber SNenfcp keine Urfacpe fiept, feßt erfie notwenbig borauS.

Naturgemäß wirb bie notwenbige Vebingtpeit beS ©efcpepenS bei Sepilier bor allem in ben $icptungen berüprt fein, bie fiep mit ber $bee beS SepidfalS befepäftigen, fo in ber Vraut bon Ńleffina.

„©in großes SebenbigeS ift bie Natur,

Unb alles ift ßruept, unb alles ift Samen."

Socß bleiben mir gunäepft bei ben einfaepften gälten beS

^aufalgufammenpangeS. £>ier feßt ber ^umefcpe Steifet ein, mit ivelcpem Necpte wir überhaupt bon bem ©rfennen einer Urfacpe reben können. SBie borper bie ©ültigkeit ber finnlicpen SBapr»

nepmung, fo wirb jeßt bie beS VerftanbeSurteilS bem prüfenben

^weifet unterzogen. Saunte forbert bie Vernunft auf, „ipm Nebe unb Antwort gu geben, mit Welcpem Necpte fie fiep benke, baß etwas

(12)

խ befdjaffen fein főnné, bafs, wenn eS gefegt iff, baburcíj aucï) etwas anbereS notwenbig gefefjt werben muffe" 15).

GS wäre faunt möglicf) unb aud) unter ben gegebenen S3er=

fjäftniffen faunt erfprießlid), auf Kants SRacßweiS ber Möglichfeit fljnťí)etif(f)er Urteile аpriori einstigeren. GS iff ein fdjarf umftrittenèS gelb ber KantifĄen pd)iïofopï)ie, unb außerbem würbe eine Gr=

örterung über bie apriorifdje Gewißheit unb 9?otwenbigfeit ber Slantifdjen Senfformen uns weitab bon unferm Schema führen.

Mürbe eS aber für beit ^wed ber Scßule, §um 9?ad)benfen angu=

regen — ber ^wed, Schiller berftefjen ջս letjren, ift ja boci) wieber Mittel jettent Г öl) eren .gwed' —, nicht genügen, wenn man fiel) in btefem fünfte mit §ume begnügte? GS wäre fein fclilecljter Gewährsmann, auf bett Wir uns ftüßten unb bon bent Slant felbft ftets mit beit 9luSbrüden größter Hochachtung fprad). Mag and) Slant mit feinem Ergebnis weit über Hume l)inauSgeI)eit, in bent einen, worauf eS für iinS anfommt, iff er mit tí)m einig: baß nur burd) bie M e dj f e 1tui r f un g bon 91 n f ch a u ung uitb S e n f e u Grf elint n iS m ö gIidj iff, ober mit anbereit Porten: baß nur burd) bie finnlidje 9lnfdjauung ein Gegenftanb beS GrfennenS gegeben iff16).

GS ift Schiller nie eingefallen, baS Slantifdje fpnthetifdje Urteil а priori sunt Maßftab ber Möglidjfeit einer Metaphßfif Su machen.

Mar bod) Slant auf biefen Meg ber Unterfud)ung i)auptfäd)iid) burd) fein bemühen gefomitten, baS 9lnfeï)eit ber Matljematif als Ziffern fdjaft bor bem 9dd)terftuí)(e feines im Griinbe genommenen ftreng rationaliftifd) gerichteten SeiifeiiS gu retten, ein Gebaute, ber Schiller bollftänbig fern liegt. GS genügt sum SßerftänbniS Scl)illerS bie geftftellung, baß unfre SSerftanbeSerfenntniS auf baS Gmpirifdje befd)ränft bleibt, wie weit auch bie übcrfchwengliche Vernunft ipre glügel auSfpannen mag. Жад matt mit Spinne baS Urteilen für eine burd) „Gewohnheit" erworbene immanente giinftion beS GeiffeS, ober mit Slant bie Kategorien für bie apriorifdjett gormen beS reinen SSerftanbeS halten, in beiben gälten wirb man 311 bem GrgebniS fommen, baß bie %erftanbeStätigfeit nur in 9(iiwenbiiiig auf baS Mannigfaltige ber 9(nfd)aiiuiig Grfdhrungen ermöglicht.

fB e griffe ohne 91n f d) a tintigen fitib lee r. Unfre 15) prolegomena. (S. 31.

Mj pme; ®inc Unterfuümtg über beit menjdjlidjen SBerftanb, beutfd) non Síaoüí Dłidjter. pipío). $Hbí. %b. 35. Sp,ț. 1907, loo man eine Söteuge treffender unb Rarer (Scbulbelf piele f inb et. %g(. ferner Sovring; ®ai)ib §ume§ „(SfeptijtémuS", ein Ж?ед zur pijiiofopljie.

Progr. (Schöneberg 1907, S.' 23.

(13)

BerftanbeSlirfeiíe befcprüiifen fičí) barauf, bie in ber Sinnlidjfeit gegebenen Bestellungen 511 beuten unb in bom Mannigfaltigen ber Erfdfeinungen burci) Berfnüpfung Einpeiten pergufteïlen, um, mie Sont խցէ, fie als Erfahrungen lefen gu fönnen.

