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Stahl und Eisen, Jg. 57, Heft 30

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(1)

STAHL UND EISEN

Z E I T S C H R I F T F ÜR DA S D E U T S C H E El S E N H Ü T T E N W E S E N

Herausgegeben vom Verein deutscher Eisenhüttenleute Geleitet von Dr.-Ing. Dr. mont. E. h. O. P e t e r s e n

unter Mitarbeit von Dr. J. W. Reichert und Dr. W. Steinberg für den wirtschaftlichen Teil

H E F T 3 0 29. J U L I 1 9 3 7 57. J A H R G A N G

Die Grundlagen der türkischen Eisenindustrie.

Von Professor Dr. B a r t e l G ra n ig g in Graz.

(Geschichtliches. Sta n d o rts frage. K ohlen- u n d E rzgrundlagen. Feuerfeste B austoffe u n d Stahlveredler. A usbaugröße.)

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G iresun Trabson C ankiri

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ANKAR/

S/ras Eskise/nF

A fgonkarahisar

Oyaróekn 17** Aydin

/ Oeniz/i

Bor dud M aras.

M ardin

A nta/yd Adana Gebe/ibereket tisebin

Mersjt Eisen vor komme/?, w ert. K/eiter aufgesek/ossen zu werden.

& Eisenvorkommen, ob ne praktische Bedeutung / Eisen Vorkommen, noob w enig bekannt.

■ C hrom erz - G ebiete

▲ M oiybdäng/anz - G ebiet.

V M anganerz-G ebiete-

* 0* G teinkoh/engebietaufgeschiossen miiuiu Steinkoh/engebiete, noch wenig ersch/ossen

■ Eisenbahnen, durch d ie türkische Repub/ik erbaut.

* Eisenbahnen, durch die türkische Repub/ik erworben.

■- E isenbahnen,projektiert und zum Bei/im Bau.

MITTELLÄNDISCHES MEER.

A bbildung 1. E rzvorkom m en in der Türkei.

Vorbehalten. (Englische Belange am Mossulöl.) Die Siche­

rung des Besitzstandes nach außen hin und die Bekämpfung der inneren W iderstände gegen die neue H errschaft (von England begünstigte K urdenaufstände, örtliche, von der Geistlichkeit und von konservativen Kreisen angezettelte Aufstände) nahm en die K räfte der S taatsführung zunächst derart in Anspruch, daß in dem ausgebluteten und ver­

armten Lande für die E ntfaltung der W irtschaft fast nichts übrigblieb. (Tripolis-Krieg, Balkankrieg, W eltkrieg, Be­

freiungskrieg gegen Griechenland, Kämpfe gegen die Viel­

verbandstruppen, die weite Teile des Landes besetzt hielten, Kurdenaufstände.) Die spärlichen Einnahm en wurden größtenteils durch die Bedürfnisse der Landesverteidigung,

Den Aufbau der W irtschaft durch ausländische (ameri­

kanische) Anleihen durchzuführen, wurde tro tz starken Strömungen für eine derartige Lösung abgelehnt. So fiel denn der Aufbau der W irtschaft fast in ihrem ganzen Um­

fange dem S taate selbst zu. Die Fülle und die Dringlichkeit der Aufgaben, die Spärlichkeit der Mittel und der Mangel an Fachleuten aller A rt, vom Ingenieur bis zum Facharbeiter, zwangen zu einer sorgfältigen Planung und Auswahl der zu lösenden Fragen.

Die wirtschaftliche und militärische Erschließung des Landes durch E i s e n b a h n e n wurde in den Vordergrund des W irtschaftsaufbaues gestellt, und in den letzten 13 Jahren wurden über 4000 km Eisenbahnen teils neu erbaut, teils G e s c h ic h tlic h e s .

M it der Vertreibung der Truppen des Vielverbandes und m it der für die Türkei siegreichen Beendigung des griechisch-türkischen Krieges (1922) war der Gebietsumfang der Türkei gesichert. E r wurde durch den Frieden von Lausanne anerkannt. N ur die Grenze gegen das Mossul- gebiet blieb einer späteren Regelung durch den Völkerbund

der Gendarmerie und Polizei aufgezehrt. Mit einer W irt­

schaftsentfaltung durch private K räfte w ar nicht zu rechnen, weil sowohl privates K apital als auch privater Unterneh­

mungsgeist im Inlande nicht in entsprechendem Maße vor­

handen war. W irtschaftliche Abenteurer und Spekulanten,

die sich in Verwechslung der „alten“ m it der „neuen“ Türkei

anzubieten versuchten, wurden überhaupt nicht vorgelassen.

(2)

834 S ta h l u n d E isen . B . Oranigg: Die G rundlagen der türkischen E isenindustrie. 57. J a h r g . N r. 30.

bestehende, in ausländischem Besitze befindliche Linien aufgekauft. Die geschaffenen Ost-West-Verbindungen (siehe

Abi. 1) werden gegen die persische Grenze vorgetragen,

das Schwarze Meer im Norden wird bereits durch zwei Eisenbahnlinien erreicht (Linie Samsun-Sivas und Linie Zonguldak—Ankara), und das Mittelmeer im Süden wird außer durch die Taurusbahn bald eine zweite Verbindung (über Antalya) m it dem Innern des Landes erhalten.

Die Kosten des Baues der technisch größtenteils recht schwierigen Bahnlinien (Durchbruchsschluchten des Filyos durch das pontische Gebirge, Durchbruchsschlucht des Tigris durch den Taurus nördlich Dyarbekir, Schluchten des E uphrat usw.) sowie die Rüstungsausgaben bedingten in der i n d u s t r i e l l e n E n t f a l t u n g ein etwas langsameres Zeit­

maß, obwohl auch hier Erstaunliches geleistet wurde und wird.

Die Erstellung von vier Zucker­

fabriken machte das Land, das früher allen Zucker ein­

führte, im Zucker unabhängig. Die Webstoff industrie wurde und wird weit­

gehend ausgebaut, eine Papierindustrie, eine Glasindustrie usw. wurden ge­

schaffen, und am 10. A p r il 1937 w u rd e d e r G r u n d ­ s te in z u r E r b a u ­ u n g d e r E i s e n i n ­ d u s t r i e in K a r a - b ü k a n d e r B a h n ­ lin i e A n k a r a — Z o n g u ld a k g e ­

l e g t , nachdem bereits vorher in Kirik-Kale bei Yahse H an am Kizil-Irmak ein rein militärischen Zwecken dienendes Stahl- und Walzwerk errichtet worden war. Daß die auf der landwirtschaftlichen Urerzeugung aufgebauten Industrien (Zucker-, Baumwolle- und W ollindustrie) v o r der m etall­

urgischen Industrie zum Ausbau gekommen sind, ist nahe­

liegend, weil dort neben der Dringlichkeit des Bedarfes die Erfassung der Rohstoffgrundlage einfacher, die Höhe des Anlagekapitals wesentlich geringer und die Absatzfrage leichter abzuschätzen ist als bei der metallurgischen und be­

sonders bei der Eisenindustrie.

Untersuchungen über die Grundlagen einer türkischen Eisenindustrie, die der Verfasser in den Jahren 1925 bis 1926 in Kleinasien auf Anregung des türkischen Ministerial­

direktors Dipl.-Ing. V e h b i E r g e n e und auf Einladung der türkischen Regierung durchgeführt hat, zeitigten folgende Ergebnisse:

Die K o h le n - und K o k s g r u n d la g e w ar offenbar im Steinkohlengebiet von Zonguldak gegeben, obschon Ver­

suche über die Verkokbarkeit der dortigen Kohle noch nicht vorhanden waren. Außerdem war bekannt, daß weiter im Innern des Landes, bei Söyüt-Özü, Steinkohlenflöze aus­

treten sollten — eine kurze Bereisung der genannten Gegend bestätigte die Richtigkeit dieser Angabe. Eine topographi­

sche und geologische Aufnahme des Gebietes, Schürfarbeiten und Untersuchungen über die Verwendbarkeit dieser Stein­

kohle wurden angeregt. Es konnte somit ein gutum grenzter Arbeitsplan für die Erschließung der Kohlengrundlage auf­

gestellt werden, und ein günstiges Ergebnis dieser Arbeiten war durchaus wahrscheinlich.

Nicht so gute Ergebnisse zeitigte die erste Untersuchung der E i s e n e r z l a g e r s t ä t t e n . G estützt auf spärliche Nach­

richten im Schrifttum , auf G utachten und Berichte aus früherer Zeit, die nicht immer ernst zu nehmen w aren, und auf Meldungen über Eisenerzfunde, die von den Provinzial­

behörden kamen, wurde das Land in nahezu 300 Reisetagen vom Schwarzen Meer zum M ittelmeer in Zickzackfahrten durchquert. Das Ergebnis w ar dürftig. Rote, eisenschüssige Kalke, Roterden im Kreidekalk, dunkle Andesite, spärliche Schwefelkieseinsprenglinge, einige Zentim eter dicke Lagen von Magnetitsanden, Erzgerölle in Bächen usw. wurden für große Eisenerzlagerstätten gehalten.

