Fri
edrich-W ilhelms-GymnasiumKopernlkartska
w
Toruniu Ss^/ÍPROGR^<wreifl
‘enberg in Pommern.
XVIII.
©flcru 1870.
INHALT: 1.
Conjectaneen
zuPlutarch, i
2. Schulnachrichten,
I TOmDlrector
Gedruckt
bei
C. Lemekein
Greiffenberg.1. ImDemetr.
1
wird erörtert, was altiíbydeiç undTÉyvaimit einander gemein
habenund worin sie sich von einander unterscheiden. Beide
können, das ist dasgemeinsame,
das entgegengesetzte aufnehmen
;
der unterschied dagegen ist in ту nçòç та теку twvxQivofiévtov аѵадюду
enthalten.Ich meine, es
gehörenun ттѵ xoi.vo/iéwav àvayoçiã zusam
men: wie dort das ävnXafrßâvea&ai tôív êvavúmv, so hier ý-ттѵ хмѵо/леѵоуѵ àvayooà.
Nicht als
ob
dieVerbindung татекутшѵ zQivofikvmv zu miszbilligen wäre,
sondern 1) weiles
bedenklichist,
die avatfOQCí objectsloszu fassen,
und2)
weildas
vermeiden z.b. des vodeQov
dochunmöglich
als eintéXoç
des vodeçávgedacht werden
kann.Ich glaube dasz diese Verbindung
noch mehrgesichert
werdenwürde,
wenn wir ttqÓçtiv
атеку lesen
wollten: „diebeziehung des vorgestellten
auf gewisse practischezwecke.
2. Ebendaselbst erklärt
Plutarch, erwolle unter
seinebiographischen gem
aide ein oder zwei paare von männern aufnehmen: xeyoyiiévmv абхетстотеіюѵ avroîç xal yeyo- ѵоттѵ ¿ve"§oudlaiç хал, тсосіуііааь
(leyaXoiç emtyavmvelç zazi
av. WerPlutarch
viel gelesen hat weisz, wieoft
dieursprüngliche
Ordnunggestört
wordenist
und ganze zeilen wieeinzelne
wertean
unrechterstelle vom
randeaus
in dentext
eingeschoben sind.Hier
nun dünkt michsehr angemessen:
„sie haben esin einer
hohenStellung
und beigroszer machtan klugheit
fehlen lassen“,angemessener als:
siehaben
inhoher Stellung und
bei groszermacht sich
einen sehrschlechten
namen gemacht,sich
demlaster ergeben. Dennwas
siezu
fallegebracht hat, ist, dasz
machtundklugheit,
diese engverbundenen
Schwe
stern, beiihnen
nicht verbunden gewesen sind, sonderneine дѵѵоцмд àfxad-yç
(cf. Dem.42. fin.) da war. Ich rathe daher zu lesen: тюѵ dè хеуоуілеѵтѵ avmîç àdxemóuoov ev è^ovdíaiç xal máyiiadt ueyáXoiç xal уеуоѵоттѵ
ётшраѵшѵ
elç x aztav. Vielleicht ist jedoch noch
einweiterer schritt
zu thun und emdcpaXmvelç
za.xíavzu lesen :
siesind
inlaster verfallen.
3. Demtr. 1 werden die beiden verglichenen feldherren èqtouxol, nouxoi, <íiça- TiwTLxol,
iieyaXoSmooi,
nioXvTeXeïçund vßotdiai genannt. Sicherlich
hat Plutarchnicht
sechs eigenschaftenconfus durcheinander
nennenwollen, sondern
drei paare. Das erste paarist
EQoiTixoiund
тготьхоі, dem genuszder liebe
und desmahles
ergeben, daszweite paar finde
ich in/леуаХодш^от
undnoXvteXeiç, und
zwar so,dasz
indem ersteren
ein lob,1
ev loivvv
¿<ítí гшѵ ère
аcvov fiévmv ’ Avtmviov, то cptXódmqov
xaï [reyaXódwqov. So würde nun alsdrittes paar uns
übrig bleibendrqaumTcxoi
undvßqtdiai.
daserstere
dieeinwoh
nende
kraft
alstapferkeit
imkriege,
daszweite
dieselbe als brutale gewalt imfrieden
oder im glück, wie es in derselben Comp. 3 heiszt: vßqtdTai iii'v evw/ovvves durj:óiEqoi.Ich
empfehle daher vßqcdiaihinter
dioauamxoi zusetzen, damit
diepaare zusammen
kom men.
Dennniemand wird glauben,
dasz Plutarch,der so
gut wie einer durch antithesen wirkt, so zuchtlossollte geschrieben
haben.4. In gleicher weise
halte
ich auchdafür,
dasz Demetr.2
die Ordnungder worte
: xdqiv xaï ßaooq xaï yâßov xaïãqav,
wie siejetzt
imtext steht, nicht
könne dieursprüng liche gewesen
sein, sondern dasz coçar xaï %dçw xaï ßâqo? xaïcpoßov zu
lesen sei, da die oiqa gleichsam diebasis bildete,
auf welcher die"/.ciotę ruhte:
dasselbeverhältnisz aber
zwischen ßâqo? undcpâßo;
statt fand.5. Demetr. 2. Tqôidtoç y do mv dvyyevéd&ai d%oX á 'Q m v те neqï tcÓtovç xaï wvr/.aç xaï
ãcaícaç aßqoßcoytaTOs
ßadcXémv. Solauten diese
worte, wie sie Emperiuszuerst
ver
bessert hatte, in unsern neueren ausgaben, Indesz musz hierbei auffallen, dasz so d/o- Ла^озѵ, welches doch sicher auch zu Հճւօ՞րօ; mv dvyyevéci&ac gehören sollte, blosz zu aßoo- ßcmraro? gezogenist. Denn es
wird Demetriusgeschildert
im zweitentheile
des Satzeswie er Treçí
vàçnqá^eiQ gewesen
sei:man
wirdes naturgemäsz finden, dasz im ganzen ersten
theile geschildert werde, wie erd/oXáç,mv beschaffen
war. Noch ein weiteresbe
denken. Bei
dieser Verbindung
würde man,da
a/oXáÇmvunzählige
maleabsolut für
sich steht, auch d/oXá^mv zwar mit trteqi nóiovç, aber doch nicht mit neqï Tqvcpàç xaï ÔMÍmç verbindenkönnte,
genötfiigt,diese
begriffe, neqïnócovç
xaï rqvcpàç xaï àiainaç zuäßqoßimtatos
zuziehen.
Wenn aber dierqvcpai
und êíavtairecht
wohl dazu passen,so paszt wieder
dastrinken nicht zu
demaßqoßtov. Aus diesen
gründenschlage
ich vor: í¡átrímT yog mv dvyyevédd-ai d/oXâțmv те xaï neqï nóiovç, xaï wvtjaïç xaï diactaiçaßqoßitoTaToc.
Essagt also Plutarch diese beiden
dinge von Demetriusaus
:1) dasz
erunbeschäftigt
undbeim
becher inder
Unterhaltung (dasist
nämlichhauptsächlich das
dvyyevéd&ai) anmuthig war, 2) dasz er ein freund des raffinirten genusses war. Die rqvcpý kann sieh in wohnung,kleidung, auch
im Umgang mitfrauen
zeigen, die âiavta bezieht sich hauptsächlich auf tafelfreuden, delicatessen, wie z. b. unten c. 50 (Уинта naqt- oxEvay-roха!У
^téqav ovasanuj lehrt.
6. Demetr
. 2.
Demetrius nimmt sich den Dionysus zu seinem vorbilde, toc :to- Xéficq те -/orjapat deivóvacov etoijvryv те аѵէհհ ex noXé/iov rqéipai xaïnqos evtpqodvvr¡v xaï'/àqiv
êfifieXédiatov. Kaï haben
Schaefer undjetzt auch
Bekkergetilgt. Aber auch
ab gesehen
hiervonist ецуфпуѵ vqétpat norię evtpqodvviyv
eine redensart, diemir unerträglich
undan dieser
stelle ganzunangemessen
vor kommt:an
dieserstelle,
dieoffenbar
etwas schwungvolles und poetischesan sich
hat,wenn nicht
reminiscenz aus einemdichter ist.
Ich schmeichle mir das ursprüngliche wiederherzustellen, indem ich lese : elqijvijv те av-
&1Հ ex
ո
oXé/лоѵ
t)qéip
а i, xaï nqòçevcpqodvvTjv
xaï'/.dotv
ёщлеХейгатоѵ.&qéipai ist
nochvon
деиѵотатоѵabhängig. Elqijvryv
ծо
Урал wirddurch
analoge beispiele, wie sie z. b. Ei
lend! im Lexicon Sophocleum undWeilauer
imLexicon
Aeschyleum bieten,geschützt.
7. Demetr. 5 wird der
Kampf unter denDiadochen
desAlexander
mit demun
ter den
elementen
desphilosophen
Empedoklesverglichen.
