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Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Jg. 93, Bd. 2, Nr. 16

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Chemisches Zentralblatt.

1922 Band II. Nr. 16. 19. April.

(Techn. Toll.)

I. Analyse. Laboratorium.

K a r l M Ick sch , Metallschläuche. D ieselben bestehen aus spiralgerollten Band­

eisenstreifen, die enganschließende, ineinandergreifende Spiralringe bilden, einige enthalten Dichtungsm ittel; sie eignen sich für die verschiedensten Zwecke, ver­

tragen aber keine Knickungen. (Ztseh. f. ges. K ohlensäure-Ind. 28. 10— 11.

4 / 4 . ) G r o s z f e l d .

F . H e n n in g , Temperaturmessung unterhalb 0°. (Vgl. Ztscbr. f. Physik 6. 215;

C. 1 9 2 2 . II. 353.) D ie theoretische Grundlage aller Tempp. bildet die thermodyna­

mische Skala, die in dem He-Thermometer konstanten Volumens verw irklicht wird;

seine Angaben w eichen oberhalb der Temp. des schm elzenden H 2 nirgends merk­

lich von der Skala eines idealen G ases ab. A n dieses Thermometer schließen sich unter Annahme gew isser thermometriseher F ixpunkte, die direkt oder indirekt mit dem Gasthermometer verglichen sin d , die sekundären Thermometer an. A ls F ix­

punkte unterhalb 0° werden von der R eichsanstalt benutzt: F. des H g — 38,89;

Sublimationstemp. des CO, — 78,52 -f- 1,595-10 2 (jp — 760)— 1,1 -10—0 ( p — 760)s.

Kp. des Oa: — 182,97 - f l^ S S -lO - ’ (p — 760) — 0 ,7 9 .1 0 - ' (p — 760)'. Kp. d e s H ,:

— 252,80 -{- 0,45-10—J (p — 760). (D ie letzteren drei Tempp. gelten für D rucke in der Nähe von 760 mm Hg.) Hierzu kommt noch die Temp. des absol. Nullpunktes

—•273,20°, dessen reziproker W ert dem Ausdehnuriga-, bezw. Spannungskoeffizienten or0, bezw . ß 0 eines idealen Gases gleichzusetzen ist. Für Tempp. unterhalb 0°

bietet das Pt-W iderstandethermometer (P t-D rah t von 0,05 mm D icke auf einem 5,5 cm langen Porzellankörper von kreuzförmigem Querschnitt und mit gezähnten Längskanten) die Gewähr größter G enauigkeit; es gestattet im Gebiet — 258 bis + 5 0 0 ° Tempp. a u f 0,01° genan zu messen. Quarzglaswiderstandsthermometer sind weniger genau; sie zeigen bei der Abkühlung auf die Temp. der fl. Luft A bw ei­

chungen bis au f 1°. D ie Eichung des Pt-Widerstandstherrnometers erfolgt bis 0°

herab durch die Beobachtung des W iderstandes bei 0°, 100° und dem Kp. des S (444,55°), da der W iderstand durch eine quadratische Funktion ausdrückbar ist, zwischen 0° und — 193° au f Grund der T atsache, daß die W iderstandsverhältnisse R == r,lr0 und R ' ==■ r',/r'0 zweier Thermometer aus reinem P t (bei i° u. 0°) nicht stark voneinander abw eichen und durch die Beziehung:

i? = Ä ' + + N ( R — l)5

verknüpft sind; für Tempp. unterhalb —193° bis — 257° durch eine Gleichung mit 4 Konstanten, die sich durch Beobachtung des W iderstandes bei den Kpp. von O, und H , und außerdem vermutlich bei den F F . dieser Elem ente werden ermitteln lassen. D ie G enauigkeit der Thermometer m it benetzenden F ll. (Toluol, A., Pentan) beträgt im günstigsten F all einige Zehntel Grad. D en Vorzug einfacher A blesung und großer G enauigkeit vereinigen die Dampfdruckthermometer von S t o c k und N i e l s e n (Ber. D tsch. Chem. G es. 39. 2066; C. 1906. II. 189). D ie zur Berech­

nung der Dampfdrücke nach der N E R N S T schen Formel dienenden Konstanten A , B und G werden für eine Reihe von Stoffen, die als Füllsubstanzen in Betracht kommen ( C S ,, S O ,, N H S, C O ,, H C l, PH „, C ,H j, C H j angegeben (vgl. S t o c k , H e n n i n g n. Kuss, Ber. D tsch. Chem. Ges. 54. 1119; C. 1921. IV. 314). (Ztschr.

f. Elektroehem. 2 7 . 494 — 96. 1/11. 1921. Charlottenburg, Physikal.-Tecbn. Reichs-

snstalt.) BöTTGEB.

IV. 2. 58

(2)

842 I . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 1922. II.

G S c h n e id e r , D er Hermetisator. Vf. setzt die Vorteile des von Wi n k l e r

erfundenen „Hermetisators“ (Lieferant Anhalter Metallwerke, Wi n k l e r und Cie., Dessau), bei dem die Erzeugung des Vakuums durch Auspumpen eines mit W . g e ­ füllten Gefäßes erfolgt, auseinander. (Chem.-Ztg. 45. 8 9 2 . 1 5 /9 . Dessau.) Ju n g.

O skar H a g e n , Schnellextraktionsaufsatz. A uf die Vorteile des von Sc h ä f e r

(vgl. Chem.-Ztg. 4 6 . 4 3 ; C. 1 9 2 2 . II. 497) bei seinem E xtra k tio n sa u fsa ti angewen- deton Prinzips der kontinuierlichen Extraktion hat Vf. schon früher (Chem.-Ztg. 45.

1 9 ; C. 1921. IV. 2 2 2 ) hingew iesen. A uch im Soxhlet kann aber mit hochsiedenden Lösungsmm. extrahiert werden. Ein N achteil des von ScHAEFER (Chern. Ztg. 4 6 . 4 3 ; C. 1922. II. 4 9 7 ) und Wo l f f r a m (Chem.-Ztg. 4 6 9 3 ; C. 1922. II. 6 6 9 ) ange­

gebenen App. ist die U nm öglichkeit der direkteu Probenahme. Ein Vergleichs- versuch mit dem App. des Vf. (vgl. Chem.-Ztg. 4 5 . 5 9 2 ; C. 1921. IV. 68 1 ) mit Gemischen von Eisenoxyd und S ergab bei 30°/o eine Extraktionsdauer von 3 5 Min.

(Chem.-Ztg. 4 6 . 2 0 1 . 2 /3 .) Jü n g.

E r n s t B e c k m a n n , N atrium presse fürs Laboratorium . Es wird ein neues Modell (beziehbar von den V e r e i n i g t e n F a b r i k e n fü r L a b o r a t o r i u m s b e d a r f , Berlin) beschrieben. D ie Preßhülse ist hier aus zw ei T eilen gefertigt, unter A b­

trennung des abschraubbar gemachten EndeB mit Preßöffnung. Ferner bestehen Preßstange und Preßspindel nicht aus einem Stück, sondern die Spindel ist aus­

gebohrt und die Verlängerung der Stange von unten nach oben durebgeführt. D er oben herausragende T eil der Preßstange (Gesamtlänge 4 2 cm) wird durch Mutter und Gegenmutter festgehalten. E ine G leitleiste an der Preßhülse verhindert eine Drehung der H ülse im Stativ. Zum Pressen ist statt eines Querstabs ein aiarker Badkranz angebracht. D ie Preßhülse, die etwas mehr w ie 4 6 g N a faßt, wird damit unter N achpressen gefüllt, ein eventueller Überschuß ausgepreßt, bis der Nullpunkt des nach aufwärts geschobenen Maßstabes erreicht ist, der zur Abzählung der Um­

drehungen dient. Für die Unterabteilungen ist eine horizontale K reisscheibe fest mit der Spindel verbunden (vgl. Ablesevorrichtungen für N a-Pressen A . Ko s s e l, Ztschr. f. pbyBiol. Ch 3 3 .1 ; C. 19 0 1 II. 7 1 6 ; V. Y. R ic h t e r , D ie Koblenstoffverbb.

