Kopernikañska
StiibtiȚdjes flijmnofium jii JHarimtjun).
3« ber
am 4. (Styrii 1865 քէսէէքԽծրոծրո
ftHer Älaffen
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im Kamen hes £ețjrei> Kollegiums eÇrerbietiflft ein
1>г. $beobor 53 reifer, Dir. Gy mu.
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a) Sine ?lbț)anblung nom Dr. @er$.
b) ©фиіпафгіфіеп nom 2) ir ef t o r.
Жапепбигд.
©ebruift bei SM. .Canter.
1865.
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\ KSIĄŻNICA MIEJSKA
JM. KOPERNIKA W TORUNIU --- --- ——
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¡ft befanոէ, baß @фі(1ег juerft bie ßrage über bie ©runbibee ber alten ZragBbie ange՛
regt bat. Die fRefultate feiner Uuterfud)iuigeii, bie befonbcrß in feinem 23riefii)ed)fel mit ©офе nieber=
gelegt finb, führen 311 bem ©rgebniß, baß in ben alten Zragöbien baß ^Balten beß Sdidfalß bargeftellt roerbe, eineß ©^icffalß, baß nad) eignen, ber menfd)lid)eit 9Jtoral oft 3Utoiberlaufenben ©efelett in baß Keben ber 99іеіффеп beftimmenb eingreife. SBie feljr ©фіііег bon ber %ahrl)eit biefeß Sal^eß überzeugt geroefen ift, gebt befonberß barauß herbor' b(lB er biefe Theorie nicht nur bei beit gried^ifcbcr Zragifern anerfannte, fonbern fie and; für baß ©runbgefeh ber tragifc^en ®id;tfunft überhaupt ju halten geneigt mar unb ficb baburd) jum ©фаЬеіі unferer Literatur in feinen eignen fßrobnftionen beeinfluffen ließ.
§геі(іф entfprach biefe Stiditung bem bamaligen jur SDfpftiE biuneigenbeit Beitgeifte, bod) fehlte 31t einer деЬефІіфеп Perroerthnng biefeß tragifd/en ‘’ßrinjipß ber bei bett ©riechen feft außgebilbete, burd? SRpthuß unb St'ultuß reich geglieberte Sd)idfalßglaube. So fant eß, baß bie 9?ad)folger S^ilierß, bie burd} фге
„Scbidfalßtragöbien" übel berüchtigten fRomantifer, 31t bett abenteuerlid)fteu Uebertreibungen unb 31t frauenhaften Berrbiloern ihre В и Т*І ц Фі nahmen. 9iatürlid) tonnte eine fo auffallenbe Perirrung beß ®e՛
fcßmadß nicht lange Peftanb haben : ber gefunbe Sinn beß beutfchen Polfeß perhorreßcirte fie gar halb, fo baß eß fogar einem platen gelang, burd) feine „berl)ängnißbolle ©abel" iljr ben SLobeßftoß %u berfeßen.
®er bebeutenbfte Sleftßetifer ber neueren {Richtung ift Riegel. ®iefer Philofoýh erflärt alß baß tragifche
©runbgefe^ bie auß bem ßonflifte fittlid?er B^ede herborgeljenbe fittlid)e Sdjnlb unb bereu Sühnung.
