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Theologisches Literaturblatt, 25. Mai 1934, Nr 11.

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Theologisches Literaturblatt.

Unter Mitwirkung

z a h lre ic h e r V e rtre te r d er th e o lo g is c h e n W is s e n s c h a ft und P rax is

herausgegeben von

Dr. theol. E r n s t S o m m e r la t h

Professor in Leipzig.

Nr. 11 Leipzig, 25. Mai 1934. LV. Jahrgang

Erscheint vierzehntägig Freitags. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Postämter sowie vom Verlag. — Inland-Bezugspreis: RM 1.50 monatlicl.

Bezugspreis für das Ausland vierteljährlich: RM 4.50; bei Zahlungen in fremder Währung ist zum Tageskurse umzurechnen. — Anzeigenpreis: die einspaltige Millimeterzeile (90mm breit) 15 Pfennige. I .v .W .g . Verlag und Auslieferung: Leipzig, Königstr. 13. Postscheckkonto Leipzig Nr. 52873.

O tto, Rudolf, Reich Gottes und Menschensohn.

(Schomerus.)

H elnem ann, Isaak, Die griechische Weltan­

schauungslehre bei Juden und Römern.

(Foerster.)

Knopf, Rudolf, Einführung in das Neue Testa­

ment. (K ittel.)

For Läre og Liv. (Strasser.)

A lk o fe r, Aloysius P., Das Leben der heiligen Theresia von Jesu. (Siedel.)

S eppelt, Franz Xaver, Das Papsttum im Früh­

mittelalter. (Theobald.)

Niflfl, Walter, Die Kirchengeschichtsschreibung.

Grundzüge ihrer historischen Entwicklung.

(Leube.)

S te rn b e rg e r, Adolf, Der verstandene Tod. (Jelke.)

Rittelmeyer, Friedrich, Rudolf Steiner als Führer zu neuem Christentum. (Köberle.) Cohrs, Ferd., D., Der religiöse Unterricht der

Kleinen in der evangelischen Kirche seit der Reformation. (Leo.)

Neueste theologische Literatur.

Zeitschriften.

Otto, Rudolf, Reich Gottes und Menschensohn. Ein reli­

gionsgeschichtlicher Versuch. München 1934, C. H.

Beck. (V II, 348 S. gr. 8.) 12.50 R M .

Z w ei zentrale und grundlegende Bestandteile der V e r ­ kündigung Jesu sind es, um deren richtiges Verständnis R. O tto in diesem seinem neuen Buche in der ihm eigenen feinen W eise sich bemüht. E r glaubt, dass man dazu nur gelangen kann, wenn man sie nicht als plötzlich und isoliert bei Jesus auftretende Gedankengeibilde ansieht, sondern sie in ihren gesch ichtlichen Z u sam m en h än ge n würdigt. Sie sind nicht etw a Produkte einer spekulierenden G em einde­

theologie, w ie man w ohl geglaubt hat, sondern sind bereits Bestandteile der Verkündigung Jesu selbst gewesen, durch die spätere Gem eindetheologie freilich in ihrer Klarheit verdunkelt. Bereits in den Evangelien in ihrer jetzigen G e ­ stalt lässt sich diese Verdunkelung nachweisen.

D er erste T e il des Buches ist dem Gedanken des Reiches G ottes in Christi Verkündigung gewidm et. Otto w eist hier zunächst darauf hin, dass der Gedanke des Reiches Gottes sich bereits in der indogermanischen R e li­

gion befindet, in der rigvedischen Varuna-Religion und b e ­ sonders in der R eligion des Zarathustra. D ie iranischen Reichgottes-Vorstellungen haben sich mit den israeliti­

schen Vorstellungen vom Diem alkut Jahveh verknüpft.

Aus dieser Verknüpfung ist die Reichgottes-Vorstellung der spätjüdischen Eschatologie entstanden, w ie w ir sie ins­

besondere in der Henochapokalypse antreffen. D er Haupt­

n ac h d ru c k der Ausführungen Ottos liegt aber nicht auf diesen religionsgeschichtlichen Zusammenhängen, sondern auf d er exegetischen und textkritischen Herausarbeitung der wirklichen Auffassung bei Jesus, die w ohl anknüpft an die spätjüdische A pokalyptik, aber doch ihr gegenüber ein Neues ist, ein Neues auch gegenüber Johannes dem Täufer.

„D as Reich Gottes ist und bleibt für Christus das streng eschatologisch gedachte künftige Reich der Endzeit, folgend auf die „messianischen W eh en ", folgend auf das göttliche Gericht. A b e r was seine Eschatologie unterscheidet von der bisherigen, ist einerseits, dass er bereits lebt im schon gegenw ärtig wirksamen W under der Endzeit, dass er dieses als ein um sich schon werdendes und wachsendes mit hell­

sehenden Augen schaut, von seinen als aparche schon ein- dringenden K räften sich getragen weiss, und von ihnen g e ­ tragen und erfüllt w irkt und verkündet; andererseits, dass er durch W irken, Rede, Gleichnis, charismatische K r a ft­

verleihung einem in seine akoluthia tretenden K reise von Anhängern das Berührtsein von diesem W under des Tran- scendenten als eigene Habe verm ittelt.

Dies ist die Grundgegebenheit, von der man auszugehen hat, wenn man Gestalt und Botschaft Christi in ihrer rech­

ten Folie sehen, wenn man durch beides den Sinn Christi selber erfassen w ill.“ (S. 123.)

Der zw eite T e il trägt die Überschrift: Reich Gottes und Menschensohn. H ier w ird untersucht, was Jesus unter Gottessohn verstanden hat. Otto nimmt den Ausgangs­

punkt davon, dass Jesus in den Ideen der henochischen apokalyptischen Tradition geleibt haben dürfte. D ie hier herrschenden Vorstellungen seien d ie zeitgegebene, not­

w endige Einkleidungsform seines Sendungsbewusstseins ge­

wesen, aber nicht etw a so, als ob sein Sendungsbewusst­

sein aus ihnen hervorgegangen sei. Das ist aus dem Gehalt und W esen seiner Person hervorgerufen, „das für den G e ­ schichtler das W esen einer in ihrer Eigenart und unableit­

baren Gestalt und Veranlagung, für das A u ge des Glau­

bens göttliche Setzung und Sendung ist" (S. 176). Jesus ist in der Form abhängig von der apokalyptischen Tradition, aber er ist selber kein A pokalyptiker. A ll sein Interesse hängt an dem eschatologischen Heilsrate G ottes als sol­

chem. In K ra ft seiner Berufung und der ihr entsprechen­

den Ausstattung seines W esens handelt Jesus als die eschatologische Heils- und Heilandsgestalt. Er hat keine Lehre vom Menschensohn entwickelt. Es liegt aber über ihm ein „Geheim nis , das fühlbar w ar für den Hörenden, das sich uns in spontan aus'brechenden G elegenheitsw orten enthüllt. G ott ist es, der ihn zu seiner Zeit als den M en ­ schensohn offenbaren muss. Erst nachdem das geschehen ist in dem Bekenntnis Petri, spricht er auch von seiner Messianität, und zw ar in signifikativ feierlicher W eise als von dem Menschensohn, der identisch ist mit dem leiden­

den Gottesknecht, von dem Jesaias schreibt. A ls der zum Menschensohn Bestimmte weiss Christus sich als zum L e i­

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den berufen, aber zugleich auch als den Zu-Erhöhenden.

Dass sein Leiden messianischen Sinn hat, dass es Sache und T e il seines messianischen Berufes, rettendes Leiden ist, das w ar das vö llig Neue, das gotteslästerlicherscheinen musste.

„M an mache bei sich selber den Versuch, man lese das Henochbuch und gebe sich seinem Eindrücke hin, um nach­

zufühlen, w ie geradezu ungeheuerlich einem an solchen Menschensohn Gläubigen die Synthese eines „Prätendenten auf den Menschensohn“ mit dem verachteten, von G ott g e ­ schlagenen Leidensm anne aus Jes. 53 gewesen sein muss.

