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Schlesische Zeitung, 1851, Nr. 61

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M 61 . Sonntag Jen 2. SKfiej. 1851.

mm aSrcMdtt, 1. §9Mr$.

Die etßen bctbcn ÜRonate, welche »on biefem 3af>re jururfgctcgt finb, ^aben trop bet getäufcblofen Stille, in bet fte babin flcffen, einen reichen 3nt)aU folgenfcbroercr (Entfdßießungen gebracht, unb ber (Bang, welchen bie (EnświcE.lung ber europäifd)en Angelegenheiten gu nehmen berufen fcheint, wirb »ielfach auf fit, alg auf bie Urfadjcn etfi fpater fommenbet SBirfungen gurücfweifen.

3n unferem Batetlanbe Preußen fahen wir wäfjrenb biefer 60 Sage bie Vertreter ber [Ration um ben SEbton »erfammelt, um in ©emeinfchaft mit ber [Regierung bag aufgehaufte ÜRaterial $um gunbament gefieberter ßußänbe gu »erbauen. So erfreulich im ©ans gen ber (Eifer iß, mit welchem man »on beiben Seiten, SRimftertum unb BolEioerttetung, bemüht iß, ftd) au« ber großen SRenge »on Schwierigfeiten, in benen immer noch bie Eöfung ber auf [ßreußeng innereg ©ebeiben gerichteten Aufgabe befangen iß, auf eine freie ge«

ebnete Bahn hinburchguarbetten, fo muß ber grcunb beS Baterlanbcg e< bennoch tief behagen, baß biefe Schwierigfeiten, fei e6 burch SRißs gefchicf, fei eg burch offenbare gehlgriffe neuerbingg bebeutenb »ermehrt worben finb. 3Die Stimmung ber Kammern entfpricht noch lange nid)t ber ßu»er|icht, welche bag Sanb in feiner SRajorität gu biefer 3nftitutien hegte. 3m ©egentheil ftnb bie (Erwartungen beä Sanbeg in mehr alS einer Begebung baburdh getäufd)t worben, baß ein nanv haftet unb nach feinem ^atriotiSrnui gewiß nicht gering angufd)las genber SEbeil bet Kammern in eine Begebung gut Staatgregierung gerathen iff, welche täglich neuen Angriffen unb einer immer größeren Steigerung gegenfeitigen SRißtraueng 5£h^e unb %hor öffnet. (Eine Houptquelle biefe« gefährlichen ßuftanbeg ift unb bleibt bie Sage, in welcher ftd) unfere äußere *Politif befinbet. SBü'brenb in einem großen 2f)eile ber Abgeorbneten bie Ucbcrgeugung tiefe SSBurjeln ges fchlagen hat, baß ein »erfaffunggmäßiger Staat, beffen innere unb äußere ^olitif, ßa» aug bemfelben ©runbgebanfen heroorjugehen, ßd) in Śighsrmonie befinbet, niemalg gebeißlicher ßußänbe ftd) er»

freuen fann, neigt ftd) bag SRinißerium unb mit ihm ein onberer Sheil ber Kammern ber Anficht gu, baß bieSerfaßung mehr unb mehr »on jebem

©nßuffe auf ben ©ang ber augmartigen ^)olitif befreit werben muffe.

Die Bolfgvertrctung, meint man lefcteretfeitg, habe lebiglid) bei ben inneren Bebürfniffen beg Sanbeg unb gunäcbß bei jener SRitwirfung ju »erharren, beten ftd) bie [Regierung, ohne ihrer oberßen (Entfcheis bung auch nur bag ©tringße gu »ergeben, bebienen barf. Die Ber=

faffung fei bähet in allen Siegen für bie [Regierung fietg erweiternd für bie Sommern nur befdjränEenb auggulegen, unb fönne fte nur baburd) »on einrr SRenge »on [Reminiśccngen gefäubert werben, welche ihren Urfptung, He Sage ber revolutionären Aufregung unb ber tm=

prooifttten ßugeftänbniffe, nicht »erleugneten. 3e lauter biefe gors berung »on ben Debatten über ©egenftänbe äußeret ^olitif ober über folcbe, bie bamit gufammenhängen, auf gragen innerer ©efeßgebung unb ingbefonbete auf fWingipienfragen übertragen wirb — ein geh=

ler, in welchen bie redete Seite beiber .Sommern nur gu oft »erfüllt, befto fchärfer tritt auf ber anbetn Seite bag SRißtrauen her»or, als gehe bie [Regierung, unterftüßt »on parlamentarifcben graftionen, mit bem ^lane um, bie Berfaffung ihrer wefentlid)ßen Beftimmungen gu entfleiben unb auf ein SRinimum von [Rechten herabgubrücEen, fo baß fte am (Enbe wenig »on einer fiänbifchen [Repräfentation »erfd)ieöen fei, wie fte bag patent ». 3. gebt. 1847 angeftrebt hat. Die gol;

gen biefeg SRißtraueng machen fich bann gumeift in febatf unb bitter geteilten Anträgen, beten ßweef vornehmlich bie Verwahrung gegen mißbräuchliche Auglegung unb gegen Berufung auf ^ßräcebengfälie ges richtet ift, nicht feiten aud) in gereigten (Ergießungen parlamentarifcher BerebfamEeit Euft, beten gcifbolle Darftcllung, beren patriotifeße ©es (Innung, beren reblid)fte Abftdjt faß nie verfannt werben barf, bie jeboch vom StanfcpunEte unferer Sage unb ber gorberungen ber prafs tifchen StaatgEunft mehr a(g einmal beflagt werben mußten. Dag SRinißerium, obfehon ihm gunächß bie ^)ßid)t obliegt, foldje Stims mungen in »ertrauunggoollere gu »erwanbeln, ßeht entweber fd)weis genb barein, ober läßt ßd) vom Strome ber Partei gu (ErElärungen fortreißen, welche bie Stuft erweitern, ftatt »erminbern. (Eg fcheint, alg ob eS im ^»inblicf auf feine äußere [ßolitif unb auf ben SBibets berwillen, bem biefe feit bem 2, [November »origen 3®breg bei einem großen SEtaeile ber BolEgoertretitng begegnet iß, auf bie SRoglicbfeit jeber ßufriebcnßetlung fo gaßtreicher (Elemente in ben Sommern »ers jichte unb eg »orgiehe, ben (glauben, ben cg burd) viele feiner Augs laffungen ergeugt hat, alg ob eg biefelben einer Hinneigung gu reoos lutiortären Sympathien befdjttlbigcn muffe, auch in weiteren Steifen ju oerbreiten, mo$u ihm ingbefonbete einige ©efeßegBorlagen, beren

%)ringipien an braEonifcße Härte erinnern, gu Hilfe foramen.

So wenig beliebigen» biefeg Bilb biefer gmeimonatlicben SBitf«

famfeit unferer Sommern ing Sanb Ę>inauSfcHaut, fo barf bod) nicht

»erfannt werben, baß namentlich bie gweite Sommer mit großer (Energie nach Befeßigung unb Gonßßeng ihrer patlamentatifchea SBtrffamfeit ringt, unb baß bie vielen ScbmicrigEeitcn, auf welche ße babci flößt, nicht gum fleinßen Sheile in bem üblen Umßanbe gu fueben finb, baß eine giemlidje Angabi von Beamten, bie gugleid) Sammermitglieber finb, eben wegen ber fortwäfwenb fd)W<m?enben Stellung gut [Regies rung, bie nötige Unbefangenheit gu einer unetf*tedenen [Repräfen«

ration verloren haben. Daß bie grü*te auch biefer Sefßon, fo »er;

füramert biefelbe au* fein mag, burch berartige (Eonß.icte unb 3Niß;

verhältniße, für baS Sanb eine reiche (Ernte praftif*» SBirffamfeit barbieten werben, barf nicht bcgweifelt werben. Der Bericht über baS Strafgefegbu* wirb nicht unter bie legten Borgüge biefer gwiimonatiicben SBirEfamfeit ber gweiten Sammet gehören, unb bie Prüfung ber (Etats bie große Sparfamfeit an ben Zog legen, mit welcher unfete Vertreter über bie ©elbfcäfte beS EanbeS gu verfügen gebeuten.

SEBenben wir von innen unferen Blicf na* außen, fo werben wir gunachßz um ba8 Bilb, welches ß* hier barbietet, nicht von vorn herein gu trüben, alles (leidliche [Mißtrauen unb jene Verurteile ab;

legen müffen, in beren Beftg uns mit [Recht ober Unrecht bie politic beS 2. [November gefegt hat. (Es bleibt trogbem noch genug übrig, tval ©rau in ©rau gemalt unferen Blicf gu.erheitern wenig geeignet

iß. Dahin gehört bie große Zäuf*ung, welche bie ihre Hoffnungen atlgu vertrauensvoll auf

DreSben gebaut hatten. Die Berhanblungen bafeltß ßnb, um unS eine! trivialen AuSbrudS gu bebienen, vor bem eigentlichen (Enfce ihre«

Anfanges in ©toden geraten, unb bie beutfdje [Nation ift baburch um eine neue (Erfahrung, [Preußen jebod) inSbefonbere wegen ber von ihm mit übermäßiger Selbftverleugnung gebrad)tcn ungeheuren Dpfer um eine bitter f*mergli*e Erfahrung reicher geworben, bereu Dutnteßeng ß* in bie wenigen SBorte faßen läßt, baß auch ber. beutfdjen [Regierungen baS 3B*tf ber beutfehen (Einigung ni*t gelingen wirb, fo lange Sonbetin«

tereßen unb bpttaßifdje Beßrebungen biefe (Einigung nur gum Bor;

manbe gebrauchen. Au* bie vielgerühmte (EinigEeit gwifchen Preußen unb Deßemi* iß auf biefen (Eotiferengen auf ihren wahren (Behalt, nämlich auf ben bloßen Schein rebugirt worben, unb je heller man ße in ben erßen Zagen biefeS SahreS in bie Augen bet BölEer ßrahlen ließ, beßo greller wirft nun ber Schatten, in bem ße untergegangen gu fein fcheint, auf ben Blid Aller, bie aug fo vielen Beritrungen ber ©egenwart ao* einen AuSweg ber ßufunft etfpü'hen unb retten möd)ten, DieÖtüdfehr gum alten BunbeStage, iangß als baS eingigt Uebetbleifel ber fo ßolg unb muthig begonnenen nationalen SBiebergeburt von Zitfetfehenben prophegetf, wirb burd) bie fortgefegten Anfprüche DeßerreidjS unb einiger SDZittelßaaten no* feineSmegS für unbebentli* gu erachten' fein. SBaS im ©*ooße ber viergehntägigen grift ruht, wel*c big gut beßnitiven (Enif*eibung bewilligt worben, Dürfte no* lange ni*t ein über alle Beforgniße für spreußenS unb Deutf*lanb6 grieben erhabenes SRefultat verheißen. Zrogbem muß man in biefer oben po«

litif*en 338üße, in ber nur feiten eine frif*e Duelle ber Hoßnung bie faß erliegcnben unb halb unb halb ber ©lei*giltigfeit, bem Ueberß*erge;

henlaßen verfallenen ©emücher erquicEt, bie, wenn glei* fpäte, fo bo* immer no* roohltuenbe (Sntf*icbenheit anerfennen, mit wel*er unfere [Regierung ben gu weitgreifenbeit gorberungen Deftecrei*S baS von griebri* feht geliebte non plus ultra entgegenfegte. (ES ift fteili* eine anbece grage, ob wir heute no* vermögen, biefeS „Halt!"

mit jenem 5Na*brude gu begleiten, ohne ben eS ein leerer S*all iß.

