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Sc^oij, D r. « fß tlj, iReicljöftnangrnt, <Sd)ieh§rid)ter an ben ge- mifebten <5d)ie&30ericf)t§f)öfen in ¡ParicS:

2)a3

SflnriiinD tfrfjc Umiaijficitccced)t Ijin iid jilid j ß in fu ljt nnb Sind fußt.

§crau3gegeben bon ber ¡Qanbelsfanttiter in ©aarbntefett.

® rud nnb SSerlag bon ®ebr. §ofer 31.=®., 53ölflingen.

, • < ® ef l A em 10-San. 1925 ergebt btc franaofifclje Soltbeinmltmtg bet ber ©tnfuijr in ba3 Saargebiet bie f r a t t g ö f i f c ^ e ( S i n f u l j r * w m f a j f t e u e r nad) ben enifprecfyenben frangöfif^en (Stefejjbeftim*

rnungen. ®ag borliegenbe, eingebenb unb forgfältig begrünbete ®ut»

agiten führt ben Nadjtoeig, baß bie Erhebung biefer franjöftfhen

©teuer tm_ ©aargebiet unjuläffig ift. ®ag faaxlänbifc^e Umfa|fteuet»

iecht, fomeit eg Ein* unb Augfubt bebanbelt, befte^t nad) SÄafigabe ber Untf©tSD. b. 8. ®ej. 1923 nah tute bor $u Sfiec^t. Nacl) ber er»

gähnten Serorbnung ift bie A u g f u b t n a h beni A u g l a n b e neuerfrei. 3nnt Auglanb i. ©. biefer S o rfh rift gehört bag übrige Seutfdjlanb unb Frankreich- ®ag fraugöfifdCje Finanagef. b. 4. A p ril oxefeä Qabreg b®t bie in Frankreich bisher beftehenbe Augfnbruntfajs*

fteuerfreiheit aufgehoben, jeboclj ift bie neu eingeführte Augfubruntfafs»

ftener auf bag ©aargebiet nicht auggebeljnt worben — offenfichtlich ä- S. unter beut Einbruch beg ©¿h o l jfchen ©utahteng. Qn ber Frage ber Einfuhruntfahfteuer finb bisher noch keine Anbetungen etnge»

treten; jebodj ift ju erwarten, bajj auch Begüglidj biefer ©teuer ein aefefcmäffiger Quftanb in abfehbarer Qeit herbeigeführt werben kann.

SRA. D r. K a u f m a n n , Seipaig.

Jluslani».

Dr. ©rnft Soijfing, 31ecf)t3amoaIt in SSien: §jlem idjtfd)c§ Sin-tbaltörcdjt. Sin Somntentar. ©raj 1925. Ulr. füJfoferä Suchhanbiung (3- ©iaberfioff).

SRatt barf unfere beutfh»öfterteihtfhcn Kollegen aufrichtig p bern boriiegenben Suche beglückmünfhen. Qn ber bortigen Siteratur hnt cg eine gweifeliofe Südte auggefütit. Eg ift bie erfte Kommen»

tternng ber öftere. Anwaliggefeggebung in beren heutiger ©eftaltung — bekanntlich h°t bag bortige Anmaltgrecbt feit 1919 bebentenbe Anbe»

rangen erfahren —, eg ift aber auch bie erfte wirklich umfaffertbe Kommentierung beg öftere. Stnwattgredjtg überhaupt, inbem eg bie ge»

lamte, feijr umfangreiche, lite ra rifh serftreute ©tanbegjubikatur eineg mehr alg ein ¡galbjabrbunbert umfaffenben Qeitranmeg unb aller

«amnterbeäirke beg alten Kaiferreihg bearbeitet. ¡¡Baljrbaft fruchtbar f'ir SBiffenfchaft unb ¡ßra£ig ift biefer ¡Recljtgfioff gemacht burdf bag, b’ ag ben Sßerf. offenbar in reichem ¡Waffe eignet: reifeg kritifctieg Urteil unb nmfaffenbe anwaltliche unb bifgiplinarrichteriidje Erfahrung. ®ie beutfeh-öfterr. ©tanbeggerichte unb guftiperwaltungSbehörben werben btefen wertboHen Führer in ben gegenwärtigen Nöten ber Anm altfhaft befonberg willkommen beißen; klagt man boch bort feilt über eine mhlbare Serfchlechterung beg ntotaltfhen Quftanbeg ber Anmaltfhaft.

jPt€ ftaatgrechtlichen, politifchen nnb Wirtfdjaftlichen Utttmälaungen haben ben Arbettgfpielraum oerkleinert, bie Konkurrent bermehrt.

