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Theologisches Literaturblatt, 13. April 1934, Nr 8.

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Theologisches Literaturblatt.

Unter Mitwirkung

z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r d e r t h e o l o g i s c h e n W i s s e n s c h a f t u n d P r a x is

herausgegeben von

Dr. theol. E r n s t S o m m e r la t h

Professor in Leipzig.

Nr. 8 Leipzig, 13. April 1934. LV. Jahrgang

Erscheint vierzehntägig FreitagB. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Postämter sowie vom Verlag. — Inland-Bezugspreis: RM 1.50 monatlich.

Bezugspreis für das Ausland vierteljährlich: RM 4.50; bei Zahlungen in fremder Währung ist zum Tageskurse umzurechnen. — Anzeigenpreis: die einspaltige Millimeterzeile (90 mm breit) 15 Pfennige. I.v .W .g . Verlag und Auslieferung: Leipzig, Königstr. 13. Postscheckkonto Leipzig Nr. 5a873.

Handbuch der Altertumswissenschaft. (Gustavs.) Almgren, Oscar, Nordische Felszeichnungen als

religiöse Urkunden.

Schneider, Hermann, Germanische Religion vor dreitausend Jahren. (Haas.1

Hoepers, Matthäus, P. Dr. theol. 0. F. M., Der N eu e Bund b e i den Propheten. (Hänel.) Frieling, Rudolf, Dr., Die heilige Zahl im Jo­

hannesevangelium. (Köberle.)

Hassinger, Erich, D., Studien zu Jacobus Acon- tius. (Clemen.)

Zeitschrift für bayrische Kirchengeschichte.

(Theobald.)

Frischmuth, G ertrud, Die paulinische Konzeption in der Frömmigkeit Bernhards von Clair­

vaux. (Siedel.)

Seeberg, Reinhold, Die Lehre Luthers. (Preuss.)

Steubing, Hans, Lic., Naturrecht und natürliche Theologie im Protestantismus. (Frör.) Quenther, Conrad, Dr., Natur als Offenbarung.

(Priegel.)

Brentano, Franz, Kategorienlehre. (Jelke.) Trlllhaas,Wolfgang, Schleiermachers Predigt und

das homiletische Problem. (Steinbeck.) Neueste theologische Literatur.

Handbuch der Altertumswissenschaft. Begründet von Iw an von Müller. Herausgegeben von W a lter Otto (o.

Prof. an der Univ. München). D ritte Abteilung. Erster T eil. D ritter Band: Kulturgeschichte des Alten Orients von A . A lt, A . Christensen, A . G ötze, A . Grohmann, H. Kees, B. Landsberger.

Erster Abschnitt: Hermann Kees, Ägypten. M it einer K a rte des A lte n Ägyptens, 59 A bb. auf 32 Ta feln und 6 A bb. im T ex t. München 1933, C. H. Beck. (X X V I, 372 S. gr. 8.) Geh. 18 RM , in Leinen geb. 24 RM . D ritter Abschnitt. Erste Lieferung: A lbrecht Götze,

Kleinasien. Arthur Christensen, Die Iranier. M it 6 Karten, davon 4 im T ex t, 2 Abb. im T e x t u. 37 A bb.

auf 20 Tafeln. München 1933, C. H. Beck. (X V III, 310 u. 11* S. gr. 8.) Geh. 20 RM .

W a lter Otto hat vo r gut zehn Jahren die Neugestaltung des Iwan von Müllerschen Handbuches der klassischen Altertumswissenschaft übernommen. Er w ar sich bei dieser A u fgabe von vornherein dessen bewusst, dass eine völlige Umgestaltung des W erkes nicht zu umgehen sei. Und zw ar aus dem Grunde, w eil es kein für sich und in sich abge­

schlossenes klassisches Altertum gibt, sondern w eil der südeuropäische und altorientalische Kulturkreis seit den ältesten Zeiten durch Nehmen und Geben miteinander ver*

knüpft gewesen sind. Diese Auffassung Ottos kommt b e ­ reits in dem neuen T ite l „Handbuch der Altertum swissen­

schaft“ zum Ausdruck, in dem das „klassisch“ verschwun­

den ist. D ieser Grundeinstellung entspricht es, dass im Rahmen des Handbuches sich auch eine ausführliche K u l­

turgeschichte des A lte n Orients findet. V on den A b ­ schnitten dieses Bandes sind zunächst Ä gypten, Kleinasien und die Iranier herausgekommen. D er zw eite Abschnitt soll die Behandlung der Kultur Babyloniens und Assyriens und der G ebiete des oberen Mesopotamiens und Elams bringen, während die zw eite Lieferung des dritten A b ­ schnittes Syriens und Palästina, bearbeitet durch A lt, so­

w ie A ltarabien von Grohmann enthalten werden,

H e r m a n n K e e s , Ä g y p t e n , Es ist K ees gelungen, einen Überblick über ein M aterial von gew altigem A u s­

masse zu geben und dabei einerseits möglichst viele G e ­ danken in möglichst w enige W o rte zu fassen und anderer­

seits verständlich und anregend für den Nichtfachmann zu schreiben. Er hat sich auch keineswegs darauf beschränkt, die bisherigen Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung zusammenzustellen, sondern hat bei aller Knappheit neue Gesichtspunkte herausgearbeitet. D er Stoff ist gegliedert unter folgende Überschriften: I. Die Lebensgrundlagen (Land und Volik); II. Haushalt und tägliches Leben (Land­

haus und Stadt); III. Handel und V erkehr; IV . D ie w ich tig­

sten Rohstoffe, ihre Gewinnung und Verw endung im Hand­

w erk; V. D er Staat; V I. D ie geistige Leistung Ägyptens.

Ein Anhang behandelt Nubien, U nter den beigegebenen Abbildungen finden sich verschiedene, die bisher nicht b e­

kannt waren; besonders anschaulich w irken einige Flug­

zeugaufnahmen. Es liegt nahe, einen V ergleich zu ziehen zu

„Ä gy p ten und ägyptisches Leben im A ltertu m “ , dem Erman redivivus von Herrn. Ranke. Jedes Buch hat seine Eigenart. Erman-Ranke ist mehr ein Lesebuch mit länge­

ren Auszügen aus den T ex ten und eingestreuten A bbildun­

gen. K ees b ietet mehr eine Stoffsammlung, die aber doch durch grosse leitende Gedanken und fesselnde D iktion aus­

gezeichnet ist. Zudem hat ja K ees viel neues M aterial v e r­

arbeiten können, das Ranke im Jahre 1923 noch nicht zu­

gänglich war. G erade seit Beendigung des Krieges ist durch Ausgrabungen und sonstige Expeditionen in Ä gyp ten fieberhaft und teilw eise in ganz grossem Stile gearbeitet worden,

A l b r e c h t G ö t z e , K l e i n a s i e n , Sehr erfreu­

lich ist es, dass A , G ötze eine Kulturgeschichte Kleinasiens gew agt hat. Es ist ja in der T a t die erste zusammenfassende Bearbeitung dieses Neulandes der altorientalischen F o r­

schung. W enn auch G ötze d ie Schw ierigkeit dieser Pion ier­

arbeit hervorhebt, so haben w ir in ihm doch einen zu ver­

lässigen Führer, da er in der Erschliessung des M aterials in hervorragender W eise m itgearbeitet hat. Er behandelt nach einer Einleitung, die Historisches, Geographisches und Anthropologisches über die Stellung Kleinasiens in der vorderasiatischen W e lt bringt: I. Kultur- und V ö lk e r­

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schichten Kleinasiens bis 1200; II. D ie kappadokischen Handelsstädte; III, D ie H eth iter-Zeit; IV . Das Reich von Urartu; V. W estkleinasien von 1200 bis zur jonischen Kolonisation. Ein Schluss spricht über Hellenisierung und Iranisierung.

