H JA L M A R U G G L A , Z D Z ISŁ A W M IR O W SK I
E IN FL U SS DER M U R SCH PRO ZESSE A U F D IE EIG EN SC H A FTEN DER H U M U SSTO FFE IN G Y TTJA B Ö D EN
L eh rstu h l fü r B od en k u n d e, L a n d w ir tsc h a ftlic h e H o ch sch u le in O lsztyn. L eiter — Prof. Dr. H. U ggla
E IN FÜ H R U N G
In den n ö rd lich en Teilen P olens stösst m an ö ffters au f Böden die in fo l ge d e r V erlan d u n g von Seen b esonders bei g ew aldsam er E n tw ässeru ng, (m eliorative E ingriffe) e n tsta n d e n sind. Es sin d dies die G y ttjab ö d en .
U n te r dem E influss v e rsch ied en er U m w eltsfak to ren , beso nd ers aber w ech seln d er L u ft- u n d W asserv erh ältn isse, fin d en in diesen Böden tie f greifend e Bodenprozesse s ta tt, die zu ein er U m w an d lu n g d er M o o r-G ytt-
jabö d en — in M u rsc h -G y ttja b ö d en fü h re n [8]. Das Ziel dieser k u rze n
A b h an d lu n g ist, den E influss d er M urschprozesse auf die E igen sch aften des G y ttja h u m u s, auf G ru n d d u rc h g e fü h rte r F ra k tio n san a ly sen , h e rv o r zuheben.
Da die sog en an n ten M urschprozesse im in te rn a tio n a le n b o d en k u n d li- chen S c h rifftu m noch k au m b eh a n d elt w u rd en , e rsc h e in t es g e re c h tfe rtig t zu sein, einen ganz k u rzen A briss ü b e r diese, in organischen B öden häufig vorkom m ende E rscheinung, zu b ringen.
Die B ezeichnung „M u rschprozesse” u m fasst eine ganze R eihe von E rsch einu n g en, die in T orfen [2, 4], ab er auch in G y ttja b ö d e n sta ttfin d e n .
Die T orfm asse bü sst infolge m ik ro b ieller T ätig k eit ih re m eh r oder w en iger faserige S tru k tu r ein; es setzt eine in ten siv e H u m ifizieru n g ein. Das v o rh er ein h eitlich e B odenprofil — w a n d e lt sich in ein 3 — oder 4 — g liedriges um , u n d en tw ick elt sich p a ra le li m it dem V erlau f der M urscho- prozesse. Es e n tste h en abei den M urschböden eigene, von den T o rf- (bzw. G y ttja) Böden abw eichende p h y sik alische u n d chem ische E ig enschaften, die eine besondere agro technisch e B eh an d lu n g solcher Böden e rfo rd ern .
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en tw ic k e lt sich ein k rü m lig e r D ern o -M ursch h orizon t ( AdMJ bei re la tiv hohem G ru nd w assersp iegel. Zw ei w eitere H orizonte: d e r fein körnig e M 2-H orizont u n d d er am tie fste n gelegene M 3-H orizont sind n u r schw ach ausgebildet.
In d e r zw eiten P h a se en tw ic k e lt sich d er körnige M2-H orizont; der
M3-H orizont ist noch v erh ältn ism ässig schw ach ausgebildet, jedoch ist seine dichte g ro b p rism atisch e S tru k tu r zu erk en n en . D er G ru n d w a sse r spiegel ist im allg em einen tie fe r gelegen als in d er e rste n E n tw ick lu n g phase.
W äh ren d der d ritte n P h ase g re ift d er M urschprozess schon tie f in den organischen Böden hinein , w obei d er d ritte , g ro b prism atische M3-H orizont m eistens g u t en tw ick elt ist. D er G ru n d w assersp ieg el dagegen e rfä h rt eine w e ite re Senkung.
D er an fü r sich u nd fü r die L a n d w irtsc h a ft n ich t u n g ü n n stig e M u rsch prozess, k a n n bei rap id e r, tie fe r W asserspiegelsenkung zu ü b e ra u s sch äd li chen E rsch ein ung en u n d zw ar d e r so g en an n ten D eg rad atio n der o rgan is chen Böden fü h re n . Als m orphologisches M erkm al dieser E rscheinun g sei eine u n te r dem D ern oho rizo n t e n tste h en d e S chicht m it einem „fein k o k sa rtig e n ” G efüge an zu sprechen , das infolge D e n a tu ra tio n der org an is chen K olloiden e n ts te h t u nd zu ein er v o llstän dig en A ustro ck n u n g der ob ersten B odenschicht fü h re n k a n n [2].