V ielleich t w ird man dabei zugleich inne w erden, dass eine solche Synthese nicht durch postume anonyme Gem einde- a pologetik in allmählicher A d d itio n vollzogen ist, sondern dass sie eine unvergleichlich originale „K on zep tion ist, zu der einer gehört, der auch konzeptieren konnte, dass das Gottesreich im Hereinbruch sei, und dass es in seinem eigenen Siegen über Satan schon komm e.“ (S. 214).

Zur Bekräftigung des im I. und II. T e ile Festgestellten handelt der III. T e il dann von Christi Abendm ahl als Jüngerweihe für den Eingang ins Gottesreich. A u ch hier knüpft O tto w ieder an vorhandene Vorstellungen und G e ­ bräuche an, arbeitet dann exegetisch und textkritisch den Sinn und die Bedeutung des Abendmahls nach Jesus heraus und hebt das Neue und Eigenartige hervor. Den ursprünglichen Bericht glaubt O tto Luk. 22, 14— 19a. 29— 30 zu haben. Vers 19b— 28 sind spätere Einschübe. D ie Hand­

lung des Abendmahls ist nicht nur eine drastische A n ti- cipation eines Künftigen (nämlich der Brechung Christi), sie ist Anteilnahm e an dem A n tizip ierten und zw ar durch

„e ffe k tiv e Repräsentation“ , Anteilnahm e an der K ra ft des Repräsentierten, an der Sühnkraft des gebrochenen Christus.

„D ie erste und unmittelbare Pointe der Handlung Christi w ar die streng eschatologische Zuspitzung auf das Ererben des Gottesreiches.

Das L etz te re ist w ichtig auch für die Praxis dieses Ritus, w ie w ir sie heute üben, und für ihre K ritik . Unsere Praxis spitzt den Sinn des Ritus zu auf „Sündenvergebung".

Das ist nicht falsch, denn in der Anteilh abe an der W eih e und Sühne durch das Leiden des Gottesknechtes ist Sün­

denvergebung im pliziert. A b e r es ist doch auch nicht richtig. Denn hier w ird das M ittel ungebührlich betont auf Kosten des Zw eckes. Sündenvergebung, Sündensühne sind in der Christenlehre, d ie eben „konsequente Eschato­

lo g ie " sein soll, nicht Zw eck, sondern M ittel zum eschato- logischen Endziel. Sie sind M ittel dazu, dass Menschen eingehen sollen in G ottes Reich, dass Sünder — entsühnt — G o tt schauen können.

Diesen streng eschatologischen Bezug von Sündensühne hat Luther zw ar nicht in seiner Abendmahlslehre, w ohl aber in der Erklärung des zw eiten A rtik els rein und klar festgehalten:

Ich glaube, dass Jesus Christus mich erlöset hat von allen Sünden mit seinem unschuldigen Leiden und Sterben, auf dass ich in seinem Reiche unter ihm lebe und ihm diene.

Dieses „A u f dass" entspricht m it seiner Logik der Logik des Und, w elches die W o r te „D ies bin ich“ verbin det mit den W orten „ich verm ache euch" in unserer ältesten Abendm ahls-iPerikope." (S. 263.)

W ie der III. T eil, so dient auch der IV . der Bekräftigung der Befunde von T e il I. und II. Überschrieiben ist er:

„G ottesreich und Charisma". „Ist die berichtete charisma­

tische Ausstattung ein blosses accidens an der im übrigen erfassbaren G estalt und Botschaft Christi, oder gehört sie wesensmässig und innerlich einsichtig mit ihr zusammen?"

(S. 296.) O tto tritt entschieden für die z w eite M öglich keit ein. Es ergibt sich das schon daraus, dass das G ottesreich in seinem Schon-anbruch dynamis ist, hereinbrechende W undermacht des Transzendenten, „Es ist als solches wirksam in der exorcistischen dynamis seines Boten, und nicht minder in d er exoysia und der charis seiner Verkü n­

digung,“ (S, 286,) W ie in den vorigen K ap iteln geht O tto von der zeitgeschichtlichen Auffassung aus, die er u, a, vor allem an Paulus exem pliziert. Charismatisches W irk en hat nichts zu tun mit magischem W irk en oder mit techni­

schem W underw irken, Charismata sind:

„V erm ögen zu geistig-seelischen Erlebnissen eigener A rt, gesteigerte T alen te w ie kybernesis und diakrisis, W ir ­ kungen von S eele und seelischen K räften auf Seelen, die den Rahmen norm aler seelischer W irkung zw ar w e it über­

schreiten, aber im allgem einen Geheimnis von seelischer W illenswirkung doch vorb ereitet sind.

Sie bilden einen annähernd geschlossenen K reis von Verm ögen, die unter sich eine fühlbare Artverw an dtsch aft haben.

Sie gelten als „w underhafter A r t " , und gleichw ohl weiss sich der Charismatiker vom eigentlichen W undertäter v e r ­ schieden und lehnt das W under im Sinne eines Schauwun­

ders, das heisst das Naturwunder als portentum oder prodi- gium ab," (S. 292.)

„Fü r den Religionshistoriker ist das Charisma eine „fä - nomenologisch bedeutsam e" Erscheinung, ein „seelisches Faktum ", das er als solches unter seine historischen causae und Erklärungsfaktoren m it einzusetzen hat, w enn er nicht Fehlkonstruktionen machen will. Für den Th eologen ist das Charisma samt dem Pneuma als anticipiertes Eschaton W esensm om ent einer Gemeinschaft, die eine K irch e des Nazareners sein w ill. Dass sie es verloren hat, dass man darauf zurückblickt als auf eine Sache vergangener Zeiten, dass man es und das zu ihm gehörende „schon-anbre- Chende" Reich trivialisiert durch A llegorien , ist nicht die höhere Stufe dieser Gemeinschaft, sondern ein Anzeichen ihres V erfa lls.“ (S, 325.)

In einem V. T e ile b ietet O tto dann noch einige Beilagen, von denen nur die Überschriften hier m itgeteilt seien.

1. Litarischer V ergleich zwischen der Pred igt Jesu und dem Henochbuche.

2. Menschensohn und Urmensch?

3. Niemand erkennt den Vater, denn nur der Sohn.

4. Gnostisches in d er Henochschen A pok a lyp tik .

5. Unser Bild (Yam a, Urmensch und Seelenrichter) und die M arburger Religionskundliche Sammlung.

Dass in dem obigen Bericht dem Inhalt des Buches dem vollen Umfange nach G erech tigkeit w iderfahren ist, w ird niemand erwarten. Das aber hoffe ich gezeigt zu haben, dass das Buch es verdient, nicht nur gelesen, sondern auch studiert zu w erden. W e r es tut, w ird sicherlich reichen Gewinn davontragen. Jede kritische Stellungnahme habe ich absichtlich unterlassen, und zw ar w e il 'die Erfahrung lehrt, dass K ritik an Büchern sehr leich t davon aibhält, sie zu lesen. Daran aber möchte ich hinsichtlich dieses Buches als Rezensent nicht schuld sein, und zw ar um der Leser dieser meiner Rezension w illen nicht, um sie nicht um einen Genuss und um einen G ew inn zu bringen.

S c h o m e r u s , H alle a. d. Saale.

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Heinemann, Isaak, Die griechische Weltanschauungslehre bei Juden und Römern. (M orgenreihe, 10. Schrift.) Berlin 1932, Philo-Verlag. (48 S. gr. 8.)

Griechisches Denken und griechische Kultur ist, gemes­

sen an den davon unbeeinflussten Kulturen, etwas Beson­

deres, denn nirgendwo sonst finden w ir diese vo n d er freien Menschenvernunft ausgehende, die Fesseln von Mythus und Gottkönigtum sprengende Geisteshaltung. Nur in Israel zeigt sich, auf anderem Boden, etwas Vergleichbares.