A r t h u r C h r i s t e n s e n , D ie Iranier. Für das alte Iranien ist man ja in 'der eigentüm lichen Lage, dass nahezu das ganze Quellenm aterial nichtiranisch ist; d. h. baby­

lonisch-assyrisch, griechisch-römisch und alttestamentlich.

Christensen hat es als seine A u fgabe angesehen, das iranische Quellenm aterial zu prüfen auf seine Tragfähigkeit hin und die Angaben der frem den Quellen im Lichte der iranischen Forschung zu betrachten. Er gliedert seinen Stoff folgendermassen: I. D ie U rzeit der Iranier; II. D ie Reform Zarathuschtras. Die Iranier des Ostens; III. Die Iranier des W estens; IV . D ie Iranier des Nordens; V. Die Kultur der Achaim enidenzeit. Ein Anhang gibt eine Ü ber­

sicht über die Kulturentwicklung von A lex a n d er dem Grossen bis zum Ausgang der Sassanidenzeit.

Wünschen w ir dieser gediegenen Kulturgeschichte des alten Orients ein rüstiges Fortschreiten!

Lic. A . G u s t a v s , Insel Hiddensee.

Almgren, Oscar (Prof. in Uppsala), Nordische Felszeich­

nungen als religiöse Urkunden. A u torisierte Über­

setzung aus dem Schwedischen von Sigrid Vrancken.

M it 165 Abbildungen im T ex t. Frankfurt a. M., V erlag M o ritz D iesterw eg. (378 S. gr. 8.) 12 R M

Schneider, Hermann (Prof. in Leipzig), Germanische Reli­

gion vor dreitausend Jahren. M it 14 Tafeln. Leip zig 1934, J. J. W eber. (30 S. Fol. mit 14 Tafeln.) 2.60 RM . Könnte ich die A k te n des V. Internationalen K o n ­ gresses für allgem eine Religionsgeschichte in den Händen der Leser des Theol. Literaturblattes wissen, so brauchte ich, um von dem, was in dem vorliegenden Band zu lesen steht, eine Vorstellung zu geben, nur auf das daselbst Seite 224— 231 gedruckte Resüm ee des Vortrags zu verw eisen, den der H err Verfasser am 29. August 1929 in Lund ge­

halten und den ich als Kongressteilnehm er selbst mitange- hört. W as Universitätsprofessor O. A lm gren uns damals bot, w ar ein R efera t über ein zw ei Jahre zuvor zu S tock­

holm von der Kgl. Schwedischen A kadem ie der W issen­

schaften veröffen tlichtes W e rk seiner Feder: „H ällrist- ningar och kultbruik.“ Eben diese A rb e it ist nun in diesem Bande (von 378 S. mit 165 A b b .) auch dem deutschen Leser zugänglich gemacht. Veranlasst ist die Übersetzung durch Carl Giemen, dem dafür mancher von uns Dank wissen wird, gefertigt von einer schwedischen Dame, Fräulein Sigrid Vrancken. D ie deutsche Ausgabe gibt das Original inhaltlich fast ganz unverändert w ieder. Neu zugekommen sind in ihr aber die Nachträge S. 340— 365 w ie auch manche dem ursprünglichen T e x t beigefü gte Fussnoten.

W e r Eberts „R ea llex ik o n der Vorgesch ichte“ zur Hand hat, mag in dessen Band III, S. 207— 223 den A rtik e l

„Felsenzeichnungen B. Skandinavien“ einsehen, der, auch von A lm gren geliefert, in allem W esentlichen den Inhalt des hier anzuzeigenden W erk es w iedergibt. Dass das Theol.

Literaturblatt dazu kommt, seinen Lesern einen Band über nordische Felszeichnungen vorzustellen, w ird schon durch den Buchtitel erklärt, nach dem die m erkwürdigen B ild er­

reihen der Bronzezeit, die auf skandinavischem Boden in grösser Zahl gefunden w orden sind und noch immer neu entdeckt werden, als religiöse (religionsgeschichtliche) U r­

kunden gew ertet werden. Früher hat man sie anders

deuten w ollen: als sinnlose K ritzele ien bloss ästhetischen Dranges oder aber als historische Gedenktafeln, die die Erinnerung an w ichtige Ereignisse im Leben des Stammes, w ie Land- oder Seekäm pfe und dergl., festhalten sollten.

Dem entgegen sieht A lm gren in den Felsbildern D arstel­

lungen von Kultsym bolen und Kulthandlungen. Er ist auf diesen Gedanken nicht als erster gekommen. Schon ältere Forscher haben die gleiche Meinung vertreten , so Holm boe und W orsaae, von neueren Bing, Ekholm, N orden und, um doch auch einen deutschen G elehrten zu nennen, der L e ip ­ ziger Professor Hermann Schneider. V on letzterem kommt in Betracht die in den Veröffentlichungen des P rovin zia l­

museums zu H alle 1918 erschienene A rb e it: „D ie F els­

zeichnungen von Bohuslän, das Grab von K ivik , die G o ld ­ hörner von Gallehus und der Silberkessel von Gundestrup als Denkm äler der vorgeschichtlichen Sonnenreligion.“

G leich zeitig mit der deutschen Ausgabe von Alm grens

„Hällristningar och kultbruk“ ist von Hermann Schneider soeben eine neue Studie erschienen: „Germ anische R e li­

gion vo r dreitausend Jahren“ (V erlag von J. J. W eber, L eip zig 1934), die auf ihrer letzten Seite (30) sich gegen den schwedischen G elehrten kehrt, 'dies zw ar in drei F est­

stellungen: 1. dass A lm gren in seinen Veröffentlichungen v o r E r s c h e i n e n von Schneiders Felszeichn ungen- Deutungen die Jahreslaufreligion Jakob Grimms in den F els­

zeichnungen nicht gefunden hat; 2. dass in den V erö ffen t­

lichungen Alm grens n a c h E r s c h e i n e n von Schnei­

ders A rb e it d er Jahreslaufmythus mit einem M ale als b e­

w iesener K ern im M ittelpunkt seiner Felszeichnungen- Deutungen steht; alle Bilder, (die er aus den Felszeich ­ nungen für diese Deutungen auswähle und verw erte, habe er, ein einziges ausgenommen, in Schneiders A rb e it ebenso ausgewählt und gedeutet vorgefunden. 3. dass H err A lm ­ gren diese Tatsache verschw iegen hat und dass er in seinen geschichtlichen Ausführungen den Eindruck erweckt, Schneider habe eigentlich nichts Neues gebracht. Herr A lm gren habe bis heute nicht begriffen, dass man zur Deu­

tung der von ihm verw erteten Bilder und Überhaupt zur überzeugenden Nachweisung d er Jahreslaufreligion in den Felszeichnungen nur von einer grossen Zusammenschau aus kommen kann, w ie sie ihm, Hermann Schneider, gelungen sei. — Uns mag diese persönliche Fehde nebensächlich sein. W enn ich sie hier berühre, so tue ich es nur darum, w eil sich daran noch ein W o r t anknüpfen lässt, das v ie l­

leicht dem einen oder ändern eher Lust macht, sich für die Felszeichnungen interessieren zu lassen. A u s unseren Volksbräuchen, M ythen und Märchen hat vo r nun über einem Jahrhundert bereits der geniale Sprachforscher Jakob Grimm als ein Hauptstück d er uralten Sonnen­