Aber no* lebt ja Preußens BolE, fein ho*hergigeS gütßenhauS unb fein, wenn au* oft geprüftes, fo bo* nie gebeugte« ©elbßgefühl!

3ene erlitten haben, | bur*wüfßten BolfSflaffen veranlaßten Unruhen haben ß* na* ber bie Gonferengen in Anfunft ber Zruppett ni*t toiebcr erneuert.

9Za* ber greib. g. ift bie ©*»eig nunmehr bereit, allen Ans forberungett bet @roßma*te in Betreff ber glu*tlingSangelegenheit na*gufommen.

9Za* Briefen aus dom, bie in $ariS eingetroffen jßnb, glimmt bort unter ber Af*e bie glamme ber devolution bergeßalt, baß bits felbe auf ber ©teile auSbre*en würbe, fobalb ß* bie grangofen au$

ber ©tabt entfernten.

Die neueße 9)oß au« SBeßinbien iß am 25ßen gebruar in Southampton eingetrojfen. Aus Jponbura* melbet man, baß ß* bie Spanier im Snnern gegenfeitig fctfa'mpfcn unb fo allmalt* eine Beute bet Snbianer werben. 3n dt)Ui würbe am 6. Decbr, ein ßacfeS (Erbbeben verfpürt.

SBceSIftU, 1. fMärg. [Ueherfi*t.] 3« Berlin hat man ß*

jcgt Papin entf*ieben, in ben Berhanblungen mit Defterrei* ni*t auf bie von ihm gemachten Vorf*läge eingugepen, fonbern benfelben anbere entgegengufegen. [Man glaubt inbeß, baß alle ßwif*enver;

panblungen refiiltatloS bleiben Dürften, baß fomit bie düdfepr gum ölten Bunbe, gegen welchen Defterrei* mit Bapern fortbauernb ope;

rirt, baS waprf*einli*e ßiel für Preußen fein werbe.

da* ber C. C. ift ber dt-g.sBice^rd'ßbent grpr. v. SRsntetißel gum degietung8;^täß&enten in granEfurt a. D., an beßen Stelle ber Dbet;deg.;datp V. Bpern gum deg.;Vice;9)räßbenten in SöntgS;

berg, ber dcg.;^)räßbent v. fEBebell in Stralfunb gum deg.;sptäß;

beuten in SMerfeburg unb an ferner Stelle bet Dber;deg.:datp von Senben in GöSlin gum deg.^räßbenten in Stralfunb ernannt worben.

AuS Braunfchweig f*reibt man, baß eine ZranSlocation ber braunfchmeigfchen Zruppcn na* bem Hetgogtpum Dels in AuSß*t ßepe.

Aus granEfurt melbet man, baß bie BunbeSverfammlung in golge ber da*ri*ten aus DteSben am 24ßen gu einer Sigung gu;

fammengetreten fei.

Der ßoUvcreinS;Gongreß in fEBieSbaben foil bie [ßtingipienfragen aufgegeben haben unb fo auf einen $unEt gelangt fein, auf bem man eine allgemeine Verßänbigung erwarten barf.

Unter Stuttgart teilen wir ben fEBortlaut eines ©*reibenS beS SönigS von fEBüttemberg an ben gütftcn S*wargenberg über bie Vertretung beS beutf*en VolEeS mit.

3n ber Hanuooerf*en II. Sommer pat ber Abg. Sang II.

einen Antrag auf Vorlegung ber Aftenßütfe geftellt, wel*e baS Ver;

halten ber degietung in ber beutf*en unb befonberS in ber hefßf*tn unb f*le8wig*olftcinif*en gcoge näher beurtheilen laßen. Der Ans trag fonb bie gehörige Unterftügung.

da* ben H« 9t, hat nunmehr baS rehabilitirte Zillif*’f*e de = giment in S*le$mig bis gut @*lei bie bänif*eSit*en; unb @*uls fpra*e eingefüprt-; babur* wirb über 100,000 nur bcutf* rebenben, beutf* verftehenbenunbbeutf* benfenbenS*l?8»igem ©otteS unb ihrer Sel>tir fEBort entgegen. — Gin Sopenhagener Blatt meint, alle ©roß;

mä*te gatten wäprenb ber Anwefenheit beS ©rafen Spönne* in fEBien anerEannt, baß DänematE eine re*tmäßige gorberung habe auf bie düderftattung ber SciegSEoßen Seitens beS beutf*en BunbeS, we!*e ß* auf 45 [Mill, Zplr. belaufen!

Von Seiten £)eßerrei*8 ift eine dote na* Sonßantinopel ab;

gegangen, in wel*er bie do*wenbigfeit ber f*ne(len Beenblgung beS AufftanbeS in ben tütEij*m, an Defterrei* grengenben ^revingen erörtert wirb.

Die ßufammenfegung eines beßnitiven ftangößf*en ÄabinetS ver;

gögert ß* fort unb fort unb Eann vieilei*t no* febr lange auf ft*

warten laßen. @etü*te wollen inbeß wißen, baß für baS beßnitive VZinifterium bereits goulb, Baro*e unb douher beßimmt feien, alfo gerabe biejenigen brei SRitgliebec beS abgetretenen SabinetS, ge;

gen wel*e hauptfä*ii* baS [Mißtrauensvotum ber dationalverfamm;

lung vom 18. 3an, geri*tet war.

Die Stißs bauert in Gnglanb fort. do*bem Sorb 3. dußellS Verfu*e, ein neues Gabinet gu organißren, inSgefammt gef*eitert waren, patte Sorb Stanlep, ber gupret ber sprotectiomften, gu wiebec;

holten [Malen Aubieng bei ber Söntgin, fo baß man am 26ßen im 9)ubliEum unb theilmeife au* in ber [preße bie Bilbung eines Zovp;

[MinißeriumS für mahtf*einli* da* ben neueßen da*ri*ten, wel*e ber „Grpreß" mittheilt, iß eS jebo* wieber ungewiß geworben, ob eS Sorb Stanlep gelingen werbe, ein ÜJZmißerium gu hüben,

©labßone war in Sonbon etngetroßen. Die [Minißercombtnatton ber sptotectionißen laßen wir unter „Sonbon" folgen.

Die unerpeblt*m Straßenaußäufe, bie in Stodholm ßatfge;

funben, ßnb bereits wieber befeiitgt. Au* bie im Amte Drontpeim von Seiten8ber unterßen, bur* bie f(anbinavif*en Sogialißen arg

3 « U n h.

32. ©ifcuttg her 3®eiten Äammer am 28. ^ebruat, (Jfräftbent: ©raf S*wetin. Gcößnung 11 Upr 20 [Minuten.

ZageSorbnung: Grßer Beti*t ber Sommifßon gut Prüfung ber V'riäußgen Vetorbnung vom 10. 3*t 1849 über baS DiSciplinars verfahren gegen ti*terli*e unb ber vom 11. 3uli 1849 über baS DiSoiplinarverfap'en gegen nt*t ri*tcrli*e Beamte.

Am ®Zinißertif*e: v. dabe, SimonS unb berdegier.;Soms mißatiuS ©eh. 3»ßigratp ©rimm, fpäter v, [Manteuffel, v. b.

Hepbt, v. Sto dpaufen unb v. SEÖeftppalen, Der Abgeorbn, Broi*er geigt an, laß er fein VZanbat mebetltgt. [Mehrere Urs laubSgefu*e werben genehmigt.

Der StaatSminißer v. dabe legt im Aufträge Sr. [Majeßät beS SönigS ber Sommer na*ßepenbe brei ©efeg Gntwürfe gur vetfaf»

fungSmäßigen ©enepmigung vor. 1) Den ©efegentwutf, betreßenb bie außerorbentli*en [Militärbebürfniße im 3apte 1851 unb 1852;

2) Gntwurf eines ©efegeS wegen Anfertigung unb Ausgabe neuer Saßcnanweifungen, unb 3) ben ©efegentwutf, betreßenb bie Zilgung ber Staatsanleihe beS 3&hteS 1849 ec. Alle brei ©efegentwürfe werben ber ginang;Sommifßon gut Prüfung Übermiefen.

GS wirb gur Zage8;Stbnung übergegangen.

Die Sommifßon pat in ipten Sigungen vom 8. 3»n» bis 11.

gebruar ft* gunädpft mit ber Vetorbnung vom 10. 3“lt 1849, be$

tteßenb bie ri*terli*en Beamten, bef*äftigt, unb pat na* Anpös rung ber ©rünbe unb ©egengtünbe ben Bef*luß gefaßt, bei ber Sommer gu beantragen, baß bie Dtingli*f«it ber Vetorbnung vom 10. 3uü 1849 nt*t anerEannt werbe.

VBaS nun Me Serorbnung felbft anlangt, fo pat ipr aagenfäiemlt* baS»

jenige als ßütunblage gebient, maS feit langer ßeit in granErei* unb PiS 1844 auep in ber Stpeinpromnj StecptenS mar. &ä muß aber anerEannt 'werben, baß bie Vetorbnung Vieles befeitigt pat, was in ben fratijöfif*en @efe|en anjtöpig mar, (nSbefanbere bie@inroitEung beS SuftigminifierS. ©o entfipieben fiep bie Sommifßon gegen einige mefentlicpe fünfte berVerorbnung gu erflä»

ren pat, eben fo oßen mill ße es auSfpredjen, baß ße in ipt biebeßimmte — wenn au* ni*t überall glüdli* bur*gefüprte — Senbeng anertennt: bie śDiSgiplin im 3ti*terjtanbe nur vor. blefem felbß auSüben, über geben gall eirer *pfti*tBerlcgung nur ein Sii*terfoUegium entf*eiben gu laßen. Beepalb befapt bie Sommifßon bie grage: Ob bie Vetorbnung überhaupt mit Art.

87 ber Verfaßung vom 31. Scmuar 1850 vereinbar iß.

da*bem bie Sommifßon bie Vetorbnung jegt geprüft unb ob«

geänbert pat, beantragt ße, biefem ©efcg;Gntwurfe bie ßußimmung gu ertpcilen, unb ßelit fcpließli* ben Antrag:

bie pope Sammet rooße beßpließen, ipre @rttärung über bie ©enepmigung ber Vetorbnung in folgenbcr gormel au8gufpre*en: bie ©ültigteit ber Ver»

orbnung vom 10. 3uli 1849 ertif*t, fads biefelbe ni*t früher bur* ein @e«

feg außer Sraft gefegt wirb, mit bem <3*luße ber gegenwärtigen ©igungS«

periobe ber Summer.

Der Beri*terftatter Abg. SBengel beantragt bie allgemeine De;

Patte mit ber über §. 1 gu vetbinben unb am S*luß ber Be;

ratpung beS gangen ©efegeS biefelbe gur Abßimmung gu bringen.

3ußigminißet SimonS: Die gragen fiepen aus bem ©runbe ni*t in einem ungertrennli*en gufammenpange, weil bie Sommifßon bie Dringli*Eeit beS GntwurfS ni*t anerEannt pabe. Gr würbe aber für ben ©ang ber DiSEufßon vortpeilpaft fein, baß guetß über bie Dringii*Eeit ber Vetorbnung bie DiSEufßon eintrete.

Der Abg. v. Vinde fpti*t für ben SommifßonSantrag. Bei ber Abstimmung ergiebt ß* fein defultat unb «S wirb gur ßäplung gef*rttten, na* wel*er bie Sommer mit 125 gegen 117 Stimmen befcpließt, bie DiSEufßon über bie DtinglicpEeit fofort eintreten §u laßen.