So fcpeint mir ein Umweg über tourne in ber %at ein 5lb*

fürgungëweg, ben ber Schulunterricht einfcplagen faun unb ber an mancher fteiíen Bergluanb borbei j üprt, bie für unfre befcpeibenen Berpältniffe aïs unerfteigíicí) gilt, $eber gebilbete Kantianer lo ir b bier manches 0 er miff en, fo bor allem to aS Staut unter fiiiníicper Slnfdfauung berftept, ferner bie Bebeutung bеё а priori unb bie Unterfdjeibung gwifcpcn B?aprnepmungSurteilen unb ErfaprungS*

urteilen. 5(ber id) meine, luir fönnen её für ben Slnfang miffen, luir bürfen bie ^eftung nicpt gleich beim erften Slnia u f erftürmen mollen, lucim unë nid)t ber gerechte Borwurf gemacht werben foil, baß mir über baë Biel pinauëfchiejjen. Si)ftematifd)4ïanUfd)e

Bpilofoppie iff её freilich nidit, maë babei perauSfommt, unb foil aud) bor @d)ülerit um ^immelë willen nicht als folcpe auSgegeben werben. SSarum foli ber Schüler nicpt auch einmal ein Efefüpl babon bekommen, baff ba im £nntergriinbe nod) biele ®iiige liegen, bie feine Schulweisheit noch nicht gu ergrünben berufen iff?--- äßie Staut in ben „träumen eines OjeifterfeperS" feinen unbarmpergigen Spott auëgiejft über bie bräunte ber Metapppfif, fo tut eS auep Scpiller päufig in feinen ©ebiepten, unb mit bem Spott paart fiep bei ipm bie Bcfignation. ®ebid)te wie „b c r M etap p pfife r" unb „m e n f cp 1 i d) e ë $8 i ff e n" fönnen bem BerftänbniS ber Scpüler napegebraept werben, auch wirb man pier unbebeitflicp „bie ® r ö ff e ber ՋՋ e 11" einflecpteu, obgleich biefeë ©ebiept ber ßugenbgcit beS 2)icpterS angepört.

Weniger gu empfeplen wäre „bie S3 eit weife n", benn bie Spipfinbigfeiten ber Bogit, bie barin öerfpottet werben, fönnen bem Scpüler rupig unbetannt bleiben. „St a ffan br a", bie 9i ei 11 if) in biefem Bufammenpang eriuäpnt1T), würbe icp bon biefer ppilofoppifepen (Pefellfcpaft auSjcplieffen; benn für bie llii=

erfreulichfeit ber SVaprpeit fpreepen bod) bei ipr gu biel aitbcre

©efidjtSpuiifte mit, bie nicht in ber Statur ber Erkenntnis liegen.

Bpnlicp fiept eS mit bem „ber pepiéiért en В ilb g u Sai S".

SUS Beitrag gnr ErfenntniSlepre faun её niept angefepen werben, ipm kommt bielmepr ppilofoppifcp eine rein praftifepe Bebeutung gu.

17) Ж etník: (ScpiííerS öebcinkenbicptitng in il) rem Sßcrpältni? gur Sepie ՅԽսէՅ. ißwgr. Dlatibor 1894.

(14)

ՓօՏ fdjönfte ©ebidjt, baS bon ben ©renden beS menfdjlidjen (SrfennenS panbelt, ift „bér pilgrim". ®er SöaprpeitSfudjer, ber bom Rimmel bie fcpönften Sterne forbert unb bem feine ЭЩ' unb feine geme bie tiefbemegte Bruft befriebigt ! 5Daftef)t erfdjließ- lid) fülle mie am Straube beS 9JieereS, beS Unburdjbringlidjen, Unüberfteiglidjen, Unbegreiflichen. — 9(ud) .Rant wirb über foteljén (Srmägungen sum ®idjter. ^dj erinnere nur an baS fdjöne ©leidjniS bon bem ^nfellanbe ber (SrfenntniS umgeben bon bem weiten unb ftürmifdjen Osean ber fdjivärmenben Spefitlation mit feinen %ebel- hänfen unb ivegfdjmeisenben (SiSbergen13)z ein ©leidjniS, baS an Bilbfraft alíen Sdjilierfdjen su äíjnlidjem 3гоede erfunbenen ©leid)- niff en überlegen ift.

18J Stritii bet reinen Vernunft. @. 221.

]9J R'ritit ber reinen Vernunft. ©. 604.

20) ^nbatdicț), nicljt seitiici); benn ber pilgrim iff in ber pannonié bon Sájilíer-S pljiloj. (Sebidiíen ber Ijersbetoegenbe «Sühtünflorb (nu§ bent Зфе 1803).

SSie baS Wnf ср engemüt nidjt barin (Genüge finhet, bom Bebingten immer toieber տաս Bebingten fortsufdjreiten unb nie Sum Unbebingten gelangen 31t fönnen, baS fpridjt „her pilgrim"

ergreifenb auS:

„9iber immer blieb’S berborgen, SSaS id) fudje, roaS id) mill."

Unb maS treibt ipm immersu über Berge, Sdjlünbe unb miibe Ströme? „(Sin mädjtig §offen unb ein bunfleS ©laubenS- mort." „(Sine nidjt su bämpfenbe Begierbe, burdjauS über bie

©reuse ber (Srfaljrung pinauS irgenbmo feften ^uß su faffen"10).

SDer fßilgrim hübet, menu er and) beS 3J?uteS füpnen giügel finfen läßt, ben Übergang bon ben ©ebiepten ber bloßen Sîefignation su benen, bie barüber IjinauSfüïjren18 *20). (SS äußert fid) bie Qbee ber SSaprpeit als treibenbe Rraft, fudjenb in raftlofer Betätigung, mie ein im Bemußtfein beS SJtenfdjen ïiegenbeS ©efüpï feiner Be- ftimmung, bod) fdjranfenloS in feinem Seljnen, unraftboll an ben

©rensen ber SRenfcppeit. SSiebieï abgeïlârter, rupiger fpridjt ©oetïjc benfeïben ©ebanfen auS:

,,3'rrtum berläßt unS nie; boep sieljet ein poper BebürfniS

$mmer ben ftrebenben ©eift Ieife sur BJaprpeit pinan."