®eutfh=öfierreicb, befonberg SSien, hat noch b a p einen grofjen Ü u p g bon Anwälten gerabe aug folchen — intwifchen ju anberen ©taaten Sefchlagenen — Kronlänbern erfahren, beren Anm altfhaft in mora»

tafdjer ¡ghtfidjt, foweit bie © ta tifiik ber Sifctplinarjubikatur ein Urteil

«laubt, fchon früher ein ungünfdgereg SSilb bot, alg bte atnwaltfÄaft

«er beutfäffen Kponlänber.

, ®te §eraitggabe eineg umfangreichen SSerkeg, bag bon bgru»

herein in ber ^auptfadfe nur auf bag Qntereffe ber Angehörigen eineg befhmmten ©tanbeg rechnen barf, erforbert fhon ein gehörigeg SRag berfafferifchen unb berlegerifchen SOiuteg. S iel fchöpferifche potent unferer Kollegen in kleinen ©taaten kommt mangelg Abfa|fähigkeit 'hier kab fihtig te n wiffenfchaftliche« Seiftungen nicht ju literarifcher Uugwirkung. Aber bie wiffenfchaftliche Swbuktion ber öfterr. ^urtften 7- für bie ©<f)Weit gilt thnlicheg — hat einen gerechten 2lnfpru<h auf f f ” btel Wettereg Äbfapgebiet alg biefeg pnächft burch bie ftaatgrecht»

ttchen ©renjen borgefchrieben erfcheint. ^ n richtiger Erkenntnig biefeg S a$Ueihafteg weift bie gSS. bie beutfehe ^nnftenmelt jeweitg mit y * gerabe auf bie bebeutfamen Erfcheinnngen fpegtell beg öfter»

mcpifchen nnb fchwetäerifchen ©chrifttumg hin. Eg Ijanbelt fid> habet nict)t nur um wohlwollenbe SEetlnahme für bag Seben unb Treiben ber auglänbtfchen Srüber, nicht nur um bag gntereffe fü r ejotifclje Se»

rargkurtofttä]en, fonbern — nostra res a g itn r! SBtr k ö n n e n an ben auglänbifchen guftänben lernen, nnb bag bebeutet, befonberg auf

^-etlgebteten, bte auch hei ttng problematifch finb: SBir m ü f f e n erneu. Qn einer 3eit, in ber bet ung Probleme wie ber Sokali»

uerunggäwang, bte Anwattfchaft im Nebenberuf, bie ©ebührenrefonn, te uberfüttnnggnot, bie Sefchränkung ber Serufghaftpfltcht, ber Sarif»

?tn8efteliten ufw. theoretifch erörtert werben, hat eg aller»

^othjte praktiftfje Sebeutmtg, ju fehen, wie man attbergwo m it btefen

•tsrobiemen fettig geworben ift. Qm wirtfchaftgpolitif^en Sereidj gibt

eg keine SaboratortumgeEperimente. ÜRan reformiert immer ein wenig auf gut ©lück ober — man lägt atteg beim alten. ®ie Erfahrungen anberer Sauber, befonberg foldjer m it ähnlichen rechtlichen unb foäialen Sebengbebtngungen aber finb geeignet, btefen SKangel an Ejperimental»

erfahrnng ¿um Seil gutsumachen.

Aber audh nuferer ehrengerichtlichen NechlfpieihuuS muß Heb fein, in ber ©tanbegjubikatur eineg Sanbeg m it berwanbten foäialen nnb rechtlichen Quftänben einen IKafeftab ber © elbftkritik ju erhalten.