Abg. Breitpaupt ffür bie Dringli*Eeit): SBenn bie degie;

rung von bem ArtiEel 105 meprfa* ©ebrau* gema*t pabe, unb, wenn nalürli* bie degelung ber @eri*te noiproenbig eine degelung ber DtSciplin gur golge haben mußte, fo ergiebt ß* barauS, wie pin;

fällig bie ©rünbe ber Sommifßon feien unb empßeplt ber debnet f*ließli* ber Sommer bie Dringli*Eeit ber Vetorbnung anguetEennen.

Abg. Stiepl beElagt, baß bie Vetorbnung ni*t viel früper, fonbern erß fepi Eurg vor bem gufammentritt ber Sommern erlaßen worben fei. [Man fönne barauS ber degietung ben Vorwurf ma*en eS pabe biefelbe no* auf fo Ewrge ßeit vor bem ßufammentrltt bet Sommern ipre DEtropirungSluft gu erEennen gegeben. Aber er fei benno* in bet glüdii*en 2age, ber degietung für alle bamalS oEtropirten ©efege feinen DanE gu fagen, ba biefe pietbur* in man;

*er Begiepung bie gefegmäßige Drbnung wieber pergeßeUt gaben. Gr beElage bei einigen Vetorbnungen nur, baß ber ri*tige ßeitpunEt ver;

feplt worben fei. Der debner verfu*t nun au* in ber [Materie na*guweifen, wie wi*tig ein fol*eS ©efeg für ben di*terßanb fei, inbem f*on bie Sommifßon in iprem Beri*te anerEannt pab^, baß eine Orbnung in biefer Begiepung eintreten mußte. goEtif* pabe vom iMärg 1848 bis 3ult 1849 ein faß anar*if*er ßußonb in bem Staube ber di*ter geptrrf*t, ba eS ß* ni*t leugnen lajfe, baß ge;

rabe ein großer Zpeil ber güprcr ber Umßurgpartei auS jenem Stanbe pervorgetreten fei. (Bravo!) Die beiben Anträge ber Sommifßon f*e(;

neu ipm nur ben ßrorcE gu gaben, bet degietung bei biefer ©elegen;

peit Unbequemli*Setten unb Unannepmli*Eeiten gu bereiten. (Bravo I) Diefe Abß*t fei aber wo anberS gu fu*en unb gabt eS ipm gef*ie;

! nen, als eb barin, baß bie Vetorbnung eine oftropitte fei, biefelbe gu

HM® .. ■hi ■■■ ia mmmm ■■■■■■

(2)

aber ob bie fegte Seit bie SSetanfafltmg baju ! nad& ber ®rff?e be« Berurfa(bten ©ijaben« ob« be« gefugten ©emfane« rfĄ- I »orgef)o6en roerben, bafi bet SoAfelige tfonig niemals angegeben babe,

fei ibm mm bet Gebank gekommen, baß bie'^ ^ «k Aommanbo« Getraut mürben, bie gegen ba« eigene

£)ienftentiaffung ober einer anbrrn ber im §»4, SRr* 1 unb 2 begegneten gerietet feien* ^n bemfelben @inne f)ßt benn aua)

©trafen bebroijt t|t; fie i|i and) in ben gatten anroenbbar, too a!6 iS tu @e. föniuf. o £) e 11 ber $rtn$ oon $tcu gen fofort na A fdjärfung einer ßelbbuße be« gemeinen ©trafredjte« bie iOienjienttaflung an; ‘ ' ‘ " "

fńtfem wäre; ober gegeben babe. (5#

Äommifffon Gelegenheit genommen babe, ber {Regierung, wegen eine« tgt na*gefpro*enen fclbfltjidnbigcn Seftreben«, bei biefer ffietotbnung gerate etwa« anjubangen, aber biefen ©etanfen babe er bet reiferer Ueberfegung ni*t beftä'tigt ftnben fönnen, SBenn e« aber wagt ware, bag bie auswärtige fpoiitif ber {Regierung bem SSatcrlanbe @*wü*en bereiten fonnte, fo batte er für ft* feinen bo;

bern gwe*, at« bie {Regierung unb ba« ÜBaterlanb von innen mieber

$u ftarfen, aber e« bütfe benno* {Riemantem einfallen, tie {Regies

gcbrogt ift.

{Ra* bem if ommiffton« Entwürfe :

§. 1, Grin Micgter, roe!*er fi* einer, ber im ©trafgefe|bu*e vorgefebe=

nen pflicbtoerlegungcn fdjulbig m *t, unterliegt ben orbentiicgen ©trafgefegen unb bem orbentticgen ©traf» rfagrcn.

§, 2. Sin {Richter, welcher 1) auf eine anbere SBeife eine ber Pflichten rung bie« bei anbeter Gelegenheit fügten tu taffen. @r fei teggalb »erlegt, bie igm fein 2Cmt auferlegt, ober 2) fi* burd, fein B erhalten in ober _ ~ ° . O H - /iiißpr hotn Ifmf<» rftfnn/t fikani nhor flłorfrmtoMS San ** SR»-.

feff überzeugt, bag ba« £au« baju nie bie $anb bieten werbe, ber Innern ©ereijtgeit über bie fyobete $otitif bet {Regierung, gegen ba«

Sntereffe be« Banbe« unb ber ©efege einen AuSffug gu geben. (SBravo!) Abg, v. SBincfe (für ben ÄommifffonSantrag): Ser SBorreb;

ner hätte bie Kammer mit feinen {Rebetbilbern oetf*onen follen, au' mat ba bie auswärtige {PolittE ber {Regierung in bet Äommifffon gar nicht jur Spra*e gekommen fei, SBBenn e« beit üRitglicbern ber Äommifffon barauf anfomrae, ber {Regierung Unamugmli*fei{en ju bereiten ober berfetben gegenüberjutreten, fo feien bie {fffitglieber bers fetben SRänner genug, um bie« bei anberen ©etegengeiten offen unb egrli* ;u fagen. 9Ba« aber bie Aeugerungen über ben preugif*en {Ri*terffanb betreffe, fo ftege berfetbe immer noch fo ehrenvoll ba, wie feiner ber {Belt, unb er wolle einen {Richterfinnb eine« anbern Banbe« fu*en, ber ff* mit bem preugif*en meffert forme. Sa« ges genwärtige ©efeg rufe bie früheren ßuffänbe wieber herauf unb e«

hätte weiter ni*t« beburft, «IS be« einen Paragraphen, bag ba« ©e;

feg vom 29. SRärj 1844 wieber in Äraft trete. {Bar ba« ©efeg ober fo bringend, fo fonntc bie {Regierung ber vorigen Äammer ba«

SBertrauen f*cnfen unb berfelben einen fel*en ©efeg; ©ntwurf vors legen. Sie gegenfeitige Stellung unb Achtung ber btei «Staatsgewalt ten bebingen jebenfall«, bag bie {Regierung vor einer Sctrogitung ff*

frage, wie werbe biefelbe bon ben Äammern aufgenommen werben.

Sie Äammer habe biefe 2t*tung viel mehr gewahrt ber {Regierung gegenüber, ftl« biefe ber Äammer gegenüber. @r wünf*te, bag bie SBirtuofftät ber {Regierung im Sftropiren mbit* einmal unterbro*en werbe. @6 fei au* ber ^regoetotbnmtg vom 28. 9Rai b. 3. ge;

ba*t worben unb muffe er barauf etmibern, wie fegt er e« beflage, bag bie Stgat eine« {Bagnffnnigen eine fol*e SBetorbnung bervorgerus fen habe unb bag er ber Anfügt fei, ber {Regierung mtiffe enbli*

einmal in ber DftrepirungSluff ßügel angelegt werben. (SRunen re*t«!) @r ffimme für ben ÄommifffonSantrag.

Suffigminiffer Simon«: {Sichrere {Sefftmmungen ber SBerotb;

nnng vom 29. {Siar; 1844 erregten §Bibetfptü*e, weSgalb biefelbe am 6, April 1848 aufgehoben würbe. Sur* ben babur* gervors gerufenen ßuffanb ber Ungeroiggcit lag nun eine bringenbe SBeranlafs fung jur Siegelung bcffelben ber {Regierung nage unb erfennt ber Äommifffcn«beri*t bie« fogar in einem Sage an. Sem eingetrete;

nen ßuffanb mugte abgegolfen werben unb hatte fomit bie {Betorbs nung jebenfalt« Anfpru* auf bie Bringlitgfeit. ISlan gat Urtgdle über ben preug, {Ricgterffanb gefällt. @t miffe, bag eine {Stenge {per;

fonen, bemfelben angegorenb, gefehlt gaben, aber er fei bet {Sieinung, bag biefe fein f*le*teS £i*t auf ben gangen Stanb werfen fonnen.

§« fei aber notgroenbig geworben, biefe Ausnahmen unmogli* ju ma*en, um für bie {folge ba« Anfegen unb bie A*(ung, beten ff*

bet prettgif*e {Ri*terffanb bigger erfreute, ju fl*ctn, ({Bravo l) Um ben ©inwürfen ju begegnen, müffe er anfügren, bag bie {Regierung ff* ni*t übereilen bürfte, ffe gäbe getgan, wag in igren Äräften ffanb. {Bon bem legten {Rebner fei angeführt, bag bie {Regierung ff*

gatte 6ef*ränfen mögen, ben ßuffanb wieber herauffetten, ber vor bem Sagte 1848 beffanben gäbe; wäre bie {Regierung aber biefem {Ratge gefolgt, fo gatte bie« a« ben maglofeffen Angriffen gegen bie {Regierung geführt, man gatte ffe fogar ber SBerfaffung« s Verlegung bef*ulbigt. Unter biefen Umftänbe beantrage er, bie Sringtidifeit anauerfennen unb bem {Botum beijutreten, wei*e« bie Äommifffon in bet vorigen Sefffon abgegeben gäbe, in wet*en ben Umftänben bie ttätgtge 5Re*nung getragen worben fei, — Ser S*lug ber SiSfuff ffon wirb mit groger SRajorität angenommen.

Ser Abg. Stiegt füget in einer perfbnli*en SBemerfung au«, bag er in feiner {Rebe ni*t beabff*tigt gäbe, bem preugiffgen {Ri*;

terffanbe au nage a« treten, unb wolle bie«, wenn er ff* falf* au«;

gebrüeft gäbe, hiermit revociren.

ßum S*lug ergätt ber Śericgttrffatter Abgeorb. {Bengel ba«

{Bort unb begrünbet no* einmal tn einer tangeren Ausführung ba«

ÄommifffotiSvotum, worauf bet $etr Suftiaminifter tto* eine fura«

©rwibetung folgen lägt.

{Bei ber Abffimmung wirb auetff ein Antrag beSAbg. SR cut et:

„Sn ©rroägung, bag bet Art. 105 ber SBerfaffung bem Art. 63 bers felben gewi*en iff, bie Prüfung ber {frage, ob bie SBerorbnung vom löten Suti ben SBorauSfegungeri be« Art. 105 eutfpre*e, alfo feinen {Berth megr gat, von brr Au«fpra*e über bie Stingli*feit berfelben abauftegen, verworfen.

@S wirb nunmehr über ben ÄommifffonSantrag namentli* ab;

geftimmt, mit ber SBerwerfung be« ÄommifffonSannagt« iff bie An;

nähme be« erften fünfte« be« von SSreitgaupt (SBittffocf) unb ©e;

noffen geftcllten Anträge« ibentif*, ba biefer lefcigli* bagin gegt, bie Sttnglt*feit ber SBerorbnung vom 10. Snli 1849 anauerfennen.