religion, die noch im zw eiten vorchristlichen Jahrtausend bei den Nordländern geherrscht haben muss, den Jahres- laufmythus diviniert, in dem zw ei Helden, ein lichter und ein finsterer, w idereinander stehen. M it jedem Jahre neu erscheint im Lenz der erstere, der jugendliche Sonnenheld, obsiegt im Kam pfe über den anderen, den als Drachen v o r­

gestellten W inter, fe ie rt mit der von ihm befreiten, aus dem W interschlaf gew eckten Erde sein Hochzeitsfest, um als­

dann über die blühende und zur Ernte reifen de Natur zu herrschen, bis die andere, k a lte und dunkle, Jahreshälfte einsetzt, mit der das Lichtregim ent des Sonnenhelden für sechs M onate von der Herrschaft der Todesm acht abgelöst wird. Eben diesen Jahreslaufmythus J. Grimms hat H er­

mann Schneider in den Felszeichnungen von Bohuslän g e ­

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funden, eine Entdeckung, von der seine erste einschlägige Publikation die Öffentlichkeit unterrichtet hat. Ob er sich nicht darüber freuen sollte, dass wenigstens e i n Fach­

mann von seiner A rb e it sich hat anregen und bekehren lassen? Und w enn dieser, H err Professor Alm gren, von dieser Tatsache nun nicht sonderlich Aufhebens macht, so erklärt sich das w oh l daraus, dass ihm im Vordergründe des Interesses derzeit noch ein anderes steht: der ihm nahe­

gerückte Gedanke, die in den Felszeichnungen so v ie l b e­

gegnenden Schiffe seien als K u ltboote zu deuten, w ie solche G ötterboote bei den Röm ern und Griechen, im östlichen M ittelm eergebiet, in Ä gypten und in Babylonien, ja überhaupt in aller W e lt sich finden. Hermann Schneider spricht dem gegenüber von „dem hoffnungslosen Versuch, eine belanglose Einzelheit, die Eigenschaft der Schiffsbilder als Kultschiffe, durch eine Sammlung von Kultschiffen von überallher zu .beweisen’ “ (a. a. O. S. 30). A u f unsichere Punkte seiner A rb e it hat den Herrn V erf. auch C arlC lem en in seiner Untersuchung „Urgeschichtlic'he R eligion " (1932) S. 112— 122 hingewiesen. Im V o rw o rt zu unserem Bande ist darauf Bezug genommen mit dem bescheidenen Satze:

,,Ich betrachte meine A rb e it nur als eine Anregung zum mühsamen und vorsichtigen W eitera rb eiten auf den v e r ­ schiedenen hier berührten G ebieten.“

A ngem erkt sei noch zu der A n zeig e des uns aus dem Schwedischen übersetzten W erk es: dass A lm gren in deut­

scher Sprache zu dem gleichen Gegenstand schon 1921 ein­

mal sich geäussert hat in einem Beitrag zu der Festschrift für A d a lb ert B ezzenberger: „E in schwedischer Festbrauch und eine schwedische Felsenzeichnung."

W as Hermann Schneiders neue Abhandlung anlangt, mag hier noch die Empfehlung P latz finden, die ihr vom V erlag m it auf den W e g gegeben ist: „E in e Veröffentlichung von höchster und grundlegender Bedeutung für die germ a­

nische Vorgeschichte, die Archäologie, die Volkskunde, b e ­ sonders für alle, die den deutschen Bewegungen in der K irche nahestehen. D i e G e r m a n e n s p r e c h e n s e l b s t z u u n s . ” H a n s H a a s , Leipzig.

Hoepers, Matthäus, P. Dr. theol. O. F. M., Der Neue Bund bei den Propheten. (Freiburger Theologische Stu­

dien 39.) Freiburg i. B. 1933, H erder & Co. (X V, 142 S.

gr. 8.) 3.50 R M .

Dass die eschatologisohe Botschaft der Propheten ihren letzten Grund in der göttlichen Offenbarung hat, w ird vom Verf. fest herausgestellt. Dass aber die Form der eschato- logischen Botschaft durch die Vorgänge am Sinai, und zw ar durch sie, nicht durch ein hypothetisches Thron­

besteigungsfest Jahwes noch durch ausserisraelitische Ein­

flüsse, bestimmt ist, ist das Anliegen, um das es ihm geht.

A us dem gesaunten K om p lex greift er die Erwartung des Neuen Bundes heraus, um an ihr seine These zu verdeu t­

lichen. Zunächst w ird der Ideenkreis um den Bundes­

schluss am Sinai eingehend dargelegt. Es folgen in ge­

schichtlicher Reihenfolge die verschiedenen Prägungen, die die Erwartung des Neuen Bundes bei den einzelnen P ro ­ pheten gefunden hat. In einem kurzen systematischen Abriss w erden die Parallelen ausgezogen. Darüber hinaus w ird noch die Beziehung zwischen d er prophetischen W e is ­ sagung und der Erfüllung im Neuen Testam ent aufgezeigt.

Tatsächlich ist es in der Untersuchung nicht bei dem Ausschnitt geblieben, der durch die Idee des Neuen Bundes gegeben w äre. Und der Sache ist damit gedient. Nur liegt

dabei die Verbindung zwischen dem Sinaibund und der eschatologischen Botschaft nicht so eindeutig zutage, w ie es deren Unterordnung unter den Begriff des Neuen Bundes im ersten A ugenblick erscheinen lässt. W e rtv o ll ist es, dass in geschlossenen Bildern der jew eilige Befund b e ­ stimmt wird, der sich für die einzelnen Propheten ergibt.

Nur kommt so die systematische Erfassung des Materials, die bei der gestellten A u fgabe den Nachdruck haben müsste, viel zu kurz, und d ie These des Verf. bleibt ohne die ihr gebührende Durchschlagskraft. D ie Untersuchung ist gründlich und im K ern jeder Gew altsam keit abhold.

Freilich fehlt es nicht an Verzeichnungen. Sonderlich w ird verschiedentlich nicht die Gefahr verm ieden, die typologi- sche Exegese, für deren Berechtigung an ihrem Ort man lebhaft einzutreten hätte, an die S telle der textgemässen E xegese zu setzen. D ie A r t und W eise, w ie das G o tt­

menschentum des messianischen Königs zu stark gegen die T e x te vom Standpunkt der Erfüllung her gesehen wird, sei als Beleg namhaft gemacht. Für die Herausstellung der Verbindungslinien, die von der prophetischen Eschatologie zu den Sinaiereignissen laufen, zollt der V erf. Sellin die verdien te Anerkennung. Indes dürfte es ein M issverständ­

nis sein, w enn er glaubt, sich w egen der Offenbarungsfrage von ihm distanzieren zu müssen. A uch hierin sollte er in ihm den grossen Vorgänger sehen. Hat doch Sellin in seiner dritten Studie zum alttestam entlichen Prophetismus die prophetische Offenbarung in theologischen Formulierungen gewürdigt, d ie zu den ehrfurchtsvollsten und tiefsten

gehören. H ä n e 1, Münster i. W .

Frieling, Rudolf, Dr., Die heilige Zahl im Johannesevange>

lium. (Th eologie und Kultus, eine Schriftenreihe, H eft 6, 'h era u sgege ben van Lic. R ob ert G o e h e l.) Stuttgart 1933, V erlag der Christengemeinschaft. (86 S. 8.) 2 R M . Der Verfasser setzt in seiner Untersuchung mit der T a t­

sache ein, dass die Zahlengeheimnisse im Johannesevange»

lium bis in die neueste Zeit hinein von der Exegese so gut w ie gar nicht bem erkt w orden sind. Es handelt sich dabei vor allem um d ie heiligen Zahlen D rei und Sieben. Einzig Ernst Lohm eyer w ird mit Anerkennung genannt, dass er diesem Tatbestand seine Aufm erksam keit geschenkt hat.

