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Theologisches Literaturblatt, 26. Februar 1932, Nr 5.

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Theologisches Literaturblatt

Unter Mitwirkung

z a h lre ic h e r V e rtre te r d er th e o lo g isc h e n W is se n sc h a ft und P rax is

herausgegeben von

Dr. theol. L u d w i g I h m e l s Dr. theol. E r n s t S o m m e r l a t h

Landeabfechof ln Dresden. Professor in Leipzig.

Nr. 5. Leipzig, 26. Februar 1932. LUI. Jahrgang

Erscheint vierzehntägig Freitags. — Zu beziehen daroh alle Buchhandlungen und Postämter sow ie vom Verlag. — Inland-Bezugspreis: Rm. 1.60 monatlich Bezugspreis für das Ausland vierteljährlich: Rm. 4.50 und Porto; bei Zahlungen in fremder Währung ist zum Tageskurse umzurechnen. —A nzeigenpreist die zwei gespaltene P etitzeile 40 Ooldpfennige. — Beilagen nach Cebereinkunft. — Verlag und Auslieferung: Leipzig, Königstr. 18. Postscheckkonto Leipzig Nr. 58878

Herzog, Rudolf, Dr. phil., Die W underheilungen von E pidauros. (Leipoldt.)

Weiser, A rtur, Glaube und Geschichte im Alten T estam ent. (Hänel.)

Tillmann, F ritz, Dr., Das Johannesevangelium . (Oepke.)

Voll, Hans, Dr. phil., L uthers Sclim alkaldische A rtik el und M elanchthons T ractatu s de po testate papae. (Gussmann.)

Zarnoke, L illy, Dr., Die E xercitia S piritu alia des Ig n atiu s von Loyola in ihren geistes­

geschichtlichen Zusam m enhängen. (Theo­

bald.)

Parpert, F riedrich, Lic. Dr., Das W iederaufleben des Mönchtums im gegenw ärtigen P ro te stan ­ tism us. (Schorlemmer.)

Blohm, W ilhelm, Die Nyamwezi. (Richter.) Sommerlath, E rnst, Professor, Sakram ent und

G egenw art. (Moe.)

Bill, August, La Morale et la Loi dans la philo- sophie antique. (Pröhle.)

Larenz, E arl, Dr., Rechts- und Staatsphilosophie der G egenw art. (Jelke.)

Otto, Rudolf, D. Dr., N aturalistische und reli­

giöse W eltansicht. (Schm idt-Japing.) SohöfTel, J . S. D. D r., und Dr. theol. Adolf Köberle,

L uthertum und soziale Frage. (W endland.) Z eitschriften.

H erzog, Rudolf, Dr. phil. (o. Prof. an der Univ. G iessen), D ie W u nd erheilu ngen von E pidauros. Ein B eitrag zur G eschichte d er M edizin und d e r Religion. M it einer T afel. (Philologus, S u p p lem en tb an d XXII, H eft III.) Leipzig 1931, D ieterich. (164 S. 8.) 10 Rm.

D ie S itte, dass k ra n k e M enschen n ach bestim m ten H eiligtüm ern pilgern, um d o rt G esu n d h eit zu suchen, k ö n n e n w i r d u r c h v i e r J a h r t a u s e n d e v e r f o lg e n . D ie ä l t e s t e n B elege finden sich, w enn ich re c h t sehe, auf A ltk re ta . Und die k ath o lisch en G n a d en o rte d e r G e g en w art (allen voran d e r b e su c h te ste : Lourdes) bew eisen, dass die S itte nicht au sg esto rb en ist, so n d ern sehr k räftig fo rtleb t; freilich nicht gleichm ässig u n te r allen V ölkern d er W elt,

D as W e rk von Rudolf H erzog fü h rt die Forschung, die d ie se r S itte gilt, an einer b eso n d ers w ichtigen und ver- heissungsvollen S telle fort. Das A sklepieion bei E pidauros (in d er Peloponnes) ist e in er d er b e d eu tsam sten alt- griechischen „ G n a d e n o rte “, und ü b er das d o rt h e rrsch en d e L eben w issen w ir beso n d ers gut Bescheid. E ine um fang­

reich e am tliche Inschrift (b e tite lt „H eilungen des A pollon und des A sk lep io s“) stellt B erichte ü b er E reignisse zu­

sam m en, in die die G o tth e it m ehr o d er m inder sich tb ar eingriff. Von d ieser Inschrift ist e tw a die H älfte erh alten , m it siebzig einzelnen G eschichten. D as ist die H au p t­

quelle, von d er d e r Vf. ausgeht. E r te ilt den T e x t d e r In­

schrift mit, a r b e ite t erfolgreich an seiner Ergänzung, stellt eine d e u tsch e Ü bersetzung daneben. V erw a n d te Stoffe w erd en hinzugefügt.

Bei d er B esprechung d er T e x te bem üht sich d er Vf. zu­

n äch st um die sch riftstellerisc h e Form . E r zeigt, d ass die B erichte von E pid au ro s k ein en Einzelfall bilden, sondern n ur ein G lied in ein er langen R eihe von S c h riftw erk en ; in dieser R eihe ist auch das C h risten tu m sta rk v e rtre te n . N atü rlich h an d elt es sich n ich t um W e rk e d e r hohen L ite­

ra tu r. D esto s tä rk e r h ab en die b etre ffe n d e n T e x te auf d as Volk g ew irk t, aus dessen ursprünglichem Em pfinden und S äc h sin n en sie zum g u ten T eile geb o ren sind.

A b er d er Vf. v erw eilt nicht bei d e r v ergleichenden G e­

schichte d es Schrifttum s, sondern w en d et sich m it e rfre u ­ licher S chärfe d er W ah rh eitsfrag e zu: w elche E reignisse steh en h in te r d e n W u n d e rb e rich te n ? H ier v e rm eid et e r in glücklicher W eise die G efahr, eine einzige Lösung zu em p­

fehlen; also e tw a anzunehm en, d ass nur P rie ste rb e tru g v o r­

liege. V ielfach lie fe rte die n e u e re ärztlich e E rk en n tn is w ertv o lle H inw eise. Es gibt Fälle, in d en en m an noch nach- w eisen kann, w ie aus dem schlichten B erich te auf dem E x-voto d a n n durch volkstüm liche A usschm ückung ein W u n d er w ard. In an d eren F ällen ist das W u n d er psycho­

logisch zu e rk lä re n . D er Vf. sp rich t von „d er philosophisch a b g e k lä rte n E rk en n tn is, dass in d er Psyche des k ra n k e n M enschen eine u n serem W issen noch nicht erschlossene w u n d e rb a re H eilk raft schlum m ert, die d er A rzt w eck en m uss“ (S. 160). H ier zeigt sich, d ass das vorliegende Buch ein re c h te s G eg en w artsb u ch ist: nicht n u r sam m elt und e r­

k lä rt es A lte rtü m e r; es nim m t Stellung zu F ragen, die h eu te noch b re n n e n d sind.

Vom S ta n d p u n k te d er R eligionsgeschichte aus w ürde ich eine W e ite ra rb e it v o r allem in ein er d o p p e lte n R ich­

tung für notw endig halten.

