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Programm, womit zu der auf Freitag den 27. März 1885 angesetzten öffentlichen Prüfung der Schüler des Königlichen Gymnasiums zu Bartenstein

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Academic year: 2021

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Programm,

womit

Kopernikadska w Toruniu

zu der auf Freitag* den 27. März 1885 angesetzten

öffentlichen Prüfung der Schüler

des

KőiiiglicliBO Біішіш zii

sowie

zu der sich daran anschliessenden Entlassung der Abiturienten

ergebenst einladet

Dr. Jul. Schultz, Direktor.

Schulnachrichten ѵош Direktor.

Inhalt:

Bartenstein 1885.

Gedruckt bei Gebr. Kraemer (vorm.J. Eichling).

1885. Progr. Nr. 2.

(2)
(3)

I. Allgemeine Lehrverfassung.

1. Uebersicht über die einzelnen Lehrgegenstände.

VI. V. IV. Illb. IIIa. II b. Па. Ib. la. Summa

Evangelische Religionslehre 3 2 2 2 2 2 2 2 T 17

Deutsch 3 2 2 2 \2 2 2

/---

3 3 18

Latein 9 9 9 9 9 8 8 8 8 ' 69

Griechisch — — — 7 7 7 7 6 7 34

Französisch — 4 5 2 2 2 2 2 2 1 19

Geschichte und Geographie 3 3 4 3 3 3 3 3 3 25

Rechnen und Mathematik 4 4 4 3 3 4 4 4 4 ‘

30

Naturbeschreibung 2 2 շ 2 2 — — — — 10

Physik — — — — — 2 2 2 ճ ՚ 6

Schreiben 2 2 — — — — — — — 4

Zeichnen 2 2 2 —' — — — — — 6

Summa 28 30 30 30 30 30 30 30 з(Г

Anmerkung. Nicht in diese Tabelle aufgenommen sind die Stunden für das Hebräische (fakult.), für das Turnen, das Singen, das Zeichnen von Tertia an (fakultat.) und die Stunden der Vorschule. Heber alle diese cfr. Abschnitt I, 2. 3. 4.

Das Zeichen .--- ---. bedeutetKombination.

(4)

2. Tabellarische Uebersicht der Lehrer und des von ihnen im Schuljahre 188485 erteilten Unterrichts.

N aine.

Ordina­ riat. [А.u. IB.

komb. IIA. IIB. IHA. HIB. IV. V. VI. Vorschule g

CO 1. Direktor

Dr. Schultz IA.u.

IB.

6 Griech.

2 Horaz 2 Homer

2 Vergil 12.

2. 1. Oberlehrer Professor

Dr. Loch НА. 6 Iratéin 6 Latein

5 Griech. 17.

3. 2. Oberlehrer

Meckbach. IIB. 3 Deutsch 8 Latein 7 Griech.

2 Deutsch 20.

4. 3. Oberlehrer

Lackner. VI. 2 Franz. 22 Franz.Deutsch 2 Franz. 9 Latein

3 Deutsch 20.

5. 4. Oberlehrer Kapp.

4 Math.

2 Phys. 42 Phys,Math. 4 Math.

2 Phys. 2 Geomet. 20.

ti. 1.Ord.WolfLehrer Ill А. 2 Beiig.

2 Hebe.

2 Beiig.

2 Hel

2 Beiig.

räisch

9 Latein

2 Deutsch 21.

7. 2.Ord.Lehrer

H ässe IIIB 2 Beiig.

9 Latein 7 Griech.

2 Beiig. 2 Beiig. 22.

8. 3. Ord.Lehrei

Flau mann 2 Franz. 2 Franz.

2 Deutsch 5 Franz.

2 Deutsch

4 Franz.

2 Beiig. 3 Kelig. 22.

9. 4.Ord. Lehrer

Dr. Lentz IV. 2 Gesell.

7 Griech. 2 Gesell. 2 Gesell.

9 Latein 22.

10. Õ. Ord.Dr. LenzLehret V.

3 Gesell.

u. Geogr 3 Gesell.

u. Geogr. 3 Gesell.

u. Geogr.

9 Latein 2 Deutsch

1 Gesell. 1 Gesell. 22.

2 Singen

2 Schreib. 2 Singen 2 Schreib.

G Schreib.

11. 'J'echn. Lehret

Corinth. 2 S i n g e 11

1 Singen 6 Lesen 2 Kelig.

25.

Vorsehul- lehrer Ko sney

2Beehnen 2 Zeichn.

4 Beehnen

2 Zeichn.4 Rechnen2 Zeichn.

G Rechnen lAnschau- ungsuntei richt

12 Vor­

schule 2 fakultatives Zeichne n 25.

13. Wissenschaft]

Hilfslehrer j Gruber

2 Naturg.

3Mathern.

1 Geogr.

2 Naturg.

3Mathern.

1 Geogr.

2 Naturg.

2 Geogr. 2 Naturg.

2 Geogr.

2 Naturg.

2 Geogr. 24.

(5)

3

3. Uebersicht liber die absolvierten Pensa.

Ober- nud Unterprima koiiib.

Ordinarius: Der Direktor.

Religion. 2 St. Johannisevangelium im Grundtext mit Berücksichtigung der synop­

tischen Evangelien und des ersten Johannisbriefes. Kirchengeschichte mit besonderer Berück­ sichtigung der vier ersten Jahrhunderte, der Reformation und der Zeit Speners und Frankes.

Gymnasiallehrer Wolf.

Eingeführte Lehrbücher: Achtzig Kirchenlieder. Luthers kleiner Katechismus von Kahle. Bibel in Luthers Uebersetzung. Hollenberg, Hilfsbuch für den evangelischen Religions­ unterricht. Novum Testament. Graece.

Deutsch. 3 St. Kurze Uebersicht über die alth. u. mhd. Litteratur. Gang der Ent­ wickelung der nhd. Litt, bis Klopstock und Wieland. Schwierigere Schillersche Gedichte.

Lessings Laokoon. Privatlektüre. Das Wesentlichste von der Anordnung,Erfindung, dem genus rationale mit besonderer Berücksichtigung der Definition und der Abhandlung. (Ohne jede Systematik.) Alle 5 Wochen ein Aufsatz. Oberlehrer Meckbach.

Eingeführte Lehrbücher: Kluge Leitfaden zur deutschen Literaturgeschichte.

Themata. 1. Weshalb ist Philipp von Macédonien aus dem Kampfemit den Griechen als Sieger hervor­

gegangen? 2. Friedrich der Grosse und die deutsche Litteratur. 3. Prudens futur! temporis exitum Caliginosa nocte premit deus. 4. Das Abituriententhema Mich. 84. (Klassenarbeit.) 5. Aus welchen Gründen räumen wir Athen die hervorragendste Stellung unter den Staaten des alten Griechenlands ein? 6. Buttler in Schillers Wallenstein. 7. Inwiefern und warum ist die plastische Darstellung der Laokoongruppe verschieden von der Dar­ stellung bei Vergil? 8. Aus welchenverschiedenen Beweggründen wird Wallenstein in Schillers Drama von seinen Anhängern verlassen ? (Klassenarbeit.)

Abitur iententhemata. Mich. 84. Welche SagenkreisealtdeutscherDichtungliegen dem Nibelungen­ liede zu Grunde? Ost. 85. Wodurch wurde um dieMitte des achtzehnten Jahrhunderts die zweite Blütezeit der deutschen Poesie herbeigeführt?

Latein. 8 St. Stilistische Unterweisungen. Tractatio. Imitationen. Uebersetzen aus dem Uebungsbuch. Wöchentlich ein Exercitium oder Extemporale. Acht Aufsätze. 2 St.

Cicero Tuséul. I. Tacit. Germania. Tacit. Annal. I, 1—15. HI, 1—-21. 31—47. 73. 74. Ciceros Briefe nach der Auswahl von Hofmann. Band I. Sprechübungen. Privatlektüre. 4 St.

Professor Dr. Loch. Horat. carm. lib. I. II. Sat. I, 1. 6. 9. Sat. 11, 5. 6. 8. Wiederholung der Prosodie und Metrik. 2 St. Der Direktor.

Eingeführte Lehrbücher. Ellendt-SeyfiertLat. Grammatik. SüpfleUebungsbuchTeilIll.

Themata. 1. De rebus absente Ulixe Ithacaegestis. 2. In senectute plus mali esse quam boni. 3. De Mithridate exitium rebus Romanis minitante. 4. Vere Pyrrhum dixisse, Bomarn hydrae non esse dissimilem (Klassenarbeit.) 5. Abituriententhema Mich. 84. 6. De causa Cn. Pisonis. (Tac. Annal. III, 7—19. Klassen­ arbeit.) 7. Tarentum amissum a Romanis recipitur. (Liv. 25, 7—11. 27, 15. 16.) 8. De exilio Ciceronis.

Abiturienten t h emata. Mich. 84. Quibus causis factum sit, ut Romani a maiorum virtute magis magisque deseiscerent. Ost. 85. Qui víri bello Peloponnesiaco ingenio et rerum gestarum laude praeter cuteros floruerint, exponatur.

Griechisch. 6 St. Grammatische Wiederholungen. Besondere Berücksichtigung der Partikellehre. Alle 14 Tage ein Extemporale. 1 St. Platos Apologie. Demosth.olynth. Reden.

Sophocl. Oedip. rex. Homers Ilias I—XII. (z. T. privatim.) 5 St. Der Direktor.

Eingeführte Lehrbücher. Koch Griech. Schulgrammatik. Wendt und Schnelle Auf­

gaben zum Uebersetzen aus dem Deutsch, ins Griech. II.

(6)

Französisch. 2 St. Grammatische Wiederholungen. Extemporalien. Jede dritte Woche eine Stunde. Die andere Zeit gehört der Lektüre. Scribe Le verre d’eau, Molière Tartuffe. Abschnitte aus Mignet Histoire de la révolution française. Oberlehrer Lackner.

Eingeführte Lehrbücher. Plötz Franz. Schulgrammatik.

Hebräisch. 2 St. (fakultat.) Wiederholung und Vervollständigung der Formenlehre.

Syntaktische Regeln im Anschluss an die Lektüre. Grammatische Analysen. Sam. II, 1. 7. 12.

15—19. 22. 24. Psalm 29. 67. 79—85. 90. 93. 96. 97. 100. 103. 113. 114. 146—150.

Könige I, 3. 8. 12. Gymnasiallehrer Wolf.

Eingeführte Lehrbücher. Biblia Hebraica. Gesenius und Rödiger Hebräische Grammatik.

Geschichte und Geographie. 3 St. Deutsche Geschichte von Anfang bis zum Augsburgischen Religionsfrieden 1555. Alle 8 Tage abwechselnd eine historische oder geogra­ phische Repetition. Gymnasiallehrer Lenz II.

Eingeführte Lehrbücher. Andrä Grundriss der Weltgeschichte. Cauer Geschichts­ tabellen. Daniel Geograph. Leitfaden. Kiepert Atlas antiquus. Ein moderner Schulatlas.

M ath ematik. 4 St. Trigonometrie. 2 St. Stereometrie. 2 St. Alle 4 Wochen eine schriftliche Arbeit. Oberlehrer Kapp.

Eingeführte Lehrbücher. Mehler Hauptsätze der Elementarmathematik. Schlömilch Logarithmentafeln.