SBte hei ung, fo geigt ftd) übrigeng auch iu öfterreich bie Erfdjeinung einer in bett ©ruttbäügen feit Qahräeljnten gefeftigten ©tanbeganfehauung;

biefe ©runbgüge^ finb im wefentlichen hüben wie brüben biefelben. Um fo tntereffanter ift eg bann, gerabe bie Abweichungen §u ftubieren, bte

©tanbegbraudj unb ©tanbegrecht hier wie bort aufweifen.

¡gier nun einen Vergleich in aßen E delheiten burdjpführen, Wäre eine berlockettbe Aufgabe, berbietet fich aber burch ben einer Snchanjetge gebotenen ¡Raum. Nur einige §inweife feien geftattet, bet benen jum S eil äwedtmähigerwetfe bon perfönltdjen Einbrücken beg

¡Referenten auggegangen wirb.

Nach Abfoloternng ber praktifchen Qaljre, bte — entfprechenb ben Erforberniffen beg baper. ©taatgkonknrfeg — weit weniger in un»

mittelbarer praktifdjer Sätigkeit alg theoretifchem ©tubium, bornehm»

lieh in gotm bon Kurfen, anggefüßt waren, unb nach beftanbenem

©taatökonkurg war ber ¡Referent erftaunt, in ben Anwaltgftanb in b e r jjo rm eingeführt p werben, baff er bereibigt würbe — nicht bor ben Oberen beg ©tanbeg, fonbern — bon bern Sorftjjenben ber Qibil»

kammer eineg S®., bon bem er m it anberen Kanbitatcn pfamnten in einigen kuraett ¡¡Borten über bie ¡ßfltdhien beg Anwaltg belehrt würbe;

bon ben fpeatfifchen ¡pflichten gegenüber bem Anwaltgftanb alg foidijem, gegenüber ben Kollegen u. bgl. war habet keine ¡Rebe. Qene Oberen beg eigenen ©tanbeg lernte er — algbalb alg ©ettdjtgfchteiber ju einer Ehrengerichtgberhanblung berufen — in ihrer Eigenfchaft alg ©traf»

richtet anm erftenmal pcrföntich kennen. ®er bamalg aur Sethanblung ftehenbe gatt betraf bag SSetgeljen aweter in Kanaleigemeinfchaft ftehen»

ber Anwälte einer Sßrobinaftabt, bag barin beftanb, bah in einem Kon»

kurgberfahren^ ber eine alg Konkurgberwatter fungiert, ber anbere ben 3wanggbergleid)gborfihlag alg Vertreter beg ©emeinfdjulbnerg ein«

gebracht haHe^ bie Angeklagten gaben bie objektibe Serfehlung au, entfdjulbigten fich aber Damit, baß berartigeg unter ben Kottegett ihrer

§eimat affgemein üblid) fei. SBährenb ber Serhanblung würbe feft»

geftettt, bah bag gerügte Verhalten früher burch ben Kammerborftanb Wieberholt^ beanftanbet worben unb auch f<hbu ehrengerichtlich gealjnbet worben fet, wag offenbar ben Angeklagten nietjt bekannt geworben fei.

Entgegen bem Antrag beg ©taatganwaltg erfolgte Qreifprechung wegen ntangelttben Sewnfjtfeing ber ¡Redjtgwibrigkeit.

®tefe Erlebniffe finb burchaug nidE)t§ Sefonbereg, bielmehr gerabe bag, Wag Wohl jeher beutfehe Anwalt fo ober äliniid) bon ¡Red)tg wegen erlebt. Aber gerabe bag ©ewoljnte ift in ©efaljr, fo feibftDerftänbiich 5U Werben, bah ^ öer Abänberung fähig ober gar bebürftig nicht mehr bemüht wirb. ®iefe notmenbige k ritifh e Sewuhtmachung aber wirb bewirkt burch bie SSetradjtung beg ©eWohnten im ©pieael aug»

länbifher 3uftänbe.