U nsere F orschu n gen b estätig en , dass die eben b esch rieb en en M ursch- prozesse auch in den G y ttja b ö d e n des M asurischen Seengebietes s ta tt fin d en [5, 6, 7].
U N T E R SU C H U N G SG E B IE T U N D M ETH O D IK
In dem d u rch E n tw ässeru n g des einstig en ,,T oten S ees” (K reis Iław a) e n tsta n d e n e n u nd als W eide g e n u tz ten G y ttjam o o res w u rd e n 3 P ro file
angelegt. Das erste in e in e r E n tfe rn u n g von etw a 8 m von einer, sich k au m
ü b e r die O berfläche des G y ttjam o o res ab h eb en d en E rhöhung (einer k lei nen Insel im ehem aligen See). Das P ro fil Nr. 2 etw a 15 m w e ite r und zu letzt das P ro fil 3, in einer E n tfe rn u n g von ca 30 m, wie aus Abb. 1 zu erseh en ist.
F ü r das G elände sind die rin g s um die ,,In se l” a u ftre te n d e n m ik ro p o ly gonalen G y ttja m u rsc h b ö d en typisch. Z w ischen den b ü lte n a rtig e n E rh ö h u n g en h ab en sich bis 50 cm tiefe H um u sk eile gebildet, d eren E n tste h e n m it F ro ste rsc h e in u n g en (schon nach d er E n tw ässeru n g des Sees) in V erb in d u n g zu b rin g en sind (Abb. 1).
D er M urschprozess ist am s tä rk ste n im P ro fil 1 au sg eprägt, wo der m in eralisch e G ru n d in ein er Tiefe von k a u m 120 cm liegt. Im P ro fil 2 ist die G y ttja la g e b e d e u te n d m ächtiger, die M urschprozesse sind h ier schw
ä-Abb. 1. M u rsch g y ttja b ö d en (P ro file 1 und 2) m it B ü lten und H u m u sk eilen in der N äh e ein er In sel des e h e m a lig e n S ees
1 — B l ü t e n , 2 — H u m u s k e i l e , 3 — M u r s c h b o d e n , 4 — M i n e r a l b o d e n , 5 — D e t r i t u s g y t t j a , 6 — S a n d s c h i c h t , 7 — B o d e n p r o f i i e
eher en tw ick elt. P ro fil 3 s te llt einen M o o r-G yttjaboden d a r m it ein er m ächtigen, bis 5 m reich en d en G y ttja la g e . Im P ro fil 1 u n d 2 stösst m an in ein er Tiefe von 80 cm au f eine S an d sch icht, d eren E n steh u n g m it W in derosion (vielleicht infolge A bholzung d er Insel, W ald b ran d u.ä.) Zusam
m enhäng en k ann .
Die im G elände en tn o m m en en B odenproben w u rd e n eingeh en den U n te rsu c h u n g e n unterzo gen . U n te r a n d e re n w u rd e n die F ra k tio n s-a n a ly se des G y ttja h u m u s nach P o n o m ariew a-N ik o łajew a a u sg efü h rt u n d die K o ag ulatio nssch w elle der H u m in sä u re n fra k tio n I (0,1 N NaOH) — nach K o- now a e rm itte lt. Die K o h le-B estim m u n g en w u rd e n in 2— 3 W ied erh o lu n gen d u rc h g e fü h rt.
M ORPHO LO GIE DER M U R SC H - U N D M O O R G Y TT JA BÖ D EN
P r o f i l 1. P flanzen d eck e: ü b erw ieg en d Festuca rubra.
1— 8 cm — A d M x-D ernohorizont, d u n k e lb ra u n , aus Torf, schw ach
d u rch w u rz e lt, trocken.
8— 15 cm — w ie oben, jedoch fein k ö rn ig bis körnig, vom n äch sten
H orizont d e u tlic h abgegrenzt. Ein H um uskeil g re ift vom D ern ohorizon t bis 30 cm tie f in den B oden ein. D en K eil b ild et eine d u n k le, k rü m lig e H um usm asse (Abb. 2).
15—25 cm — M2-H orizont b e ste h t aus G y ttja m u rsc h m it fein lam e l len a rtig e n Gefüge. Von 15— 18 cm Tiefe ist der G y ttja m u rsch b lau g ra u , von 18— 25 cm — b rau n , frisch.
1 5 2 H. U ggla, Z. M irow sk i
25— 35 cm — M 3 — G y ttja m u rsc h m it la m e lle n a rtig e r bis p rism atisc h e r S tru k tu r, das G efüge u n te r leichtem D ru ck a u sein a n d e rfa lle n d , g ra u b ra u n , feucht.