D er Vf. b e to n t m it R echt, dass d as from m e L eben in E pidauros in m ehr als ein er B eziehung dem von A ltö ttin g o der L ourdes äh n elt. A b e r es gibt hier U ntersch ied e. D er Vf. sagt selbst, dass schon in A ltg riech en lan d ein U n te r­

schied zw ischen E pid au ro s und K os b estan d en zu h aben scheint (S. 149). W o es sich um v ersch ied en e R eligionen handelt, sind die U n tersch ied e noch grösser. So glaube ich nicht, dass L ourdes vom Vf. ganz g e re c h t b e u rte ilt w ird (S. 61). Ich w a r zw eim al d o rt und empfing beide M ale den sta rk e n E indruck, dass d ie V e rtre te r d e r K irche sich viel­

fach bem ühen, den rein en W u nderglauben einzudäm m en.

W ie e rk lä rt sich übrigens, dass das Ju d e n tu m etw as wie G n ad en o rte kaum k e n n t? V ielleicht d e u te t Joh. 5, 2 ff.

einen en tsp re c h e n d en T a tb e sta n d für d as hellenistische Je ru salem an. U nd in d e r Synagoge von Delos, aus dem

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e rste n v o rchristlichen J a h rh u n d e rt, fandcu sich einige (leider seh r kurze) Inschriften, die ih rer A rt nach auch aus einem A sklepieion stam m en k ö nnten. A b e r das sind höch­

stens u nsichere S puren. D agegen spielen einzelne W u n d e r­

tä te r im Ju d e n tu m e eine R olle; allen voran R abbi C hanina ben Dosa, d e r Z eitgenosse d er A postel. D iesen V e r­

sch ied en h eiten nachzugehen und ihre G rü n d e aufzuw eisen scheint m ir eine e rste A ufgabe d er F orschung zu sein.

D azu eine zw eite: w ir bed ü rfen ein er verg leich en d en G esch ich te d er W eihegaben. A uch hierzu liegen A nfänge bei dem Vf. vor. W enn er sie n ich t w e ite r au sb au te, so liegt das vielleicht d a ra n , d ass er n icht genug G n ad e n o rte d er G eg en w art persönlich sah. Ich habe vor allem in Spanien auf den T a tb e sta n d g e a c h te t und b e m e rk e n sw e rte U n te r­

schiede gefunden. Sie ergeben sich aus d er E ig en art und G eschichte d er B evölkerung. N ur eine sehr um fassende Sam m lung des Stoffes k an n h ier w eiterh elfen und w e rt­

volle E rgebnisse zeitigen.

Die A rb e it des Vf.s le iste t au ssero rd e n tlich w ichtige D ienste. L e i p o l d t , G rosspösna b. Leipzig.

Weiser, A rtu r (D. theol.. P rofessor in Tübingen), Glaube und Geschichte im Alten Testament. (A. A lt und G.

K ittel, B eiträge z. W issensch. vom A. und N. T est., 4. Folge, 4. Heft), S tu ttg a rt 1930, W . K ohlham m er.

(VIII, 99 S. gr. 8.) 4.50 Rm.

W er von den g eq u älten Z urech tstellu n g en kom m t, denen die B edeutung d e r G esch ich te für die O ffenbarung au sg e­

se tz t sein kann, a tm e t b efre it auf, w enn er in d e r v o rlie­

genden S chrift vom E x eg eten an die k lare, n ü c h te rn e A uf­

fassung geführt w ird, die die Bibel in d e r A n gelegenheit h at. W e r a n d e re rse its den in d e r G eg en w art sich e rfre u ­ licherw eise kräftig geltend m ach en d en W unsch hat, dass die theologische A rb e it w ie an d e r Bibel ü b e rh a u p t so ins­

b eso n d ere am A lte n T e sta m e n t in theologische B esinnung m ünden soll, begrüsst es, dass ihm d e r A ltte sta m e n tle r seinen Stoff u n te r dem theologisch ungem ein b ed eu tsam en G e sich tsp u n k t des V erh ältn isses von G laube und G e­

schichte d a rb ie te t. — In zw ei G e g e n satz p aaren w erd en die G ed an k en en tw ick elt. Das e rste G eg e n sa tz p a ar stellt zwei m ehr an d e r O berfläche liegende T atsa c h e n fest. G e­

schichtliche V orgänge h aben Einfluss auf die A rt des G lau ­ bens. D er G laube h a t seine W irk u n g en im A blauf d er G e ­ schichte. Das zw eite G e g en satzp aar dringt tiefer vor und b em ächtigt sich d er theologisch w ich tig eren P hänom ene.

W as aus d er b u n te n M annigfaltigkeit des G esch eh en s dem altte sta m e n tlic h e n D en k en d ie innerlich zusam m enhängende G esch ich te w e rd e n lässt, ist die B etrach tu n g von G o tt her, die d e r G laube h era n b rin g t („G eschichtsideologie"). W as d en G lau b en w irk t, ist die B erührung m it dem im G e­

schehen sich b e zeu g en d en G o tt sowie die E rfahrung des in G eschehen sich u m setzen d en G o tte sw o rte s („E rlebnis- fröm m igkeit“). — W ill die le tz te E rw ägung die B ed in g t­

h eit d e s G laubens du rch die G o tte sw irk lic h k e it in d er G e­

schichte d arleg en , so ist es zutreffend, w enn für die M ose­

zeit (S, 70) w ie für v e rsc h ied e n e P ro p h e te n sp rü c h e (S. 82) auf d e n H intergrund d e r offen b aren d en G eschichte v e r­

w iesen w ird. H ingegen g eh ö rt in diesen R ahm en sch w er­

lich die B etrach tu n g hinein, dass das in G esich ten und E ingebungen e rle b te W o rt „w irk en d e s W o rt“ ist, das G e­

schichte schafft (S. 80). D iese völlig an d e rsa rtig e logische B eziehung w ä re an beso n d erem O rt zu v erh an d eln . Es sei denn, dass m an sich en tschliessen w ollte, ü b e r G esichte

und Eingebunden hinaus nach den sic auslö senden ge­

schichtlichen U rsachen zu fragen, w as a b e r dem Verf. fern- liegt. F ü r alle F älle ist die Bestim m ung des V erhältnisses zw ischen E rlebnis und G eschichte durch den H inw eis auf das „w irk en d e W o r t“ d er P ro p h e te n zu b ean stan d en . Ob sie ü b e rh a u p t irgendw o in F rag e kom m t, b leib t ungewiss.

S icher ist, dass es nu r v erein zelt geschähe. Und es w äre h erauszustellen, dass in G esichten und E ingebungen, w enn m an sie als ein P rim äres b e u rteilt, das V erhältnis zw ischen E rlebnis und G eschichte — negativ ausfällt. — W eiterh in b e re ite t es S chw ierigkeiten, dass die U nterscheidung zw ischen E rlebnisfröm m igkeit und G eschichtsideologic ü b erm alt w ird m it dem G egensatz zw ischen p ro p h etisch er R eligiosität und R eligiosität d er G esetzes- und G esch ich ts­

lite ra tu r. In W irk lich k eit ü b ersch n eid en sich die Linien.