Sei ung wirb her Werbenbe Anwalt nach einer big aulept gemein»

famen Angbilbung m it werbenben ¡Richtam (in einem S eil ®eutfh»

lanbg: auch ntit_ werbenben Sermattunggjuriften) jäh gewanbelt in einen Anwaltgmeifter ohne febeg obet boh genügenbeg Sehrlingg» unb

©efelfen' tnt. Qn öfterreih Wirb Anwalt erft, wer lange Qaljre alg

¡Rehtganwalt^nnwärter praktifdj tätig war. Ein organtfheg, attmäh»

tiheö §itteinwad)fett in ben ©tanh unb in bie eigentlidje A n w a l t g * R u n f t , bie mehr ift alg Hohe ¡Rechtggelehrfamkeit unb ¡Redjtganmen»

bunggtedjniR, finbet auch ftatt in grankreidj unb in Englanb — hier Wie bort wieber in ganj »erfhiebenen form en, unb awar in Englanb mieberunt in Cerfhiebeiter ¡¡Seife für barristers nnb solicitors. ®ie formelle 3ulaffung alä Anwalt gefhieljt feit 1919 in Öfterteich (bgl.

§ 7 ¡RAD. n. g .) nah jahrelangem Anmärtertum burd) ein in bie

§anb beg Sinfibenten ber Anwaltgkammer ju leiftenbeg ©elöbntg.

9Nan betrachte auh hierju bie oerfcfjiebenen form en ber Aufnahme burch ©tanbegorgane in Englanb unb Frankreich! ®erartige 3ere»

monien finb, ba nun einmal ein ©tanh mehr nnb anbereg ift alg eine Summe bon Qnbibibuen, bie RonRurtierenb bcmfelben Erwerb nah»

gehen, bon nicht nur ornamentaler Sebeutung, fo wenig wie bie

©tanbegtraht (¡Rohe, S tücke u. bgl.). Aug bemfelhen ÜRangel — gehlen eineg organifhen ©tanbegwachgtumg unb «lebeng — gehen hetöor bte Unkenntnig elementarer ¡Regeln beg ©tanbegreditä auh bei älteren ©tanbeggenoffen unb bie n ih t feltene Abweichung beg prak»

tifhen Serhalteng bon ber ©tanbeganfehauung infolge Unkenntnig.

S tatt Währenb ber Sehrgeit lernen biele beutfhe Anwälte bie üReifter»

regeln erft kennen, nahbem fie alg ¡¡Reiftet bagegen oetfbfjen ^ahm unb aur fRehenfhaft hiermegen geangen Werben. ®amt rechtfertigt eg fih freilich, freiäufpredjen auf ©runb ¡Rehtgunkenntnig, bie glaubhaft erfcheint Wegen ber mangelhaften ¡¡Reifterfhulnng unb weiterhin wegen ber mangelnben ¡ßubtiaität beg Ampaltgrehtä- Einem in ben ©tanb aHmählih hraeinwahfenben Anwalt barf man Unkenntnig ber nn*

gefhriebenen ©tanbegregeln ohne weitereg anm Serfdjulbcn anrehnen;

ber plöplih Anwalt ©eworbene mug Anwaltgregeln ftubieren wie ba$

¡Reht eineg ihm perfönlich unb fachlich fernen ¡Rehtgpehietg. Um aber erlernbar au fein, muff eg wenigfteng gehörig publik fein. ®ie un»

1916 Schrifttum

[Surifiifge SSegenfgrift

genügenbe (Pubtigität beS heutigen SlnWattSregtS aber ift gleigfallg eilt tegnifger SluSbrudt jene? organtfgen SRangclg. ®ie älteren Sol*

legen Magen Bet ung über eine ©Wartung ber ©tanbegfitten Bei ben jüngeren, bie Sammeroorftänbe feufgen über bie gunegntenbe Sülle Bon (Berftößen, bie ignen alg (jßoitgei unö © trafrigtern beg ©tanbeg unter*

breitet ioerben. Slber (ßräuentiou bürg organifge ©rgiegung beg (Rag*

wugfeg märe oerm uttlig wirkfamer alg folge ^oligeitidge ober rig te r*

lid^e Siepreffiott Bon Verflögen ber §erangewagfenen. (S in ©r*

giegungSmittel, bag URtnimunt, tnäre: genügenbe (pubtigität. SSie lange aber gat eg gebauert, big bie beutfge Slnwattfcgaft ig r eigeneg (BebürfniS nag SSeröffentlirfiung ber ©®§.*©ittfgeLbungen befriebigte, unb tr»ie ungulänglid) tut fie eg geute nog! So g f i n g aber konnte in feinem (Buge megr alg 1400 o e r ö f f e n t t i c g t e ©utfgeibmtgen aug einem Zeitraum Bon rneljr alg 50 Qa^ren oerarbeiten.

