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Die Presse 1913, Jg. 31, Nr. 242 Zweites Blatt, Drittes Blatt, Viertes Blatt

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Nr. 242 .

Htmärüjche Tagerzeiiimg Die prelle. 31 . J a h e g .

! St!,!, ^8>>ch adkiidr mit Aiisschluft der S»I»>- imd Festtage. — AeziiqSpreiS für Thor»

' ^ Vorstadt- frei !„s Hau» vierteliahrlich 2.28 Mk.. moiiallich 78 Pst. von der die n i de« Ausgabestette» abgeholt, vierteljiihrllch t.80 Mk.. moiiatltch Oll Pst. durch p°st bezöge» ohne Z»stell,mg-g-b«hr 2.M Mk.. mit Bestellgebühr 2.12 Mk. Linzel-

Nummer (B ela g ex em p la r) lO P f.

^ ^ ^ ejtn ttg u n d G e s c h ä f t s s t e ll e : K a th a rin eu ftra d e N r . ä . . i^erllsprecher 57

-ones. und T elegraulm -A dresse: „ P r e s s e . T h o r n . "

^Usendr

Anzeiger siir Stadt und Land

(T h orn er Kresse)

B t t - e i» ;e n p e e is die 0 gespaltene L tolonelzeile oder deren R au m 15 P f .. fiU S tellen angebote und -G esuche, W oh n n n gsan zeigen , A n- und V erkäufe 10 P f., (für am t liche Ä nz. igen, alle 2l„ eig n antzerhalb W estprenftens und P o se n s und durch V erm ittlun g 15 P f .,) für A nzeigen m it Platz-

! Vorschrift 25 P f. I m N eklam eteil kostet die J e tte 5 0 P f . R a b a tt nach T arif.— Slnzeigenaufträge

! nehm en an alle soliden A nzeigenverm ittlu n gsstellen d es I n - und A u slan d es. — A nzeigen- ) annähm e in der Geschäftsstelle b is l Uhr m itta g s, grötzere A nzeigen sind tags vorher aufzugeben.

Thorn. Mittwoch den (5. Oktober tOjsZ. Druck und V erla g der C . D o m b r om ski'scheu Buchdruckerei in T h o m . V eran tw ortlich sttr die S ch ristleitn ng (i. V.): F r a n z I a e g e r in Thorn.

sind nicht an e n ^ P erson , sondern an die SchristleiLnng oder Gejchästsjielle zu richten. — B e i Einsendung redaktioneller B eiträge wird gleichzeitig A ngabe des H onorars erbeten; nachträgliche Forderungen können nicht berücksichtigt w erden. Unbenutzte E insendungen werden nicht aufbew ahrt, unverlangte Manuskripte nur zurückgeschickt, w enn d as P ostgeld sur die Rücksendung beigefügt ist.

^Politische Tagesschau.

zukünftige Residenz des Prinzen W i- st Ernst August,

erfährt ^öbl." von zuverlässiger Seite Arbeit,« 7 ^ " ^ dem herzoglichen Schloß die allen tO. November d. J s . unter der beendet sein. Auch ist ein Teil sticht^ ^n, für die künftige Hofhaltung Gehenden EEm en können, von dem be­

wirb »esnnst bereits in Kenntnis gesetzt. Es

^ a u n s c k w s i« ^ das herzogliche Schloß in Leu., di-- ber baulichen Veränderun- Lenomm,^ s. ^erzogregent Johann Albrecht vor-

^"rtenden "^^E sicht auf die später zu er- Senüaev stu ^ ^ e lc h e n Besuche räumlich kaum viel Auch laste die Lage des Schlostes laßeren m ^ ülirig, zumal ihm irgendwelche Plan für ^ « a n la g e n fehlen. Deshalb ist ein btadtqeb?,> *5 Schloßneubau außerhalb des Sen dürft, k- '» Erwägung gezogen. I m übri- bchloß ^bie künftige Sommerresidenz vinz Hann^ und von den in der Pro-

^ u r i e n b u r a ^ - ^ ^ e n e n Schlöstern noch die 3 vei Nordstemmen in Frage kommen.

Die bayerische Königsfvage.

?Nvntlichi r. „Bayerische Staatsztg." ver-

»rochenen ^ SU dem von der Presse be- Erklärnnl, . ^^achten in der Königsfrage eine iviten des N^- bs heißt, daß schon bei Leb-

°^>netenkam /^^^°"ken Luitpold in der Abge-

^ i n z r F ^ worden war. daß E s g7b d-?^E P °ld König werden solle. Da- vahin kund , '^ re g e n t jedoch seinen Wunsch 'E tniZ ^ möge an dem bestehenden Ver­

danke, dah R S ondert werden. Aber der Ee- s"hig«n K ö » - ^ ^ " wieder einen regierungs-

^rholt e r ö r '? / ^ " E > wurde auch später wie-

^'u.zreaent°^^' Als mit dem nahen Tode des

^ u is te rr„ t st gerechnet wurde, ersuchte der Agentschaft Justizminister zu prüfen, ob die

!tand heraeft,a?' beendet und der normale Zu- E g zunöcks?» ?Erden könne. Das Gutachten

^ a t i o „ a » ^ der Wog d e r P r o k l a - M u z r e g e a t,n ^ ? ^ .b u r ist. Nach demTode des iis?ikgliedern st? " ^ -? ^ Staatsregierung einigen

^esem E a ? ° ^ 7 Jam m er der Reichsräte von Partei?» ^ ^°untnis, ebenso Mitgliedern

^uforination ^ Abgeordnetenkammer zur E cht, daß s t » ^ ^ c h wurde zum Ausdruck ge-

^waigen Gutachten die Grundlage einer

^be, die N*- 7 «e den Landtag bilden ngens bereits ausgearbeitet sei.