35— 50 cm — G tx — D e tritu s g y ttja von g ra u b ra u n e r F arbe, nass, dicht. 50— 60 cm — Eine S an d sch ich t m it D e tritu sg y ttja v erm ischt, hellg rau ,
nass.
100— 120 cm — Gt — T o n -D e tritu sg y ttja d u n k el o liven-g rü n, nass.
P r o f i l 2. P flan zen d eck e: ü b erw iegen d Festuca rubra.
In diesem P ro fil sind die einzelnen H orizonte sowie auch der H um uskeil etw as sch w ächer ausgebildet.
0,5— 8 cm — A d M 1 — D ernohorizont, feinkörnig, Ü bergang deutlich.
Ein d u n k le r H um u sk eil reic h t bis ca 20 cm in die G y ttja - lage hinein.
8— 15 cm — M 2 — Zw eischichtig: oben b läu lic h -g ra u , etw as tie fer bräu n lich , lam ellen artig es Gefüge, frish.
15— 35 cm — M 3 — G y ttja — d u rch den M urschprozess in n u r k lein em G rade angegriffen. B raun, dicht, feucht, grobprism atisch. U n ter D ruck zerfallen die g rö b eren E in h eiten in P la tte n und feine P lä ttc h e n .
Abb. 2. Z w ei B ü lten , d a zw isch en ein H um uskeil, w e lc h e r in die G yttja
35— 70 cm — G ti — Schw ach v e rä n d e rte D e tritu sg y ttja — von g ra u b ra u n e r F arbe, dich t u n d nass. A n d er L u ft n im m t sie
eine d u n k e lb ra u n e F ä rb u n g an.
70— 120 cm — G t — T ypische D e tritu sg y ttja von g a lle rta rtig e r K onsis tenz, h e llb rau n , an der L u ft — d u n k e lb ra u n .
P r o f i l 3. W iese (Weide). Ü berw iegend Festuca rubra.
0— 16 cm — А М г — D ernohorizont m it k o rn a rtig e r S tru k tu r, sch w arz b rau n , b ew u rzelt. Ü bergang deutlich.
16— 30 cm — G ti — B rau n e-d ich te, nasse, zähe D e tritu sg y ttja . 30— 500 cm — G t — H ellb rau n e, g a lle rta rtig e , nasse D e tritu sg y ttja . 500— 530 cm — Gt — G ra u g rü n e T o n g y ttja.
> 5 3 0 cm — Sand.
ER G E B N ISSE DER F R A K T IO N S A N A L Y S E
B I T U M I N S T O F F E ( A L K O H O L - B E N Z O L E X T R A K T )
D er G eh alt an B itu m in sto ffen g e sta lte t sich im P ro fil c h a ra k te ristisc h : im allgem einen — sin k t d e r G eh alt an diesem S toffen m it d er Tiefe. In den M u rsch ho rizonten А М г — sc h w an k t er von 0,59— 2,71% С der A usgangsprobe, in den H um usk eilen — von 0,54 bis 2,11'%. Die M enge d e r B itum ine ist also in den K eilen dieselbe, w ie in den ob ersten M u rsch horizonten. Die M ursch horizo n te M 2, obw ohl sie n ich t tie fe r als die K eile in den Boden greifen, sind b e d e u te n d reic h er an B itu m instoffen , d eren G eh alt zw ischen 2,50— 11,7% С sch w an kt. Noch h ö her liegt d er
G eh alt an diesen S toffen in den M3-H orizonten: 8,73— 10,21% C. In d er
d u rch die M urschprozesse schw ach b e e in flu ssten G y ttja sch w an k t d er B itu m in g eh a lt zw ischen 14,79— 21,45% C, steigt ab er m it d er Tiefe an u n d liegt in d er N ähe des m in eralisch en U n te rg ru n d e s bei 44% C. Die B itu m in sto ffe u n terlie g e n also in den M u rschh orizonten w eit fo rtg ech - ritte n e n Z ersetzungsprozessen, h äu fe n sich dagegen in den G y ttja la g e n an (Abb. 3, 4, 5).