Abiturienten aufgaben. Mich. 84. 1. Es soll ein Kreis gezeichnetwerden, welcher eine gegebene Strecke in einem Endpunkte tangiert und in welchem die Sekante, die vom andern Endpunkt der Strecke durch den Mittelpunkt gezogen wird, eine gegebene Länge hat.

2. (7 x 4֊ õ y) (x 3 y) = 624.

(7 x — 5 y) (x — 3 y) = 0.

3. Zwei Kräfte, deren Intensitäten durch 207 und 144 ausgedriickt werden, wirken auf denselben Punkt und haben eine Resultante, die mit der Richtung der kleineren Kraft einen dreimal so grossen Winkel bildet als der ist, welchen sie zu der Richtung der grösseren Kraft hat. Wie gross ist die Resultante ?

4. Aufden Grundflächen eines geraden abgestumpften Kegels, deren Radien p = 38 cm und o, = 22 cm betragen, sind Halbkugeln aufgesetzt. In dem Axenschnitt des so entstandenen Körpers sind die krummlinigen Grenzen zusammen gleich den gradlinigen. Wie gross ist die Oberfläche des Körpers?

Ostern 1885. 1. Ein gleichschenkliges Dreieck zu konstruieren, dessen Radius des einbeschriebenen Kreises eine gegebene Länge hat und in welchem der Winkel an der Spitze halb so gross ist als ein Winkel an derBasis.

2. Die Intensität zweier Lichte verhält sich wie 3 : 5. Vor dem ersten Lichte ist in der Entfernung von 2 in ein Papierschirm aufgestellt. In welcher Entfernung von dem zweiten Lichte muss ein Schirm parallel dem ersten aufgestellt werden, damit die Beleuchtung desselben 5 mal so stark ist als die auf dem ersten Schirme?

3. Ein regelmässiges Elfeck hat mit einem regelmässigen Zwanzigeck gleichen Umfang. Der Inhalt des ersteren ist um a = 294,56 qm kleiner als der des letzteren. Wie lang sind die Seiten der beiden Polygone?

4. In eine Kugel, deren Radius r = 10 cm beträgt, ist eine gerade vierseitige Pyramide mit regelmässiger Basis von F — 128 qm Inhalt einbeschrieben. Wie gross ist das Volumen der Pyramide ?

P h y s i k. 2 St. Mechanik und mathematische Geographie. Oberlehrer Kapp.

Eingeführte Lehrbücher. Jochmann Grundriss der Experimentalphysik.

T urnen. 1

Zeichnen. , cfr. Abschnitt I, 4.

Gesan g. J

-

(7)

Ober-Sekunda.

Ordinarius: Oberlehrer Professor Dr. Loch.

Religion. 2 St. Bibelkunde des Neuen Testaments. Briefe an die Epheser, Philippen und Jakobusbrief. Apostelgeschichte. Wiederholung undErweiterungder Reformationsgeschichte.

Gymnasiallehrer Wolf.

Eingeführte Lehrbücher. Achtzig Kirchenlieder. Luthers kleiner Katechismus von Kahle. Bibel in Luthers Liebersetzung. Hollenberg Hilfsbuch für den evangelischen Religions­ unterricht.

Deutsch. 2 St. Betrachtung der dramatischen Poesie an Schillers Jungfrau von Orleans und Teil. Schillers Glocke, Herkulanum und Pompeji, Spaziergang. Privatlektüre.

Die Beschreibung und die Rede. Alle 4 Wochen ein Aufsatz. Oberlehrer Lackner.

Eingeführte Lehrbücher. Vacat.

Themata. 1. Weshalb spricht man bei der Unterhaltung so oft vom Wetter? 2. a. An einer Brand­

stätte. b. Drei Kiele kenn’ ich, die gewaltig sind. 3. Der Cid im \ erhältnisse zu seinenKönigen. 4. Wodurch wird in Schillers Jungfrau von Orleans der Fall Johannas vorbereitet? (Klassenarbeit.) 5. a. Die kabel von Schillers Braut von Messina, b. Wallensteins Lager ein anschauliches Bild des Soldatenlebens im 30jährigen Kriege. 6. a. Die Fabel von Göthes Iphigenie aufTauris, b. Was veranschaulicht uns die erste Scene des I. Aktes von Schillers Wilhelm Teil? 7. a. Welchen Gang nehmen die Verhandlungen auf dem Rütli? b. Ent­ wickelung des Gedankenganges in Teils Monolog. 8. a. Ein natürliches Band besteht zwischen Arbeit und \ er- gnügen. b. Vorfabel zu Schillers Turandot. 9. Beschuldigung und Verteidigung Maria Stuarts nach dem ersten Akte des Dramas. 10. In Schillers Maria Stuart bildet die Unterredung der beiden Königinnen den Höhepunkt des Dramas. (Klassenarbeit.)

Lateinisch. 8 St. Stilistische Unterweisungen. Uebersetzen aus Bergers Hebungs­ buch Abschnitt Hl—VI. Wöchentlich ein Extemporale oder Exercitium. Jedes Vierteljahr ein Aufsatz. 3 St. Livius Buch V. Cicero pro Sulla und pro Milone. Lateinische Sprechübungen.

Privatlektüre. 3 St. Professor Dr. Loch. Vergil Aeneis IV. VI. Abschnitte aus den Geor- gicis. Wiederholung der Prosodie und Metrik. Der Direktor.

Eingeführte Lehrbücher. Ellendt-Seyffert Lateinische Grammatik. Berger Stilistische Vorübungen der lateinischen Sprache.

Themata. 1. Exeidium Trojae narretur. (Verg.Aen.il.) 2. De Caesaris bello Helvético. 3. De pugna Marathonia, (Herod. VI cap. 94—117.) 4. Roma a Gallis capital՛. (Liv. V cap. 35—50.)

Griechisch. 7 St. Lehre von den generikus verbi, von den Temporibus und Modis, dem Infinitiv und Participium. Alle 14 Tage ein Exercitium oder Extemporale. 2 St. Herodot VI cap. 94—117. Vil cap. 131—144. 172—239. Lysias oratt. 16. 19. 22.24.25.30.31. 3 St.

Professor Dr. Loch. Homer Odyssee XI—XXIV in. Auslassungen (z. T. privatim) 2 St.

Der Direktor.

Eingeführte Lehrbücher. Koch Griechische Schulgrammatik. Wendt und Schnelle Aufgaben zum Uebersetzen aus dem Deutsch, ins Gr iech. 11.

Französisch. 2 St. Pronomina. Konkordanz des Verbs mit dem Subjekt. Kasus der Verben. Infinitiv. Konjunktionen. Alle 14 Tage ein Extemporale oder Exercitium.

Französische Diktate. 1 St. Thiers Bonaparte en Egypte et en Syrie. Erckmann-Chatrian Histoire d'un conscrit de 1813. 1—X. 1 St. Oberlehrer Lackner.

Ein geführte Lehrbücher. Plötz Französische Schulgrammatik.

(8)

Hebräisch. 2 St. (fakult.) Mit Unter-Sekunda kombiniert. Lautlehre. Leseübungen.

Konjugation. Deklination. Formenextemporalien. Genesis cap. 1. 2. 37. 39—45. Gymnasial­

lehrer Wolf. ' »

Eingeführte Lehrbücher. Biblia Hebraica. Gesenius und Rüdiger Hebr. Grammatik.

Geschichte und Geographie. 3 St. Römische Geschichte bis 476 p. Ohr.

Alle 8 Tage abwechselnd je eine historische oder geographische Repetition. Gymnasial­

lehrer Lenz 11.

Eingeführte Lehrbücher. Herbst historisches Hilfsbuch 1. Caner Geschichtstabellen.

Daniel Geographischer Leitfaden. Kiepert Atlas antiques. Ein moderner Schulatlas.

Mathematik. 4 St. Zinseszins- und Rentenrechnung. Gleichungen des zweiten Grades mit mehreren Unbekannten. Imaginäre Grössen. 2 St. Trigonometrie. Lehre von den Kreisfunktionen. Auflösung von Dreiecken. UÜbungsaufgaben. 2 St. Alle 4Wochen eine schriftliche Arbeit. Oberlehrer Kapp.

Eingeführte Lehrbücher. Mehler Hauptsätze der Elementarmathematik. Schlömilch Logarithmentafeln.

P hy sik. 2 St. Akustik. Kalorik. Meteorologie. Oberlehrer Kapp.

Eingeführte Lehrbücher. Jochmann Grundriss der Experimentalphysik.

T urne n.

Zeichn e n. / cfr. Abschnitt I, 4.

Gesang. j

Unter-Sekunda.

Ordinarius: Oberlehrer Meckbach.

Religion, 2 St. Bibelkunde des Alten Testaments. Evangelium Lucáé unter Heran­ ziehung der übrigen synoptischen Evangelien. Gymnasiallehrer Wolf.

Eingeführte Lehrbücher. Achtzig Kirchenlieder. Luthers kleiner Katechismus von Kahle. Bibel in Luthers Uebersetzung. Hollenberg Hilfsbuch für den evangelischen Re­ ligionsunterricht.

Deutsch. 2 St. Betrachtung der epischen Poesie am Nibelungenliede in der Sim- rockscheu Uebersetzung und an Göthes Hermann und Dorothea. Schillers Kraniche des Ibykus,

Siegesfest, Taucher, Kassandra. Privatlektüre. Die Erzählung und die Chrie. Alle 4 Wochen ein Aufsatz. Oberlehrer Meckbach.

Eingeführte Lehrbücher. Vacat.

Themata. 1. Ferro nocentius aurum. 2. Der Schiffbruch des Acueas. (Леи. 1, 80 ft.) 3. Teleniach nach dem ersten Buch der Odyssee. 4. Wie Rüdiger erschlagen ward. 5. Uebersetzung von Xen. Anab. 111, 2, 10—22. (Klassenarbeit.) 6. Kurze Inhaltsangabe von Göthes Götz von Berlichingeu. 7. Weisslingen in seinem Verhalten Götz gegenüber. 8. Die Heimkehr des Menelaus. (Od. IV.) 9. Der erste Gesang von Hermann und Dorothea das Muster einer Exposition. 10. Die Beziehung der doppelten Ueberschriften der einzelnen Gesänge in Hermann und Dorothea zum Inhalt der Dichtung. (Klassenarbeit )

Lateinisch. 8 St. Stilistische Unterweisungen. Uebersetzen aus Bergers Uebungs- buch Abschnitt 1—111. Wöchentlich ein Extemporale oder Exerciți um. 3 St. Cicero de imperio Cn. Pompei. Cicero de senectute. Livius lib. 11 und 111 mit Auswahl. Lateinische Sprechübungen.

3 St. Vergil Aeneis 1 und 11. Eklog. 1 und IX. Wiederholung der Prosodie und Metrik.

Oberlehrer Meckbach.

(9)

7

Eingeführte Lehrbücher. Ellendt-Seyffert Lateinische Grammatik. Berger Stilistische Vorübungen der lateinischen Sprache.

Griechisch. 7 St. Gebrauch des Artikels und der Pronomina. Kasuslehre. Prae- positionen. Alle 14 Tage ein Exercitium oder Extemporale. 2 St. Herodot Vili und IX mit Auswahl. Lysias oratt. 1—15 mit Auswahl, i. S. 2 St. i. W. 3 St. Homer Odyssee 1—VI.