Sa« {Refultat ber Abffimmung iff folgenbe«: SStit Sn ffimm-- ten 82, mit {Rein 191. Ser ÄommifffonSantrag iff alfo verworfen unb bamit ber $öreitgauptf*e Antrag angenommen.

SRan gebt a«t allgemeinen Sidfufffbn über, mit wel*er bie über bie §§. 1 unb 2 verbunben wirb.

6« ftnb au ben §§. 1 unb 2 verf*iebene Amenbeittcnt« ringe;

laufen; a»"#ff feiten« ber Abgg. v. Srau*itf* unb ©enoffen, wel*e« bagin gegt:

ßu §. 1 unb 2 ber SBerorbnung unb ber SBorfthläge ber Äommifffon:

unter SBerwerfung ber SSorfcglägc ber Äommifffon in ben §§. 1 unb 2 ben

§, 1 Ber SBerorbnung unveränbvrt beffubehaiten unb ben §. 2 in folgenber gaffung anjunegmen: §. 2, gßegen Berbredben, {Bergeben ober Uebertretun;

gen, welche ein Dienffoergegen enthalten, fann ein 9£id)tcr nur im gewöhn;

liegen {Berfagren unb bur* bie gewöhnlichen Strafgerichte für fcgulbjg erflirt unb in bie bur* bie ©trafgefege angebrogten ©trafen »evuvtgeilt werben, Die %nwc bung ber DiScipItnarftrafen erfolgt in ©emapgeit be« gegenwärti«

gen ©efcgcS.

©tn gierau vom Abg. S8ü*temann geffellte« UntersAmenhes ment will in bem §. 2 be« Amenbement« S8rau*itf* in ben Sag:

cither bem 2tmte ber Hdjtung, be« 2lnfegcnś ober Bertrauen«, ben fen Ś8e=

ruf erforbert, unmürbig jeigt, unterliegt ben Bor) (griffen biefe« ©efege«, Abg. V. Söreitgaupt begrünbet fern Amenbement. ©c öermiffe eine Seftnition in bem ÄommiffionSentwurfe unb ftnbe ben §. 1 be«

ÄommifffonSentwurfeS übeiflüfffg, Siefen ©Züngeln werbe bur* fein Amenbement abgegolfen.

Abg. ü. SBincfe (für ben ÄommifffonSentromf) entgegnet bem Vorgergegenben {Rebner, in bem er bie {Rotgwenbigfeit einer Seftnition in einem ©efege leugnet unb in ein Begrbu* oerweift, ßuglei*

fu*t er bemfelben oerfcgjebene gebier in ber von igm vorgef*lagenen Seftnition ber Amt«oerbre*en na*$uwe:fen.

Ser {Regierung«; Äommiffaritt« empfieglt ba« Amenbement von

§8rou*itf*. Sie SBetovbnung beginne mit ber SBegriffdfceftimmung bet Sienitvergegen. Sie Äommifffon vermeibe bie«, unb wenn ffe im Allgemeinen ben AuSbrucf Sienftvergegen gu vermeiben gefuebt gäbe, fo fei igr bie« ni*t gelungen, wie ber §. 3 na*meife. Ser {Regie;

rung«;©ntwurf (teile junä*ft einen SSegtiff ber SBergegen im Allge;

meinen auf, fo wogt beten, bie unter ba« Strafgeffg fallen, al«

au* bereu, bie unter ba« SiSjipltnargefeg fallen. Ser §. 2 be«

Amenbement« v. S8rau*itf* gebe nun au« biefen bie SBergegen ger;

vor, wel*e nur eine SBerlegung bet Amt«pfl *ten feien unb nur unter ba« Si«aiplinargefeg fallen. Siefe Sefinition fei ti*tig unb bilbc bie

©tunblagc be« ganzen ©efege«. Sie §§. 1 unb 2 ber Äommifffon ma*ten bagegen einen ©egenfog, ber ff cg in ben SBorf*iägen felbft ot« falf* ermeife. Senn au« bem §. 1 folge, baff ein {Ri*ter, ber ff* einer ber im Strafgefegbu*e vergebenen q)fli*tverlegungen fdjulbig ma*e, nur bem orbentli*en Strafverfahren, ni*t bem SiSjiplinaroetfagren verfalle, hiermit ftege §. 5 im offenbaren SZBiberfpcu*e.

3m §. 52. ber Äommifffon fei ein ©egenfog gema*t, ber ber SBermutgung Ütaum gebe, baff e« ni*t ;u ben Amt«pfli*ten be«

{Ri*ter8 gegöte, ff* bur* fein SBergalten in ober außer bem Amte ber A*tung, be« Anfegen« ober SBertrauen«, ba« fein SBeruf erforbete, würbig ju jeigen, ©rempfegie bager ba« Amenbement v. S8rau*itf*.

Ser Suffijminifter fügt gin&u, baff bie {Regierung mit bem Unteramenbement be« Abg. S8ü*temann, ba« SEÖort „jugleid)" gin;

jujufugen, einoerftanben fei.

Ser 58eri*terftatter Abg. SBcngel vertgdbigt jum Sdffuff bie ÄommifffonSanträge unb nimmt ©clegengiit, bie ©rünbe auSeinanber

;u fegen, mel*e bie Äommifffon veranlaßt gaben, überhaupt ein Si«;

Siplinarvetfagren gegen {Richter pjulaffen. ©« fomme barauf an, na*$umeifen, baff burd) biefe« Si«iiplinargefeg bie r$*terlt*e Selbft;

ffänbigfeit ni*t beeinträchtigt werbe. Sie« gef*ege ni*t, weil ba«

SBetfagren auf ©runb eine« ©efege« gef*egc, ein gefegmäffig geregelte«

SBetfagren fei unb ba« Urtgeil bur* ein $Ri*terfollegium gefällt werbe,

©r re*tfertigt hierauf bit gaffung ber §§. 1. unb 2. wie bie Äom;

mifffon ffe vorgef*lagcn, SStan verlange eine Seftnition, unb im ganzen @trafgefegbu*e ffnbe ff* glüeflieger SSeife feine Seftnition.

An* entfpreige bie in bem Amenbement SSraucgttf* vorgefegtagene Seftnition ni*t ben ©rforberniffen einer fol*en. Sie Äommifffon gäbe bie tgeeretif*en Unterf*eibungcn vermieben unb gäbe ff* an eine fegt praftifege Stüge gegolten. ©Zit bem {Rücfetf*en Amen;

bement erflävt ff* ber S8eri*ferffatter perfonli* einverffanben.

©Zan f*reitet pr Abffimmung, $unä*ft über ba« Amenbement {Rücfer, wel*e« bagin gegt, in bem §. 1. ber Äommifffon für ben Au«bru<f „im Strafgefegbu*e" p fegen: „im gemeinen Strafre*t."

Saffclbe wirb angenommen, ßbenfo wirb ba« S8ü*temannf*e Amen;

bement angenommen.

{Ra* biefer eventuellen Abffimmung wirb pnä*ff über bie §§. 1 unb 2 bc« ÄommifffonSantrag« abgeftimmt. Sie namentli*e Ab;

ftimmung wirb au«rei*enb unterftügt.

Ser Äommifffon«;Antrag §§, 1 unb 2 mit bem {Rücferf*en Amenbement wirb mit 144 gegen 132 Stimmen angenommen.

S*luff ber Sigung 3 Ugr. {Rä*fte Sigung: ©Zorgen.

„roelcgi ein Sienftoergegen entgalten", gintet „roelcge" ein „jugieiög"

einfegieben.

{Racg bem {Regierung8;©ntn?u;fe lauten beibe ©aragrapgen:

§. 1. SDtenjioergegen lit jebe Beilegung ber pflicgten, roelcge bem 9H*«

ter bur* fein Amt auferlegt Werben, ßu biefen pfli*ten gegärt, bag ber 3ii*tet fidg bur* fein Berhalten in unb außer bem Amte ber A*tung, be«

Anfehen« unb be« Bertrauen« roütbig beroeife, bie fein Beruf etforbert.

§.2. Amt«eerbre*en, wegen roel*er eine Befitafimg na* ben befle»

gcnben ©efegen auf ©tunb eine« Berfagren« oor ben geu>bgmi*en ©traf;

geri*ten jiattftnbet, ftnb nur btefonigen Belegungen ber AwtSpfli*t, weldje mit einer ©träfe be« gemeinen @trafre*t« bebrogt ftnb, biefelbe beftege in

$reigeit«jirafe ober einer f*wereren ©träfe, in immerirdg enb r ober zeitiger Unfägigtcit ;u dffentli*en Aemtern, ober in einer anbcren tmmerwägrcnben ober zeitigen ©ntffegung ober @inf*ränfung ftaat6bürgerli*er Ste*te, in ©tel»

lung unter po!i&et:Auf{t*t, ober in einer fot*en ©elbbuße, bcrcn #öge ft*

iSetlttt, 1. ©Zärj. Se. ©Zajeftät ber König gaben Allergnäbigff gerügt, bem 9ber;Äonfffforialtatge unb {weiten Som;©rebiger Dr.

SJZctnff in ©Zagbeburg ben SRotgen Abler;9rben {weiter Klaffe mit

©i*enlaub; fowie bem evangel, Kir*f*ullebrer unb 9rganiffen Du;

ftetbec! ;u Altftabt im {Regier.;Bejirß Königsberg ba« Allgemeine

©grenjeicgen; bem Ärei8geri*$«;{Ratge unb {weiten Sireßtor bei bem Ärei«gert*te $u ©Zünftcr, ©iefe, bei feiner Berfegung in ben {Rüge;

ftanb ben (Igarofter a 18 ©eg. 3uftipatg; bem f rei«geri*t«;@ecretair Beupolb in Äö8li« bet feiner Berfegung in ben {Rugeflanb ben

©garafter al« Kanpiratg; bem {Red)t«;2lnwalte unb {Rotar Baber {U ©Züglgaufen ben ©garafter al« 3uffijratg {u verleigen.

Set £5bergeticgtS;AffefJot ©anfe $u j)alle a, b. S. if! pm {Re*t«;Anwalte bei ben Äret6gend)t«;Äommifffonen p Äölleba unb J^elbrungen unb pm {Rotatiu« im Separtement be« Appellation«;

©ericgtS {u {Raumburg, mit Anweifung feine« SZSognffge« in Äölleba, ernannt worben.

Ser ©enerat?9Rajor unb 8temonte;3ttfpecteut v. Sobenetf, ifi von Sohlen* gier angefommen.

Se. ©Zajeftät ber König gaben Allergnäbigff gerügt, bem @en.»

gnfpehor be« tgüringiffgen ßoll; unb £anbel«;Berein8, ©eg. gtnan{;

{Ratg {ffienbt p ©rfurt, bie ©tlaubniß pr Anlegung be« von Sr.

fgl, dpof>eit bem ©toßgecpg von Sa*fen;98eimat igm vetliegenen Äomtgurfteuje« be« 9tben« vom weißen galfen; fowie bem Unter;

Dfftjier Kley vom 24. 3>nf,;{Regt., pr Anlegung bet von Sr. fgl.

Rogeir bem ©roßgerjog von Baben igra vetliegenen fflbetnen Givil;

Betbienfff©Zeboille p ertgeilen.

Ił.