®abiird) rotrb bie tragifche fjanblimg, entfpred)enb bcm mob er nen greil?eitßbegriffe, mehr b erinnerlicht;
bie 9?aturnotljroenbigfeit berflärte fid) 311г fittlid?eu Freiheit. 9fatürlid) tonnte eine fRüdroirfung auf bie Peiirtheilung ber antiten Íragöbie nicht aitßbleiben. 9)ïan bemühte fid) nunmehr ben Sd)idfalßbegriff auß ber alten Zragöbie 31t eliminiren unb bafür bie utobcriie 2фе0гФ bon ber Sd)ulb unb ihrer Sühnung hinein 31t interpretiren. B>a felbft Pifd)er, ber burd) feine vortreffliche Sonberung ber brei betriebenen gormen beß ®ragifd)en 311г Klärung beß Urtheilß viel beigetragen hat, tanú fid? ttod? nidjt b аз u berfteljen, einen burchgreifenben ©egenfah jtvifeben ber antiten unb mobernen Dragöbie 3« ftatuiren. ®ieß hat erft Seltner gethan, inoem er bie Sdjidfalßtragöbie ber Sliten bon ber mobernen (íharaftertragöbie uttterfd)ieb, ohne jeboch, toie bieß tl)m ja natürlich and) fern lag, feine 2lnfid)t über baß PJefen ber alten Zragöbie ausführlich unb erfd)öpfenb 3U begrünben. — Die Philologen haben fidj mit biefer Streitfrage niemalß eingehenb befd)äftigt, fonbern haben fid) bamit begnügt, bon ber herrfdienben ßunfttheorie außgel)enb bie alten Zragßbien 311 analpfiren. ©0 ift benn апф bie £egelfd)e Зфеогіе bon ben jetzigen Philologen 311m Dogma erhoben roorben. Bhr folgen Felder in feiner Zrilogie, @ernl)arbp in feiner ШсгаЬігдеІфіфІе, 9íiíjfd) in feiner Sagenpoefie, -Rägelßbad) in feinem Programm: de religionibus Oresteam Aeschyli continentibus, ßrlatigen 1843 u. 21. m. 9Խր ßehrß, einer unferer geiftreid)ften Philologen, hat fid) für bie ©d)idfalßtheorie oorübergeljenb aber energifd) սսՏցօք^րօՓօււ; bod), roer fd)roeigt, roirb nid)t ge«
3ählt. ©0 fommt eß, baß Pemapß in feiner treff^en ©Փրէքէ: ©гппЬзііде ber bérlőmén 2lbl)anblung
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bed Slriftoteíed uber tie SBirtimg ber Dragöbie Bredlau 1857, bie fid? bon alíen mobernen Boraiidfepungeit віетііф fret gehalten bat, feine anbere neimendivcrthe ^гифі bon ben enbïofeit Berhanblungen über bag tragike Sd)idfal aiifjutoeifen berntag, aid bie (í i n ft d; t, baß ber tragifcpe <ßeib tein Böfe։vid)t fein, aber ivoljí Ьпгф eine fittlid)e Sdjuíb untergehn inűffe. S. 184. Er, loie alíe Uebrigen, ftiifct fid? babei auf bie Sliitorität beg Slriftoteíed. ©g ifi ber befaniite Sat¿ aitS Sír. ^oet. й. 13. 1453 а 13. քց. xai цета- ßâX/.av o v n eiç Еѵтѵуі av, ex ёѵбтѵуіад dXXà то v v av г íov Eutuyiaę, eiç dvOiv/ía v, լյպ dià ц օ%&րյ- QÍav aXXà òl di.iaoTÍav iTE՝/áXr¡v uub bie jur Erläuterung IjierȘer gehörige Stelle and bettifelben St apitel 1452. b 34. лоютоѵ uèv årjXov оті ovte' tovç èmeixelç avâçaç dei ¡.lETaßdXXoviag (paívettâai ¿Հ EUTvyíaç eiç âvanr/íav (ov yàç> ipoßEQOv ováÈ êXeetvòv touco, ctXXà tuaoóv Ебтіѵ) ovte xtX. Die leftere Stelie ift offenbar bie nötigere, weil fie eine Begründung enthält. Sie beißt alfo: 3uvörberft nun ift offenbar, baß man to eher fittlid) gute jpelben barftellen barf, toie fie aug (Sli'iif in Unglütf ge՛
ralben (benn bag ift nicht furcbterregenb, aud) піфі mitleioerregenb, foiiberit gräßlich ) nod) u. f. to.
EmEixijç beißt fittíid? gut, fo tocit biefer begriff beit Sliten erfaßbar toar. Magu. Mor. II, 1. 1198. b.
25 é Ст t Jrj ÉľtiiEÍxEia xai o еліеіхт^ o ЕХагтготіход тшѵ ¿¡іхсиозѵ тюѵ хата vói.iov • а у do о voț.io- üévy^ E^aâvvaTEb ха У Ехабта dxgißœç dtooiQEiv, àXXà xa&óXov Xéyei, ó év tovtoiç ո aęaymęmr, xai
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