So ist es eine lohnende Aufgabe, die sich Heinemann in einer Aufsatzreihe in der Zeitschrift „D er M o rgen “ gestellt hat, die Schicksale der griechischen Weltanschauungslehre bei Juden und Röm ern zu verfolgen. Sie liegt hier in einer Sonderausgabe vor, die um etliche Anm erkungen verm ehrt ist. Zuerst w ird in kurzen Strichen der geschichtliche H er­

gang der Berührung der drei Kulturen skizziert, dann v e r ­ sucht, die Grundstruktur des römischen, jüdischen und grie­

chischen Menschentums aufzuzeigen. Das römische und das jüdische Menschentum ist durch die Hingabe an die G e ­ meinschaft und den Gemeinschaftsgeist geprägt, das g rie ­ chische aber durch die Anschauung von der Menschen w ie W e lt durchwaltenden Vernunft, dem koyog. D er Zusam- menstoss des Röm er- und Judentums mit dem griechischen G eist erzeugte zunächst unerfreuliche Erscheinungen w ie die graeculi und die Hellenisten unter Antiochus IV. G e­

fährlicher aber ist die vom griechischen Denken aus unver­

meidliche innere Auflösung und Unterhöhlung der Bindung an die Gemeinschaft und ihre völkischen und religiösen Besonderheiten und damit des römischen w ie des jüdischen Menschentums überhaupt. A b e r H. zeigt, w ie es daneben vom Ansatz des griechischen Denkens aus b ei den Römern w ie den Juden zu einer neuen Begründung des nationalen Gutes kommt, ja, dass sogar der griechische Geist -bei den fremden V ölkern noch b e s o n d e re neue Früchte trägt, w e n n auch die aufeinander einwirkenden Faktoren sich manche Umbiegung und oft auch Verkürzung gefallen lassen mussten. Das Judentum b ietet dabei aber noch ein beson­

deres Problem . Der griechische Einfluss, den es erfuhr, war w ohl w eniger b reit als bei dem Römertum, traf aber dafür eine um so zentralere Stelle. D er dabei auftauchende Konflikt w ird besonders am m ittelalterlichen Judentum ge­

zeichnet, ebenso w ie die W e g e zu seiner Lösung.

D er Aufsatz gibt eine kurze Zusammenfassung über das Them a und enthält viele gute Beobachtungen und G e­

danken. Bis in die letzte T ie fe der Problem e, d ie das Verhältnis des rein vernunftgemässen Denkens zu dem ge­

schichtlich G ew ordenen betreffen, dringt er nicht vor, ebenso w ie die religiöse Besonderheit Israels stärker hätte in Betracht gezogen w erden können.

F o e r s t e r , Münster.

Knopf, Rudolf, Einführung in das Neue Testament. (Die Th eologie im Abriss, Band 2), V ierte A uflage, unter M itw irkung von Hans Lietzmann neu bearbeitet von Heinrich W einei. Giessen 1934, V erlag Töpelmann.

408 S.

D ie Knopf'sche Einführung ins N eue Testam ent ist ein um seiner Knappheit und Klarheit w illen von Studenten mit R echt beliebtes Buch. Sie führt trefflich in d ie P ro ­ bleme sowohl der neutestamentlichen Einleitung, w ie der Zeitgeschichte, w ie der urchristlichen Geschichte selbst ein. D ie Herausgeber haben sie seit Knopfs T o d e ergänzt und immer neu durchgearbeitet. In dem von Lietzmann

betreuten T e il (Sprache, T e x t und Kanonsgeschichte) scheint mir diese Bemühung konsequenter durchgeführt als in den anderen Teilen. Da sind doch manche Lücken ge­

blieben: von A . Schiatters grossen Kom m entaren zu Matth., Luk., Joh., Jak. ist z.B ., soviel ich sehe, kein einziger er­

wähnt (bei Joh. nur: Sprache und Heimat, von 1902!);

ebenso fehlt Schiatters: Die Th eologie des Judentums nach dem Bericht des Josephus; ebenso M oores grosses W e rk : Judaism; ebenso (Riesslers treffliche Sammlung: A lt jüdisches Schrifttum ausserhalb d er Bibel. In d er Literatur zum Leben Jesu wäre u. a, nachzutragen das seit 1930 in deut­

scher Übersetzung vorliegende Buch des Juden Joseph Klausner, das ein Theologe lesen sollte, — In der sach­

lichen Darstellung der Probleme, besonders in den Ein­

leitungsfragen, ist nicht in allen F ä lle n die ^X^eiterführung bis zu den heutigen Fragestellungen erfolgt. Darf man heute von der johanneischen Frage reden, ohne das Sprach- problem, w ie es Schlatter und Burney, ohne das religions­

geschichtliche Problem , w ie es Odeberg gestellt hat, ernstlich zu erörtern? Kann man heute noch sagen, dass „ein e erhebliche Anzahl von Forschern“ von der Rich tigkeit der Legende über das frühere Martyrium des Johannes überzeugt sind? Darf man von der Zw eiquellen­

theorie heute noch sagen, dass sie „gegen w ärtig in der W issenschaft nahezu die A llein herrschaft" habe? Das sind U rteile, die z, T., als K n op f das Buch zum ersten M al aus­

gehen liess, noch zutrafen, heute aber höchst problematisch gew orden sind, — K lein e Versehen: M ein Buch heisst nicht

„Das Problem . , sondern „D ie Problem e des palästi­

nischen Spätjudentums , , der verstorbene Kirchenrecht­

ler Holstein hiess nicht K., sondern G(ünther),

K i t t e l , Tübingen.

For Läre og Liv. Festskrift til det Teologiske Menighets- fakultets 25-Ärs-Jubileum. Oslo 1933. Lutherstiftelsens Forlag, (V o rw ort von Olaf M oe und G. Skagestad.) (334 S. gr, 8.)

D ie Gem eindefakultät Oslo beging im Herbst des v e r­

gangenen Jahres unter grösser Beteiligung seitens ihrer früheren und gegenw ärtigen Studenten und auswärtiger Gäste die F eier ihres 25jährigen Bestehens, Eine stattliche Pestschrift mit obengenanntem T ite l bekundet die wissen­

schaftlichen Leistungen und den reformatorischen Cha­

rakter d er Gem eindefakultät, Ausser den Dozenten d er Fakultät lieferten frühere Schüler Beiträge, Aus dem A rbeitsgebiet des A l t e n T e s t a m e n t e s wurden fo l­

gende A u fsätze beigesteuert: K a rl V o l d , „Immanuels- profetien i Jes, 7, 10— 17 tolket og vu rd ert"; Ivar S e i e r - s t a d , „O p levelse og lydighet hos profeten A m o s"; Lars S k a d b e r g , „Jesaja og m ilitaerm akti". Professor V o l d setzt sich gegen die W ellhausensche Schule und ihre N ach ­ folger für die messianische Deutung und mit Procksch u. a.

für die Übersetzung von rrabrrt durch „Jungfrau" ein.

G egen die Versuche, in dieser S telle mythologische E le­

mente zu finden, stellt sich V. auf den Standpunkt, dass israelitische Eschatologie und Missiasglaube letztlich auf göttliche Offenbarung zurückgehen. S e i e r s t a d beweist, dass nicht ekstatisches Erlebnis (gegen Hölscher), sondern im Gewissen erfahrene Begegnung mit dem lebendigen G o tt der Grund des prophetischen Gehorsams des A m os ist.

S k a d b e r g w ill zeigen, w ie Jes. alle Militärmacht für nichts achtet gegenüber der gewaltigen H errlich keit Jahves.