Nur an einzelnen F undpunkten waren die sichtbaren Vorkommen so bedeutend, daß empfohlen werden konnte, dort m it geologischen Teilaufnahmen und m it geophysi­

kalischen und berg­

männischen Schürf­

arbeiten einzu­

setzen. Leiderlagen aber gerade die aus­

sichtsreicheren Ge­

biete geographisch sehr ungünstig in entlegenen Tälern des Taurus.

Trotz dem augen­

blicklichen Fehlen einer befriedigenden Erzgrundlage wurde im Ja n u ar 1926 vom M inisterrat die E r­

richtung einer Eisen­

industrie grundsätz­

lich beschlossen, und die Große National­

versammlung be­

willigte im Februar 1926 die hierzu erforderlichen Mittel. Die Eisenindustrie sollte, ähnlich wie in anderen Ländern (England, Deutsch­

land, Tschechoslowakei usw.), wohl auf der Grundlage ein­

heimischer Kohle, aber vorläufig wenigstens auf der Grund­

lage größtenteils ausländischer Erze aufgebaut werden. Die Beschlüsse des Jahres 1926 kam en zunächst nicht zur Durch­

führung. Selbst die topographischen, geologischen und bergmännischen Vorarbeiten zur Erschließung der Kohlen­

grundlage im Landesinnern und zur weiteren Verfolgung der als aussichtsreich festgestellten Vorkommen von Eisenerzen konnten aus Mangel an Geldm itteln nicht durchgeführt werden. Wohl aber wurde der Bau der Bahnlinie Ankara— (K izil-Irm ak)—Zonguldak m it der beabsichtigten Fortsetzung zum H afen von Eregli (Heraklea, auch Ereyli) in Angriff genommen und so das Gebiet erschlossen, in dessen Nähe sich die „innere Kohlengrundlage“ befindet, In den folgenden Jahren beschränkte man sich auf gründlichere geologische Begehungen des Steinkohlen­

gebietes von Söyüt-Özü (Dr. M. L u ciu s,L u x em b u rg ) und auf eingehendere geologische Aufnahmen der bekannten und in­

zwischen noch weiter bekannt gewordenen Vorkommen von Eisenerzen (Dr. M. L u c i u s , Luxem burg, Dr. E. N o v a k , Wien, Dr. E. B ö h n e ,i. Fa. Krupp, Essen). Zu bergmännischen Aufschlußarbeiten, die eine zuverlässige Schätzung der E rz­

vorräte erlaubt hätten, kam es nirgends, und so änderte sich das Bild von 1926 kaum (siehe Tafel 1 und Abb. 1).

Die inzwischen durchgeführten Verkokungsversuche der türkischen Steinkohlen h atte n ein günstiges Ergebnis und es blieb dabei, daß die Kohlengrundlage gesichert, die E rz­

grundlage aber noch m angelhaft war (und ist), wobei sich

A bbildung 2. D ie Talebenen von Karabük, der Standort der Eisenindustrie.

V orne lin k s A usläufer a lte r H o ch fläch en , die fü r Siedlungszw ecke in B e tr a c h t kom m en.

(3)

29. J n ! i 1937. B . tiranigg: D ie G rundlagen der türkischen E isenindustrie. S ta h l u n d E ise n . 835

die Mangelhaftigkeit sowohl auf die nur sehr ungefähr schätzbaren vorhandenen Mengen als auch auf die ungünstige geographische Lage der bekannten Eisenerzvorkommen be­

zieht. Im Spätherbst 1934 wurde die Standortsfrage der zu errichtenden Eisenindustrie entschieden und hierauf in Zusammenarbeit zwischen dem türkischen Ministerial­

direktor Dipl.-Ing. Vehbi Ergene und der F irm a K r n p p , Essen, zunächst ein Vorentwurf ausgearbeitet, dem Anfang 1936 ein ausführlicher Entw urf folgte.

Die F ührung der die Eisenindustrie berührenden An­

gelegenheiten wurde in dieser Zeit der S ü m e r - B a n k 1) über­

tragen, unter gleichzeitigem R ü ck tritt des bisherigen Vor­

kämpfers und Betreuers der Eisenindustrie, Vehbi Ergene.

Die Sümer-Bank führte die weiteren Verhandlungen außer mit Krupp und m it anderen in B etracht kommenden Unternehmungen des Deutschen Reiches noch vorüber­

gehend m it französischen und gleichzeitig m it englischen Werken. Im Dezember 1936 kam es zum Abschluß m it der Firm a B r a s s e r t (England), worauf im April 1937 die Grundsteinlegung erfolgte.

D er S t a n d o r t d e r t ü r k i s c h e n E i s e n i n d u s t r i e . Kein wirtschaftlich gesehen ergibt sich als geeigneter Standort das Mündungsgebiet des Gülüc-Su in das Schwarze Meer bei Eregli (Heraklea). Eine breite Talebene, um säum t von üppig bewachsenen Hügeln, bietet reichlich Raum für industrielle Siedlungen und für W ohnbauten. Süßwasser steht in reichlichem Maße zur Verfügung; mildes, fieber­

freies Klima und fruchtbarer Boden erleichtern die Siedlung und den Aufenthalt.

Der einzige, von der N atur gegebene Hafen am Südufer des Schwarzen Meeres, die geräumige Bucht von Eregli (Heraklea) ist 3 bis 4 km vom Unterlauf des Gülüc-Su entfernt; kleinere Fahrzeuge können in den Gülüc-Su ein- fahren. Das Steinkohlengebiet von Zonguldak reicht bis auf 15 km Entfernung an Eregli heran, d. h. die Kohlen­

grundlage des Küstengebietes befindet sich in unm ittel­

barer Nähe.

Da die Eisenerze vorläufig der H auptsache nach aus dem Auslande bezogen werden müssen, bedeutet die Lage der Hüttenwerke nahe am Hafen von Eregli, dessen Ausbau zum Kohlenausfuhrhafen der Türkei vorgesehen ist, einen nicht zu unterschätzenden Vorteil.

Hinzu kom m t noch, daß die Besiedlung Kleinasiens im fruchtbaren feuchten K üstengürtel des Schwarzen, des Marmara-, des Aegäischen und des Mittelmeeres viel stärker ist als im wasserarmen Inner-Anatolien und daß somit in den Küstengebieten der Verbrauch an Fertigerzeugnissen der Eisenindustrie größer ist als im spärlich besiedelten Inner-Anatolien. Sollte später die A usfuhr eine Rolle spielen, dann ist ein H üttenw erk nahe am Hafen einem solchen im Innern des Landes ebenfalls überlegen.

Diesen unwiderlegbaren Vorteilen des Standortes am Meere steht der Nachteil gegenüber, daß ein so gelegenes Hüttenwerk einer feindlichen Einwirkung von der Seeseite aus überaus leicht zugänglich ist.

Während des Weltkrieges waren, solange die russische Schwarze-Meer-Flotte noch handelnd eingriff, die Kohlen­

bergbaue des Gebietes von Zonguldak zur U ntätigkeit ver­

urteilt; die Bergbauanlagen wurden ohne Truppenlandungen

U D ie Süm er-B ank is t eine vom S ta a te gegründete und g e ­ führte D achgesellschaft, die m it der E rrichtung und m it dem B e ­ triebe der B aum w oll-, W oll-, Seiden-, Papier- usw . In d u strie beauftragt ist. Für die M ontanindustrie (Stein k oh le, Braunkohle, C hrom eisenstein, B lei, Zink, K upfer, E d elm eta lle u sw .) w urde 1935 eine ähnliche D ach gesellsch aft m it dem N am en E t i - B a n k vom S ta a te gegründet; es is t beabsichtigt, später auch den B etrieb der E isenindustrie der E ti-B a n k zu überantw orten, w ohin d ie E ise n ­ industrie ja sachlich gehört.

von der Seeseite her zerstört, an eine ausgiebige Kohlen­

verschiffung war nicht zu denken.

Erwägungen dieser A rt waren dafür maßgebend, vom vorgeschilderten Standort abzusehen und nach reiflicher Ueberprüfung einer ganzen Reihe von Standorten schließlich den wirtschaftlich viel ungünstiger gelegenen Standort von K a r a b ü k an derindessenfertiggestellten BahnlinieAnkara—

Zonguldak (später Eregli) zu wählen. K arabük liegt an der Einmündung zweier Flüsse, des Aray-Q ay und Soganli- Qay, die nach ihrer Vereinigung Filyos-Qay oder Ulu-Qay heißen, und 12 km von dem Städtchen Zaframbolu entfernt.

Die Bahn tritt wenige Kilometer von K arabük abw ärts in die wilde Granit-Quarzit- und Kalkschlucht des Filyos- Cay ein und erreicht nach rd. 95 km das Schwarze Meer bei der Station Filyos. Die Entfernung K arabük—Zonguldak beträgt rd. 115 km, der künftige Hafen von Eregli ist von K arabük 153 km entfernt.

K arabük liegt bereits im Gebiet des wasserarmen Steppenklimas, aber unm ittelbar im Norden von K arabük erhebt sich der gewaltige Kreidegebirgsstock des Demir- Oluk-Dag mit seinen ausgedehnten Urwäldern an Fichte, Tanne, Buche und Eiche, und dieser Gebirgsstock bildet auch die klimatische Scheide zwischen dem feuchten K üsten­

gebiet im Norden und dem wasserarmen Steppengebiet im Süden.