Die puncteder Vergleichung sind 1) dasz unter
denelementen wie unter
denDiadochen insgesammt
einununter
brochener
krieg
statt findet; 2) daszdieser
kriegund
haszjedoch
unter den sichnäher
und unmittelbarberührenden elementen wie unter
denin
specielleberührung
kommen
den Diadochen besondershervorbricht
und in helleflammen aufschlägt. Eingrund,
wo her
diesefeindschaft
stamme,wird
bei den Diadochen nicht angegeben, wohl aber bei den empedokleischen elementen.Sonderbar.
Diese motivirung findet bei dem gegen stände
statt,der nur zur Vergleichung herangezogen wird,
und bei dem nicht,um des-
sentwillen die Vergleichung gemacht wird. Und wie geschieht die motivirung? Die dia- (poqâ und der лоХецод haben ihren grund in dem veixog und der g>Ma (дш то velxog xalт/дѵ
gú.íav).Man kann
zwar sagen,dasz
auch dieg>M
azu der
óia.fj.onà beitrage;aber
dies
wärean sich gesucht, und
liegt nicht im system desEmpedokles. Wer sieht
nichtein, dasz
die betreffenden werte überhaupt einglossem von der
hand eines gelehr
tenlesers seien, der seine belesenheit in
den griechischenphilosophen hier documentiren
wollte? Wirlesen
also: сооТтео évmíg ’ЕртедохХеіоід(íior/fíoig ëvedn àiagogà лдод
«ЛЛ^Л«xal лօԽ-ioę.
8. In demselben capitel hört Antigonus, llm/agialov-ílx Кѵлдв thaßuvTtt лод-
■У
-etv
2vgíav- xalràg лоіеід
ànáyevv хаі թաէտօէհս.Ptolemaeus sucht
die städte an sich zu bringen, wie umgekehrt Demetrius dieselben sich treu zu erhalten, di« yeigog ëyeiv,wie
es am schluszdes
capiteisheiszt.
Kaum glaubhaftist
esnun,
daszPlutarch
jenessollte durch zwei nicht coordinirte begriffe bezeichnet haben : denn
сслауеі/ѵ ist generell, ßufäeti&at speciell durch gewalt. Daher lese ichstatt алауеиѵ
lieber ѵлауеіѵ, was dieVerlockung und intrigue
wohl bezeichnet,zumal
demßxâ^eß&at,
gegenüber übrigens auszerhalbeines
solchen gegensatzesauch
diegenerelle bedeutung
desentziehens ha
ben
kann.
9. Demetr. 6. аѵтоѵ те mv КШл]ѵ xal g,iïovg uvxm ámgr¡tíáf.isvpg алеле/лі/л.
Mit feinem
gefühle
hatCoraes
rovg
gA/.ovggelesen. Ich erwähne dies, um
zubemerken,
dasz inder
Diadochen- undfolgenden Zeit yiZo<
entwederwirkliche
freunde sind, oderdies wort
— unddies
ist beiweitem
dashäufigste
— geradezupersonen
vombofe be
zeichnet, welche einen fürsten
in den krieg begleiten, ohne jedoch
amkriege
selbstmit
th eilzu
nehmen, daher z.b. c. 16,
inder
beschreibungder
schlachtvon
Salamisauf
Cypern, es heiszt: тov âè ev okxádi лапооцтѵтд o/żlou ■Э-едалбѵттѵ хаі дЛІ.іоѵ xal yvvai-xmv:
es sind diedienerschaft,
die hofbeamtenund
die trauen.Eben
so c. 50 als die theilnahme des Seleucus für Demetrius ersichtlich geworden war, ó'Áíyoi то лдттоѵ, eiraoî
лЛехОтохтюѵ
gíЛ
а>ѵ ё^ел^шѵ ладаròv
.essindauchhierdiepersonenvomhofe.
Ich habe mir
die stellengesammelt,
in denen oíyíÁot.
unzweifelhaftdiese
bedeutunghat.
10. Demetr. 10. rmv ôè Meyágcov dÁóvrmv xal пот Отдапсоттѵ èg> ‘«.длаудѵ тда- лоиёѵтт, 'AÍ)՝gvtdoi ладут^даѵто лоХХу ôegdsx тѵд Meyageíg, хаі тr¡v ggovoáv ëxßaÂmx
ijXev&egmde
vqv ло/лѵ. WennMegara,
wie esin
denersten der angeführten worte
heiszt, bereits eingenommen ist, soist auch
die macedonischebesatzung
heraus: wiekann Plu
tarch
nunnoch sagen
: тдѵ ggoiigâvëxßaXwv
? Selbstdas
xal,
welches unmittelbarvorher
geht, bezeichnet
imhistorischen
stil einen fortschrittder handlung
undist sehr füglich durch hierauf
zu übersetzen.Sehen wir
diesituation
an:Megara
istgenommen,
die macedonischeGarnison
hat diestadt räumen
müssen, diesoldaten
habenbereits
zuplündern
angefangen. Es isteine
athenische gesandtschaftzugegen. Diese
verwendet sichfür
dieMegarer, der befehl der plünderung wird zurückgenommen: das geraubte
soll zurückgegebenwerden (viele soldaten
thundas freilich nicht),
Demetrius ziehtseine eigene
besatzung ausder stadt zurück und
giebt dieser die freiheit.Hierin ist einheit
und klarheit. Diese fassung aber erhalten wir, wenn wir statt exßahoiv lesen el-ayayatv.11. Leichter hoffe ich in den
gleich
nachherfolgenden
worten, wo esvon dem philosophen Stilpon heiszt: âoțav еуоѵтод àvdoòg удіцлёѵоѵ
nmç êv ffivyiq xaiaßimvaifür
den Vorschlag beifallzu finden,
daszman
лаѵгшдsatt
maglese : er war
entschlossen sichunter
allen umständen dieruhe zu erhalten.
12. Eine in mancher beziehung bedenkliche stelle ist im Demetr. 10 лдютоѵ pèv уctg (іѵ
Э
оттгтѵ árcávicw tòv Аіци^
тдюѵ хил Аѵтіуоѵоѵß
«CtZ
eíç ctwr¡
yógev(
íav, «ŹŹoká<f¡odu)v¡iÉvovg
тоѵѵо/ла, хai toino ԺՀ ¡lóvov
гтѵ ßadiXvxwv euvo
cgccrtò Фіілптсоѵ
xaï yfZsȘ-ávdgov ледіесѵа t doxovv
etc.Auch
Bekker hat лдшгос pt
v,
wiemir scheint,
durchaus mit recht, um zumfolgenden povot
dèeinen
schärferen gegensatzzu
bilden. EbensoBekker:
шдто
vioԺՀ
etc.Was nun
den inhaltder
worteanlangt,
soist
es bekannt,dasz Antigonus
undnach ihm
Demetrius erstin
folgedes sieges
beiSalamis
denkönigsnamen
angenommenhaben. Daraus
ergiebt sich also,dasz,
wenn dieAthener schon
jetztbeide zu
königenausgerufen
haben, dies ohnefolgen geblieben ist. Nach unseren
Worten: «ZZcoçãrpoocoviiévovg rovvofia musz man dagegen schlieszen, dasz
sieda
rauf
eingegangen sind
undsich
fortankönigegenannt haben.
Wenn sieаЛЛсод
i. e. bisda
hin den
namen
zurückgewiesenhaben,
so haben sieseit und
mitdiesem
momenteihn nicht
mehr zurückgewiesen.Man
wirdkaum leugnen
können,dasz diese
stelle mit derfolgenden erzählung
im widersprachstehe.
Meinemeinung ist,
sooft
ich wieder zu die ser stelle zurückgekehrt
bin, immer dieselbe, dasz in аЛЛтд einfehler
stecke, unddafür
аѵтоѵд zulesen
sei.Die Athener riefen
sie zukönigenaus. Sie selbst,
Antigonusund
Demetrius, lehntendiesen
namen ab.13. Demetr. 12. д’ ѵлegßoM.Ofiévcp Лацпдот^тс xaï ноЛтеЛеім ii]v ѵподо- xyv
àgyvgtov eîg ¿ѵа-Этцла
(¡r¡iiot>ía dídotíOac. Sowie
die worte hier stehen, müszte man beivr]v ѵлодоуцѵ
etwaèxeivcov ergänzen.
Der sinnwäre dann: wer
diegastliche auf
nah
me überbiete,welche
denvorher
erwähnten gottheiten zutheil werde. Dies ist
un
glaublich:auch der nothwendige
begriffèxeivwv, der,
auf den es geradeankommt,
doch nicht ausder
luft zu greifen.Ich
schlage daher vorzu lesen
víjg олодохцд, wer sich auszeichne durch denglanz der
aufnahme.Parallelstellen, wenn jemand deren wünscht, bietet
selbst dasLexicon von
Rost.14. Demetr. 13 extr. оѵтсо xaiaiamxoi/ievoi тоѵ àv&goinov лдобдсеср&есдаѵ аѵтоѵ, ovdè аЛЛшд vyiaívovca ir¡v dtávoiav.
