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üerftäcfung 6er Kaumglieberung burd) ßolonifationen bes © pätm ittelalters

Ö erftärft m ürben bie befprodjenen © renzlinien burd) © ieblungsnorgänge bes fpäten P titte la lte rs. P ie roidjtigfte B olle unter ihnen fpielt bie m i 11 e l = a

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e r l i d) e b e u t f d) e i ? o l o n i f a t i

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n. © ie bat bas polnif<he © ebiet d o ü erfabt, bas ufrainifdje nu r berührt, unb babureb bie B eifenunterfdjiebe zmifeben beiben D blfern mefentlich gefteigert. © ie gliebert ftd) in P o le n in einen ©üb=

unb in einen Horbflügel.

3Iuf fcem 6 ü 6flügcl Etreidjte 6ie b e u t l e ^DlDniJaliDn 6a s ©ebiet 6es l)euti=

gen ^Polen urn 1260 tn 6en fd)Iefif(f)en ^ergogtfim ern ^ o tfb o r, Cefdjen unö 5lufd)tDit5. Urn 1350 erfaßte fre öas ©ebret eon <Catnoto unö Bretfd).

ftärfften € n tfa ltu n g aber fam fte erft nad; öer Eroberung Öxetreußens burd) S afin u r ben © roßen 1340 in ben bie baf)in menfd;enleeren tö ä lb ern gu beiben

© eiten ber ©renge. Die gange © eile ift am beften gefenngeid;net a l s b e r l e i g t e b f t l i d j e D o r t r u p p b e s i n B i l b u n g b e g r i f f e n e n f d ) l e = f i f d) e n f l e u f t a m m e s . Die © iebiungslinie ber beutfdjen ftoloniften am norb=

Ijange ber S arp atb e n uon Bieliig über neu=©anöeig, Bietfd;, Äroffen b is © anof, m it einer norbIid)en 5Iust»eitung b is Bgefgóm, la n b s f) u t unb unb öftlidjen Olusläufern b is £em berg, ift bie genaue b ftli^ e Ö erlangerung bes fdtlefif^en

© ieblungsrüd’g rate s im ©ubetenguge. Die ausfd)Iie|lid) berrfdjenbe <5ieblungs=

form ift bas © a I ö I) u f e n ö o r f, bas in biefer 3eit unb in biefem B aum e als eine fd;Iefifcbe © tam m esform b e g e g n e t roerben muß. Die erhaltenen «Quellen bezeugen bie ^ e rrfd ja ft ber fd)lefifd)en © u n b a rt gur ©enüge, aud; fonft finb bie fo rm e n , bas B ed)t, bie b o rfli^e unö ftäötifdje Bauroeife ufro. fd)lefifd).

Die altpolnifdjen D örfer in © eftgaligien finben fid) »orroiegenb auf bem Slllum'alboben ber ijlüffe unö in ben angrengenöen £oßftrid)en. 2lud) bie beut=

fd;en © albbufenborfer liegen nod) teilroeife in ber |üblid;en B anbgone bes Jlbßes gegen bas © ebirge gu, fo im füblid)en ©berfc^lefien unb in © ittelgaligien groifd)en Bgefgóro unb 3 ato flau . D a s finb ©ebicte, mo ber l o ß infolge feiner geringen © ä d jtig fe it fo ftarf beroalbet m ar, baß bie B olen ißn lanbmirtfebaftlid) nid)t erf^ließen fonnten. Dßr ifauptroirfungsgebiet aber fanb bie fcf)lefif<be i?olonifation im füblid) angrengenben © alb lan b e ber B orfarpatljen, auf ben tonigen D erroitterungsböben ber i^arpatbengefteine. ^ ie r bat fie bie Befieölungs=

grenge ein gutes © tücf nad; © üben uorgefeboben, menn fie a u ^ bas Onnere bes

© ebirges nod; m'dft erreidjte. Diefe £anbfd)aften m ußten besbalb befonbers an=

giebenb auf bie ©(blefter toirfen, meil fie geograpbif<b ubllig ibrer früheren ffeim at am © ebirgsranbe Hieberfcblefiens entfpredjen unb bie ^oloniften barum

!anbt»irtf<baftli«f) nid)t oiel um gulernen batten, klein ere © tu p p en non ©d)lefier=

borfern finb norbroeftlid) oon Ä rafau and; über bie ©eicbfel btaausgebrungen.