Die heutigen Talböden des Aray- und des Soganli-Qay sind in eine alte Terrassenlandschaft im Eozän eingeschnitten;

der Talboden des Soganli-Qay ist wesentlich geräumiger als jener des Arac. auch sind seine Baugrundverhältnisse wesent­

lich günstiger, so daß, entgegen dem ersten Vorentwurf, auf Anregung des Verfassers das Tal des Soganli-Qay als end­

gültiger Standort gewählt worden ist.

Es ergibt sich somit für die i n d u s t r i e l l e Siedlung der Talboden des Soganli-Cay, während für die W o h n s ie d lu n g die höher gelegenen alten Terrassen prächtige Bauflächen liefern (siehe Abb. 2). K ü h lw a s s e r steht in den beiden genannten Flüssen und im Grundwasser reichlich zur Ver­

fügung, und als Trinkwasser bietet sich ein ausgezeichneter Quellhorizont einige Kilometer nordöstlich von K arabük dar, wo nahe an der Berührungslinie zwischen Kreidekalk und Flysch, aber noch im Kreidekalk, ausgezeichnetes Trink­

wasser in mehr als ausreichenden Mengen in prächtigen Quellen austritt. An Baustoffen stehen die Kalke der Kreide und des Eozäns im nächsten Bereich von K arabük zur Ver­

fügung, und die in die heutigen Talböden oder auf die alten Terrassen verschwemmten, etwas sandigen Mergel des Eozänflysches liefern einen gut brauchbaren Ziegellehm.

Hartgesteine finden sich wenige Kilometer unterhalb von K arabük als Granit und Quarzit in der Filyosschlucht.

Auch in den Bachschottern des Soganli-Qay gibt es, wenn auch in beschränktem Maße, h arte Konglomerate m it kristallinen Gerollen.

Bauholz steht in den oberen Teilen des vorerwähnten Demir-Oluk-Dag in größten Mengen zur Verfügung.

Somit sind die natürlichen Bedingungen des Standortes K arabük überraschend günstig. Die Malariaverseuchung der Gegend wird beendet sein, sobald ihre Ursache, die Reis­

kulturen in den Talböden mit ihrer künstlichen Versumpfung eingestellt werden, was inzwischen geschehen ist. Als E r­

schwernis, die aber in Anatolien wohl überall anzutreffen ist, muß die spärliche Besiedlung der Gegend und dam it der Mangel an ortsnahen A rbeitskräften und der völlige Mangel technischer Niederlassungen weit und breit um K arabük angesehen werden, so daß eine werdende Industrie in der Befriedigung all ihrer technischen und kulturellen Bedürf­

nisse vom ersten Tage an ganz und gar auf sich selbst an­

gewiesen ist.

(4)

836 S ta h l u n d E ise n . B . Qranigg: Die G rundlagen der türkischen E isen in d u strie. 57. J a h r g . N r. 30.

Anderseits genießt die Gegend von Zaframbolu seit lan­

gem einen ausgezeichneten Ruf wegen des guten von dort kommenden Gemüses und Obstes, so daß sich bei einiger Mühe und Sorgfalt Siedlungen schaffen lassen, welche die Nachteile des derzeitigen Steppenklimas (Wassermangel) leicht überwinden lassen.

D ie K o h le n g r u n d la g e (siehe Abb. 3 und Tafel 1).

F ür den Anfang kann nur das Steinkohlengebiet von Zonguldak als Kohlen- und Koksgrundlage in Frage kommen.

Da aber dieses Steinkohlengebiet vom Standpunkt der Ver­

wundbarkeit durch feindliche Einwirkung von der Seeseite recht ungünstig liegt, ist die sichere Lage von Karabük hin­

fällig, solange es nicht gelingt, Kohlenvorkommen aufzu­

finden, die ebenfalls tiefer im Lande liegen.

muß für die erste Betriebszeit als Kohlen- oder Koksgrund­

lage für die Eisenindustrie in K arabük herangezogen werden.

Die wirtschaftliche Belastung, die mit der Verlegung der Eisenindustrie in das Landesinnere nach K arabük verknüpft ist, verliert aber ihre Rechtfertigung, wenn die ebenfalls vom Meer entfernter gelegenen Steinkohlengebiete, die vom Verfasser und von E. Clar aufgefunden worden sind, nicht erschlossen und nutzbar gemacht werden.

F e u e r f e s t e B a u s t o f f e u n d S t a h l v e r e d l e r . Feinkristalline Q u a r z i t e sind im Devon reichlich ver­

treten, sie finden sich auch in der Filyosschlucht an der Bahnlinie unterhalb von K arabük und im Devon zwischen Karabük und K ara-Fasil. Aber auch kryptokristalline und amorphe Quarze finden sich in angeblich sehr großen

Mengen (mehrere Millionen

S tra ß en

,

gan zjäh rig m it K raftw agen öefh h röar.

» nur in d er trockenen Ja h resz eit öefahröar.

Stein koh /e,ersch lossen .

tjT e* Steinkoh/e, noch nicht o d er m angelh aft ersch lo ssen . ^ K aik (K reid e), n u r in d e r N ähe ron K arahük ein gezeich n et.

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A bbildung 3. D er Standort K arabük und die R oh stoffe seiner U m gebung.

Bekannt war, daß bei Söyüt-Özü, allerdings 130 km von K arabük entfernt und in einem technisch schwer zugäng­

lichen Gebiet, Steinkohle vorkonunt.

Es lag nahe, anzuregen, daß planmäßige geologische Aufnahmen im Raume zwischen Zonguldak-Inebolu im Norden und K astamunu-Zaframbolu im Süden am Platze seien, um die Frage nach passender gelegenen Steinkohlen­

vorkommen zu untersuchen. Bei der Steinkohlensuche weiter nach Süden in das Landesinnere zu gehen, erschien zwecklos, weil durch die Arbeiten N o v a k s bekannt war, daß weiter im Süden nur mehr Devon und A ltkristallin anzutreffen ist. Dieser vom Verfasser dem türkischen W irt­

schaftsminister vorgetragenen Anregung folgte die geolo­

gische Uebersichtsaufnähme des genannten Gebietes durch den Verfasser, gemeinsam mit Professor Dr. E. C la r im H erbst 1935 und im Sommer 1936.

Diese Aufnahmen führten zur Entdeckung der Stein­

kohlengebiete von K ara-Fasil (85 km von Karabük), von Qarsamba (100 km von Karabük) und einer 24 km langen P erm antikline (Arit-Dere—Güren-Dere), deren Scheitel an einem P unkte bis zu dem darunterliegenden Karbon erodiert ist (siehe Abb. 3). Obschon die genannten Stein­

kohlengebiete sehr stark gestört sind, ist ihre Erschürfung (Tiefbohrungen) unabweislich, hängt doch davon die E r­

schließung einer Kohlengrundlage ab, die der unm ittelbaren Einwirkung vom Meere aus entzogen ist.

Zusammenfassend läßt sich somit sagen:

Das Steinkohlengebiet von Zonguldak mit einem Kohlen­

vermögen von mehreren hundert Millionen Tonnen kann und

Tonnen) in der Nähe von Ergani-Maden; auch in der Umgebung von K ütahya sollen kryptokristalline Süßwasserquarzite Vor­

kommen.

K r i s t a l l i n e r M a g n e ­ s i t (Spatm agnesit) ist in Kleinasien nicht bekannt, wohl aber sind Gelmagne­

site (dichter Magnesit) bei der H äufigkeit von Serpen­

tindurchbrüchen zu er­

warten und an mehreren Stellen in beachtenswerten Mengen bekannt. Solche Magnesite finden sich u. a.

auch an der Bahnlinie K arabük—A nkara2).

Die reichen C h r o m it- l a g e r s 't ä t t e n Kleinasiens (1935 Ausfuhr 150 000 t Chromit) sichern den Rohstoff für diese Sondersteine3).

Die M a n g a n e rz e im Süden Anatoliens (Bucht von Makri) werden zwar derzeit nicht abgebaut, doch scheint die Frage ihrer Bauwürdigkeit noch nicht entschieden.

C h r o m it steht im Lande in sehr großen Mengen zur Ver­

fügung (s. Abb. 1). M o ly b d ä n g la n z wurde im Granit der Keskin-Maden (Denek-Maden) nahe der Bahnlinie Ankara—

Kayseri als pneum atolytischer Gang nachgewiesen, die Auf­

schlußarbeiten sind im Zuge.

Der V a n a d i n i t , der in der eben wieder aufgeschlossenen Keban-Maden am E u p h rat als junge U eberkrustung in prachtvollen K ristallen angefahren worden ist, scheint wegen zu geringer Ausdehnung für eine Verwertung nicht in Frage zu kommen.

A u s b a u g r ö ß e d e s W e rk e s .

Auf Grund der erhaltenen Angaben entwarf die Firm a Krupp in Essen eine H üttenanlage, bestehend außer der Kokerei einschließlich der Gewinnung von Nebenerzeug- nissen aus zwei Hochöfen m it je 150 t täglicher Roheisen-

3) D ie E rzeugung vo n S i n t e r m a g n e s i t aus G elm agnesit durch Zusatz vo n E isen o x y d zum praktisch eisenfreien G el­

m agnesit wird m eines W issens seit Jahren in der H ü tte von Zenica in B osn ien durchgeführt, und nach einer freundlichen M itteilu n g d es D ip l.-In g . H ad i Jener in A nkara w ird dieselbe A rbeitsw eise au ch im Stahlw erk vo n K irik -K ale für Stam pf- m asse für Siem ens-M artin-O efen durchgeführt.