^ s i e d e l n » ? P r ä s i d e n t e n der ng fia7et.^>e Meldung k e i n e B e s t ä -

8- 2 u ^ ?n e m 7 7 ^ " ^ Deutschland, -^werbsleben 7 . ^ " Lande der Welt ist das ki7 ^ stark belasst, 7 ^^beiterversicherungsge-

? "'S "°d»-ch in K-».

k,gk!n Mast- nuber dem Ausland in io

. -niyertLnkrei--, .'^ u -'w s einen so tzEen 30 ^ Deutschland. Bei üns stn??Eheit versichert ^ E ^ r ^ ö lk e r u n g gegen

c h ^ L '-M r -K « .r -.r

streut gleich alls L ? E h t Deutschland mit 24 der !°zia7n Ä ^ ? ^uch in den Lei- kraa?^^- Im Reiche ist Deutschland takten 63 Mark ;» n entfallen auf einen Er- Ü ;? Italien 32 7nd ^ Luxemburg

Unfallentschädiguaa7 ^ weiter abwärts, l Ä sungen wurden in Deutsch­

land gezahlt 166,6 M illionen im letzten Be­

richtsjahre gegen 28,4, in Österreich und 1,3 M illionen in Frankreich. An Invaliden- und Altersversicherungs-Beträgen wurden in Deutsch land in dem Berichtsjahre 203,9 M ill. Mk. auf­

gebracht, eine Summe, die von keinem anderen S taate auch nur entfernt erreicht wurde .Dazu kommen noch in Deutschland die neu eingeführte Hinterbliebenen-Versicherung mit etwa 67 Millionen Jahresleistung und die Angestellten Versicherung mit nahezu 300 M illionen jähr­

lich. Die Arbeitgeber zahlten im Berichtsjahre 442 Millionen Mark an Versicherungsbeiträgen außer Angestellten- und Hinterbliebenen-Ver stcherung die Arbeitnehmer 393 und das Reich 53 M illionen.

Die sozialpolitischen ReichstagsvSilagen Von den sozialpolitischen Vorlagen, deren Einbringung im Reichstag feststeht, ist gegen­

wärtig der Entwurf zur Regelung der S o n n t a g s r u h e im Handelsgewerbe endgiltig fer tiggestellt, so daß er dem Reichstag schon beim Zusammentritt vorliegen wird. Zwei weitere Vorlagen, eine Novelle zur Gewerbeordnung zum Zwecke der Einschränkung des H a u s i e r ­ h a n d e l s und der W arenlager und eine große Novelle zur Gewerbeordnung, betr. das G a s t u n d S c h a n k w i r t s ge w e r b e und damit im Zusammenhang stehende Gewerbebetriebe werden gegenwärtig in den Ausschüssen des Bundesrats beraten. M an hofft auch diese Vor läge bis zum Zusammentritt des Reichstages fertigzustellen. Das R e i c h s - T h e a t e r g e - setz ist in seinem Entwurf ebenfalls abge schlössen und es erübrigt nur noch, die Vorlage mit einer Begründung zu versehen. E s darf dam it gerechnet werden, daß der Gesetzentwurf noch in diesem J a h r an den Bundesrat gelan­

gen wird, ob er auch noch in der nächsten T a­

gung dem Reichstag zugehen wird, ist vorläufig noch nicht sicher. Die Neubearbeitung des Ab­

schnitts zur Gewerbeordnung über das H a n d ­ w e r k wird noch geraume Zeit in Anspruch nehmen, da zunächst noch Beratungen mit Ver­

tretern ausJnteressentenkvei^enabgehaltenwerden müssen. Schließlich ist noch ein Gesetzentwurf zur Regelung der U n f a l l f ü r s o r g e im öffentlichen Dienst in Vorbereitung, über besten Einbringung im Bundesrat noch keinerlei Be­

schlüsse gefaßt sind.

Die Fleftchprsise in Preußen in der ersten Hälfte September 1913.

I m Durchschnitt des preußischen S taates ist in der 1. Hälfte des September 1913, verglichen mit der gleichen Z eit des Vorjahres durchweg ein Preisrückgang der ganz besonders stark ist bei Rindfleisch und Schweinefleisch, die für die Ernährung der minderbemittelten Bevölkerungs- klassen vornehmlich i „betracht kommenden Fleischsorten, festzustellen.

Unglaubliches aus dem Reichslande.

Die Intendanz des Stratzburger S t a d t - t h e a t e r s hat nach der „Post" das fünfaktige Volksstück aus den Befreiungskriegen „ D a s E i f e r n e K r e u z " von A rtur Dinier a b g e ­ l e h n t m it der unglaublichen Begründung, daß man in Straßburg mit Rücksicht auf die Bevölke­

rung kein Stück aufführen könne, das an die Zeit der Befreiungskriege erinnere. Der Ver­

fasser, ein geborener Elsäster, hat sich über diese Begründung der Ablehnung beim kaiserlichen S tatthalter beschwert.

Poincars in Marseille.

die aus dem 17. Jahrhundert stammenden Festungswerke, welche die Entwickelung der S tadt hemmen, ausgelassen werden möchten. I n seiner Antwortrede deutete der Kriegsminister an, daß er vielleicht nicht mehr lange an der Spitze der Kriegsverwaltung bleibe und sagte:

„Nach meiner durchaus der Republik gewidme­

ten Laufbahn ist jetzt die Stunde gekommen, wo ich anderen die Fortsetzung des Werkes über­

lasten sollte, welchem ich niemals untreu wurde.

Morgen stehe ich vielleicht nicht mehr an der Spitze der Armee. Ich werde diesen Ehren­

posten verlassen mit der stolzen Überzeugung, meine Pflicht erfüllt zu haben."

Ein konservativer Wahlsieg in Frankreich.

I n Dijon wurde Lei der Kammerersatzwahl am Sonntag der konservative Kandidat Herbert im zweiten Wahlgang m it 9228 Stimmen gegen den Kandidaten der geeinigten Sozialisten Ba- rabant gewählt, der 8974 Stimmen erhielt. Es heißt, daß ein beträchtlicher Teil der Radikalen für Herbert gestimmt habe. D as M andat w ar bisher im Besitz der geeinigten sozialistischen

P artei. !

Wahlstreik der französischen Winzer.

I m Bezirk Biceys, Departement Aube, sollte am Sonntag die Ersatzwahl zum Bezirksrai stattfinden. Entsprechend der P arole vollstän­

diger Wahlenthaltung, solange das Aubedepar- tement nicht in das Lhampagnergebiet einbe- zogcn wird, erschien kein Wähler.

J a p a n und China.

Der Kaiser von Jap an hat dem Präsidenten Juanschikai ein Telegramm zugehen lassen, in welchem er ihn zur Übernahme der Präsident­

schaft beglückwünscht und gleichzeitig die besten Wünsche für den Frieden und die Wohlfahrt Chinas ausdrückt. Das japanische Auswärtige Amt richtete ebenfalls ein Glückwunschtelegramm an Juanschikai, der die Telegramme in entspre­

chender Weise erwiderte.