Die © ieblungsform bes © albbufenborfes ift non ben P o le n übernom m en unb in ber Dnnenfolonifation nod) fef)r lange uerroenbet roorben. ©o finben mir beute © alö b u fen b ö rfet aud; in © ebieten, bie erft gu B eginn ber Heugeit er=

fd)loffen m ürben, unö in benen ficb feine öeutf<be Befieblung nad;roeifen läßt, im

©eicbfeI=©an=Dreiecf norölid) Bgefgóm unb r o r aüem im io ß g e b ie t bes iu b lin e r ifügellanbes, bas b is gur ©roberung B o tre u ß e n s a ls ©renggebiet oerbbet m ar3), beute aber a ls ein öicbtbefiebelter S eil au s bem © albbufengebiete gegen Horben oorragt. © oglid) ift es allerbings, baß genauere ©ingelforfdjungen aud) b>et no(b beutfebe © ieblungsferne na^roeifen fonnen, roie bas £ ü d in fo öurd;=

fd)lagenber © eife fü r ben © üben gelungen ift.

Bbgefebon oon einer fleinen ünfel im füblidjen P o fe n , ift bas © a l b = b u f e n b o r f i n P o l e n g u r © a n g e a u f b a s g e o g r a p b i f ^ e © ü b = g e b i e t befdjränft. 3n einigen fä lle n , fo oor allem im Bubliner ifügellanöe, tritt es h a rt an bie ©renge bei'an, aber nirgenbs greift es in bas ©ebiet ber nbrblicben © oränenlanbf<baft über. D erg le i^ t m an etroa auf ber Dorfformcn=

fa rte uon 3 aborffi4) bie Horögrenge ber gufam m engefaßten ©ebiete bes R aufern borfes (einfdjließlid) ber roolbynifdjen © onberform bes S ettenborfes) unb bes

© albbufenborfes — m it ber Horbgrenge bes B bßes auf ber B obenfarte oon 3) D ergl. bie K arte bei (T. B a b e n b e r g e r , ^alub n ien ie P o lfft na poegatfu pa=

notoania Kagim ierga tü ieifieg o , B em berg 1930.

4) B. ^ a b e r f f i , Slber D crfform cn in P o le n , beutfdje H berjeßung B r e sla u 1930.

JülifloJjßtDfh', fo jei'gt fld) eine natieju BDttftan^ige/ oft bis in s em jelne gef>en6e llebereinftim m ung. Die fd)tertfd)e ^olom fatton olfo gerabe für öas f<bon ttot()et ftärfer beooffette © uógebiet eine roeitete Dei-bi<btnng 6er 3ef5e6[ung m it m gebradjt.

Die [cblefifibe © e tte rouröe in 6en erften 3 ‘ii)^ u n 6 e rte n 6er H eu je it poioni=

)iert. @ie ijat 6a 6urd) 6ie p e i n i g e Dolfsboöengrenge in JTlittelgalijien ein gutes

© tücf naib © ften rorgei(I)Dben u n 6 t'bren blutigen Ö erlauf feftgetegt. Die letzten 6eutf<ben D örfer im @ü6en oon Stojfen un6 um -Canösbut ba ^ en no^) b m p u n ft 6er erften «Teilung O ste n s 1772 erlebt. B is in 6ie ©egenroort 6eutfd) geblieben ift nu r 6ie B i e l i ę = S i a I a e r @ p r a <b i n f e l im © eften, 6ie m it ibrer grogeren B ieliber Hälfte fdjon © ^lefien u n 6 gum erften Deutfdien Beid^e geborte u n 6 erft 1920 an P o le n fam . Die B i e t e r @prad)infe[ ift alfo 6ie einzige fcblefifdje m it m ittelalterli^em ilrfp ru n g im heutigen P o le n . D a 6urd) ift il)re

© onöerftellung im B abm en 6es übrigen D eutfdjtum s gegeben.

$ ü r © itte lg a lijie n be6eutete 6a s €rlofd)en 6er erften 6 eutf<ben © eile 311=

gleid) 6a s enögültige (En6e 6es D eutfdttum s. Denn eine fo energif<be u n 6 ooll=

ftanöige <Etfcblie|jung mie fie öutd) 6ie fd)lefifd)ii ffolonifation gefd)ab, maebt eine P a n 6fd)aft fü r roeitere Solonifationen aufnabm eunfäbig. D enn fie löft 6en

© roßgrunbbefib auf, 6er eine D orausfebung j'eöer @ prad)infelgrün6ung ift, u n 6 fie fübrt ju einet attgemeinen ^ebung 6er roirtfd)aftlid)en (Jdbigfeiten 6er alt=

eingefeffenen B eoolferung, fo 6ab 6iefe 6ie nod) mbglidie innere Solonifation au s eigener f?raft 6urd)fübrt.