Berlin,

28, gebr. Befanntli* hofft man preußiffgerfeit«, wenn nitgt« weiter übrig bleibe, al« bie {Rüiffegr pm alten Bunbe««

tage, bei biefem ben SualiSmu« nocg unter ber gorm p erreichen, baß fammtlidge übrige Staaten, bamit nur bet „{Revolution" eine fräftige ©pefutivgcwalt entgegentreten fönrte, bie #anfcgabung berfelben einer von jDcfłerreicg unb Preußen allein p bitbenben ©pefutivfom;

miffion übertragen würben, ein ©(an, über beffm eventuelle Anleg;

nung an bie jegt nocg beftegenbe prouiforifege Bünbe«fotttmifffon früger au* von bet @*leftf*en ßeitung ©Ztttgeilungen gema*t ffnb. {Rocg ifi nun bie fegon früger au«gefpro*ene Abffdjt ni*t aufgegeben, mit ber JpanbgaVung jener ©Zilitärfommifffon einen preußif*en unb öfter;

tei*if*en ©ringen {U beauftragen. Al« ber von ptcußifdjer Seite gieiju beffgnirte ift megrfa* Se. fönigl. <£>ogeit ber ©rin} von Preußen

bem Ausfprecgen biefe« spla’ne« mit bet größten ©nt«

f*iebengett fi* gegen benfelben erflärt.

□ Berlin, 28. gebt. Sag englif*e Parlament feil einer beute gier cingctroffenen Sepef*e {ufolge aufgelöft worben fein *).

Sorb Stanley ift befanntli* mit ber Bilbung be« Kabinet« auf«

{Reue beauftragt worben. Sie Anflöfung be« {parlament« würbe bar;

tgun, baß Sorb Stanley bem ©rfolg feiner ©Zifffon naget gerüeft ift, wenn au cg ber 58» ftanb eine« von igm gebilbeten Äabinete al« unbalts bar erf*einen muß.

©Zan verjKgert, baß tie legten {Beratgungen im Staat«rai*

nifterium ben Staub ber Angelegengetten gegenüber 9eftcrrei*8, fdne«roeg« oeränbert gaben, ©reußen wirb auf volle ©atität befiegen ober bie {Rüiffegr pm BunbeStage beanfpru*en, ©8 laßt ft cg nicht ab;

fegen, in weldjer SBetfe ber ©roteft Bayern« unb SBürtemberg« gegen biefe {Ruffebr von irgenb einem ©ffeft fein foli, um fo Weniger, bie 5Rumpf;{8unbe«»crfamm(ung no* befiegt unb bur* bie {Refultats lofigfeit ber Sre«bener ©onfetenjen bie {Rüffegr pm BunbeStage in ber {Ratur ber Bergältniffe begrüntet ift.

Ser neuernannte preufifebe Äommiffar Staat«minifter a, S. V»

Ugben, wirb mit neuen Bolima*ten auggerüftet, auf feinen ©offen na* .Staffel abgegen. ©ine @ntf*eibung ber geffffegen Angelegen*

heit foil in Stegbert no* nicht erfolgt fein. Sie 9Za*ri*t ber Kaff, ßeitg., baß vollffänbige Uebereinffimmung jwif*tn 9effettei* unb ©teußen getcf*e, war alfo minbeften« ungenau,

A Berlin, 28, gebt. Sie f8eti*te übet bie ben Kammern eingerei*ten ©etitionen gewagten einen interejfanten Beitrag jur Äcnntniß von ben Bebürfniffen be« Baute«. Ser ©Zißbrau*. wcl*er häufig von bem ©etition«re*te gema*t wirb, wirb ft cg in bemfelben

©rate vermintem, in wel*em ba« conffitutionelle Bewußtfein im Bolfe {Burjeln faßt. ©Zan Ü6etf*ägt gäuftg ba« $Re*t ber Kam;

mern tint verlangt in nicht Wenigen galten ni*t nur einen ©mgriff in bie abminiftrative fidtung, fonbern au* in bie {Re*t«pflege be«

Baute«. Serglei*en ©etitionen werben mit vollem {Re*t ogne $Bti;

tere« bur* ben Uebergang pr $age«orbnung ertebigt. Sie Be;

ganblung ber ©etitionen in ben Kammern wirb anbererfeit« au*

gäuftg falf* bcurtgetlf. ©in großer Sgeii berfelben wirb ben einge;

fegten gadgfommifftonen überwiefen, bie bei ben Beratgungen ber be;

ttefftnbm ©efege bie ©etitionen al« ©Zaterial benugen unb au« be«;

felben bie 5öünf*e be« Baute« fentien lernen. Siefe vorpggrodfe wi*tige ^anbgeabung bea*tet man im Baute weniger, Weil man igtee ni*t in ben Äammer;Berganblungen erwägnt. Sbjenigets

©etitionen, wel*e pr Berganblung im ©lenum gelangen, fönnett meiften« feiner ga*fommiffton überwiefen werben. ©Zan wirb alfo biefe Unterf*eibung wogt bea*ten unb barna* bk 3Bi*tigfdt bei

©etitien«re*t« beurtgeilen müffen. — Sie ©etitien«;Äommifffon ber erften Kammer gat fo eben igten {weiten Beri*t erffattet.

©Sir ftnbert in bemfelben pnä*ff eine von 223 ©Zitgliebern ber freien

*rifflicgen ©emeinbe p ©logau aufgefügrte ©etition, wel*e ff*

über eine, ber verfaffung«mäßig gemägrleifteten {Religion«; u. ©emiffen«;

freigeit {uwiberlaufenbc Untetbrüifung ihrer {Religiong;®efellf*aft be»

f*mert. Sie fünf ©unfte, mel*c von ben ©etenten geltenb gema**

werben, entgalten wieber bie gewögnti*en Klagen: Berweigerung ber

©orporation«red)te, {SBcitläuftigfeiten bet ©ingegung von ©ge, Bes fegränfung ber Sageźpreffe in Bepg auf igre Angelegengciten u. f, w.

Sie Äommifffon beantragt in allen Sgeilen ben Uebergang $u$

5Eage«otbnung, ©ine anbete von {egn ©emeinben be« {Regier,;

Be{itf« Äoblenj cingebra*te ©etition befdnvert ff* über bie igneti au« §, 65 ber Ablöfunq«;£)rbnung vom 2. ©Zär{ etwo*fcnben {Ra*;

tgeile. Sie Äommifffon beantragt Abgabe ber ©etition an ba«

StaatSminifferium. ©inen gleichen Antrag fiellt ffe in Bepg auf {Wet ©etitionen ber ©emeinben Boren{berg;3äf*fittel unb 91;

benborf im Äreife Stregten in S*leffen, in wel*en Sef*werbe über bie beffegenbe Secem;@efeggebung ergeben wirb. — ©ine ©es tition be« ©Zagifirat« unb ber StabtverorbnetemBerfammlung p Bre«lau betrifft bie {Regutirung be« 9berftrome«. Sen gleichen ©egenffanb beganbelt eine ©etition ber ßäbtif*en Begörben von ßiegnig. Unter ßugtunbelegung ber Senff*rift ber Bre«;

lauer J^anbelSfaramer ftelit bie ©Zajorität ber Äommifffon fo(;

genben Antrag:

Sn Grroägung: baß ber ßuffanb von Bernacgläfftgung bepglt* ber

©cgiffbarfeit, in welchem ff cg ber für fo viele SanbeSintereffen goegwiegtig«

Dbevffrcm pr ßeit befinbet, notorifeg iff, unb baß bie ©taat«;Berwaltung außer ©tanbe iff, mit ben tgr pr Betfügung fteger.ben ©etbmitteln eine ein;

greifenbe Stegultrung p bewirten; baß ferner bie günffige Befcgaffcngeit ber Ober al« SBaffcrffraße von großem bireftm ©inflaß auf ben *>anbct«ver(egr von ©cgleften, ber Btarf unb Sommern iff, babur* aber aud) mittelbar bie fommerjiellen Sntereffcn ber gefammten öffli*en Sanbedtgeile mefenttid) ge«

förbert werben; baß enbli* bur* bie bereit« tgeilweife auSgefügrten 9Zegu»

iirung«bautcn ber Beweis geführt worben, wie bie beffegenben @d)wimgs feiten einer adgemenen ©tromregutirung ber Ober, ogne Anwcnbung un«

oerbälinißmäßiger ©elbmittel, überwunben werben fönnen, wolle bie Äammer bef*ließen, bie 'Petitionen ber SÄagiffrate unb ©tabtverorbneten;Beefammlitn«

gen von Breelau unb Eicgnig, fowie bie ®enff*rift ber ^anbelSfammcr p BreStau, bem fönigl. ©taat6=9Xir.iffmo pr ©rwägung unb na* Befinbeß pr Berücffi*tigung p überweifen.

Sie ©Ztnorttät beantragt, bie in {Rebe ffegenben ©etitionen bem Staat«;©(inifferium pr ©rmägung — ogne ©mpfeglung pr Berücffi*tigung — §u überweifen, weil bafür noch ni*t bie ©rünbe feftgcffellt wären. — ©ine anbete ©etition be« ©Zagifirat« unb bee Stabtoerorbneten;Berfammltmg p B re «lau betrifft bie Berpffi*tung jur ©ntf*äbigung be« bei Aufläufen emftanbenen S*abcn«. @8 wirb verlangt, ein allgemeine« ©efeg über bie Anorbnung einer S*>tgwegr p erlaffen, unb bi« bagin bie Su«penffon be« betrefenben ©efege«

vom 11. ©Zär; 1850 au«pfpre*en. Sie Äommifffon gat feinm genügenben ©runb p ber beantragten ©u«penffon be« ©efege« ge*

funben unb beantragt be«galb ben Uebergang gut $age«orbnung.

Au« ben ©etitionen, wel*e ben §a*;Äommi ff tonen überwiefem ffnb, erwähnen wir folgenbe: ber Äommifffon für {Re*t«pflege bie ©etition ber fiäbtiffgen Begörben $u S*meibnig um Befreiung ber Stäbte {ur Sragung ber Äriminalfcften, Serfelben Äommifffon;

©etition ber Sanbgemeinben be« Äreife« Bolf engain um ©riiditung eine« Ärei«;@ett*t« in ber Stabt Bolfengain. Serfelben Äommiff.r

©etition be« ©Zagifirat« $u Bre«lau um Abänberung ber Ber»

orbnung vom 2. 3«n. 1849 bepgli* ber von ben Stabten ju tra*

genben Äriminalfoften. Serf. Äommiff,: ©/tition ber ftäbtif*ere Begörben {U ©Zittelwalbe in ber ®raff*aft ©lag, be*

treffenb bie neue @eri*t«organifation, in«befonbece bie Un{wetfmäßigfeit berfelben für bie ®ebirg«tgäler ber @roff*aft ©lag. An bie Äom;

miffion für ba« @ewerbemefen: bie ©ettiion ber ^5anbel«*

fammer für bie Äreife $irf*berg unb S*önau um Bef*rän*

fung be« JpauftrhatrbotS. An bie pr Beratgung ber Berorbnung Vom 12. {Rovember 1850 (bie Äcieg«leiffungtn unb beren Bergütigung betieffenb) p bilbenbt Äommifffon: bie ©etition ber ftäbtif*ett genannt worben; e« wtrb begauptet, baß man von gen#, Sei,, I ^ „ „feh b(e obi;e%aW*t, ba ffe mit ben mttgeilungen tm, gcc an* legt no* btefen ©(an m*t aufgegeben gäbe, ©egen bem ; ftrer ßgnboner «Original = ©orrefponbenj voUjtdnbig im SBiberfpcucg ftegt»

felben iff f*on, wenn i* ni*t irre, von ber Äölnif*en ßeitung gcr< / (Sieb.)