Staatsstreich in Mexiko.

Präsident Huerta von Mexiko hat, wie schon au s der gestrigen Meldung hervorging, einen Staatsstreich verübt,, der an den 18. B rum aire erinnert. Wie damals Napoleon gewaltsam in den R at der Fünfhundert eindrang und durch seine Grenadiere die ihm unbequemen R ats­

mitglieder hinaustragen ließ, so hat am Sonn­

abend Huerta durch seine Truppen den Bundes- kongretz sprengen lassen. Unter Führung einer Schar dem General auf Tod und Leben ergebener Offiziere drangen die Bundestruppen während einer Kongreßsitzung in den S a a l ein und ver­

hafteten 115 zur Opposition gehörende Abgeord­

nete. Wüste Szenen spielten sich im Kongrehsaal ab. Nur fünf der Festgenommenen gelang es, zu entkommen. Die Verhafteten wurden ins Gefängnis gebracht und es sind strenge M aßre­

geln getroffen, um jeden Verkehr der Gefange­

nen m it der Außenwelt zu verhindern. I n der S tadt Mexiko herrscht ungeheure Aufregung. — Die Meldung, daß die verhafteten Deputierten wieder frei gelassen seien bestätigt sich nicht. So hat nach Meldung aus Mexiko der Minister Alclape erklärt, daß die verhafteten Abgeord­

neten ihre Freiheit nicht erhalten könnten, son­

dern vor Gericht gestellt werden sollen. Kein einziger sei frei gelassen worden. Die Auslösung des Kongresses würde den Neuwahlen nicht im Wege stehen. Die Straßen werden fortgesetzt von Truppen durchzogen, doch hat sich die durch in Marseille an Bord des Panzerschiffes „Dide­

rot" eingetroffen. Zu seiner Begrüßung waren die M'-nister Daudin und Thierry sowie die Spitzen der Zivil-, M ilitär- und M arinebehör­

den erschienen. Die sozialistischen Deputierten und Senatoren hatten sich von den Empfangs­

feierlichkeiten ausgeschlossen.

Der französische Kriegsminister amtsrnüde.

Bei ein m zu Ehren des Kriegsministers Etienne in Longwy veranstalteten Bankert drückte dre Bürgermeister den Wunsch aus, daß

Präsident Poincars ist Sonntag Vormittag Staatsstreich hervorgerufene Erregung gelegt.

--- — I n einer Proklamation an die Bevölkerung erklärte Huerta, die Mehrheit der Deputierten habe beschlossen, ihm je d e finanzielle Unter­

stützung zu verweiaern, obwohl das Land im I n ­ nern und nach außen schwere Verpflichtungen habe. Wenn die Opposition von einer mächtigen Volksbewegung unterstützt würde, würde er zu­

rücktreten, doch sei das nicht der Fall. — Nach einer weiteren Meldung aus Mexiko telegra­

phierten die. Freunde Felix Diaz diesem nach Havanna, er möchte mit Rücksicht au fdie bedroh­

liche Lage des Landes Mexiko fernbleiben.

Deutsches Reich.

B e r lin . 13. Oktober 1N 13.

— Se. M ajestät der Kaiser hat heute Abend um 6 Uhr 50 M inuten von der S ta tio n W ild­

park aus im Sonderzuge die Reise nach T rier angetreten.

— Der Kaiser hörte im Neuen P a la is bei Potsdam M ontag Vorm ittag die Vortrage des Chefs des Zivilkabinetts von V alentini und des Chefs des M arinekabinetts von M üller.

— Die Prinzen Sigism und und Friedrich K arl von Preußen sind gestern Abend, von Leipzig kommend, auf dem A nhalter Bahnhof eingetroffen, wo sie von ihrer M utter begrüßt wurden. — P rin z Friedrich Leopold von P re u ­ ßen (Sohn) ist gestern Vorm ittag vom S te tti- ner Bahnhof nach Saßnitz abgereist.

— Der preußische Landwirtschaftsminister Freiherr von Schorlemer ist m it Urlaub nach der Rheinprovinz abgereist. Der preußische Justizminister Dr. Beseler ist nach B erlin zu­

rückgekehrt.

— Von mehreren B lätte rn w ar m itgeteilt worden, der deutsche M ilitärattaches in P a ris , Oberstleutnant von W interfeldt, sei zum Ab­

teilungschef des Großen Eeneralstabss ernannt worden. Wie die „Kreuzztg." hört, bestätigt sich diese Nachricht nicht, dagegen habe Oberst­

leutnant von W interfeldt die Gebührnisse eines Regimentskommandeurs bekommen.

— Aus Anlaß des 70. Geburtstages des bayerischen Gesandten Grafen von Lerchenseld, sind in der bayerischen Gesandtschaft eine sehr große Menge von Glückwünschen eingetroffen, deren Zahl sich zurzeit noch garnicht übersehen läßt. D arunter befinden sich ein Telegramm S r. M ajestät des Kaisers, des Reichskanzlers, der im Namen der Reichsregierung und der preußischen Staatsregierung seine Glückwünsche aussprach, ferner Telegramme des Königs von Sachsen, zahlreicher bayerischer Prinzen, einer Reihe anderer Fürstlichkeiten, der Senate der drei Freien Städte, des B undesrats, sämtlicher Staatssekretäre sowie aller preußischen und bayerischen S taatsm inister. Außerdem sandten Oberbürgermeister W ermuth namens der S ta d t B erlin und Oberbürgermeister Dr. von Vorscht namens der S tad r München ihre Glückwünsche.

Das Arbeitszimmer des Gesandten ist in einen Blumenhain verwandelt. Geschenke wurden von dem bayerischen Bevollmächtigten zum B undesrat, von den Herren der bayerischen Ge­

sandtschaft sowie von dem Verein der Bayern in B erlin überreicht. Von einer offiziellen Feier wurde auf Wunsch des Grafen Abstand genommen, da sich der Gesandte wegen des Todes seiner Schwester in Trauer befindet.

— Fürst und Fürstin Bülow sind in Ham­

burg eingetroffen, wo sie im Hotel „A tlantic"

zu längerem Aufenthalt Wohnung genommen haben.

— Professor Dr. Archibald Cary Coolidge von der Harward-Universität in Cambridge, Austausch-Profestor an der königlichen F ried­

rich Wilhelm-Universität, ist in B erlin einge­

troffen.