3) D ie bedeutenden Schm irgelvorkom m en K lein asien s zw in ­ gen in A nbetracht der fortsch reiten d en V erdrängung d es n a tü r­

lichen Schm irgels durch geschm olzenen B a u x it u n d durch Kar- borundum zu einer anderen V erw ertung d es n atürlichen Sch m ir­

gels. (A lum inium erzeugung, feuerfeste B austoffe.)

(5)

29. J u li 1937. R . Granigg: D ie Grundlagen der türkischen E isenindustrie. S ta h l u n d B isen . 837

T afel 1. U e b e r s i e h t ü b e r d i e E i s e n e r z - L a g e r s t ä t t e n in d e r T ü r k e i.

Nr.

der K arte

N am e des Vor­

komm ens G eographische Lage Erze A rt und Größe der Vorkommen Geologischer B ericht

von: Anm erkung

1 B ev ru t Dag

Zwischen M aras und Elbistan.

I n 2700 m Seehöhe, schwer zugänglich.

L im o n it und Siderit

M etasom atisch im K alk, 3 L a ­ g erstätten 9,4 Mill. t ( ? ) je

100 m Tiefe. Dr. L ucius 1928

2

F aras Zwischen M aras und K ayseri,

67 km L uftlinie von der B ahn, schwer zugänglich.

L im o n it und H ä m a tit

M etasom atisch im K alk und G ängchen im Q uarzit. 11,5

bis 9 Mill. t (?)

Dr. Lucius 1927 Dr. B öhne 1934

Die größte, bisher b e k a n n t ge­

wordene L a g erstätte.

3 Bor

Zwischen K ayseri und Ulu K isla, 28 km von Bor, leicht

zugänglich.

L im o n it und H ä m a tit

Linsen u n d kleine G änge im M armor und Gänge im K ri­

stallin.-L im onit, 500 000 t (?) H ä m a tit wenig.

Dr. Böhne 1934

4 K ocak

Zwischen K o n y a und Ulu K isla, 3 k m nördlich d er B ahn,

beim D orf „ K o c a k “

H ä m a tit? und

M agnetit ? S cheint w ertlos zu sein.

5 G ävur-D ag Bei Islahive, 12 km von der

B ahn. H ä m a tit K leine Gänge u n d Im p rä ­ gnationen in Schiefem.

Dr. L ucius 1928 E. I . R iehes 192S Prof. Dr. K ie rt 1917

Viele A ufschlußarbeiten w ur­

den gem acht, Ergebnisse unbefriedigend.

6 P av as

7 k m von D ö rtY o l und 7 km vom Meer im Golf von

A lexandrette.

H ä m a tit Stöcke und Linsen im K reide­

kalk oder am K o n ta k t K alk- Serpentin.

B ouzaud 1910 Canakis 1912 F rech und Simmers­

b ach 1911 B aum ann 1917

Die Schätzungen schw anken zwischen 12 Mill. t und 0,06 Mill. t.

7 Blm a-D ag B ei K öm ür-C ukuru, einein­

h alb R eitstu n d en südl. B aylan. M agnetit ( ?) L inse im Serpentin, 30 m

lang, 1 m breit. B aum ann 1917

8 Aiali-Deresi

B ei K arak ay a, T al des Gök- Su, 5 R eitstu n d en von Selefke

(Ipel).

L im o n it

E iserner H u t einer ganz klei­

nen P yrit-K upferkieslager­

stä tte .

D r. N ovak 1927 N ach N ovak wertlos.

9 Bahpe-Dere 14 km vom H afen von Ipel,

leich t zugänglich. H ä m a tit

K leine Adern (1 cm bis 3 cm) im A ndesit und K nollen in

einem E ruptivgestein.

B aum ann 1917

Dr. L ucius 1928 N ach den B erichten wertlos.

10 Dedeler B ei O vacik, 10 km vom H afen O vacik.

L im o n it und H ä m a tit

M etasom atische Linsen im K alk, am K o n tak t m it

Schiefem.

D r. Lucius 1928 N ach L ucius wertlos.

11 Q alaiki Bei I<?el, 6 km vom Meer in

der B u ch t von Ovacik. A nkerit M etasom atische Linsen im K alk, 3,2 Mill. t.

Dr. L ucius 1928 D r. Böhne 1934

D a bloß A nkerite m it 20 bis 24 % F e , w ertlos.

12

U rhana, B avha, K arakilis-A lan

u n d A hzar

Alle bei A nam ur. G anz kleine, nach Lucius

wertlose Vorkommen. D r. L ucius 1928

13 Melece 15 km w estlich A nam ur, 5 bis 7 k m vom Meer.

M ag n etit und H ä m a tit

M etasom atische Linsen und

A dern im K alk. Dr. L ucius 1928

V or dem B alkankrieg in B e­

trie b gewesen, n ach L ucius wertlos.

14 O rfan u n d Said

M ahm ut Bei A laya. M agnetit

I n einem basischen E ru p tiv ­ gestein als Im prägnation.

(Schlieren?)

Dr. N ovak 1927

15 K aragedik B ei A laya. L im onit

M ineralisierte Zone im Glim­

merschiefer, 110 m lang, 8 bis 10 m breit.

D r. N ovak 1927

16 S akarkaya am

B es-P arm ak 12 km südlich von Qavdar. H ä m a tit Linse m it viel Q uarz im

Glimmerschiefer. Dr. Lucius 1927 N ach L ucius 16 000 t je 1 m Tiefe.

17 Qavdax am Bes-

P arm a k Zwischen A ydin und Milas. H ä m a tit und M agnetit

1 km langer Gang im Gneis.

3 bis 4 m m ächtig. Dr. L ucius 1927 N ach L ucius 315 000 t je 100 m Tiefe.

18 Torbali B eim Dorf H o rtu n a, E isen­

b ah n n ach Sm yrna.

L im o n it un d H ä m a tit

M etasom atischer Stock im K alk n ah e am K o n ta k t m it

G ranit.

Dr. L ucius 1928 D r. Böhne 1934

N ach L ucius 2,5 Mill. t. N ach B öhne ü b er 1 Mill. t.

19 A yazm ant Zwischen A yvalik u n d B erga­

m on 19 km vom Meer. M agnetit Stöcke am K o n tak t G ranitr porphyr-K alkschiefer.

Dr. Lucius 1927

Dr. Böhne 1934 i/4 bis y2 Mill. t (?).

20 G ürece 30 k m w estl. vo n L apsaki L im o n it und H ä m a tit

I m krist. Schiefergebiet am

K o n ta k t G ranit-K alk. Ing. Semmel 1917 21 Edissar-Punar 17 km w estlich P an d erm a

oder 7 km von E dincik.

H ä m a tit und Siderit

Erzführende K alkbank am

K o n ta k t m it Grünschiefer. In g . Speidel 1917

Im K alk A dern von M alachit, im Schiefer arm e Im p rä g n . Cu-haltigen P y rits.

22 Egrigöz-Dag

35 k m von T avsanli gegen Simav, b ei den D örfern Kiireci,

K alk an u n d G üncük.

L im o n it, H äm a­

t i t u n d M agnetit

L insen am K o n tak t G ranit- K alk und Schiefer.

Dr. Lucius 1927 Dr. B öhne 1934

N ach L ucius 250 000 t, nach B öhne „ k lein “ .

23 B üyük Benli B ei Gemlik, 8 k m vom M ar­

m aram eer. H ä m a tit I n Q uarziten Gänge und

Lagergänge.

Dr. L ucius 1927 Ing. Speidel 1917

N ach L ucius 1 bis 2 cm m äch ­ tig , n ach Speidel 100 bis 200 cm m ächtig.

24 Burgas A m M arm aram eer, 300 m öst­

lich Burgas. H ä m a tit I n den M arm orsteinbrüchen

kleine Linsen. Ing. Speidel 1917 W ertlos.

25 K adi-K öy B ei H ay d ar-P asa. Im Wald

h in te r K ad i Köy. H ä m a tit R ollstücke in fluviatilen A b­

lagerungen.

Fliegel u n d W enker

1917 O hne prak tisch es Interesse.

26 Podim a

40 k m nordw estlich Q atalpa u n d 15 k m nördlich S tranca, n ah e am Schwarzen Meer.

? R ollstücke, A nstehendes w urde

n ic h t gefunden. C anakis 1909

27

D em irköy 20 km vom Schwarzen Meer,

bei K irklareli, Trazien. M agnetit

Am K o n tak t G ran it und Schiefer, ferner M agnetit­

sande.

Dr. L ucius 1927 N ach L ucius wertlos.

28 Kizil-Tepe

Bei Eregli (H eraklea) bei D ar K öy, Belin K öy u n d A ftu n -

D ere-K öv.

H ä m a tit G änge im Schiefer un d A dern

im Q uarzit. (Devon.) Dr. N ovak 1927 N ach N ovak wertlos.