(3)

§8egö rben $tt BreSlau um Sr(ag etneS

Umgeffaltung beS KmquartienmgSroefenS. Denfelben ©egenffanb betreffen, Petitionen ber ffdbtifcgen Begötben $u ©tag unb Sieg nig, bie ebenfalls an biefe gacgsHommiffton vermtefen ffnb, Hn bie xur Beratgung beS Kinfommenffeuet« unb ©runb«

ffeuen@efege8 ju bitfcenbe Hemmifffon, bie petition ber ffdbti«

fegen SSegörbe ;u BreSlau, betreffenb bie Kinfügrung bet ©n»

foninten« unb ©runbfteuer. Hn bie $ur Berafbung beS ©efegeS som 15. Hpril 1848 (bie DarlegnSfoffen betreffenb) ju bitbenbe Horomiffton, bie petition ber £onbeI8fammet ber Äretfe SReiegenbaeg, ©egmeibnig unb BSalbenburgum Verlängerung beS BeftegcnS ber DarlegnSfaffen.

Der 2(bg. o. Bincfe gar in ber erften Hammer befanntlicg einen @efeg;@ntrourf über intertmißifege HveiSoertretungen einge*

braegt. Die betreffenbe Äommiffton gat benfetben einer forgfättigen Krrodgung unterzogen unb ift gierbet ;u bem fRefultate gefommen, bag bie ©acglage niegt fo angetgan fei, um eine gefeglicge Hnotb«

stung über eine interimiftifege HreiSbertretung für ttotgroenbig ;u eraegten. 9Rit 12 gegen 2 Stimmen beantragt j§* ben Uebergang

$ur einfoegen SageSorbnung. HuS bem gierübet oortiegenben Be«

liegt* gaben mir einer Heugerung beS SRegierungS«HommtffariuS Sr«

magnung $u tgun, bag ndralicg eine Regierung, in beten Sejirf*

bie ©cmeinbes.Orbnung bereits eingefügrt fei, bie Hnrceifungen ergaU ten gäbe, mit ben tiorbereitenben SRagregeln zur ©nfügrung ber HteiSiDrbnung borjugegen,

Dgngeacgtet in ben serfegiebenen g)rooin§en beS SanbeS bie ©e«

meinbe«Drbnung zum $gei( #on eingefügrt ift, glauben mir uns bennoeg niegt $u tauften, menn mit annegmen, bag man an eine

©iftirung benft, bis einzelne Beftimmungen ben lofalen Bergdltniffen angemeffener umgeffaltet ffnb. Die ^Regierung fegeint igrerfeitS Hn«

ffanb $u negmen, bie gnttiatioe $u ergreifen unb mir gaben bemnaeg oon ©eite einiger Hammermitglieber in biefer Beziehung Hnfrage ju ermatten.

Die heutige Börfe btfcga'ftigte ff eg faff auSfegliegli* mit Ultimo«8fegulirungen. Die Koutfe behaupteten ffd) ziemlich feit auf igrem geffrigen ©tanbpunft.

(CB.) SBir gören, bag mit ff eg gier nunmegr bagin entftgieben gat, in ben SSerganblungen mit Defferreieg, nidgt foroogl auf bie oon igm gemachten SSorfegldgt einzugegen, als sielmegr biefen SSorfcgldgen anbete entgegenzufegen. K8 iff fegt an ber grutigtbar«

fett aller biefer ßmifcgenoerganblungen zu sroeifetn, unb gier gat man in bet Sgat wenig Hoffnung barauf, bag etmoS faltbares zu ©tanbe Eommt. Die SRücffegr znm alten Bunbe bleibt fo für uns baS roagrfegeinltcge ßiel. DiefeS ßtel iff aber EeineSroegS baS Deffer*

reich, beffen treuer ©anego $anfa, ^)r. o. b. ^forbten, bereits in DreSben SSermagrmtg eingelegt gat, gegen ein ßurüeEEommen auf ben alten Sunb, tnbem er »Harte, bag in ber BefcgicEung ber DreSbener Konferenzen bureg alle beutfegen ^Regierungen von biefen bie Hbffcgt auSgefprocgen fei, eben etwas DteueS zu ©tanbe zu bringen; in biefer SSorauSffcgt gäbe Bayern nur an ben SSerganblungen Sgeil genonv men, an SSerganblungen, bie igrem SBefen unb igret gorffi nadg ben SS unb in grage geffellt hatten, fei bodg ber Hnlag z« ben Konferenzen oon einer ©eite gegeben motben, bie ff cg beharrlich geroeigert gatte, ben Bunb unb feine jDrgane anzuerfennen. Ks muffe aI|o SReueS erganiffrt roetben. — Differ $forbten’ffgen (ScHdrung ffegt gürft

©egmar$enberg feineSroegS fern; ff* beffnbet ff cg oielmegr in ben nageffen Beziehungen zu bet je§t innegegaltenen öfferreiegifegen $o«

litif, einer politif, bie ff eg an bie getroffenen Dlmfigcr SSerabrebungen eben fo roenig, als an igre ftügern SReegtSbebufttonen in Bezug auf ben Bunb fegrt. SRan iff bereits oon SBien auS mit einer neuen ganz eigentgümlicgen SRecgtSbebuftion aufgetreten, tnbem man jegt, roo

über bie f gan$e innere unb äußere Sgdtigfeit ber treffe mit Hflem, mag baran I Jgfrau^abe einer ßeitfcgrift ober ßeitunq ift eine befonbete obrigfeit*

' gängt, burcg biefe Beftimmungen notgmenfcig gebrochen metben müßte! I liege ©rlaubmf niegt erforberlicg, Sebocg ift für biefeibe ein oerant».

^Preußen ben frühem SRecgtSanftcgfen DefterreicgS bettritt, behauptet, auf bie alte BunbeSorganifation ju recurriren, fönne natürlich nur ben

^Regierungen juftegen, roelcge ben BunbeStag bei feiner SReconjlituü rung anerfannt unb befcgicft gÜtten, niegt aber jenen biffenttrenben unb feine Hnetfennung oernmgetnben. — „SSogl auSgefonncn, ę)ater Kamormain, roar’ bet ©ebanEe niegt fo »etroßnfdjt gefegeit, man roar’

verfliegt ign gerjtidg bumm ;u nennen." Unb trog bem Hlten tragt man in (Bien noeg bie SRaSEe beS Bef*figerS beS 9fe*te$ ber an«

bern Staaten, Hber wenig ©egarfftnn gegärt bazu, ju fegen, was ginter biefer SSRaSfe ftetft — in ber Sgat niegts anberS als eine Sfterret*if*e Union, eine Union, in bie man 3i aff au, bie beibtn Reffen unb and) Baben neben ©aegfen, Bayern, SJürtemberg gin«

einjuziegen gebenEt, ungereegnet jene fitinern gürftentgümer, über bc«

ren ©euoerainitd't man in SBien fo dngftli* roaegte, al$ ^Preußen üRilitairconaentionen abf*loß, — Die Union fönnte noeg gingegen, aber Baben, Hutgeffen in biefer öfterrei*tf*en Union, Hannover in einer oötlig abgefonb<rten SPofttion, ba§ ift für ^Preußen, für bie Ber«

binbung feiner öfttiegen unb roefttiegen ^Piooin^en eine Lebensfrage.—

©n gtügel«2(bjutant beS HaifetS oon ©eftecrei*, ^auptmann oon

©egroarzer, ift gier anroefenb.

(CB.) 3m HriegSminiffrrium wirb eine Befcgranfimg ber oor«

ganbenen Hnftatfen zur HuSfcilbung oon ÜRilitairärzten beabfiegtigt, um mit ßülfe ber baburdg zu erzielenben ©fparniffe bie ©egalts«

öerbeffetungen ber unteren SRilitairarzte beroirEen $u fönnen.

(Soff, ß.) 3n bem geftern Bormittag um 9 Ugr auf bem gie«

Pgen ©cgioffe im Beifein @r. #aj. beS HöritgS ftattgefunbenen SJiinifterratge ffnb bie SnftmEtionen für ben ©rafen o. Hrntm«

»f)*tnri*Sbotf zur Beratgung gefiommen. Derfelbe wirb fr* fo«

fort na* Sßien auf feinen @efanbtf*aft6poßen begeben, um bei ben

$toif*en ben Kabinetten ber beiben ®roßma*te roieber angeEnüpften Betftdnbigung$»erfu*en petjonii* bie SRe*ie Preußens roagrzunegmen.

©eine gnftruftionen feiten ff riet bie auf ben Dimüger Konferenzen

§wif*en bem SRinifterpraffbenten o. üRanteuffet unb bem gütften

©egroarzenberg oerabrebeten unb feftgefegten Stipulationen verlangen;

feilte ©efterrei* jebo* oon feinen an Preußen gema*ten ©nrdu«

mungen ni*tS wiffen wollen, fo wirb ^Preußen bie an ©efterret* ge«

ma*ten Koncefffonen (ebenfalls zurüefneßmen.

(Boff. ß.) Der grgt. o., 3R an teuf fei, 2lbg. beS Lucfauer Hrei«

fcS, gat fein #anbat wegen Beförberung im Hmte nitbergelegt. Kr war beEanntli* f*on lange

zum

9tegierungS«Kgef«SPrä'ffbcnten in granEfurt a. S. beffgnirt unb foil bem Bnnegmen na* fegt baS betreffen be ^Patent ergalten gaben.

Die @p. 3. befpri*t bie Beratgungen ber Krffen Hammer über baS neue Spreßgefeg unb fagt in ber ©nlettung: Die Ham«

mer gat ben ©runbgebanfen be# ©efegeS: bur* ben ©eroerbtreiben«

ben ben ©*riftfteUer zu zügeln unb unroirEfam z“ ma*en, mit großer Begicrbe ergriffen unb in no* f*drfeten Konfequenzen auS«

gebilbet, unb bobei ebenfo wenig, alS baS ©efeg felbft, bana* ge«

fragt, ob bur* ben unfelbftftanbig gema*ten unb oerni*teten ©egrift«

fteller ni*t au* ber ©ewerbebetrieb felbft oerni*tet werben müffe?

©n ©efeg von ;erftörenberm SBitEungen, alS biefeS, iff no* auf feinem ©ebiet ber ©efeggebung entworfen unb etfunben worben, ba

#6 bie geiftige Bebeutung ber treffe bur* bie materiellen #ebel beS

©ewerbeS aufzulöfen oerftanben, unb auf biefem SBege zuglei* bie ewerbli** ©eite felbft außer 9tagtung unb Hraft fegt, fo baß btt

(CC.) Set Beitritt bet gerjogl. naffauif*en (Regierung $u bem SreSbener Bertrage Bern 21. Sctbr. v. 3. über bie ^Paßfarten«

Kinrt*tung ift unter bem 12. b. #, erfolgt. äßeitere Beitritts«

KrMarungen ftegen in HuSff*t.