îSoïjer ber Urfprung bicfeS Imperen BebürfniffeS, bie Urfadje biefer nierjt 311 bämpfenben Begierbe? „Sie apuét ©egenftänbe, bie ein großes ßntereffe für fie bei fid) füljren. Sie tritt ben $ßeg ber bloßen Spefulation an, um fid) ipnen su näpern; aber biefe

(15)

fixesen bor Այր. Bermutlicß wirb auf bcm einzigen A>ege, ber ißr nocí) übrig ift, iiämlicß bem beS praftifdfen ©ebrandjeS, beffereS

©íüd für fie gu ßoffen fein." ©eben biefe SBorte ՏԽոէՏ nicßt beit

©ebanfeninßalt beS Sdpllerfcßcn ©ebicßteS „bi e S e ß nf u cï) t"

unübertrefflidj toieber, beffer als irgenb ein Kommentar bagu imftaiibe Wäre?

Um weiter Dorgubringen, muß erft flargeftellt werben, was

©djiller unter einer ^bee Derfteßt. ®ie Beftinimung ift borerft eine negatibe: in ber ©rfaßrung ift nirgenb ein iíjr ©ntfprecßenbeS angutreffen. ®aS werten wir fdfon überall „an ber Sdjranfen peinlicßem ©efüßl", wäßrenb wir mit ber ftbee bie BorfteUung bon etwas Bollfommenem berbinben. ßn bem, was unter Qbee gu Derfteßen ift, befinbet fid) Scßiller in ber §auptfad)e in Überein«

ftimmung mit Staut, unb Staut geßt in feiner ©rflärung „bon ben Șbeen überhaupt" auf iplato gurüd, inbem er bem burd) unbeßut«

famen ©ebraucß fcßwanfenb geworbenen begriff feine urfprünglid)«

eigentümlid)e Bebeiitung gurüdgibt. Qa Äant bittet aitSbrüdlid) alle biefenigeit, benen ^ßilofopßie am §ergen liegt, ben AuSbrud

$bee feiner urfprünglidjen Bebeutimg nad) in <Sd)uß gu neßnten21).

3)urd) Anleßitung an ben griedjifdfen 9JlßtßoS ftel)t (Scßiller in nod) näßerer Begießung gu ipiato, befonberS waS ben Urfprung ber Qbeen betrifft, ¿arin ift ißlato ^icßter, unb Staut ift ißm nicßt barin gefolgt22). Send) ten berger ßat barauf ßingewiefeit, Wie burd) bie poetifcße ¿arftellungSWeife bei ißlato nicßt feiten bie Scßärfe unb Sllarßeit ber Beftimmungen leibet23). Aucß

@d)iller nimmt baS Becßt ber bicßtcrijcßen greißeit für fiel) in Anfprudj; unb fo wirb man bie ntßtßologifcße Söenbung in ber 4. Stropße non „3beal unb Seben" ißrent poetifeßen ©eßalt naeß mit Hinweis auf ¿lato unb auf ben äßnlicßen ©ebanfen ScßillerS im „©leufifcßen $eft" erfläreit, jebocß biefe Anfcßaitung Don bent Derlorengegangenen llrbiíbe ber ¿knfcßßeit nicßt als einen Beftanb«

teil ber ipßilofopßie ScßillerS ßinftellen. Allegorien bienen ber poetifeßen Berfinnlicßung, in ber ißßilofopßie főimen fie leießt gu ©felSbrüden werben. Ջճօ begriffe feßleii, [teilt fieß leießt als Aotbeßelf ein ©leicßniS ein. AIS ®arftellungSmittel Don ß ö cß ft e m ¿Serte fiitb Allegorien wertlos als Beweismittel. Aucß bieS Wäre int llnterricßt nad)«

21 ) Stritt1 ber reinen Vernunft. @. 278.

22) Stritit ber reinen Vernunft. <5. 275, Sinnt.

23) Ջ e n cß ten b e rg e r : ^bee unb %enl, ein Strict pbiíofopíjifcticr ipropäbeutit. фгодг. időjén 1893, S. 8 f.

(16)

britctltd) ßerborguheben, íveit ja ßier bie (Sfefaßr einer^erwecßfelung bort ^ßilofopßie itnb $oefie jo befonberg naße liegt. — (Sg ijt faunt meßr nötig, barauf l)inguweifeu, baß itt ber iSegeicßnung „Siebter»

pßilofopß" begßalb biircßaug feine gvtonfequeng liegt, i venit man nur ben border angebeuteten Unterfcßieb jeț)arj int 9(itge beßält.

^ßhilofopßifcß läßt fičí) bon bcm llrjprung ber gbeen nidjtg anbereg jagen, alg baß eg eine 93etvußtfein«tatjacf)e ijt, baj) ber menfctjíidje ®eift nad) Totalität ftrebt, ob er gleich in ber (Srfaßrung nießtS bem fiongruiercnbeg anträje.