D IE H U M I N S Ä U R E N
Es sind dies besonders c h a ra k te ristisc h e H u m usg ru pp en, d eren E igen sc h aften sich in den einzelnen B o d en ty p en v e rsc h ied e n a rtig g estalten . D er hö chste G eh alt an diesen S to ffen w u rd e in den M urschh orizo n ten u n d den H um uskeilen festg estellt. In den ЛМ Г H orizonten sch w an k te d er C -G ehalt der H u m in säu ren (F rak tio n I, im 0,1 N NaO H Auszug)
Abb. 3. V erteilu n g der ein zeln en F rak tion en im P ro file Nr. 1 а — a b s o l u t e W e r t e С m g /1 0 0 g B o d e n , b — in P r o c e n t d e s С d e r A u s g a n s p r o b e ; 1 — n i c h t h y d r o l i s i c r e n d c r R ü c k s t a n d , 2 — in 80% H 2S 0 4 h y - d r o l i s i e r e n d e F r a k t i o n , 3 — in 1 N H , S 0 4 h y d r o l i s i c r e n d e F r a k t i o n , 4 — B i t u m i n s t o f f e , 5 — H u m in s ä u r e n (II F r a k t i o n ) , С — H u m in s ä u r e n (II) F r a k t i o n ) , 7 — F u l v o s ä u r e n (I F r a k t i o n ) , 8 — F u l v o s ä u r e n (II F r a k t i o n ) , 9 — i n f o l g e D e k a l z i t a t i o n a u s g e s c h i e d e n e F u l v o s ä u r e n , 10 — M j - H o r iz o n t , 11 — M . -H o r iz o n t , 12 — M 3-H o r iz o n t , 13 — G t. G y t t j a , 14 — S a n d s c h i c h t !. U g g la , Z . M ir o w sk i
A bb. 4. V erteilu n g der e in z e ln e n F ra k tio n en im P r o fil Nr. 2. E rk läru n gen w ie im Abb. 3
zw ischen 12,5-22,4% С d er A usgangsprobe. In den etw as tie fe r gelegenen, seh r ty p ischen , d u rch lam ellen artig es G efüge gek en n zeich n eten M 2- -H o rizo nten sch w an k t er zw ischen 10,6— 20,8% C. In denselben G renzen u n g e fä h r g e sta lte te sich der H u m in sä u re g eh a lt in d e r die K eile a u sfü l lenden S u b stan z (15,6—22,3%). In den einzelnen K eilen v e rrin g e rte sich d e r H u m in säu reg eh alt m it d er Tiefe. D er hohe H u m in sä u re g eh a lt in den K eilen d e u te t d a ra u fh in , dass sich die einstigen F ro stsp a lte n m it d e r sich aus den oberen gut h u m ifiz ierten M x-H orizonten ausb rö ckeln den H u m u ssu b stan z a n g e fü llt haben.
In den tie fe r gelegenen M 3-H orizonten lag d e r H u m in säu reg eh alt (F aktion I) bei 11,6% C.
Die F ra k tio n II d er H u m in säu ren (im 0,02 N N aO H Auszug) w ar im allgem einen n ied rig er u n d sch w ank te in den M urscho rizonten zw ischen 6.7--13,0% C.
In d en d u rch M urschprozesse n ich t b eein flu ssten G y ttja la g e n liegt d e r H u m in säu reg eh alt im allgem ein en n ied rig er u n d sch w an k t zw ischen 2.8— 16,0% C. A uch h ier e rre ic h t F ra k tio n I höhere W erte als F ra k tion II.
15 6 H. U ggla, Z. M irow ski
Diese E rgebnisse d e u te n d a ra u f hin, dass die M urschprozesse eine H u m ifizieru n g der G y ttja m a sse zu r Folge haben, w as n a tü rlic h m it einer in te n siv v e rla u fe n d e n m ikro b iellen T ätig k eit im Z u sam m enh an g steh t.
D I E F U L V O S Ä U R E N
D er G ehalt an diesen S ä u ren g e sta lte t sich in den u n te rsu c h te n Böden hoch u n d ü b e rtrifft den der H u m in säu ren . A uch diese H um u ssto ffe sam m eln sich in den M urschho rizo n ten u n d den K eilen an. D er m ittle re G eh alt an F u lv o säu ren liegt h ier bei 22%> C. In den G y ttja la g e n v e rrin
g e rt sich d er G ehalt an F u lv o säu ren u n d sch w an k t zw ischen 6 u n d 21%
С (im M ittel 14,6°/o C). Es schein t, dass die m obilen F u lv o säu ren in den h ö her gelegenen Böden in die tie fere n H orizonte w an d ern .
Das Ch : Cf V e rh ä ltn is (F raktion I - h II) sch w an k t von 0,53— 3,81 un d
g e sta lte t sich im M ittel, sow ohl in den M ursch o rizo nten als auch in den K eilen, > 1. D ieses V e rh ä ltn is v e re n g t sich in d er G y ttja , sch w an k t h ier von 0,18 zu 1,81 u nd b e trä g t in M ittel 0,74.