Man
sieht nicht,dasz
dieAthener, indem sie dies übermaasz von
ehren decretirten, damitsich hätten über
ihn lustigmachen
wollen.Plutarch hat
wenigstens
nirgends angedeutet,dasz
erdiese absicht dabei
vermuthethabe.Viel eher das motiv der furcht cf. c. 31, bei solchen ehren acfatgel vqv nlauv ó epoßog.
Wohl aber
liegt es
nahe, dasz dieAthenersich selbst
damit lächerlich gemacht haben.Ich trage daher kein bedenken zu lesen: ovttо хата^тхтцеѵоь еаѵтшѵ, rov аѵ&дшлоѵ лдобЗіёфйеідаѵ avróv.
15. Plutarch
hatDemetr.
14 dieleichtfertigkeit des Demetrius
inehelichen Ver
bindungen erzählt
,
und schlieszt nun, aufdasfrühere zurückblickend, roiavry — yv у toci Jyțiyrgiov тіі.іу лдод те cpílav xaï та; allas уаііетік, oíste лolíais j֊ièv ávéSyv éraíoaiç, лоііаьд ժտ elev9-égaiç dvveïvai yvvaițî, xaï ¡lálidia Sy лед! туѵ y Sovyv таѵтуѵ xaxroș àxov-<Sai> тюѵ юге
ßadilémv. Wenn
tiirý dasrichtige
seinsollte,
so müsztees
geradezugleich
„geringachtung“ oder тоіаѵту gleich „so unbedeutend
“ sein. Ich habe mich nicht von der
angemessenheitdieser erklärungsweise
überzeugenkönnen, wenn
auch,wie
ich ge
stehe, mehrere stellen beiPlutarch
vorkommen, die so zuerklären
sind. Ichmeines- theils
würde statt u[iý lesenrgvcpy,
einausdruck, der von
Plutarchund anderen schrift
stellern
jener zeitauch
speciellvon ausschweifungen
im geschlechtlichengebraucht wor
den
ist.
16. Demetr. 19. náliv Sé лоте ліеіоѵад y,uégas èv лоюіс yevofiévov xaï лдо- сравиѵ léyovros »k деѵ;ш Sioylýdeiev
avróv
etc. So vielist
gewisz,dasz
Demetriusnicht
seinmehrtägiges zechen, sondern seine mehrtägige
Abwesenheitentschuldigen
will.Für jenes
würde eineлдосраа^ anderer
artgesucht
werden, z. b. ein freund seivermählt
u. desgl., nicht aber das rheuma. Ich glaube daher mit Sicherheit, dasz алоуеѵоцеѵоѵ gelesen werden müsse, nicht уеѵоцеѵоѵ.17.
Demetr. 26. պա
xaïтуѵ елолтеіаѵ
rov Jy;iyrgiov ngosenilaßovTog. An dem ngogenilaßeiv hat Reiske mitrichtigem
gefühle anstosz genommen.Warum
tragen wirdoch bedenken,
ausdem anfange
unserescapiteis
лдодлада
laßovrog zu entnehmen?18. Tò (jMvlóiamv evvoiag o/Âcw ßadilevöi xaï Svvádrais тех/л ýoióv é driv ѵлс-gßo-
Itj tițitov:
üb er m aasz von ehrenist das
schlechteste, unsicherste Zeichender
liebe von republiken gegen könige und fürsten, sagt Plutarch Demetr. 30 und fährt dann fort: 1js évту
лдоаідеоеі z (öv алоЗіЗоѵтозѵêyovdyg то
xalòv,acfaigeï тут лівиѵ
ó(jó
ßos. Dieser ausdruckist
auf das äuszerstehart: уѵледроіу
éyeiто xalóv. Man
könntesehr
füglichdenken: у
тцту éyet,
tò xalóv, die ehre hatdas
ihr zukommende xalóv; aberhat
denn auch уvnegßoly
ein ihr zukommendes xalóv?Sie könnte
allenfalls tÏxalóv,
nie aber wxalóv
haben. Dochüberhaupt kann der
sinnnur der
sein: selbstwenn
dies übermaaszaus
dem freienentschlösse der
verleihendenhervorgeht, wird
esdoch keinen
glauben finden. Und so wird man sich schon ein herz fassen müssen yç év ту лдоаідеоеі т<яѵ алобіЗоѵтюѵ èyovdyç то аХтюѵ.19.
Obwohl diescharfe
gegenüberstellung mitfièv —
Sé beiPlutarch nicht
mehr so gäng und gäbe ist wie bei früheren, wird c. 31 in. doch éyxalwv ;.i èv iiergí.ms, diÇitovSe
etc. die richtige lesartsein.
20. Demetr. 42
wird eine
sehr schöneerzählung gegeben, wie
Demetrius die klagen eines alten weibesungehört läszt
und dieseihm dann zuruft: ¡лу
ßaö'tleve. Bei diesem worte Syy&eïg MpóSga xaï лдод то vim yevâ’ievoç dvéorgetpev eis тут oïxiav, xaï návia noiytjáuevoç voiega toïs évivyelv ßovlofiévoic, âgșâțievos ало rys ngedßvuSos èxeívys, émлоііад
ý,ué
gagédyóladev. Ich nehme an
dem bezeichneten worteanstosz.
Dcme-2
trius
nimmt ja dochnicht
gleich diesesache vor,
sondernkehrt erst in das
haus zurück, von demer
ausgegangen war.Abgesehen hiervon,
wie wenig istjenes
тойотfür
dengegenstand,
dieklage der alten,
bezeichnend!Ich
vermisseeinen begriff, welcher,
wie dyx&elstíqóâoa,
die allgemeine Wirkung auf das gemüth deskönigsbezeichnete. Diesen giebt jtqÒç
avimyevópievoç,
und so empfehle ich hier zu lesen. Derkönigwurde
ernst, insich
gekehrt.21. Von den
schiffsbauten
desDemetrius wird
Demetr. 43gerühmt, dasz
anih
nen ovx yv то xaXòv аѵаутѵьОтоѵ ovâè тот тсеоігтт гт
\
с, xaradxevÿç алеотeqovvto vvjvՀօաս
’,
âXXàто
тá/oçx(ti то egyov
а^ьо&еатбгедоѵ toi/леуе&оѵ;
лаойуоѵ.Ich
zweifle natürlichnicht
ander
richtigkeit des gebrauchesvon
'égyovan
sich; dennauch
das schiff hat sein éoyov wie die hand ; aber wenn ich bedenke, wie eben erst ov та лЦУ-т] ілоѵоѵ, aM.à хаь
tà ¡.i.։tyi'¡h¡ тшѵ égymvgesagt ist,
undwohin
sonstder
plutarchische Sprach
gebrauchsich
neigt, d. h. mitégyov nicht
diethätigkeit, durch
welcheder
zweckeiner
sache verwirklichtwird, sondern
das ausgeführtewerk
zu bezeichnen, sei es eine that, sei es ein bau, sobin
ich doch geneigt auch hier statteQyov zu lesen
evegyov, wodurch danndas
та/oç seine ergänzung
erhält. Dasschiff musz Schnelligkeit
undKampffähigkeit besitzen:
das ersteum an
denfeind heranzukommen, das
zweite,wenn es
an den feindheran
ist.22.
In
Demetr. 45werden
mehrere verse aus einem uns unbekanntenstücke des Sophokles
citirt.In
diesen scheintmir, dasz v. 3 das Ժ’ zu tilgen wäre;
auf diese weise erhältdas
citateine
einheit, indem sowohlder
vorliegendeund der zur Verglei
chung
herbeigezogene gegenstand,und
beide aufeinander bezogen,
vorgeführtwerden,
wie es die vorhergehenden Worte des Plutarch zu erfordern scheinen : r¡v ovv ô 2o- (fOx).Éovç MevéXaoç eixóva tat; аѵтоѵ tvyatg naoatí-Ügtíiv. Sodann ist v. 1 der mixvòç Э-еоѵ tQoyóç mir doch eine seltsame ausdrucksweise. Ich denke, man wird mit mir 9-еозѵvorziehen: der
лотрьо; évлихѵт
-9éот
ѵtoo
/отwird
jedem verständlicher erscheinen.23.