3bec ijt bie %erjtanbe§borjtcfíung bon etivaé 93olífommenem.

fiant f inbet eg unerträglich, ^oľfteííuiigcn ber Sinnlidifeit 3bcen gu nennen24). 3a im bulgaren Sprachgebrauch i venbet man 3b ее gar auj rein materielle Tinge an. „9(bcr, о göttlicher tßfato, ivag ijt ba aug beiner ЗЬее geworben!" (Seudjtenberger.) gbeen finb etívag 3mwoterielíeg. (Sg wäre nun bie 9lufgabe beg Unterridjtg, wag man unter einer 3bcc Verjteßt, an einem int ©eficßtgfreig ber (Schüler liegenbeit iUeijpicl gu erläutern. Sitan wirb im (Gebiete beg prafti)eßen ßebeng leicht gälte aujwcijen fönnen, Wo .fiianb^

langen fiel) weber aug Staturnotwenbigfeit nocí) aug %erftanbc.g>

Überlegung erklären lajjen, joitbern eben allein aug ber SJtadjt ber 3bее (g. ՋՀ. Tamong greunbegtreue u. äßnlicßeg). Tenn bie SSirffamfeit ber gbeen ijt im ^raftifcßeit jo viel leichter bargutun alg im Tßeoretifdien. За felbft wenn fiel) für bie gbcc beg (Sittlichen gar fein ^eifpiel in ber (Srfaßrung aufweifen ließe, jo bliebe boci) bie bloße (Geltung beg jitfließen, ©eboteg gang unabhängig iinb uneingefeßränft von jeincr tatjäcßlicßen Befolgung. — 91 ber nicht nur int $raftifcßen, aud) im Tßeoretifcßen äußern gbeen eine 2öirf=

jamfett. 911g jolcße ijt bei Scßiller bcrcitg bie gbee ber SSaßrßeit aujgetreten, itiib ißre %erwirfiicßung fonnte in her (Srfaßrung nicht angetrofjen werben. Tie gbee ijt etWag Unerreicßbareg, ein (Sivigeg, llnVeränberlicßeg.

$Sag aber verjleßeit wir unter einem gbea 1? (Sin gbeal nennen Wir bag, wag ber gbee entfprecßeu joli ober gu entjprecßen j eßeint, ober wag gu gewijjen Seiten unb unter gewißen Umjtänbeit mit bent 91njprucß, ißr git entjprecßen, aufgetreten ijt. Tieg, glaube id), ijt bie geivößnlicße igebeutimg, bie man barunter verfloßt, unb in biejem Sinne gebraucht aueß Scßiller bag Tüort gbeal. fiant jreiließ faßt in bent 9lbfcßnitt „Vom gbeal überhaupt"25) gbeal nur

-') Äritif ber reinen Vernunft. S. 279.

25) Äritif ber reinen SSernnnft. ©., 451 f

(17)

im pödjften Simie alg bag, to ag ber Qbee entfpridjt, nnb nennt, toag ipr nidjt boltig entfpricpt, uneigentlicpe ^beate. 93ei Scpiller finben mir jebocp, abtoeidjenb bon Slant, bog 9ßort in jenem meiteren, nieberen Sinne oerftanben. ^ebe geil, j.ebeg 93olt, ja im ©runbe genommen jebet 9Jienfd) bat feine eigenen gbeale, nnb biefe tonnen fid) toanbeln.

„Sie ^beale finb verronnen,

Sie einft bag truntne §erg gefdjtoellt."

Sie finb beränberlid), fie finb ֊ mie ©Ifid՜, Вирш, Siebe, (Srïenntnig (Sdjiller „bie Qbeale") — gielpunite, bie bem Streben beg Atenfcpen eine Bicptung geben, aber berfdjieben in iprer Sauer»

paftigteit unb nodj nidjt abfolute, pödjfte nnb lebte Biele.

Sag Qbeal mirb entmeber nicht erreicht, eg ifi bielleicpt ein unrealifierbareg, bieïleid)t ein trügerifcpeg getoefen, ober eg mirb erreicht, unb bann ftedt fid) ber fUíenfd) քօք ort ein pöpereg, um bem iiadjguftreben, gerabe fo mie aug her Erfüllung eineg äSunfcpeg gleich ein neuer geboren mirb. Sie Aufteilung eineg Qbealg ift ber 93erfucp berAnnäherung beg gnbibibuumg gur gbee. @g ift ber einige, immertoäprenbe Stampf um bie 93eriuirtlicpung ber ^bee. Sag

©ebidjt „bie A3 o r t e beg 98a pn g " [teilt bar, tote ber»

bängnigboll bie (Snttäufcpung ift, menu ber 9Jtenfdj meint, bie Außentoelt müßte ber Qbee entfpredjen. @g toäre bieg eine 93er»

ivecpflung ber im Wnfdjengemüte lebenben ibealen Strebeng»

ridjtung mit bem unmöglichen guftanbe einer erträumten 98elt»

bollïommenpeit, eine 93ertaufdjung bon innen unb außen. Sie 3 b e e beg (Sutért unb 98apren in ber 98elt bertoirtlidjt fepeit gu toollen, pieße ^pántomén nacpjagen. Sag 3b e a1 aber ift ein bem SRenfdjen Oorfdjtoebenbeg 93 o rb i I b, bag ipn bent Hrbil be ber Q b e e näper bringt, toenn er eg and) nie böllig erreicpt. — Sanad) toürbe ben „98orten beg 98apng" berfelbe (Se»

baute gugrunbe liegen tote ber, burcp ben „bag %b e aI unb bag Seben" erft in bie richtige Beleuchtung gefeßt toirb :

„9ti d) t öom SÏam p f bie ©lieber gu e ոt ft r id en, Sen (5rfd)öpften gu erejűiden,

9ßepet pier beg Siegeg bufťger Strang."