D ie von ihm gemachten Beobachtungen sollen nun v e r v o ll­

ständigt w erden und vo r allem soll darüber hinaus die W ahrheitsfrage in dieser Angelegenh eit gestellt werden.

Es handelt sich im Johannesevangeilium b ei der V erw e n ­ dung d er heiligen Zahlen niemals um etwas Spielerisches, auch nicht nur um allegorische Künstelei, sondern um W e ­ sensgeheimnisse, d ie auf kultisch-trinitarische Ordnungen und Einsichten zurückgehen. W e il Johannes sein E vange­

lium unter Inspiration schrieb, darum ragt die göttliche W ahrheit auch in ihren Zahlenordnungen in sein W e rk herein und verleih t diesem Zeugnis eine göttliche T ie fe und Richtigkeit, die bis in Einzelheiten hinein zu anbetender Bewunderung stimmt. Von solchen Überlegungen her w e r­

den nun die johanneischem Szenen und Erzählungen, G e ­ spräche, W under, Erscheinungen und Jüngerbegegnungen geprüft, w ob ei die W ied erk eh r der Dreiheit und der Siebenzahl bis in die Gliederung einzelner Sätze hinein verfo lgt wird. Das äussere Ergebnis der Untersuchung ist, dass der S toff des Johaimesevangeliums in hohem Grad von heiligen Zahlen durchformt ist. Das innere Ergebnis der A rb e it w ird dahin zusammengefasst, dass sich in Chri­

stus die trinitarisch entfaltete Leibensfülle Gottes einzig-

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artig offenbart. „D ieses Evangelium enthüllt sich dem w irklich aufmerksamen, andachterfüllten L eser und H örer schon durch seine Rhythmen als das Evangelium des Lieb- lingsjüngers, der dem A te m und dem Herzschlag des Gottes- Sohnes am intimsten lauschen d u rfte " (S. 85). D er V e r ­ fasser betont im Verlau f der Untersuchung w iederholt seine dankbare Abh än gigkeit von anthroposophischen Forschungsergebnissen. K ö b e r l e , Basel.

Hassinger, Erich, D., Studien zu Jacobus Acontius. Ber- lin-Grunewald 1934, V erlag für Staatswissenschaft und Geschichte, (V III, 109 S. 8.)

Diese M onographie w ird ein geleitet durch ein 1. K apitel über das Leben des Acontius. Es lieg t vor 1540, w o er uns erstmals in seinem H eim atdorf Ossana im V al di Sole bei Trien t als N otar entgegentritt und w o er vielleicht schon fast 50 Jahre alt w ar, und auch dann streckenweise in undurchdringlichem Dunkel. W ir wissen nicht, w ie er in den Bann der protestantischen Gedanken hineingeraten ist, wissen nichts genaueres über seinen Aufenthalt am W ien er Hof, weshalb er aus dem Dienst als S ekretär bei dem Car­

dinal Cristoforo M adruzzo in Mailand flüchtet, über seinen Übergang von Strassburg nach England usw. Hassinger hat alle ihm erreichbaren Nachrichten sorgfältig zusammenge­

stellt, verschw eigt aber auch nicht, w elche Lücken bleiben.

Einleitenden Charakter trägt auch noch das 2. Kapitel, in dem H. aus dem Verhältnis, in dem b ei Acontius ratio und fides zueinander stehen, ableitet, inw iefern er vom Huma­

nismus beeinflusst ist, w elch e Stellung er zur scholastischen Tradition und zur antiken Philosophie einnimmt und in w ie­

fern hieraus die Grenzen seiner philosophisch-spekulativen Begabung ersichtlich sind. D er Schwerpunkt der A rb e it liegt aber in d er eingehenden Inhaltsanalyse der theolo­

gischen Schriften des Acontius, und zw ar erw eitert sich unser Gesichtskreis bedeutend dadurch, dass nicht nur die Stratagemata Satanae, auf denen sich bisher das Bild, das man sich von ihm machte, hauptsächlich gründete, be­

trachtet werden, sondern auch der D ialogo nel qual si scu- prono le astutie che usano Lutherani per ingannare i sem- plici et tirargli dalla parte loro — als Verfasser nennt sich d er eine der beiden Kolloquenten, der den protestantischen Standpunkt vertreten de Riccamati, dass aber hinter diesem Acontius steckt, hatte schon 1928 E. Ruffini erwiesen; der D ialogo entstand um 1554/5 zu dem Zw ecke, den jungen K önig M axim ilian II. für den Protestantismus zu gewinnen, 1558 w urde er in veränderter und erw eiterter Fassung in der Schweiz in Druck gegeben — , ferner die Somma bre- vissima della dottrina christiana, die zugleich mit D ia­

logo II gedruckt wurde, und die ihnen inhaltlich, vielleicht auch der Entstehungszeit nahestehende, aber erst nach dem T o d e des Acontius erschienene Schrift, Una essortatione al timor di Dio', Das Hauptergebnis ist, dass Acontius am besten mit Bernardino Ochino zusammengestellt w ird:

„beid e vertreten ein untheologisches Christentum, in dem der Hauptakzent auf der fides als fiducia lie g t"; beide

„versuchen, aus dem A llz u v ie l an Dogm atik das W esentliche auszusondern"; „d ie Differenzierung und Reduktion der D og­

men, d ie sie Vornahmen, entspringt b e i ihnen aber nicht aus einer Forderung oder einem Bedürfnis der ratio, sondern ihre R e lig io s it ä t w eist in d er Hauptsache reform atorische Züge auf"; mit dem, was sie als fundamental äussondern, stehen sie bei Calvin und Luther. W enn der holländische Arminianismus und der Latitudinarismus der anglikanischen K irche sich auf die Stratagemata des Acontius beriefen, so

griffen sie nur einen T e il seiner theologischen Gedanken auf und deuteten sie in ihrem Sinne um.

O. C l e m e n , Zwickau i. Sa.

Zeitschrift iür bayrische Kirchengeschichte. Im A u ftrag des Vereins für bayrische Kirchengeschichte heraus­

gegeben von D. Dr. K arl Schornbaum, D irektor des landeskirchlichen A rch ivs in Nürnberg. V III. Jahrgang

(1933). München 1933, Kaiser. (252 S. gr. 8.)

Dieser Jahrgang erfüllt den schon oft ausgesprochenen Wunsch nach Hereinnahme auch m ittelalterlicher Stücke.

Die A u fsätze „M ittelhochdeutsche Klostergründungsge­

schichten des 14. Jahrhunderts (Schottenkloster St. Jakob in Regensburg, Waldsassen, Kastl, Zw ettl, St. Bernhard)"

von K a rl Münzel, Berlin (S. 1— 36, 81— 101, 150— 159),

„Kirchenpatrozinien im Erzbistum Bam berg" von Dr. Franz J. Bendel, W ürzburg (S. 36— 45), „Nochm als zum A lte r der Pfarrkirche St. Loren z in N ürnberg" von Dr. Erich Frhr.

von Guttenberg (S. 102— 115) und „Zur Geschichte der K etzerei in Franken" von K a rl Schornbaum (S. 203 f.) b e ­ ziehen sich auf das M ittelalter. Zum ersten ist zu sagen:

Das Regensburger Schottenkloster St. Jakob w a r nicht reichsfrei (S. 2). Die A bleitu ng des Namens W eih St.