IX. X. i. S. 3 St. i. W. 2 St. Oberlehrer Meckbach.

Eingeführte Lehrbücher. Koch Griechische Schulgrammatik. Wendt und Schnelle Aufgaben zum üebersetzen aus dem Deutschenins Griechische 11.

Französisch. 2 St. Syntax des Artikels, des Adjektivs und des Adverbs. Haupt­ schwierigkeiten bei der Gebersetzung deutscher Praepositionen. Alle 14 Tage ein Extemporale oder ein Exercitium. Französische Diktate. 1 St. Michaud Histoire de la troisième croisade.

1 St. Oberlehrer Lackner.

Eingeführte Lehrbücher. Plötz Französische Schulgrammatik.

Hebräisch. 2 St. cfr. Ober-Sekunda.

Geschichte und Geographie. 3 St. Griechische Geschichte bis zu den Dia- flochen inch mit kurzer Berücksichtigung der orientalischen Geschichte, üebersichtliche Dar­ stellung der hellenistischen Staaten bis auf ihre Einverleibung in das römische Reich. Alle 8 Tage abwechselnd je eine historische oder geographische Repetition. Gymnasiallehrer Lenz 11.

Eingeführte Lehrbücher. Herbst Historisches Hilfsbuch 1. Cauer Geschichtstabellen.

Daniel Geographischer Leitfaden. Kiepert Atlas antiques. Ein moderner Schulatlas.

Mathematik. 4 St. Gleichungen des ersten Grades mit mehreren Unbekannten, des zweiten Grades mit einer Unbekannten. Logarithmen. Einfache arithmetische und geometrische Progressionen. 2 St. Aehnlichkeit der Figuren, Vergleichung und Messung des Flächeninhalts geradliniger Figuren, die regelmässigen Polygone und die Ausmessung des Kreises. Konstruk­

tionsaufgaben. 2 St. Alle vier Wochen eine schriftliche Arbeit. Oberlehrer Kapp.

Eingeführte Lehrbücher. Mehler Hauptsätze der Elementarmathematik. Sclilömilch

Logarithmentafeln. '

Physik. 2 St. Die allgemeinen Eigenschaften der festen, flüssigen und luftförmigen Körper. Die Hauptlehrender anorganischen Chemie. Elektricität undMagnetismus. OberlehrerKapp.

Ein geführte Lehrbücher. Jochmann Grundriss der Experimentalphysik.

T urnen.

Zeichnen. > cfr. Abschnitt I, 4.

Ober-Tertia.

Ordinarius: Gymnasiallehrer Wolf.

Religion. 2 St. Wiederholung des dritten Hauptstücks mit erweiterter Erklärung.

Viertes und fünftes Hauptstück nebst acht Sprüchen. Apostelgeschichte. (Nicht die Reden.) Des Paulus Missionsreisen. Kurzer Abriss der Reformationsgeschichte bis zum Augsburger Re­ ligionsfrieden im Anschluss an das Leben Luthers. Das Kirchenjahr. Gymnasiallehrer Hasse.

Eingeführte Lehrbücher. Achtzig Kirchenlieder. Luthers kleiner Katechismus von Kahle. Bibel in Luthers Hebersetzung.

(10)

Deutsch. 2 St. Die Periode und ihre Arten. Die wichtigsten Tropen und Figuren.

Lektüre im Lesebuch. Zehn Gedichte wurden gelernt. Alle vier Wochen ein Aufsatz. Gym­

nasiallehrer Wolf.

Eingeführte Lehrbücher. Hopf und Paulsiek deutsches Lesebuch.

Lateinisch. 9 St. Lehre von den tempp. der consecut. tempp. Oratio obliqua voll­

ständig. Indikativ. Unabhängig. Conjunkt. Gerundium. Gerundivum. Supinnm. Bedingungssätze in der Unabhängigkeit und Abhängigkeit. Mündliches Uebersetzen aus dem Uebungsbuch. Wöchent­

lich ein Extemporale oder Exercitium. 4 St. Caesar de bello Gallico lib. IV—VI. Lateinische Sprechübungen. 3 St. Ovid Metam. Auswahl aus lib. IV—X. 2 St. Gymnasiallehrer Wolf.

Eingeführte Lehrbücher. Ellendt-Seyffert Lateinische Grammatik. Ostermann Lat.

Uebungsbuch nebst Vocabular.

Griechisch. 7 St. Anomale Subst. und Adject. AnomaleKomparation. Pronomina.

Verba auf /и. Unregelm. Verba. Mündl. und schriftl. Uebersetzen aus dem Uebungsbuch.

Wöchentlich ein kleines Extemporale oder Exercitium. S. 5 St. W. 3 St. Xenoph. Anabas, lib. 1 u. II. Hinweisung auf die gebräuchlichsten syntakt. Verhältnisse. S. 2 St. W. 4 St.

Gymnasiallehrer Dr. Lentz I.

Eingeführte Lehrbücher. Koch Griechische Schulgrammatik. Wesener Griechisches Uebungsbuch.

Französisch. 2 St. Gebrauch der Zeiten und Moden. Infinitiv. Alle 14 Tage ein Extemporale oder Exercitium. Französische Diktate. 1 St. Lektüre in Plötz lectures choisies.

Abschnitt III—VIII mit Auswahl. 1 St. Gymnasiallehrer Plaumann.

Eingeführte Lehrbücher. Plötz französische Schulgrammatik. Plötz lectures choisies.

Geschichte und Geographie. 3 St. Deutsche Geschichte von 1648—1871 mit besonderer Berücksichtigung der brandenburgisch-preussischen Geschichte. 2 St. Gymnasial­ lehrer Dr. Lentz I. Wiederholung der mathematischen Geographie. Physische und politische Geographie von Europa mit Ausschluss von Mitteleuropa. 1 St. Wissenschaftlicher Hilfs­

lehrer Gruber.

Eingeführte Lehrbücher. Andrä Grundriss der Weltgeschichte. Caner Geschichts­

tabellen. Daniel Leitfaden.

Mathematik. 3 St. Lehre von den Potenzen und Wurzeln. Ausziehen der Quadrat- und Kubikwurzel aus Zahlen undBuchstabenausdrücken. Geometrische Proportionen. Gleichungen des ersten Grades mit einer Unbekannten. Lehre von der Gleichheit geradliniger Figuren.

Teilung und Verwandlung der Polygone. Auflösung von Konstruktionsaufgaben. Alle 14 Tage eine kleine häusliche Arbeit. Wissenschaftlicher Hilfslehrer Gruber.

Eingeführte Lehrbücher. Mohler Hauptsätze der Elementarmathematik.

Natur beseh reib un g. 2 St. Repräsentanten der Kryptogamen. Essbare und schädliche Pilze. Natürliches Pflanzensystem. Kurzer Abriss der Anthropologie. KurzerAbriss der Mineralogie. Wissenschaftlicher Hilfslehrer Gruber.

Eingeführte Lehrbücher. Bail Botanik Heft 11. Bail Mineralogie.

T u r n e n.

Zeichn e n.

Gesan g.

cfr. Abschnitt 1, 4.

(11)

9 Unter-Tertia.

Ordinarius: Gymnasiallehrer Hasse.

Religion. 2 St. Wiederholung des ersten und zweiten Hauptstücks mit erwei­

terter Erklärung und 16 resp. 11 neuen Sprüchen. Zwei Lieder wurden gelernt. Die wichtig­

sten Psalmen. Einige Abschnitte des Buches Hiob und der prophetischen Schriften, namentlich die messianischen Stellen. Leben Jesu nach Matthäus. Gymnasiallehrer Hasse.

Eingeführte Lehrbücher: Achtzig Kirchenlieder. Luthers kleiner Katechismus von Kahle. Die Bibel in Luthers Uebersetzung.

Deutsch. 2 St. Wiederholung und Erweiterung der Satzlehre mit besonderer Berücksichtigung der Konjunktionen und der Interpunktionslehre. Lektüre im Lesebuch. Sechs Gedichte wurden gelernt. Alle vier Wochen ein Aufsatz. Gymnasiallehrer Blaumann.

Eingeführte Lehrbücher: Hopf und Paulsiek deutsches Lesebuch.

Lateinisch. 9 St. Das Wichtigste aus der Moduslehre, besonders die Ab­ schnitte vom abhängigen Konjunktiv, Imperativ, Infinitiv, Participium. Hauptregeln der oratio obliqua. Mündlich, und schriftlich. Hebersetzen aus dem Uebungsbuch. Wöchentlich ein Extem­ porale oder Exercitium. 4 St. Caesar de bello Galileo lib, I—III. Lateinische Sprechübungen.

3 St. Ovid Metam. Auswahl aus lib. I—III. 2 St. Gymnasiallehrer Hasse.

Eingeführte Lehrbücher. Ellendt-Seyfiert Lateinische Grammatik. Ostermann La­

teinisches Uebungsbuch nebst Vokabular.

Griechisch. 7 St. Regelmässige Formlehre bis zum Verb, liquid, inch Verbum si/u.

Mündliches und schriftliches Uebersetzen aus dem Uebungsbuch. Wöchentlich ein kleines Ex­

temporale oder Exercitium. Gymnasiallehrer Hasse.

Eingeführte Lehrbücher. Koch Griechische Schulgrammatik. Wesener Griechisches Uebungsbuch.

Französisch. 2 St. Formenlehre des Substantivs, Adjektivs, Adverbs. Das Zahl­ wort. Praeposition. Wortstellung. Alle 14 Tage ein Exercitium oder Extemporale. Fran­ zösische Diktate. 1 St. Lektüre in Plötz lectures choisies. Abschnitt II. 1 St. Gymnasial­ lehrer Blaumann.

Eingeführte Lehrbücher. Plötz Französische Schulgrammatik. Plötz lectures choisies.

Geschichte und Geographie. 3 St. DeutscheGeschichte bis zum westfälischen Frieden 1648 mit Ausschluss der brandenburgisch-preussischen Geschichte. 2 St. Gymnasial­

lehrer Dr. Lentz I. Die wichtigsten Lehren der mathematischen Geographie rekapituliert und erweitert. Physische und politische Geographie von Mitteleuropa. 1 St. Wissenschaftlicher Hilfslehrer Gruber.

Eingeführte Lehrbücher. Andrä Grundriss der Weltgeschichte. Cauer Geschichtstabellen.

Daniel Leitfaden. Ein moderner Schulatlas.

Mathematik. 3 St. Erweiterung des Zahlengebiets auf negative Zahlen. Die vier Species der Buchstabenrechnung. Analysieren algebraischer Ausdrücke, welche durch die vier ersten Rechnungsoperationen mit einander verknüpft sind. Von den Vierecken und Polygonen.

Kreislehre. Lösung von Konstruktionsaufgaben. Alle vierzehn Tage eine kleine häusliche Arbeit.

Wissenschaftlicher Hilfslehrer Gruber.

Eingeführte Lehrbücher. Melder Hauptsätze der Elementarmathematik.

(12)

Naturbeschreibung. 2 St. Unterschied von Monokotyledonen undDikotyledonen.