© inö m ir über 6en ©üöflüget 6er m ittelalterlid)en tfolonifation in P o le n gur H ot u n terriditet, fo feblt es ganjlid) an fidjerem © iffen über 6ie n o r6lid)e

© eile, 6ie oon flieberfdjlefien red)ts 6er P 6er u n 6 oon 6en nie6er6eutfd)en (5e=

bieten t)ec nad) P o le n Übergriff, © i^ e r ift nur, 6afj fie einen ©eil 6es Deuff<b=

turns im © ü 6en u n 6 © eften oon p o fen fotoie im © eften unö © ften © eftpreugens fd>uf, 6aa beute nod) gum g e f ^ l o f f e n e n 6 e u t f d ) e n © p r a d ) g e b i e t e gehört u n 6 eine B eihe ö e u t f d ) = f a t b o l i f < b e r © ruppen um fagt. ^reilid) ift es 6er $orfchung gier auch oiel fegtoerer gemaegt, 6en © ie6lungs= unö ilattonali=

tatenftanö etroa um 140Ó feftguftellen. Denn mägrenö im © üöen P o le n s öie Öergältniffe im grogen unö gangen unoerfegoben geblieben finö, erfolgte im © eften im 15. unö 16. 3abegunöert eine grunöftürgenöe ilm toanölung 6es fogialen 2luf=

b au es unö © ieölungstoefens. p o le n touröe © etreiöeausfugrftaat, öie © u tsg erren erm eiterten überall igr ©igenlanö auf Soften 6es bäuerlichen, gagllofe B auerntoirt=

fegaften m uröen gelegt, oiele D örfer oerfcgioanöen gänjlicg oöer fegrumpften ju unbeöeutenöen B eften gufammen. € s öarf roogl angenom m en toeröen, 6ag öie mittelalterliche bäuerliche öeutfege Solonifation im 3 nnern © rogpolens roefentlicg geringer m ar a ls im P o rfarp atg en ftreifen . Olber felbft w enn ge red)t beöeutenö getoefen fein foüte, fo rouröen igre © irfu n g en öureg 6en geroaltigen © ie6lungs=

rü d g an g 6er B e fo rm a tio n sjeit gum guten ©eile roieöer aufgegoben. © rogpolen bot öager in 6er Heugeit beffere Dorausfet3imgen für eine neue öeutfege €in=

toanöerung a ls Sleinpolen.

© a f o to i e n touröe oon 6er bäuerlichen 6eutfd)en Solonifation öes © ittel=

a lte rs faum berührt, ^ ie r gat fteg ein anöersartiger, innerpolnifcger Solonifations»

oorgang abgefpielt, öie ©ieölung 6er S l e i n e n © cg l a cg t a. Diefe ift eine gang eigenartige ©rfegeinung 6er polnifcgen ©ogialgefdjicgte, 6em © tanöe unö 6en politic fegen Becgten naeg gum 2löe(, 6er © ittfcgaft8= unö ©ebenstoeife nad) gum B auern»

tum gegörig. Die öeutfege ©efegiegte roeift fein öen Sleinaöeligen oöEig ent»

fp re ^e n ö es ©egenftücf auf, am egeften fönnte m an ge noeg a ls freie B a u ern anfpredjen. in fo lg e igrer ^reigeit oerfugren ge bei Dererbung unö Solonifation gang naeg eigenem, bäuerlidjen .©rmegen, unö aueg. oon ö.er $etöerfom m agierung,

6ie im 19- 3af)tf)u n &e,:t 'n roeiten © ebisten P o ie n s ó u r^g efiib rt routöe, Hieben fie unberührt. Onfoigebeffen jeigen ifjre ö o rfe r, öie a u s norm alen größeren

^löelsgütern unb <£injelt)öfen burd) fortgefetjte Teilung entftanben finb, eine unglaubliche B obenjerfplitterung. ö e r (Jorm nach finb fie meift I'D e i l e r unb fleine ^au fenbörfer. i l l s fold)e roerben fie auch a u f © pesialfarte fenntlid), unb banach läßt ßd) ihr ©ebiet um grenzen (^ab o tffi).

ö ie S olonifation ber M einen ©chlachta ift räumlich ein ©egenftüd gut fchlefif^en im © üben. @te feßt roahrfcheinlich im 14. 3H )thunbert am Horbranbe JTlaforoiens groif^en Jl'llama unb Ł om ża, an ber © renge gegen ©ftpreußen, ein.

Hach ber H nion m it L itauen 1386 greift ße a ls polnifcße Slußenfolonifation in bas benachbarte o b l a ch i e n über unb erreicht hier in bem bünn beßebelten ©renj=

ftreifen ihre roeitefte A u sb reitu n g gegen © üben, über ben B ug hinaus bis in bie

©egenb non Łufóro. ©egen florboßen gu feßt ße nad) einer Eieinen Hnter=

brecßung ^roifchen B iafyftof unb © robno roieber ein unb erfüllt bas 10 i t n a e r

©ebiet.