Scheinbar entgegenstehende T extstellen sind messianisch

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zu verstehen und beziehen sich auf den eschatologischen Endkampf, der das Friedensreich schafft. Das N e u e T e s t a m e n t ist durch folgende A u fsä tze vertreten : O laf M o e , „G jen födelscsbegrepet og dets paralleller i D et nye testam ente“ ; A . F r e v i g , „K vinnens stilling i det eldste m enighetsliv efter D et nye testamente ; Johan­

nes S m e m o , „T e o c e n tric ite t og sjelesorg hos Paulus ; R eidar H a u g e , ,,Tro og historie hos Paulus". Professor O. M o e geht aus vo n Joh. 3, 3 und stellt fest, dass der Ausdruck ävco'&ev mit „vo n neuem“ zu übersetzen ist. A u f dem W e g e kritischer E xegese w ird das eindrücklich belegt, hellenistisc'h-mystischer Auffassung gewehrt, der Zusam­

menhang m it der Geisttaufe dargetan. D er B egriff W ie d e r ­ geburt w ird als pneumatischer B egriff .gefasst. D ie angren­

zenden B egriffe: Geburt aus G ott, Neuschöpfung, A u fe r­

stehung und Leiben m it Christus w erden in feinsinnigem Schriftverständnis dargelegt. Eine besonders w e rtv o lle Studie! Prof. F r o v ig legt klar, dass die Stellung der Frau in der e rsten Christenheit (Ablehnung der Frau als G e ­ m eindeleiterin und Verkünderin im öffentlichen G ottes­

dienst) hervorgeht aus der göttlichen Schöpfungsordnung, d ie in der Gem einde zur Erscheinung kommt und für alle Zeit dieselbe ist. S m e m o b ietet einen w ertvo llen B e i­

trag zur Persönlichkeit des Paulus als Seelsorger. H a u - g e s A u fsatz ist durch seine klare Frontstellung gegen den Idealismus und seine Geschichtsauffassung interessant:

,,Das Paulinische Evangelium ist nicht eine nette W e lt ­ anschauung oder neue Messiasidee, sondern ein Botschaft von Gottes Erlösertat in einer geschichtlichen Person "

(S. 160), Zur K i r c h e n g e s c h i c h t e steuerten Prof.

A lfre d Th. J ö r g e n s e n (Kopenhagen) bei: „Luthers fore- lesning o ver H e b reerb rev et"; Ivar W e l l e : „D et norske prestekontor i 300 är“ ; Hermann N o r e n d a l : „W e ll- haven som salm edikter“ . Das s y s t e m a t i s c h e Fach w ird vertreten durch den bekannten System atiker Prof.

O. H a l l e s b y m it einem hervorragenden Aufsatz:

„R ettferd igh eten hos den rettferd iggjorte.“ Diese ausge­

zeichnete A rb e it kritisiert auf Paulus gründend, Augustin und die altkirchliche Auffassung dagegen abgrenzend, die katholische Rechtfertigungslehre und stellt die lutherische Auffassung (obj. forensische Handlung) ins Licht. V on hier aus erw eist sich Osianders und vor allem H o 11 s ethizistische Auffassung als nichtlutherisch-nichtpaulinisch.

Sv. N o r b o r g verb reitet sich in einer rel. philos.

S kizze über „V erden sbilledet og teologien ". John N o m e behandelt das aktuelle Problem „M y stik og religio n "

(„W äh rend der nichtchristliche M ystiker sich selbst sucht, indem er das Höchste sucht, sucht der christliche (katho­

lische) M ystiker G ottes W irk lich k eit in sich selbst", S. 289).

G odvin O u s 1 a n d s Beitrag, überschrieben „ T il vur- dering av ortodoksiens skriftsyn" (im Inhaltsverzeichnis wohl versehentlich „sk rifttegn "!), w eist das A b gle ite n der nachref. Leh re von der Schrift von der Auffassung Luthers nach. A u f dem G eb ie te der P r a k t i s c h e n T h e o l o g i e macht der Dozent der Fakultät G . S k a - g e s t a d den Anfang m it einer Reform en anstrebenden A rb e it über „D en praktiske teologisstilling i d et teologiske System og i presteutdannelsen“ . D en Abschluss machen zw ei m i s s i o n s w i s s e n s c h a f t l i c h e A u fsä tze (Einar A m d a h l , „Kristendom og kultur"; O ie B. M e y e r ,

„M ijonaeren idag"). Ein geleitet w ird das W e rk durch eine gründliche Beschreibung d er Geschichte d er G em einde­

fakultät von Andreas Seierstad. A u fs Ganze gesehen w erden

gerade w ir Deutschen bei dem Studium dieser A u fsätze uns freuen, in w ie fruchtbarer W eise die deutsche T h eologie auf unsere nordischen Glaubensbrüder und ihre wissenschaft­

liche A rb e it einwirkt. Zugleich aber stellen w ir in kirchlich bew eg ter Zeit mit Dank fest, dass dasiLuthertum auch ausser­

halb des Landes der R eform ation zuverlässige Bekenner und wissenschaftliche Leh rer aufweist. Ihre A rb e it komme auch uns zugute! Deshalb wünschten w ir von einigen A u f­

sätzen dieser w ertvo llen Schrift Übersetzungen ins Deutsche. E r n s t S t r a s s e r , Hildesheim.

Alkofer, Aloysius P. (Ord. Carm. Disc.), Das Leben der heiligen Theresia von Jesu, Ord. Carm. 1. Band einer Neuausgabe der Schriften der h. Theresia. Ü bersetzt nach der spanischen Ausgabe des P. S ilverio de S.

Teresa C. D. München 1933, Josef K ösel u. Friedrich Pustet. (545 S. gr. 8.) Geb. 13 R M .

Diese Übersetzung ist ausgezeichnet; sie w ird freilich dadurch unterstützt w orden sein, dass, w ie P. Ambrosius von der h. Theresia, der dem Buche eine kurze literarische Einleitung beigofügt hat, sagt, die h. Theresia schrieb, w ie sie sprach. Natürlich ist der ganze scholastische H in ter­

grund für den W issenden ersichtlich, aber hier ist nichts mehr schwer und formelhaft, sondern aufgelöst in eine klare, bilderreiche Sprache. W a r doch die h. Theresia auch eine praktische Frau, denn sie hat unter schweren K äm p­

fen den Carm elitenorden reform iert und 17 K lö ster ihrer Prägung je für Männer und Frauen gegründet. Hat sie auch von früheren M ystikern empfangen, auch von deutschen und Ignatius von Loyola, so w a r sie die grosse W e it e r ­ geberin: M adam e de Gyon, Fenelon und die gegenw ärtige katholische M ystik schöpfen aus ihr, z. B. ganz besonders Poulain S. I. D ie R ota Romana schreibt von den W erk en der h. Theresia: „D ie bedeutendsten Th eologen aller Orden haben diese Bücher geprüft und bewundern darin die W e is ­ heit der h, Theresia und die leichtfassliche Erklärungs­

w eise der mystischen Zustände, und halten es für ein seltenes Pfand der W eisheit, dass eine Jungfrau die bis­

w eilen dunklen Aussprüche der V ä ter über mystische T h e o ­ logie in klare und w ohlgeordnete Sprache gefasst hat,"

Natürlich hat auch diese M ystikerin ihre Besonderheiten, So stellt sie cap, 20 die Verzückung über die Vereinigung;

der oft schwer leidenden Frau mochte der selige A u gen ­ blick, das Nunc der E w igk eit mehr geben, als ein seliger Zustand, der doch immer w ied er durch Schm erzen unter­

brochen wurde. Sehr sympathisch liest sich auch für uns Protestanten cap. 22. Es handelt davon, dass man b ei allem Gehobenwerden, bei höchster Beschauung, der Menschheit Christi nie entraten könne. W e r ohne v ie l Mühe wissen w ill, w ie die M ystik im modernen Katholizismus aussieht, findet hier die beste und 'liebenswürdigste Führerin.

D. S i e d e ! . Dresden.

Seppelt, Franz Xaver, Das Papsttum im Frühmittelalter.