($g toäre fepon biel getoonnen, toenn ben Sdjülern reept ilar toürbe, baß Scpillerg gbeal gerabe bag ©e ց e n t e iI be»

beutet bon einem fepmärmerifepen fid) ^ineinträunien in einen guftanb beg 93ollfommenen, fonbern bielmepr ein toadereg Arbeiten unb Bingen unb Stampfen, niept fiep beperrfepen git laffen bon ber

(18)

*ytüf)feligïett ber SSirflidjfeit unb mutig wie ýerafíeé ben äöiber»

wärtigfeiten iné Singe §u Mieten unb aufgublicfen gu bet imê alé Seitftern borfeßwebenben ^bee. So finb bie Qbeen gleidjfam Seit՛

motibe für ben im Sßiffen unb im Raubein nací) SSoííenbung ftre*

benben 3Jtenfdjen unb berhängniëboll nur für ben irrenben %an=

taften, ber baë, waê alé ein suisum corda in feine (Seele gepfíangt ift, außer fid) in ber SBSelt beë Empirifdjen berwirilidjt wätjnt. Её ift bod) nur ein anberer Slitëbrud für baëfelbe, wenn ՏԽոէ fagt:

3been bienen bloß gur Dîegeï, alé ein regulatibeë ^ringip, objeftioe Realität ift iíjnen uidjt beigumeffen. ®iefe§ $5ort feßarfer ®reng=

fdjeibung Hingt aud) in Scßillers Söa'ílenftein í)inein. Յո bailen»

fteinê berühmter Entgegnung auf bie SSarnungen beê 31Խջ, in jenem Eiaubenëbefenntniê beê Stealiften ,,Sd)neíí fertig ift bie 3ugenb mit bem ՋՑօրէ ..." í) at ber naib empfinbenbe Scßüler gletdj baê Eefüßl, baß Söaííenftein im llnred)t ift. Söarum aber?

SSallenftein urteilt nur bon ¿ a tf a d) e ո, wo её fid) um cin ՋՏ e r t u r t e i ï ßanbelt; bon feinem Stanbp unite auê fann er bem 3beaí nid)t gered)t werben.

„Söaë bie ©öttlicßen uñé jenben

%on oben, finb nur allgemeine Eüter;

3ßr Sid)t erfreut, bod) madjt её feinen reid)."

So fagt allein ber reeßnenbe %erftanb. 3Jtan fann bie Sterne nid)t mit §änben greifen, fie bleiben unè auf ewig unerreichbar.

Unb bod) leuchten fie bem Schiffer auf bunflem ЭЛееге boran.

Unerreid)barfeit, unb troßbem SSirffamfeit!

III.

<ճօ géljén bie ^becn aïs oberfte 9ïormen ljinauS über b aS, tuaS i ft, unb leitenpin gubem, lu aS fein f o í í. ®iefeS aber ift baS (Gebiet beS ф r aït i f dj e n, unb barin geigen gbeen recíjt eigene Ііф iïjre ăSirîfamfeit. Qa irgenb eine §anblung, fofern fie bie eines 33ernunfttoefenS ift, ift überhaupt unmöglich) oí)ne bie SBirí- famteit einer ^bee. 2öie ber 9Jienfcl) teils (Sinnemuefen, teils %er=

nunftiuefen ift, fo finb feine öanblungen aus 9lottoenbigfeit unb

^reipeit gufammengefept. ©djitíerS bramatifdje ©eftalten heran»

fdjaididjen biefeS, am beutlidjften SBallenftein, aber auclj 5)on

(19)

(Sefar it. a. %oii beut SSillenSmiberftanb gegen bte 91aturbebingt՛

peiten, „beS ©eifteS tapfrer©egenmepr" (5)aS ^beal itnb baS Seben,

©trappe 13) erpalten überpaupt bte ©cpillerfcpeit ®tcptitngen gumeift ipre SebenSfarbe,

„ՋՏօո fenem 9Jłut, ber früper ober fpäter 5Ďen ăSiberftanb ber ftumpfen ăSelt befiegt."

ăSorte, mit benen ber große ^reuttb baS innerfte Sßefen nnferS

®icpterS getroffen pat.

ytan barf nad) ©d)iIíerS ganger (PeifteSart iinb (Sntmidluitg annepmen, baß bte eigenartige Éßenbung, bie Slant bent greipeitS*

problem gab, baSjenige mar, maS ©epilier §u Slant pinfüprte. Wan b tirite biefeS, fage icp, annepmen, felbft menu eS nicpt auSbrüdíid) burd) ©cpiílerS Briefe26) bestätigt märe. (Sr patte um ^reipeit gerungen mie .^atob mit bem (Sngel, pier enbíicp fanb er, maS ipnt mie ein (Sbangelium flittgen mußte: ^reipeit ift (Pefeß, ©eíbft՛

beftimmung.

„($S ift nicpt braußen, ba f u cpt eS ber ճօր, (SS ifi in bit, bu bringft eS eivig perbor."

ՋՉօ bon bem ^erpältniS bon ©epilier? gu Slant» (Stpif bie Webe ift, ba mirb leićpt align gefliffentlicp ein Unterfcpieb perbor՛

gepoben unb baS Übereinftimmenbe nicpt genitgenb gemürbigt: bie (Pemeinfamfeit bet (Prunbbegriffe. BiefeS leßtere aber ift überpaupt baS mefentließe, git allermeift für eine ^ropäbeutif.

®ie befte SBarfteííuiig ber etpifepen (Prunbbegriffe, bereit SlenntniS für baS mapre %erftäiibniS ©cpiílerS fo ungemein mid)tig ift, finbet man int 1. Slapitel bon Slants (Prunblegung ber Weta՛

pppfit ber ©itten. $dj müßte in ber %at feinen (Prunb, mărunt biefeS in feiner granbiofen (Sinfacppeit flaffifcpe Slapitel nicpt in ben Settüreplan ber Sßrima aufgenommen merben fotíte, $ür bas (Ppmnafiuntliegt eS gerabegu auf ber Spanb, bei ©ofrateS baraiif gu fpreepen gu fommen. $ür bie Wealanftalten ifteS um fo midjtiger, als ipnen nicpt einmal ein (Srfaß in ber ^latoleftüre gut Verfügung fiept, ©ber maS fönnte baS (Snglifcpe bafür feßen? (Stma ©pafteS՛

burp ? (SS märe gerabe baS, maS Slant befämpft inib enbgültig abgetan pat.