Plutarchsagt im
Demosthenes2, dasz der historiker
habenmüsse
лдготоѵ — xai [лаХьОта ттуѵ лоХьѵ evdóxipiov хаь (piXóxaéov хаь поХѵ ár Одтлоѵ, ro;ßißXio3v те navwSct,- люѵ ãtp&ovíav е/со ľ, хаь, oda toó; yoárpovra; âuKpEvyovm бттцоиг i.ivr¡in'¡? é п ((pavearé q av eiXvppe nitfuv, ѵло Харь ß ávtov åxorj xal dtaavvíjavóaevoç, лоХХоуѵ ¡ітуУ åvayxaimv év-deèç
dnoՃ
iԺ
oÍ
-i¡то EQyov. Der geschichtschreiber
musz alsoin
einer angesehenen, ge bildeten
und volkreichen Stadt wohnen: diese gewährtihm,
um einnicht mangelhaftes werk zu liefern 1)
eine fülle von büchern jederart,
2) diemöglichkeit,
da, woihn
diebûcher
verlassen, persönlich erkundigungen einzuziehen. Wieist es nun
denkbar,dasz
diejenigen dinge, welche den schriftstellern entgangen sind, amtr¡QÍ<p ¡.ւրՀյւրլ; ель<рaveo-té Q
av льбтаѵerhalten haben sollen? Gewinnen
sie etwaan
лйть;, weil sie denschrift
stellern entgehen?
undist
dieO(orr¡QÍa
puwiqp/Qç, die erhaltung durchdas gedächtnisz,
bes
ser
als dieschriftliche aufzeichnung
?Nach meiner ansicht
istdies eine
absurdität; viel
mehr zu
lesen ельОдгаХеСтедаѵ. Dadurch dasz sieblosz
(íortQQÍa¡tvqi.t^c,
nichtdurch
aufzeichnung, uns
überliefert sind, ist ihreльбть; ельбраХеОтеда
geworden,und man
musz nachfragen undmündlichen
bericht einziehen, denman
denn amersten in einer
groszenStadt
findet. — FürѵлоХа^раѵтѵ würde
ichладаХарцЗаѵшѵ wünschen.
Dochbin
ichdessen nicht sicher genug. Noch ist die auffällige construction des finalsatzes год — dnoSe- 5օ'պ
nach Xqt¡.
Wir werdenaber leicht
dafürabhülfe
finden,wenn wir lesen,
wasan sich
dasrichtigere, ja
alleinrichtige ist, da Plutarch,
wasfür
denhistoriker
am be sten
wäre, seiner eigenen läge, dem aufenthalte ineiner kleinen
Stadt, gegenüberstellt.
24. Plut. Demosth. 2. ov yàç> оѵттд ex тшѵ òvofiátcov m послу амта ßvveévae xal yvaíQÍÇeiv ßvvéßaevev 'qpÂv, mg ex ттѵ пqayțiâtmv dțTmgyemng eiyoțiev ¿iineioíag елахоХоѵ- fXelv Ժtà таѵга xal meg (ivóuatíi. KáXXovg Sè ‘Ртрлехцд dnayyeXeag xal тауоѵд al- űAávetíDai xal etc.
Sintenis
inder neuesten ausgabe pflichtet,
wie ich glaube, mitrecht
dem scharfsinnigen Reiske bei und liest: mg ex ттѵ nnayfiáunv cor а/лшдуелтд ееуо/леѵ e^TteiQÍav.Aber
óidгаИта
bleibtnoch unerklärt.
Blickenwirjedochweiter,
sobegegnen
wir einemeben
so unverständlichen worte:тауоѵд, d.
h. inder Verbindung,
inwelcher es
steht, unverständlich.Was xdXXog с
Ро>[іалх^дdrcayyeXlag ist, ist
sehrklar:
wasist aber
тауод?
Nachmeiner ansicht ist
тсіуоѵд dortan
eine unrechtestelle gerathen,
und wieder an die rechte stelle zu bringen, indem wir statt did таѵга lesen did vdyovg.Wenn ein
heilmittelzwei
schaden zugleichbessert,
sollte es vertrauen verdienen. Der sinnder stelle
ist nicht zweifelhaft: „beiuns war der
fall,dass
wirnicht
erst dielatei
nische
spräche und
dann die geschichte Romslernten, sondern eben weil
wir bereits einigekenntnisz der geschichte
besaszen,gelangten
wirbald auch zur kenntnisz der
spräche, so weitsie für
einen fremden zu erwerbenist.
25. Eine sehr schwierige stelle ist der schlusz des 2. capiteis : Հ dè тгоод тепло LieXÉTïj xal cedxTjdig ovx evyem'g, ¿XX’ oïg тебе nXeimv те օ՚/օճՀ xal та ттуд œçag ете тгоод тад тоеаѵ- тад
ешуомы ереХощееад.
Das tiefere studiumder
lateinischenspräche und ihrer
feinheitenist
nichtleicht, und mehr
diesache derer,
die mehrmusze
haben (als ich)und
noch jüngersind
alsich.
'Ernyővel,no ó g dürfte schwer zu erklären sein.
Ich bietestatt
des
sen einen vorschlag, zu dem ich, wie zu wenigen, volles vertrauen habe: xal та vr¡g шоад ете по од го таед тоеаѵтаед êmyeigeev epeXorifiéaeg.26. Nach
dembitterbösen
ausfalle, den Plutarch Demosth.3 gegen
denein
gebildeten
Caecilius
gemachthat, kann
die rückkehr zursache unmöglich mit yeto ge
schehen.
Ich rathe
daher Лтщобдтіѵгуѵd'
ovv zu schreiben, wiees der Sprachgebrauch des Plutarch mit sich
bringt.27.
Demosth.5
bestimmtder junge
Demosthenes seinenpädagogen, ihn zu der
Verhandlung mitzunehmen, in der Kallistratus auftritt. Er thut dies, етгеесе deó/леѵод xal71QO&V{¿ó
[.eevog. Ob nichtn^ogßea^ofievog,
inihn dringend,
dasrechte
seinsollte.
28.
Als Demosthenes vor demvolke auftritt, wird
er zuerst ausgetrommeltund
verlacht de'dý&eeav tov Xóyov.
Der begriffUngewohntheit
ist hierganz
ungeeignet, wie die folgenden worte lehren, die diesem begriffe zur motivirung dienen sollen: ßvyxeyv- o’lae таед neoiód'oi.g xal ßeßaßavéß&ae meg év&vfiýfratíe тгіхоок dy av xal хатаходтд doxovvmg.Ich glaube das richtige bieten zu können : de1 drtd&eeav.
29. Demosthenes ist tief betrübt über das
miszlingen
seiner erstenrednerischenversuche. ‘
AXrßHj Xeyeeg,cpâvae
тоѵSaw oo v,
dXX' èyrè то сит iovlácíoiiae
etc. Manbe
seitigt Ursachen, aber
heilt
ein leiden.Daher ist wohl
ттуѵdvéav еабо/лае
zu lesen.Dem. 7.
30. In den nächstfolgenden werten erzählt Plutarch weiter: elnóvtoç մտ toii /irt- fiottâévovç fistaXaß óvta tóv 2áwqov ou tat TtXáöai xaï óteÇsX&stv sv Հ,Գտւ nqénwn хал íha&édeii tr¡v
аѵтѵуѵ
Șrftcv.Was
fisra Xaßóvtabedeuten
solle, istbis
jetzt nichtgesagt worden. Wir werden
dasrichtige erhalten, indem
wir dem fisra eineandere stelle
gebenund
lesen:Xaßovta
— fisranXátSat.Er nimmt
diestelle
und bildet sie um. Aehnliche stel
len, diedurch gleiches mittel der Umstellung zu heilen
sind,gibt es
mehrere, z. b. cap.9 d de
itaqad xoijttoivcoç
xgcó/isvov rá>аѵті/Э-бтіу,
wo eben sosicher zu emendiren
ist:d մտ Oxointwv cd; roaqaxqw fisvov.
31. Demusth. 8. ov fitjv áXXà xaï ràç nqóç tovç sxtòç svtsv^stç xaï Xóyovç xaï
àtíxoXíaç սրրօՁ՜տճտւց влоібТіо
xaïàjioqiiàçtou
tfiXoroovsZv. Mitsvtsviçsiç
und ásycXíat, scheint esmir,
sind die gesprächeund Unterhaltungen
mit anderenpersonen
wohlbezeichnet und
Xóyovçsteht fremdartig
dazwischen,könnte
selbst ein miszverständnisz erregen, daXóyoii
imtechnischen sinne
als eigentliche redegefaszt werden könnte. Dagegen
wird ein derartiger begriff bei vrooOécteiç sehr angemessen erscheinen, da eine càpoqiiij rov <ytXo- TCovsZveben so trefflich gesagt
ist, wie einevmVásGiç iov cpiXortovsZv
bedenklich seindürfte.