Die wichtigsten Püanzenfamilien. Ordnungen der Gliedertiere. Repräsentanten der Weichtiere, Stachelhäuter, Quallen, Polypen und Infusorien. Tiersystem. WissenschaftlicherHilfslehrer Gruber.

Eingeführte Lehrbücher. Bail Botanik Heft II.

Turne n.

Zeichnen.

Gesang.

cfr. Abschnitt I, 4.

Quarta.

Ordinarius: Gymnasiallehrer Dr. Lentz I.

Religion. 2 St. Drittes Hauptstück nebstacht Sprüchen. Vier Lieder wurden gelernt.

Die -Reihenfolge der biblischen Bücher. Bibellesen zur Wiederholung und Ergänzung der auf den früheren Klassen gelernten biblischen Geschichten des A. und N. T. Geographie von Palästina. Gymnasiallehrer Hasse.

Eingeführte Lehrbücher. Achtzig Kirchenlieder. Luthers kleiner Katechismus von Kahle. Bibel in Luthers Uebersetzung.

Deutsch. 2 St. Die Konjunktionen vollständig. Abschluss der Satz- und Interpunk­ tionslehre. Berücksichtigung der Kasuslehre im Anschluss an das lateinische Pensum. Lektüre im Lesebuch. Sieben Gedichte wurden gelernt. Alle drei Wochen ein kleiner Aufsatz. Gym­ nasiallehrer Plaumann.

Eingeführte Lehrbücher. Hopf und Paulsiek Deutsches Lesebuch.

Lateinisch. 9 St. Das Wesentlichste aus der Kasuslehre und die Konstruktion der Länder- und Städtenamen. Accusât, c. Infin. Part. conj. u. absolut. Fragesätze. Mündliches und schriftliches Uebersetzen aus dem Uebungsbuch. Wöchentlich ein Extemporale oder Exer­ ci tium. 5 St. Lektüre im Cornel. Nepos. Miltiades, Themistocles, Cimon, Epaminondas, Pelo- pidas. Anfänge lateinischer Sprechübungen. 4 St. Gymnasiallehrer Dr. Lentz I.

Eingeführte Lehrbücher. Ellendt-Seyffert Lateinische Grammatik. Ostermann La­

teinisches Uebungsbuch nebst Vokabular.

Französisch. 5 St. Die unregelmässigen Verba. Anwendung von avoir und être.

Reflexive und unpersönliche Verba. Wöchentlich ein Exercitium oder Extemporale. Fran­

zösische Diktate. Lektüre in Plötz Lectures choisies Abschnitt I. Gymnasiallehrer Plaumann.

Eingeführte Lehrbücher. Plötz Französische Schulgrammatik. Plötz Lectures choisies.

Geschichte und Geographie. 4 St. Die wichtigsten Daten aus der Geschichte der orientalischen Völker. Griechische Geschichte. Römische Geschichte bis 476 p. dir. 2 St.

Gymnasiallehrer Dr. Lentz I. Physische und politische Geographie von Asien, Afrika, Amerika, Australien. 2 St. Wissenschaftlicher Hilfslehrer Gruber.

Eingeführte Lehrbücher. Andrä Grundriss der Weltgeschichte. Caner Geschichts­

tabellen. Daniel Geographischer Leitfaden. Ein moderner Schulatlas.

Rechnen und Mathematik. 4 St. Mischungs-, Gesellschafts-, Rabatt- oder Dis­ konto-Rechnung. Kopfrechnen und schriftliches Rechnen. 2 St. Vorschullehrer Kosney. De­

finition des geometrischen Körpers, der Fläche, Linie, des Punktes. Einfache Eigenschaften der geraden Linie, der Winkel und der Winkelpaare, der Parallelen, der Dreiecke. Kongruenzsätze.

Einfache Konstruktionsaufgaben. 2 St. Oberlehrer Kapp.

4P

(13)

11

Eingeführte Lehrbücher. Schellen Aufgaben für das praktische und theoretische Rechnen I. Hehler Hauptsätze der Elementarmathematik.

Naturbeschreibung. 2 St. Das LinnéscheSystem erläutert durch charakteristische Repräsentanten. Ordnungen der Wirbeltiere. Repräsentanten der Gliedertiere. Wissenschaft­ licher Hilfslehrer Gruber.

Eingeführte Lehrbücher. Bail Botanik Heft I.

T u r nen. 1

Zeichnen. , cfr. Abschnitt 1, 4.

Gesan g. ]

Quinta.

Ordinarius: Gymnasiallehrer Dr. Lenz II.

Religion. 2 St. Zweites Hauptstück nebst 18 dazu gehörigen Sprüchen. Fünf Lieder wurden gelernt. Biblische Geschichte des N. T. Gymnasiallehrer Blaumann.

Eingeführte Lehrbücher. Achtzig Kirchenlieder. Luthers kleiner Katechismus von Kahle. Henning Biblische Geschichte.

Deutsch. 2 St. Das Einfachste vom zusammengesetzten Satz. Orthographische Hebungen. Lektüre im Lesebuch. Acht Gedichte wurden gelernt. Wöchentlich ein kleines Diktat. Alle 14 Tage eine kleine häusliche Arbeit. Gymnasiallehrer Dr. Lenz II.

Eingeführte Lehrbücher. Hopf und Panlsiek Deutsches Lesebuch. Regeln und Wörterverzeichnis für die deutsche Rechtschreibung.

Lateinisch. 9 St. Unregelmässige Formlehre. Konstruktion der Städtenamen.

Accusât, c. lnfin. Ablat. absolut. Die gebräuchlichsten Konjunktionen und ihre Verwendung.

Mündliches und schriftliches Uebersetzen aus dem Uebungsbuch. Wöchentlich ein Extemporale oder Exercitium. Gymnasiallehrer Dr. Lenz II.

Eingeführte Lehrbücher. Ellendt-Seyffert Lateinische Grammatik. Ostermann La­

teinisches Uebungsbuch nebst Vokabular.

Französisch. 4 St. Aussprache. Avoir und être. Bestimmter und unbestimmter Artikel. Zahlen. Die wichtigsten Pronomina. Partitiver Artikel. Unregelmässiger Plural.

Die vier regelmässigen Konjugationen. Wöchentlich ein kleines Extemporale oder Exercitium.

Französische Diktate. Gymnasiallehrer Blaumann.

Ein geführte Lehrbücher. Plötz Französische Elementargrammatik.

Geschichte und Geographie. 3 St. Biographische Erzählungen aus dem Mittelalter und der Neuzeit (besonders der deutschen und preussischen Geschichte). 1 St. Gym­ nasiallehrer Dr. Lenz II. Erweiterung der Mitteilungen aus der mathematischen Geographie.

Im Atlas Hebungen im Kartenlesen mit besonderer Berücksichtigung der aussereuropäischen Erdteile. 2 St. Wissenschaftlicher Hilfslehrer Gruber.

Eingeführte Lehrbücher. Daniel Geographischer Leitfaden.

Rechnen. 4 St. Decimalbrüche. Einfache und zusammengesetzte Regeldetri in ge­ wöhnlichen Brüchen und Decimalbrüchen. Allgemeine Rechnung mit Procenten. Gewinn- und Verlustrechnung. Einfache Zinsrechnung. Kopfrechnen und schriftliches Rechnen. 3 St.

Zeichnen von Figuren mit Lineal und Zirkel. 1 St. Vorschullehrer Kosney.

Eingeführte Lehrbücher. Schellen Aufgaben fürdas praktische und theoretische Rechnen 1.

(14)

Naturbeschreibung. 2 St. Vergleichende Beschreibung von Pflanzen mit deut­

lichen Zwitterblüten. Vergleichende Beschreibung von Wirbeltieren. Wissenschaftlicher Hilfs- lehrer Gruber.

Eingeführte Lehrbücher. Bail Botanik Heft 1.

T u r nen.

Gesang.

Zeichnen. ■ cfr. Abschnitt 1, 4.

Schreiben.

Sexta.

Bail Zoologie Heft 1.

Ordinarius: Oberlehrer Lackner.

Religion. .3 St. Erstes Hauptstück nebst 32 dazu gehörigen Sprüchen. SechsLieder wurden gelernt. Biblische Geschichte des A. T. bis Sauls Ende. Im Anschluss an die christ­ lichen Feste die betreffenden Geschichten aus dem N. T. Gymnasiallehrer Blaumann.

Eingeführte Lehrbücher. Achtzig Kirchenlieder. Luthers kleiner Katechismus von Kahle. Henning Biblische Geschichte.

Deutsch. 3 St. Redeteile. Rektion der Kasus. Gebrauch der Praepositionen. Ein­ facher Satz. Elemente der Interpunktion. Orthographische Hebungen. Lektüre im Lesebuch.

Zehn Gedichte wurden gelernt. Wöchentlich ein kleines Diktat. Alle 14 Tage eine kleine häusliche Arbeit. Oberlehrer Lackner.

Eingeführte Lehrbücher. Hopfund Paulsiek Deutsches Lesebuch. Regeln und Wörter­ verzeichnis für die deutsche Rechtschreibung.

Lateinisch. 9 St. Regelmässige Formlehre. Mündliches und schriftliches Uebersetzen aus dem üebungsbuch. Wöchentlich einkleines Extemporale oder Exercitium. OberlehrerLackner.

Eingeführte Lehrbücher. Ellendt-Seyffert Lateinische Grammatik. Ostermann La­

teinisches üebungsbuch nebst Vokabular.

Geschichte und Geographie. 3 St. Biographische Erzählungen aus dem Altertum. 1 St. Gymnasiallehrer Dr. Lenz 11. Elemente der mathematischen und physischen Geographie. Orientierung auf dem Globus und den Planigloben. Hebungen im Gebrauch des Atlas bei einer Uebersicht über die Oceane, die Erdteile, die bedeutendsten Gebirge, Ströme und Länder mit besonderer Berücksichtigung Europas und unserer engeren Heimat. 2 St.

Wissenschaftlicher Hilfslehrer Gruber.

Eingeführte Lehrbücher. Daniel Geographischer Leitfaden. Bin moderner Schulatlas.

Rechnen. 4 St. Numerieren. Reducieren. Resolvieron. Maasse und Gewichte. Die vier Species in Brüchen. Leichte Regeidetriaufgaben. Kopfrechnen und schriftliches Rechnen.

Vorschullehrer Kosney.

EingeführteLehrbücher. Schellen Aufgaben für das praktische und theoretische Rechnen 1.

Naturbeschreibung. 2 St. Pflanzen mit grossen Zwitterblüten. Säugetiere und Vögel. Wissenschaftlicher Hilfslehrer Gruber.

Eingeführte Lehrbücher. Bail Botanik Heft 1. Bail Zoologie Heft 1.

T u r n en. j

cfr. Abschnitt 1, 4.

Schrei ben. J Gesang.

Zeichnen.

•O

(15)

13 Vorschule.

Ordinarius: Vorschullehrer Kcsney.

Religion. Ճ St. Zweite Abteilung: Die zehn Gebote. Das Vaterunser. Einige kurze Morgen-, Tisch- und Abendgebete. Dreizehn biblische Geschichten A. u. N. Testaments. Zehn Sprüche und zehn Liederverae wurden gelernt. Erste Abteilung: Elf biblische Geschichten A. u. N. Testaments. Erlernen von fünfzehn Sprüchen und zwölf Lieder versen. Technischer Lehrer Corinth.