2S) (SS fomml pier befonberS ber $rief ait fi'örner bom 18. geb rua r 1793 in 83etracpt, in bem e? beißt; iß gemiß bon einem fterblicpen SRenfdjenfeingrößeres SBort noepgefproepen roorbenals biefeS Santifáje, roas gugleicp ber gnpalt feiner gangen фріІоіорЬіе ift: Seftimme $іф aus ®ir felbft; fotoie baS in ber tpeoretifepen $pilofobpie: Sie 91atur fiept unter bem æerftanbeSgefepe."

(20)

ՏԽոէՅ (Grunblegung i ft bie b efinitio e Slbjdge oon aller eubämo»

niftifcpen SRoral, bie (Grünbung be§ SittengefeßeS auf ben im fitt»

lid)en S3ewußtfein enthaltenen begriff ber $flicpt. (Sr braucht nicí)t erft bur ch gelehrte Unterfucpungen auêfinbig gemacht gu toerben, er leuchtet aud) bem gemeinen, ungelehrten Berftanbe bon felbft ein. Slber gereinigt muß baS (Golb toerben bon allen (Schladen, bon allem Zufälligen, bon aller fRüdficptnapme auf äußere SRotibe, aller (Sinfchmeichlung unb Selbfttäufcpung. (Sêgibt nur eine ißflidft:

bie Sichtung fürs moralifdfe (Gefeß gum alleinigen ißringipbeS äöillenS

^u machen. Unb ein folcper SBille ift überhaupt baè einzige, maS ohne (Sinfchränfung für gut faun gehalten toerben. 3)er Söilie gibt fiel) felbft ba§ (Gefeß, er ift autonom.

(SS ift an bief er Stelleüberflüffig,bie STaiitifcpen (Grunbgebanfen beS weiteren hier pergugäplen. SDtan feije fie lieber in ber Duelle felbft ein. Sin (Gelegenheiten, an ber §anb ber ®id)tung bie 9Jła=

jeftät be§ SittengefeßeS gur Sinfcpauung gu bringen, fehlt eS wahrlich nicht. Qd) erinnere nur an bie ungefdfriebenen (Gefeße, auf bie fich bie Sintigone beS Soppofíeê beruft unb bie and) (Goetpe» gppi»

genie Xpoaê gegenüber geltenb maept. Siber bie Stellung Schillers gubem fautif феи (Grunbfaß erpeifept nod)eine S3emerftnig. darüber fann gar fein Zweifel perrfdfen, baß in ber SSegrünbung ber (Stpif Sepilier mit ՏԽոէ gang übereinftimmte, unb baß auep ScpillerS (Sintoenbungen in feiner Sibpanblung „über Slumu ť unb SBürbe"

an bem bon Sfanț aufgeftellten ißringip gar niept rütteln wollen tiefes fiept unabweiSlid) burd) Z^ugniffe bon beiben Seiten feft unb bie Klärung ber fepeinbaren Uneinigfeit brachte ՏԽոէ in einer Slnmerfung gur gtoeiten Stuflage ber „Religion innerhalb ber (Grengen ber bloßen Vernunft" (S. 21 f.). 3m ^ringip i ft S d) i 11 er mit ß a ոt gang einig, f о weit e S b a§ rein SR о » rali) d) e betrifft27). (Srft wo Schiller auf ba§ äftpetifche (Gebiet übergeßt28), geht er über Staut pinauS unb ftellt fid) teil»

weife gu ipm in einen gewiffen (Gegenfaß. Scpiller pat ba§ Zbeal 27) Й ü p n e ma ո n : SdjillerS ppiiof. <Sd)rifteu. Einleitung Ѳ. 44 f.

93 nu d) : Sepilier unb bie ber fVreipeit. §՝n ,,<S epilier ai8 'ß'flilojupi)", '^eftgabe ber „Santftubien" 1905. <S. 106 f. $>ie ividjtig«

fien .ßeugniffe für (Sepiliera bollftiinbige SSeiftimmung gum Äantifepen SJtoralpringip niudit %orlänber geltenb in ben ¡¡Briefen GĄitlerg an ben bringen bon Sluguftenburg. 83gl. bejonberd bie urjprfinglidje Raffung. be§ 6. 93riefe§ bont 3. regember 1793. %or tituber:

Äant=Sä)illen=®oetpe. Seipgig 1907, <S. 26.

28) Sim durften gibt Śepilier felbft barfiber Sluffcpluß in ber Slnmerfung tu feiner Sibpanblung „über ba§ Sßatpetifdje", mo er über bie %er»

jepiebenpeit bon moralifcper unb äftpetifeper écpäpung pflichtgemäßer Jpanblungen fpricpt.

(21)

einer bollenbeten äftljetifdjen Kultur bor Singen, Slant nicht. Sont geigt unS nur ben Slampf, Sdjiller ben Sieg, öollftänbiger aber in „Qbeal unb Seben" ben Slampf u n b ben Sieg. &aS ift fein SSiberfprud), baS ift eine Ergängiing. SlIS Entgegnung auf SdjillerS S(bi)anblung „über Slnmut unb SSürbe" fdjreibt Slant 1794: „% u r nad) b e § to u ng e n en Ungeheuern toir b § e r c u í e § ЗЛ it f a g e t." darauf im folgenden ^apre Schiller in feinem

@ebid)te:

„Slang mit Ippbern unb umarmt ben Seiten, Stürmte fid), bie ^reunbe gu befreien, Sebenb in beS SotenfdjifferS ßal)u.