29 A lapli I n der B u ch t von E reyli. M agnetit 3 bis 6 cm stark e B änke von

M agnetitsand. (Seifen.) D r. Lucius, D r. N ovak W ertlos.

30 Mevre Bei Eregli. H ä m a tit In Q uarziten. (D evon.) Dr. N ovak 1927 Wertlos.

31 H aci-M ehm et 12 km südwestlich Xnebolu. 5 bis

6 k m vom Meer. H ä m a tit Kreidem ergel m it H ä m a tit

am A ndesitkontakt. D r. N ovak 1927 W ertlos.

32 F undacik

34 km Luftlinie vom Meer, zwischen O rdu u n d K iresün,

12 h von Ordu.

M ag n etit Stöcke am K o n ta k t G ranit- M armor.

E. C oulant 1908 C anakis 1909

R oucan

Scheint beachtensw ert zu sein.

33 E sküne u n d Sü- m üklü

B ei Alucera, 60 km L uftlinie vom Meer in 1720 bis 2520 m

H öhe.

H ä m a tit u n d M agnetit

Am K o n ta k t Q uarzporphyr-

K alk, kleine Adern. Dr. Lucius 1928 Erze auch in den Fluß-A llu- vionen. W ertlos.

34 M ehrak Dere 500 m westlich Ergani-M aden. M agnetit Linse im S erpentin, 4 m lang,

2 m breit. B aum ann 1917 B edeutungslos.

36 D ivrik N ah e d er B ahn Sivas-M alatva M agnetit Stock ?

I n allerletz te r Z e it en td eck t.

Vgl. D eu tsch er M o n ta n ­ d ie n st vom 30. J u n i 1937.

(6)

838 S ta h l u n d E ise n . A u fa rb eitu n g von Beizablaugen. 57. J a h r g . N r. 30.

erzeugung, einem Stahlwerk mit 5 Siemens-Martin-Oefen (je 30 t Fassungsraum), einem Elektrostahlofen (5 t) und einem Walzwerk mit Block-, Mittel-, Fein- und D rahtstraße

sowie Mittelblech- und Feinblechstraße.

Eine Betrachtung der türkischen Einfuhrzahlen zeigte jedoch, daß schon im Jahre 1934 die Roheisenerzeugung der zwei geplanten kleinen Oefen nicht mehr genügt h ätte, um allein die Einfuhr an Schienen, Rohstahl und Röhren zu decken. Zieht man weiter in Betracht, daß m it Rücksicht auf die Devisenlage und auf die Handelsbilanz in der Krisen­

zeit nach 1929 die Einfuhr gedrosselt werden mußte, so er­

scheint wohl eine An­

lage so geringer Ab­

messung als verfehlt.

Wenn auch m it der Vollendung des Aus­

baues der Eisenbah­

nen der Schienenbe­

darf kleiner sein wird als in den Jahren nachhaltigen Bau­

ens, so darf nicht übersehen werden, daß außer der R ü­

stungsindustrie der Brückenbau für die Straßen und der Betonhochbau in raschem Aufstieg be­

griffen sind. Die Landwirtschaft steht in Gebieten, die durch keine Eisenbahnen erschlossen sind, noch auf einer sehr nied­

rigen Stufe. Pflug, Egge und Wagen sind in diesen Gegenden noch restlos aus Holz gefertigt, die „Dreschmaschine“ besteht aus einem mit Schlitzen versehenen hölzernen B rett, in dessen Schlitze Steine m it scharfen Kanten eingekeilt wer­

den, und dieser „Schlitten“ wird über das geschnittene Ge­

treide gezogen (Abb. 4). Wie sehr die Landw irtschaft nach Eisen verlangt, zeigt ihr Aufschwung in den von der Eisen­

bahn erschlossenen Gegenden.

Auch darf nicht außer B etracht gelassen werden, daß nicht nur die Rüstungsindustrie, sondern vor allem auch die allgemeine Industrialisierung des Landes durch den Vorteil,

den wichtigen Baustoff „Eisen“ nunm ehr im Lande selbst erzeugt zu sehen, einen bedeutenden Auftrieb erhalten wird.

Bevor noch der erste Spatenstich getan war, entwickelten sich bereits Pläne zur E rrichtung eisenverarbeitender Indu­

strien, so vor allem für die Herstellung landwirtschaftlicher Maschinen usw.

Aus diesen Tatsachen und Erwägungen heraus wurden die Pläne auf zwei Hochöfen von je 300 t Tagesleistung um­

gestellt, wodurch gleichzeitig die W irtschaftlichkeit des Betriebes gesteigert wird. Hierbei wurde stets nur der

inländische Bedarf ohne jedwede Aus­

fuhr in Rechnung gestellt. Ein schwa­

cher P unkt der Anlage wird längere Zeit hindurch noch das Walzwerk bil­

den, von dem alle handelsüblichen Profile verlangt wer­

den, dessen Lei­

stungsfähigkeit aber notwendigerwei se viel größer ist als der Bedarf der aller­

nächsten Zeit.

Eine andere nicht zu unterschätzende Anfangsschwierig­

keit liegt im Man­

gel an hüttenm ännisch vorgebildeten inländischen In­

genieuren, Meistern und A rbeitern und dam it in den Weiterungen, die sich aus der Eigentüm lichkeit der Auf­

fassung mancher leitender Stellen des Inlandes über die technische Hilfe des Auslandes ergeben. Um dem Mangel an Ingenieuren abzuhelfen, werden durch das staatliche M ineninstitut (Maden Tetkik ve A ram a E nstitüsü) ent­

sprechend befähigte Studenten auf Staatskosten zum Hochschulstudium nach Europa und zum Teil auch nach Amerika entsendet, m it der Verpflichtung, nach dem Studium mindestens ebensolange in den vom S taate ge­

führten Industrien Dienst zu tun, als ihre U nterstützung gewährt hat.

A bbildung 4. Türkischer „D resch sch litten “ in B etrieb.

A ufarbeitung von B eizablaugen.

(Schluß vo n S eite 817.)

III. E i n z e l v e r f a h r e n .

d) A ufb ereitu n gsverfah ren m it doppelter K ristallisation.

Von J o s e f D ro o ff in Velbert.

N achstehend wird eine mit einfachen Mitteln hergestellte und betriebene S ä u r e a u f b e r e i t u n g s - und E i s e n ­ v i t r i o l g e w i n n u n g s a n l a g e dargestellt und beschrieben.

Vorausgeschickt muß werden, daß jede Beizanlage, je nachdem, welches Beizgut verarbeitet wird, ihre besondere Schwierigkeit h at und deshalb vor Verallgemeinerung gew arnt werden muß.

Die beschriebene Anlage ist eine Beizanlage für B andstahl in Ringen. Es wird, wie in Abb. 18 dargestellt, in Bottich a m it Schwefelsäure von 66° Bö m it einer Anfangskonzen­

tratio n von 18 % gebeizt. Die Endkonzentration beträgt 2 % . Mit einem Gehalt an Vitriol von 600 g/1 und an freier Schwefelsäure von 2 % gehen dann die Laugen zur Auf­

bereitung in Bottich b, und zwar durch einen gewöhnlichen Rohrheber und eine Verbindungsrinne zwischen a und b.

Abgelassen wird die Lauge bei einer Tem peratur von etwa 70°, nachdem sie in Bottich a wenigstens 1 h zur Beruhigung und zum Absetzen des Schlammes gestanden hat. Auf Bottich b befindet sich ein Rührwerk, bestehend aus einem Himmel-Drehstrom -Flanschm otor in geschlosse­

ner B auart m it Außenkühlung und zweistufigem, in F e tt arbeitendem Zahnrädergetriebe m it freiem Wellenende senkrechter Anordnung.

Am freien Wellenende befindet sich ein Propeller, der 50 U /m in m acht und die Lauge um rührt, um eine möglichst rasche Abkühlung herbeizuführen. Beim E rkalten der Lauge scheiden sich die K ristalle aus und setzen sich zu Boden.

Durch das ununterbrochene R ühren bleiben die K ristalle

feinkristallinisch, so daß sie beim späteren Reinigen des

Bottichs mühelos ausgeschaufelt werden können. Nach 22 h

(7)

29. J u l i 1937. A u fa rb eitu n g von Beizablaugen. S ta h l u n d E ise n . 839

wird der Motor abgestellt, dam it sich die schwebenden K ristalle absetzen können. Nach weiteren 2 h wird die verbleibende Flüssigkeit durch eine gewöhnliche Schlamm­

pumpe in B ottich c gepumpt.

A bbildung 18. A nlage zum Beizen von B an d stah l.

a = B eizbottich, b = 1. K lärb o ttic h , c = 2. K lärb o ttic h , d = „ L in d e “ -K ü h l­

anlage, e = R ü h rw erk m o to r, f = Soleleitung, g = S ch u tzd ach im F reien, h = A blaufrinne f ü r S äure.