(19 0 9 ) von A n s c h O t z -S c h r ö te r , S. 45 7 ). B ei den gew öhnlichen Dimensionen (Preßhülse 7 8 mm hoch, 2 8 mm im Lichten, 1 mm Preßöffnung) entspricht eine ganze Um drehung der K reisscheibe etwa 3 ,7 g N a, ein Teilstrich 0 ,0 3 7 g. D as un­

verbrauchte N a kann eine Zeitlang in der Presse verbleiben. Zum Bedecken der Preßöffnung ist eine Schutskappe vorhanden. D ie P resse muß einen kräftigen, die Preßöffnung nicht versperrenden Unterbau haben, der am Fußboden oder an der W and anzuschrauben ist. D irektes Einprossen in die Aufnahm egefäße muß er­

m öglicht sein. (Ber. D tsch. Chem. Ges. 55. 7 6 6 — 6 8 . 1 1 /3 . [1 /2 .] Berlin-Dahlem,

Kaiser W ilhelm -Inst. f. Chemie.) Be n a r y.

A. H a d d in g , Über die röntgenkrystallographischen A pparate und ihre Leistungen.

A u fz ä h lu n g e in e r B e ih e , m e is t im I n s t it u t v o n SiE G BA H N -L und g e b a u te r A p p . zur L A U E -M eth o d e, z u r ö n te e n s p e k t r o g r a p b is c h e n M e th o d e n u n d z u r De b y e-M e th o d e . (Z tsc h r . f. K r y s ta llo g r . 5 6 . 4 2 3 . 1 /1 1 . 1 9 2 1 .) Sp a n g e n b e r g.

P. J . H o lo n e y , E in e schnell wirksame Wasserstoffelektrode. Bei dieser Elektrode wird der Elektrolyt durch Capillarität in einer Glasschleife festgebalten, die einen platinierten Pt-D raht umgibt und ihrerseits von einer H,-Atm osphäre umgeben ist.

D er G leichgew ichtszustand w ird, w ie die Konstanz der E K . ergibt, in kurzer Zeit erreicht, in der R egel im V erlauf von 1 M in , u. die Ablesungen stimmen mit den­

jenigen einer CLABK-Elektrode bis auf 1 M illivolt überein. D ie Elektrode läßt sich schnell w aschen u. sterilisieren. D ie auf ihre Konz, von H'-Ion zu untersuchende F l. kann sich in einem offenen Becherglas befinden; hängt jedoch ihr Säuregehalt von gel. CO, ab , so ist ein geschlossenes Gefäß (V-Röhre von Mi c h a e l i s oder

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1922. r i. I. ANALYSE. LaBOBATOBIUM. 843 eine Modifikation von Wa l p o l e s oder Ba b e n d b e c h t b App.) zu verw enden, w eil in einem offenen Gefäß das CO» aus dem Tropfen schnell in den umgebenden H , gelangt u. der gem essene Säuregehalt kleiner ist als der ursprünglich in der Fl.

enthaltene. (Journ. P hysical Chem. 25. 758— 61. Dezember [Juni] 1921. U niv. o f

Toronto.) BöTTGEB.

Henry Leffmann, E in ige Anwendungsarten des Mikroskops bei wissenschaft­

lichen Untersuchungen. D er Vf. erörtert die Anwendung des M ikroskops in der Metallographie, in der Nahrungsmittel- und Gerichtschemie, in der Pathologie und Bakteriologie sow ie b ei der Unters, von Fossilien und Kohlen. Ferner wird die Verwendung des Mikroakop3 zur Best. des Refraktionsindex besprochen. (Journ.

Franklin Inst. 193. 81—88. Januar 1922. [27/10. 1921.] Philadelphia, Coll. o f

Pharmacy and Science.) J u n g .

K. Spangenberg', Einbettungsm ethode und Plagioklasbestimmung. Zusammen­

stellung der verschiedenen M öglichkeiten, die bei sich begrenzenden, verschiedenen farblosen Medien von geringer D icke mit H ilfe der Einbettungsmethode u. Mk.

unterschieden werden können. E s können Vme gemeinsame Grenze bilden entweder zw ei isotrope, oder ein isotropes und ein anisotropes oder zw ei anisotrope Medien.

Für Betrachtung der im letzten F a ll auftretenden m annigfaltigeren A bbildungs­

typen eignen sich besonders Zwilliugsgrenzen von Plagioklasen. D iese B e ­ obachtungen lassen sich in gew isser W eise auch zur B est. der Plagioklase an- wendcn. (Ztschr. f. Krystallogr. 58. 4 3 0 —32. 1/11. 1921.) S f a n g e n b e b g .

G a rn et B . G ran t und E r ic R . W ils o n , Zwei der Wrightschen Färbung vor­

zuziehende Färbverfahren zu r gewöhnlichen Färbung von Blutausstrichen. D ie luft­

trockenen A usstriche werden 2—2 1/» Min. mit gesält. Lsg. von Eosin in Methyl­

alkohol, dann nach A bspülen in dest. W . 3 —4 Min. mit Ma l l o r y s Hämatoxylin gefärbt. B ei Verdacht auf Malaria erfolgt die Nachfärbung mit 0,25% ig. was.

Lsg. von A zure II in 20—40 Sekunden. (Journ. o f laborat. and clin. mrd. 6. 593.

1921; B er. ges. Pbysiol. 11. 312. Ref. Sc h ü b e k.) Sp i e g e l. F. W ü s t und P . B a r d e n h e u e r , H ärteprüfung durch die Kugclfallprobe. D a im allgem einen die Beanspruchung der Härte eines Materials eine dynamische ist, scheint auch ein dynamisches Verf. der Härteprüfung dem bisher üblichen statischen durch die BsiNELLsche Kugeldruckprobe vorzuziehen zu sein. W eitere V orteile des dynamischen Verf. sind die Einfachheit der Prüfmaschine und der U m stand, daß die Prüfung an jedem W erkstück ohne R ücksicht auf dessen Gestalt vorgenommen werden kann. D er benutzte App. besteht in der Hauptsache aus einem F allgew icht, das unten eine Stahlkugel bat und oben einen Fübrungsflügel, der fast reibungs­

loses Gleiten zw ischen 2 vertikal gespannten D rähten gestattet. D er zylindrische Amboß ist m it einem 15 kg schweren Eisenblock etarr verbunden. Fallgew ichte von rund 350, 700 u. 1050 g werden benutzt, größte Fallhöhe ist 600 mm. Außerdem wurden Verss. an einem Fallw erk von 3 m Höhe mit Fallgew ichten bis 2900 g aus­

geführt. A us den Versuchszahlen ergibt sich , daß keine einfache B eziehung zwischen B elastung und Fallarbeit aus den Flächen der auf statischem und dyna­

mischem W ege erzielten Kugeleindrücke zu ermitteln ist. Von den bestimmten

£

Konstanten ist die spezifische Verdrängungsarbeit H / =■ - y =» konstant, die w ich­

tigste, da sie eine physikalische B edeutung hat; A ist die geleistete Fallarbeit und V daB Vol. des Eindrucks. Ein Vergleich zw ischen F all- und Brinellhärte zeigt, daß das Verhältnis konstant ist, und zwar ist Fallhärte: Brinellhärte =■ 1 ,7 9 :1 . D iese Beziehung wird von der Art der Metalle, sow ie ihrer thermischen Vorbehand­

lung nicht beeinflußt. Ebenso ist Festigkeit: Fallhärte ein konstantes Verhältnis und zwar 0 ,1 9 3 :1 . Zur praktischen Anwendung der Kugelfall probe zur Härte-

58*

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844 I . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 1922. II.

prüfung wird ein Bärge w icht von 1,5 k g , Fallarbeit von 300 oder 5C0 mmkg und ein Kugeldurehmesser von 5 mm empfohlen. (Mitt. a. d. Kaiser W iL H E L M -In st.

für Eisenforseb., D üsseldorf 1920. 1. 1— 30; Stahl u. Eisen 42. 17—22. 5/1. Ref.

B a r d e n h e u e r . ) Z a p p n e r .

C. Leias, Polarisationsinstrum ent m it neuer Polarisationseinrichtung. A n Stelle der gewöhnlich verw endeten Glaeplatteneiitze oder besonders großen NicoLschen Doppelprismen werden kleine Kalkspatdoppelprismen von nur 16— 18 mm Länge verw endet, deren Polariaationsfeld unter Verwendung von Sammellinsen und nur Verkürzung der Vorrichtung eingeführten totalreflektierenden Prismen auf das er­

forderliche Maß vergrößert wird. — Im übrigen Beschreibung des im eigenen B e­

triebe hergestellten Instrumentes. (ZtBchr. f. Krystallogr. 5 6 . 520 — 24. 13/12.

1921.) Sp a n g e n b e r g.