— Die deutsch-evangelischen P fa rre r wollen eine S tiftung für die deutsch-evangelische Kirche in Rom machen. I n den nächsten Tagen wirh auf Anregung des Vorsitzers der preußi­

schen Pfarrervereine und des Präsidenten der deutsch-evangelischen P farrervereine an die 17 000 evangelischen P fa rre r ein Aufruf er­

gehen, der zu freiwilligen Gaben auffordert.

— Der deutsche Protestantenverein begeht sein fünfzigjähriges Bestehen durch einen P ro ­ testantentag in B erlin.

— Die häufigsten Fleischpreis? im K lein­

handel betrugen nach der „S tat. C orr." in der zweiten Hälfte September — die der ersten stehen in Klammern — für 1 Kilogr. R ind­

fleisch 183,2 (183,1), Kalbfleisch 203,1 (203).

Hammelfleisch 198,6 (198,4), Schweinefleisch 176 (176,4), Roßfleisch 91,8 (91,6), Schinken im ganzen 274,1 (274,4), im Ausschnitt 380 2 (380,3), Speck 202,2 (202,4), Schmalz 189^4 (189,8), ausländisches Schmalz 146,2 (146 2) Pfennig. F ü r die vier Hauptfleischarten han­

delt es sich um Essamtdurchschnittspreise.

(2)

Dresden, 12. Oktober. Heute M itta g fand hier in Gegenwart des Königs, des P rinze n Johann Georg, der Prinzessin M a th ild e sowie der Spitzen der Z iv il- und M ilitä rb e h ö rd e n die feierliche E n th ü llu n g des Denkmals statt, das den in den Überssskämpfen gefallenen Soldaten der königlich sächsischen Armee errichtet wurde.

Oberbürgermeister D r. B e u tle r übernahm das Denkmal namens der S ta d t.

Airsland.

T rie ft, 13. O ktober B e i der E n th ü llu n g einer Gedenktafel aus A nlaß des hundertsten Geburtstages des Tondichters Giuseppe V e rd i veranstalteten einige junge Leute irre d e n ti- stische Kundgebungen, stellten sie aber auf E r ­ mahnung der P o liz e i h in ein. Abends versuch­

ten junge Leute wiederum Demonstrationen an verschiedenen Punkten der S tad t, wobei es zu Schlägereien kam. D ie Ruhe wurde jedoch bald wieder hergestellt. Insgesam t sind 13 Personen verhaftet worden.

Stockholm, 13. Oktober. D ie Verm utung, es sei auf das A u to m o b il des P rinzen W ilh e lm von Schweden nach der Jagd bei Eroensinka ein A tte n ta t versucht worden, ist unbegründet.

D ie Untersuchung hat ergeben, daß die vorge­

fundenen S teine von einem Elch, dessen Spuren deutlich zu sehen waren, auf den von dem A u to ­ m obil zu passierenden Weg geworfen worden waren.

Petersburg, 18. Oktober. Der Kaiser hat den Großfürsten K y r ill W ladim irow itsch zu sei­

nem V e rtre te r bei der H undertjahrfeier der Schlacht Lei Leipzig ernannt. Z u r Teilnahm e an der Feier ist eine Abordnung des Kosaken­

regiments, der kaiserlichen Leibwache, m it ihrem Kommandeur General Ponom areff nach Leipzig abgereist.

H a lts , 13. Oktober. D er Kaiser und die Großfürstinnen O lga und T a tja n a besuchten heute die landwirtschaftliche Ausstellung.

vorn Balkan.

Bulgarisches.

D as A m ts b la tt in S o fia veröffentlicht einen E r ­ laß, durch den die S o b r a n j e aufgelöst w ird und die Neuwahlen fü r den 6 . Dezember angesetzt w er­

den. — D er B e l a g e r u n g s z u s t a n d w ird von F re ita g ab aufgehoben. — D a die S ob ran je nicht versammelt ist, hat der M in is te rra t das B u d g e t - p r o v i s o r i u m fü r die letzten drei M on ate be­

w illig t . — I n S o fia begann am D onnerstag ein Prozeß gegen den B rigadelom m andanten Oberst des Generalstabs Petew, der beschuldigt w ird , wäh- rendeines Kam pfes m it den Griechen Lei Lachna seine B rigade im Stich gelassen zu haben und ge­

flüchtet zu sein. Seine Flucht hatte zur Folge, daß die ganze B rigade in s Wanken kam und zurückging.

Petew g ib t a is G rund fü r seine Flucht an, er habe eine Nückzugsstellung beziehen w ollen. A u f seiner Flucht hatte sich ih m O berstleutnant Humbatschiew m it dem R evolver in der Hand entgegengestellt, aber Petew flüchtete trotzdem. D er Prozeß w ird einige Tage dauern.

A lb a n ie n s Zukunft.

P r i n z W i l h e l m v o n W i e d h a t seine A n ­ wesenheit in S in a ja zu längeren Konferenzen m ir K ö n ig K a ro l von R um änien, seinem Oheim, be- nützt. Nach einer M e ld u n g des « D a ily Telegraph'' soll der P rin z fest entschlossen fern, die Krone A l ­ baniens anzunehmen. — D ie p r o v i s o r i s c h e R e g i e r u n g wurde von E s s a d P a s c h a aufge­

fordert. daß sie, fa lls sie sich nicht entschließen könne, nach Durazzo überzusiedeln, wemgstens eine andere S ta d t a ls ihren Sitz w ählen möge.

Vorschuß fü r die P forte.

D ie Banque O ttom ane hat der P fo te einen V o r schuß von 350 000 türkischen P fu n d gewährt, der durch die Verpfändung des Überschusses der K rie g s ­ steuer sichergestellt w ird .

E nver B ey erkrankt.

E nve r Bey ist plötzlich schwer erkrankt. Der S u lta n hat seine eigenen Leibärzte abgesandt' und und sie m it der Pflege E nver Beys beauftragt.

ProvtnzialnacNrictuen

E lb in g , 13. Oktober. (Dentisten-Zusammenkunft.) Der V erein norddeutscher Dentisten, der den Bezirk

gut besuchte Versammlung ab. Außer

Gelegenheiten standen in erster L in ie die Anträge zur Beratung, die bei der am 1 . Ja n u a r 1914 erfolgenden E inführung der Reichsversicherungsordnung bei den Krankenkassen an die maßgebenden Behörden aerichtet werden müssen. M a n erkannte das Vorgehen der E lbinger O rtsgruppe dabei a ls vorbildlich an und beschloß, in den anderen größeren Städten des Bezirks in derselben A r t zu arbeiten. A ls nächster V er­

sammlungsort wurde B r o m b e r g bestimmt.