Es h ä tte die gut h era u sg e b ra ch te E rk en n tn is w arn en m üs­

sen, dass auch die P ro p h e te n ih ren B eitrag zur G esch ich ts­

ideologie liefern. U nd es w äre d er U m stand zu b e a c h te n gew esen, dass es die G esetzes- und G e sc h ic h tslite ra tu r n ich t ohne E rlebnisfröm m igkeit gäbe. E rlebnisfröm m igkeit und G eschichtsideologie k ö nnen in b eid en S chichten v e r­

schiedene A rt annehm en, auch ist ih re R elatio n v e rsch ie­

den, a b e r beide T ypen sind an beiden S chichten beteiligt. — N un a b e r w ürde, w enn d er G egensatz d e r b eid en Schichten m ehr aus d e r U ntersuchung h e ra u sg eh alten w äre, es auch d eu tlich er zutage tre te n , dass E rlebnisfröm m igkeit und G e­

schichtsideologie keinesw egs in sch arfer Spannung zuein­

a n d e r steh en . In Spannung b efin d en sich d ie F a k to re n , die sie v ersc h ied e n g eb rauchen. Sie selbst ergänzen sich eher in dem n o tw endigen V erhältnis von U rsache und Folge. — Als stillschw eigende V oraussetzung scheint durch die S tudie die Ü berzeugung zu gehen, dass die B eziehung zw ischen G laube und G eschichte das F u n d am en t d er a l t ­ te sta m e n tlic h e n R eligion d a rste llt. D iese Ü berzeugung d ü rfte d er G rund sein, dass es u n te rla sse n w ird, n ach dem h ö h eren G esich tsp u n k t zu fragen, d er solche B eziehung e r­

m öglicht. Je d e n fa lls d ü rfte nicht nach jederm anns M ei­

nung die E rw ägung zu m issen sein, w ie es kom m t, dass d e r a ltte sta m e n tlic h e G laube für die O ffenbarung in d er G e­

schichte em pfänglich ist sow ie sich von G o tt her die G e­

schichte zu d e u te n sucht. Es gibt in d er altte sta m e n tlic h en R eligion ein ü b e rg e o rd n e tes D atum , du rch d as die E in ­ stellung d e r G esch ich te in den G lauben erre g t w ird, und auf das hin sie angesehen sein will. — W as die A nlage betrifft, so m usste es bezw eifelt w erd en , d ass die G e­

sch ich tsb ed in g th eit des G laubens m it ein er B esprechung d er p ro p h etisc h en G esich te und E ingebungen e rlä u te rt w e rd e n kan n . Ä hnlich a n fe c h tb a r d ü rfte es sein, w enn zur G lau b en sb ed in g th e it d e r G e sch ich tsb etrach tu n g d er H isto- risieru n g sp ro zess h erangezogen w ird (S. 2 2 ff.). Dass M ythen, M ärchen usw. h isto risie rt w erd en , b e k u n d e t den W illen, vielleicht au ch d e n W illen des G laubens, zum T a tsä c h ­ lichen, liegt a b e r auf ein er a n d e re n E bene als die E rfas­

sung d es p rag m atisch en G eschichtszusam m enhanges vom G o tte sg e d a n k e n her. — A lle K ritik soll jedoch nicht den Blick für den W e rt d e r S tudie trüben. A u sein an d ersetzu n g ist g eb o ten . A b e r sie will n ich t m ehr sein als ein B e­

k en n tn is zur F ülle d er A nregungen, die dem L eser zu- fliessen. Es b leib t bei dem eingangs G esag ten . U nd m an m öchte d er S tudie n u r w ünschen, d ass sie m it ih ren gru n d ­ sätzlich en B estreb u n g en w ie ih re n w ichtigen B eo b ach ­ tungen in S y ste m a tik und B ibelw issenschaft den ih r zu­

kom m enden W id erh all findet. H ä n e 1 - M ünster i. W,

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Tillmann, F ritz, Dr. (o. P rofessor in Bonn), Das Johannes­

evangelium ( = Die Heilige S chrift des N euen T e s ta ­ m en tes ü b e rse tz t und e rk lä rt, in V erbindung m it F a c h ­ geleh rten hrsg. von Dr. F ritz T illm ann III), 4,, neu b e ­ a rb e ite te A uflage. Bonn 1931, P e te r H anstein. (XII, 364S . gr. 8.) 11.80 Rm.

Bei d er A nzeige einer solchen P u b lik atio n k ö n n te m an als evangelischer T heologe so etw as w ie Neid empfinden.

Das k ath o lisch e B ibelw erk ist b ek an n tlich das G egenstück zu d er ein st reichlich em phatisch so bezeich n eten , d er th e o ­ logischen Lage h eu te nicht m ehr ganz en tsp rec h en d en

„G e g e n w a rtsb ib el“. E ine an d ers o rie n tie rte N eu arb eit von evangelischer S eite ist — dam it m eine ich k e in G eheim nis zu v e rra te n — seit langem im W erd en , kom m t a b e r äu sserst langsam vom Fleck, und es m uss dabei aus S p a rsa m k e its­

gründen um jeden B uchstaben g e m a rk te t w erden. D e r­

w eilen em pfängt die kath o lisch e W elt diesen schon äusser- lich re c h t sta ttlic h e n , an d er N ot d e r Zeit gem essen k e in es­

w egs billigen B and im 16.— 18. T ausend! Die F rag e des A b ­ satzes ist sicherlich keine bloss finanzielle. Dass unsere T heologen im U n tersch ied von d e n k ath o lisch en ausschliess­

lich ,,w issen sch aftlich e“ K om m en tare stu d ieren , w äre eine für uns zw ar erfreuliche, a b e r schw erlich ganz zutreffende E rklärung, zu schw eigen davon, dass eine Zahl w ie die a n ­ gegebene n u r aus s tä rk e re r A n teilnahm e auch d er L aien­

k re ise sich e rk lä rt. Um so b em e rk e n sw e rter, w as hier dem L eser an A u sein an d e rse tzu n g auch m it der m o d ern sten L ite ra tu r ü b e r den G eg en stan d zugem utet w ird. Die V e r­

fasserfrage w ird bis in en tleg en e A usläufer der S p ezial­

forschung hinein verfolgt. R eligionsgeschichtliche P e rsp e k ­ tiv en tu n sich auf. D ass alle F rag e n befriedigend gelebt w ären, k an n m an freilich n ich t sagen. Das V erhältnis des Evangelium s zur A pokalypse, sicherlich einer der A ngel­

p u n k te d es johanneischen Problem s, w ird kaum gestreift.

Die E ig en art des v ie rte n E vangelium s g eg en ü b er d e n S yn­

o p tik e rn grossenteils d arau s e rk lä re n zu wollen, dass an S telle d er „schlichten, u n verfälschten, em pfänglichen G ali­

lä e r “ in Je ru sa le m der „theologisch geschulte S ch rift­

g e le h rte “ Je su s g eg e n ü b e rtrat, ist denn doch eine arg e V er­

kennung des b eid e rse itig en T atb e sta n d e s. M an hat ö fter den E indruck, dass die Dinge — m it nicht geringer B ega­

bung — so lange zu rechtgebogen w erden, bis sie passen.