Man folge meinem rathe und rücke das Xóyoç an seinen rechten platz hinter ѵлo&éffstç
und
lese:vnoO-ÉGsiç
Xóyaro,= argumenta
orationum.32. Demosth. 9. akX' soixsv ó àvqq юѵ üsqixXêovç ià fisv aXXa ¡ir] ttooç autov yytjrrariiïai, tó մտ nXádfia xaï tóv Gyr¡fiantíiióv autov xaï tó fit] taxéœç քւտմտ nsqï navtôç ex tov naqitîittfiévov Xéysiv, wçrosç> sx tovrœv fisyáXov ysyovôroç, țyr]Xwv xaï /ii/iovfisvoç ov ttávu Tiqoísoílai tryv êv tty xai,o<¡> մօ§av, օսմ' sm, п'ху ttoXXáxtç sxáro sïvai՝, тсоійбй-аі, rt¡v óuvafiLV. Offenbar
sollen
dieworte
ov trávu nqoísiíSai rryv —ôó’
savund
ovó՝sm tvxy
— óvvafii/v dasnämliche
besagen. So wie sie hierstehen,besagen
siedas entgegengesetzte
undmüssten übersetzt
werden: zwarnicht
ganz den rühm in extemporirter rede zurück gewiesen, aber
dochseine facultas dicendi nicht
oft freiwilligvom glücke
undzufall
abhängiggemacht
haben. Hätte diesDemosthenes
sagen wollen, so würdeer
beide gedanken nichtdurch
óvóéallein
verbunden,sondern dies adversative verbal
tnisz genau bezeichnet haben, etwa օսմ’
av, wie eres
so oftthat. Auch
hätte,da
vondiesen
beidenSätzenes nur der letztere ist, der
aus den vorhergehenden Wortensich
ergibt,der
erste nochan
ders ausgedrückt sein müssen,
um
anzudeuten,dasz dies
mit demvorhergehendennicht
inÜbereinstimmung ist. Dazu
kommtnoch eins,
dasz ov roávu, soviel
ichmich erinnere,
nur dieausschlieszende bedeutung hat: durchaus nicht, nicht aber
diebeschränkende:
nicht
ganz, nicht
völlig: es gibtviele
stellen,an denen
auch die letzterezugestan
den werden
könnte;
aber, ichglaube, nicht eine,
wo sienotwendig
angenommenwer
den
müszte,
wiedies
z. b.der fall wäre
beieiner Verbindung: zwar ov n
âvv, aber dochàfiwçyémnç.
Daher folgt nun,dasz ov Ttávu
nqotsoOaitryv
sv t<ö xa.iqmóó'gav
einenfeh
ler
enthalte.Die worte
müssen heiszen:er habe
durchaus nicht seinen rühm alsredner
aufdas
spieldes
augenblickes gesetzt, wie imfolgenden: er
habeseine
leistung alsred
ner
nicht in
die handdes
Zufalles gegeben.Ich
gewinnediesen
sinn,indem
ich lese:TtQOi seä-ai sv t<ÿ xatqtß ttfv óó'gav, so dasz nun das sv tiÿ xaiqcß völlig dem sm tvxy entspricht.
Weniger
wird man bedenkentragen
wç sxtovtaro
fisyáXovysyovôroç zu
schrei
ben, anstattatçjcsQ.
Nun ist noch ein punct,der mir
grosze scrupel verursacht hat undstets aufs neue verursacht. Ich
kann nämlich nichtglauben, daszПе(нхХеоѵ?
die rich tige
lesart sei;dafür ist jedenfalls
’Іаох^атоѵ çzu
schreiben. Existirten dennvon Pe
rikies ausgearbeitete
reden,
die Demosthenes hätte nachahmen können?Was aber hätte man
denn von dem nXâațraund dem
аутщатищо?des Perikies noch
gewuszt?Und
wäredenn einem
Demosthenesirgend etwas an
einem Perikies nichtnachahmenswert ge
wesen? Auf Isokrates
dagegen
pasztjedes wort
trefflich, auchdasz
ernicht тауешс /л
r¡déTisol nnvmç
èxiov TtaQitíiaaévov
sprach, wie esbekanntlich
leute wieGorgias
undandere Sophisten
thaten. Hierdurcheben,
d. h.durch
diegrosze Sorgfalt,
dieer
auf seinen stilwandte, war er
grosz geworden, was auf den lehrerder redekunst eben so wohl
als auf den Staatsmann geht.33.
Demosth. 11.oí
—ysyoai.t/sévot
ттѵ Xóymv ouто a
varrott v тюХѵ xal mxqòv syovot, tí àvXsyot uç;
sinn:Niemand wird bestreiten, dasz
seine geschriebenenreden
dasav0TT¡QÓv
und tuxqÓv inhohem
gradebesitzen.
Tí av Xéyot uç, heist aber das
gegen- theildavon:
wiekönnte
dasjemand sagen? Ich glaube
daher,dasz zu
lesen sei: ú Sv àvuX
éyot tíç.34.
Demosth.17 lese man:
Tatę ժւà
тт\ѵysnvíatítv
ái/>iiiaytaiç¿ѵа^аіѵоцеѵсоѵ
ехабтогеттѵ
nа),
аt mv Ttoóę aXXĄXaę
that/oomv TatęnóXetíw, anstatt rtoXsiuxmv.
Denn ôtaifoqà xalnóXsiioç sind
beiPlutarch
häufig; was aber поХеціхаІâtaijooaí
sein sollen, ist schwerzu
begreifen.35.
Demosth. 22.
таolxsïa 7iádr¡
xal лдау/лага toiçбтщобіоі? епаѵеуоѵта.
Der sinn
würde
sein: dieeigenen
Unfälleund angelegenheiten
ertragenvermittelst der öffentlichen Interessen. Indessen, auch von der
Schwerfälligkeit einer solchen construc
tion abgesehen,Demosthenes erträgt
sie nicht blosz,sondern
unterdrückt sie,beseitigt
sie: kurz ich rathe,um dies zu erreichen,
daszman ёлаѵеХоѵта
lese.36.
Demade s wird,wie sowohl im Phocion als im
Demosthenes erzählt wird,von Antipater
undKassander,
die ihnin ihre
bände bekommen, getödtet, etę aiúav аірѵхтоѵsfiTisdorv.
Stände hier a tmav richtig, so müszte vorher nicht ёла/Ят},sondern
vTtoTTTOv stehen:„Sie hatten ihn
schon vorher inverdacht, jetzt
aberhatten
sie un widerlegliche
beweise gegen ihn. Soaber steht ez
ray^-fj, d. h., erwar ihnen
schon län ger
eindorn
imauge,
siekonnten ihm aber nicht
beikommen; jetzt jedoch war erin
ein òíxTvov аірѵхтоѵ gerathen,ins
garn gegangen,wovon
er nichtwieder loskommen
konnte. So lese ich nämlichstatt аітіаѵ.
37. Wir
haben schon früher eine stelle
aus Plutarchs Cicero, cap.4,
erwähnt, in der es heiszt:avtitç męrtso
ooyavov sStatusтот
qt¡toqixÓvXóyov
xal àvsxívst ттуѵ noXtu-xi¡v
âvvauiv, avTÓvте Tatę
/.tsXéiatç Stanovorv
xal tovçènawovptévovç
/летмѵ oryiooaę. Ichkann
nichtglauben, dasz
Plutarch gesagthaben
sollte:ávsxívst
vi¡v TtoXmxijvňvva/uv
indem sinne
:
er strebte darnach.V
ielmehr wird die richtige lesart sein: avíhç ¿Íçttsq oo- yavov 7tooç tt¡v TtoXtTixïjV óvvautvssr¡(¡tve тоѵ
цтуюоіхоѵXóyov
xalàvsxívst,
wo auch die Wortstellung, einvon zwei
verbenregiertes object
hinter daserstere
zu setzen,ganz plutarcheisch ist.
38. Cic.
3 wird
eskaum
zu umgehen sein,‘
Pmtixiovtwoç zu lesen, da hin-
3
terher
ր<չ>‘P totiž i
отfolgt, durch
denartikel also
die vorhergehende erwähnungdes namens vorausgesetzt ist.
39. Cic.
7.
Verreshat
dem Cicero Schmähungen slç /xaÅaxiavgemacht. Dieser
vorwurfwürde für einen sohn des Verres
selbst passendgewesen sein, der
einkeines
wegs
keuscheslebenführte. Cicero sagt daher:
roiçvioïç
svròçЭѵдшѵ մ sl Äotfogscctå-ai. Ich denke
mir,der sinn
sei: diesenvorwurf hättest du deinem sohne
unter vieraugenmachen
sollen,und würde
eմտ t vorziehen. Allerdings
fehlt immernoch
einkaum
entbehrlichesraina.
40.
Am Schluss des8. capiteis des
Cicerowird
erzählt, wiesehr
manin
Romsich um Cicero’s gunst bemüht
habe, und diezahl der
besuchenden beiCicero nicht ge
ringer. als bei Crassus
und Pompejus
gewesensei. Iloynyioç մտ
zal
KixÉomva s&sgá- nsvsetc.
Dieseworte
haben keinensinn. Pompejus machte auch
demCicero, nicht blosz andern,
den hof. Der sinnkann
aber nur sein: Pompejuswar
gleichfalls unter denen, diesich
beiCicero zum
besuche einfanden. Es istdaher unerläszlich
zu lesen:По/лпуіо? մտ xal a v гo'
ç Kizêqwva
êü-sgànsvs.41.