ZoppoL. 13. Oktober. (Verschiedenes.) Musik­

direktor Heidingsfeld hat sein A m t als D irig e n t der Zoppoter Singakademie niedergelegt, um sich ganz der K u ltu r des Frauenchors fernes Konservatoriums zu widmen. — Zum D irigenten der Zoppoter S in g ­ akademie wurde D r. Heß gewählt. — Konkurs ange­

meldet hat das K olon ialw are n- und Delikatessen­

geschäft George Taxpert in der Seestraße.

Allenstein» 12. Oktober. (Todesfälle.) A ls der 88 Jahre alte S an itätsraL D r. Kamnitzer gestern Abend bei einer bekannten F a m ilie Besuch machte, fie l er plötzlich um und w a r in wenigen Augenblicken verschieden. — Der Nachtwächter Dombrowski aus K rzyw inski. K re is Johannisburg, wurde, als er die Treppenstufen zum Hauptbahnhof besteigen wollte, von einer Ohnmacht befallen und stürzte so unglück­

lich. daß er an den Verletzungen im Krankenhause gestorben ist.

Zrrsterbnrg. 13. Oktober. ( I n der Strafsache über die Jnsterbürger Kämmerei-rlnterschleife) ist die Anklage erw eitert worden. Es w ird am 22 . Oktober unter dem Vorsitz des Landgerichtsdirektors Geh.

Justizrats Broese vor der Strafkam m er gegen fo l­

gende Angeklagte verhandelt werden: Rohrmeisin Lebrecht Harder, Kaufm ann W ilh e lm Hagen, B rand

Königsberg, 13. Oktober. (D a s größte Gemeinde­

haus der P rovinz Ostpreußen,) das die hiesige A ltro ß - gärter Kirchengemeinde m it einem Kostenaufwand von rund 300 000 M a rk (einschließlich Grund und Boden) erbaut hat, wurde gestern in Gegenwart der Spitzen der Behörden eingeweiht. Generalsuperinten- dent Schöttler h ie lt die Weiherede. P fa rre r Anker- mann erstattete darauf einen eingehenden Bericht über das Werden des Hauses.

Königsberg, 13. Oktober. (R obert Johannes nim m t Abschied.) I m Saale der Deutschen Ressource in Königsberg kündigte am Sonnabend in einem Vortragsabend Robert Johannes seinen ü b e r tr itt in den Ruhestand an. I n der Ansprache erklärte Herr Johannes — oder. w ie er richtig heißt: Herr Lutkat

— , daß er Abschied nehmen und dam it gleichzeitig sein 25jähriges V e ru fsju b ilä u m verbinden wolle.

A ls er im Jähre 1888 das Stadttheater verließ, habe er nicht das V ertrauen zu sich selbst gehabt, etwas Besonderes leisten zu können. Es habe viel Sonnen­

schein, aber auch viele Enttäuschungen gegeben; doch sei der Sonnenschein überwiegend gewesen.

Hoheirsalza, 13. Oktober. (D ie Salzgewinnung) der hiesigen königlichen S a lin e im Jahre '1912 betrug 31248 Tonnen zu 1000 K ilogram m . Der W e rt dieser gewonnenen Salzmenge stellt sich — ohne Steuer — auf 760 284 M a rk oder 24,33 M ark fü r die Tonne.

I m Jahre 1911 wurden 29 472, im Jahre 1910 32 692 Tonnen Salz gewonnen.

W iüorvo, 13. Oktober. ( I n einem Torfloche er­

trunken) ist der 44 Jahre alte G ärtner Orzga aus M ia ty . Seine Leiche wurde in einer dem G rund­

besitzer Kabacinski in B ie s lin gehörigen Torfgrube gesunden. E r ist wahrscheinlich beim Angeln in das Torfloch gefallen, aus dem er sich nicht mehr retten konnte. Der Ertrunkene hinterläß t eine F ra u m it mehreren kleinen Kindern.

5. ostdeutscher Frauentag.

(Fortsetzung aus dem 3. B la tte .) Z o p p o t , 13. Oktober.

Schwester M a rth a L u x (L e ip zig ) führte am S onntag M org en zum T hem a: „D ie Lage der K rankenpflegerinnen" a u s : Leider komme es hä u fig vor, daß junge Mädchen, die sich dem Berufe w id ­ men w ö lb n , recht w enig darüber au fgeklärt sind.

M a n habe die Krankenpflegerinnen hä ufig m ir Rechjt S tiefkin de r der sozialen Gesetzgebung ge­

nannt. Rednerin gab Beispiele betreffs der Über­

lastung der Schwestern m it Arbeitsstunden. A u s ­ führlich schilderte sie die Lage der P r iv a t- wie der Gemeindepflegerinnen, denen der frühe Tod oft eine Erlösung sei von unerträglichen Q ualen. D a frage es sich, ob denn gerade die, die anderen Menschen helfen sollten, an Tuberkulose so elend zugrunde gehen müssen, ob es da keine Änderung gebe. denn au f Ansteckung a lle in ist die K ran khe it nicht zurück­

zuführen, vie lm eh r, sei der geschwächte, überan­

strengte K örp er leicht disponiert. D ie gewährten Taschengelder und M onatsgelder, die Reise- unv Kostgelder stehen a u f einem so niedrigen Niveau, datz sie in keiner Weise irgend welchen Bedürfnissen ge­

nügen. — Das Thema w a r schon in Lissa und in K u lm vom Frauentage behandelt worden. I n der

______ ____ . F ra u Carstenn ( E lb in g ) tra r ebenfalls fü r die Besserung der Zustände ein. Der helfend eingreifen,

ebenfalls fü r die 3 ..