W as das V erh ältn is zum S ynkretism us betrifft, so gibt es zw ischen A b hängigkeit im Sinne d er E ntlehnung und voller U nabhängigkeit eine ganze S kala von M öglichkeiten, die h ier einfach auszufallen drohen. W enn „d er L ogosgedanke G em eingut d er philosophisch und religiös a n g ereg ten W elt d er ntl. Z e it“ gew esen ist, d ann ist m it dem N achw eis der inhaltlichen E ig en art des johanneischen Logosbegriffs die Sache n ich t erledigt, sondern die F rag e m uss g estellt w erden, inw iew eit F orm und In h alt sich scheiden lassen. Ob dann a b e r d e r K reis n ich t erh eb lich w e ite r gezogen, z. B. auch die D ionysosreligion als b efru c h te n d e G egnerin d e s johan­

neisch en C h risten tu m s w enigstens erw äh n t w erd en m ü sste?

A n z u e rk en n en ist b e i alledem , dass d ie Z urückhaltung des V erfassers k ritisch em Ü bereifer gegenüber w ied erh o lt als b ed eu tsam es K o rre k tiv sich erw eist. W ie sehr er m it seiner W arnung vo r Ü berschätzung d er m andäischen T e x te im R ech te w ar, h a tte L ietzm ann du rch seinen „B eitrag zur M an d ä e rfrag e “ (SAB 1930, S, 596 ff.) b e re its erw iesen, als T illm ann, offenbar noch ohne diese S chrift zu kennen, das V orw ort zu sein er N eu b earb eitu n g schrieb. Die A uslegung v e rste h t ohne falsches K leben am E in zelau sd ru ck fein­

sinnig in das W esen tlich e d e s Inhalts einzuführen. E inzelne

V ersehen sind zu berichtigen. So ist F. B üchseis A ufsatz ü b e r „ Jo h an n es und die S y n o p tik e r“ n icht in dör längst eingegangenen „Z eitschrift für d ie historische Theologie", sondern in d e r Z eitschrift für sy stem atische Theologie IV 1926/27, S, 240—265 erschienen. A. O e p k e - Leipzig.

Volz, Hans, Dr. phil. (M itarb eiter an d e r W eim arer L u th e r­

ausgabe), Luthers Schmalkaldische Artikel und Me- lanchthons Tractatus de potestate papae. Ihre G e­

schichte von d e r E n tsteh u n g bis E nde d es 16. J a h r ­ hunderts, G otha 1931, Leopold Klotz, (IV, 72 S. gr. 8.) 4,25 Rm.

E in S o n d erd ru ck aus den „Theologischen S tudien und K ri­

tik e n “, d e r auf die neue, von dem D eutschen E vangelischen K irchenausschuss v e ra n s ta lte te A usgabe d er „B ek en n tn is­

schriften d e r ev angelisch-lutherischen K irche" zurückgeht.

F ü r diese h at H. Volz a u sser d en beid en K atechism en L u th ers au ch die S chm alkaldischen A rtik e l sam t M elanch- thons T ra k ta t von der G ew alt und O b e rk e it des B apsts b e a rb e ite t, ohne d a ss ihm freilich Raum für sein reiches, auf au sg ed eh n ten S tu d ien reisen gesam m eltes M aterial ge­

w äh rt w erd en k o n n te. Nun a b e r ist dieser w issenschaft­

liche A p p a ra t in seinem gesam ten Um fange nachgetragen, d er ursprüngliche T e x t zu einer ü b ersich tlich en A b h an d ­ lung e rw e ite rt, die bibliographische A bteilung so gut w ie m öglich v erv o llstän d ig t und auch ein A nhang m it v e rsch ie­

d e n en archivalischen B elegen beigegeben, u n te r d en en d er B erich t des M em m inger G esandten, S ta d tsc h re ib e r G eorg M aurer, an den R a t d e r S ta d t b eso n d ere B eachtung v e r­

dien t. N eue, bisher u n b e k a n n te T a tsach en zu tage zu för­

dern, k o n n te H. Volz n a tü rlich n icht gelingen. A lles W esen tlich e h a t hier b e re its die sorgsam e D arstellung ge­

leistet, die Th, K olde in seiner „H istorischen E inleitung in die Sym bolischen B ücher d e r evangelisch-lutherischen K irch e “ geb o ten hat. W ohl a b e r rü c k e n seine A usfüh­

rungen eine ganze Zahl w ich tig er P u n k te in ein helleres Licht. So, um nu r einiges zu nennen, die diplom atische V orsicht des K u rfü rsten Jo h a n n F rie d ric h von Sachsen, der seine B u n d esv erw an d ten in S chm alkalden du rch die V or­

lage d er von L u th er v e rfa sste n und von ein er m öglichst grossen Zahl seiner P red ig er und T heologen gebilligten A r­

tik e l vor eine v o llen d ete T a tsach e zu ste llen gedachte.

O d er die Ü berängstlichkeit M elanchthons, d e r die am tliche U nterzeichnung d er A rtik e l d u rch T heologen und S tän d e auf d unklen S chleichw egen zu h in te rtre ib e n w usste. O der den scharfen T rennungsstrich, d e r zw ischen M elanchthons T ra k ta t und d en S chm alkaldischen A rtik e ln gezogen w e r­

den muss, da jen er n ic h t m it diesen zusam m engehört, son­

d ern auf seite n von A u g u stan a und A pologie einzuordnen ist, die e r an ein e r en tsch eid en d en S telle, dem b ish er u n te r­

schlagenen K ap itel von P a p st und P ap stg ew alt, ergänzen sollte. D azu kom m t noch, dass eine a n d e re R eihe von A n ­ gaben, die sich frü h e r bloss d u rch Ü berlieferung fo rt­

pflanzten, je tz t ak tenm ässig belegt und so für im m er sich er­

gestellt o d er auch b erich tig t ist. D iesen V orzügen s te h t je­

doch ein em pfindlicher M angel gegenüber, den w ir schon in u n serer B esprechung d er n eu en A usgabe d er lu th erisch en B ek en n tn issch riften , Theol. L ite ra tu rb la tt LII, 232, gerügt haben: die theologisch-kirchlichen G esich tsp u n k te kom m en nicht zu ih rem R echt. W ir erfah ren w e d e r etw a s ü b e r die eigentüm liche Stellung, die L u th ers A rtik e l im G anzen seiner refo rm ato risch en A rb e it einnehm en, noch etw as ü b e r ihre b leibende B edeutung für G lauben und G laubens­

gem einschaft, d ie ihnen tro tz M elanchthon und seinen frag­

(4)

w ürdigen U m trieb en zu sym bolischem A nseh en verholfen hat. D as b leib t a b e r zu b ed au ern , so le ich t auch die L ücke au s dem S äkularism us d e r n e u e re n K irch en g esch ich t­

schreibung e rk lä rt w e rd e n kann.

D. W i l h . G u s s m a n n , S tu ttg a rt.

Zarncke, Lilly, Dr., Die Exercitia Spiritualia des Ignatius

▼on Loyola in ihren geistesgeschichtlichen Zusammen­

hängen. (Schriften d es V ereins für R efo rm atio n s­

geschichte, Ja h rg an g 49, H eft 1, Nr. 151.) Leipzig 1931, M. H einsius N achfolger E ger & S ievers. (XI, 180 S.

gr. 8.) 4,80 Rm.