WährendCicero das
amt einesPraetor verwaltet, wird vor
seinem tribunale Licinius Macer,dvyg
xal xalP аѵтоѵ Itiyvwvsv
туոօԽ,
țisya xalKgdtitiw ygoíi.i&voç
ßoyfop, gerichtet. Diesertg
dvvá/ssi xaltinovdÿ
nsnotâœç etc. geht, seinerfreisprechung gewisz, nach
hause, ehe noch die abstimmungbeendet ist,
undwird
verurtheilt. Esist unmöglich
tfnovdy zu verstehen, ohnedasz
einGenitiv hinzugefügt
wird; denn einhinzu denken
reicht nichtaus, da sowohl Crassus
als das volk hinzugedacht werdenkann,
weilbeide vorher erwähnt
sind. Vergleichen wirnun eine
baldnachher folgende
stelle:о
մտ Mavikíoç
—svvoiav
slysxaltímvdýv vnò т
ov dýiiov,so
wird auchhier тоѵ dý/xov eine
unumgängliche ergänzung sein. Dannaber
macht unsту Swá(ist
neueSchwierig
keit,
da
hierzunicht
gleichfallsтоѵ
dryto
vergänzt
werdenkann.
Es bleibtkaum etwas
anderes übrig, alsentweder
rydvvd/isi rov Kgátitiov
xalту
tiтсov մ у тоѵ dryiov
zu lesen,oder aber
ry svvoíy xaltinovdy тоѵ
dryiov. Der anstosz,dasz
dasselbe paarvon
Wortengleich
nachherwiederkehre, erledigt sich
durch die Wahrnehmung, dasz esgerade
Plutarchsweise ist,
derartigeausdrücke,
diesich ihm
einmal dargebotenhaben,
nunauch vollständig abzunutzen.
42.
Noch eine stelle
ausdemselben
capitel. Vatinius, avyg ѵуюѵи тдауѵ
xaltcqÒç
tovç dgyovraç oZiyaigov svraiç
tivvyyogíaiç, yoioádrovմտ тоѵ
тдйуу'/.оѵ nsgínXsroç,for
dert etwas von Cicero und sagt,
dasich dieser lange
zeitbesinnt, doçovx
dvavròç
äitiid- tisis ns gltovtov вгоатуушѵ
,er würde
sich,wenn er
Praetorwäre,
nicht solange darüber besinnen.
Dies ist nunganz
vortrefflich. Cicero abergibt ihm
diebeiszende antwort:
ctÂÂ
’ вуш ovx
бую туХі-хоѵтоѵтдауу'/.оѵ.
Dieseantwort
ist geradezu albern, dennwas
hat derdicke
halsmit
demsich
besinnenzu
thun? Cicero aber istweder
selbstalbern
ge
wesen, noch vonPlutarch
als solcherangesehen.
Dieantwort würde
dagegen gut sein, wennstatt
dttirdtisis ein wortstände,
welcheszum hals in
beziehung gebrachtwerden
könnte,
auch den groben characterdes Vatiniusbezeichnete.
Ich finde esindcatirdtiscs,
hindurchträufeln.
Wie wirsagen :
ichwürde daran nicht
solange zu schlucken oder
zuwürgen haben, sei
es, dasz
manan
ein herunter-oder
an ein herauswürgen denkt. Nunist Cicero’
s antwortganz
unvergleichlich.43. Wie Cicero mit Lentulus durch
das volk geht, ergreiftalle entsetzen,
¡iá-XiOta
—тшт
vêwv, ãgrteq leqoïgTitít
пато'юід doitíTOxqanxr¡gtito g
èÇovoíagтеХеіод-аі մօ-
хоѵѵтшѵ.Es ist
eine erinnerungan
die altenpatricischen zelten,
wovon einem patri
ei
sch
enmagistratus
menschenopferdargebracht wurden. Ich
denke mir,dasz nothw endig
müsse vn? щнОтохдапхуд тіѵодețovoiag geschrieben werden.
Denn dieíeoà rtáigia
kön nen
wohl denGott,
dem sie geweiht sind, aberunmöglich
den beamten, der sie dar
bringt,im Genitiv
bei sichhaben.
Cic. 22.44.
Cic.27. то
[летovv nqòg éx&QOvg r¡
àvuâíxovç Охш[Л[лабі ՀՕ՚րխ&էս mxqové- QOigSoxei
qr¡Tooixóv elvárто Ժ'
оТдего
xertQogxooveiv етеха
rov yeXoíov no/.vtívvr¡ye
[lïoogаѵтю. Ich
glaube, esist
edóxeizu lesen.
Das erstereentschuldigte man
(nicht:läszt
sichentschuldigen), das zweite zog ihm viel hasz
zu.45. Auf der flucht
desCicero
(Cic. 32) Ouißiog — oixiq ¡u'vovx
êdéÇam, то%œ-
QÍovՃ
è хатауqátçeiT
еттт/ууеХХето. Diese stelle istbis
jetzt, wiemich
dünkt, gänzlich miszverstanden. Denn wenn manes erklärt: er
versprach das grundstückzu
verkaufen, soist 1)
die hauptsache nichterwähnt, dasz
er dasgrundstück
verkaufenund
dem Ci-ciro
das geld zurUnterstützung geben wolle, also der
Dativ,der
dies ausdrücken würde, fehlt.Gesetzt aber
auch, mankönnte
undwollte
einKixeqmvi
einfügen, sofragt sich:
was konnte das
dem Cicerohelfen, dasz er
seingrundstück öffentlich ausbieten lassen will,
und vor allem,wenn
vorhergeht:olxitf [лет ovx èiïé'Çam,
soerwartet man
diean- gabe
einesandern
ortes, wohiner ihn
in Sicherheit bringen will.Ich glaube
daher, dasz diese stelledurch emendation zu
einem verständniszzu bringen
sei,und lese: eg
âè xolQÍov ti хатауеют
xqvgieivenгуууеХХето:
erversprach
ihnan
einemunterirdischen
orte zu verbergen.46.
Cicerokehrt
(Cic. 36) aus derVerbannung
zurück, Հճւյ тштпоауілаттѵ óíg- rteç
vrtoсрХеу/ютуд d
(/лот aii
év<x>
тneql тот
éu(fvXiov nóXepiov.Ich denke,
meine emen dation
аХібхо/іеѵшѵwerde sich
so empfehlen,dasz
siekeiner rechtfertigung bedarf.
47. Cic.
41. diavoov/ievogմ’,
cSg Хеуегаі, ттр>náioiov
itiroqíav ygatpfj rteqiXaßeiv xai rtoXXa бѵ/i/ii^ai тшт՝EXXr¡vixo~n>
xaiо Хок
тоѵд Ovvr¡yiTévovg Xóyovgavio~>
xcã iiv'Jovg ёѵтаѵ&атоёіраі. Er
will diegeschickte
Roms schreiben,will
vieles ausder griechischen
geschickte damit verbinden,und
überhaupt dievon ihm gesammelten
sagenund
mythendarin
mit aufnehmen. Dochnicht
allegesammelten, sondern nur
die, welche mit RomZusammenhängen
, z. b. dievon Evander.
Diesist der
erfordertebegriff, nicht
aber, dasz sievon ihm
zusammengebrachtsind.
Unddiesen
begrifferhalten
wirdurch leich
teste emendation,
wenn wir lesen
: тоѵдdvvr¡iip.évovg Xóyovg
аѵтшѵxai[ivíXovg. аѵтшѵ i.e.
тшт
*ЕХХг[ѵшт.
48. Cic. 44 lese ich
statt елерлреѵ
— еле/ѵпет, er wollteschicken ; er
that esaber nicht.
Schulnachrichten.
1.
VerfügungendesKönig!. Hochlöbl. Provinzial-Schulcollegiums.
1869.
10. April: Die
aneinem Gymnasium beschäftigten
Schulamts-Candidatei! haben
ihr Probejahr inder
Regelan einem
und demselben Gymnasium abzuhalten.16. April:
Dem Schulamts-CandidatenJulius Scheltz ist
dieAbhaltung
seinesProbejahrs an dem hiesigen
Gymnasiumgestattet.
12.
April: Die Lehrer werden
aufgefordert, ihr Mobiliarzu
versichern.5.
Octbr.:Dein Schulamts-Candidaten
Dr. Bernhard Fahland wirdgestattet,an dem
hiesigen Gymnasiumsein
Probejahrabzuhalten.
8.
Octbr.:
Bei denKönigl.wissenschaftlichen
Prüfungs-Commissionensind nur
zweiNachprüfungen
gestattet.1870.
3.
Jan.:Wiese
Darstellungdes
höherenSchulwesens in
Preuszen 1864—
1868wird empfohlen.
10. Jan.: Die Zeitschrift für
die gesummten Naturwissenschaften, welchevon
demnaturwissenschaftlichen
Vereinefür Sachsen
undThüringen
herausgegebenwird, wird
empfohlen.13. Jan.:
AufEuler und
EeklerSammlung der
das Turnwesenin Preuszen be
treffenden
Verordnungenwird
aufmerksamgemacht.
5.
März.: DerVerein deutscher
Zeichenlehrer beabsichtigt eine Ausstellungfür Zeichenunterricht
imApril
d. J.zu Berlin.
Das Programm dieser Ausstellungwird mitgeteilt.
II. Lehrmittel.
Aus
der
Privat-CanzleiSr. Königl. Hoheit des
Kronprinzen erhielt dasGymna
sium als
Geschenk Sr.