CB. Sn ber 34. ©igung ber ©entral: Bubget«©ommiffton oerlas ber 2£6g. o, Sobeif*mtngg ben ©*luß beS BeriĄtS über ben ©tat ber 5BItlitair«Verroaltung, woran bann nod) bie ©rörteruug einiger fragen gefnüpft würbe, beten ©rtebigung MS ;um ©*Iuffc beS ©tatS oetf*oben war. ©eo Antrag eines SÄitgiiebeS:

„ben griebenSftanb ber Hrmce um 10,000 Sann begufs ©rfparniß an ben HuSgaben ju oermtnbern",

würbe mit 3 gegen 11 Stimmen abgelebnt. ©tiblt* ffnb no* bie in ber 16, Sfgung oom 4ten b. 501. wegen Begulitung ber SDfftsier = ©egätter gefreuten jwei Anträge ;ur OiSEufffon gezogen, unb folgenber Hntrav

„in HnerEennmtg ber ausgezeichneten ©tenftleiftung ber l'tmee, fowie in HnerEennung ber üergältntßmäßg geringen Vefolbung ber älteren Subaltern«

Offiziere, ff* bamit etnoerftanben zu erEläten, bag alle etwanigen ©rfpar«

niffe bei ben HuSgaben für baS Offizier«©orpS zur beffern Befolbitng ber älteren prem(er«HteutcnantS oerroenbct werben"

mit 12 gegen 2 Stimmen angenommen, — S*liegli* würbe no* ber Hn=

trag geftellt unb einftimmig angenomment bie Hammer wolle bie ©rroartung auśfpre*en, bag bem nä*ften ©taatSgau$galtS«@tat eine tieberftigt ber SBegr«

Eoften beigefügt Werbe, wel*e baS £eer für ben galt ber 3tobilma*ung in feinen einzelnen Hbtgeilungen crforberc,

§Berlitte* 9taeg«d)ten »um 38. gebruor, Oer ©emeinbe«

eorftanb gat barauf angetragen, ;u genehmigen, bag er benfrüger üblt*en Sitel „Sagiftrat gieffgtr Eönigt. Jpaupt« unb Btffbenzftabt" mteber annegmen unb fbrtfügren bürfe, ba biefer Barne bereits in bas gieffge VolEsleben finge«

brungen fei, bie ©emembeerbnung felbft hierüber Spielraum laffc unb eine gügtung beS BamenS „©emeinbeoorftanb" fegt manni*fa*e Henberungen, namentli* bei Stempeln], Formularen, Siegeln ec, gerbeifügren würbe, @r trägt ferner barauf äh, bag ben Sitgticbern beiber ©ommunälbegörben bei feterli*en ©elegengeitcn baS Stagen ber fraget übli*en unb ootgefdjtiebenen 2£mtSjei*en unb Heften ;u geftatten, ba eS roünf*enSwertg fein muffe, bie fDZttglieber ber ©omhtunalbegörbm bei amtti*er Vertretung betfelben bur*

irgenb ©tiraS auSzu,;ei*nen unb crEennbar zu macgen. Oie Deputation zur Beratgung beS Statuts für bie Stabt Berlin gatte ff* mit beiben Hntra«

gen, wie wir bereits früher mitgetgeilt, oollftänbig etnoerftanben erEläit, unb zwar um fo tnegr, als bie bisger oon ben 50titgli-:bern beS SÖtagijlratS unb ber Stabtoerorbneten beäugten 3£mtSzei*en unb Helfen au* fernerhin getra«

gen werben feilen, ogne bag baran irgenb eine Henberung oorgenommen wirb, obglci* biefelben bie 3nf*tift „Stabteerorbnete" (SDStagsftrat) unb „Stäbte«

Orbnung oom Sagte 1808" tragen, Oer ©emeinberatg trat biefen beiben Anträgen bei unb wirb nunmegr bie Eönigt. Bedienung um bie Sanction ber«

felben angegangen werben.

(Sp. ß.) Oer Hbjutont Sr. E. 4?og. beS Prinzen oon Preußen, £etr o, Bo pen, wel*er bei ber Hbreife beS Prinzen gier no* zurücEblteb, ift mittelft beS Sclegrapgen zum Prinzen na* bem Bgein berufen worben. — Oie Bebe, wel*e ber ©raf o. 21 rnim«Boigenburg in ber zweiten Hammer gegen ben Simfon’f*en Hntrag gegolten gat, lägt beffen graction in 2000 ©remplarcn bructen. — Our* ben Sob beS prof. Sacobg ift au* ein üüittgiieb beS OrbenS ber Bitter beS GioiloerbtenftorbenS auögef*te«

ben, unb werben oon bem Hanglet beffelben, ^»crrn o, ^umbolbt, Vor«

f*läge zur SBieberoerleiguung beffelben ftatutenmägig gema*t werben.

(91bb. 3.) Stettin, 28. gebt. SaS gteffge (general*om«

manbo, beffen ©teßvertretung roägtenb ber Seit ber 9Robtlma*ung ber Hrmee, in Hbroefengeit beS fommartbitenben (generals 8, ©rabom, bem etßen Hommanbanten ©enerallieutenant 8. ^>ag»n übertragen mar, gegt, rote mir vetnegmen, mtt bem geuttgen Sage roicber an Herrn v. ©rabom über. SaS pr^tßtfcge HotpS an ber mctlenbur«

gifdgeh ©rtnze aber, z« beffen Hommanbeur Herr o. ©rabom Htt«

fangS beftimmt roar, verbleibt in zwei abgefonberten Sivtffotten unter je einem BiviffonSfommanbeur, Jperr v. ©rabom roitb gier erwartet.

(33ef. 3.) Äöltt, 26.gebruar. Ser «Prinz von Preußen, bet geftetn gier eingetroffen ift (f. bie geftr. 30/ gut auf feinet Steife von Berlin megrfocg Meine Sruppentgeile gemuftett, Meine Hnfpracgen gegolten, ja roelcgen er, fo gut eS gegen will, bie allgemeine ©nt«

mulgigung aufzuricgten fucgt. HUerbtngS würben, wenn eS na* igm gegangen, ber ©*rei6ereten weniger geroefen fein, aber ein gögerer 53ille gabt gegerrf*t, bem man gegot*en müffe, SBenn ©efterrei*

aber feine gorberungen überfpanne, fo Werbe ^Preußen ni*t blos feine ^)anb roieber ans ®*wert legen, fonbettt eS ztegen. ©o wer«

ben im 9Sefentlt*en bie Heugerungen beS ^Prinzen in ÜJtinben u. f. ro.

roteberer$dglt.

S « u t f d)la n b.

SPreSbCtt, 28. gebruar. Jßeute SRittag gat wie«

(Sredb. 3.)

ber eine ^Plenarfigung ber SRinifterial«($onfetenz ftattge«

funben, rotl*e ft* bis in bie vierte ©tunbe verlängerte. Ueber bie qMenarffgung am 23. ge&ruar, wei*e bis 5 llgr HbenbS bauerte, ftnben wir in ber Seutf*en Hllgemeinen Seitung mit ergettcrnber

@*nelfigfeit bereits oom 25. gebruar aus Hannover einen angeb«

lt*en Beri*t, ber von einem von Bagern ausgegangenen Haftet«

projecte unb von einer über eine ©tunbe langen Siebe beS ^)erm o. b. ^Pforbten in jener ©igung ft* erzäglt. ($S ftnb b«S einfa*e Unroagrgetten, roona* man biefen angebli*en Hannoveraner weiter f*ägen mag. Sollte irgenb Semanb in jener ©igung ju lange 3eit gefpro*tn gaben, fo glauben wir z» wiffen, baß eS weber Hm o. b.

$forbten, no* fonft einer ber „ftteuner" war.

(S.9t.) $)re6betl, 27* gebt. Sa« ©efeg« unb BerorbnungS«

blatt entgalt bie vollzogene Utfunbe über bie Stiftung eines neuen Hönigl, SrbenS unter ber Benennung „Hlbre*tSorben". Sie Statuten .beffelben entgalten im SBefentlicgen folgenbe Beftimmungen:

Sie Berteigung beS ©cbenS unb bie Beförberung z« einem gögeren

©rabe fann nur ber Honig vornegmcn. Ser ©tben gat fünf ©rabe unb roitb oerliegen für Berbitnfte um ben Staat, um 2Biffenf*aft unb Hunft unb für HuSzei*nung bur* bürgerli*e $ugenb. — Sie

„greireütgige ©a*fenzeitung" ergebt igre Stimme für bie Kinfügrung beS ŚabafmonopolS unb liefert eine 3ufamm?nftellung ber Kinnagme, roel*e granfrei* bur* bie ŚabafSregie erzielt gat. 3n ber $eriobe von 1811—1848 betrug fte 1,966,572,832 gr.

Sie ©ä*f. Konft. 3tg. beri*tct aus SreSbew vom 25. gebt.:

Sie SRaßregeln ber ®roßmd*te gegen bie ©*roeiz f*einen ernfter ZU werben. Bereits ffnb geftetn bie ^Papiere bet @ef*wtfter SRüller, beS vormaligen Hbg. unb ©6er«8ieut, H{trmann äRüffet unb feiner grä'ulein ©*roefter zu fttiebetlößnig, mit Bef*lag belegt jroor«

ben, um bur* benfelben etwanigen bösartigen Hnf*tä'gen ber glü*t«

linge in ber ©*weiz gegen baS glücfli* gerettete Seutf*lanb auf bie ©pur zu fommen.

Sie Stnfegung ber BunbeSbegörbe, wel*er man, wie baS SreSb. 3. aus gtanffurt a. SR. vom 24. gebt, fegreibt, bort in furzem entgegenfegen z« bürfen geglaubt gatte, ift aus SRücf«

ft*ten für ben SBibetfpru* einiger Meinem Staaten gegen bie vor«

gef*lagene befannte gorm roieber um etwas verzögert worben. Hn bemfelben Sage würbe, in golge aus SreSben eingetroffener 91a*«

ri*ten (bo* wogt in Betreff ber refultatlofen SPl«natveffammlung am 23. gebt.) eine ©igung ber BunbeSverfammtung für notgroenbig

era*tet. »

(gr. 3. 9tu6 bem ©ro|ger$ofltgum SSabett, 24. gebmar.

91a* bem fegt vtrfünbeten neuen $reßgefeg bleibt alle Kenfur ber Sru*f*riftcn, wel*e im ©roßgerzogtgum gerauSfommen, aufge«

geben; bagegen barf feine etf*einen ogne 91ennung bei BerfafferS, ogne ben Stamen beS BerlegetS ober Sru*erS unb ogne bie Hngabe beS ©rtS unb bie übli*e Bezei*mmg ber ßeil beS SrmfeS. ßue

li*et Slibacteut zu beßellen unb ber gPoiijeibegörbe zu benennen. Set SlebaMeur muß babif*et Staatsbürger fein, baS 30. 3agr zurücfge«

legt unb im Sanbe feinen fta'nfctgen BSognftg gaben. Kr gat, je na*

bem oftertt 6rf*einen ber ©*rift, eine Kaution von 1—4000 gl.

ZU ftetlen. SaS ©efeg, roel*eS fegt auSfügrli* ift, tritt, mit bem 1. SRärz b. 3- in ŚSirffamfeif,

(SfR.) ©fttffgart 24. gebe. Sem Betnegmen na* foil bie

©tänbeoerfammiting zum 1. SRaieinberufen werben. Sie ©elb«

vertegengeit in ben ^rioatfreifen in SSurttemberg fo groß, baß ber „StaatSanzeiger" f*on einige SRale in feinen Leitartifeln übet bie Hrebitloffgfeit ft* auSgefpto*en gat, unb baß bie ©emeinberatge öfter für Kigentgümer bur* öffentltcge Befannma*uttg ©elb fu*en.