In d ieser U ntersuchung w ird d ie religiöse G e d a n k e n ­ w e lt d e r E x e rc itia m it d e r von v ie r sp ätm itte la lte rlic h e n W e rk e n verglichen. L e tz te re sind das H orologium Susos, d ie V ita C hristi des C a rth ä u se rs Ludolf, G erh ard s von Z ütphen De spiritualibus ascensionibus und d ie S chrift von d er Nachfolge C hristi. N ach den G e sich tsp u n k ten ,,D er M ensch und das G ö ttlich e (M arien- und H eiligenverehrung, die A ngst vo r d e n le tz te n Dingen, die N achahm ung C hristi, die m ystische Fröm m igkeit), Stellung zur K irche, das H andeln und L eiden d e s M enschen in d e r W e lt“ w erd en zu erst die v ier m itte la lte rlic h e n W e rk e d urchforscht, so­

d a n n w ird verg leich en d auf d as B üchlein d es Ignatius hin­

gesehen und das E rgebnis m it K la rh eit h erau sg estellt. Da Ludolf w eith in völlig frem d ist, w ird die schöne Einführung in seine S chrift m it dem A b d ru ck d e r B elegstellen sehr d a n k b a r aufgenom m en w erd en . Von den d re i an d e re n W e rk e n ist dem D u rch sch n ittsth eo lo g en höchstens eines g en au er b ek a n n t. So w ird es niem and bed au ern , w enn nur ein S echstel d e s G anzen auf die E x e rc itia trifft. Die A rt und W eise freilich, w ie auf G rund d e r V ergleichung d er F o rtsc h ritt, d e r in d e n E x e rc itia gegenüber dem einen oder a n d e re n m itte la lte rlic h en W e rk vorliegt, b esc h rie b e n w ird, k ö n n te zu ih re r Ü berschätzung d ienen. D as w äre n icht d e r Fall, vielm ehr ste llte sich d ie K ritik von selb st ein, w enn d ie U ntersuchung eingehend, n icht allein leise d a rü b e r hingleitend, noch auf a n d e re F ra g en au sg ed eh n t w orden w äre, näm lich auf d ie n a c h d e r Sünde, nach d e r H eils­

bed eu tu n g des T odes C hristi, n a c h d er E rlangung des Heils, nach dem W eg zum G lauben, n ach dem W o rt G ottes.

W ä re d a m it d ie U n tersuchung n icht au ch eine tie fe r­

gehende g ew o rd en ? K ann m an fe rn e r d ie religiöse G e ­ d a n k e n w e lt d er E x e rc itia h e ra u sa rb e iten , ohne auf die M ethode d er S eelenführung einzugehen? Die M ethode hängt m it d er religiösen G e d a n k e n w e lt n ich t nu r aufs engste zusam m en, so n d ern sie ist g erad e ein w ichtigstes S tü ck d erse lb en . E in w e ite re s B ed en k en d rän g t sich auf:

N ur G leichartiges ist v erg leich b ar. V on den vier m itte l­

a lte rlic h e n W e rk e n ist allein das G erh a rd s d e n E x e rc itia gleichartig. Die an d e re n sind E rb auungsbücher. D as ist e tw as ganz an d eres. T ro tz d e r räu m lich en B esch rän k th eit, die v ielleich t sogar noch w äh ren d d e s D ru ck es zu ein er Zu- sam m endrängung b eso n d ers d e r sp ä te re n P a rtie n nötigte, w a r die M öglichkeit gegeben, auf einige M einungen, d ie zu den E x e rc itia g e ä u sse rt w urden, einzugehen. O b d ie A u s­

ein an d ersetzu n g im m er zu einem rich tig en E rgebnis geführt h a t, ersch ein t fraglich. B e h a u p te t w ird, für die E x e rc itia hab e d ie K irche w enig B edeutung. U nd doch s te h t in ihnen d e r S a tz von d er u n b ed in g testen U nterw erfu n g u n te r die kirch lich e A u to ritä t. D as m ach t nichts aus, d ass d erselb e in d ie ursprüngliche F assung noch n ich t aufgenom m en w ar.

Die K irch e is t es, d ie h in te r den E x e rc itia ste h t, sie trä g t und le ite t. D am it ist noch ein a n d eres B ed en k en b e rü h rt,

ob näm lich die E x e rc itia für sich allein zum G eg en stan d d er U ntersuchung gem acht w e rd e n können. Ihr V erfasser sp rach n icht alles deu tlich aus, w as für ih n v o rh an d en w ar und feststan d . D er Inhalt, d er in ihnen ste c k t, w ird e rst voll und ganz sich tb ar, w enn beigezogen w ird, w as noch von Ignatius stam m t, T h e o b a l d - N ürnberg.

Parpert, F ried rich , Lic. Dr., Das Wiederaufleben des Mönchtums im gegenwärtigen Protestantismus. M ün­

chen 1931, E rn st R ein h ard t. (107 S. 8.) 4,80 Rm.

Ist das M önchtum v e re in b a r m it dem evangelischen G ru n d g ed an k en ? In F o rtsetzu n g d e r A usführungen seiner von uns h ier sein e rz e it angezeigten S chrift „D as M önch­

tum und die evangelische K irc h e ” b e ja h t P a rp e rt d iese F rage. Ist d a s M önchtum v e re in b a r m it dem G eiste d e r G e g e n w a rt? A uch diese F rag e b ejah t er. Die F ra g e ist allerdings n ich t einw andfrei gestellt. D er „G eist d er G e g e n w a rt“ darf k e in W e rtm e sse r sein für F o rd eru n g en , die aus dem Evangelium zu nehm en sind und sich, fast in d er R egel, g e g e n d iesen G eist d er G e g en w art erheben.

P a rp e rt b ew eist, dass die evangelische K irche w ied er ein M önchtum nötig h at, und fü h rt h ierfü r viele Z eugen aus d er theologischen W elt an. E r b rin g t d an n eine Schilderung der V ersuche, auf dem B oden d es P ro te sta n tism u s dem m onastisch en G e d an k en G eltung zu v erschaffen und Form zu geben. Seine B eurteilung d er von d er hochkirchlichen S eite aus gesch eh en en V erw irklichung d es B ru d ersch afts­

und O rd en sg ed an k en s ist n icht ganz gerecht. W enn e r fe s t­

stellt, dass bei d iesen B ru d ersch aften d e r v erd ien stlich e C h a ra k te r d es M önchlebens und die B ehauptung, d er M jßnchsstand sei ein h ö h erer S tan d d es C hrist-seins, sow ie jeglicher Zwang, d e r L u th ers Zorn erre g te , e n tsch ied en a b ­ gelehnt w ird, so m uss m an eingestehen, dass d iese B ew e­

gung hier d u rch au s auf evangelischem B oden b leib t. P a r ­ p e rt fo rd e rt allerdings ein M önchtum , d a s ausschliesslich aus dem G eiste d e s „ P ro te sta n tism u s“ g e sta lte t ist.