©erabe toeil öfterr. unb heutiges SlnwaltSregt ber Herkunft unb bem Sngalt n a g Berwanbt finb, finb kleine Unterfgiebe Befonberg legrretg. (Serwiefen fei g. (8. nog auf bie Siegelung Ber „SRefibeng*

p ftid jt" im heutigen fRec^t (§ 29 8R910.) im (Bergleig m it bem öfter*

rcig ifg e n (§ 14 (RSID.). (Bei ung muff ber Slnwatt ben gufiäubigen G5cric£)t3Bei)örben Slngeige magcit, wenn er fig länger alg 8 Sage ent*

fernen teilt, bort muß ber Slnwatt „ in gölten Bon anbauernber (Ber*

giubermtg ober längerer Slbwefengett" bem SluSfguß ber (RegtS*

anteattgkammer Slngeige madjen, toeldjer feinerfeitg bie ©erigte oer*

ftänbigt. ® arf gieraug ber ©gtuß gezogen merben, bag in Öfterrcig größere (Reigung für eine Elaftigität ber ©tanbegrcgeln Beffegt unb baß bort bie ©ettbftoertealtung beg ©tanbeg ftärker entwickelt ift alg Bei ung? ip ra ktifg ift {ebenfalls bie öfterr. Siegelung Borgugiegeu, weil fie ogite ©efeßegänberung ben grunbftüjjenben äSeranberungen ber (Ber*

ijältniffe in ben legten 50 Qagren Stegmmg tragt, wägrenb Bei uitg bie Slitgeigepfligl beg § 29 wegen Üjrer praktifgen SÖertlofigkeit wogt gu ben am gaufigften Berlegten (Borfgriften ber 31210. gegärt, oijne baß begwegen wogt ein ©grengerigt in ben feltenen gur SSerfolguttg kommenben gälten wegen gewogngeitSregtiiger ®erogation frei*

gufpregen wagte.

©S ift gewiß nicgt bie Slbfigt btefer Slugfügrungen, ben beut*

fegen Slnwälten bie öfterr. guftänbe buteggegenb alg SSor&ilb gin*

guftellen. ®ie (Bergteigung jebog tognt fidj allerwege, felBft ba, wo fie Ü&ereinftimmung ergibt. ®arum fei S o g f i n g g (Bug alten beut*

fegen Slnwälten, Befonberg aber ben gügrern unferer 2lnmaltgpo!itik unb unferen Slnwaltgridgtern, wärmfteng empfoglen. (Rigt nur für S ritik unb Sieform beutfger Quftänbe fotten w ir aug fotdjer SSer- gleidjung m it auSlanbtfgem Siegt lernen, S m (BergältniS gu ¿fterreig bient bie (Bergleigmtg ja aug ber götberttng ber SlngleigunggBeftre*

Bungen. 33on berartigen (Beftrcbungen gaBen f ig bie Seutfgöft er teiger Bewußt Bei einigen igrer Sieformen feit 1919 leiten laffen, g. (8. gaBen fie in folgern ©inne igre „SlbBokaten" gu „Siegtganwälten" gewagt,

©ie gaBen atterbingg bann gu igrem Seibwefen Bemerkt, baß bie Bei ung geübte SBeibegaltung ber — ben heutigen StuWaltftanb biffogiieren*

ben — Stiel Wie „S u ftig ra t" u. bgl. für bie Biggerigeit Sräger trog Berfaffunggregtliger SitelaBfgaffung unb gar bie (Reuoerleigung folg et S itel in (Bagern jene Sitelangteigung illu fo rifg magte (Bgl.