C. ie ia a , Refraktometer fü r die Bestimm ung fester und flüssiger K örper. Be­

schreibung von Einrichtung und Ausrüstung eines den gebräuchlichen Refrakto­

metern mit hochlichtbrechender Halbkugel analogen Instrumentes aus eigenem Betrieb. (Ztechr. f. Krystallogr. 5 6 . 524—26. 13/12. 1921.) Sp a n g e n b e r g.

H . S eem a n n , E in Präzisions-Röntgenspektrograph. (Vgl. K ü p f e r l e und S e e ­ m a n n , Strahlentherapie 10. 1064; C. 1921 IV. 6 82) D ie langgestreckte Form und die Konstruktionseinzelheiten des App. sind durch seinen besonderen Zweck, die Unters, des härtesten Spektralbereiches, bedingt. Sein Meßbereich erstreckt sich bei Benutzung von Steinsalz alB reflektierendem K iystall bis über 1 Ä, also bis ins weichste technische Röntgenspektrum und bei Gips entsprechend bis über 3 Ä.

Er ist sowohl für die Lochkamera und Fensterm ethode eingerichtet, die w egen der Vermeidung fehlerhafter Liaienverbreiterung für die härtesten Strahlen allein in Frage kommen, als auch für die Schneidemethode, die nur bei mäßig harten oder weichen Strahlen ihre Vorzüge zur G eltung b rin g t Es wird sorgfältig vermieden, daß außer den Spaltscheiden noch andere Schwermetallflächen des App. von den direkt einfallenden Strahlen getroffen werden, die gleichzeitig von der Platte aus gesehen werden können, da die sehr kräftige Fluorescenzstrahlung der Schwer­

metalle unter dem Einfluß härtester Röntgenstrahlen Bonst eine erhebliche V er­

schleierung der P latte bewirken würde. E ine Reihe von Blenden und Flüssigkeits- haltera ermöglicht es, feBte und fl. F ilter in der Kamera anzubringen. Eine kräftig durcheiponierte Spektralaufnahme innerhalb 0,08 bis 0,4 X mit Steinsalz und Loch- kameramethode dauert bei Benutzung des Radiosilex-Instrumentariums m it Lilien- feldTÖhro 10 Minuten. D abei werden die P t K-Linien in erster Ordnung gerade aufgelöst. (Physikal. Ztschr. 2 2 . 580^-81. 1. und 15/10. [18—24/9.*] 1921. Freiburg i. B., Med. K linik. Elektrotechn. ZtBchr. 43. 220. 16/2.) ' B y k .

L. W . M c K e e h a n , D er E in flu ß der Form u n d der Dimensionen der Probe a u f die Genauigkeit der X -Strahlen-K rystallanalyse mittels der Pulvermethode. (A. W . Hü l l, Physical Review [2] 1 0 . 661.) Theorie und Unterss. haben bew iesen, daß, falls eine große Genauigkeit in d e r A nalyse B t a r k absorbierender K rystslie wünschenswert ist, bei Anwendung d e r X-Strahlen-Analyse mittels der Pulvermetbode eine dünne P latte einem Zylinder vorzuziehen ist. F alls die zylindrische Form unvermeidlich ist, muß d e r kleinste Durchmesser gew ählt werden, der eine meßbare Photographie gibt. (Journ. Franklin Inst. 1 9 3 . 231—4 2 . Februar. EDgineer. Departm. W estern

Electric Comp.) J u n g .

W . E . F o r sy th e , Genauigkeit in der Farbenvergleichwng. Im allgemeinen kann die F a r b t e m p . (Journ. Franklin Inst. 1 9 2 . 109; C. 1 9 2 1 . IV . 986) genügend genau mit einem LuM M ER-BRODHUNschen Kontrastphotometer gem essen werden. Bestst.

von F a r b e n V e r g l e i c h u n g e n und A ufstellung von Skalen für d ie Farbtempp.

in verschiedenen Laboratorien zeigen die Genauigkeit, die bei diesen Messungen

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1922. II. I . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 845 erreicht werden kann. (Joum . Franklin Inat. 193. 1 1 5 — 1 6 . Januar 1 9 2 2 . [1 6 /1 1 .

1 9 2 1 .] Cleveland [Ohio], N ela Reaearch Lab.) Ju n g.

I . M. K o lth o ff, E infache Herstellung von carbonatfreier Lange. (Ztaehr. f. anal.

Ch. 61. 4 8 - 5 1 . 2 1 /1 1 . 1 9 2 1 . Utrecht, U niv. — C. 1 9 2 2 . II. 62.) Ju n g. G. A n d o y e r , Über einen A p p a ra t zu r technischen Gasanalyse. (Kurzes Ref.

nach Ann. Chim. analyt. appl. v gl. C. 1922. II. 110.) Daa Meßrohr wird oben durch einen D reiw egehahn (nicht ' „Zweiwegehahn“, 1. c.) verschlossen, w elcher gleichzeitig als obere Marke dient (Fig. 45). D er vertikale Fortsatz des Hahnes (Fig. 46) dient zum Einfuhren de3 Gases und zum Anschluß an die einzelnen Ab-

Fig. 4 5 . F ig . 4 6 .

sorptionspipetten. Daa mit dem Hahn verbundene Trichterrohr geatattet daa Aus- apülen des H ahnes nach jedesm aliger Absorption. (C. r. d. l ’Acad. des seiences 173. 2 3 7 - 3 8 . 2 5 /7 . [1 1 /7 .* ] 1 9 2 1 .) Ri c h t e r.

E lem en te u nd anorganische V erbindungen.

P ie r r e H u lo t, Metallbestimmung des Tellurs a u f feuchtem Wege. D ie vom V f.

(Bull. Soc. Chim. de France [4] 2 7 . 3 3 ; C. 1 9 2 0 . I . 4 91) angegebene Methode d e r quantitativen B e a t, von Te durch Red. dea durch Schmelzen der Tellarsäure m it KNOs erhaltenen Kaliumanbydrotellurats in G gw . von Zn und verd. H C l, die 10 Stdn. lan g dauert, wurde zw ecks Analyaierung des T etradym its dadurch ver­

bessert, daß die Red. durch A l und A lkali vorgenommen wurde, w obei Bie in einer Stde. beendet ist. D as verwendete A l muß so rein w ie möglich sein. (BulL Soc.

Chim. de France [4] 2 9 . 1 0 7 0 — 7 1 . 2 0 /1 2 . [7 /1 1 .] 1 9 2 1 .) Bi s t e r. G. B. Bonino, W irkung des Kalium ferrocyanids a u f Silberhalogene. Vf. zeigt, daß AgCl sich in einer */, 0-n. Lag. von Kaliumferrocyanid im Ü berschüsse quantitativ umsetzt nach der Gleichung:

3 A gC l + K4Fe(CN)6 = A g,Fe(CN )6K + 3 K C l,

während Silberbromid und -jodid unverändert bleiben. — Silberkalium ferrocyanid, AgsFe(CN),K, ist eine w eiße Substanz; uni. in W . Zers, sich langsam an der L uft und in der W ärme; bildet mit F eC l, Preußischblau (Berlinerblau) und A gCl. — A uf dieae Eigenschaft des Silberchlorids gründet Vf. eine Methode zu r Best. von Chlorionen, auch in Gegenwart von Jodionen: Man fällt die L sg. mit A gN O ,, filtriert und w äscht den Nd. und läßt au f ihn ca. 1 Stde. lang eine überschüssige Vio-n. Kalium ferrocyanidlsg. einwirken. D ann filtriert man wieder, wäscht gu t aus und bestimmt im W aschw asser, das man mit Schw efelsäure stark angesäuert hat,

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846 I . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 1922. II.

das überschüssige Kaliumferrocyanid mit einer Vio’n< Lgg. von K M n04. A us der Differenz der angewandten und titrierten Kaliumferrocyanidmenge läßt sich der Gehalt an Cl-Ionen berechnen, da sich ja nur das Süberchlorid m it dem K alium ­ ferrocyanid um gesetzt hat. (Gazz. chim. ital. 51. II. 261—65. Oktober [Juli] 1921.