Eingeführte Lehrbücher. Achtzig Kirchenlieder. (1. Abt.) Luthers kleiner Kate­ chismus von Kahle. (1. Abt.) Henning Biblische Geschichte. (1. Abt.)

Lesen. 6 St. Zweite Abteilung: Lese- und Schreibübungen mit Hilfe der Goltz'schen Lautzeichenstäbe. Leseübungen in der Fibel und dem Lesebuch. Orthographische Hebungen.

Erste Abteilung: Leseübungen im Lesebuch. Orthographische Hebungen. Diktate. Gram­ matische Vorübungen. Einfacher Satz. Technischer Lehrer Corinth.

Eingeführte Lehrbücher. Bock deutsche Fibel und Lesebuch für die unterste Stufe.

(11. Abt.) Hopl und Raulsiek Deutsches Lesebuch für Septima. (1. Abt.)

Rechnen. 6 St. Zweite Abteilung: Hebungen in den vier Species im Zahlenraume bis 100 durch Kopfrechnen. Addieren, Subtrahieren, Multiplicieren grösserer Zahlen schriftlich.

Erste Abteilung: Division. Resolution und Reduktion. Kopfrechnen im Zahlenraume bis 1000.

Aufgaben mit grösseren Zahlen schriftlich. Die 4 Species mit benannten Zahlen. Vorschul­

lehrer Kosney.

Eingeführte Lehrbücher. Henschel Rechenfibel. (11. Abt.) Henschel Rechenbuch Heft 1. (11. u. 1. Abt.) Henschel Rechenbuch Heft 11. (1. Abt.)

Anscliauun gsunterrich t. 1 St. Im Anschluss an die Wi n kel mann sehen An­

schauungsbilder werden von der zweiten Abteilung zehn, von der ersten dreizehn der auf die­ selben bezüglichen kleinen Kinder- und Volkslieder eingeübt. Vorschullehrer Kosney.

cfr. Abschnitt 1, 4.

Dispensationen von der Teilnahme am evangelischen Religionsunterricht habennicht stattgefunden.

4. Mitteilungen über den technischen Unterricht.

a) Turnen.

Die Schüler waren in vier Abteilungen geteilt, von denen die erste Ober-Prima, Unter- Prima, Ober-Sekunda und Unter-Sekunda, die zweite Ober-Tertia und Unter-Tertia, die dritte Quarta und Quinta, die vierte Sexta und die Vorschule umfasste. JedeAbteilung hatte wöchent­

lich zwei Turnstunden. Es waren sieben Schüler vom Turnunterricht dispensiert. Vorschul­ lehrer Kosney.

b) Gesang.

Vorschule. 1 St. Elementarübungen. Einübung der gelernten Choralverse und Volkslieder nach dem Gehör.

(16)

Sexta. 2 St. Bildung des Gehörs. Tonbildung. Notenkenntnis. Treffübungen. Ein­ stimmige Choräle und Volkslieder.

Quinta. 2 St. Erweiterung der musikalischen Kenntnisse. Zweistimmige Choräle und Lieder.

Quarta bis Prima к оin b. 2 St. Vierstimmige Choräle, Lieder und Motetten.

(An dieser Abteilung durften besonders stimmbegabte Schüler der Sexta und Quinta auf Wunsch ihrer Eltern teilnehmen.)

Der gesammte Gesangunterricht wurde vom technischen Lehrer Corinth erteilt.

c) Zeichnen.

Sexta. 2 St. Freihandzeichnen. Geradlinige Formen durch Einzeichnung in ein Quadrat gewonnen. Krummlinige Grundformen. Landschaften und Ornamente ohne Schattierung nach Vorlagen.

Quinta. 2 St. Freihandzeichnen. Landschaften und Ornamente nach Vorlagen mit Uebung im Schattieren. Durchschnitte von einfachen Geräten nach der Natur. Erste Elemente der Perspektive.

Quarta. 2 St. Freihandzeichnen. Leichtere und ausgeführte Landschaften, Ornamente und Tierformen nach Vorlagen. Ornamente nach Gipsmodellen. Weitere Entwickelung der Perspektive. Naturzeichnungen.

Unter-Tertia bis Prima. 2 St. (Fakultatives Zeichnen.) Zeichnen von aus­ geführten Landschaften, Ornamenten, Tieren und Köpfen. Hebungen im Maschinen- und Bau­

zeichnen. (Es nahmen 17 Schüler an diesem Unterricht teil.)

Der gesammte Zeichenunterricht wurde vom Vorschullehrer Kosney erteilt.

d) Schreiben.

Vorschule. 6 St. Zweite Abteilung: Einübung der deutschen Schrift auf doppelten Linien. Abschreiben des Gelesenen auf der Tafel und im Heft. Erste Abteilung: Einübung der deutschen und lateinischen Schrift auf einfachen Linien nach Vorschriften auf der Tafel.

Sexta. 2 St. Einübung der deutschen und lateinischen Schrift auf einfachen Li nien nach Vorschriften auf der Tafel.

Quinta. 2 St. Weitere Einübung des Pensums derSexta. Schreibennach Vorschriften.

Der gesammte Schreibunterricht wurde vom technischen Lehrer Corinth erteilt.

I. Gymnasium.

5. Zusammenstellung der eingeführten Lehrbücher mit Ausschluss der Klassiker.

Nro. Titel des Buches. Klasse.

1 Achtzig Kirchenlieder... VI V IV 111b Illa 11b 11a 1 2 Luthers kl. Katechism. v. Kahle . . VI V IV 1 111b Illa 11b 11a 1 3 Biblische Geschichte v. Henning . . . VI V — — — 4 Die Bibel in Luthers Übersetzung . . — IV 111b Illa 11b 11a 1

(17)

— ï5 —

Nro. Titel des Buches. Klasse.

D Hollenberg Hilfsbuch für den evangelisch.

Religionsunterricht... lib 11a 1

6 Novum Testamentum Graece . . .. . 1

7 Hopf und Paulsiek deutsches Lesebuch

(die den Klassen entsprech. Abteilung) VI v IV 111b Illa 8 KlugeLeitfaden z. deutsch. Literaturgesch.) — — — 1 9 Ellendt-Seyffert lat. Grammatik . . VI v IV 111b Illa Ill) Ila 1 10 OstermannÜbungsbuch nebst Vocabular,

(die denKlassen entsprech. Abteilung) VI v IV 111b Illa — ■■ — 11 Süpfle Übungsbuch zum Übersetzen aus

dem Deutsch, ins Latein. 111. . . . — — 1

12 Koch griech. Grammatik... -r- — 111b Illa Ill) Ila 1 13 Wesener griech. Übungsbuch .... — — — 111b Illa — — — - 14 Wendt u. Schnelle Aufgaben zumÜber­

setzen aus dem Deutsch, ins Griech. 11. Ill) 11a 1 15 Plötz franz. Elementargrammatik . . . — v — — — — 16 Plötz franz. Schulgrammatik .... — — IV 1111) Illa Ill) 11a 1 17 Plötz lectures choisies... — IV 111b Illa 18 Biblia Hebraica... — lib Ila 1 19 Gesenius u. Rüdiger Hehr. Grammatik — — — —. lib Ila 1

20 Atlas antiquus v. Kiepert ... — — — lib 11a 1

21 Daniel Leitfaden f. d.Unterr. i. d. Geogr. VI v IV 111b Illa lib 11a 1 22 Andrä Grundriss der Weltgeschichte — IV 111b Illa 11b Ila 1 23 Herbst historisches Hilfsbuch, Teil 1 —■ lib 11a 1 24 Meiller 11 auptsätzed.Elementarmathematik — — IV 111b Illa 111) 11a 1 25 Schlömilch Logarithmentafeln .... —■ — — — lib Па 1 26 Schellen Aufgaben für das praktische

und theoretische Rechnen 1, . . . VI v IV —

27 JochmannGrundrissd.Experimentalphyšik — — — — - lib Ila 1 28 Erk u. Greef Sängerhain 1., 11., 111. (die

den Klassen entsprechende Abteilung) VI v IV 111b Illa 11b 11a 1 29 Pabst dasNötigste zum Gesangunterricht VI v IV 1111) Ilin lib 11a 1 30 Cauer Geschichtstabellen... IV 111b Illa HI) Ila 1 31 Regeln und Wörterverzeichnis für die

deutsche Rechtschreibung .... VI v

32 Berger stilist. Vorübungen d. lat.Sprache • — lib 11a 33 Bail Botanik Heft I... VI v IV 34 Bail Botanik Heft 11... ■— — — lltb Illa — — — 35 Bail Zoologie Heft I... VI 36 Bail Mineralogie... — — Illa — —

(18)

Ausserdem wird ein lateinisch-deutsches Lexikon von Quarta bis Prima gebraucht (em­ pfohlen Ingerslev, Heiniehen oder der kleine Georges), ein deutsch-lateinisches von Unter- Tertia bis Prima (empfohlen dieselben). Ein griechisch-deutsches Lexikon von Ober-Tertia bis Prima (empfohlen Penselor, Jakobitz und Seiler, Rost), ein deutsch-griechisches in Sekunda und Prima (Schenkel, Jakobitz und Seiler, Rost). Ein französisch-deutsches und deutsch-französisches Lexikon auf Sekunda und Prima (Sachs, kleine Ausgabe, Molé, Thibaut). Ein hebräisches Lexikon auf Sekunda und Prima (Gesenius, Fürst). Ferner brauchen die Schüler aller Klassen einen modernen Schulatlas. Empfohlen wird der Atlas von Stieler mit der Karte der Provinz.

Endlich müssen die Vorturner das Merkbüchlein von Pu ritz besitzen.

Wir bitten die geehrten Eltern unserer Schüler, ihren Söhnen keine andern als die oben genannten Lexika und Atlanten anzuschaffen. Durchaus zu wider­ raten ist der Gebrauch der sogenannten Speciallexika, allenfalls mit Ausnahme eines Wörterbuchs zum Homer. (Seiler.) Die römischen und griechischen Klassiker werden, wenn nicht ausdrücklich etwas anderes bestimmt wird, in den Teubner- schen Textausgaben verlangt, dąs Novum Testamentum Graece in der Ausgabe von Tischendorf. Dass veraltete Ausgaben der Schulbücher nicht geduldet wer­

den können, ist selbstverständlich.

II. Vorschule.

Nrо. Titel des Bu c h e s. Abteilung

1 2 3 4 5 6 7 8 9

Die achtzig Kirchenlieder

Luthers kleiner Katechismus von Kahle Henning biblische Geschichte

Bock deutsche Fibel

Bock Lesebuch für die unterste Stufe

Deutsches Lesebuch für Septima von Hopf und Paulsiek . . . . Henschel Rechenfibel

Henschel Rechenbuch Heft I. . ...

Henschel Rechenbuch Heft II. . ...