Während des Ueberpumpens wird nun frische Säure zugesetzt, bis zu einer K onzentration von etwa 28% . Durch den Zusatz von Frischsäure erw ärm t sich die Flüssigkeit bis auf etwa 40°. Auch auf B ottich c befindet sich ein Bührw erk wie auf B ottich b. Außerdem liegt in diesem Bottich eine Kühlschlange, bestehend aus 50 m Bleirohr im Durchmesser von 32/28 mm = 3 m 2 Oberfläche. Die Kühlleitung ist ver­

bunden mit einem Linde-K älteautom at „A utom it“ für einen täglichen K ältebedarf von 45 000 Kalorien, unter Zugrunde­

legung einer Außen- oder Um gebungstem peratur von 25°.

Die Leistung der Maschine beträgt — 10° Verdampfungs­

temperatur, + 15° K ühlw assertem peratur; als K ältem ittel wird Chlormethyl für die Maschine zum Kühlen der Chlor­

kalziumlauge benutzt.

Durch diesen A utom at wird Sole durch das Bleirohr geschickt und durch ständiges Rühren die Lauge möglichst bis auf 0 Ü heruntergekühlt. Im W inter erübrigt sich die künstliche Kühlung, deshalb wird die in Behälter c einge- brachte Kühlschlange entfernt. Je nach örtlicher Lage kommt m an sechs bis sieben Monate ohne künstliche K üh­

lung aus, wenn die Anlage im Freien, nur durch ein einfaches Dach gedeckt, aufgestellt wird.

Nach kurzer Absetzzeit wird durch eine selbstansaugende säurefeste Pumpe die Lauge in Bottich a zurückgepumpt, durch Wasser bis auf 18% verdünnt, worauf dort das neue Beizen wieder beginnen kann.

Alle Bottiche bestehen aus säurebeständigem Baustoff mit folgenden Abmessungen: Bottich b 1,4 x 6 X 0,75 m 3, Bottich c 1 x 6 x 0,75 m 3. Die lange Form der Bottiche b und c mußte aus räumlichen Gründen gewählt werden.

Selbstverständlich kann man je nach vorhandenem Raum B ehälter in beliebiger Form wählen, es ist jedoch zweck­

mäßig, nicht zu tief zu gehen, da dadurch das H eraus­

schaufeln des Vitriols erschwert wird.

In der vorbeschriebenen Anlage werden etwa 15 m 3 Ab­

lauge wöchentlich aufbereitet, die bei einem gesamten Ver­

brauch von 240 t Schwefelsäure im Jahre 1936 einen Anfall von 360 t Vitriol = 54 % der gebrauchten Schwefelsäure ergaben. Durch die geklärte Ablauge wurde weiter eine Ersparnis an Schwefelsäure von etwa 12 % erzielt. Es werden demnach etwa 34 % der verbrauchten Säure als freie Säure und Eisensulfat m it dem Spülwasser fortgespült.

Die Anlage arbeitet in einem m ittleren Walzwerk seit etwa drei Jahren zur Zufriedenheit sowohl der Firm a als auch der aufsichtführenden Behörde.

c) D as Feracid -B lan k b eizverfah ren .

Von W a lte r H e im b e r g e r in Bayreuth.

I ch möchte auf eine neue Möglichkeit aufmerksam machen, die in den Beizereien, besonders in der eisenver­

arbeitenden Industrie, bereits Eingang gefunden hat. Es handelt sich um die Einführung der H ilfsm ittel der Kolloid­

chemie in die Beizereitechnik. Ich muß hier zum Verständ­

nis der Vorgänge kurz auf die Theorie eingehen.

Wird ein Ferrisalz in viel Wasser aufgelöst, so wird die Lösung, die zunächst farblos oder ganz leicht gelb gefärbt ist, mit der Erw ärm ung rotbraun. Diese F arbänderung rührt von der Bildung von kolloidalem Eisenhydroxyd her.

Ein Stoff ist in einem kolloiden Zustande, wenn er in einer Lösung so fein verteilt ist, daß die Teilchengröße kleiner ist als die Teilchen eines filtrierbaren Niederschlages, aber größer als die Moleküle. Die Teilchengröße liegt zwischen den Grenzen von 2 • 10-4 und 10-6 mm. Das Wesen der Kolloide ganz allgemein ist eine besonders stark entwickelte Oberfläche und dam it eine große F ähigkeit, elektrisch geladene Ionen, wie sie in jeder Lösung vorhanden sind, zu absorbieren. Die Oberfläche beispielsweise von 1 g kolloidem Eisenhydroxyd kann berechnet werden m it 170 m 2, wenn die Teilehengröße angenommen wird m it 10" 5 mm, was ungefähr einem M ittelwert entspricht.

Wird nun einer Lösung von kolloidalem Eisenhydroxyd ein Elektrolyt beigegeben, z. B. Glaubersalz, so wird die Lösung trübe, und mit der Zeit, besonders bei Erw ärm ung über 60°, scheidet sich ein flockiger Niederschlag aus. Diese Ausflockung tr itt auch in schwachsauren Lösungen ein. Es ist also möglich, aus schwachsauren Eisensalzlösungen unter Benutzung der H ilfsmittel der Kolloidchemie unlös­

liche Eisensalze auszuscheiden, ohne daß man die Säure zuerst neutralisiert.

Auf diesem kurz skizzierten Vorgang beruht nun das neue Beizverfahren, das mit außerordentlich stark verdünn­

ten Säuren arbeitet, die auf etwa 70° erw ärm t werden. Bei diesem Beizverfahren wird m it Konzentrationen der Beiz­

säure von ungefähr 0,1 % gearbeitet. Wenn nun ein Beizgut in einer solchen Lösung behandelt wird, so wird das zunächst gelöste Eisen langsam umgewandelt in kolloidales Eisen­

hydroxyd und dann ausgeflockt; es wird also während des Beizens bereits das gelöste Eisen als unlösliche Eisenver­

bindung ausgeschieden. Hieraus ergibt sich eine sehr be­

merkenswerte Eigenschaft. Die Eisensalzkonzentration, die ja für das Beizergebnis so außerordentlich wichtig ist, ist bei diesem Verfahren ungefähr 5 g Eisen je 1, und dieser Eisengehalt ist nahezu unveränderlich. E r verändert sich nur in ganz kleinen Grenzen etwa bis auf 10 g Eisen je 1.

Alles, was darüber hinausgeht, wird im Beiztrog abgeschie­

den als eine unlösliche Eisenverbindung.

Die Folge hiervon ist nun, daß eine derartige Beizlösung praktisch dauernd verwendungsfähig bleibt. Das Eisen, das sich auflöst, scheidet sich im Beiztrog ab und wird aus­

geschaufelt. Viel einfacher kann m an sich eine Eisenrück­

gewinnung aus Beizlaugen nicht vorstellen. Man braucht die Beizlauge praktisch kaum abzulassen.

Der Schlamm, der sich in dem Beizbottich absetzt, ist strenggenommen nicht eine chemische Verbindung, sondern besteht aus ausgeflocktem Eisenhydroxyd, von dem Ionen aus der Beizlösung absorbiert wurden. Diese sind chemisch nicht fest gebunden, deshalb lassen sie sich durch leichte Erwärm ung abtreiben, und man erhält ein chemisch reines Eisenoxyd, das außerordentlich feinkörnig ist.

Die Annahme, daß eine Beizlösung, die m it so stark verdünnter Säure arbeitet, daß sich Eisenhydroxydkolloide in ihr halten können, praktisch keine W irkung auf das Beiz­

gut ausübt, ist falsch; im Gegenteil, die Beizlösung wirkt so stark, daß selbst Metalle, die als säurefest bezeichnet wer­

■yi m rrrr?- n w w

(8)

840 S ta h l u n d E ise n . A u fa rb eitu n g von B eizablaugen. 57. J a h r g . N r- 30.

den, wie beispielsweise Monelmetall oder Blei, Nickel, Kupfer usw., in kurzer Zeit restlos aufgelöst werden. Auch der Angriff auf Eisen ist anfangs ziemlich groß, lä ß t aber merkwürdigerweise sehr rasch nach, da sich das Eisen bei der Behandlung in der Beizlauge passiviert. Nicht ange­

griffen wird V 2 A-Stahl.

Das Beizverfahren selbst h a t den großen Vorzug, daß das Beizgut eine tadellos metallisch reine Oberfläche bekommt.

Auf die besonderen Vorzüge bei der W eiterverarbeitung dieser Oberfläche möchte ich nicht eingehen, aber noch auf einige Vorzüge hinweisen, die m it dem Verfahren selbst und dem hier behandelten Gegenstand Zusammenhängen.

Wie ich bereits auseinandergesetzt habe, fällt aus dem Beizbad kein Beizabwasser an, da die Beizlösung nicht abgelassen werden braucht; was sich an Beizsäure ver­

braucht, wird zugegeben, und dam it bleibt die Beizlauge dauernd wirkungsfähig. Ich habe auch auseinandergesetzt, daß der Angriff auf Metalle außerordentlich groß ist. Nicht sehr groß ist der Angriff auf verzundertes Eisen. Es läßt sich also ein stark verzundertes Eisen nicht mit Erfolg in dieser Beizlauge behandeln. Man muß hier zu den Mitteln greifen, die seither in der Beiztechnik üblich sind. Man beizt in Schwefelsäure vor, und zwar so lange, bis sich der Zunder gelockert hat, und diese hiervon abfallenden Beizlaugen werden in bekannter Weise durch Kristallisation aufge­

arbeitet. Die W irtschaftlichkeit dieser Laugenaufarbeitung hängt davon ab, wie hoch nun der Eisensalzgehalt in den zu verarbeitenden Beizlaugen ist. Es liegt natürlich nahe, den Eisensalzgehalt möglichst hoch zu treiben. Dagegen sprechen aber die Erfahrungen, denn in einem Beizbade, das sehr stark m it Eisensalzen angereichert ist, läßt sich keine ein­

wandfrei gebeizte Oberfläche erzielen. Wenn die Bleche aus der Beize herauskommen, sind sie vollständig grau, und vor allen Dingen laufen sie sehr rasch an.