Genua, Instit. d. pharmazeut. Chem. d. Univ.) De h n. K le e m a n n , Über die W irkung des W asserstoffsuperoxydes bei der Aufschließung pflanzlicher und tierischer Stoffe. Vortrag über die Verbesserung der N -B est. nach Kj e l d a h l (Vermeiden des Schäumens, Abkürzung des Aufschlusses) durch A n ­ wendung von H jO , (vgl. Land w. Vers.-Stat. 9 9 . 150; nächst. Ref.). (Ztschr. f.

angew . Ch. 34. 6 2 5 - 2 7 . 16/12. [9/11.*] 1921. Triesdorf.) Ju n g. K le e m a n n , D ie W irkung des W asserstoffsuperoxydes bei der Aufschließung pflanilicher und tierischer Stoffe nach K jeldahl. D ie Befeuchtung der aufschließen­

den Substanz mit H,Ot (30“/o) bei der N -B est. nach Kj e l d a h l verhütet die B. von SO, und anderen G aBen und damit das lästige Schäumen und kürzt die Dauer der A nalyse um 75°/o ab. D er Gasverbrauch wird hierdurch erheblich verringert. Bei der Aufachließung der Milch verhindert d e r Zusatz von H sO, das Auftreten schwer flüchtiger Fettsäuren. (Landw. Vers.-Stat. 9 9 . 150—62. Januar. [8/9. 1921.*].) Ju n g.

J. K. P a rn a s und R ic h a r d W a g n e r , Über die A usführung von Bestimmungen kleiner Stickstoffmengen nach Ejeldahl. D er von P k e g l angegebene Destillierkolben ist modifiziert worden. Er ist zussmmen mit dem A ufsatz aus einem S tü c k g e­

fertigt, wodurch d er N achteil d e r PR E G L schen Apparatur: Bruchempfindlichkeit u.

Verunreinigung d e s Schliffs durch d a s Btarke A lkali beseitigt wird. D a s Dampf- einleitungarohr führt bis zum tiefsten Punkt d e s K ölbchens, bo daß d ie Fl. nach Beendigung des Vers. quantitativ wieder herauagesaugt werden kann, und ist m i t

einem seitlichen Ansatzrohr zum Einfüllen der Substanzlsg. versehen. — D ie Apparatur gestattet eine große Anzahl von Bestet. auszuführen, ohne daß sie zu r Reinigung auseinander genommen zu werden braucht. — W eiterhin w ird eine ein­

fache Apparatur zur Ausführung großer Serien von Verbrennungen beschrieben.

In einem weiten Glasrohr B in d gegenüberstehende runde Tuben angebracht, v o n

denen die oberen etw as w eiter sind als die unteren. D as Rohr ist an eine W asser­

strahlpumpe angeschlossen. Durch die Tuben w erden große R eagenzgläser ein- geftthrt, die in den unteren gut passend sitzen und von ihnen gehalten werden.

D ie oberen bedeckt man m it Staubkappen. D as G estell wird eo eingesetzt, daß die R eagenzgläser, die mit der zu verbrennenden Substanz beschickt werden, schräg liegen, und wird mit abgesehraubten Bunsenbrennern geheizt. (Biochem.

Ztschr. 125. 2 53—56. 18/12. [20/9.] 1921. W ien, U niverßitäti-K in d e r k lin ik .) O h l e . I. M. K o Ith off, D ie argentometrische T itration t?on Phosphorsäure. D as Ionen- prod. des Ag,PO« ist von der Ordnung 1 0 ~ SI. B ei der Best. der Löslichkeit von A g ,P O i in W . tritt Zers, unter Schwarzfiirbung ein, bo daß keine reine L sg. von A g ,P 0 4 entsteht. Bei der 'argentometrischen Titration werden die besten Ergeb­

n isse erhalten, w enn man die Fl. vor oder nach Zusatz des A g N 0 3-Überschusses mit L auge gegen Phenolrot neutralisiert, w eniger gu t gegen Phenolphthalein. Statt mit Lauge zu neutralisieren, kann man bei Arbeiten mit 0,1-n. L sg. auch ca. 2 g Na- A cetat zusetzen. NH«-, Ca- und Mg-Salze stören nicht. — B ei U tin wird zunächst MgNH^PO« gefallt, dieses in HNOa gel., gegen D im ethylgelb neutralisiert, Über­

schuß an AgNOs, auf 50 ccm Urin 20—25 ccm 0,1 n., dann 2 g N a-A cetat zugesetzt, aufgefüllt und ein T eil dea Filtrates nach V o l h a r d zurücktitriert. (Pharm. W eek- blad 59. 205—15. 5 /3 .1 9 2 2 . [Juli 1921.] Utrecht, Pharm. Lab. d. U niv.) G r o s z f e l d .

P a n i H a fe r k o r n , E in neuer Antimon-Nachweis nach R . Hoffers. Vf. bestätigt die A ngabe Ho f f e r s (Drogenhändler 1921. Nr. 104), wonach man beim Nachiceis des Sb mit Zn und HCl an Stelle dea Platinblechs mit Vorteil ein mit einem H g - S piegel versehenes Kupferblech verwendet. (Chem.-Ztg. 4 6 . 186. 28/2.) Ju n g.

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1922. II. I. An a l y s e. La b o b a t o b it j m. 847 P a n i R u d n ic k , D arstellung der Platinchlorwasserstoff säure m ittels Wasserstoff­

superoxyd. D ie Rückstände des K ,P lC l6 von der Best. des K werden mit w enig sd. W . ausgew aschen und h. filtriert. D ie beim Abkühlen sich ausscheidenden Krystalle von K 8PtC le werden getrocknet und zur Darst. des Reagenzes benutzt.

D as Filtrat und alle wes. L sgg. einschließlich der verbrauchten L i n d o - G l a d d i n g - schen Lsg. werden mit Zn und HCl reduziert und die nach dieser Red. sich ergebenden Filtrate mehrere W ochen lang dem Sonnenlicht au sgesetzt, w obei sich noch etw as Pt-schwarz ausscheidet. Alkoh. Filtrate werden bis zur Vertrei­

bung des A . verdampft, worauf man den Rückstand mit Zn u. HCl reduziert und analog den w ss. Filtraten behandelt. Scheidet sich das P t als Spiegel oder in einer anderen mit H ,O s swl. Form aus, ,so löst man es am besten mit etwaB K önigs­

w asser, verdampft die HNOs und fügt die L s g . zu dem nächsten mit Zn und HCl zu reduzierenden A nteil des Filtrats. D as P t-sch w arz wird dann dekantiert u. in konz. H ,0 , suspendiert, während gleichzeitig gasförmiges HCl eingeleitet wird, dessen Blasen es in lebhafter B ew egung halten. In einigen Stdn. iB t da3 P t gel., die L sg. wird mit KCl versetzt, die Bich ausscheidenden K rystalle werden getrocknet und mit den zuvor erwähnten vereinigt. Aus ihnen wird dann das P t durch Einw.

von alkal. Natriumformiat reduzieit und aus dem gewonnenen Pt-Bchwarz die H ,P tC la in der oben geschilderten W eise dargestellt. 10 ccm ihrer L sg. sollen 1 g P t enthalten. (Journ. Americ. Chem. Soc. 4 3 . 2575—77. Dez. [6/10.] 1021. Chicago [Illinois], Chem. Lab. von Ar m o u r & Comp.) BöTTGER.

A n to n B ren n er, Analyse, von Aluminiumlegierungen. D i e von Dö r i n g (Chem.- Ztg. 45. 1218; C. 1 9 2 2 . II. 424) angeführte A nalyse einer Alwninium legierung nach Be r r y führt V f. in abgeänderter Form aus: Zn wird aus dem alkal. Filtrat mit HjS gefällt, in verd. H Cl der abfiltrierte Nd. gel., nach Tr e a d w e l l mit NasCO, in der K älte gefällt und als ZnO gew ogen. Der Nd. von ZnS im alkal. Filtrat läßt sich Bchnell filtrieren und mit b. W . gut auswaschen. (Chem,-Ztg. 4 6 . 188.

28/2.) Ju n g.

E r n st M urm ann, K u rte Bemerkungen aus der L dboratorium praxis. VI. (V.

vgl. Österr. Chem.-Ztg. 24. 9; C. 1921. II. 837.) Beim Abscheiden der 5 t 0 , erzielt man das notw endige Abdampfen zum vollkommnen Trocknen, wenn man die Schale zuletzt mit einem UbrglaB oder mit Pappe bedeckt, um eine gleichm äßige W ärme zu bewirken, und die Bedeckung ab und zu lüftet. — D ie Best. des P in Fe durch Fällung mit Molybdänlsg. läßt sich bedeutend abkürzen, wenn man das geglühte Oxyd direkt mit verd. HNO„ auszieht; die HjPO^ geht dabei vollständig in L fg .