A n tra g Earstenn, den Behörden fü r die Lage und die B e ru fs b ild u n g gesetzliche Regelungen zu emp­

fehlen, und die A usführungen von F ra u Hübner (Ä rö m b e rg ) a ls E rgänzung wurden unterstützt. E in A n tra g Böhme, die Fassung der Leitsätze dem A u s ­ schusse zu überlassen wurde angenommen. „D ie E r ­ ziehung -e r Jugend zu bewußtem V o lk s tu m " be­

handelte in einem V ortrag e, der in der Debatte den Widerspruch von V e rtre te rn des K a th o liz is m u s und des Judentum s fand, F ra u E lisabeth B o e h m (Lam garben). D ie R ednerin ging davon aus, daß in der Geschichte der S taa te n die A r t der W e lta n ­ schauung und die N a tio n a litä te n frage eine wichtige R o lle spielen. B e i uns Deutschen sei das Rassen- und N a tion alitä tsb ew uß tse in weniger entwickelt a ls bei anderen Völkern. Unser V o lk ist vom P a r- teihader zerklüftet. Und doch g ib t es ein einiges B a n d : das deutsche Volksbewußtsein. Leider sehen w ir, daß weite Kreise unseres Volkes bereit sind, den Volksfeinden Leizustehen. M a n spricht so v ie l von der roten In te rn a tio n a le , der schwarzen I n t e r ­ na tion ale und der goldenen In te rn a tio n a le : So- z ia l^ m o k ra tie , katholische Kirche und G roßkapital.

D ie ausländische Sozialdem okratie ist durchweg na­

tio n a l. unsere deutsche nicht. W ir sehen, w ie das katholische S panien, den in te rn a tio n a le n Jesuiten­

orden des Landes verweist, und unsere deutschen K ath oliken machen die größten Anstrengungen, die Jesuiten wieder nach Deutschland zu bekomi

um -innren.

meisten unter diesem W e ltb ü rg e rtu m . W ir kämp­

fen hier einen K a m p f auf Leben und Tod um den Boden, den unsere V a te r m it ihrem B lu te gedüngt haben. W ir müssen uns wieder mehr au f uns selbst besinnen, müssen das Volksbewußtsein pflegen und die Jugend in unserem Geiste erziehen. N u r wenn das bewußte V o lkstu m in hellen F lam m en empor­

lodert, können w ir verlangen, daß die Regierung

müssen üb era ll deufiche Sprache

pflegen, müssen uns in Presse und L ite ra tu r von deutschen M ä n n e rn und Frauen belehren lassen.

W ir müssen dahin streben, daß in der Schule der R e lig io n s u n te rric h t geändert und unsere Jugeno nicht zuerst über die Helden und A use rw ä hlten des jüdischen Volkes, sondern über unsere eigenen H el­

den, S iegfried, H ütte n usw., unterrichtet werde.

R ednerin em pfahl den B e it r it t zum alldeutschen Verbände und zum Ostmarkenverein. Gerade w ir Frauen müssen uns mehr m it bewußtem V o lkstu m erfüllen, d a m it die Jugend in demselben Geiste er­

zogen w ird ? M ä n n e r und Frauen müssen die J u ­ gend gemeinsam zu dem Ziele füh re n: A lle s deutsch auf deutscher E rd e !

Tageskalender zur Geschichte der Befremngskrrege.

14.— 16. Oktober.

1813 Treuen bei Liebertwolkrvitz. Sieg der V e r­

bündeten.

Lokalnallirichten.

Meister J u liu s Hamann. Schneidermeister Friedrich K ilia n , Lederhändler Hermann Jenisch, Kaufm ann ranz Fahron, Drogist R. G ottw ald und Vuch-

lte rin Radtke.

T h o rn , 14. Oktober 1913.

— ( R e k r u t e n - E i n s t e l l u n g . ) Nachdem be­

reits am 3 . Oktober in der Thorner Garnison die Rekruten-Einstellung fü r das Fußartillerie-R egim ent N r. 11 und das Ulanen-Regiment N r. 4 begonnen, folgte heute die Einstellung fü r die drei In fa n te rie - Regimenter und das F eld artillerie-R egim ent N r. 81.

Außerdem wurden heute vom hiesigen Vezirks- kommando etwa 2000 Rekruten des Thorner Land- wehrbezirks fü r die Infanterie-R egim enter N r. 31 und 84 und das Feldartillerie-R egim ent N r. 24 ab­

gefertigt.

— ( P e r s o n a l i e n v o m S c h i e ß p l a t z . ) Zeughauswaffenmeister K rum m ist m it dem 1 . Okto­

ber in den Ruhestand getreten. Das Kreuz zum a ll­

gemeinen Ehrenzeichen wurde ihm allerhöchst ver­

liehen. D ie Leitung der Zeughausbüchsenmacherei auf dem Schießplätze ist dem Zeughausbüchsenmacher R ö hlig vom ArUÜeriedepoL Darmstadt übertragen.

— ( D e r U n t e r r i c h t ) an den gehobenen Lehr­

anstalten hat heute wieder begonnen, während er an den Volksschulen bereits Ende voriger Woche seinen Anfang genommen hat.

— ( E r g ä n z u n g s w a h l e n z u r H a n d e l s ­ k a m m e r . ) B et den heute Nachmittag in Vriesen abgehaltenen Ergänzungswahlen zur Thorner Handelskammer im Wahlbezirk V r i e s e n wurden in der ersten A bte ilu ng Mühlenbesitzer S a n d und in dsr zweiten A bte ilu ng Kaufm ann B e r n s t e i n gewählt.

— ( B u c h b i n d e r - I n n u n g . ) I n voriger Woche fand unter Vorsitz des Herrn StadLrats Kelch die Lehrlingsprüfung statt, und zwar gemäß den neuen, am 1 . Oktober d. J s . inkraft getretenen Be­

stimmungen, wonach, statt eines einfachen Einbandes, die A nfertigung von vier A rbeiten innerhalb drei Tagen vorgeschrieben ist, — Bestimmungen, nach denen in Danzig und Eraudenz schon seit 1906 ver­

fahren w ird . Der P rüfu ng unterzog sich der Lehr­

lin g P a u l Blech im Buchöindereibetriebe der P a p ie r­

handlung B . Westphal in Thorn. der m it dem P rädr- kat „ G u t" bestand. D ie von diesem angefertigten A rbeiten — ein Protokollbuch, 500 B la tt, stark, in Eanzmoleskin m it Iuchtenöesatz, Sprungrücken und geprägtem Rücken und Deckelschild; ein Bürgerliches Gesetzbuch in Ganzleder m it Goldschnitt; ein H alb­

franzband m it Rotschnitt und reicher Preßvergoldung;

ein Halbleinenband m it T ite l in weißer Prägung — sind zur nächsten Ausstellung in der Danziger Ge- werbehalle angemeldet, und die F irm a hofft, erfolg­

reich aus dem W ettbewerb m it den D am iger B e­

trieben hervorzugehen und dam it ihrem Le yrlin g die Anwartschaft auf ein S tipendium zum späteren Besuch einer Kunstgewerbeschule zu sichern.