L i c . P a u l S c h o r l e m m e r - M ainz.

Blohm, W ilhelm , Die Nyamwezi. L and und W irtsch aft.

M it 25 B ildern, 74 T extfiguren, 3 K a rten . H am burg I 1931, G ru y te r & Co. (XII, 182 S. 4.) 15 Rm.

D as In te re sse an u n se re r grossen und w ertv o llen frü h e­

re n K olonie D eu tsch -O stafrik a ist n ich t erloschen. Die B rüderm issionarin F ra u K o o tz-K retsch m er v erö ffen tlich t ein grosses, dreib än d ig es W e rk ü b e r die „S afw a“ im S üden d e r K olonie. (Bisher sind zw ei B ände erschienen.) Ein a n d erer, frü h er in d er K olonie a rb e ite n d e r, je tz t n a c h S üd­

afrik a v e rs e tz te r B rüderm issionar, W a lte r Blohm, lie fe rt ein stattlic h e s, zw eibändiges W e rk ü b e r die N yam w ezi.

D er e rste B and liegt vor. E r sch ild ert in d e r H au p tsach e e rst die E ntdeck u n g sg esch ich te, dann das L and und dann die w irtsch a ftlich e K u ltu r nach den v e rsc h ied en sten S eiten : H ausbau und -einrichtung, das Dorf, die E rnährung, die Ja g d und F ischerei, die V ieh- u n d F eld w irtsch aft, v e rsc h ie ­ dene gew erbliche B etätig u n g en usw. 74 T ex tfig u ren und ein k le in e r B ild eratlas v eran sch au lich en d ies M aterial, und zahlreiche T e x te (nur in Ü bersetzung, die N yam w ezi-O ri- ginale m ussten zur V erbilligung d e s D ru ck es w eggelassen w erden) m achen die V orstellung w e ite rh in lebendig.

N icht speziell v ö lk erk u n d lich ein g estellte L eser w erd en m it lebendigem In te re sse d ie e rste n (Land und E n td eck u n g s­

geschichte) und die le tz te n S e ite n (Einfluss d e r E u ro p äer, T abora) lesen. H offentlich folgt bald d e r z w eite Band, d er

(5)

74

die geistige K u ltu r d e r N yam w ezi („G esellschaft und W e lt­

bild") d a rste lle n soll.

J u l i u s R i c h t e r - B erlin-Steglitz.

Sommerlath, E rn st, Professor, Sakrament und Gegenwart.

G e d an k en zu L u th ers K atech ism u ssätzen ü b e r T aufe und A bendm ahl. Leipzig 1930, Dörffling & F ran k e.

(46 S. 8.) 1.50 Rm.

E in a k tu e lle s Them a, und eine tro tz ih rer K ü rze in ­ h altssch w ere Schrift, durch F ülle d e r G ed an k en und P räg n an z des A u sd ru ck s ausgezeichnet. Sie ste llt die Sätze des G rossen und des K leinen K atechism us L uthers, u n te r H eranziehung auch d er eng m it ihnen z usam m engehörenden P re d ig tre ih e n d es J a h re s 1528 ü b e r d en K atechism us, in die geistigen S tröm ungen der G eg e n w a rt hinein, um sowohl ih ren G egensatz als ihr E ntgegenkom m en diesen gegen­

ü b e r k la r zu m achen. Es h an d elt sich zunächst um den S u b j e k t i v i s m u s , d er sich ä u sse rt als Psychologis­

mus, w elch er das seelische E rlebnis v era b so lu tie rt, oder als ungehem m ter, dionysischer L eb en strieb , oder als D en k ­ absolutism us, sodann um den e t h i s c h e n I d e a l i s ­ m u s , d er d ie B edeutung von L eib lich k eit und N atu r v e r­

k ennt, w e ite r um eine f a l s c h v e r s t a n d e n e I n ­ n e r l i c h k e i t m it ihrem zugrunde liegenden G lauben d er u n m itte lb a ren E in h eit zw ischen G o tt und M ensch, um einen I n d i v i d u a l i s m u s , d er lieb er d ie G em ein­

schaft ze rse tz t, als auf d ie individuelle G ep rä g th e it verzich ­ te t, w e ite r um d i e T h e o l o g i e d e r K r i s i s m it ihrem V o rb eh alt gegen „das E inschliessen G o tte s ins O b­

jek t", und endlich um d en S y m b o l i s m u s {etw a des B ern eu ch en er Buches), w elches a l l e s zum S a k ram en t im Sinne d e s H inw eises aller Dinge auf G o tt m acht, ab e r für die b e s o n d e r e G e g e n w a r t G o tte s im S a k ra ­ m en t d e r K irch e k ein en Sinn h at. Die C h a ra k te ristik d ie ­ ser geistigen S trö m u n g en zeigt, w ie s c h w e r u n serer Z eit d ie W ürdigung d es S a k ra m e n ts w erd en muss, ab e r zugleich auch, w ie in d en selb en M otive und T en d en zen sich g elten d m achen, d e ren E r f ü l l u n g gerad e im S a ­ k ra m e n te liegt, w ie es L u th er in seinen K atechism ussätzen auffasst.

D urch die treffliche K ennzeichnung der oben gen an nten D en k rich tu n gen gib t der Verf. ein e rse its ein en lich tvollen Q uerschnitt durch die g eistig e L age der G egen w art und a rb eitet a n d e rer se its dadurch sow oh l die E igenart als den R eichtu m der lu th erisch en S ak ram en tsged an k en scharf heraus. V ielleich t w ä re es erw ün sch t, dass in einer e tw a ig e n n e u e n A u flage se in e r Schrift auch auf die b e so n ­ d eren sp ezifisch re lig iö sen S tröm ungen d er Zeit m ehr R ü ck sich t genom m en w ü rd e. A uf jeden F all ist das B ü ch lein ein e ü berau s d a n k en sw erte G abe, von b leib en ­ dem W er te. M öch te es v o n v ie len , auch N ich tth eologen , b eh erzigt w erd en und dazu beitragen, d ass ein e H altung, d ie m it dem S akram ent n ich ts anzufangen w eiss, in ihrer S elb stv erstä n d lich k e it und S ich erh eit g eb roch en w erd e, und d ass die K irche se lb st sich ihre S ak ram en te aufs n eu e

erarb eite! O l a f M o e - Oslo.

Bill, A ugust (Straßburg), La Morale et la Loi dans la philo- sophie antique, (E tudes d 'h isto ire e t de philosophie religieuses publiees p a r la F a c u lte de T heologie P ro- te s ta n te de l'U n iv ersite de S trasb o u rg No. 18.) P aris 1928, F elix A lcan. (XV, 301 S. gr. 8.) 35 F r.