Königl.Hoheit
dieFortsetzung von Berghaus pommerschem Landbuch.
Von
dem
Königl. HohenMinisterium der
geistlichen,Unterrichts-
undMedicinal-
Angelegenheiten1) Urkunden
und
Actenstücke zurGeschichte
FriedrichWilhelms
des Gro
szen.Bd. 5.
2) Scriptores rerum
Prussicorum. Bd.
4.Von unbekannter
Hand
„Aus demNachlasse des
Generalsv.
Könneritz.“ Herr Proviant-Amts-Controlleur Pleusz
zu Osnabrückhat der Schule
eine Kartedes
Reg.-Bez.Stettin von
Rappar
düberwiesen.
Für alle
dieseGeschenke spreche
ichNamens
des Gymnasiumsehrerbietigsten
undergebensten Dank aus.
III.
Lehrverfassung.
In
den Pensender
einzelnen Klassen, so wie in den eingeführtenSchulbüchern
ist
keinewesentliche
Veränderungeingetreten.
Gelesen
sind
imverflossenen Schuljahre:
1) im
Lateinischen:
in Prima:
Cie.
deOratore
L,Cie.
pro Sestio,Cicero
’s Orator,Tacitus
Agricola, Horaz Oden.Privatim
Livius 6—10;
in Secunda: Cic. de
imp.
C. Pompejiund Cic.
pro RoscioAmerino
Virgil Aeneis 9.6. Sallust Catilina;
in Obertertia: Caesar de
bello Galileo
undAbschnitte aus
Ovid’s Metamor
phosen
;
in
Untertertia:einige Bücher des Curtius
und Abschnitte aus Ovid,nach
Sie-belis Tirocinium.
2) Im
Griechischen:
in Prima: Demosthenes philippische
Reden und
die Rede deCorona. Hom.
Ilias 1—
12; Sophocles
Ajax undAntigone;
in
Secunda:Xenophon
’sMemorabilien und
Hom.Od. Buch
13bis
Ende;in Ober-
und
Untertertia:Xenophon
’s Anabasis.
3) Im Hebräischen:
*
in Prima:
1.
Samuelisund Psalmen.
4)
ImFranzösischen:
in Prima:
Corneille Cid
undMoliere
lesprécieuses
ridicules;
inSecunda:
Montesquieu surla grandeur
etc.5) Im
Englischen ist in
Primadas
Sketchbook von WashingtonIrving
und Shaksp care’s
Hamletgelesen.
AmZeichnen haben
aus
Prima, Secunda undTertia 25 Schüler
Teilgenommen.
IV. Abiturienten.
Unter
demVorsitz
desKönigl.
Provinzial-SchulratesHerrn
Dr.Wehrmann
wurde am19. März,
am24.
Septemberund
am4. März
hier eine Maturitätsprüfungäb-
gehalten. Es wurden indiesen 3 Terminen für
reif erklärt:1.
ErnstGeorg
Richteraus
Tribsow,Sohn eines
verstorbenen Predigers zuTribsow. Ist Soldat
geworden.2.
EdmundKarl Ferdinand
Heller ausSalmo, Sohn eines verstorbenen
Gutspächterszu Salmo. Beabsichtigte in
diemilitairische Laufbahn
einzutreten.3.
IsidorGolde aus
Colberg, Sohn einesjetzigen Volksanwalts
in Berlin. Stu- dirtJura in Berlin.
4. Otto Ferdinand Retzlaff
ausGreiffenberg, Sohn
eines hiesigen Oeconomen.Ist
in die militairischeLaufbahn eingetreten.
5.
KarlEugen Julius
Busch ausBandekow, Sohn eines verstorbenen Predi
gers in Bandekow. Studirt Theologie
inHalle.
6.
KarlJulius
Wilhelm Neubauer aus Camin,Sohn
eines hiesigenKreis- gerichts-Secretairs. Studirt in Halle Theologie
undPhilologie.
7. Richard
GustavDan
aus Alt-Vietz bei Danzig,Sohn
eines dortigen ver
storbenen Rittergutsbesitzers.Hat sich dem
Forstfachgewidmet.
8. Johannes Karl
LouisBürger
aus Neukirchen,Sohn des
Herrn PredigerBürger zu
Neukirchen. Studirtin Halle
Theologie.9. Karl
AugustGustav Wetzel
aus Platbe,Sohn
desHerrn Prediger
Wetzelin
Platbe.Studirt
inLeipzig Theologie.
10.
Hans Philippvon Vosz aus
Prenzlau, Sohndes
Königl. Kreisgerichts-Direc tors
Herrnvon Vosz
zu Naugard.Studirt in Berlin
als Zöglingder Pépenière Medicin.
4
11. Karl Gustav Julius Schmurr aus
Greiffenberg, Sohn
des hiesigenStadt- secretair
HerrnSchmurr. Studirt in Halle
Mathematik.12.
Paul AlbertGrawitz aus Zerrin,
Sohneines
Gutsbesitzers aufMittelhagen.Studirt in Berlin Medicin.
13. Johannes
DavidKanitz
aus Dramburg,Sohn eines
dortigen Lehrers.Studirt in Berlin
Philologie.
14. Eduard Wilhelm
Johannes Puchstein aus Gamin, Sohndes
dortigen Sanitätsrates undKreisphysicus Herrn
Dr.Puchstein. Wird
Soldat.15.
KarlAugust Krüger, Sohn eines verstorbenen Gutsbesitzers
auf Tonne- buhr.Wird in Leipzig Philologie
studiren.16.
LudwigHeinrich
AntonCleve
aus Lekow,Sohn eines
dortigen Ritter
gutsbesitzers.Wird sich
demForstfach widmen.
17. Gustav Johannes
MartinKuhse
ausSellin, Sohn
des dortigenPredigers Herrn Kuhse. Wird in Halle Theologie studiren.18. August
Karl
Albert Ebertaus Greiffenberg, Sohn eines
hiesigen Bäcker meisters.
Wirdin
Berlin Medicin studiren.Von diesen Abiturienten
sindBürger und
Dan von dem mündlichen Examendispensirt
worden.Aufgaben für
dieschriftliche Abiturienten-Prüfung
Mich. 1869:
I. Deutsch:
IstNapoleon zu den
groszenwelthistorischen
Männernzu rechnen?
II. Lateinisch:
Ut quis egregiasorator
fiat, magniset
a naturaet
a doctrinasubsidiis
ornatusesse
debet.HI.
Mathematik:a)
Eine
math. Reihe hat 5 Glieder. DieSumme vom Anfangs-
und Endgliedist um 10 kleiner
als die Summeder
mittlerenGlieder, und
dasProduct
allerGlieder
ist= 58240.
Wieheiszt
dieReihe
?b)
Von
2 Städten Cund
D,
welche49
Meilenvon einander entfernt sind, gehen
2 PersonenA
undВ zu gleicher
Zeiteinander
entgegen;
sietreffen zusam
men,
nachdem sie soviele
Tagegebraucht
haben, als dieAnzahl der von
beidenzusammen täglich zurückgelegten Meilen beträgt. Wenn nun A
beimZusammen
treffen
21
Meilen zurückgelegt hat, wieviele
Meilenmacht jeder täglich
? c)Von einemД
ist ein Winkel, das Verhältniszder
beiden einschlieszendenSeiten
und
dieHöhezur
drittengegeben:
es sollen die Seiten desД
berechnet werden.d)
EinД
zu zeichnen,von welchem
eine Höhe-gegebenist
und dieTransversale
zu denbeiden andern Seiten.
Aufgaben für
dieschriftliche Abiturienten-Prüfung
Ostern 1870.I.
Deutsch:In wiefern
ist dieHerrschaft der Hohenstaufen für Deutschland nachteilig gewesen?
II.
Lateinisch:Adumbretur historia bellorum
, quibusRomani
post clademAlliensem
imperium Italiae assecuti sunt.III. Mathematik:
a) Die
Radienzweier
Kugeln differirenum
d', die Voluminaum c',
um wieviel differiren
die Oberflächen?b)
Ein
Дzu
zeichnen,von welchem der Radius
desumschriebenen
Kreises, eineHöhe
und die Differenzder Winkel
gegeben ist,welche an der zur
Höhe ge hörenden
Seiteanliegen.
c)
Die
Summeder
Quadrateder
7 Gliedereiner arithmetischen
Reihe ist=
S, dieDifferenz der
Glieder=
D: wieheist
dieReihe?
d)
Es
willjemand 15 EllenTuchkaufen;da aber von
demgewählten Stücke
dannnur
3
Ellenübrig
bleiben, soredet der Kaufmann
zu, das ganzeStück
zu kaufen,mit
einer Ermässigung von 2% Silbergroschen an
demPreis
einerElle:
wieviel
sollte zuerst dieElle
kosten, wennder
Käuferfür
die 18 Ellen6 Thlr.
mehr
zu bezahlenhat,
alser für
die 15bezahlen sollte?