Sille plagen, alle Erbenlaften SSälgt her unberföfjnten (Göttin Sift

Stuf bie toilľgen Sdjultern beS Verhaßten —

%iS fein Sauf geenbigt ift —

S3 iS ber ®ott, beS ^rbifdjen cntf'leibet, ßlammenb fid) bont SRenfdjeit fĄeibet Unb beS Sitt)erS leichte Stifte trintt."29)

29) Stuf biefe ftbereinftimmung ffiantS unb SdjillerS in bem Silbe be§

Retaile3 „al§ SSerfinnlidjung ber ringenben unb fiegeuben 9Jłenfdjijeit"

unb auf bie SRöglidjieit einer Anregung be3 $idjter3 burd) ben $í)i(o=

fobien I)at fd)on fBorlänberljingetoiefen in feinerSiffertation„Фег Formalismus ber Äantifdjen @tí)if in feiner Stottoenbigfeit unb grud) է՛

barfeit", SJÏarburg 1893, <3. 65, Sinnt. 1.

30) æaumeifterS ^anbbudj, 85b. Ill, 8161. VII, S. 150.

31) ®ie Sïantifdjen Stubien SdjillerS. Marburg 1889. $ier S. 6-1, 65 befpridtt Stütjnemann eingeí)enb bie ältere Sitteratur über biefen® eg eto ftanb.

°2) 93 a ud) ; Emmanuel Slant. Sammlung (BbfĄen 1911, S. 140 f.

ES ift aber bie Slnfidjt gu einem faft unausrottbaren %or=

urteil getoorben, baf) Stiller burd) eine SKobifigierung ber etl)ifd)en begriffe „bie tounbe Stelle beS Slantifd)en SiigoriSmuS geheilt habe", toie fid) g. S3. SSen b t gang fdjief auSbrüdt, ber fonfi ger ab e für bie S3el)anblung SdjillerS unb Slants im pljilo=

fophifdjen Schulunterricht fo toertboííe unb behergigenStoerte ¿Sinie gibt30). SBir begegnen jener f alf фen Sluffaffuitg immer toieber, obgleich Síül) и entann31) fd)on längft, ferner SSorlänbeŕ a. a. D. unb neuerbingS toieber S3 a u ch32) baS, ivaS baran toaljr ift, auf baS rechte Sftafj gurüdgefül)rt hoben.

freilich l)ot Schiller felbft gu bem SKifjberftänbniS ben Stulaj) gegeben burd) fein befannteS SDiftidjon:

EetoiffenSffrupel.

Sterne bien’ id) ben őreimben, bod) tu’ id) eS leiben mit Steigung, Unb fo tourmt eS mir oft, baß id) nicht tugendhaft bin.

(22)

(šntfdjeibung.

3)a ifi fein onberer ütet, bu mußt fucßen, fie gu beradjten, Unb mit Abfdjeu alSbann tun, wie bie ißflicßt bir gebeut.

3)a biefe Stelle fdjon biete fdjiefe Auffaffungen beriirfadjt ßat, berloßnt eS ficß woßl, fie einmal genauer angufeßen. (£5 ßanbelt fid) um bie Strenge beS Stantifdjen ißflidjtbegriffS, ber jebe BunbeS genoffenfcßaft ber Neigung ftoíg auSfdjIägt.

derjenige, ber fid) ßier „©ewiffenSffrupeí" niaeßt, fdjeint r e d) t im unftaren über fid) felbft befangen gu fein. 3)enn wenn bie Steigung nur fo mit feiner ^anblung gufammentrifft, baß fie nidjt ben BeftimmungSgrunb beS SöillenS bilbet, fonbern mit bem ăSilleii nur bie dridjtung gemein ßat, fo ßätte er gar feine Urfad)e, fid) Sfrupel gu machen. Seine ^anblung gefdjäße gwar nid)t and ֆք ließt, aber troßbem pflichtgemäß. @r ßätte ebenfo»

wenig Urfodje, fid) itjrer befonberS gu rühmen. 3)o5 Scßillerfcße äöort „tugenbßaft" bient bogu, um bie flare Beurteilung gu ber- fd)Ieiern. 3)en ßreunben gern gu bienen, fann man liebenSWürbig finben, eine földje ^anblung fann, wie Sfanț felbft խցէ, Sob nub Aufmunterung berbienen. (55 wäre aber (Sitelfeit, für fid) barau»

ein moralifdßeS ^Íu5 ßerleiten gu wollen.

Srügerifd) wie bie bon Sdjiller aufgeworfene ^rage ifi aud) bie Antwort. Sdjiller fpielt ben ©ebanfen auf ben Boben einer falfdjen BorauSfeßung hinüber in ben Shorten „bu mußt fucßen, fie gu beradjten". (5r feßt babureß Dem äöillen eine Be- bingung, er ¡teilt ißn ein auf eine Abfidjt, er gibt ißm einen Be=

ftimmungSgrunb, ber nidjt meßr in bem bloß formalen fßrtngip be§ 2Sollen5 angutreffen ift; er moeßt au5 bem fategorifeßen einen ßppotßetifcßen Qmperatib.