Aber auch hier ist das neue Verfahren geeignet, eine Lücke auszufüllen. Man arbeitet bei verzunderten Blechen so, daß zunächst das Beizgut in Schwefelsäure so lange vorgebeizt wird, bis die Zunderschicht abgelöst ist. Dann kommt das Beizgut sofort, also ohne Zwischenspülung, in das Blankbeizbad, in dem nun in einer Beizdauer von % bis vielleicht 2 min das Blankbeizen beendet und die reine Oberfläche erhalten wird, ganz gleichgültig, ob nun in einer Beizlauge so viel Eisensalz gelöst ist wie seither üblich oder ein Vielfaches davon. Es ist sogar vom beiztechnischen S tandpunkt aus günstig, den Gehalt an Eisensalzen möglichst hoch zu treiben, denn es h a t sich gezeigt, daß der Angriff der Säure auf Stahl kleiner wird, je größer der Eisensalz­

gehalt in der Beizsäure ist, und es kann gesagt werden, daß

* *

An die vorstehenden B erichte schloß sich folgende A u s ­ s p r a c h e an.

F. S i e r p , E ssen: A bw assertechnisch kann man sich den Einfluß der reichlichen M engen Spülwasser von dem E influß der konzentrierten A bfallbeizen n ich t wegdenken. W ährend beim A blassen von konzentrierten B eizen eine starke A bwasserwelle den Vorfluter hinunterw andert und auf ihrem W ege alles biolo­

gische Leben und dam it die Selbstreinigungskraft des F lusses zerstört, werden Spülw ässer laufend abgelassen, so daß dauernd eine vergiftete W elle den V orfluter hinunterw andert und ihn so entvölkert. A us diesen Gründen darf m an auf keinen F all bei der A ufbereitung der Eisenbeizereiabw ässer die Spülw ässer vergessen, denn w enn m an das tu n würde, würde man nur einen kleinen Teil der Schäden beseitigen. Ich kenne Beizbetriebe, d ie sogar m it einer A ufbereitungsanlage versehen sind, w o m it den Spülw ässern fa st 40 % der gesam ten angew andten Säure verlorengehen. D as sind doch Mengen, die erheblich zu denken geben. Ic h b itte daher, der A ufbereitung der Spülw ässer auch besondere B eachtung zu schenken und diese auf keinen F all von der A ufbereitung der konzentrierten B eizen zu trennen. A bw assertechnisch und w egen der Vorfluter m üssen daher die Verfahren, die g leich zeitig die

die W irkung des Blankbeizbades besser wird, wenn der Eisen- salzgelialt im Vorbeizbade steigt.

Wie früher schon ausgeführt wurde, verursachen die Beizereiabwässer große Schwierigkeiten für die W asser­

versorgung. Mit Hilfe des von m ir geschilderten Verfahrens können nun die Beizereiabwässer weitgehend vermieden werden. Die Aufarbeitung der Vorbeizlauge wird w irt­

schaftlicher, weil der Eisensalzgehalt nach dem Aus­

kristallisieren höher sein darf als seither üblich. Die Schwie­

rigkeiten bei den bisherigen Aufarbeitungsverfahren liegen darin, daß man gezwungen ist, möglichst viel Eisensulfat aus den Laugen herauszubringen, dam it möglichst wenig Eisensulfat in das Beizbad wieder zurückgeht. Nachdem bei dem neuen Verfahren die Eisensulfatkonzentration im Beizbade so gut wie keine Rolle spielt, braucht m an bei der Aufarbeitung nicht mehr die Unterkühlung, man braucht auch keine Vakuumanlagen für Verdampfung usw. Es dürfte dadurch möglich werden, selbst in kleinen Betrieben eine Beizlaugenaufarbeitung einzurichten, ohne daß die Betriebe geldlich belastet werden. W ichtig ist nun, daß nach dem Vorbeizen das Beizgut sofort in die Blankbeize übergeführt werden kann. Es wird also nicht gespült, deshalb fällt dieses Spülwasser, das, wie H err Prüß ausgeführt hat, sich sehr unangenehm bem erkbar m acht, weg. W enn das Beizgut aus dem Nachbeizbade in kaltes W asser eingetaucht wird, so kann dieses Wasser tagelang im Betrieb benutzt werden, ohne daß es gewechselt wird, denn die Anreicherung mit Säure ist derart gering, daß m an selbst nach langem Ge­

brauch nur Spuren von Säuren feststellen kann. Die ge­

lösten Eisensalze, die m it in das Waschwasser kommen, werden infolge der weiteren Verdünnung zum Teil wieder ausgeschieden. Das Waschwasser wird also nur wenig ver­

unreinigt und kann überhaupt dauernd im Betrieb gehalten werden durch Zugabe einer kleinen Menge von Aetznatron.

Auch das Wasser, das für die Bürstm aschine der Bleche gebraucht wird, wird nach diesem Verfahren rein gehalten.

Es wird auf der Bürstm aschine ein Belag abgebürstet, der nur ganz locker auf dem Blech sitzt. Das Wasser enthält dann lediglich feste Schwebeteilchen, die sich leicht ab­

setzen oder filtriert werden können. Nachdem bereits das Waschwasser durch einfache Mittel säurefrei erhalten werden kann, wird natürlich auch das Spülwasser der Bürstm aschi­

nen keine Säuren mehr enthalten; es ist also ohne weiteres möglich, das Wasser, das für die Betriebseinrichtungen der Beizereien gebraucht wird, ständig in Kreislauf zu halten.

So dürfte auf dem beschriebenen Wege eine Möglichkeit ge­

geben sein, dem Verschmutzen der Flußläufe durch Beizerei­

abwässer E inhalt zu gebieten auf eine A rt, die durchaus wirtschaftlich ist und die die Betriebe nicht belastet.

*

Spülw ässer m it den konzentrierten B eizen w eitestgeh en d auf­

arbeiten und so verhindern, daß diese in den V orfluter kom m en, als die allerbesten angesehen werden.

H . B a r k h o l t , Berlin: D ie A ufarbeitung der B eizlaugen b ietet einen besonderen beiztechnisehen V orteil. B ish er se tzte man Bäder m it etw a 10 % freier Schw efelsäure an und b eizte so lange, b is nur noch 2 bis 3 % Säure vorhanden sind. D ie B e iz zeit steig t gegen E nde auf das Drei- bis V ierfache derjenigen im frischen Bad.

D ieser N a ch teil fä llt w eg, w enn die Laugen au fgearb eitet und im K reislauf w iederverw endet werden. Man kann stä n d ig bei gleich- bleibender Säurekonzentration beizen, und d ie B e iz zeit bleib t praktisch dieselbe von A nfang bis zu Ende. D ies is t in allen W alz­

w erksbetrieben b estä tig t worden.

Herr Prüß h a t schon darauf hingew iesen, daß A n lagen zur Zersetzung des E isen vitriols geb au t w erden m üssen, da in Z ukunft m it einer Erzeugung vo n 55 000 t jährlich zu rechnen ist, d ie sich so ohne w eiteres n ich t auf dem M arkt unterbringen lassen . B erück­

sic h tig t m an alle B etriebsverluste, so können etw a im m erhin 75 % der beim B eizen verw endeten Schw efelsäure auf d iese W eise w iedergew onnen w erden, eine Erzeugung, auf d ie d ie d eu tsch e V olksw irtschaft je tz t n ich t mehr verzichten kann.

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29. J u li 1937. A u fa rb eitu n g von BeizabJutigen. S ta h l u n d E ise n . 841 P. D i c k e n s , D u isb u rg-H u ck in gen : Herr A gde h a t au sge­

füh rt, daß für d ie erforderliche A bkühlung der B eizlau gen an S telle vo n K ältem asch inen vorteilhafter und billiger D am pf strahl - V akuum apparate b en u tzt w erden können. D a w ir die Errichtung einer A gde-A nlage p lan ten und A nlagen m it D am pf strahl-V akuum - apparaten noch n ich t geb au t w aren, wurden im vergangenen Jahre gem einsam e V ersuche über d ie Brauchbarkeit solcher Apparate bei der H erstellerfirm a durchgeführt. H ierbei zeigte sich, daß sich das Eerrosulfat n ich t, w ie angenom m en, erst in dem A u ffangbottich, sondern bereits in den K ristallisatoren sehr stark ahscheidet, w odurch sich diese zusetzen und besonders die E inström öffnung sow ie die Verbindungsrohre zu den einzelnen K ristallisatoren verstopfen. Andere Versuche, diese Schw ierig­

keiten zu b eseitigen , haben dam als zu keinem besseren E rgebnis geführt. Ic h m öch te Herrn A gde fragen, ob seine w eiteren V er­

suche inzw ischen ergeben haben, daß m an diese V orrichtungen tatsächlich ohne B edenken vorteilh aft verw enden kann.