II. Verfügungen der vorgesetzten Behörden.

29. März 84. Der für das Schuljahr 1884/85 eingereichte Lehrplan wird bestätigt.

29. Mai 84. Den Direktoren wird die gewissenhafteste und strengste Beobachtung der Bestimmungen des § 14 des sanitätspolizeilichen Regulativs vom 8. August 1835, das Verhalten bei ansteckenden Krankheiten betreffend, zur Pflicht gemacht. Nach denselben müssen an an­ steckenden Krankheiten leidende Kinder aus den Schulen entfernt werden und sind nicht eher wieder zuzulassen, als bis ihre völlige Genesung und die Beseitigung der Ansteckungsfähigkeit ärztlich bescheinigt ist. Ebenso ist aus Familien, in welchen jemand an Pocken, Scharlach, Masern, Diphtheritis und andern besonders Kinder gefährdenden ansteckenden Krankheiten leidet, der Besuch der Schulen denjenigen Kindern nicht zu gestatten, welche mit dem Kranken in fortwährendem Verkehr stehen.

(19)

17 Ț

6. Juli 84. Es wird darauf hingewiesen, dass für die Anfertigung der schriftlichen Ar­

beiten in der Reifeprüfung seitens der jüdischen Schüler eine Dispensation vorn Schreiben am Sonnabend nicht beansprucht werden kann. Ebenso wenig sei es angängig, dass bei der Fest­ setzung der Termine für die mündliche Prüfung auf die Lage der jüdischen Feiertage Rücksicht genommen werde.

12. August 84. Zur Vertretung des erkrankten und beurlaubten Gymnasiallehrers Dr.

Lenz 11. wird der Schulamts-Kandidat Wermbter dem hiesigen Gymnasium überwiesen.

12. August 84. Den Direktoren wird eine ausführliche Anweisung zur Verhütung der Uebertragung ansteckender Krankheiten durch die Schulen übersandt. Dieselbe enthält auch die nötigen Vorschriften über die Schliessung von Schulen bei ansteckenden Krankheiten.

4. Oktober 84. Das Schulgeld ist für alle Klassen incl. der Vorschule vom Beginn des Winter-Semesters 1884/85 auf einhundert Mark pro anno erhöht.

25. Oktober 84. Für die im Jahre 1886 stattfindende Direktoren-Konferenz sind folgende Beratungsgegenstände festgesetzt: 1. Ziel und Methode des lateinischen Unterrichts mit Rück­ sicht auf die revidierten Lehrpläne vom 31. März 1882. 2. Die Methode des geographischen Unterrichts. 3. Der deutsche Unterricht in den Klassen Tertia bis Prima. Ausserdem kommen noch folgende zwei Themata zur Besprechung: 1. Ueber Turnen und Turnspiele. 2. Ueber Klassen-, öffentliche und Versetzungsprüfungen.

13. Dezember 84. Es wird der Ministerial-Erlass mitgeteilt, nachwelchembeivierstündigem Vormittags- und zweistündigem Nachmittags-Unterricht die Gesammtdauer der Erholungspausen nicht weniger als 40 Minuten betragen und 45 Minuten nicht überschreiten darf. In den grösseren Pausen haben alle Schüler das Lehrzimmer in der Regel zu verlassen. Nach dem­

selben Erlass wird die häusliche Arbeitszeit der Schüler für die Sexta auf 1 Stunde, für die Quinta auf Ս/ջ Stunden, für die Quarta und Unter-Tertia auf 2 Stunden, für die Ober-Tertia und Unter-Sekunda auf 21/, Stunden, für die Ober-Sekunda und Prima auf 3 Stunden täglich festgesetzt.

23. Dezember 84. Bei der hundertsten Wiederkehr des Geburtstages von Jakob Grimm (4. Januar 85) soll von dem Lehrer des Deutschen in der obersten Klasse an die wissenschaft­

liche und nationale Bedeutung der Brüder Grimm erinnert werden.

6. Januar 1885. Die Ferienordnung für das Jahr 85 wird mitgeteilt. Nach derselben dauern die Osterferien vom 28. März bis 12. April, die Pfingstferien vom 22. Mai bis 27. Mai die Sommerferien vom 4. Juli bis 2. August, die Michaelisferien vom 3. Oktober bis 18. Ok­ tober, die Weihnachtsferien vom 19. Dezember bis 3. Januar.

7. Januar. Die vom Direktor beantragte Beschaffung von noch zwei Oefen für die Turn­

halle wird auf Grund eines Berichtes des Kreisbaubeamten abgelehnt unterHinweis darauf, dass für Turnhallen eine Temperatur von 4՜ 8° R. ausreiche.

12. Januar. Mitteilung eines Ministerial-Erlasses, nach welchem für die Abfassung der Schulnachrichten in den jährlichen Programmen eine bestimmte Norm aufgestellt wird. Dieselbe ist bereits in den vorliegenden Blättern beobachtet.

26. Januar. Die vom Direktor beantragte Einführung von Bails Zoologie Heft I. für Sexta und von Bails Mineralogie für Ober-Tertia wird genehmigt.

30. Januar. Der Schulamts-Kandidat Vetter wird dem Gymnasium zur Abhaltung des Probejahres zum 1. April a. er. überwiesen.

О

(20)

14. Februar. Der Herr Minister liât die vom Direktor beantragte Herstellung eines Pumpbrunnens auf dem Gymnasialhofe genehmigt.

21. Februar. Die Direktoren werden zur Ausfüllung eines Fragebogens über die Anzahl der schwerhörigen Schüler veranlasst.

III. Chronik der Schule.

Das Sommersemester des jetzt zu Ende gehenden Schuljahres begann am 17. April 1884, das Wintersemester am 20. Oktober ejusd. a.

Die Pfiugstferien dauerten vom 31. Mai bis zum 4. Juni, die Sommerferien vom 6. Juli bis zum 2. August, die Michaelisferien vom 5. Oktober bis zum 19. Oktober, die Weihnachts­ ferien vom 21. Dezember 84 bis zum 4. Januar 85, die Osterferien werden vom 29. März bis zum 12. April währen.

Am 2. September begingen wir den Sedantag mit Gesang, Deklamation und einem Vor­

trage des Oberprimaners Walther Steppuhn.

Am 26. September fand die Abiturientenprüfung für den Michaelis-Termin unter dem Vorsitz des Herrn Provinzial-Schulrats Trosien statt. Zwei Abiturienten und ein Extraneus er­ hielten das Zeugnis der Reife. Die Personalien folgen weiter unten.

Am 3. November beteiligte sich das Gymnasium an dem 50 jährigen Amtsjubiläum des Predigers an der hiesigen Stadtkirche Herrn Sommer durch üeberreichung einer Adresse.

Am 28. Februar 85 fand die Abiturientenprüfung für den Oster-Termin unter demselben Vorsitz wie oben statt. Sieben Abiturienten erhielten das Zeugnis der Reife. Ueber die Per­

sonalien cfr. weiter unten.

Den Allerhöchsten Geburtstag, der in diesem Jahre auf einen Sonntag fällt, werden wir am Sonnabend vorher mit Gesang, Deklamation und einer Festrede des wissenschaftlichen Hilfs­ lehrers Gruber festlich begehen. Abends wird das Gymnasialgebäude illuminiert sein.

Während des Sommersemesters machten sämmtliche Klassen unterLeitung ihrer Ordinarien je einen bis zwei Spaziergänge. Die Primaner unternahmen unter Führung des Direktors und des Professors Dr. Loch vom 27.—29 August einen Ausflug nach Kl. Beynuhnen, um die dortigen Kunstschätze und den herrlichen Park zu besichtigen, wozu uns auf meine Bitte von Herrn Dr. v. Farenheid in liebenswürdigster Weise ein anderer Tag als der für das grosse Publikum bestimmte Freitag bewilligt worden war. Ich hoffe, dass meine Schüler durch das Anschauen der griechischen Idealgestalten im Antiken- und Portikus-Saale zu Beynuhnen wie durch die Betrachtung des dorischen Tempels im dortigen Park eine bleibende Anregung em­ pfangen haben und dass mancher von ihnen auch in späteren Jahren diese grossartige Kunst­ schöpfung aus eigenem Antriebe wieder aufsuchen wird. Herrn Dr. v. Farenheid aber sei auch an dieser Stelle der gebührende Dank für die Liberalität ausgesprochen, mit der er uns seine Kunstsammlungen geöffnet hat. Auf dem Rückwege von Beynuhnen besuchten wir in Insterburg das Gymnasium, um insbesondere die in der Aula desselben befindlichen Odysseebilder in Augenschein zu nehmen. Endlich statteten wir auch noch dem Park und Gestüt der in der Nähe von Insterburg gelegenen Georgenburg des Herrn v. Simpson einen Besuch ab und hatten uns auch hier einer besonders liebenswürdigen und gastfreundlichen Aufnahme zu erfreuen.

(21)

19

Ausserdem fanden zwei Turnfahrten unter Leitung des Turnlehrers Kosney statt, die eine mit den Vorturnern, die andere mit den Anmännern.

Der regelmässige Unterrichtsgang hat während des verflossenen Schuljahres durch Krank­

heit und Beurlaubung von Lehrern ungemein zahlreiche Unterbrechungen erfahren und nur durch die äusserste Anspannung aller Kräfte 1st es gelungen, die den einzelnen Klassen zuge­ wiesenen Pensa lehrplanmässig zu absolvieren. Krankheit halber mussten den Unterricht aus­

setzen der Gymnasiallehrer Dr. Lentz I. vom 17.—23. April, der Gymnasiallehrer Dr. Lenz II.

vom 21.—26. April und vom 4. August bis zum Ende des Sommersemesters, der Gymnasial­

lehrer Wolf vom 8.—10. Dezember. Für den erkrankten Dr. Lenz II., welcher Heilung von seinem Leiden in Görbersdorf suchte und mit Beginn des Wintersemesters seine amtliche Thätig- keit wieder aufnehmen und bis jetzt ununterbrochen fortsetzen konnte, erhielten wir einen Ver­ treter in der Person des Schulamts-Kandidaten Wermbter aus Insterburg für die Zeit von Mitte August bis Anfang Oktober. Aus anderen Gründen mussten der Schule fern bleiben der wissen­

schaftliche Hilfslehrer Gruber vom 5. Juni bis zum Beginn der Sommerferien, da derselbe zu einer militärischen Hebung einberufen war, der Oberlehrer Kapp vom 20.—25. Oktober und der Gymnasiallehrer Dr. Lentz 1. am 3. und 4. Februar wegen Todesfalls in ihren Familien, endlich der Unterzeichnete vom 24. November bis zum 3. Dezember wegen seiner Einberufung zürn Geschworenen.

Der Gesundheitszustand unter den Schülern war im ganzen zufriedenstellend. Doch haben wir den Verlust eines lieben Schülers zu beklagen. Am 14. Mai starb der Obertertianer Georg Pelz an der Lungenschwindsucht. Lehrer und Schüler gaben dem Entschlafenen das letzte Geleite.

Schliesslich erwähne ich noch, dass wir in den dunkelsten Wochen des Wintersemesters den Vormittags-Unterricht auf die Zeit von 8V2—12’-/շ Uhr verlegt haben. Die Einrichtung hat sich gut bewährt. Den Herren Geistlichen, welche auf meine Bitte den Anfang des Kon­

firmandenunterrichts am Dienstag und Freitag ebenfalls um eine halbe Stunde hinausgeschoben hatten, danke ich auch an dieser Stelle verbindliclist.

(22)

IV. Statistische Mitteilungen.

1. Frequenztabelle für das Schuljahr 18845.

A- Sу аn а s i u m. B. Vorschule.