P eter von vicus sancti P etri hätte wenigstens in Erwägung gezogen w erden sollen (S. 8). D ie Karlslegende bot der Stadt Regensburg die Begründung ihres Anspruchs, eine .breistadt, also mehr als eine Reichsstadt, zu sein (S. 83).

D er Verfasser ist nicht genug mit der Geschichte der Donaustadt vertraut, um zu wissen, w elch e Rechte sie aus ihrem angeblichen Freistadtcharakter herleiten w ollte. — Bendel lie fe rt eine verdient scharfe K ritik an der E r­

langer Dissertation Friedrich Hillers über die K irchen ­ patrozinien des Erzbistums Bamberg. — D ie in letzter Zeit öfter behandelte Frage über die A nfän ge der Pfarrei St.

Loren z in Nürnberg glaubt Guttenberg so lösen zu können:

Die von der P fa rrei Fürth abhängige Lorenzkirche wird infolge der steigenden Bedeutung Nürnbergs sohon im 5.

Jahrzehnt des 13, Jahrhunderts Sitz des vicarius perpetuus, der Fürth im A u ftrag des Inhabers, eines Bam berger Dom ­ herrn, zu versehen hatte. — Schombaum endlich bringt einen B rief von 1456, der, wenn man nichts anderes aus ihm herauslesen kann, das eine bestimmt zeigt, welche Sorge man von der K e tz e re i hatte. — D ie Aufnahme von Abschnitten, die sich auf das M ittela lter beziehen, schaltet die Reform ationsgeschichte nicht aus. A u f die Reforma*

tionszeit beziehen sich die Beiträge 1, „D ie U niversitäts­

bildung der im Jahre 1528 vom M arkgrafen von Branden­

burg visitierten G eistlichen" von Pfarrer G- Lenckner, Groningen (S. 46— 60; mit zw ei Nachträgen S. 204— 207).

Danach scheint es erwiesen, dass zu Beginn des 16. Jahr­

hunderts nahezu die H älfte der Geistlichen auf U niversi­

täten sich Bildung holte. W ie geschult Lenckner auf seinem Forschungsgebiet ist, zeigt ein w eiterer Beitrag von ihm „K o n v ertiten " (S. 240 f.); 2. „Philadelphus Regius — Urbanus R egiu s?" von O tto Clemen, Zwickau (S. 207— 211)- Zu einer vom Konstanzer W eihbischof M elchior Fattlin verfassten, auf dem tiefsten Punkt konfessioneller Polem ik stehenden Schrift erscheint eine pseudonyme Gegenschrift, als deren Verfasser mit guten Gründen Urbanus Regius in Erwägung genommen wird. W as Clemen bedenklich macht, d ie Schrift ihm w irklich zuzuschreiben, „ist das, dass seine Produktion mehr und mehr an die G renze des kaum Glaublichen zu wachsen scheint". Und nun hätte ihm der U nterzeichnete auch noch die beiden Schriften

(5)

gegen die Regensburger Reform ation von 1524 (Schade III, 136 ff.) zugeschrieben!; 3. „W o ist der W itten b erger B ibel­

drucker Hans Lufft geboren ?“ , von Kirohenrat M. W eigel, Arnberg, Oberpf. (S. 116 und 117). D er Drucker bezeichnet sich den Am bergern gegenüber als ihr „Landskind“ ; an­

dererseits kommt der Name Lufft um jene Zeit in A m berg vor; 4. „D ie Nürnberger Landgeistlichen bis zur zw eiten Nürnberger Kirchenvisitation (1560/61)“ , von Professor Dr.

Heinz Dannenbauer, Tübingen (S. 215— 230): Eine Fülle von Einzelheiten. Bei Tennenlohe fehlt leid er eine Bezug­

nahme auf 1525. Rappolt (S. 222) suchte 1560 ein U nter­

kommen in der Grafschaft Haag in Oberbayern; 5. „D er Bam berger Franziskanerprediger Hans Link (um 1530)", von Pfarrer i. R. D. Clauss, Nürnberg (S. 159— 169): Contro- versprediger hauptsächlich in Bamberg gegen die Luthe­

raner und die W iedertäu fer; 6. „Zum Briefw echsel des Blasius S tö ck el" von K a rl Schornbaum (S, 230— 232): D er ehemalige Nürnberger Kartäuser; 7. „Schw enckfelder und W iedertäu fer im Herzogtum Pfalz-Neüburg im Jahre 1558", von M. W eigel, A m berg (S. 232 f.): Lauingen-Höchstädt;

8. „B eiträge zur Lebensgeschichte des M artin Päonius" von demselben (S, 172 f.): Aus Kärnten stammend, in W ien zum Priester geweiht, zuerst in Am'berg, dann in zw ei pfalzneuburgischen Dörfern nachweisbar; Verzeichnis seiner Schriften. — A u f das 17. Jahrhundert beziehen sich

„D er Sozinianismus in A ltd o r f 1616" von Studienrat Dr.

Braun in Nürnberg (S, 65— 81, 129— 150): Entschiedenes Vorgehen des Rats gegen die hauptsächlich von Polen her beeinflussten Irrlehrer; und „Zur Geschichte der G egen ­ reform ation im G ebiet des Bistums W ürzburg“ , von Bendel (S. 233— 237): Aulzählung der an S telle der vertriebenen evangelischen Geistlichen gesetzten katholischen. — Dem 18. und 19. Jahrhundert gehören folgende Aufsätze an:

1. Th eodor W otschke in Pratau, „N eu e Urkunden zur G e ­ schichte des Pietismus in B ayern“ (S. 173 bis 185 und 241 bis 247, Fortsetzung), der eine M enge vergessener Persön­

lichkeiten w ieder lebendig macht und zeigt, w ie gern man sich überall dem Pietismus anschloss; 2. Dekan W . Sperl, Gunzenhausen, „Das Bischofsamt in der evangelisch-luthe­

rischen K irche Bayerns" (S. 170— 172), der zeigt, dass schon bei der ersten in Ansbach abgehaltenen Generalsynode die M itglied er eines Dekanats den iBischofsnamen für das K o n ­ sistorium und das Oberkonsistorium in Anspruch nahmen;

endlich Lic. Kurt Frör in Nürnberg, „E in W o r t von Harless zum Gesangbuch von 1854“ (S. 237— 239): Schöne Äusse­

rungen an einen Erlanger Bürgersmann. — In die Kirchen- und Kunstgeschichte ist einschlägig der Beitrag von Pfarrer Dr. Hans Kressel, Schweinfurt, „D er neuentdeckte Grüne­

w ald aus der Mühllhäuser K irc h e “ (S. 193— 203), der sich dagegen wendet, dass dieser A lta r für W ürzburg angefer­

tigt sein soll. Die Frage w äre höchstens, ob die Erörterung darüber, dass das Bild w irklich von Grünwald stammt, schon abgeschlossen ist. T h e o b a l d , München.