D I E I N F O L G E D E R D E K A L Z I T A T I O N A U S G E S C H I E D E N E N S U B S T A N Z E N (I N 0,1 N H 2S 0 4)
Es sind dies vorw iegend die leich t m obilen F ra k tio n e n d er F u lv osäu ren sowie d eren K om plexe V erb in d u n g en m it Eisen und A lum inium . Diese S ub stan zen h aben sich h au p tsä c h lic h in den G y ttja la g e n angesam m elt (1,45— 5,70% des С d er A usgangsprobe), ln den M u rschhorizon ten und K eilen sc h w a n k t d er G ehalt an diesen S u b stan zen von 1,08—2,29% C. D iese V erh ältn isse sind sow ohl m it d er hohen M obilität d er F u lv o säu ren , als auch m it d er in den tie fere n G y ttja la g e n h e rrsc h en d e n Nässe in V erb in d u n g zu setzen, w elche au f die P olym erisationsprozesse hem m end ein w irkt.
I N N / l H ;S O , H Y D R O L I S I E R E N D E S T O F F E
(In dieser G ruppe b efin den sich h au p tsä c h lic h die H em izellulose). Die e rh a lte n e n W erte g estallen sich in den d rei a n a ly sierte n P ro filen v ersch ied en artig . Die A n aly sen ergeb n isse des P ro fils 2 w eisen jedoch
k la r auf eine m it d er Tiefe des P ro fils b ed in gte Z unahm e d er in N /l H2S 04
h y d ro liesieren d en Stoffe. In den g u t d u rc h lü fte te n M urschhorizon ten w erd en diese Stoffe in H um us u m gebaut.
I N 80% H o S 0 4 H Y D R O L I S I E R E N D E S T O F F E
U ngefäh r dasselbe k a n n ü b e r die in 80% H2S 04 h y d ro ly siere n d en
S toffe ausgesagt w erden , u n te r d enen sich h au p tsä c h lic h das Lignin befindet.
D E R E X T R A K T I O N S R U C K S T A N D
A uch h ie r lässt sich im allg em einen eine Z u nahm e dieser G ruppe, festste lle n , obw ohl in d er obersten M ursch schicht (D ernohorizont) ein zw eites, k lein eres M axim um b eo b ach tet w erd en k a n n (Die D erno schicht b e ste h t aus den am schw äch sten zerleg ten P lan zen resten ). D er C -G ehalt des R ü ck stan des sc h w an k t in den M u rsch h o rizonten von 12,3— 37,0% C, in den G y ttja la g e n dagegen von 27,5— 45,6%.
D I E K O A G U L A T I O N S S C H W E L L E
M an beo bachtete die K oag u latio n d er H u m in säu ren (F rak tio n I) in v ersch ied en en Z e ita b sch n itte n u n d zw ar sofort n ach Zugabe von CaCl2 — n ach 15 M in uten , 30 M inuten, 1 S tu n d e, 2 S tu n d en , 24 S tu n d en . Im allg e m ein en w u rd e festg e ste llt, dass die H u m u ssäu re n d e r G y ttja b ö d e n eine se h r hohe W id e rsta n d sfä h ig k eit gegen K oag ulation besitzen. In den m
ei-!_□
1 % Gesamt-C
Abb. 5. D er m ittlere G eh alt der a u sg esch ied en en F ra k tio n en des M urschhum us (M) und des G yttjah u m u s (Gt)
1 — B i t u m i n s t o f f e , 2 — in 1 N H 2S 0 4 h y d r o l i s i e r e n d e F r a k t i o n , 3 — in 80 0 H 2S 0 4 h y d r o l i s i e r e n d e F r a k t i o n , 4 — d e r n i c h t h y d r o l i s i e r e n d e R ü c k s t a n d , 5 — H u m i n s ä u r e n ( F r a k t i o n I -f I I ), 6 — F u l^
158 H. U ggla, Z. M irow sk i
sten F ällen k o ag u lierten die H u m in säu ren e rst nach 24 S tu n d en . D abei k o n n te festg e ste llt w erden , dass H u m in säu ren des P ro fils 1 eine v o llstän dige K oagulation aufw iesen, w ä h re n d dieselben H u m u sgruppen d er P ro file 2 u n d 3 lediglich u n v o llstän d ig au sflockten. Som it k o n n te eine sch w ä chere D ispersion beo bachtet, gleichzeitig jedoch ein k o m p lizie rte re r B au d er H u m in säu ren in den d u rch M urschprozesse b e ein flu ssten G y ttja b ö d e n v e rm u te t w erden.