Geschichte der Päpste vom Regierungsantritt Gregors des Grossen bis zur M itte des 11. Jahrhunderts. L e ip ­ zig 1934, Hegner. (446 S. gr. 8,) 12.50 R M .

Dieser Band ist d er zw eite T e il eines W erk e s über die Geschichte des Papsttums. Das W e rk w en det sich an einen w eiteren Leserkreis. Darum sind alle gelehrten A u sein ­ andersetzungen sowie alle Anm erkungen weggelassen« die Literatur ist als „allgem ein e Literatu rnachw eise“ und als Litera t urangaben zu den einzelnen K apiteln am Schluss

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des Ganzen nachgetragen. D er Band ist streng wissen­

schaftlich. Er ruht auf genauer Kenntnis dessen, iwas seitens der evangelischen Kirchenhistoriker w ie Hauck und v. Schubert und seitens der Profanhistoriker erarbeitet w orden ist. Ganz deutlich tritt auch in dieser Darstellung der Papstgeschichte die diplomatische G ew andtheit der Päpste hervor. Konfession und Stand des Verfassers bringen es mit sich, dass in d er K ritik Zurückhaltung g e ­ übt wird. Man wundert sich aber doch über die Schärfe in der Beurteilung des Lebens und W irken s einer grossen Reih e von Päpsten. Man könnte sich nicht denken, dass der Band dazu beitrüge, die Lehre von der U nfehlbarkeit des Papsttums in den H erzen der katholischen Leser zu befestigen. Das w ill er aber. Von Honorius ist angegeben, er habe nicht in ganzem Umfang ex cathedra gesprochen, als er sein bekanntes Votum zum M onotheletenstreit ab-

gab. T h e o b a l d , München.

Nigg, W a lter (Privatdozen t f. Kirchengesch. a. d. Univers.

Zürich), Die Kirchengeschichtsschreibung, Grundzüge ihrer historischen Entwicklung. München 1934, C. H.

Beck. (X II, 271 S. gr. 8.) 8.50 RM .

Es ist über 80 Jahre her, dass Ferdinand Christian Baur sein Buch ,,Die Epochen der kirchlichen Geschichtsschrei­

bung“ veröffentlichte. Seitdem hat es gewiss nicht an Einzelarbeiten gefehlt, die diesen oder jenen Kirchenge­

schichtsschreiber herausgreifen. Auch bestimmten Ideen der Kirchengeschichtssdhreibung ist geschichtlich nach­

gegangen worden. A b e r ein Gesamtbild hat seit Baur niemand entworfen. Jedenfalls ist dies ein Zeichen dafür, dass eine solche A rb e it nicht bloss als schwierig an sich, sondern auch als W agnis beim jetzigen Stand der V o ra rb e i­

ten empfunden wird. W e r das Inhaltsverzeichnis Niggs liest, erkennt sofort die Bedeutung des U ntertitels: Grund­

züge. N igg behandelt nacheinander: die mythische K. G.

(Euseb), die konfessionelle (Flacius - Baronius), die spiri- tuaiistische (G. A rnold), d ie pragmatische (Mosheim, Seni­

ler, Planck), die romantische (Neander, Hase), die idealisti­

sche (Baur), die profane (K arl M üller). Berücksichtigt w e r ­ den allein die W erk e, die eine Gesamtgeschichte der K irch e gegeben haben oder wenigstens erstrebten, und auch in dieser Begrenzung erstreckt sich die Auswahl auf einige w enige grosse W erk e. W e r etw a eine Geschichte der Kirchengeschichte als Wissenschaft erw artete, w ird Niggs Buch enttäuscht beiseite legen. So w erden z, B. die grossen Leistungen der reform ierten T h eologie des A u s­

lands im 16. und 17. Jahrhundert nirgends erwähnt. Auch die katholischen W e rk e sind — von Baronius abgesehen — kaum in die Darstellung einbezogen. Dazu tritt die G e­

schichtsmetaphysik so stark zurück, dass man den Ein­

druck einer theologischen Geschichtsschreibung verliert.

Für seine Auswahl gibt Nigg die Begründung, dass er nur solche H istoriker darstelle, die in irgendeiner Beziehung die Kirchengeschichtsschreibung wesentlich gefördert haben, sei es durch Einführung einer neuen M ethode oder durch eine neue Anschauung vom Verlauf des kirchenhistori­

schen Prozesses, Soll damit auch das Übergehen des M itte l­

alters gerechtfertigt w erden oder kann w irklich die K ir ­ chengeschichtsschreibung der G egenw art allein durch K a rl M üller charakterisiert w erden? D ie w enigen Sätze über die anderen Kirchenhistoriker sind inhaltlich bedeutungs­

los. Man vergleiche etw a W . Koehlers knappe „Darstellung der Kirchengeschichtsschreibung in der R. G. G .“ mit Niggs

Buch, und das U rteil über Nigg w ird negativ ausfallen, wenn er auch über manche Kirchenhistoriker (z, B. über Chr. F. Baur) manches T reffen de sagt.

L e u b e , Breslau.

Sternberger, A d o lf, Der verstandene, Tod. Eine U n ter­

suchung zu M. H eideggers Existentialontologie. Leipzig 1934, S. H irzel. (IX, 153 S. gr. 8.) 4.50 RM.

Die vorliegende A rb e it stellt das 6. H eft der „Studien und Bibliographien zur Gegenw artsphilosophie“ dar, die von dem Leipziger Privatd ozen ten W ern er Schingnitz her­

ausgegeben werden und dazu beitragen sollen, Kenntnis und Verständnis der Gegenwartsphilosophie quellengerecht und wissenschaftlich zu vermitteln. Demgemäss halten sich die Veröffentlichungen an das Nächstliegende und K o n ­ krete: an die führenden Denker der Gegenw art, ihre W e rk e und Lehren. Aus unserm H efte gewinnt man den Eindruck, dass die hier gebotenen Veröffentlichungen sehr ex a k te und sorgfältige sind, die dem L eser nichts ersparen, ihm dafür aber auch einen w irklichen Einblick in die behandelte M a ­ terie verm itteln. D abei w ird der Ertrag eines solchen Ein­

blickes natürlich sehr von der betreffenden M aterie ab- hängen. Nur der Leser selbst kann sagen, was es ihm be­

deutet, wenn ihm hier zu zeigen versucht wird, „in w iefern schon der (existentiale) B egriff des Todes, vollends aber seine Interpretation als „schlechthinnige N ichtigkeit des Daseins“ eine antiidealistische K onzeption darstellt, und wenn dann für das, was diese Feststellung letzten Endes besagt, als die fasslichste Form el die Form el genannt w ird:

„In der Existentialontologie ist die Endlichkeit als ,Dasein*

festgehalten gegenüber der alles Endliche ,aufgehoben' enthaltenden U nendlichkeit des ,Geistes*.“ A u f alle Fälle hat der T ite l „d er verstandene T o d “ einen völligen anderen Sinn als den, in dem der Christ den Tod verstehen kann und soll. R o b e r t J e l k e , Heidelberg.

Ritteimeyer, Friedrich, Rudolf Steiner als Führer zu neuem Christentum. Stuttgart 1933, V erlag der Chri*

stengemeinschaft. (159 S. 8.) Kart. 2.50 RM .