Aber ba5 ift ja, wirb jeber fofort fügen, nidjt ernft gemeint;

e5 ift boeß nur eine ^erfiflage ! (bang redjt! Sdjiller übertreibt, unb Übertreibung ift ba§ gute 9tecßt bet Satire. Aber Sdjiller tut meßr. (5r mengt in bie reine SAagime be5 ^anbelnS eine Ab»

fießt, bie barauf auSgeßt, einen fdjeinbaren SfjinberungSgrunb ber Sittlicßfeit, ber in äßaßrßeit gar fein iginberungSgrunb ift, auf bie Steife gu überwinben, baß er ißn in feinen ebenfalls nur fdjein­ baren Sfonfequengen ad absurdum füßrt.

(Sin waßrer Suftßieb nadj Art ber Sopßiften ! Aicßt gang, fo grob, aber gefeßidter unb wißiger als beS SeßrlingS fpaßßafte (Sntgegnung auf baS cogito ergo sum in Demfeiben ®ebidjte.

(23)

S)aß ®ebid)t „bie Sppilofoppen" ifi eine fo berb pumoriftifdje Satire, bap man enblid) aufpören fotíte, eß alß eine ernstgemeinte

„Überlegung" $antß aufgutifdjen. ^ür ben Sepulunterridjt ift её überhaupt biel gu fdpoer unb opne eine Remiid) grünblidje Sfenntniß ber (Śefdjidjte ber fßpitofoppie faunt berftänblicp.

9tn ber Scpärfe ber Satire barf man nidjt Bnftop nepmen.

£>at bod) Sdjitter in bemfelben ©ebidjt in übermütiger Saune felbft ba» föftticp berfpottet, maß ihm peitiger (Srnft mar: bie Be grünbung ber ßreipeit auf bem Sßriitgip ber Autonomie, baß ՃԽո»

tifdje „bu fannft, benn bu foílft !" S)er Seprting im ®ebicpt ift baß bumme, nafemeife ^ubtifum, baß Sßaprpeit bar aufgegäptt paben möchte mie ÜDtünge auf einem Brett. ®a mirb benn mopt unter feinen plumpen Ringern mancher ppiíofoppifepe Sap gur ^arifatin՛.

Bitéin id) patte ben Sefer fcpon ungebüprtidj lange auf mit ber Betrachtung eineß ®ebicpteß, nur um naepgumeifen, bap eß eigenttid) nidjt pierpergepört. $80 eß aber gur Spracpe t'ommt, erf orb ert eß gur Berpütung bon Bcipberftänbniffen gang befonbere Borficpt.

(Sß bteibt babei: an ber Strenge beß ^flicptbegriffß ift ni cp է gu rütteln unb gu beuteln, llnb fotíte er a u cp nirgenbß in ber 3öelt bermirfíicpt angetroffen m erb en.

„3Baß tein £>pr bernapm, maß bie Bugen nidjt fapn, (Së ift bennoep baß Sdjöne, baß Söapre."

Stenn eß ift pier aud) gar nidjt bie Síebe babon, „ob bieß ober jeneß gefepepe, fonbern bie Bernunft für fiep felbft unb unabhängig bon alten (Srfdjeinungen gebiete, maß gefdjepen foil"33).

33) @runbïeguiig յսր 9)?etcipl)t)îiï ber Sitten, S. 39.

S)ie ©ebidjte „bie ՅՋo r t e beß 2Ց a p n ß " unb „bie ՋՑ o r t e beß ©laubenß" geigen ben engften Bnfcptiip Scpitterß an bie Gebauten Sfantß. —

3)tan ift manchmal berfuept angunepmen, bap bie grope фо»

pularität Sdjitter gum Unfegen gemorben fei. SOtancpe feiner Bforte finb im Bottßmunbe berart abgegriffene SDiünge gemorben, bap bie ßeinpeit beß ©eprägeß überfepen mirb. Sagu reepne id) aiicp baß befannte:

„Unb maß fein Berftanb ber Berftänbigen fiept, S)aß übet in (Sinfalt ein finblicp ®emüt."

3ßie ift mit unübertrefflicher $ürge in bem „fiept" unb „übet"

bie Spefutation ber Stat gegenübergeftettt ! Otidjt allein bap bie

(24)

fitťíidje Sat nidjt beg ăkrftanbeg ber ^erftänbigen bebarf, nein, meíjr nod) : Wie iinb Sat mad)en möglid), ma§ bem biof) tțieore՛

tifdjen SSerftaitbe unmöglich blieb. @g liegt in jenen Porten nidjtg (SeringereS alg bie tieïjre nom primat ber praítifdjen Vernunft.

„9Zid)t oljne iöemunberung"3d) fiept ber ißpilofopl), mie mal)re

@ittïid)feit bon unferm Wpnen über llnerforfdjlidjfeiten fo gang unb gar nicpt abpängt. 9(ngefid)t§ ber frommen Einfalt fdjlägt fogar bie ©pradie itantg bemegenbe Söne beg ©emiïteg an.

SOlit jenem ©cpiïïermorte aber geï)t eg ung mie mit jenem Söibelmorte, baß ber Triebe ®otteg pöper ift alg alle Vernunft.

Ungäpligemal I)at man eg gehört unb bielleicpt nacpgefprodjen unb bie abgrundtiefe SSaprpeit faum gefühlt, big fie fid) einmal bon unermarteter Seite plöplidj in apiumggboller Wite auftut.

Sieje Einbeulungen beabsichtigen nicíjtê weiter, al» auf einen für bie Schule möglichen unb meiner EJleinung nach &Wermäßigen ESeg §ur fßhilofoplh6 h^äutoeifen. ՋՓ Шеііз wohl, bah biele Eöege 8um ¿iele führen, unb baff man e§ auch gang anber» machen fann, je nadjbem ber EluSgangSpimft ein anberer ift.

31) Qiiunbiegimg jur SRetapiihfif ber Sitten. S. 34

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