G. A g d e : D ie dam als aufgetretenen Schw ierigkeiten sind in ­ zwischen v ö llig behoben w orden, einm al durch E n tw ick lu ng der besonderen V orrichtungen, w ie sie in A bb. 12, 13 u n d 14 gezeigt wurden, und dann durch A uskleidung dieser V orrichtungen m it wasserabweisenden S toffen, d ie ein A n setzen von K rusten über­

haupt unm öglich m achen.

Das vo n H errn H ein rich erw ähnte, vo n m ir und m einem M it­

arbeiter F . S c h i m m e l en tw ick elte V erfahren zur Verarbeitung von E isenvitriol auf A m m onsulfat und E isen o x y d soll dem nächst in einer G roßversuchsanlage einer W irtschaftlichkeitsprüfung unterzogen werden.

Abbildung 19. A ufbau einer V akuum -K ühlanlage zum A ufarbeiten von B eizlaugen.

W. G e n s e c k e , F rankfurt a. M .: V on Herrn A gde sind g e ­ wisse A rbeitsw eisen vorgetragen w orden, d ie als v o n ihm e n t­

wickelte N euerungen b ezeich n et u n d an H and vo n Z eichnungen erläutert wurden. E s h an d elt sich um die A bkühlung der B e iz ­ laugen durch Verdam pfen im V akuum ohne O berflächenkühlung, wobei die entsteh en d en D äm pfe durch Strahlapparate gefördert werden.

Ich m öchte bem erken, daß K ü h lanlagen , d ie nach diesem Grundsatz der W asserdam pf-K ältem aschinen arbeiten, seit Jahren in Betrieb sind, besonders für d ie A usk ristallisation vo n Salzen.

Hat man die erforderlichen Erfahrungen, so treten k ein e B etrieb s­

schwierigkeiten auf. B esonders für das A ufarbeiten vo n B e iz ­ laugen wurde im Jahre 1933 eine A nlage bei der Firm a Com pagnie des Forges de C hatilion in Ishergues (Frankreich) a u fg estellt und ist seitdem stän d ig in störungsfreiem B etrieb. E in e w eitere A n ­ lage wird zur Z eit in D eu tsch lan d in B etrieb g esetzt.

D as A ufarbeiten b esteh t im w esen tlich en darin, daß m an den erschöpften Bädern durch A bkühlen d ie beim B eizen a u f­

genommene Menge E isen salze en tzieh t und dafür w ieder W asser und frische Säure zu setzt. Am ein fach sten und w irtsch aftlich sten hat sich das A uskühlen der Salze in V akuum kühlanlagen erw iesen, da man hierbei billigen A bdam pf verw enden kan n u n d solche Anlagen auch für einen rauhen B etrieb g u t geeign et sind. B e i diesem Verfahren w erden die Beizbäder im K reislauf gehalten.

Abb. 19 zeig t z. B . den A ufbau einer V akuum kühlanlage, w ie sie für das A ufarbeiten vo n Schw efelsäurebeizbädern an gew en d et wird.

D ie aus den B eizb ottich en a kom m ende verbrauchte Lauge wird zu n äch st in E insaug- oder Stapelbehälter b g eleitet, die so a usgebildet sind, daß sich die in der Lauge en thalten en V erun­

reinigungen absetzen können. D ie noch etw a 50 bis 60° heiße

Zahlentafel 1. K r i s t a l l i s a t i o n s a n l a g e f ü r F e S 0 4 + 7 H 20 d e r C o m p a g n i e d e s F o r g e s d e C h a t i l i o n in I s h e r g u e s .

Tägliche A r b e i t s z e i t ...16 h

Zu verarbeitende Laugenm enge . . . 37 m 3 T a g = 2,3 m 3/h K onzentration der L a u g e ...571 bis 585 g/1

F e S 0 4 + 7 H 20 | I K onzentration der abgekühlten Lauge . 200 b is 210 g/1

Temperatur der Lauge beim E in tritt . 60°

Temperatur der Lauge beim A u stritt 2°

A uszukühlende Menge E isen su lfat . . 13 700 k g/T ag Dam pfverbrauch Stufe I I 60 k g /h D am pf verbrauch Stufe I I I 80 k g /h Dam pfverhrauch Stufe I V 110 k g /h

E n tlü ftu n g ss tr a h le r 30 k g /h zus. 280 k g /h K ühlwasserverbrauch ( 1 2 ° ) 35 m 3/h

A u f a r b e i t e n d e r r e s t l i c h e n M u t t e r la u g e : R estlich e M utterlauge ... 26 000 1/Tag 1625 1/h Zuzusetzende H 2S 0 4 54 ° B e . . . 4 500 1/Tag 281 1/h Zuzusetzendes H 20 ... 6 050 1/Tag 380 1/h

V e r t e i l u n g d e r L a u g e :

Beizraum a für B l e c h e 25 m 3/Tag

K onzentration der L a u g e ...~ 105 g Fe/1 ( ~ 520 g/1) Beizraum h für P l a t i n e n 12 m 3/Tag K onzentration der L a u g e 140 g Fe/1

( ~ 695 g/1) M ittlere K onzentration der Lauge aus

a und b (lt. B estellschreiben 585 g/1) . 571 g/1

Lauge wird dann dauernd in einen K ristallisator c eingesogen, in dem sie stufenw eise auf 2 bis 0 ° abkühlt. D ies geschieht unter V akuum durch unm ittelbare W asserverdam pfung. D as V akuum in den einzelnen Stufen wird durch d ie bew ährten D am p fstrah l­

apparate d erzeugt. B e i der A bkühlung fä llt aus der Lauge so v iel E isensulfat aus, als derjenigen Menge entspricht, die heim B e iz­

vorgang aufgenom m en wurde. D ie abgekühlte A bfallsäure wird von einer Pum pe e ununterbrochen aus dem K ristallisator c abgesaugt und über einen A usgleichbehälter f in eine Zentrifuge g geleitet. In der Zentrifuge tren n t sich das ausgekühlte Salz von der M utterlauge. D ie übrige klare M utterlauge w ird durch eine Pum pe h w ieder in d ie B eizanlage a zurückgefördert. Dieser restlichen Lauge m uß nun w ieder so v ie l W asser zu gesetzt werden, als ihr hei der K ristallisation entzogen w urde, und diejenige Menge Schwefelsäure, d ie zum neuen B eizen erforderlich ist.

D ie beim B eizen n ich t verbrauchte Schw efelsäure b leib t som it im K reislauf, es treten also keine Säureverluste auf.

D adurch, daß frische Schwefelsäure erst nach dem A uskühlen des E isen su lfats zugesetzt wird, kann das B eizen in der h eu te m eist üblichen W eise vorgenom m en werden, d. h. d ie Säure wird dauernd der Lauge in den B eizbottich en zu gesetzt, um ein gleich ­ bleibendes Angriffsverm ögen aufrechtzuerhalten.

D a es praktisch unm öglich ist, die gesam te in den B eizbäd em befindliche Menge E isen su lfat auszuscheiden, verb leib t dem nach stets eine bestim m te Menge im Laugenkreislauf. D iese dauernd im K reislauf befindliche Menge Salz wird m an im allgem einen, bezogen auf den E isengehalt, m it 40 g Fe/1 annehm en können.

J e nach der A rt des zu beizenden G utes kan n m an den E n d ­ geh alt des Salzes in den verbrauchten B ädern steigern. Man rechnet z. B. beim B eizen v o n Tiefziehblechen m it einem E n d ­ geh alt vo n etw a 110 bis 115 g Fe/1 und beim B eizen v o n P latin en usw. m it einem G ehalt an E isen bis zu 140 g/1. D ie E n dkonzentra­

tio n der B eizbäder is t natürlich vo n der zw eckm äßigen A u s­

gestaltu ng des Beizverfahrens abhängig.

D ie zu der V akuum kühlanlage gehörige K ondensationsgruppe besteh t im allgem einen aus den K ondensatoren i und k, d ie e n t­

w eder von D am pfstrahlapparaten oder einer L u ftpum pe 1 e n t­

lü fte t werden.

D er K raftbedarf für eine solche A nlage ist sehr k lein . Zum B etreiben der D am pfstrahlapparate d kann billiger G egendruck­

dam pf verw endet werden. D a auch d ie A nlagekosten v erh ä ltn is­

m äßig niedrig sind und die einzelnen A pparate, d ie zum T eil w egen des Säuregehaltes der Lauge gum m iert w erden, kaum nennensw ert verschleißen, sind die laufenden Betriebs- und U n ter­

h altu n gskosten sehr gering.

E in w eiterer V orteil der A bkühlung der Lauge durch die unm ittelbare W asserverdam pfung b esteh t darin, daß keine w ärm eübertragenden K ühlflächen erforderlich sind, besonders im G egensatz zu A nlagen m it K ühlung durch K ü h lsch lan gen oder -trom m eln, in denen eine K ä lteso le u m läu ft. D iese K ü h lfläch en m üssen, um gegen d ie in der L auge en th alten e Säure w id erstan d s­

fä h ig zu sein, aus einem hochw ertigen u nd deshalb teuren W erk-

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