Friedrich R itteim eyer 'kämpft nach w ie vor mit dem ganzen Einsatz, dessen seine seelenstarke und w ortm äch­

tige Persönlichkeit fähig ist, für die Anerkennung der P e r ­ son Rudolf Steiners im geistigen Lebensraüm des deut­

schen Volkes. H atte er in einem seiner letzten W e rk e (M eine Lehensbegegnung mit Rudolf Steiner) mehr auf dem W e g biographischer Erzählung dafür geworben, so versucht er dieses M al stärker von der geistesgeschicht­

lichen Krisis der G egenw art her die Grösse und Bedeut­

samkeit des von ihm so heiss verehrten M eisters lebendig zu machen. D ie Darstellung holt sehr w eit aus. W ir b e ­ kommen das Gesicht der modernen intellektualistischen, materialistisch-technischen, abendländisch-westlichen Z i­

vilisation gezeichnet mit all ihren verheerenden A u sw ir­

kungen auf den Osten. Es w ird sehr eindrucksvoll illu­

striert, w ie das Naturerkennen dadurch immer mehr ent­

seelt und die wissenschaftliche Forschungsarbeit in stei­

gendem Mass profanisiert und atom isiert wurde. In einer solchen Luft musste schon die blosse D enkm öglichkeit des christlichen Gottesglaubens einfach ersterben. Rudolf Steiner aber hat in der Natur w ied er den göttlichen Geist entdeckt und dadurch auch Christus einen neuen Zugang innerhalb dieser kosmischen W irk lich k eit bereitet. Es folgen w e ite r sehr geistvoll geschriebene Abschnitte, die

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alles zu erfassen suchen, was an lebendigen Sehnsuchts- kräften in der S eele des deutschen Menschen um die Jahr­

hundertwende noch vorhanden war, was sich vo r allem an Nam en w ie Fich te und Hegel, Goethe, Nietzsche und Richard W agn er anschliesst. A uch hier erscheint Rudolf Steiner w ied er als krönende Vollendung der tiefsten E r­

wartungen des deutschen Geistes. Gegenüber bösw illigen Verleumdungen, die Steiner zu einem Judenstämmling machen möchten, w ird erneut darauf hingewiesen, dass ,,die Abstammung Rudolf Steiners rein aus n iederöster­

reichisch-deutschem Bauernblut mit allen nur wünschens­

w erten Dokum enten amtlich belegt" sei (S. 7). D er Schluss­

teil des Buches versucht, den Führer der Anthroposophie auch durch menschliche Erinnerungszüge dem Leser nahe zu bringen. Eine Erklärung der Dornacher Christusgestalt w ill von der plastisch-künstlerischen Seite her Steiners Christusbild lebendig machen. G egen die Barth'sche T h eo ­ logie w ird w iederholt sehr heftig Stellung genommen. Sie könne niemals eine Rettung und Erneuerung des Christen­

tums in unseren Tagen bringen, w eil ihre Verkündigung so vö llig natur- und seelenlos sei. W e r das Buch gelesen hat, w ird erneut zur Entscheidung gedrängt, zwischen G oeth e und Luther als Führer zu einem lebendigen G egen ­ wartschristentum zu wählen. Dazu muss noch gesagt w e r­

den: Das lebendige Luthertum ist keineswegs natur- und seelenlos. Das verhütet schon sein realistisches Sakra- mentsverständnis. In seiner Verkündigung von Sünde und Gnade aber hat es Jesus und Paulus jedenfalls ganz anders reich und tief verstanden (man denke nur an die R ech t­

fertigungslehre, an die Eschatologie, an die evangelische Busse) als die von G oethe heute ausgehende religiöse E r­

neuerungsbewegung. K ö b e r l e , Basel.

Cohrs, Ferd., D., Konsistorialrat a. D. (Pastor in Steden­

dorf, Kr. Uelzen, Hannover), Der religiöse Unterricht der Kleinen in der evangelischen Kirche seit der Re>

iormation. Langensalza 1934, B eyer u. Söhne, B eyer u. Mann. (53 S. 8.) 1.35 R M .

D er Gesichtspunkt, auf den es C. ankommt, ist die Frage, wann und in w elchem Um fange die K irch e als K irche ihre A u fga b e an den K leinen gesehen und für sie einen Unterricht oder Gottesdienst aufgebaut hat. Er zeigt, w ie Luther die A u fgabe deutlich sah und zu solchem U nter­

richt gemahnt und sich über d ie A rt, w ie er zu halten sei, eingehend ausgesprochen hat. Luther hat das christliche Haus als d ie eigentliche S telle der Unterweisung der K lein en angesehen — er w o llte also diese A u fgabe von den E ltern erfüllt sehen.

Eine reiche, dem häuslichen U nterricht gew idm ete L i­

teratur zeigt uns, dass diese A r t der Unterweisung v ie l ge­

übt w orden ist. Lu ther hat aber auch von A nfang an den häuslichen Unterricht kirchlich zu stützen versucht. Er dachte an „V e rw e s e r der Jugend", die für die Eltern ein- treten könnten.

Sein Ansatz hat leider keine Fortbildung gefunden. D ie Pflichten gegen die K lein en sind seitens der Kirche immer mehr vernachlässigt und vo n der Schule übernommen w o r­

den.

Da die Schule als H elferin der Kirche galt, schien so alles gut geordnet. A b e r dennoch sind die K in der der K irche auf diese W eise entglitten. Es w urde die V o rstel­

lung herrschend, dass die Kirche nur für die Erwachsenen da sei.

Gedanken der Aufklärungszeit und Pestalozzis bereiten dann die von Schleierm acher zuerst gestellte Forderung dessen vor, was w ir heute Kindergottesdienst nennen.

Zur theoretischen Forderung kommt die praktische N ot der grossen Städte, w o d ie vom Schulunterricht nicht e r­

fassten K inder in Sonntagsschulen gesammelt werden. Aus ihnen en tw ickelt sich unser heutiger Kindergottesdienst.

D ie von C. in aller historischen Sachlichkeit und Schlichtheit, unter gründlichster beständiger Belegung aus den Quellen dargestelllte Entwicklung ist — und darin liegt auch für den V erf. der A n re iz zu seiner A rb e it — von höchst aktueller Bedeutung. Sie stellt uns unmittelbar v o r die Frage, w ie die K irch e sich dessen versichern kann, dass ihr A u ftra g w irklich erfüllt, dass das Evangelium als Evangelium allen verkündigt wird, die es hören können.

Der W eg, die religiöse Betreuung der K lein en von der Schule sich afenehmen zu lassen, schien ganz einwandfrei in einer Zeit, in der die Schule noch in einem ungebro­

chenen Bündnis mit der K irch e stand. Trotzdem w ar er schon damals ungenügend, nicht nur w eil nicht alle Kin der die Schule besuchten, sondern auch w eil der Unterricht als solcher zur Pflege des religiösen Lebens doch nicht aus­

reicht, w eil es auch für K in d er dessen bedarf, was w ir mit dem W o rte Gottesdienst zu bezeichnen pflegen: eines Handelns, das nicht allein lehrhaft ist, sondern das in der Haltung des Betenden von G o tt und zu G ott redet. V iel ernster aber noch gestaltet sich das Problem heut, w o das Bündnis von Kirche und Schule zerrissen ist und nur noch durch die einzelnen kirchlichen Lehrpersonen gegebenen­

falls aufrecht erhalten wird. Heut genügt w en iger als je ein M arkten der Kirche mit dem Staat um Religionsstun­

den, denn kein G esetz kann erzwingen, dass dieser U nter­

richt w irklich als kirchlicher gegeben wird, ganz abgesehen davon, dass er auch dann noch kein Gottesdienst ist und das nie w erden kann noch darf. Heut muss die Kirche zu­

nächst einmal selbst leisten, was ihr nottut. Deshalb ist der Kindergottesdienst heut nicht mehr zu entbehren, und es ist der Schrift von C. zu danken, dass sie auf dem W e g e der historischen Untersuchung uns diese G egenw artser­

kenntnis unausweichlich dartut. C. zeigt uns, dass d er K irche nur das geraten kann, was sie w irklich unter eigener Verantw ortung nach ihren eigenen G esetzen zu unter­

nehmen wagt. L i c . L e o , Osnabrück.

Neueste theologische Literatur.

Unter Mitwirkung der Redaktion

zusammengestellt von Oberbibliothekar Br. Runge in Uöttingen.