Frischmuth, Gertrud, Die paulinische Konzeption in der Frömmigkeit Bernhards von Clairvaux. (Beitrag zur Förderung christlicher Theologie. 37 Band, 4. H eft.) Gütersloh 1933, C. Bertelsmann. (106 S. 8.) 3.20 RM . Diese Lizentiatendissertation stellt zuerst die Fröm m ig­

keit bei Bernhard auch als theologischen Bestimmungs­

grund richtig hin und w eist ebenso richtig pantheisierende Tendenzen aib. Pantheismus kann man leicht bei m ittel­

alterlichen Denkern feststellen, denn sie bedienten sich sämtlich der Term inologie einer pantheistischen Philoso­

phie. Und doch — das sieht man an den oft umgrenzten Ausdrücken, den kleinen, vorsichtigen Tu telen — ist das gewiss kein Pantheismus. Verdienstlich ist nun besonders die Entfaltung der Bernhardischen Fröm m igkeit an der Hand einer Fülle von paulinischen Zitaten, die nach dem Gang des liturgischen Denkens eingeordnet werden. Es ist interessant zu sehen, w ie die Gedanken des Paulus in den liturgischen Kreisen des Kirchenjahres, der Horen und der Messe, sow ie der K irche überhaupt unter den G e ­ danken des adventus Christi gestellt werden. H ier w ird denen, die die Hintergründe der T h eologie Bernhards auf­

suchen wollen, gewiss ein vorbereitender Dienst getan.

Freilich w ar Paulus nicht Liturgiker, Mönch, Neuplatoniker usw.; hier würde also, um zu einem vollgültigen Vergleich zu kommen, die w eitere A rb e it einsetzen müssen. Das G e ­ gebene aber ist gut und gründlich.

D. S i e d e 1, Dresden.

Seeberg, Reinhold, Die Lehre Luthers. (Lehrbuch der Dogmengeschichte. V ierter Band, erste Abteilung.) Vierte, neu durchgearbeitete Au flage. L eipzig 1933, A . Deichert, W . Scholl. (XII, 479 S.) Geb. 15.40 RM . D er Verf. sagt im V o rw ort: „Es w ar mir nicht möglich, das ganze Quellenmaterial erneut durchzuarbeiten.“ So ist auch die ganze Paragrapheneinteilung stehen geblieben.

A b e r innerhalb dieses Gerüstes sind doch nicht wenig V e r ­ schiebungen, vor allem Erweiterungen zu beobachten, die den alten Umfang um fast 100 Seiten wachsen Hessen, w ie etwa zusammenfassende Ausführungen über Luthers Lehre in ihrer ursprünglichen Gestalt, ihr Verhältnis zum Ocka- mismus und zur M ystik, über Luthers Glaubensgerechtig­

keit, seinen religiösen Transzendentalismus (S. 144 ff.), über christliche Liebesgem einschaft (S. 320 f.), sichtbare und un­

sichtbare K irche (358), Kirche und w eltliche O brigkeit (369), Abendmahl (316, 383) u. a. m. Die seit der letzten A u f­

lage (1917) erschienene Lutherliteratur ist, sow eit ihre Ergebnisse dem Verf. w ichtig genug erscheinen, mit ein­

gearbeitet, Dagegen konnten die letzten Forschungen nicht mehr berücksichtigt werden, „da der Druck des Buches sich sehr lange hingezogen hat“ . Im V o rw ort warnt S. vor zw ei Gefahren neuester Lutherforschung: 1. „sich von Einzelheiten, zumal wenn diese neu und paradox sind, ein­

fangen zu lassen“ ; 2. „d ie eigenen Gedanken und Wünsche in Luther hineinzulesen und so ein Ganzes zu schaffen, das, trotz viele r entlegener Zitate, Luthers Geist nicht ent­

spricht“ . D er Verf. hat sie beide mit m eisterhafter G ew alt für sein Buch beschworen. Man w ird aber sagen müssen, dass solche wundervolle Ausgeglichenheit der ungeheueren Stoffe, die hier zu verhandeln waren, nur einer jetzt a bge­

laufenen Periode möglich war. Die neueste Forschung bringt diese objektive, souveräne Ruhe nicht mehr auf, die allein so ein W e rk schaffen kann. Sie w irkt viel mehr stossartig, als dass sie gleichmässig auf breiter Front v o r ­ ginge. So ist dieses M eisterw erk ein letztes Geschenk jener Zeit, das noch lange unentbehrlich sein wird, da es seinesgleichen nicht so bald w ied er geben dürfte.

H. P r e u s s , Erlangen.

Steubing, Hans, Lic., Naturrecht und natürliche Theologie im Protestantismus. (Studien zur syst. Theol., hrg. v.

A . Titius u. G. W obberm in, H eft 11.) Göttingen 1932, Vandenhoeck u. Ruprecht. (161 S. gr. 8.) 7.50 R M . Steubing w ill die Frage beantworten, ob Naturrecht und natürliche T h eologie in der evangelischen Dogmatik und

(6)

Ethik einen Platz beanspruchen können oder nicht. Nach einem allgemeinen, geschichtlich orientierenden Überblick über die K onzeption des Naturrechts in der Philosophie des Altertums, in der m ittelalterlichen Scholastik und in der Aufklärung (S. 9— 25) stellt der V erf. zunächst fest, dass das Naturrecht nicht imstande ist, Grundlage des positiven Rechts zu sein (25— 38). Dann w ird die Frage der Deduktion des Naturrechts erörtert. Dabei kommt sehr klar heraus, dass das Naturrecht w eder aus der Em­

pirie durch A bstraktion („F iltra tio n '’), noch aus dem apri­

orischen Denken (absolute Id ee) abgeleitet w erden kann, denn im ersteren Fall ist es nicht absolut, und im le tz ­ teren Fall ist es rein form al und ohne konkreten Inhalt.

W as Scholastik und Aufklärung Naturrecht nannten, ist also ein fik tiver Begriff, dessen Inhalt in W irklich keit aus der christlichen Ethik abgeleitet wurde, und dessen innere Unm öglichkeit immer w ieder darin zum Ausdruck kommt, dass die Geltung des Naturrechts eigentlich in einen Zu­

stand prähistorischer Intregrität zurückverlegt werden muss (38— 73). D ie in diesem Zusammenhang geübte B e­

schreibung des christlichen Handelns durch den Ritschl- schen W ertb eg riff w äre dabei freilich zu entbehren ge­

wesen (65).

Nachdem so die innere Unhaltbarkeit des Naturrechts­

begriffs aus seiner inneren Logik heraus nachgewiesen ist, w ird erst die Frage gestellt, w elche R o lle Naturrecht und natürliche T h eologie im evangelischen Denken zu spielen haben. Da w ird in Auseinandersetzung mit der katholi­

schen Dogm atik festgestellt, dass der evangelische Christ die K raft und die Norm seines Handelns allein in der Rechtfertigung des Sünders findet (73— 85). „A ls o darf der Protestant nicht von Naturrecht reden ’’ (83).

D ie Frage des Naturrechts 'kann aber in letzter In­

stanz erst entschieden werden, wenn die Frage d er natür­

lichen T h eo logie geklärt ist. Auch diese Auseinander­

setzung vollzieht Steubing im wesentlichen im Anschluss an die katholische T h eologie von den zw ei Stockw erken:

theologia naturalis als organischem Unterbau der übernatür­

lichen. Die auf eine natürliche T h eologie hindeutenden Stellen bei Paulus werden einer gründlichen und beson­

nenen Prüfung unterzogen, aus der sich ergibt, dass sie un­

möglich zur Stützung einer natürlichen T h eologie als des ersten Stockw erks der evangelischen Lehre geeignet sind (103 ff.). D ie paulinische Lehre von der natürlichen O ffen­

barung ist vielm ehr „re tro s p ek tiv’’ zu verstehen (106). A ls Gesam tergebnis „ergib t sich, dass keine noch so verklausu­

lierte natürliche T h eologie innerhalb des Protestantismus eine Daseinsberechtigung h at" (128).