0.1խ

0.11 U. 11 0.111и. Ill IV v VI Sa. 1. 2. 3. Sa.

1. Bestand am 1. Februar 1884 . . 8 10 17 24 25 31 25 25 86 201 Чх ~6 — 27 2. Abgang bis zum Schluss des Schul­

jahres 1883/84 ... 6 1 3 1 2 2 1 18 1 — 1 3a)Zugang durchVersetzung zuOstern 9 11 19 21 24 22 21 27 17 171 6 — — 6

3 b) „ „ Aufnahme „ „ 1 4 — - 1 1 3 2 12 2 10 — 12

4. Frequenz am Anfang des Schul­

jahres 1884/5 ... 12 15 22 24 27 28 23 33 28 212 'll 10 — 21

5. Zugang im Sommersemester . . — 1 — — — — — — 1 2 1 3

'>• Abgang „ 2 5 1 3 2 1 1 2 17 — 1 — 1

7 a) Zugang durch Versetzung zu

Michaelis... 3 — — — — — — — — 3 ֊ — 7 b) Zugang durch Aufnahme zu

Michaelis ... 1 — — 1 — — 1 1 4 — 1 — 1 8. Frequenz am Anfang desWinter­

semesters ... 14 v 18 24 24 26 23 32 27 200 13 11 — 24 9. Zugang im Wintersemester . . — — — ... — - 1 1 — — - -

10. Abgang „ „ „ 1 1 — -

- - 2 4 ֊ 1 - 1

11. Frequenz am 1. Februar 1885 ÍT TT 17 24 24 26 23 32 26 197 "13՜ ~) - 23 12. Durchschnittsalteram 1. Febr.1885 20,2 19 17,5 17,1 15,(í 14,9 13 11,9 10,6 9 7,8

2. Religions- und Heimats-Verhältnisse der Schüler.

A. Gymnasium. В. Vorschule.

8

Katii. Diss.

ь Ein

ii. i

Ausl.

í

Katii. Diss. Jud.

s I

1 1. Am Anfänge des Sommersemesters . . 192 ՚ 5 — 15 Ill 101 21 — — — 16 5 — 2. „ „ „ Wintersemesters . . 180 5 — 15 107 93 24 - — 18 G — 3. Am 1. Februar 1885 ... 179 5 13 96 101 23 - - — 17 «

(23)

21

Das Zeugnis für den einjährigen Militärdienst haben erhalten Ostern 1884: 21, Michaelis : 1 Schüler. Davon sind zu einem praktischen Beruf abgegangen Ostern 7, Michaelis 1 Schüler.

3. Uebersicht über die Abiturienten.

Michaelis 1884.

63. Gustav Zander, geb. d. 18. September 1861 zu Stettinnen im Kr. Fr. Eylau, evan­

gelisch, Sohn des Gutsbesitzers Z. in Stettinnen, 10 Jahre auf dem Gymnasium, 2 Jahre auf Prima. Er gedenkt Medizin zu studieren.

64. Hugo Schlenther, geb. d. 19. März 1865 zu Kerstupönen im Kr. Bagnit, Sohn des Gutsbesitzers S. auf Kerstupönen, 2 Jahre auf dem Gymnasium, 2% Jahre auf Prima. Er will Offizier werden.

Ausserdem bestand der Extraneus stud. phil. Paul Rogowski (6) die Prüfung.

Ostern 1885.

65. Reinhold Ahrens, geb. d. 11. November 1866 zu Worwegen im Kr. Heiligenbeil, evan­ gelisch, Sohn des Domänenpächters A. (f) zu Neuhof im Kr. Heilsberg, 9 Jahre auf dem Gym­

nasium, 2 Jahre auf Prima. Er gedenkt Medizin zu studieren.

66. Theodor Preuss, geb. d. 25 Dezember 1865 zu Bartenstein im Kr. Friedland, evan­ gelisch, Sohn des Kanzleiinspektors P. zu Bartenstein, 12 Jahre auf dem Gymnasium, 2 Jahre auf Prima. Er beabsichtigt Philologie zu studieren.

67. Hermann Samland, geb. d. 30. Januar 1865 zu Friedland im Kr. Friedland, evan­

gelisch, Sohn des Schuhmachermeisters S. (f) zuFriedland, 5Jahre auf dem Gymnasium, 2 Jahre auf Prima. Erwill Theologie studieren.

68. Gustav Lengning, geb. d. 11. November 1865 zu Seeburg im Kr. Rössel, evangelisch, Sohn des Gerichtssekretärs L. zu Barten stein im Kr. Friedland, 11% Jahre auf dem Gym­ nasium, 2 Jahre auf Prima. Er wird Theologie studieren.

69. Arthur Schütze, geb. d. 24. März 1867 zu Fuchshöfen im Kr. Friedland, evangelisch, Sohn des Gutsbesitzers S. (՜է) zu Fuchshöfen, 8% Jahre auf dem Gymnasium, 2 Jahre auf Prima. Er gedenkt Medizin zu studieren.

70. Gustav Treptau, geb. d. 18. November 1861 zu Legionen im Kr. Friedland, evan­ gelisch, Sohn des Gutsbesitzers T. zu Legionen, 11 Jahre auf dem Gymnasium, 2 Jahre in Prima.

Er beabsichtigt Theologie zu studieren.

71. Walther Steppuhn, geb. d. 21. Juli 1862 zu Schippenbeil im Kr. Friedland, evan­ gelisch, Sohn des Kreisphysikus St. (f) zu Bartenstein Kr. Friedland, 12%Jahre auf demGym­ nasium, 2 Jahre auf Prima. Er wird Medizin studieren.

Ahrens und Preuss wurden von der mündlichen Prüfung dispensiert.

V. Sammlungen von Lehrmitteln.

I. Die Lehrerbibliothek (verwaltet vom Oberlehrer Lackner) wurde durch nach­ stehende Werke vermehrt :

A. Durch Schejikun g:

a) Vom König!. Ministerium der geistlichen u. s. w. Angelegenheiten: Steinmeyer, Zeit­

schrift für deutsches Altertum und deutsche Litteratur XVI, 2—XVII, 1. Annalen der

(24)

Physik und Chemie, herausgeg. von Wiedemann. N. F. XXI, 3—XXIV, 2. Kleinere Schriften von Jacob Grimm 7 Edd. Kleinere Schriften von Wilhelm Grimm 3 Edd.

b) Von dem Lehrerkollegium: Sybel, histor. Zeitschrift 1884. Bursian-Müller, Jahresbericht der klass. Altertumswissenschaft XI, 1883. Zeitschrift für Gymnasialwesen edd. Kern u. Müller 1884. Deutsch-evangelische Blätter 1884. Zeitschrift für mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht von Hoffmann 1884. Petermann, Mitteilungen 1884.

Centralblatt für die gesammte Unterrichtsverwaltung in Preussen 1884. PhilologusBd. 43.

B. Durch Ankauf aus den etatsmässigen Mitteln:

Fleck eisen und Masius, Jahrbücher 1884. Hermes, Zeitschrift für klass. Philologie 1884.

Altpreussische Monatsschrift 1884. Berliner Philologische Wochenschrift 1884. Monats­ schrift für Turnwesen, herausgeg. von Euler und Eck1er 1884. Köstlin u.Riehm,Theolog.

Studien und Kritiken 1884. Reichsgesetzblatt und Gesetzsammlung für d. Königl. Preuss.

Staaten 1884. Die Fortsetzungen von Grimm, Wörterbuch; Merguet, LexikonzudenReden des Cicero; Herders sämmtliche Werke, herausgeg. v. Suplían; Lexicon Homericum com­ posa erunt Capelle, Eberhard u. s. w.; Lexici Forcelliniani 11: Onomasticon. Puritz, Hand­

büchlein turnerischer Ordnungs-, Frei-, Hantel- und Stabübungen. Mushacke, Statistisches Jahrbuch IV u. V. Guthe-Wagner, Lehrbuch der Geographie. Weiss, das Leben Jesu.

Bergk, Griechische Litteraturgesch. H. u. III. herausgeg. v. Hinrichs. Dühring, Neue Grundmittel und Erfindungen zur Analysis u. s. w. Simrock, Altdeutsches Lesebuch in neudeutscher Sprache. Pütt, Einleitung in die Augustana. Hupfeld, die Psalmen Bd. II, III, IV. Heinrichs, Themata. Launitz, Wandtafeln XXII u. XXIII. Humeri Hindis car­ mina ed. Christ. Buchholz, die homerischen Realien III, 1. Dahn, Walhall. Tacitus ed.

Orelli H, 1—4. Rudolf-Goldbeck. Schillerlexikon. Lotheissen, Frz. Litteratur des XVII.

Jahrhunderts 111 u. IV. Wecklein, Tragödien des Sophocles. Adamy, Einführung in die antike Kunstgeschichte. Fix, Territorialgeschichte des preuss. Staates. Krebs, die Physik im Dienste der Wissenschaft. Eckermann, Gespräche mit Göthe.

II. Die Sc hü 1e r bib 1 i o t h e к (verwaltet vom Oberlehrer Lackner und den Or­

dinarien der einzelnen Klassen resp. den Lehrern des Deutschen) erhielt durch Ankauf:

Armknecht, der Pfadweiser. Johansen, Halligenbuch. Kurr, das Mineralreich in Bildern.

Hoffmann, die schönsten Märchen der 1001 Nacht. Loos, Lesebuch aus Livius. Brösicke, Auswahl patriotischer Gedichte. Prowe, Copernicus; Christoph Christian : Thorner Blut­ gericht. Wohltliat, Eine Reichsacht unter Kaiser Sigismund. Stacke, Erzählungen aus det­ allen Geschichte. Haneke, des Königs Retter. Kohlrausch, die deutschen Freiheitskriege von 1813—15. Lange, Geschichten aus dem Herodot. Cook, der Weltumsegler. Werner Hahn, Friedrich Wilhelm 111. u. Luise. Ramdohr, Wallenstein. Dahn, Walhall. Höcker, Mit Gott für König und Vaterland.

III. Für das physikalische Kabinet (verwaltet vom Oberlehrer Kapp) wurden angeschafit :

Ein Standbarometer mit hohem Recipient. Magdeburger Halbkugeln. Ein Dasymeter.

Quecksilberregen. Heberfontaine. Gefrierversuch. Modell einesTheodoliten. Eine thermo­ elektrische Batterie. Ein Mikrophon.

IV. Für die naturwissenschaftliche Sammlung (verwaltet vom wissen­

schaftlichen Hilfslehrer Gruber) wurden erworben :

(25)

23 —

a) Für die Botanik die 1. u. 2. Abteilung ( Taf. I—XX) der botanischen Wandtafeln von Kny.

b) Für die Zoologie von der zoologischen Station zu Neapel 26 Präparate von Seetieren in Spiritus; ferner die noch fehlenden 16 Wandtafeln des zoologischen Atlas von Leutemann und 5 zoologische Wandtafeln 1. 11. VI. XL XU. ebenfalls von Leutemann.

V. Für die Sammlung der geographischen Lehrmittel (verwaltet vom Gymnasial­

lehrer Dr. Lenz 11.) ist die Alpenkarte von Haardt erworben worden.