T ertu llian stu d ig n („Adv. M arcionem ") fü h rten den V er­

fasser ü b er M arcion zur f r a g e d es an tin o m istisch en G n o sti­

zismus, diese ab e r w e ite r zurück zum S tre it ü b er die G e ­ setzesfrage im U rch risten tu m . E ine R eihe von Beobach*

tungen leg ten ihm d ie M öglichkeit nahe, daß d ie G e setzes­

auffassung in nerhalb des C hristentum s d er e rste n zw ei J a h rh u n d e rte n eb e n israelitisch-jüdischen E inflüssen auch von heidnisch-philosophischer S eite beeinflußt sein könnte, und zw ar dies um so m ehr, als es sich dabei für d ie C hristen nicht (bloß um das geoffenbarte G o ttesg esetz, sondern zu­

gleich um die Stellungnahm e zum w eltlich -b ü rg erlich en G e­

setz u n te r dem G esich tsp u n k t d er w a h ren S ittlich k eit h an d elte. Die F rag en nach Sinn, G rund und G eltungsgrenze des staatlich -b ü rg e rlich e n G esetzes e rg ab en von selbst ge­

w isse A nalogien d er th e o re tisc h -p rak tisch e n S tellu n g ­ nahm e für C hristen w ie für H eiden, A nalogien, w elche sich, u n b esch ad et d er religiösen E ig en art des U rchristentum s, vielfach zur d ire k te n Beeinflussung d er christlichen G e­

setzesauffassung d u rc h die heidnisch-philosophische v e r­

d ichten k o n n ten . So ergab sich für den V erfasser die bis je tz t so noch n ich t gelöste A ufgabe, die B eziehungen von G esetz und M oral in d e r an tik e n Philosophie zunächst ein­

m al im eigenen geschichtlichen Zusam m enhang selbständig zu u n tersu ch en . — Die nach e rste n Q uellen g ea rb e ite te, k la re und flüssige D arstellung d er P roblem geschichte e r­

s tre c k t sich von den A nfängen (Homer, H esiod, Solon usf.) bis Cicero, — ein A bschluß, d er jedenfalls dem um fassenden T itel n ich t ganz g e re c h t w ird, so n d ern nu r durch die auf das U rch risten tu m hinzielende b eso n d ere A b sich t des W e r­

k es g e re c h tfertig t e rsc h e in t. Die D arstellung d er B ezie­

hungen zum U rch risten tu m ist einem im V orw ort v e r­

sp ro ch en en um fassenden W erk u n te r dem T itel: „Le dieu de l'evangile e t le d ieu d e la lo i“ V orbehalten, zu w elchem der vorliegende B and nu r als E inleitung gem eint ist. — Sehr d a n k e n sw e rt sind die auf S. 267—299 m itg eteilten Q u ellen tex te, w elche g ew isserm aßen eine N achprüfung der D arstellung erlauben. O ttm a r D ittrichs G esch ich te d er E thik, d e ren e rste B ände schon 1923 und 1926 erschienen sind, ist in den L ite ra tu ra n g ab e n n icht erw ähnt.

D. D r . K a r l P r ö h l e - Sopron, U ngarn.

Larenz, K arl, Dr. (P riv atd o zen t an d e r U n iv ersität G ö t­

tingen), Rechts- und Staatsphilosophie der Gegenwart.

(Philos. F o rsch u n g sb erich te H eft 9.) Berlin, J u n k e r

& D ünnhaupt. (114 S. gr. 8.) 5 Rm.

Die Bestim m ung des V erhältnisses d e r Philosophie zu den E inzelw issenschaften ist im m er schw er und u m stritten , so daß m an dem V erfasser D ank w issen muß, daß e r über dies V erhältnis, w ie er es sich d enkt, deu tlich e A ufklärung gibt. Die R echtsphilosophie v e rm itte lt d er R ech tsw issen ­ schaft das B ew ußtsein ih re r A ufgabe, die d a rin b e ste h t, in d e r T eleologie des G esetzes den G eist des R echtsganzen zu erk en n en . Die R echtsphilosophie lie fe rt d er positiv en R ech tsw issen sch aft k ein e u n m itte lb a r an w en d b aren R e c h ts­

sätze und Begriffe, a b e r sie zeigt ih r den W eg, auf dem sie ih re Begriffe bild et; so v erhilft sie ihr dam it zur K la r­

h e it ü b er sich selbst. A lle M ethoden, d ie in d e r R ech ts­

philosophie v e rsu ch t sind, läß t d er V erfasser a n uns v o r­

ü berziehen. E r selbst e n tsch eid et sich für den objek tiv en Idealism us, w ie ihn die R e c h tsg eleh rten Ju liu s B inder (R echtsbegriff und R ech tsid ee 1915) und W a lth e r S chön­

feld (Die logische S tru k tu r d er R echtsordnung 1927) v e r­

tre te n . Ein solcher Idealism us findet zugleich in d e r R ech ts­

idee den eigentlichen G egenstand d e r R echtsphilosophie.

M it ihm erg ib t sich für die R echtsphilosophie d ie D ialek tik als ihre M ethode und die R ech tsid ee als ih r G egenstand.

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M ethode und G eg en stan d d e r R echtsphilosophie bestim m en ih ren F ortgang, ih re P roblem e.

A bsichtlich habe ich in d ie se r k u rze n Inhaltsan g ab e das zw eite z u e rst und d a s e rste zuzw eit g eb rach t. D enn das von m ir an z w e ite r S telle g e b rach te ist das, w as m einen W id ersp ru ch h erau sfo rd ert. U n te r d e r g efo rd erten D ia­

le k tik v e rs te h t d e r V erfasser „eine M ethode, d e re n E r­

k e n n tn isre su lta t n u r als ein durch d en W eg ü b er den W id ersp ru ch gew onnenes G anze m it diesem W ege zugleich ziu v e rste h e n is t“. Das ist n atü rlich d ie M ethode Hegels.

U nd w er diese M ethode tro tz aller m o d e rn e r A uffrischüngs- versuche für unm öglich hält, m uß diesen D issensus auch u n serer Schrift gegenüber b ek en n en . A b er d a s d arf ihn nicht hindern, d ie V orzüge, die u n sere S chrift h at, die ruhige, sachliche A rt d e r D arstellung und die offensichtlich große B eherrschung des Stoffs, voll und ganz an zu erk en n en . W e r die philosophischen V oraussetzungen, die u n se re r S chrift zugrunde liegen, teilt, w ird b ei seiner L e k tü re voll und ganz auf seine R echnung kom m en.

J e l k e - H eidelberg.

Otto, Rudolf, D. Dr. (Prof. in M arburg), Naturalistische und religiöse Weltansicht, D ritte, p h o tom echanisch ge­

d ru c k te Auflage. T übingen 1929, M ohr. (296 S. gr. 8.) 7 Rm.

D er V erlag h at gut d a ra n getan, das b e k a n n te Buch O ttos u n v e rä n d e rt noch einm al herauszugeben. Z w ar sind die A b sc h n itte ü b er D arw inism us und m echanistische L e b en sleh re überholt, a b e r die p rin zip iellen K apitel, vor allem die E ntw icklung d er from m en W eltan sich t, sind so grundlegend, daß es sich noch h e u te verlohnt, sie in d e r G e sta lt zu lesen, die sie vor fast 30 J a h re n e rh a lte n haben.

W ie befreien d m uß dam als dies Buch g ew irk t haben!

S c h m i d t - J a p i n g - Bonn.