D A S C : N - V E R H Ä L T N I S
Das С : N -V erh ältn is der o rganischen S u b stan z k en n zeich n et im allg e m einen ih re H um ifizierung. In den a n a ly sie rte n M urschböden g e sta lte t sich dieses V e rh ä ltn is niedrig, w as au f eine w eit fo rtg e sc h ritte n e H u m ifi zierun g h in d eu te t. Im P ro fil k o n n ten jedoch keine R egelm ässigkeiten fe stg e ste llt w erden.
SC H L U SSF O L G E R U N G E N
1. Die M urschprozesse fü h re n zu r V e rrin g e ru n g des B itu m in ssto f- fg eh altes in d er G y ttja ; er n im m t m it d er Tiefe zu, g e sta lte t sich dagegen in den g u t d u rc h lü fte te n M urschh o rizo n ten, sowie in den H um uskeilen, niedrig.
2. Die M urschprozesse fö rd e rn die H u m ifikation der G y ttjab ö d en . D ah er liegt d er H u m in - un d F u lv o säu re g e h alt in den M urschhorizo nten u n d H um u sk eilen höher, als in der u n v e rä n d e rte n G y ttja . D as Ch : Cf- -V e rh ä ltn is g e sta lte t sich im allgem ein en in den M u rschhorizon ten u n d den H um uskeilen höher, als in den G y ttja la g e n . In den sandigen E inlagen (Sand + G y ttja ) ist es Ch : C f-V erh ältn is h ö h er als in d er rein e n D etri- tu sg y ttja .
3. Die M enge d er in N /l H2S 04 u n d 80% H2S 04 h y d ro lisie ren d e n
Stoffe u n te rlie g t in den einzelnen H orizonten u n d Lagen sta rk e n S ch w an kungen. Es lässt sich jedoch die T endenz ein er Z unahm e d ieser Stoffe in den G y ttja la g e n fe stste lle n da d o rt u n g ü n stig ere V erh ältn isse fü r die Z ersetzun g o rg an isch er Stoffe, als in den b esser d u rc h lü fte te n M u rsch horizon ten, h errsch en .
4. D er G ehalt an n ich th y d ro lisie re n d e n S toffen n im m t zw ar im allgem einen m it d er T iefe zu, ist ab er im D ern ohorizont etw as hö h er als in den tie fe r gelegenen M u rschhorizonten.
5. D as С : N -V erh ältn is g e sta lte t sich v orw iegend niedrig. Es k o n n te n jedoch keine R egelm ässigkeiten im P ro fil festg e ste llt w erden.
6. D er E influss der W asserv erh ältn isse au f die E n tw ick lu n g der M urschprozesse ko n n te b e stä tig t w erd en . In dem am höchsten gelegenen P ro fil 1 sind die M urschprozesse am w e ite sten fo rtg e sc h ritte n . Im P ro fil 3 ist d er M urschprozess lediglich schw ach an g ed eu tet.
SC H R IFTT U M
[1] К o z а к i e w i с z A.: C h ara k tery sty k a su b sta n cji organ iczn ej gleb to rfo w y ch i torfów to rfo w isk d o lin o w y ch . R oczn ik i G leb ozn aw cze, t. X I, 1962.
[2] O k r u s z k o H.: K szta łto w a n ie się w a ru n k ó w g leb o w y ch na zm elio ro w a n y ch to rfo w isk a ch . P A N , W yd ział V N auk R o ln iczy ch i L eśn y ch 1964.
[3] P o n o m a r i e w a W. , N i k o ł a j e w a Т.: К m ie to d ik ie izu czen ija org a n icze- skogo w ie sz c z e stw a w to r fia n o -b o ło tn y c h poczw ach . S o w r e m ie n n y je p rocesy w lesn o zo n ie. A N SSS R , 1959.
[4] T o m a s z e w s k i J.: G leb y łą k o w e. P u ła w y , 1947.
[5] U g g l a H.: O gólna ch a ra k tery sty k a gleb P o jezierza M azurskiego. Z eszy ty N a u k o w e W SR w O lsztyn ie, N r 1, 1956.
[6] U g g l a H.: E w o lu cja i w ła śc iw o ś c i k ilk u gleb g y tio w y ch . Z eszy ty N a u k o w e W SR w O lsztyn ie, T. X II, z. 2, 1962.
[7] U g g 1 a H.: E rlä u teru n g en zum V orsch lag der S y ste m a tik der h yd rom orphen Böden. R oczn ik i G leb ozn aw cze, T. X IV — D odatek, W arszaw a, 1964.
[8] U g g l a H.: Ü ber die T o rf- und G yttjam u rsch b öd en P o len s. W issen sch a ftlich e Z eitsch rift der U n iv e r sitä t R ostock, M a th e m .-N a tu r w isse n sc h a ftlic h e R eihe. 1967.