( B e n e b i k t g Slugfügrungen Bei S R a g n u S , „S iegtganwaltfgaft"

@. 24). ®aß unfere öfterr. Sollegen aber gieraug nun bie Sonfequeng gogen, fü r fig felBft bie ©infügrung Bon Sitetn gu erftreBen (nagbem in ben legten gagren fgon für anbere (Berufe in ¿fterreig wieber

©grentitel eingefügrt worben finb), muß atlerbingg auf ben erften (Blick üBerrafgen, kann jebog Bei nägetem 3 ui ei>en öietteigt alg ein © g r itt gur Stnnägerung gunägft wenigfteng an bag ftammBerwanbtc (Bagern gewertet werben, bag gteid) ®eutfgöfterreig neuerbingg — gier ben anberen heutigen Staaten Borait — fig frugtbar erweift in ber Sie*

probuktion alter unb (ßrobuktion neuer Sitel.

8121. D r. © i e g B e r t g e u g t w a n g e r , SJiüngeit.

Dr.SttölfSBacijfttdj: „Dledjt, ©cfeKfijnfi, ©ßc". SBien, §öiber*

(J$icfjlet>Sempg{ß 91.*©. S53ien. 5 5 © .

©twag ©onnigeg liegt iiBer bem (Büglein, bag ung ber ber*

egrunggwürbige Steftor ber öfterreigifgeit Slnwaltfgaft alg <5o'ö«s 6Uyr\xE fü r bie gerten bargeboten gat. Unb Wenn man bag Sonnige alg Slugftraglung einer SlBettbfonne empfinbet, fo nur beggalB, weil eine a&geklärte, aug reiger ©rfagrung, tiefem (Senken unb atlfeitiger (Bilbung quellenbe Slltergweiggeit bem (Büglein fein reineg unb ftitleg ©epräge gibt, ^ m übrigen aber tr itt ber SBerf.

m it jugenbfrifger üBergeugunggkraft für feine ©ruttbfäge ein; nur eben, baß bieg fo r tite r in re Bon einem suaviter in modo begleitet ift, bag bie (Blößen beg ©egnerg m it ben feinen ©ptgen ber Qronie gu treffen weiß. ®d ganbelt f ig im wefentligen um Sluffäge, bie ber S3erf., Bon konkreten gälten auggegenb, für bie Sagcgpreffe gefgrieben gatte. ®er erfte Sluffag, „©efefffgäft unb Slnwaltfgaft", knüpft an

©algwortggg ©gaufpiel „Sogaltieg" (©efeUfgaft) an, in beffen rein künftlerifger SBürbigung ig iibrigeng ( B a g r a g n ig t gu folgen Ber*

mag. (8 a g r a g prüft bie jjfrage, ob in bem ©tüdse ber SlbBokat Swigben im Einklänge m it feinen fJSftigten alg SSerteibiger ganbelte, alg er, nagbem fein ffitient igm ben (SieBftagl geftanben, bie (Berteibi*

gung nieberlegte, bamit bie © gulb feineg Klienten offenbar magte unb ign [o fg lie ß lig in ben Sob trieb. Q g entfinnc m ig eineg

Begeig-nenben (Borgangeg aug meiner Sieferenbargeit: (Kan gatte m ir bie SSerteibigung eineg ®ienftmäbgeng anbertraut, bag aug Stagfugt bie Siinber feiner ge rrfg aft gu oergiften Berfugt gatte, ©ine abfgeulige S a t: ig konnte igr keine milbernben Umftänbe abgewinnen unb be*

fdjränkte m ig bager barauf, bte (Beftrafung bem ©eriegt angeimgugeben.

Stag ber ©igung ftettte mieg mein (Borgefegter, ein ungemögnlig kluger unb m enfgtig benkenber Stigter, gur Siebe. $ g gälte, fagte er, meine (¡Jfligt alg SSerteibiger gröBlicg oerkaunt. Unb alg ig ent*

gegnete, id) gatte geglaubt nad; meiner Übcrgeugung ganbelitgu mitffeu, ba erwiberte er m it, meine llbergeuguug gege bag © erig t gar nigtg an; eg gäbe keine Sat, bte nid>t Bon irgenbmelger ©eite ger rniiber gu Beurteilen fei; eg fei, ob m it ober gegen meine llbergeuguug, meine fß flig t gewefen, biefen ©efigtgwinkel gu finben unb ign bem ©eriegte einleugtenb gu mögen. ®iefe ©rfagrung gäbe ig m ir gut Segre bienen taffen unb billige bager ( B a g r a g g ©ntfgeibung, baß Swigbett gegen feine (ß flig t als SSerteibiger Berftoßen gäbe, beffen oberfteg ©efeg