Biographien. Johann Albrecht B engel, Friedrich Christoph Oetinger, W e g und W o rt der beiden Schwabenväter. Hrsg.

A d o lf Neeff. Stuttgart, Gundert (125 S., 2 Taf. kl. 8) Lw. 1.80 R M .

— Planck, Friedrich, Heinrich Planck. Lebensbild e. schwäb.

Prälaten. Briefe, Predigten, Vorträge, Gedichte, Reimsprüche, Erinnerungen zusammengest. u. mit verbindendem Text versehen von s. Sohn Friedrich Planck. Mit 1 Farbtaf., 23 A bb., 8 Scheren­

schnitte, 5 W iedergaben d. Hs. u. 2 Ahnentaf. Stuttgart, Klett (548 S. 8) Lw. 5.80 RM.

Zeitschriften. Deutsche Theologie, Monatsschrift f. d. dt. ev.

Kirche, Hrsg. von Hermann W o lf gang Beyer, Heinrich Born­

kamm u. a. Luthersonderh. Stuttgart, Kohlhammer 1933 (34 S.

gr. 8) — .60 RM .

Biblische E inleitungsw issenschaft. Knopf, Rudolf, Einführung in das Neue Testament. Bibelkunde d. Neuen Testaments, G e ­ schichte u, Religion d, Urchristentums, 4, Aufl, Unter Mitw.

von Prof, D, Hans Lietzmann neu bearb, von Prof, D- Dr, Hein­

rich Weinei, Giessen, Töpelmann (XVI, 408 S, gr, 8) 9 RM . E x eg ese und Kommentar. R ienecker, Fritz, Praktischer H and­

kommentar zum Epheserbrief. D er Epheserbrief, d. Lehre von d.

Gemeinde f. d. Gemeinde. Neumünster, Ihloff (464, 48 S. mit A bb. 4) Lw. 16 RM .

(7)

B iblische G eschichte. W illiam Franz Michel, Das Leben Jesu im Lande und V olke Israel. Mit 33 vom Verf. selbst aufgenom- menen Bildern u. 1 Kt. 3,, verb. Aufl. Freiburg, Herder (XI, 528 S. 8) 5.80 RM .

Patristik. Des heiligen Bischofs Hilarius von Poitiers zwölf Bücher über die Dreieinigkeit [De trinitate libri 12, dt.]. Aus d. Lat. übers, u. mit Einl. versehen von Dr, Anton Antweiler.

Bd. 2. München, Kösel u. Pustet (352 S, 8) Subskr.-Pr. 3.60 RM ; Lw , 5 RM . — V erw iebe, W alter, W e lt und Zeit bei Augustin.

Leipzig, Meiner (IV, 86 S. gr. 8) 5 RM.

Scholastik und M ystik. Meister Eckhart. Ein Breviarium aus seinen Schriften. Ausgew. u. in unser Deutsch übertr. von Alois Bernt. (21— 25. Tsd.) Leipzig, Insel-Verlag (70 S. kl. 8) Pp.

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Vollst,, ungekürzte dt,-lat, Ausg. d. Summa Theologica, Übers, von Dominikanern u, Benediktinern Deutschlands u. Österreichs.

Hrsg. vom kath. Akademikerverband. [36 Bde u. 2 Zusatzbdch.]

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A llgem eine K irchengeschichte. Göller, Emil, Papsttum und Bussgewalt in spätrömischer und frühmittelalterlicher Zeit, F rei­

burg, Herder (IV, 324 S, gr, 8) 8 RM,

Reformationsgeschichte. Hermann, Rudolf, Luthers theolo­

gisches Grundanliegen, Rede zum 450, Geburtstag Luthers, Greifswald, Bamberg (29 S, gr, 8) 1 RM , — Schubert, Hans von Lazarus Spengler und die Reformation in Nürnberg, Hrsg, u, eingel, von Hajo Holborn, Leipzig, Heinsius (XXXVIII, 449 S, 4) 28 RM,

K irchengeschichte einzelner Länder. Duhm, Andreas, Der Kampf um die deutsche Kirche, Eine Kirchengeschichte d, Jahres 1933/34 dargest, f, d, ev, Volk. (1,) 2, Gotha, Klotz (75 S, 8) 2 RM ; Subskr.-Pr. 1.70 RM . — Gerlach, Friedrich, D er Arch i- diakonat Lemgo in der mittelalterlichen Diözese Paderborn.

Unter benutzung d. städt. Archivs u, d, Stiftsarchivs von S, M aria zu Lemgo bearb, Münster, Regensberg (X, 351 S, 4) 10 RM , — H egel, Eduard, Die kirchenpolitischen Beziehungen Hannovers, Sachsens und der norddeutschen Kleinstaaten zur römischen Kurie 1800— 1846, Ein Beitr, zur Geschichte d, Restauration, Paderborn, Bonifacius-Druckerei (209 S, gr. 8) 5 RM . — Krusch, Bruno, Die Übertragung des H. A lexander von Rom nach W ildes­

hausen durch den Enkel V(^idukinds 851. Das älteste nieder­

sächsische Geschichtsdenkmal. Berlin, W eidmann (S. 405—436 gr. 8) 2 RM. __ Möhlmann, Günther, D er Güterbesitz des Bremer Domkapitels von seinen Anfängen bis zum Beginn des 14, «Jähr"

hunderts. Bremen, W inter (90 S, gr. 8) 2,40 R M . — Die R e­

formation in Lauenburg. Beiträge zur Kirchengeschichte Lauen­

bur äs • 3. Johann Gekus, d. Reformationskanzler. Von Pastor Martin Fischer-Hübner. 4, Die e r s t e Generalkirchenvisitation in Lauenburg (1564). Von M. Fischer-Hübner. Die ersten luth.

Pastoren Von M. Fischer-Hübner. 6. Die lauenburg. Kirchen­

visitation von 1581/82. Von Kurt Feilcke, Past. 7. Erg zum 1 TI d. R e f o r m a t i o n s g e s c h i c h t e . Von M. Fischer-Hubner. 8. B e ­ nutztes Schrifttum. Ratzeburg, Lauenburgischer Heimatverlag (57 S gr 8) 1.25 RM . - Schreyer, Lothar, Die Mystik der Deut­

schen. Vom Reich d. Liebe. Hamburg, Hanseat. Verl.-Anst.

(262 S. 8) Lw. 6.50 RM . — Stintzi, Paul, Elsässische Klöster. Ein Heimatb. M it e. V orw . von Theob. W alter u. Bilder-Anh. C ol­

mar, „Alsatia“ (196 S., 36 S. A bb. 4) Fr. 18.50, — T hiekötter, Hans, Die ständische Zusammensetzung des Münsterschen Dom ­ kapitels im Mittelalter, Münster, Univ,-Buchh. Coppenrath (XIV, 82 S. g r . 8) 3.50 RM .

Papsttum. Seppelt, Franz Xaver, Klemens Löffler, Biblioth,- Dir,, Papstgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart, Mit 919 Bildern. 21,— 35, Tsd, München, Kösel u. Pustet (XII, 551 S.

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C hristliche Kunst und A rchäologie. Borchers, W alter, Der Camminer Domschatz. M it 8 A b b . u. 34 Bildtaf. Stettin, Saunier (58 S. gr, 8) Lw, 4,90 RM , — G eisberg, M ax, Die Stadt Münster, TI, 2, Die Dom-Immunität, Die Marktanlage, Das Rathaus, Münster, Stenderhoff (V, 418 S. mit A bb. 4) 9 RM . — M annovsky, W ., D er Danziger Paramentenschatz. Kirchl, G ewänder u. Stik- kereien aus d, Marienkirche, [4 H albbde.] Halbbd, 4, Einzel­

stücke priesterl, Kleidung, Altar-Ausstattg. W eitere kirchliche Stickereien. Berlin, Brandus (mit 58 Taf. 48, 13 S. 2) Hperg.