H . U G G L A , Z . M I R O W S K I
IN FLU E N C E OF M U C K IN G PR O C ESSES U PO N H U M U S PR O PE R TIE S OF G Y T JA SO ILS
D e p a r t m e n t o f S o i l S c i e n c e , C o l l e g e o f A g r i c u l t u r e , O l s z t y n
S u m m a r y
In v e stig a tio n s on fra ctio n a l com p osition of hu m u s of g y tia -m u c k so ils w ere carried out in th e S o il S cien ce D ep a rtm en t of th e A g ricu ltu ra l U n iv e r sity in O lsztyn. A s it w a s stated on th e ground of th o se resea rch es d ecom p osition p ro cesses in d u ce a d ecrea se in b itu m in o u s su b sta n ces of d ecayed la y ers of g y tia (their co n ten ts in crea se w ith depth). It seam s th at aerobic d ecay of g y tia fa v o u r p ro cesses of h u m ifica tio n . T h at is w h y th e con ten ts of h u m ic acids are h igh er in m u ck horizons th an in u n d ecom p osed g y tia s. Ch : Cf ratio is w id er in m uck horizon s th an in g y tia s w h a t m ay b e a sso cia ted eith er w ith m ore fa v o u ra b le con d ition s to form and cu m u la te hu m ic acids in aerobic m u ck y horizons and w ith le a c h in g out m ore m ob ile fu lv ic acids to la y e r s of gy tia . T he co n ten ts of su b sta n ces h y d ro ly za b le in 1 N and 80 per cen t H 2S 0 4, a n a lo g ica ly as n o n h yd rolyzed (residues) sh o w in crea sin g ten d en cy w ith depth. O rganic su b sta n ces of “w e d g e s ” h a v e th e sa m e p rop erties as th ese in m u ck y horizons. A great in flu e n c e of w a te r con d ition s on th e course of m u ck y p ro cesses has b een p roved on th e ground of th e carried out stu d ies.
160 H. U g g la , Z. M irow sk i
H . U G G L A , Z . M I R O W S K I
IN FLU ENC E DES PR O C E SSU S M U R C H E U X SU R LES PR O JÉC TÉS LE L ’H U M U S D A N S L ES SO LS “G Y T T JA ”
C h a i r d e P é d o l o g i e d e la H a u t e É c o l e d ’A g r i c u l t u r e d e O l s z t y n
R é s u m é
D ans l ’In stu tu t de P éd o lo g ie de l'É cole S u p érieu re d’A g ricu ltu re a. O lsztyn on a fa it des rech erch es sur la com p osition fra ctio n n a ire de l ’hu m u s dans le s sols m o u rch eu x de gyttja . En s ’ap p u y en t su r ces rech erch es on a co n sta té q u e les p rocessu s m o u rch eu x ont com m e e ffe t la d ecom p osition des su b sta n ces b itu m iq u es dans le g y ttja (dans le p ro fil du g y ttja leu r ten eu r s ’aceroit en bas). L e p rocessu s m o u rch eu x fa v o rise l ’h u m ifica tio n du g’yttja. C’est pourquoi la ten eu r des acid es h u m iq u es e st dans le s h orizons m o u rch eu x p lu s h a u te que dans le g y ttja pas chan gé. L e rapport Ch : Cf est dans les horizons m o u rch eu x p lu s large qu e dans le s horizons de g y ttja , ce qui dépend p e u t-ê tr e des con d ition s p lu s fa v o ra b les pour la form ation et l ’accu m u la tio n des acid es h u m iq u es dans les horizons m o u rch eu x p lu s aérés. C ela p e u t-ê tr e est lié au ssi a vec le le s siv a g e des acid es fu lv iq u e s plus m o b iles en bas dans la cou ch e de g y ttja . La ten eu r des su b sta n ces qui h y d ro lisen t en 1 n H 2S 0 4 et 80% H 2S 0 4 a une ten d en ce d’a u g m en ter en bas ain si q u e celle des su b sta n ces qui n e su b issen t pas l ’h y d ro lise (le reste pas hyd rolisé). La su b stan ce organ iq u e co n ten u e dans les la n g u es m on tre des p rop riétés sem b la b les à cette du m ourche.
Sur b ase des ob serv a tio n s déjà fa ite s on a pu co n stater u n e grande in flu a n ce d e l ’eau sur le processu s m ou rch eu x.