M it diesem klaren Ergebnis w ird die Studie Steubings gerade für die Auseinandersetzung mit den gegenw ärtig in breitester Front gemachten Versuchen, die natürliche T h eologie an die Stelle des Bekenntnisses zu setzen, eine w ertvolle H ilfe sein. D ie Frage ist nur die, ob es nicht noch eine andere A r t von natürlicher T h eologie gibt, als die der katholischen S tockw erkleh re und der aufkläreri­

schen Abstraktion, eine natürliche Th eologie, d ie nicht irgendwie Basis des evangelischen Denkens wird, die aber in ihm den ihr zukommenden P la tz erhält. Ist hier mit einer absoluten hundertprozentigen N egation schon das letzte W o rt gesprochen?

So erfreulich nun auch die grundsätzliche theologische Haltung des Buches ist, so störend em pfindet man es, dass ihm im Aufbau die letzte K larh eit und Straffheit abgeht,

was sich in häufigen W iederholungen derselben Gedanken an den verschiedensten S tellen äussert, und weithin eine ermüdende W eitsch w eifigk eit herbeiführt. D er stärkste methodische Einwand muss aber gegen die praktisch so gut w ie völlig fehlende Verw ertu ng Luthers gemacht w e r­

den. Man kann doch nicht ein Buch über Naturrecht und natürliche Th eologie im Protestantismus schreiben und sich dabei fast ausschliesslich auf die katholische Theologie, die altprotestantischen D ogm atiker und die Aufklärung b e ­ ziehen! Selbstverständlich w ird Luther gelegentlich g e ­ nannt, aber nur an zw ei Stellen näher auf ihn eingegangen, S. 155 und 158 f. Und beide M ale werden, da eine um­

fassende Zusammenschau von Luthers Äusserungen zu diesen 'kom plizierten Dingen überhaupt fehlt, aus heraus­

gegriffenen Äusserungen ganz schiefe Schlüsse gezogen.

S. 155: Luther hat doch über d ie natürlichen Hantierungen auch ganz entgegengesetzte Gedanken. S. 158 f.: Luther hat auf der ändern Seite das Eigenrecht der civitas terrena ganz stark betont! G erade von Luther her w äre dem V erf.

die V orläufigkeit seiner These von der absoluten Unm ög­

lichkeit der natürlichen Th eo logie im Protestantismus zum Bewusstsein gekommen, und gerade von Luther her w äre auch die M öglich keit gegeben, in die letzten T iefen der hier vorliegenden Problem e vorzustossen. H ier w äre dann die Frage zu beantworten gewesen: Ist das, was L. über natürliche T h eologie und Naturrecht sagt, scholastisches Etfbe, das w ir heute abstreifen müssen, oder w ar ihm eine Zusammenschau der Dinge geschenkt, in der nicht nur die Einseitigkeit der landläufigen natürlichen Theologie, son­

dern auch die Einseitigkeit ihrer absoluten Ablehnung „au f­

gehoben" ist? F r ö r , Nürnberg.

Guenther, Conrad, Dr. (Prof. a. d. Univ. Freiburg i. B.), Natur als Offenbarung. Eine Quelle deutschen Chri­

stentums. M it 21 Abbildungen. Stuttgart 1933, Stein­

kopf. (127 S. kl. 8.) K art. 2.40 R M .

D ie Naturwissenschaft hat lange Zeit die Betrachtung der Natur entseelt, dadurch wurden dieser vie le entfremdet, und selbst christliche K reise fanden den Schöpfer nicht mehr in der Schöpfung. Darunter leid et der V erf. „D en W e g zu der auf uns harrenden K reatu r (Röm. 8) w ieder freizumachen und uns im A n tlitz d er heimatlichen Land­

schaft w ied er lesen zu lehren, ist die A u fgabe dieses Buches." Und der w illige Leser w ird es lernen, denn der V erf. verfügt nicht nur über eine umfassende Kenntnis der Natur in ihren grossen und kleinsten Gestaltungen, in ihrem Leben und W esen in der H eim at und in vielen Län­

dern der Erde, sondern versteht es auch, seinen Stoff in lebendiger Schilderung darzubieten, b ei der man stets auch das H erz m itsprechen hört. A lle s aber ist getragen von einem innigen Gottesgilauben, d er von der Schönheit und Ordnung in der Natur ebenso — man möchte sagen „an ­ beten d" — zu sprechen weiss, w ie auch von Leiden und Vergänglichkeit, von Sehnen und Hoffen. Auch d er Heiland und die Christenheit w ird in die Schöpfung hineingestellt, die dem V erf. überall Transparent G o ttes ist. So w ird das Buch zu einer feinen Illustration des 1. A rtikels, die durch die 21 Abbildungen — teils belehrender A rt, teils wunder­

vo lle W iedergaben landschaftlicher Schönheiten — noch besonderen W e r t erhält. Lic. P r i e g e l , Breslau.

Brentano, Franz, Kategorienlehre. M it Unterstützung der Brentano-Gesellschaft in Prag herausgegeben, einge­

leitet und mit Anm erkungen und R egister versehen von

(7)

A lfre d Kastil. Leipzig 1933, F. M einer. (X X X , 404 S.

gr. 8.) 7 R M .

Es ist ein unverkennbares Verdienst, das sich der V e r ­ leger der Philosophischen Bibliothek, als deren 203. Band unser Buch erscheint, dadurch erwirbt, dass er auch W e rk e veröffentlicht, die im A ugenblick vielleich t w en iger In­

teresse finden, die aber auch erscheinen möchten, wenn nicht empfindliche Lücken entstehen sollen. D er Heraus­

geber unserer A rb e it ist sich w ohl bewusst, dass Brentano, w eil er statt an Kant an A ristoteles anknüpft, heute von vielen über die Ach sel angesehen wird. A b e r er hat recht, wenn er sich dadurch nicht beirren liess, Brentanos K a te ­ gorienlehre herauszugeben. Jedenfalls sollte nicht über­

sehen werden, dass Brentano den W ahn so mancher kon­

fessionell gebundener Philosophen, die in dem A ristotelisch- Thomistischen Lehrgebäude die Vollendung aller Philoso­

phie sehen, eben nicht teilt. G erade w e il er den grossen Griechen so gut kannte, wusste er sich auch am meisten zur K ritik an ihm und zu seinem R eform w erk e berufen. In dieses führt unser Buch sehr gut ein. W as der Herausgeber veröffentlicht, ist Nachlass Brentanos. Philosophiefreunden w ird es vielleicht gerade darum doppelt w illkom m en sein.

R o b e r t J e l k e , Heidelberg.

Trillhaas, W o lf gang (Privatdozent Lic. theol. Dr. phil., Erlangen), Schleiermach(ers Predigt und das homile­

tische Problem. L eipzig 1933, J. C. Hinrichs. (IV, 225 S. gr. 8.) 7.50 RM .

Schleiermacher verdient es, nic'ht bloss als systema­

tisch-philosophischer, sondern auch als praktischer T h eo ­ loge gekannt und studiert zu werden, sowohl nach Seiten der Th eorie als nach Seiten seiner praktischen Tätigkeit.