— Beim Zerreiben von Gesteinen empfiehlt Vf., immer eino Fl., am besten A., an­

zuwenden, da das Pulver gleichm äßiger fein wird. — D er gew öhnliche Sand der Sandbäder zerkratzt die G lasgefäße; als F üllung eignet sieh besser K alksand oder quarzfreier M armor mit geringem Magnesiagehalt, in zweiter L inie Schwerspat, M ineralphosphat oder schwefelsaures K a li. — Bei Fe-Best. in Kohlen fü r Vakuum­

gefäße kann man das Verbrennen durch Zusatz eines organischen Kalk- oder Magnesiumsalzes beschleunigen. — D ie von Bi n d e r (Chcm.-Ztg. 4 2 . 522; C. 1919.

I[. 318) vorgeschlagene A nwendung von Silberasbest usw. is t längst bekannt. — Zur Notiz über gerippte Trichter (Fa k t o r, Chcm.-Ztg. 4 4 . 930; C. 1921. II. 337) bemerkt Vf., daß er einen alten Trichter besitzt, der bis zur Hälfte flache Rippen b esitzt. (Österr. Chem.-Ztg. 24. 142. 1/10. 1921. Pilsen.) Jü n g.

G a lib o n r g , A nwendung der thermoelektromotorischen K r a f t zu r Identifizierung einiger Stähle. E s wird gezeigt, daß die Unterschiede zw ischen den thermoelektro­

motorischen K räften, w elche bei der Berührung verschiedener Stähle (C-, S i , N i-, CrW -Stähle) mit demselben Bezugsm etall en tsteh en , wenn die eine Berührungs­

stelle auf 120° erhitzt, die andere auf 20” erhalten wird, groß genug sind,, um die gebräuchlichen ordinären und Spezialstähle in ein e R eihe zu ordnen, die von der-

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848 I. An a l y s e. La b o b a t o b i ü m. 1922. II.

jenigen abw eicht, w elche das Härteverf. nach B r i n e l l ergibt. Man erhält auf dieBe W eise eine zw eite Gleichung, um au f die Struktur eines Stahles zu schließen, dessen A nalyse nicht ausführbar ist. (C. r. d. l’Acad. des aciences 1 7 4 . 547 bis

550. [20/2.*].) B ö t t g e b .

J o h n H. Müller, Trennung von Germanium und A rsen. (Vgl. Journ. Americ.

Chem. Soc. 4 3 . 1085; C. 1922. I. 249.) D ie bei der Best. des At.-Gew. vom Ge empfundene Schw ierigkeit der vollständigen Trennung des A s vom Ge kann über­

wunden werden, w enn man in die L sg. der Oxyde beider Elemente H ,S b ei Ggw.

eines großen Überschusses von H jF , einleitet. D as Gas ist ohne Einw. auf die Lsgg. der Fiuogermaniumsäure und ihrer A lkalisalze, und die Trennung iBt h in ­ reichend genau, um 0,01 °/0 A s in den Ge-Verbb. zu bestimmen. D as Verf. ist b e­

sonders brauchbar in Verb. mit der Darst. reiner Ge-Verbb., w eil dabei die fraktio­

nierte K rystallisation des Doppelfluorids vermieden und die Operation mit kleinem Fliissigkeitsvolum en ausgeführt werden kann. D ie Fällung des A sjS8 ist in der Kälte vollständig u. erfolgt rasch. (Journ. Americ. Chem. Soc. 4 3 . 2549—52. D ez.

[3/10.] 1921. Philadelphia [Pennsylvanien], U niv. von Pennsylvanien.) B ö t t g e b . R o b e r t P a u lin , A u s der P ra x is der Goldanalyse. B ei der Best. des Goldes durch Treiben troteo m eistens folgende Fehler auf: B ei zu h. Abtreiben des P b entstehen Verluste an Edelmetall; bei zu k. bleiben unedle M etalle und etw as Pb im Korn zurück. B ei Zugabe von zu w enig P b w erden nicht alle U nedelm etalle entfernt; bei zuviel Pb entstehen durch das lange A btreiben Verluste an Edel­

metall. Boi der Quartation und dem Verhältnis 3 T eile A g auf 1 T eil Au (vgl.

Tb e a d w e l l, Lchrbuch der analytischen Chemie) fallen die R esultate zu hoch aus;

die Quartation 2,5 T eile A g auf 1 T eil Au liefert genauere R esultate. D ie prak­

tisch erprobten richtigen Mengen Pb sind für die einzelnen Goldlegierungen in einer Tabelle angegeben. Harte Schlacken bilden sich an der Kapelle, w enn zu k.

gearbeitet wird, oder wenn die Logierung zu v ie l Zn enthält. In letzterem Falle muß man vor dem Kapellieren mit etw as KNOa, Borax und P b ansieden lassen.

W enn richtig quartiert is t, gleicht die zurückbleibende M enge A g den Verlust an Au aus. (Chem.-Ztg. 4 6 . 1 1 6 —17. 2/2. Zagreb.) Ju n g.

C. C. D., A n a ly se von unreinen Weißmetallen. Gemischte Bohrspäne von W eißm etallen sollen nicht magnetisch Bein, außer w enn sie viel F e enthalten.

D abei wird aber übersehen, daß auch N i und andere magnet'iBche M etalle vor­

handen sein können. Vf. bespricht die Durchführung der A nalyse von W eiß­

metallen auch von soíchen, die mit anderen Spänen (Zn, Pb, A l oder Messing) ge­

mischt sind, bei A nwendung rasch ausführbarer, genügend genauer Methoden.

(Metal Ind. [London] 19. 537—39. 30/12. 1921.) D i t z .

Alfred T. Fry, P rü fu n g von M ineralien in E rip ü lp cn . (Vgl. Engin. Mining Journ. 1 1 2 . 1022; C. 1 9 2 2 . II. 775). D as überfl. W . kann durch Filterpapier ent­

fernt werden. Häufig ist es vorteilhaft, vor der mkr. Prüfung die Scblammteilchen zu entfernen. (Engin. Mining Journ. 1 1 2 . 1063. 31/12. 1921.) D it z .

W alter Raymond SchoeUer und Alan Richard P o w ell, Untersuchungen über die analytische Chemie von Tantal, N iob und ihren M ineralbegleitern. L D ie A nwendung von W einsäure in der Analyse von natürlichen Tantalcolum biten.

I I . D ie Trennung des Zirkons von T an tal und N iob. I. Vff. beschreiben eine neue Methode zur A nalyse von T a-N b-M in eralien , w obei eine Anfangshydrolyse durch Lösen der KHSO^-Schmelie in W einsäure-Lsg. (10 g in 5 0 ccm W .) vermieden wird. — II. D ie Trennung des Zr von N b ,0 6 durch Schmelzen mit K,COs ist quanti­

tativ. E s ist ratsam, den Rückstand noch einm al zu verschmelzen. — D ie Trennung des Zr von Ta auf diese W eise ist w eniger befriedigend. — D ie Methode ist g e ­ eignet, bei der A nalyse von Ta-Nb-M ineralien die R einheit des Zr-Nd. zu prüfen

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1922. II. I. An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 849 oder kleine Mengen Zr in Ndd. bei der gew öhnlichen Methode der H ydrolyse nach­

zuw eisen. (Journ. Chem. Soc. London 1 1 9 . 1927—1935. D ez. [26/8.] 1921. A ldgate, T he Si r Jo h n Ca s s T echnical Institute.) So n n.

B estand teile v o n Pflanzen und Tieren.

E . M e u le n g r a c h t, E in ige Beobachtungen bei Hämoglobinbestimmungen. D as Blut dunkelt bei der SA H L Ischen H äm atinablesung innerhalb 10 Minuten merklich D a c h . Man soll bekanntlich 1 Minute nach Entnahme verdünnen. Beim ÄUTEN-

R IE TH sehen Colorimeter nimmt die Nachdunklung nach 10 Minuten kaum noch

gegenüber 1 Stdc. und sogar mehreren Tagen zu. Man muß allerdings 0,1-n. HCl benutzen. Unter dieser Konz, erfolgt Konstanz langsamer, über 0,1 bis zu 0,4 er­

folgt die Erreichung der maximalen Färbungaintensität schneller. D ie Kurve lieg t im ganzen höher. B ei TemperaturdifFerenzen von 1 —38° ist der N iveauunterschied der Hämoglobinkurve 20% des A nfangsw ertes. 5% können praktisch in Betracht kommen. D ie Ursache der verschiedenen Verdunklung ist Veränderung der Größe der kolloidalen Hämatinaggregate. — Für die klinische Praxis ergibt sich die Über­

legenheit des „Autenrieth1' gegenüber „Sahli“. Temperaturschwankungen von 10—20°

dürfen nicht V o rk o m m en . D er „M ieseher-Fleischl“ ist nicht genauer. M an muß hier sofort ableaen, bei Autenrieth 10, bei Sahli 1 Minute nach Vermischen warten.