H . U G G L A , Z. M I R O W S K I
W PŁY W PROCESÓW M U R SZ E N IA N A W Ł A SN O ŚC I PR Ó C H N IC Y GLEB GYTIO W Y C H
K a t e d r a G l e b o z n a w s t w a W S R , O l s z t y n
S t r e s z c z e n i e
W K ated rze G leb o zn a w stw a W yższej S zk oły R oln iczej w O lszty n ie p rzep ro w a dzono bad an ia nad sk ła d em fra k cy jn y m p róch n icy w gleb a ch g y tio w o -m u rszo w y ch . N a p o d sta w ie tych badań stw ierd zon o, że p rocesy m u rszow e prow adzą do z m n ie j szan ia się za w artości cia ł b itu m in o w y ch g y tii (ich zaw artość w zrasta w głąb profilu). M u rszen ie su b sta n cji g y tio w e j sp rzyja n a to m ia st procesom h u m ifik a cji. D la teg o też za w artość k w a só w h u m u so w y ch jest w poziom ach m u rszo w y ch w y ższa niż w g y tii n ie zm ien io n ej. S to su n ek Ch : Cf k sz ta łtu je się w poziom ach m u rszo w y ch szerzej niż w g y tio w y ch , co zw iązan e być m oże z bardziej sp rzy ja ją cy m i w a ru n k a m i tw o r z e nia i grom ad zen ia się k w a só w h u m in o w y ch w a erob ow ych poziom ach m u rszow ych , jak też m oże być zw ią za n e z łu g o w a n iem bardziej ru ch liw y ch k w a só w fu lw o w y c h do w a r stw g y tio w y ch .
Z aw artość ciał h y d ro lizu ją cy ch w i n H 2S 0 4 i 80% H LS 0 4 w y k a z u je ten d en cję w zro sto w ą w głąb p rofilu , pod ob n ie jak za w artość zw ią zk ó w n ie p o d leg a ją cy ch
h yd rolizie (pozostałość). S u b sta n c ja organ iczn a zaw arta w k lin a ch w y k a z u je podobne w ła sn o śc i do m urszu.
N a p o d sta w ie p rzep row ad zon ych o b serw a cji m ożna b yło stw ierd zić duży w p ły w sto su n k ó w w o d n y ch na p rzeb ieg p ro cesó w m u rszow ych .
Г. У Г Г Л Я , 3 . М И Р О В С К И ВЛ И Я Н И Е ПРОЦЕССОВ Г У М И Ф И К А Ц И И Н А С ВО Й С ТВА ПЕРЕГНОЯ ГИ ТТИ ЕВЫ Х ПОЧВ К а ф е д р а П о ч в о в е д е н и я , В ы с ш а я С е л ь с к о х о з я й с т в е н н а я Ш к о л а , О л ы п т ы н Р е з ю м е Н а К а ф е д р е П оч вов еден и я В ы сш ей С ельск охозя й ств ен н ой Ш колы в О л ы и - ты не пров еден о и сследован и я ф рак ц и он н ого состава перегноя г и ти ев о -м у р ш е- в ы х почв. Н а основании эти х и ссл едован и й устан овлен о, что м урш евы е п ро ц ессы ведут к ум еньш ению со д ер ж а н и я в гитии вещ еств, и зв л ек аем ы х спирто б ен зольн ой смесью (содер ж ан и е их возрастает вм есте с глубиной п роф и ля). В то ж е время м урш ение гитиевы х вещ еств способствует процессам гум иф икации. П оэтому со д ер ж а н и е гум усовы х кислот в м урш евы х горизонтах я вляется бол ее высоким, н еж ел и в нетронутой гитии. О тнош ение Сг : С ф в м урш евы х горизонтах является бол ее ш ироким, н е ж е л и в гитиевы х, что, вероятно, свя зан о с бол ее благоприятны ми условиям и образования и накоп лен ия гум иновы х кислот в аэр об ны х м урш евы х горизонтах или т а к ж е с вы щ елочением бол ее п о дв и ж н ы х ф у л ь - ви евы х кислот в слои гитии. В со д ер ж а н и и вещ еств, ги др ол и зую щ и хся в 1 n H L,S 0 4 и 80n/o H :S 0 4, наблю дается тен ден ц и я ув ел и ч ен и я вглубь п р оф и л я, так ж е , как и в содер ж ан и и вещ еств н е п одв ер гаю щ и хся ги др ол и зу (остаток). О рганич еское вещ ество, н а х о д я щ ееся в „к л и н ья х”, по своим свойствам бл и зк о к м урш у. П роведенны е набл ю ден и я пок азали , что водны й р еж и м оказы вает больш ое влияние на м урш евы е процессы . 11 R o c z n i k i g l e b o z n a w c z e