Denn er ist auch hierin eine originelle und aus der T ie fe schöpfende Persönlichkeit. Es ist deshalb ein Verdienst, wenn W . Trillhaas es in dem vorliegenden Buche unter­

nommen hat, Schleiermacher als Prediger darzustellen, w ob ei vor allen Dingen der I n h a l t seiner Predigten und sodann die A r t seiner S c h r i f t b e h a n d l u n g zur B e­

sprechung kommt, oder w ie Trillhaas selber sagt: „D er erste Hauptteil .Predigt und L eh re’ sucht die V erflochten ­ heit des dogmatischen Gehaltes mit dem speziell hom ile­

tischen, der zw eite die Verknüpfung der hermeneutischen Problem atik mit der Predigtfrage darzutun.“ V orh er spre­

chen noch zw ei einleitende K a p itel über Schleiermachers Auffassung vom W esen der P red igt und von seiner Gestalt als Prediger; am Schluss bieten zw ei Anhänge figürliche Darstellungen zu Schleiermachers spekulativem System und ein chronologisches Verzeichnis der im Druck e r ­ schienenen Predigten Schleiermachers, W ir hatten bisher noch keine so ausführliche Darstellung Schleiermachers als Prediger, denn diese verdien stvolle Darstellung von Joh, Bauer b etrifft ihn nur als politischen Prediger, und die übrigen Darstellungen (von Achelis, Hering, Schian u .a.) behandeln ihn nur im Rahmen der Geschichte der Predigt, also mit gebotener Kürze. Daher ist das vorliegen de Buch eine dankenswerte Bereicherung der Wissenschaft, zumal es in die religiöse und ethische Eigenart des grossen Th eologen an Hand seiner Predigten wesentliche und entscheidende Blicke tun lässt und Sich trotz aller theo­

logischen Distanz von ihm doch von der abfälligen K ritik fernhält, die heute in gewissen theologischen K reisen v e r ­ breitet ist. Dass Schleiermacher auch als Prediger nicht von seiner sonstigen Th eologie loskommen konnte, w ed er inhaltlich noch methodisch, ist ja eigentlich selbstverständ­

lich, aber aus Trillhaas' A rb e it w ird doch andererseits auch klar, w ie Schleiermacher durch die Bindung an das Schriftw ort und durch die Aufgabe, die Gem einde zu erbauen, in den Predigten oft einen festeren und p o sitive­

ren Gehalt darbietet als in seiner wissenschaftlichen Theo logie. Dass er dennoch von dem rechten Verständnis der christlichen Predigt als einer dem natürlichen W esen und Leben des sündhaften und gottfernen Menschen entgegen­

tretenden und doch mit dem Evangelium abhelfenden und erlösenden Botschaft entfernt war, zeigt Trillhaas deutlich in dem zw eiten T e il seines Buches, w orin auf den Spiritualismus, die natürliche Th eologie und den A nalogie- Charakter (zwischen Offenbarung und natürlichem W esen) in den Predigten Schleiermachers hingewiesen wird. W enn es das w esentliche Interesse des Verfassers an der christ­

lichen Predigt zu sein scheint, welchen Inhalt sie besitzt, so darf doch nicht vergessen werden, dass auch ihr rednerischer Charakter von W ich tigk eit ist, durch den erst der Inhalt zur rechten W irkung kommt,

D. S t e i n b e c k , Breslau.

Neueste theologische Literatur.

Unter Mitwirkung der Redaktion

zuaammengestellt von Oberbibliothekar Dr. Runge in Göttingen.

Biographien. D er junge (Wilhelm) D ilthey. Ein Lebensbild in Briefen u. Tagebüchern. 1852— 1870, Zsgest. von Clara M i s c h geb, Dilthey. M it 1 Jugendbild. Leipzig u. Berlin, Teubner (V, 317 S. 8) 6,80 RM . — Lohmann, Ernst, N ur ein Leben. Lebens­

erinnerungen. Schwerin, Bahn (190 S., mehr. Taf. 8) 3 RM . — Schuster, Otto, Johannes Osiander (Das Lebenswerk Johannes Osianders, Ausg.). Das Lebenswerk e. dt. Christen zur Zeit Lud ­ wigs XIV. Mit 57 zeitgenössischen Bildern. Tübingen, Osiander

(206 S. gr. 8) Hlw. 2.80 RM.

Biblische Einleitungsw issenschah. D ibelius, Martin, Die Form- geschichte des Evangeliums, 2,, neubearb, Aufl. Tübingen, Mohr (IV, 315 S. 8) 9.60 RM . — Schmidt, Hans, Luther und das Buch der Psalmen. Ein Beitr. zur Frage d. W ertung d. Alten Testa­

ments. (Vortrag,) Tübingen, M ohr (60 S, gr. 8) 1.50 RM.

E xegese und Kommentare. Bonhoeffer, Dietrich, Schöpfung und Fall. Theol, Auslegung von Genesis 1— 3. (Vorlesung.) M ün­

chen, Kaiser ((87 S. gr. 8) 2.20 RM .

Patristik. Hofmann, Fritz, D er Kirchenbegriff d. Hl, Augusti­

nus in seinen Grundlagen und in seiner Entwicklung. München, Hueber (XX, 524 S. gr. 8) 15.50 RM . — Huhn, J„ Ursprung und W esen des Bösen und der Sünde nach der Lehre des Kirchen­

vaters Ambrosius. Paderborn, Schöningh (154 S. gr. 8) 8.40 RM.

Scholastik und M ystik. Gummersbach, Josef, Unsündlichkeit und Befestigung in der Gnade nach der Lehre der Scholastik mit bes. Berücks. des Suarez. Frankfurt a. M., Carolus-Druckerei (XVI, 352 S. 4) 13.20 RM .

A llgem eine K irchengeschichte. A cta conciliorum oecumeni- corum iussu atque mandato Societatis scientiarum Argentora- tensis ed. Eduardus Schwartz. T, 2, 1, 2, Actio 2, Epistularum collectio B. Actiones 3— 7. Concilium universale Chalcedonense.

Vol. 1, p. 2, Berolini et Lipsiae, de Gruyter (XII, 163 S. 4) Sub- skr.-Pr, 44 RM. — Flade, Gottfried, Die Erziehung des Klerus durch die Visitationen bis zum 10. Jh. Berlin, Trowitzsch (VIII, 92 S. gr. 8) 7,20 RM , — Rückert, Hanns, Das W iedererwachen re- formatorischer Frömmigkeit in der Gegenwart, Stuttgart, Kohl­

hammer (18 S. gr. 8) 1.35 RM.

Kulturgeschichte. Lauffer, Otto, Land und Leute in N ied er­

deutschland. Mit 8 Taf. Berlin u, Leipzig, de Gruyter (X, 291 S.

gr, 8) Lw. 4.80 RM .

Reform ationsgeschichte. Bornkamm, Heinrich, Das W ort Gottes bei Luther. (Umgearb. u. erw. Vortr.) München, Kaiser (55 S. gr. 8) 1,90 RM. — Bürck, M ax, Luthers Botschaft an seine lieben Deutschen. Hrsg, im Auftr, d, Glaubensbewegung „Deut­

sche Christen“, Gau Baden, Freiburg i. Br., Verl. „Kirche und V o lk " (32 S. 8) 30 Rpf. — Hashagen, Justus, Martin Luther und die deutsche Reformation. M it e. Geleitw. von Landesbischof D. Dr. S, Schöffel und der W ittenberger Rede d. Reichsinnen­

ministers Dr. Wilhelm Frick. Hamburg, Hartung (104 S. mit A b b . 4) Kart. 3 RM . — H eyck, Ed., Luther. Mit 63 A bb. u. 3 Faks.

2,, bearb, Aufl. Bielfeld u. Leipzig, Velhagen u. Klasing (120 S, 4) Lw, 4,50 RM , — Luther, Briefe. In Ausw. hrsg. von Reinhard Buchwald, (Neue Ausg.) Mit 10 Bildtaf. Leipzig, Insel-Verl, (279 S. 8) Lw. 3.75 RM . — Martin Luther, dargestellt von seinen Freunden und Zeitgenossen Johannes Mathesius, Philipp Me-

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