(Fol. haematol. I . Archiv 2 7 . 1— 9. 1921. Kopenhagen, Bispebjaerg Hosp.) M ü l l e r . * * S. J. W ilso n , D ie Bestim m ung von N a triu m im Serum ohne die A nwendung von Platinschalen. B ei dem V eif. von Kr a m e r u. Ti sDALL (Journ. B iol. Chem. 4 6 . 467; C. 1 9 2 1 . IV . 229) können statt Pt-Scbalen auch solche aus Zinn verw endet werden. (Journ. Biol. Chem. 5 0 . 301—2. Februar 1922. [12/12. 1921.] Baltimore,

Jo h n s Ho p k i n s Univ.) Sp i e g e l.

C la ren ce E . M a y und H a r r y P . B o s s , D ie Neßlerisation von Amm oniak- lösangen. B ei dem FOLiN-BELLschen Verf. zur Best. des N H 3 im H arn (Journ.

Biol. Chem. 2 9 . 329; C. 1 9 1 7 . II. 772) und dem FOLIN-YoiJNGBUBGschen Verf. zur Best. des Harnstoff) im Harn (Journ. B iol. Chem. 3 8 . 111; C. 1 9 2 0 . IV. 462) wurden Schw ierigkeiten beobachtet, die Prodd. der N eßlerisation im gel. Zustand zu er­

halten. Vff. haben gefunden, daß dies nur m öglich is t, w enn säm tliche von den nachstehenden 6 Bedingungen erfüllt werden: 1. Zu allen Verdünnungen ist d e s t . W . zu verwenden. — 2. D ie Flaschen, in denen die N eßlerisation vorgenommen wird, müssen mit HNO„ und dann mit deat. W . aasgeapült w erden, um die dünne H g- Schicht zu entfernen, die sich m öglicherweise bei einer früheren Neßlerisation aus­

geschieden hat. — 3. D as NESSLERscho Reagens soll nach der von F o l i n zuletzt angegebenen Vorschrift (Journ. Biol. Chem. 3 8 . 89; C. 1 9 2 0 . IV . 459), nicht nach einer früheren, angefertigt werden. — 4. D as anzuwendende V ol. der N e s s l e r - schen Lsg. (10—20 ccm) muß auf einmal u. rasch hinzugefügt werden. — 5. Nach dem Zusatz darf die Fl. weder gesch ü ttelt, noch umgerührt werden, sondern muß mindestens 20 Minuten lang ruhig stehen. D as Verdünnen mit W . darf ebenfalls erst nach 20 Minuten erfolgen und muß ruhig geschehen. — 6. D ie zu neßleri- sierende L?g. darf auf 150 ccm höchstens 1,0 mg NHj-Stickatoff enthalten. N ach der N eßlerisation und Verdünnung des Prod. auf 200 ccm ist die braune Färbung Eehr intensiv, und aus solchen konz. L sgg. scheidet Bich leicht e in T eil an den Gefäßwänden ab und beeinflußt die colorimetrische Unters. (Journ. Amerie. Chem.

Soc. 4 3 . 2574—75. D ez. [9/8.] 1921. Bloomington [Indiana], Indiana U niv.) B ö t t g e r . F . M e z g e r , Z u r Harnstoffbestim mung. D er in F ig . 47 w iedergegebene App.

zur Harnätotfbest. besteht 2 Büretten zu 50 ccm (a), 2 P ipetten c von je 100 ccm, 2 W eithalsgläsem d von j e 100 ccm mit doppelt durchbohrtem Gummistopfen, 2 Veronaltablettengläaern k und dem nötigen Gummischlauch, w elche zusammen auf ein Brett montiert sind. D ie unteren Enden der Büretten werden mit den unteren

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850 I. An a l y s e. La b o r a t o b i u m, 1922. II.

Fig. 47.

Rohren der Pipetten je durch einen Gummisehlauch von 75 cm Länge verbunden, die Büretten biB zum 0 - Punkt m it W . gefü llt, die Pipetten durch eine über Öaen geführte und mit passenden Gewichten beschwerte Schnur so hoch g estellt, daß sie sich zu 7s mit W . füllen. Durch die Bohrungen der Gummißtopfen der W eithalsgläser werden 7—8 cm lange Glasröhren gesteckt, von denen die eine m itiels Gummischlauch m it dem oberen Ende einer Bürette verbunden wird, während die andere ein ca. 5 cm langes Gummirohr mit Quetschhahn erhält. Zur Ausführung der Best. füllt man in ein Tablettengläsehen

1 ccm H a rn , in das andere 1 ccm 2°/6ig. Harnstofflsg., in die 'Weithalsgläser je SO ccm Bromlauge (2,5 g B r, 35 g

40°/oig. NaOH), setzt die Tablettengläser ein, verschließt, stellt bei offenem kurzen Kohrstutzen das Niveau in der Bürette durch H eben bezw . Senken der Pipette auf 0 ein, verschließt den kurzen Kohrstutzen durch den Quetschbahn, senkt die Pipette sow eit, daß die Wasseroberfläche sich etwa in Höhe der Teilstriche 30—40 befindet, mischt die F l. in den W cit- halsgläsern durch ständiges U m schw enken, bis die Gasentw.

vorüber ist, und läßt 20 Minuten stehen. D a beide App. unter gleichen Verhältnissen arbeiten, ist man von Thermometer, Barometer und Tabellen unabhängig. (Ztsehr. f. physik. Ch. 6 2 . 719—21. 24/11.

1921. Bad K issingen, Chem.-Bakt. Unters.-Lab. Me z g e k.) Ma n z. E r n st S ilb era tern , E in e M odifikation der Jod-Gallenfarbstoffprobe im H a m . D ie Kfe. wird nicht durch Oberschichten mit alkoh. J-L sg., sondern durch Schütteln mit Lag. von 0,5 g J in 36 g Ä. oder 76,5 g Chlf. (ca. 1 ccm auf 2— 4 ccm der zu untersuchenden Fl.) aDgeEtellt. D as übei schüssige J bleibt in seinem ursprünglichen Lösungsm., während das entstandene Biliverdin die wss. Phase färbt. D ie neue Probe ist in neutralen L sgg. empfindlicher als die GfcEELiNsche, steht in alkal. Lsg.

unter dieser, aber über der bisher üblichen J-Probe. D ie Chlf.-Lsg. is t noch g e ­ eigneter als die Ä .-L sg. (Zentralblatt f. inn. Med. 4 3 . 185—87. 18/3. W ien, II, med.

Klinik.) S p i e g e l .

P . N . v a n E ck , Mikrochemische und mikroskopische Untersuchungen von Faeces.

An Hand von 35 Textfiguren werden besprochen: N achw eis von Nahrungsmitteln ticrischen Ursprungs, im besonderen Fleisch, Fischen, so von Hecht, Barsch, Zungen, Plötzen, Schollen, Schellfisch, Kabeljau, Hering, Brassen, Makrelen u. Aal, K nochen- resten, Eiern; pflanzlichen Ursprungs, im besonderen Wurzeln, Tee, Kaffee, Trauben, Erdbeeren, Cocos, Ä pfeln, B irnen, Schnittbohnen, Gramineenfrüchten, Koggen, Gerate, W eizen, Keis, Hafer, ferner von Mineralstoffen, Zinn von Stanniolpapier.

(Pharm. W eekblad 5 9 . 234— 54. 1 1 /3 . U trecht, CentraL-Lab. f. VolksgeBund-

heit.) Gk o s z f e l d.