— - ( D e r R u d e r v e r e i n T h o r n) h ie lt gestern Abend 9 U hr eine ordentliche M itgliederversam m lung ab. die. wie immer, gut besucht w a r und in der einige wichtige Punkte erledigt wurden. Nach der Aufnahme zweier unterstützender M itg lie d e r wurden die Äm ter der beiden Fahrw arte durch die Herren W . Schultz und A . Golke neubesetzt. A u f dem am 16. November d. J s . in E lb in g stattfindenden Vereinstage des preußischen RegatLavereins w ird der Ruderverein T horn durch drei Delegierte vertreten sein. Z u dieser Tagung hat der Verein einen wichtigen A n tra g ein­

gebracht, der die Umgestaltung des bisherigen P ro ­ vinz-V ierers bezweckt. Z um Schluß wurde eine E in ­ ladung des Ruderoereins „G o p lo " Kruschwitz zum Abrudern bekannt gegeben, der wahrscheinlich Folge geleistet werden w ird.

— ( S t e n o g r a p h e n - V e r e i n S t o l z e - S c h r e y . ) D ie Monatsversammlunq findet morgen, Mittwock). abends 8 V 2 Uhr, im kleinen Schützenhaus­

saale statt. I n ih r w ird Herr Trautmann-Graudenz einen Bericht geben über die Vertreterversammlung in V reelau.

— ( D i e J u g e n d w e h r ) h ä lt morgen, M i t t ­ woch, Abend im „B ürg erg arten" eine V ortrag s- versammlung ab.

— ( T h o r n e r S t a d t t h e a t e r . ) A us dem Theaterbureau: Heute, Dienstag, ist die Premiere des Lotharschen Schauspiels „Ic h liebe dich", inszeniert von Herrn Direktor Haßkerl. Das Wer? hat Eingang an vielen deutschen und auch ausländischen Bühnen gefunden. I n den Hauptrollen sind beschäftigt die Damen J t a l und Hermann und dre Herren Schönau, Schröder und Hentschel. Donnerstag ist die zweite W iederholung von „F ilm z a u b e r"; F reitag ist zum zweiten M a l „Ic h liebe dich" und Sonnabend als

" " ' Gedächtnistages der

" ein vaterländisches , von A xel Delmar, m it vorangehendem Prolog.

— ( J u b i l ä u m . ) Der städtische V orarbeiter Herr Friedrich Lange, ein Veteran der Kriege 1866 und 1870/71, feiert morgen, am 15. Otkober, das 50jähriae D ienstjubiläum .

— l T h o r n e r W o c h e n m a r k t . ) M i t der ver­

gangenen Nacht, die m it 4 Grad unter N u ll fü r die G ärtnerei die Scheide der Jahreszeiten bildete, sind nun die Sommerprodukte, Schoten, Bohnen, S chnitt­

blumen usw., vom M arkte verschwunden, und nur Blumenkohl w ird noch erscheinen, soweit er bereits ausgereift auf dem Stocke stand. A u f den Ständen werden nun blos noch die Wintergemüse zu finden sein. Wruken, M ohrrüben. K oh l und auch noch K o h l­

rabi. Rosenkohl wurde m it 30 P fg. das Pfund abge­

geben, Grünkohl kostete die Staude 5 Pfg. — A u f dem Fischmarkt w ar, wie auch auf dem Eemüsemarkt, der Geschäftsgang m att. I m übrigen bot der M a rk t noch dasselbe B ild : geringe A nfu hr, hohe Preise; B a r-

M ark, Karpfen 1 M ark, Barsche 60 Pf>

Historischer Thorner Tageskalender.

15. Oktober.

1815 Huldigung fü r den K ön ig Friedrich W il­

helm I I I . aus dem Rathaus.

1843 Errichtung von S tatuten für die Thorner . , » Schützengilde; erneuert 9 . September 1890. j lierung der Gaszufuhr na!

— ( D i e H e i z u n g i n d e r Ü b e r g a n g s - z e i t . ) D ie Übergangszeiten im F rü h ja h r und Herbst bescheren uns in der Regel größere Tem peratur­

schwankungen. die den A ufe ntha lt in den Wohnungen recht ungemütlich machen können. Die allgemein ver­

wendeten Heizeinrichtungen spenden wohl alle W ärme, aber ihre Regulierfähigkeit ist durchweg so mangel­

haft, daß sie den plötzlichen Witterungsumschlägen nicht zu folgen vermögen. B a ld sind die Zim m er dann zu warm , bald zu kalt, und dam it ist der N ä hr­

boden fü r eine der modernsten Krankheiten, die I n ­ fluenza, geschaffen. W o Zentralheizungen vorhanden, unterbleibt es auch meist als zu umständlich, wegen weniger kühler Tage oder Stunden die ganze Heizung in B etrie b zu setzen. I n M ie tw o h n u n g e n , m it ge­

meinsamer Zentralheizung, w ird diese auch in der Regel erst zu bestimmten Term inen, an denen kalen­

dermäßig die Heizperiode beginnt, in B etrie b gesetzt.

F ü r die Übergangszeiten feh lt dem M ie te r dann jede Möglichkeit der E rw ä rm ung der Räume. A llen diesen Überständen kann durch Benutzung einer guten Gas­

heizung abgeholfen werden. Die Gasheizung besitzt anderen Heizmethoden gegenüber den V o rte il schnell­

ster Betriebsbereitschaft ^ n d der bequemen Hand

la n d verschw undnee E r f in d e r D r . h iir t ^ . . . . e in s g ro ß a n g e le g te S e lb s tb io g ra p y r

Hebung. I n demselben M om ent, in dem ein G a s -! lassen . S ie g ib t e in e umfassende

kamin angezündet w ird . g ib t er auch schon seine v o lle ' de r E n tw ic k lu n g , d ie d ie E r f in d u n g oe ^g e > ^ i Heizwrrkung und erw ärm t, m der richtigen Große ^ - s a lle r ju n g fte ^

gewählt, in kurzer Z e it jeden Raum. Die Regn-s E D r . D le fe l v rs r n ore a u e i ^ g t » lierung der Gaszufuhr nach Erreichung der gewünjch-l lv a r t gemacht h a t. D a s W e rk

ten Raum tem peratur kann leicht und bequem l von Hand. als auch durch Tem peraturregler ^ sodaß die gewünschte Zim m erw ärm e ohne ^ immer auf derselben Höhe erhalten w rrw ^ wrrd die L u ft durch