ö i e © ieblungstätigfeit bes M einabels ßnt für bie 5lusbreitung ber öeut=

fd)en eine ähnlid)e B ebeutung mie eine norausgegangene bcutfche Solonifation:

ße loft bie großen © ü te r in B a u ern ro irtf^ a fte n auf unb entgießt b a b u r^ einer

©inroanberung oon außen bie räumliche © runblage. © o finb in P o le n bie £anbes=

teile, bie gefd)toßen uon ber M einen ©dflachta beßebelt ßnb, uon beutfdjen ©prach=

infein frei geblieben. H un nähert ßch bas poblad)ifche M einabelsgebiet im ©üben ftarf bem £öß= unb lüalbhufengebiete bes iu b lin e r £ a n b e s, bas gleichfalls für bie beutßhe iEolonifation ungünftige D orausfeßungen bietet, ©s fteEen ßch fo ber beutfchen © ftm anberung gerabe in ber £ in ie ber alten polnif<h=reußifchen ©taaten=

grenge groei ^ in b ern iß e in ber 5lrt entgegen, baß groifchen ißnen nu r ein fcßmales

© o r g r o i f d j e n Ł u E ó r o u n b l u b a r t ó t D offen bleibt.

ö i e alte © taats= , bie ©prad)= unb bie b efpro^enen © ieblungsgrengen teilen bie größere geographifche H orbhalfte P o le n s n o r m a l s in norbfüblidjer Dichtung,

©s ergibt ßch fo im gangen eine © lieberung P o le n s in b r e i ^ a u p t r a u m e ,

© üben, Horbroeften unb Üorboften, beren jeber fü r bie beutfdje M lo n ifatio n anbere Ö orausfeßungen bietet. Oh^15 © renglinien laufen ber alten öftetreidßfch^rußißhen unb preußifch^rußifchen © eilgebietsgrenge ungefähr parallel, ßnb aber beibe ein gutes ©tücf in s alte ^ u ß la n b hinein oerfchoben.

Heben bet beutfcßen ©inroanberung a u s bem tÖeften unb ber innerpolnifchen M lo n ifatio n ber M einen © dßachta ift am ©nbe bes H littela lte rs nod) eine britte lUanbetroelle roichtig, bie a u s bem ©üboften nach P o le n herübergriff. Don S iebenbürgen her f lo h e n ßch in halbnomabifcher 2lr t r o a l l a d ) i f c h e © ^ a f = h i r t e n län g s ber ^oßen A arpathen nach IDeften. 1550 werben ße fcßon im füblidjen ©efcßner © g ie ß e n erm ahnt, ißre leßten S luslaufer r e if e n b is in s mahrifch=ungarifche ©renggebiet. lö e n n ße auch ziemlich fd)neE bie uftainifd)e, polnifche, flom afif^e ober tfche^ifdje ©pracße angenom m en haben, fo haben ße anberfeits in ihren M ilturform en, in ber eigenartigen, gang auf ©djafgucht unb

£>olgüetroenbung gegrünbeten iöirtfd)aftsroeife, in © rad)t unb feelifchem ü o lfsg u t, rie l © em einfam es bew ahrt.

löährenb bie öeutfcßen unb P o le n im STtittelalter bas © ebirgc gemieben haben, w aren bie löaßachen an biefes gerabegu gebunben. © ie h in te n ßd) bur<h=

a u s im Bereiche ber farpathifdjen Ö erw itterungsböben, w enn ße aud) a ls Dieh=

güd)tet m it bem B oben nicht fo feßr oerwachfen w aren. Oh^f H obetatigfeit be=

gwecfte g u n ä^ ft nid)t fo feßt bie ©em innung oon 5ld'er= a ls oon IDeibelanb.

© p a te r m anbten ße ßd), n a m e n tli^ b u r ^ Dermifcßung m it ^uw anberern a u s ber

©bene, aucß bem ^Icferbau ftarfer gu unb gelangten gu bauernber © eßßaftigfeit,

© o ßaben ße ben unbeßebelten © ürtel gwifdjen P o le n unb H ngarn ausgefüllt

unö 6te Jd)leftfd)en 6 prad)infeln im D orfarpalijcnftreifen ucn it)ren ÜDlfegenoffm in 6er ©Icroofei enögüitig abgeriegelt. 5Iud) im © ebirge m ar forton fein "ptat?

m ebr für größere SolonifatiDnen.

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