SchÖtfel, J. S. D. Dr. (H au p tp a sto r in H am burg, S ynodal­

p räsident), und Dr. theol. Adolf Köberle (Prof. an d e r Univ. Basel), Luthertum und soziale Frage. Leipzig 1931, Dörffling & F ra n k e . (110 S. 8.) 2 Rm. (S onder­

d ru ck aus d e n „V erhandlungen d e r XXI. H au pttagung d es L u th erisch en E inigungsw erkes in A ugsburg 1930“.) B eide V o rträg e ü b e r die soziale F ra g e im L ichte der A ugsburgischen K onfession (derjenige von Schöffel ist d er w eitau s um fassendere, S. 5—92) setzen sich das Ziel, das V o ru rteil ü b erw in d en zu helfen, als h ä tte n L u th ertu m und soziale F rag e nichts m itein an d er zu tun. Schöffel geht den W eg von d e r sozialen N ot d e r G eg e n w a rt zu d e r in A ugs­

burg b e k a n n te n W a h rh eit des Evangelium s, indem e r 1, von dem W esen d e r sozialen F rage, 2. von den U rsachen d er sozialen Not, 3. von d er F rag e d e r E ntscheidung g egenüber Sozialism us und K apitalism us, 4. von d e r G e­

staltu n g des sozialen L ebens h a n d elt und alle F rag en in den grossen V erw eltlichungsprozess d e r aben d län d isch en G eistes- und Sozialgeschichte h ineinstellt. K ö b erle geht d en u m g ek eh rte n W eg: e r se tz t bei dem ein, w as den V ä tern Schöpfung, Sünde, E th ik d e r T a t und V ollendungs­

hoffnung gew esen sind, b estim m t d ie G ren zen gegen Irrtu m und G efahr m o d ern er sozialer W eltanschauung und zieht F olgerungen für d ie soziale V eran tw o rtu n g des zum neuen G ehorsam g efo rd erte n C hristen.

Schöffel geht aus von ein er w irk lich k eitsg em ässen Schau d e r sozialen N ot und ste llt m it R ech t das S chicksal des p ro le ta risc h e n M enschen: d ie B edrohung und H e ra b ­ w ürdigung d er In d iv id u alität zum blossen M ittel d er P ro ­

d u k tio n ins Zentrum . E r sieh t die F ülle d er H em m ungen, die au s se in er L eb en ssitu atio n h erau s dem p ro le ta risc h e n M enschen das zum -G lauben-K om m en fast unmöglich m achen. Die soziale F rag e w ird ihm in ih rer T iefe zu einer F rag e nach G o tt. W enn die A ugsburgische K onfession scharf zw ischen K irche und S ta a t, G eistlichem und W e lt­

lichem scheidet, w onach das Soziale in das G eb iet des W e ltlich en gehört, so sind doch d am it die sozialen F rag en und A ufgaben n icht etw a aus dem H errsch aftsan sp ru ch G o tte s herausgelöst! D ie F ra g e nach d en U rsachen d e r so­

zialen N ot sieht Sch. sow ohl im K apitalism us als im S o­

zialism us u n zureichend b e a n tw o rte t. T reffend w ird b eto n t, w ie beide System e auf G lauben b e ru h e n (nicht auf dem christlichen, sondern au f dem G lau b en an d en M enschen, die M asse und die E ntw icklung). N ach dem D enken der A u g u stan a ab er, die uns sagt, w as d e r M ensch in W irk lich ­ k e it ist, m uss d ie tie fste U rsache auch d er sozialen N ot in d er S ü n d h a f t i g k e i t d e s M enschen liegen. Die k o n ­ k re te geschichtliche E rscheinung d ie se r S ü n d h aftig k eit ist h eu te d e r S ä k u l a r i s m u s , d. h, d ie b ew u sste G e ­ staltu n g des öffentlichen L ebens von dem N ein zu G o tt her.

D iese H errsch aft h a t a b e r eine d reifach e soziale W irkung g eh ab t: 1. die E ntseelung d e r W irtsch aft, 2. d ie E ntw eihung d e r T echnik, 3. die E n tgöttlichung d e s M enschen, des P ro ­ le ta rie rs. A b e r n icht m inder d eu tlic h ist die B e f a n g e n ­ h e i t d e r K i r c h e d u rc h ihre Bindung an den S ta a t, ihre B estim m theit du rch den b ü rg erlich en G eist und ihre E ntw icklung zur R eligion als rein e In n e rlich k eit und als P riv atsach e gesehen. Die K irche h a t m it R ech t d en G eist der A utonom ie b ek äm p ft, a b e r sie m usste scheiden zw ischen d er s o z i a l e n N o t und d e m G e i s t e , d er diese ergriffen. — G eg en ü b er d e n S ystem en des K a p italis­

m us und Sozialism us bringt Sch. sow ohl das J a als das Nein zur G eltung, das vom E vangelium h er zu b eid en zu sp rech en ist. J e d e H eiligsprechung d er k a p ita listisch en W irtsch aftso rd n u n g ist verm ieden; vielm ehr is t ih re w e lt­

anschauliche B estim m theit d u rch den S äkularism us h e ra u s­

g e a rb e ite t. Zw ei G ren zen sind ih r zu setzen : das gläubige G e w i s s e n und d ie O rdnung des S t a a t e s . A b e r auch die A b so lu tsetzu n g des Sozialism us ist zu v erw erfen . D ie­

ser ist 1. W e l t a n s c h a u u n g , und d iese h at die K irche b ek äm p ft und m uss sie im m er bekäm pfen. D er G esetzlich ­ k e it des Sozialism us gegenüber m uss die K irche eine „ a n ­ g ew an d te R ech tfe rtig u n g “ v erkündigen. Sozialism us ist 2. die s o z i a l e F r e i h e i t s b e w e g u n g d e s P r o ­ l e t a r i a t s — an d ie se r d a rf d ie K irche nicht schuldig w erden. A uch d er gew erk sch aftlich e K am pf des P ro le ta ­ ria ts um R ech t und R aum im sozialen G anzen m uss a n e r­

k a n n t w erd en . Doch die Idee des ab so lu ten K lassen ­ kam pfes ist abzulehnen. 3. ist d e r Sozialism us W i r t ­ s c h a f t s o r d n u n g ; hier gilt, dass die K irche „k ein en A nlass h at, sich gegen d e n Sozialism us als gegen eine m ög­

liche W irtsch aftsfo rm a u sz u sp rech en “ (S. 66).

Die G estaltu n g sfrag e endlich ro llt Schöffel von der U ntersch eid u n g zw eier G rundanschauungen h er auf, d e ren eine ih r Sym bol im K r e i s e , d eren a n d e re ih r Sinnbild in d er G e r a d e n hat. Die e rs te re h a t die A n tik e b e ­ h errsch t, d a n n h at das C h risten tu m sie ü b erw u n d en . D rei V ersuche d e r L ebensgestaltung im Sinne d e r G e rad en w erd en ab g eleh n t: d e r k ath o lisch e, d e r am e rik a n isc h ­ christliche, d e r E n tw icklungsgedanke. Ü ber die lu th erisch e H altung en tsc h e id e t die R ech tfertig u n g sleh re: nicht G e ­ staltu n g des R eiches G o tte s durch den M enschen, ab e r doch M ita rb e it des M enschen an seinem K om m en in der

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