VI. Die Lehrmittel für den T urnun ter richt (verwaltet vom Vorschullehrer Kosney) sind durch 20 Paar Hanteln und 30 Turnstäbe vermehrt worden.

VII. Die Lehrmittel für den Zeichenunterricht (verwaltet vom Vorschullehrer Kosney) haben im laufenden Schuljahre keine Vermehrung erfahren.

vili. Für die Sammlung von Lehrmitteln für den Gesang u ո t erricht (verwaltet vom technischen Lehrer Corinth) ist Columbus v. Hönicke, Chor und Soli, Partitur und 40 Stimmen angeschafft worden.

IX. Die (durch Geschenke zusammengebrachte) Münzsa m in lung des Gymnasiums (verwaltet vom Gymnasiallehrer Dr. Lentz 1.) hat keine Veränderung erfahren. Sie besteht inch der Duplikate aus 226 Nummern.

VI. Stiftungen und Unterstützungen von Schülern.

Nach dem vorjährigen Programm war der Bestand des Stipendienfonds am 6. März 1884:

a) hypothekar. angelegt zu 5%. ... 900 Mk. — Pf.

b) in 4% ostpr. Pfandbriefen angelegt... 3600 Mk. —- Pf.

c) baar in der Gymnasialkasse... 295 Mk. 42 Pf.

zusammen . 4795 Mk. 42 Pf.

Seitdem sind neu hinzugekommen:

A. An einzelnen Beiträgen:

Von den Herren: Rentier Ahnhudt 5 M. Rechtsanwalt Behr 3 M. Kaufmann Behr 3 M.

Pfarrer Bergau-Gerdauen 1 M. Hauptmann Beyme 3 M. Maurermeister Bludau 5 M. Guts­ besitzer Christian!-Auklappen 6 M. Von Frau Kaufmann C’looss 3 M. Von den Herren : Rentier Eichling 3 M. Brauereibesitzer Engelbrecht 10 M. Von Frau GutsbesitzerFeyerabend- Kl. Schwansfeld 10 M. Von den Herren: Rentier Fischer 3 M. Färberei besitzet- Fischer2M.

Major Fiad 3 M. Von Frau Kaufmann Frankenstein 3 M. Von den Herren: Fabrikbesitzer Freytag 3 M. Superintendent Friese-Pr. Eylau 30 M. Landgerichtsrat Frost 3 M. Konditor Gauer 3 M. Oekonomie-Kommissionsrat Gehrmann 3 M. Hauptmann Gentzen 3 M. Dr. Glede 6 M. Landgerichtsrat Göritz 3 M. Graf v. d. Gröben-Gr. Schwansfeld 20 M. Uhrmacher Groll 1 M. Wissenschaftlicher Hilfslehrer Gruber 3 M. Rechtsanwalt Grünberg 5M. Fleischer­

meister Haack 3 M. Gymnasiallehrer Hasse 3 M. Rechtsanwalt Hennig 3 M. Kaufmann Hennig 2 M. Pfarrer Henschke 3 M. Seminardirektor Hermann-Pr. Eylau 20 M. Kaufmann Heydeniann 6 M. Rentier v. Heyligenstädt 1 M. Kaufmann Heyman n G M. Kaufmann Hirsch 3 M. Von Frau Kaufmann Hirsch 3 M. Von den Herren: Kaufmann Horn 3 M. Post­

direktor v. Ingersleben 3 M. Kaufmann Jacoby 3 M. Hauptmann v. Jaski 3 M. Kaufmann

(26)

Gutsbesitzer Klugkist-Bawien 20 M. Kaufmann Kogler 3 M. Landgerichtspräsident Korsch 3 M. Pfarrer Korsch 3 M. Kaufmann Kösling 2 M. Vorschullehrer Kosney 3 M. Buch­ druckereibesitzer Kraemer 3 M. Kanzleirat Krause 3 M. Oberlehrer Lackner 3 M. Land­

gerichtsrat Lagenpusch 3 M. Gymnasiallehrer Dr. Lentz 1. 3 M. Gymnasiallehrer Dr. Lenz 11.

3 M. Landgerichtsrat Lieber 5 M. Kaufmann Linek 3 M. Oberlehrer Professor Dr. Loch 3 M. Hauptmann v. Lossau 3 M. Konditor Lux3 M. Oberlehrer Meckbach 6 M. Mühlen­

besitzer Meyer 6 M. Reichsbankagent Mielitz 3 M. Von Frau Pallasch-Bischofsburg 6 M.

Von den Herren: Kaufmann Pehlke 6 M. Maurermeister Peter 3 M. Gymnasiallehrer Plan­

inami 3 M. Pfarrer Pichier-Nordenburg 5 M. Rentier Poppel 3 M. Justizrat Podlech 6 M.

Rendant Polenz 5 M. Apotheker Prang 3 M. Stabsarzt Dr. Rach 3 M. Landgerichtsrat Reichert 3 M. Fabrikbesitzer Reschke 5 M. Justizrat Richelot 5 M. Landrichter Rohde 3 M. Staatsanwalt v. Saucken ñ M. Hotelier Schmitt 3 M. Justizrat v. Schimmelfennig 3 M. Baptistenprediger Schirr ma un 2 M. Gymnasialdirektor Dr. Schultz 10 M. Amtsrichter Selle 3 M. Prediger Sommer 2 M. Fabrikbesitzer Spakler 5M. Landgerichtsdirektor Sprunck 3 M. Kreisphysikus Sanitätsrat Dr. Thiel 6 M. Gutsbesitzer Thulcke-Schwadtken 10 M.

Restaurateur Tschirner 2 M. Kataster-Kontrolleur Ule 5 M. Erster Staatsanwalt Warmbrunn 3 M. Färbereibesitzer Welz 3 M. Buchhändler Werner 3 M. Gymnasiallehrer Wolf 5 M.

Maurermeister Wurm 2 M.

an einzelnen Beiträgen . 444 Mk. — Pf.

B. Ertrag einer Vorlesung des Herrn Oberlehrer

Meckbach... 71 Mk. 23 Pf.

C. A n Hypothek e n- und Pfandbriefzinsen... 209 Mk. — Pf.

also neue Einnahmen . 724 Mk. 23 Pf.

Dazu der Bestand nach dem Programm 1884 ... 479Õ Mk. 42 Pf.

zusammen . 5519 Mk. 65 Pf.

Hiervon gehen ab die Ausgaben vom 6. März 1884—8. März 1885:

a) Stipendien...189 Mk. — Pf b) Verwaltungskosten und Porto...12 Mk. 23 Pf

c) Spesen zum Ankauf von Pfandbriefen über

500 Mark...20 Mk. 20 Pf

abzusammen . 221 Mk. 43 Pf.

mithin Bestand am8. März 1885 . 5298 Mk. 22 Pf.

Hiervon sind:

a) hypothek. angelegt zu 5°/0 900 Mk. — Pf.

b) in 4°/0 ostpreussischen Pfandbriefenangelegt...4100 Mk. — Pf.

c) baar in der Gymnasialkasse... 298 Mk. 22 Pf.

zusammen wie oben . 5298 Mk. 22 Pf.

Zu Ostern 1884 haben wir zwei Stipendien vergeben, eines von 150 Mk. an den Unter- Primaner Reinhold Ahrens, das andre von 39 Mk. an den Unter-Primaner Hugo Wolf. Jetzt kommen 209 Mk. zur Verteilung, über deren Empfänger im nächsten Programm Mitteilung gemacht werden wird.

(27)

— 25 —

lieber die Begründung des Stipendienfonds durch den hiesigen wissenschaftlichen Verein ist in den Programmen vom Jahre 1877 pag. 20 und vom Jahre 1882 pag. 17 ausführlich berichtet worden.

Indem wir den oben genannten Wohlthätern, insbesondere auch Herrn Oberlehrer Meck­

bach, für die im verflossenen Schuljahre uns so reichlich überwiesenen Gaben auf das wärmste danken, bitten wir zugleich im Interesse der guten Sache dringend, uns auch inZukunft in der­ selben Weise unterstützen zu wollen.

Während des Druckes sind noch eingegangen von Herrn Gutsbesitzer Christian! auf Auklappen 6 M. Dieselben können erst in die nächstjährige Rechnung aufgenommen werden.

VII. Mitteilungen.

Dieser letzte Abschnitt der Schulnachrichten wird fortan Mitteilungen und Wünsche der Schule zur Kenntnis der geehrten Eltern bringen.

1. Der Unterricht im Turnen ist für alle Schüler obligatorisch. Befreiung davon hat der Direktor auf Grund eines ärztlichen Zeugnisses, in der Regel nur auf die Dauer eines Halb­

jahres, zu erteilen. Die geehrten Eltern werden im Interesse ihrer Kinder dringend gebeten,

* ein solches Dispensationszeugnis bei den Herren Aerzten nur im wirklichen Bedürfnisfalle nach­ zusuchen. In dem Min. Erlass vom 30. Juli 1883 heisst es: Von der Gewissenhaftigkeit der Aerzte ist strenge Zurückhaltung in der Erteilung der Dispensationszeugnisse um so entschiedener zu erwarten, als dieselben den etwanigen schädlichen Einwirkungen der höheren Schulen auf die gesunde Entwickelung der Schüler ihre besondere Aufmerksamkeit zuwenden und daher gewiss nicht ohne unbedingte Notwendigkeit die Verantwortung übernehmen werden, die Dis­ pensation von einer diese gesunde Entwickelung fördernden Hebung ihrerseits herbeizuführen.

Sehr zu beklagen habe ich es, dass es mir ungeachtet vieler Mahnungen bis jetzt nicht gelungen ist, es dahin zu bringen, dass alle unsere Schüler oder auch nur der grösste Teil derselben mit Turnkleidern und Turnschuhen versehen ist. Heber die Notwendigkeitund Zweck­ mässigkeit derselben herrscht unter den Sachverständigen nur eine Stimme. Hoffentlich trägt diese leise Anregung dazu bei, einen berechtigten Wunsch der Schule in Erfüllung gehen zu sehen. Erst dann werden wir imstande sein, ein Turnfest resp. Schauturnen zu veranstalten, wie es erfahrungsgemäss bei zahlreichen anderen Anstalten so ungemein viel zur Belebung des gesammten Turnunterrichts beiträgt.

2. Der Unterricht im Singen ist für die zwei untersten Klassen mit je 2 wöchentlichen Stunden obligatorisch. Befreiung davon hat der Direktor auf Grund ärztlichen Zeugnisses, in der Regel nur auf die Dauer eines Semesters, zu erteilen. Diese erstreckt sich jedoch nicht auf den die theoretischen Elementarkenntnisse enthaltenden Teil des Unterrichts. Auch in den Klassen von Quarta an aufwärts sind die Schüler zur Teilnahme an dem von der Schule dar­ gebotenen Gesangunterricht verpflichtet. Doch hat der Direktor diejenigen Schüler von der Teilnahme zu befreien, deren Eltern auf Grund eines ärztlichen Zeugnisses um die Dispensation nachsuchen oder deren Mangel an Befähigung zum Singen vom Gesanglehrer konstatiert wird.

3. Abgangszeugnisse können in der Regel innerhalb der Ferien nicht verabfolgt werden, da dieselben nicht einseitig vom Direktor, sondern nach vorhergegangener Beratung mit den

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