A d o lp h e A b ra h a m s, Prüfungen und diagnostische Bedeutung des okkulten B lutes im Stuhl. D ie Guajacprobe bew eist bei positivem A usfall die A nw esenbeit größerer Blutm engen im Stuhl. F ällt sie negativ aus, so kommt die Beniidinprobe in Anwendung, die so fein ist, daß sie noch bei einer Verdünnung von 1 : 300000 positiv ausfällt.. Ihr negativer A usfall b ew eist mit Sicherheit die A bw esenheit von B lut im Stuhl. D ie Phenolphthaleinprobe nach Bq a s ist einerseits nicht so einfach in der Anwendung, andererseits zu sensibel (1 : lOOOOOOj. Vf. gibt für die Benzidin- probo folgende Modifikation an: 4 Tropfen einer Benzidinlsg. werden in eine dünne Porzellanscbalc gebracht; hierzu wird in einer anderen Pipette 1 Tropfen Stubl- aufschwemmung und in einer dritten Pipette 1 Tropfen HjO,-Lag. hinzugefügt.

(Internat Journ. o f gastro-entero!. 1. 144—51. 1921.) Sc h k e u e e.**

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1922. II. I . An a l y s e. La b o is a t o r iu m. 851 A. P o llc a r d und E . N o e l, Über den W ert der Methode von V astarin i-C resi le i der histochemischen Bestim m ung des Glykogens. Es besteht ein Parallelismus zw ischen der hislologischen Sk . und dem chemischen Mengenverhältnis, so daß im allgem einen die Methode ein genügend sicheres Bild vom Glykogengehalt eines G ewebes gibt. (C. r. soc. de biologie 86. 118—10. 21/1. [16/1.*] L yon , E isto l.

Lab. d. Mediz. Fakultät.) Rö t h ig.

R u d o lf A lk e , D er Nachweis von B lu t m it dem Faldschen Reagens R hodam in in der gerichtlichen M edizin. E ine Nachprüfung der FuLDschen Rk. zeigte seine gute Brauchbarkeit. D ie Empfindlichkeitagrenze liegt bei 1 :1 0 0 0 0 0 0 , für gericht­

liche Zwecke ist 1 :1 0 0 0 0 0 anzunehmen. D ie Stärke der auftretenden Färbung (rot bis blaurot) ist etw a proportional der Menge de3 Blutes. D ie Rk. ¡Bt nicht spezifisch. (Vrtjschr. f. ger. Med. u. öffentl. Sanitätsw esen 1. B2—59. Januar. Göt­

tingen, Gerichtsärztl. Inst. d. Univ.) Bo b i n s k i. A lfr e d L u b lin , D ie Ambardsche H arnstoff konstante. Eine Nachprüfung der 3 Ä M B A R D sclien Gesetze am Menschen ergab: Es ist selbBt nach Einübung ein Zufall, w enn durch Harnstoffeingabe dio Harnstoffkonz. im Serum sich ohne Än­

derung im Harn ändert. D ie A iiB A R D se b e Konstante ist in derartigen Ausnahme­

fällen nie 0,07. Beim Hund besteht das erste Gesetz zu recht, da die Harnstoff- .konz. stets maximal und konstant ist bei Fleischfütterung und spontaner W asser­

aufnahme. A uch das zw eite Gesetz läßt sich nur ausnahm sweise au f seine G ültig­

keit prüfen. — Für das dritte Gesetz ergab sich bei Nierenkranken ein n. regelloses Schwanken des W ertes K . E r ist keine „Konstante“. D ie Verse, sprechen g e g e n die G ültigkeit des AM B A BD schen Gesetzes. Ch a u s s i n erkannte K als den Para­

meter einer Parabel, deren Ordinate der Harnstoffspiegel im Serum, und A bscisse die aus der kurzen Probeanalyse berechnete hypothetische 24stdg. Menge Harnstoff im Harn ist. Zur Nierenfuuktiongprüfung sind die „A M B A R D schen Konstanten“

unbrauchbar. (Biochem. Ztschr. 125. 187—201. 8/12. [27/9.] 1921. Breslau, M ed.

Klinik.) __________________ Mü l l e b.

Ö lw erk e S te r n -S o n n e b o r n A .-G ., Ham burg, Vorrichtung zum Messen von Randwinkeln mittels verschiedengradig geformter Meßkegcl. D ie Vorrichtung besteht aus einem in bekannter W eise wagerecht einstellbaren Überlaufgefäß mit au f dessen (ebenen) Boden in beliebiger gegenseitiger Entfernung stellbaren Einzelkegelu.

D iese Einsteilbarkeit der verschiedene N eigungsw inkel ihrer Mantelflächen auf­

w eisenden E inzelkegel gestattet eine unmittelbare gute A blesung der Randwinkel, die bekanntlich Erkennungsmerkmale für die A rt der F l , sow ie in manchen Fällen für die Verwendbarkeit und Güte der F l. für verschiedene Gebrauchszwecke dar­

stellen. Zeichnung bei Patentschrift. (D. R . P. 3 4 8 0 1 8 , Kl. 421 vom 9/4. 1920,

ausg. 1/2. 1922.) Sc h a b f.

M ax A r n d t, A achen, Antriebsvorrichtung fü r gasanalytische A p p a ra te , L u ft­

pyrom eter und sonstige durch G as- oder L uftverdrängungen wirkende M eßvorrich­

tungen. Als Antriebsvorrichtung wirkt hier ein Verdränger, der aus einem an beiden Seiten offenen Zylinder besteht, der durch eine Querwand in zw ei A btei­

lungen g eteilt ist. Von diesen kann die untere als Tauchglocke, die obere dagegen zur hydraulischen U nterdrucksetzucg der in der Tauchglocke abgefangenen Gas­

oder Luftm enge dienen und zu diesem Zwecke Belastungskörper aufnehmen.

Zeichnung bei Patentschrift. (D. R . P . 3 4 8 0 1 5 , Kl. 421 vom 30/6. 1918, ausg.

31/1. 1922.) Sc h a b t.

M a x A rn d t, Aachen, jEinrichtung zum Abfangen und Verdrängen abgemessener Gas- oder Luftm engen fü r gasanalytische u n d andere Zwecke, bei der das die Druckfl.

dem Gasabfangraum von oben zuleitende Druckrohr von dem Gasraum umgeben

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852 II. Al l g e m e i n e c h e m i s c h e Te c h n o l o g i e. 1922. II.

ißt, dad. g e k ., daß der Gasabfangraum ineinander eingesetzte oder eingebaute Zylinder o. dgl. Rohrstutzen enthält, die mitsamt dem D iuckrohr eine gemeinsame Mittelachse haben. (D. R. P. 318016 , K l. 421 vom 21/7. 1 9 1 8 , ausg. 31/1.

1922.) S c h a r f .

Schack August Steenberg Krogh, Kopenhagen, und Peter Harald Pedersen, Frederiksberg, Meß- und Schreibvorrichtung m it Meßglocke fü r Vorrichtungen m r Gasanalyse. D ie Erfindung bezweckt, "mittels einer besonderen Bauart der Meß­

glocken und der Schreibvorrichtung die Registrierfehler au f einen Mindestwert herabzusetzen. D er Erfindung gemäß ist die Meßglocke und der Schreibarm dreh­

bar um ein und dieselbe A chse gelagert, derart, daß die Meßglocke und der Schreibarm sich während der Registrierung als ein einzelner Körper bew egen, w o­

bei in bekannter W eise ein gläserner Schreibstift mit abgerundeter und durchaus glatter Spitze verw endet werden kann. Zeichnung b ei P atentschrift (D. R. P.

346323, Kl. 421 vom 27/5. 1920, ausg. 29/12. 1921. Dän. Priorr. 26/5.1919 und 17/3.

1920.) S c u a k f .

V a . Ostwald, Tanndorf, Mulde, Verfahren und A p p a ra t zu r Ausführung von Gasanalysen, bei welchem das Gas in einem engen Rohr abgemessen, sodann durch eine Fl. in den erweiterten Reaktionsraum des Rohres geführt und schließlich in den Meßraum zurückgeführt wird, dad. gek., daß im Verlaufe der Gasanalyse Sperr­

mittel und Absorptionsmittel nur in ein- und derselben Richtung folgew eise durch den App. geführt werden und das zw ischen beiden F ll. eingeschlossene Gas nur bis in die Erweiterung gelangt, dem nach unten abfließenden Flüssigkeitastrom aber nicht w eiter folgen kann. — Z w ei w eitere Ansprüche nebst Zeichnuug in Patentschrift. (D. R. P. 348017, K l. 421 vom 3/1. 1920, ausg. 1/2. 1922.) S c h a k f .