V. Chronik
des Gymnasiums.In
dem Lehrerpers.onaleist auszer
den imvorigen Programme
erwähnten keineVeränderung
eingetreten. Dochsteht uns
zu Ostern ein Verlustbevor, indemunser
Col lege Herr
Fritsch,der seit Michaelis
1866an unserer
Anstalt gewirkt hat, einemRufe an
das Fürstlich Schwarzburgische Gymnasium zu Arnstadt zu Ostern folgen wird.Na
mens der Anstalt
danke ichihm für
dieuns geleisteten
treuen underfolgreichen Dienste.
Unsere herzlichsten
Wünsche werden
ihnin
seinenneuen
Wirkungskreisbegleiten.
Wir haben uns in
diesem Jahreder
Unterstützung zweier ehemaligerZög
linge
unsererAnstalt
zuerfreuen
gehabt.Herr
JuliusScheltz aus
Greiffenberg hatvon
Ostern1869 bis
jetzt hierdas
gesetzlichvorgeschriebene
Probejahrabgelegt;
eben
soist
Michaelis 1869Herr Dr. Bernhard Fahland
beiuns eingetreten, um
gleich falls
hierdas Probejahrzuabsolvirea.
DieseMitwirkung,die erste,welche uns
vonfrüherenZöglingen
zu Teil gewordenist, ist uns daher
einedoppelt
erfreulichegewesen. In- ,
dem ich ihreBereitwilligkeit, auch
auszer den ihnen überwiesenen Lehrstunden uns bei Vertretungenzu
unterstützen, gern anerkenne,
hoffeich,
daszihnen
die Tätigkeitan unserer Schule
undder
geistige Verkehr in unseremCollegium dauernd nützlich
sein werde.Herr
Scheltzverläszt
uns,um einem
Rufenach Magdeburg
zufolgen.
Der
Gesundheitszustand der Lehrer
undder Schüler
ist im Ganzen einerfreuli
cher
gewesen. Nur der College Herr
Panse ist amSchlusz des vorigen
Jahresdurch Krankheit mehrere Wochen
verhindert gewesen,seine Lectionen zu
erteilen. HerrCan
didat Dr. Fahland hat
für ihn
die lateinischen unddeutschen
Lectionenin
Quinta,Herr Candidat
Scheltz die in Untertertia übernommen.Bei Gelegenheit
seiner
Anwesenheit in Pommern hat Se.Majestät
dieGnade ge
habt,
dem Unterzeichneten
denRothen Adler-Orden
4. Klasse zuverleihen.
Wie
in
denfrüheren Jahren feierte
die Schuleauch
imvorigen
denJahrestag der Schlacht von
Königgrätz. HerrProf.
Riemann übernahmbereitwilligst
dieFestrede,
inwelcher er
darlegte, wie die innereTüchtigkeit des
Hausesder Hohenzollern,
welchevon
Geschlecht zuGeschlecht
wiederkehre,auch der studirenden Jugend
einleuchtendes
Vorbild sein müsse.Diese Rede ist
in demArchive von
Langbein abgedruckt.Der
Nachmittag vereinigte Lehrer,Schüler
undeine
groszeZahl
von Familiender
Stadtund der
Umgegendim Lebbiner Walde.
Am 2.
Juni genosz
dieStadt
zumersten Mal das
Glückder Anwesenheit Sr.
Königl. Hoheit des Kronprinzen.
So kurzdiese Anwesenheit
auch nursein
konnte, so gab sie doch auchdem
GymnasiumGelegenheit, Sr. Königl. Hoheit seine Ehrfurcht
zubezeugen. Die
Schülerder
Anstalt hatten zuIhrem
Empfangsich
mit ihrenFahnen und Fähnlein
aufgestellt. Ebenso waren sämmtlicheLehrer
beim" EmpfangSr. Königl.
Hoheit
anwesend, welche die Gnade hatte,an
denUnterzeichneten
undmehrere
unse rer
Collegenhuldreiche
Wortezu
richten.Am
15.
Octoberfeierte
das Gymnasium denTag
seiner Eröffnung infestlicher Weise. Der Director
hieltdabei
die Festrede,in der
erdem Gedächtnisse Sr. Hoch- , seligen Majestät,
dessenNamen
die Anstalt trägt, und dessen Büste dieAula schmückt, ehrerbietige
Wortewidmete, demnächst
aber die Schüler daraufhinwies,
wie siesich des erlauchten
NamensSr. Hochseligen
Majestätin Studien
undWandel würdig zeigen könn
ten. Diese Feier
erhielteine
freudige Zugabedurch
einePrämien-Verteilung,
welchein diesem
Jahre zum erstenMale
erfolgte,fortan aber an jedem 15.
Octobererfolgen
wird. Derfrühere
HerrArchidiaconus Hahn zuGreiffenberg, spätere Pfarrer zu
Fritter aufder
InselWollin,
ein Mann, dessenGedächtnisz in
den Herzen vielerGreiffenberger
nochjetzt
fortlebt, hatauszer andern Legaten auch
demGymnasium
ein Legatvon
200 Thalernbestimmt,
vondessen Zinsen jährlich
aneinen
Primaner,zwei
Secundaner undzwei Tertianer
Prämien an angemessenenBüchern
zuEhren des
Gedächtnisses destiefverehrten Königs Friedrich
Wilhelmsdes
IV. verteiltwerden sollen,
undzwar
an jedem15. October. Ist uns
die Gabean sich
schonerfreulich,
so wird sie es noch mehr durchdiese
Beziehung auf den edlenFürsten,
dessen Bild täglich beiunsern Versamm
lungen auf uns herabblickt. Der Director vollzog,
mit Genehmigungdes für
dieVerwal
tung
dieses Legates
durch den Testatorernannten
Curatoriums, dieVerteilung
derPrä
mien und zwar
in
lateinischer Sprache. Esempfingen:
1) der
Primaner Kuhse:den Horaz von Bentley;
2)
der Secundaner
Stolz: Schiller's sämmtliche Werke;3) der Secundaner
Hoppe:Jäger’s römische
Geschichte;4) der Obertertianer
Feldmann:Schmitz’ griechische Geschichte;
5)
der Untertertianer Vauck:
PetiscusOlymp.
Zum
26.Februar hatte der Rittergutsbesitzer
Herr v.Thadden-Triglafi',
un
ser verehrter Mitbürger, die Güte, dieLehrer des Gymnasiums,
so wie dieSchüler der
Prima undder
Obersecunda nach Triglafi'einzuladen,
wo seingastliches
Hausuns
sich schon so oft geöffnet hat.Ich danke
demhochverehrtenMann auchfür diese
Aufnahme, und binüberzeugt,
daszauch
diegeistigen
Zugaben,Erinnerungen an unser
edlesFürsten haus, in
demGedächtnis der
Schüler bleibenwerden. Er
hatte den Tag zudiesem
Be suche gewählt, der
an dieSchlacht von
Bar surAube
erinnerte,an
welchem Se. jetztregierende Majestät zum ersten Male
imFeuer des
Kampfes gestandenhat.
Am 22.
März feierte
dieSchule
ingewohnter Weise
den GeburtstagSr.
Maje
stät desKönigs.
DerDirector hielt dabei
dieFestrede, in der
ereinen Gedanken Pe
stalozzis ausführte, „der Mensch lebt
inTätigkeiten und Kräften.“
Hieraufvaledicirten vier von
den Abiturienten mitlateinischen
unddeutschen
Reden. Schlieszlichentliesz der
Director diefünf
Abiturienten.Sommer
1869.
"Winter18
69/ro.
VI.
Frequenz der
Schule.Prima 33 Schüler. Prima 29
Schüler.
Secunda
42Secunda 52
Obertertia 43
Obertertia
27Untertertia 29
Untertertia33
Quarta
31 я Quarta 31TI
Quinta
30 я Quinta36 T)
Sexta
27 яSexta 17 n
Summa 235 Schüler. Summa 225
Schüler.Vorschule 14
Я
Vorschule 19 nVII.
Oeigentliche
Prüfung.Mittwoch,
6.-April
, von8
— 1ՋUhr.
Prima! Religion,
Herr
Koennecke.
Mathematik, Herr Conrector Dietrich.
Secunda:
Cicero, Herr Prof. Riemann.
Griechisch,
Herr
Subrector Dr. Günther.Obertertia
:Geschichte,
HerrKoennecke.
Ovid, Herr Dr.
Fahland.
Untertertia:
Griechisch, Herr
Dr.Domkę.
Ovid, Herr
Dr.Schmidt.
Donnerstag
, v'. April
,von
Ѳ— 13 Լ՝ 1 Prima: Demosthenes, der Director.
Quarta : Phaedrus, Herr
Dr.Fahl and.
Geschichte,
Herr
Dr. Schmidt.Quinta:
Latein, Herr
Panse.Naturbeschreibung, Herr
Вeister.Sexta: Latein, Herr Todt.
Geographie,
Herr
Scheltz.Vorbereitungsklasse:
Deutsch, Herr Вei
ster.Wiederanfang