Weise verschlechtert,

im Gegenteil, wenn der Gasofen durch an einen Schornstein oder sonstigen schacht anschlössen i f t w ird eine le b tz E Zirkulation entstehen. Endlich ist durch ein Gaskamine auch dafür gesorgt, daß die ^

bischen dekorativ wirken. D ie Kosten der 2 sind allerdings nicht b illig e r und manchmal etwas teurer, als bei anderen Ofen. § u r gangszeit aber. in der es oft nu r daraus a ^ das Z im m er ein wenig „anzuwärmen -7 ^7 ^ ist nehm ist dies des M orgens Leim Aufstehen- - <^ 11 . auch in dieser Hinsicht nichts so sehr äu empl wie ein Gasofen, der fü r die Heizuna das was die E le k triz itä t fü r die Beleuchtung- Kohlenschleppen und Feueranmachen.. nur ^ aus W arten, bis es warm w ird . sondern ein ^

und in wenigen M in u te n

die

r S t r a f k a m m e r . ) 28 Jah ren f f l° llt e n Urteüs ^ gegen den Förster M a x ^ den K nopf"

W ärm ew irkung!

— ( T h o r n e r Hebung eines vor

die Verhandlung „ „ ^ .

aus Birkbusch wegen E n t z i e h u n g wahren M i l i t ä r p s l i c h t . Der Förster hatte w ^den^flicht 1881— 84 als gelernter Jäger ser

genügt. Durch er jedoch von dem B ors"

die Liste der unsicheren und wurde

kammer m i. ___ _____ - ,

berger zu 180 M a rk Geldstrafe, ev. 30 poN fängnis, v e ru rte ilt. Erst vor kurzem erlangte jener Vestrasung K e n n tn is und erwirkte Dur^

Rechtsbeistand, den Rechtsanwalt Anmann kow, die Wiederaufnahme des Verfahrens, . ^ch;

verständlich endete die Verhandlung mrt auch wurde dem Förster die Erstattung aller n digen Auslagen zur Durchfechtung seiner

der Staatskasse zugebilligt. — Aus geh**

d i e b s t a h l la u te t edie Anklage gegen ^ Mädchen E lla S. aus Thorn, wahrend der lichten, stellungslosen Kasim ira S. aus

v o n

. unsicheren Kantonisten hinerngero gs, De am 27. M ä rz 1885 von der Thorner

m it einer ganzen Anzahl wirklicher

m ev. 30 Tagen §

haben soll. Der Gerichtshof um durch Zeugenvernehuungen den

zuklaren. , ^ , 1 « de"*

— ( A u s u n g l ü c k l i c h e r L i e b e a^e- L e b e n g e s c h i e d e n ) ist der Sohn eures sehenen Thorner B ürgers, dessen Fannl K durch in tiefe B e trü b n is versetzt

bildi-E- Der junge M a n n lernte auf .

wo er Naturwissenschaften studierte, dre 0 - ^ Schwester eines K om m iliton en kennen und M so heftige Neigung zu ihr,, daß er nu r uoÄ " Da Z ie l kannte, sie in kürzester F rist h e im z u f u h r ^ s - hierzu vor Erlangung einer selbständigen ^ stellung keine Aussicht w a r. gab er k u rz e ry a n ^M S tudium auf und wandte sich dem p w k tr M n ^§1 der G ärtnerei zu. Kürzlich erhielt er ab?r . jungen Mädchen die M itte ilu n g , daß ste ' Utzerea schloffen habe. ih n aufzugeben und einem M anne, der um sie geworben, ihre Hand A A M I n Schwermut verfallend, kam er uacy M wohin er zu einer F am ilien fe ie r gerufen w führte hier den Vorsatz, aus dem Leben ZU aus, indem er G ift nahm.

— ( D e r P o l i z e i b e r i c h t ) verzeichn"

zwei Arrestanten. ^ ,'is s e l, ^

— (Gefunden) wurden drei Schlu>>

Kinderyandschuh (am Schwanenteich), "n

" — ( Z u g e l a u f e n ) ist ein kleiner

— ( L 0 n de r W e i c h , e l.) Der

der Weichsel bei T h

0

r n betrug heute ^ ^ Ge er ist seit gestern um 12 Zentimeter g e st i e ^7 ^ M C b m a l

0

mi c e ist der Strom von 2

, 0 0

2,30 Meter g e f a l l e n .

Brieflasten.

(B ei sämtlichen Anfragen sind N am e, Stand "

des Fragestellers i-eutlich anzugeben. Anonym können nicht beantwortet werden.) W ., T horn.

lingsprüfungen

Leh^

Gegen eine Verschärfung hat niemand etwas Aber daraus folgt noch nicht, daß es ,,unt

begrüßen sei, t " '

ndwerkskammer LN» K-4LZ

stens ist der Ansicht, daß die In n u n g e n d a m ^ .^ ßsfl letzten Rest ihres Ansehens gebracht ftnb urw ^ de ziehung des Prüfungsrechtes einer Zorn Jnnungswesens gleichzuachten ist.

die

. M n der

Eingesandt.

(Für diesen Teil übernimmt die Schristleitung pretzgeletzliche Verantwortung.)^

enn A t^ tt

>on v w u-, ________ . l b - n ^ r ^ reichend zu beleuchten. Zuwiderhandlung«

m it Geldstrafe bis 9 M a rk bestraft,

fällen w ird unnachsichtlich m it S trafe « uS ^ i>

werden." - Schön, recht jo l W ie steht der Beleucl

leuchtunq zu sorgen? W er w ird dort M U es.?5>s falle unnachsichtlich b e stra ft? . Oder

nichts aus, w e n n ' man in der Finsternis E n ^ t A iider ick an. 0 °»

steht e ^ M a U itung gewisser Straßen resw.

tl°bm °nnstr°ße?, Z Ä r hat " ^ 1 . ^

wenigstens Petroleum laternen wenn das Gas zu teuer ist.

aufstellen

Wissenschaft und Uunst.

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ausgegangen werden, sonst sei binnen Jahresfrist die Erhöhung der B eiträge um 1 P im e n t sicher. D a s wurde aber nicht nur für die Arbeitnehmer, sondern

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