Svenska A ktiebolaget M o n o , Schw eden, Verfahren und Vorrichtung zur Gasanalysc. B ei gasanalytischen Vorr. mit m etallischen Gasleitungen bilden sich zuw eilen in diesen durch Einw. der Gase auf die W andungen B eschläge. Zu deren Entfernung kann man häufig das in der Vorr. enthaltene Absorptionsmittel z. B . konz. H aS 0 4 benutzen. Um die hierbei eintretende Volumenvermehrung des Absorptionsmittels zu beseitigen, ist der Behälter für das letztere mit einem Über­

laufrohr ausgestattet, durch das der Überschuß an Absorptionsmittel abfließt. (F. P.

532843 vom 26/3. 1921, ausg. 1 3 /2.1922. Schwd. Prior. 28/5. 1919.) K ü h l i n g .

ü . Allgemeine chemische Technologie.

D ie „F lexala“- und „ R e s ilin e “-P a m p en . Es sind zw ei, konstruktiv von­

einander abw eichende Zentrifugalpumpen, die insbesondere für den Gebrauch bei ätzenden F ll. bestimm t sind. D ie Besonderheit der Pum pen liegt, w ie auch schon die Namen besagen , darin, daß gew isse T eile eine gew isse Schmiegsamkeit (flexibility) und E lastizität (resilience) besitzen, wodurch die auswaschende und ätzende W rkg. z. B . von Säuren oder von Schwebestoffe enthaltenden F1L ver­

mindert wird. D ie beiden A rten von Pumpen werden au Hand mehrerer A b­

bildungen nach Einrichtung u. W rkg. besprochen. Konstrukteur ist R . C. P ä b s o n s , H ersteller sind Messrs. Metal Powders, Ltd., Clapham, St. A nne’s Engineering

W orks. (Engineering 113. 74—75. 20/1.) R ü h l e .

W alter M. Münzinger, Feuerfeste Geräte. Vf. beschreibt die Herst. feuerfester Geräte aus Z rO ,. D ie Brenntemperatur reinen ZrO, lieg t über 2500°. D ie R isse­

bildung kann durch Erhitzen auf 2000° vor dem Brennen vermieden werden. Beim Vorschmelzen im Lichtbogen tritt B. von Carbid ein; man kann aber geschmolzenes ZrO, selbst als Elektrode verwenden. Brennt man die geformten Gegenstände nur an, taucht sie in H 8B 0 3, so genügt für das zw eite Brennen eine Temp. von 210011.

Geräte aus ZrO, sind widerstandsfähiger als Quarz; sie sind w iderstandsfähig gegen

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1922. II. n . Al l g e m e i n e c h e m i s c h e Te c h n o l o g i e. 853 Reagentien und werden selbst von schmelzendem A lkali erat nach längerer Eiuw.

angegriffen. (Technik und Ind. 1922. 40—41. 28/2.) Ju n g. A. H e r r , Hochleistungs-Reibemaschine. B ei der Meibemaschine nach Angaben von Ma t h e s i u s wird die Reibeschale in rotierende und das P istill in oszillierende Bew egung versetzt, so daß neben der reibenden eine schrotende Kraft drückend zur W rkg. kommt. D ie Maschine wird vom Autoklavenvertrieb W . PFLUGBEIL & Co., Berlin N 4, gebaut. (Chem.-Ztg. 46. 201. 2/3 ) Ju n g.

A. B o u ta r ic , Über ein Ionisationsmanometcr zu r M essung hoher Vacua. Der von S. Du s h m a n u. C. G. Fo u n p (Physical R eview [2] 15. 134; C. 1920. III. 864) konstruierte App. wird beschrieben und seine Anwendbarkeit besprochen. (Rev.

g6n. des Sciences purea et appl. 3 2. 490—91. 15—30. Sept. 1921.) Bö t t g e r. L. v a n D o r e n , H . K . P a r k e r und P. L o tz, D er Gebrauch des W asserinter­

ferometers als Druckmanometer. In dem zur A nalyse von L sgg. dienenden Ze i s s- schen Interferometer wurden die beiden gleichen Röhren, von denen die eine die L sg., die andere das Lösungsm. enthält, durch zw ei mit W . gefüllte Druckkammern ersetzt, die von zw ei in einen massiven Bronzezylinder gebohrten, an den Enden durch starke Glasplatten verschlossenen Längskauälen gebildet wurden. D as W . in der einen Hohlkammer stand unter Atmosphärendruck, daejenige in der anderen wurde dem zu messenden Druck aufgesetzt. Durch Einecbalten von Glasplatten geeigneter D icke in den Gang des Lichtstrahls, der durch die erste der beiden Druckkammern hindurchtrat, konnte die Verschiebung der Interferenzstreifen u. der Meßbereich erheblich vergrößert w erden, so daß es möglich w ar, bei 20° Drucke bis 269,8 Atm. zu messen. B ei höherer Temp. (30°) ist die Verschiebung der Inter­

neren zstreifen geringer, so daß sich nur D rucke bis 213,8 Atm. messen ließen.

(Journ. Americ. Cbem. Soc. 43. 2492—501. D ez. [12/8.] 1921. Baltimore [Maryland],

Ha r v a r d C ollege; Sim m o n s College.) Bö t t g e r.

F r. B ü rk , D ie Notwendigkeit der K ühlung an Luftkompressoren und Vakuum- pumjpen. D ie U nterschiede zw ischen der adiabatischen isothermischen und poly­

tropischen Verdichtungsart werden an Hand der thermodynamischen Gesetze an einem Beispiel rechnerisch erläutert und der Vorzug der i s o t h e r m i s c h e n als der­

jenigen m it g u t e r K ü h l u n g bew iesen. (Chem. Apparatur 8 . 177— 79. 10/11.

1921.) Ju n g.

D ie A u ffa n g u n g von Lösungsm itteldäm pfen. Es wird die Rentabilität u, gute Verwendungsm öglichkeit einer von der S o l v e n t s R e c o v e r y Co.,- L t d ., M ill S t r e e t W ork B , P e n d l e t o n , M a n c h e s t e r , in den H andel gebrachten Apparatur beschrieben, die speziell zur W iedergew innung des Löäungsm. dienen soll, das bei Spreadingmaschinen nach dem B estreichen des Stoffes bisher verdunstete oder nur schw er aufgefangen werden konnte. D ie A nlage entspricht den 4 Anforderungen, daß genügend Lösungsm. w iedergew onnen w ird, daß die Leistungsfähigkeit der Spreadingmaschine nicht leid et, daß keine Gefahr bzgl. Explosion oder Feuer be­

steht, und daß die Qualität des Fabrikates die gleiche bleibt. (India Rubber Journ.

6 3 . 3 3 9 - 4 0 . 4 /3 .) Fo n k o b e r t.

G. W e iß e n b e r g e r , Über die Rückgewinnung flüchtiger Stoffe durch Absorption.

N ach den Ausführungen d e B Vf. ist das Kondensationsverf. auf verd. Dämpfe z. B.

von Arbeitsräumen nicht anwendbar. Hierfür kommt vielmehr das Absorptionsverf.

in Betracht. Vf. bespricht eingehend die bisher üblichen Verff der Absorption von A. aus Ae. durch H ,S 0 4 und von A ceton durch Na-Bisulfit, erörtert ihre N ach­

teile nnd w eist au f die allgem eine Verwendbarkeit des von B r £ g e a t angegebenen Absorptionsmittels, des Kresols, hin, das für verd. als auch konz. Dämpfe in B e­

tracht kommt. B ei einem Gehalt von 2 g flüchtiger Stoffe pro cbm Luft oder weniger ist das Verf. noch rentabel. . D ie Absorption in Kresol läßt sich leicht

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mittel für organische Substanzen, so daß man eine Reihe von Körpern untersuchen kann, die einen sehr kleinen Teilungakoeffizienten besitzen, was bei den Systemen

stellten Quelle einen zweiten Schlitz von gleicher Weite, der in gleicher Entfernung von dem ersten Schlitz und dem ZnS-Schirm aufgestellt war. Mittels der benutzten

lassen der überschüssigen Lsg. noch Guttapercha, Balata, Mastix und Dammarharz enthält. Zweckmäßig erfolgt die Behandlung mit den Lsgg. Man erhält fein gutgleitendes,

gebnis h at als die H arnunters. des Kohlenhydratstoffwechsels anzuzeigen. K lin isch es und experimentelles Beweism aterial. Als positive Rk. wird der Anstieg der

phyll leistet 10—80 mal mehr als Gemüsechlorophyll. Die für eine Therapie mit Chlorophyll erforderlichen Mengen sind sehr gering. Die allgemein belebenden

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