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Dogmatik. Feckes, Carl, Das Mysterium der heiligen Kirche.

Dogmatische Untersuchungen zum W esen d. Kirche. Paderborn, Schöningh (222 S. gr. 8) 5 RM. — Stange, Carl, Die Bedeutung des Gebetes für die Gotteserkenntnis. (Vorlesung.) Gütersloh, Bertelsmann (43 S, gr, 8) 1,40 RM.

Ethik. Tillmann, Fritz, Die katholische Sittenlehre. Die Idee der Nachfolge Christi. Düsseldorf, Schwann (299 S. 4) 9.50 RM .

A pologetik und Polem ik. A lthaus, Paul, Die deutsche Stunde der Kirche. 2. Aufl. Göttingen, Vandenhoeck u. Ruprecht (60 S.

gr. 8) 1.60 RM. — Barth, Karl, Die Kirche Jesu Christi. München, Kaiser (24 S. 8) — .50 R M .— Ders., Reformation als Entschei­

dung. Ebd, — .60 RM.

Hom iletik. Eberhard, Johannes, Deutschlands Erwachen im Lichte des Evangeliums, Predigten, Schwerin, Bahn (68 S. 8) 1.50 RM , — Mit Gott w ir wollen Taten tun! Predigten und A n ­ sprachen „Deutscher Christen”, hrsg, von Wilhelm Rehm. H eil­

bronn, Salzer (207 S, 8) Lw, 2,80 RM . — R adem acher, Friedrich, Es ist der Herr! Ein Jahrgang kurzer Predigten, Hannover, Feesche (212 S, 8) Hlw, 2,50 RM , — R anft, Albrecht, Jesus allein!

Predigten, W ernigerode, Koezle (96 S, kl, 8) 1.50 RM .

M ission. Buddeberg, Ernst, A us den Lebenserinnerungen eines Volksmissionars (Pastor Fritz Coerper). Ein Programm f. unsere Zeit, Elberfeld, Buchh. d. Evang. Ges. f. Deutschland (232 S. 8) Lw, 3,80 RM,

Kirchenrecht. Hilling, Nikolaus, Die Reformgesetze Pius’ X, und der Codex Juris Canonici, Mainz, Kirchheim (48 S, 8) 1 RM,

— Das Konkordat und der evangelische Kirchenvertrag in Baden voml2. Oktober und 14, Novem ber 1932, Hrsg, von Dr, Nikolaus Hilling, Prof, Mainz, Kirchheim (31 S, 8) — ,80 RM , — M iissener, Hermann, Das katholische Eherecht in der Seelsorgepraxis, 2,, neubearb, u, verm. Aufl. Mit d. eherechtl. Sonderbestimmgn.

aller Diözesen d. Fuldaer Bischofskonferenz, Düsseldorf, Schwann (385 S. gr. 8) Lw. 9 RM.

U niversitäten. Stolper, Ernst, W erkstudent im wilden W esten.

A us d. Tageb, eines jungen Deutschen, Leipzig, P, List (281 S. 8) Lw. 5.80 RM,

Philosophie. Böheim, Julius, Das Landschaftsgefühl des aus­

gehenden Mittelalters, Leipzig u, Berlin, Teubner (VI, 132 S, gr, 8) 6 RM , — D ippel, Paul Gerhardt, Nietzsche und W agner, Eine Unters, über d. Grundlagen u, Motive ihrer Trenng, Bern, Haupt (100 S. gr. 8) 3.20 RM , — Hommes, Jakob, Lebens- und Bildungsphilosophie als völkische und katholische Aufgabe, Freiburg, H erder (XI, 196 S, gr, 8) 4 RM , — Kraenzlin, Gerhard, M ax Schelers phänomenologische Systematik, Mit e, monogr.

Bibliographie: M ax Scheler, Leipzig, Hirzel (VIII, 102 S. 4) 3,80 RM, — M ensching, Gustav, Zur Metaphysik des Ich, Eine religionsgeschichtl. Untersuchg, über d, personale Bewusstsein, Giessen, Töpelmann (VIII, 100 S. 8) 3.80 RM . — R osenberg, Alfred, Der Mythus des 20, Jahrhunderts, Eine W ertg, d, see- lisch-geist, Gestaltenkämpfe unserer Zeit, 17,— 20, Aufl. M ün­

chen, Hoheneichen-Verl. (XXI, 712 S. 8) Lw. 6 RM . — S tern­

berger, Adolf, D er verstandene Tod. Eine Unters, zu Martin Heideggers Existenzialontologie. Mit e, monogr. Bibliographie:

Martin Heidegger. Leipzig, Hirzel (IX, 154 S. 4) 4.50 RM.

Schule und U nterricht. Rach, Alfred, D er Thüringer D o rf­

lehrer nach dem 30 jährigen Krieg bis ins 19. Jahrhundert, b e ­ sonders in Südthüringen. Bad Salzungen, Frdr. Zachau (92 S. 8) 2.50 RM.

A llgem eine R eligionsw issenschaft. Almgren, Oscar, Nordische Felszeichnungen als religiöse Urkunden (Hällristningar och kult- bruk [, dt.]. Autor. Übers, aus d. Schwed. von Sigrid Vrancken.

Mit 165 A bb. im Text, Frankfurt a, M,, Diesterweg (XVI, 378 S, gr, 8) 12 RM . — Klagges, Dietrich, Heldischer Glaube. Leipzig, Arm anen-Verl. (103 S. gr. 8) Pp. 3 RM . — Krogmann, W illy, Mudspelli auf Island, Eine religionsgeschichtl, Unters, Mit 1 A bb. u. 1 Kt. Wismar, Hinstorff (74 S. gr. 8) 6.50 RM . — Müller, Alfred, Die neugermanischen Religionsbildungen der Gegenwart. Ihr W erden u. Wesen. Bonn, Röhrscheid (73 S.

gr. 8) 3.50 RM .

Judentum . T ietze, Hans, Die Juden Wiens. Geschichte. W irt­

schaft, Kultur, Mit 30 Taf., Bildern u. Plänen. Leipzig u. W ien, Tal (301 S. 8) Lw. 9 RM.

Zeitschriften.

Christentum und W issenschaft. 9. Jahrg., 12, Heft: C, S c h n e i d e r , Neutestamentliche Kommentare, A , J o b s t , Aufgaben d, Reichskirche, K, P r ö h 1 e , Zweite ökumenische Hochschultagung d, Luther-Akadem ie in Sondershausen,

Jahrbuch für Landeskunde von N iederösterreich. N. F.

25, Jahrg., 1933: K, B e r t s c h e , Die Echtheit d, neuentdeckten Handschriften Abrahams a Sancta Clara,

M issionsmagazin, E vangelisches. N, F, 78, Jahrg,, 1, Heft:

E, F i s c h 1 e , D er Totalitätsanspruch Gottes, A , K ö b e r l e , Evangelium und Zeitgeist, P h , Z i m m e r m a n n , W ie kommt es zu einem lebend, Gebetsumgang bei Heidenchristen?

M onatshefte für R heinische K irchengeschichte. 27- Jahrg., 12, H®ft: M ü l l e r , Ein missglückter Vorstoss des Calvinismus am Niederrhein während des 30 jähr. Krieges. — 28. Jahrg., 1. Heft: H, K l u g k i s t Hesse, Das Leben u. W irken Johann

m^nns ^ es Jüngeren, Prediger in Bergheim, Sonnbom u, Elberfeld (1590— 1630), O. P e n n i n g r o t h , Pfarrer von W ö r - resbach (Niederwörresbach) bis 1798; Pfarrer von Herrstein bis 1798; Rheingräfliche Pfarrer in Hausen; Rheingräfliche Pfarrer in Rhannen.

Pädagogik, D ie evangelische, 8. Jahrg., 6, Heft: H, S c h w a r t z , Die „Rechtfertigung durch d, Glauben" in d, evang.

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