(SH3.) Stuttgart, 26. gebt. KS ift verf*tebentlt* in öf«

fentlttgen Blattern von einem Briefe beS HöritgS von SBür»

temberg an ben gürften oon ©*roarzenbetg über bie Ber«, tcetung beS beutf*en BolfS bie (Rebe geroefen. 3* bin im ©tänbe, 3gtten in 91a*ftegenbcm ben fo viel t* weiß no* «irgenb veröffent«

liegten SBortlaut biefeS intereftanten HctenftücfeS *u geben, für beffen wörtli*e ©enauigfeit t* einftegen $u fönnen glaube:

©io. Our*lau*t! HuS ben Bert*teil meines BeooHmäcgtlqten in Orei«

ben gäbe t* erfegen, bap Sie entf*leben ben ©ebanfen oeewerfen, neben bet oon uhS neubeftellttn oberften StinbeSgewalt eine Vertretung ber ©efammt«

nation inS Heben zu rufen, ©aß t* btefe Bi*ri*t aufrichtig.beilage, wer«

ben @w. Out*lau*t na* meiner beEannten greimütgigEdt au* in biefer of«

fenen ©rElärung natürii* ffnben. VäaS mi* betrifft, fo habe t* fowogl oot als na* ben bebaa:rli*en ©reigniffen bei Sagte: 1848 eine Beform bet BunbeSaEte, unb namentli* eine Meoifton beS 13. HrtiEelS betfelben für ganz uherläplt* gegolten. Oie legiere üisbef nberc fege i* au* geute no* als baS wagte paEabtum unb als ben einzig ri*tigen probirftein alles Oeffen an, was wir in OreSben ©emeinfameS oerganbcln unb bef*(iepen werben, ©oll aber ber erwägnte HrtiEe! in einer VSeife reoibirt werben, wel*e niegt hinter ber ßeit unb bent moraliffgen Bebürfniffe ber Bition zuräcEblelbt, fo muffen mir bie bisherige lanbftänbif*e Vertretung auf baS föberaliftif*e Banb im

©anzest anwenben unb bie einzelnen zerfplitterten unfru*tb aren unb o er wir«

renben Hräfte ber oerf*iebenen ©tänbeEammern tn ein einiges, oberfteS Ba«

ticnalpavlament zufammmfäffen. Bur mit einem fo oeninten parlament ift na* meiner feften Ueberzeugung bie Segrünbung einer einigen, ftarfen unb ganz befonberS einer allseitig gea*teten unb bauergafttn Gentralgewalt mög»

li*, beten ZgätigEeit, SEgätEraft unb Hnfegen man oergebenS in tgrer äuge«

rm ßufammenfegung unb numertf*en Bef*affengeit ganz allein fu*en würbe.

Sn unfern Sagen zumal oermag bie bloße pgpfff*e ©emalt Eetn ©emetnwe«

fen aufr;*t|uecgalten; Beprefffogefege unb polizeimaßregeln allein gaben bis jegt weber ftaatli*e Snftitutionen gemägrletftet, no* ftaatti*e Umwälzungen abgewanbt. Srte i* mi* ni*t, fo gat uns bieś bet oocmaiige BunbeStag an einem abf*recfenben Belfptele |ftr ©enüge bewiefen! ©in ©taatenoerbanb ift unglet* f*werer zu fügten unb zufammenzugaiten als ein ©mzelftaat. 3e«

““ bebarf nö* unglet* tnegr als biefer eines gememftgäftlidiefi moralifdben ner

SanbeS, roeldjeS ign gegen innere Hufföfuitg unb aus värtige ßerfiörung f*ügt.

©in fol*eS moral f*eS Banb für ganz ©eutf*tanb fann aber zeitgemäß nur ein allgemein parlamentariftgeS fein. ©ans »ergebt * mürben mir einen @t«

fag für bäjfetbe in einer aHgemetnen ßoff« unb jbanbelSoetbinbung Tuten, Oie materiellen Snterejfen förbern Weit megr bie gefefff*Sft i*e Umwälzung, als baß ffe biefelbe »etginbern; btefe Snterejfen feglagen ft cg niegt, fie siegen fieg SurüdE unb unterwerfen ff eg fegnell unb unbebingt in ber ©tunb - ber ©efagt unb ffe ffnb fo oeränbertieg wie baS Vermögen, auf melegeö ffe ff cg (lügen’;

igre auSfitiießlicge görb erung gat in granfrei* webet ben Sturz ber Bejtcu«

ration, noeg bie 0taatSumroäl;ung eon 1848 »erisinbert. Ba* meinem Oafürgalten iff eine eon ber ©eiammtoertrerung ber Bation geffügte unb ge«

gobene VunbeStegterung ganz allem im ©tanbe, nach unten bie zerftötenben

©lemente zu bcmeijiera unb na* oben bie Hbfonberung unb bie CebloffgEeit bet BunbeSgewatt, fowie bie Hocferung beS gememf*aftli*en BanbeS unter ben

©tnselregierungen mit ©rfolg zu eerginbern, SBcnn wir ber Bation ben (gr gebügrenben ©elbffantgett an ben oberften Hngelegengeiten tgreS ftaatli*en

©efammtlcbenS eorentgaiten, fo bürfen wir ni*t hoffen, ffe mit ber BunbeS«

öetfajfung auSzufögncn, unb ebenfo wenig bie Beoolution in ©eutf*!anb zum

©tillftanbe zu bringen,1 oielmegr wirb ff* mit ber ßeit ber alte Hampf aller anar*if*en Äräfte in unb außerhalb ber verf*iebenen ©tänbeEammern gegen bie oberfte BunbeSgematt aufs Bette entroiefeln, unb i* glaube mi* niegt zu täuftgen, wenn (* babei oon ber VorauSfegung auSgege, baß biefer Hampf auf bie Hange ni*t zum Sort,geil unfcrer neuen politifegen ©*öpfung auS.

f*lagen wirb,

3m Obigen gaben ©w. Our*lau*t mein aufrichtiges politif*es ©tau»

benSbeEenntniß über bie grage ber ffaatli*en Beugeffattung Oeutf*lunb6,

©ntweber Eönnen mir in ben ©msclffaattn ogne Hämmern unb VolEsoertre«

tung regieren ober wir Eönnen bieś ni*t. Hennen wir eS ni*t, fo Eönnen wir au* im ÜBittelpunEte beS BünbeS eine fol*e Vertretung niegt entbehren, wenn wir anberS früger ober fpätet ht*c zwifdjen ber neu gu erri*tenben

©entralgcmatt unb ben besorgam'ffrten ftänbiftgen ©lementen einen Sonflict geroertufen wollen, wel*cr auf bie Hänge ben Bunb innerti* locEern unb na* außen megr unb megr abf*mä*en muß, Oie HuSfügrbarfeit -eines aff«

gemeinen parlamentarlf*en BunbeS beffreiten, geißt, ria* meinerHnf*auüngS«

weife, nidjts HnbereS als ben Bunb felbft mit biefer ßeit unoereinbar unb auf bie Oauer für unmögli* galten. @m» Our*lau*t roiffen, id) bin Eein greunb oon improefffrten ©garten unb mobernen ©taatScrpevimenten, aber ebenfo wenig liebe i* auf bem politifdjen gelbe bie ©infügrung ober BüeEEegr bef«

fen, was zu fpät Eommt ober ff* überlebt gat. Hls BunbeSfürft werbe i*

gegen ben neuen Bunb wie gegen ben alten meine pfli*feH gemiffengaff er«

füllen, aber als Oeutf*cr unb als Begent meines HanbeS Eann i* na* ®e«

wiffen unb UeberzeUgung eine SunbeSreoiffon nt*t als eine zeitgemäße, genü«

genbe unb befinitioe erEennen, mcl*e ben gerechten ffnfprüten ber Balten auf eine ©abftlgetlnagme an ihren großen politifegen @ef*tcfen niegt bie gebug«

renbe Bedjnung trägt. ®lüeEli*erweife bin i* alt genug, um bieunausbleib»

li*en golgen beS Raubeins wie beS Unterlajfens oon allem ©emjenigen nf*t megr erleben gu müffen, was mir in blefem Hugenblicfe in Oresben ooffbitn«

gen! ©enegmtgen ©m. ©urd)lau*t bie erneuerte Vcrff*erung berjenigen aus»

gez<i*neten 4>o*a*tung, mit welcher i* oerbl tbe @ro. Our*lau*t ganz er«

gebener (gez») Söilgelm, Stuttgart, 18. San. 1851«

(91. S.) SÄuit^eit, 26. gebruar. 3rt ber geftrigen ©igung ber Hammer ber Hbgeocbneten mürbe bie ©efcffäftSotbmmg oollenbS gu Knbe beratgen, ba# ®anze mit 85 gegen 41 Stimmen angenommen unb fofort auf heute eine gegeime ©igung zur «EBagl ber Hu#f*üffe anberaumt. 28te i* oecnegme, beabpi*tigt bie

«Majorität, fo ziemü* bie früheren H«Sf*ußmttglteber mit geringen Henberungen beizubehalten.

Hannover, 27. gebruar. 3« ber geftrigen ©igung ber II. Hammer ri*tete Hang 11. an ben SBtnifter beS Snnern bie Hnfrage, ob bie Begierung beabff*tige, ege baS ©*reiben über bie beutf*e grage auf bie SEageS«

orbnung Eomme, ben ©tänben bie HftenftücEe mitsutgeilen, aus benen ff* igr Vergalten in ber beutfd)en, namentli* in ber geffff*en unb f*leSwig«goiftein«

f*cn grage oottffänbig beurtgeilen taffe. — ©taatsminifter Hinbemann:

Oiefe HEtenffücEe beträfen größtentgeilS gragen, wel*e no* gegenwärtig f*webten. Oie Begierung raüffe beSgalb Bebenfen tragen, jegt btefe Hften«

ffücEe oorsulegen. Söfirbe aber bei ber Beratgung über baS ©dweiben ber Begierung, bie beutf*e grage betreffenb, oon ben ©tänben bef*loffen werben, eine ©ommtfffon niebersufegen, fo würbe bie Begierung oieffeiegt im ©tanbe fein, biefer in oertrauli*er SBetfe baS eine ober anbete jener HftenftücEe mit»

sutgeilen, — Hang II.: Sn btefem gatte muffe er ff* ben Hntrag erlauben, E. Begierung zu erfu*en, ber allgemeinen ©tänbeoerfammlung jene Hften«

ffücEe ftgleuntgft in ber möglt*ffen VoffftänbigEeit zugegen zu laffen.

SÖEttUnfdjWeig, 24, gebt. Bie Hnroefengeit beS Prinzen oon «Preußen, bem zu ßgren eine qParabe unb ein Biner ftatt*

fanb, f*eint, roie ber «Bl, ß. gefegrieben roitb, zugleich ben ßroe* ge*

gabt zu gaben, eine 2ran#location ber braunf*roeigtf*en Beigabe na* «Preußen, bie bereits angeregt roar, plauffbel ;u ma*en, unb namentli* bie BebenEen zu »etf*eu*en, roel*e gieffgerfeit# bagegen ergeben fein mo*ten. Um bie Hbneigung beS gieffgen «DlilitairS gegen biefe «Blaßregel zu f*onen, foil beliebt roorben fein, als ©arnifonort baS Httiogtgum Bei# zu beftimmen, roeil bann bie Gruppen ge»

roiffetmaßen im eigenen Sanbe, ober bo* auf ben Bcftgungen be#

HetZ°ä8 blieben.

(H. 91.) Hamburg, 28. gebruar. Bit gieffge Kinquattie»

rung bet jDefterrei*er Von 5,200 2Äann foil, bem Braiegmen

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Cytaty

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