„Sreue gegen ben Klienten" fei. §ögfteng ließe fid) barüber regten, ob Swigben fig unter einem unauffälligen (Borwanbe Bon ber (Ber*

teibigung gatte gurüggiegen bütfen. ttberaug feffelnb ift eg bann, Wie S J a g r a g , nagbem er ©algwortgg felBft in ben (Oteinunggftreit gineingegogen gatte, feine Slugfügrungen weiterfpinnt unD bie ©egner feineg ©tanbpunkteg wiberlegt. @g finb wertoolle (Beiträge gur ©tgik ber Siegtganwaltfgaft, bie ( B a g r a g in feinen Bom reinften ©tanbeg*

gefügte getragenen SluSfügrungen gibt.

3 n einem weiteren Sluffage tr itt S B a g t a g mamtgaft für bie g-reigeit unb llnabgängtgkeit ber SlbBokatur ein; nur fo könne ber Sluwalt — unb wieber klingt bag Sgema ber erften Slbganblungeit an — bie Siegte feiner (Partei gegen jebermann, m it ©ifer, treu unb gewiffengaft Bertreten. ©in Sluffag über bie „®iSpenSegcn" beganbelt eine in ber Eigenart beg öfterreigifgen ©geregtS begrünbete fjrage.

Unb wenn fdjon gier, wie in ben weiteren (Bemerkungen über bie

„SiamenSegen" ber freie, keinem (Kenfgligen ftembe unb jebem gort*

fg ritte gugängtige ©eift beg SSerf. gerBorleugtet, fo nog gellet in ben ©eiten, bie er bem „©geprobtem im Siegte" wibmet. § ie r tr itt (8acgr ad) , wicberum auggegenb Bon einem ®igtwerke, SSaffcrmamtg

©geroman „Saubin unb bie ©einen", für eine (Reugeftattung beS öfterr.

©geregtS in bem ©inne ein, baß bie SöSbarkeit jeher ©ge ermögtigt, Bor allen ®ingen aber ber (BerfgulbenSgrunbfag aug bem ©geibungg*

regte Befeitigt werten müffe. Qwei aitregenbe Slufjäge über „® as Siegt ber (Briefe" unb „Siegt unb ipoefie", Befgtießen bie ©amntlung, bie i g jebem greunbe fg a rf gefgliffener unb feinfinnig geformter ©e*

bankenarbeit aufs wärmfte empfegten barf.

©enipräf. i. SR. (Prof. D r. 2B t e r u § g o W8 l t , Sötn.

D r.

Sari Söalbcrt,

©eitionädjef itn Sunbegfangleramt

t.

31.:

öflcmidjifdjc #cimßt= nni> ©tantöbitriicrrecßt.

(Tcad) bem ©taube ber ©efeßgebung b. 5. Ott. 1925. 2Rit @nt*

fdjeibungen ber DBerften ©eribgiggöfe, ertäuternben S3e*

merfungen unb Sluägügen au§ ben äftaterialien. (§anb*

auggaBe öfterreicfjifdCjer ©efeße unb SSerorbnungeu, §eft224.) SBien 1926. (Beriag ber öfterreiegifeßen Staatgbrucierei.

X L u. 340 ©eiten, (pretg geB. 14 S.

®ag Borliegenbe §eft ergängt fig m it bem in ber gteigen Sieige als §eft 225 erfgieneneit SSucg Bon ©cktiongrat Dr. Si t a m e r , ® i c

© t a a t g a n g e g ö r i g k e i t b e r S l l t ö f t e r r e i d j e r u n b U n g a r n n a g b e n g r i e b c n S B e r t r ä g e n , gu einer unentbegrligen ®ar*

fteUung beg gettenben öfterreigifgen ©taatSangegörigkeitSregtS. SBäg*

rer.b I r a m c r fid) ber baukenSWerten Stuf gäbe untergiegt, alle (Bor*

fgriften gufammenguftellcu, wclge gur (Beantwortung ber g-rage bienen, ob jemanb bie ©taatgangegörigkeit ber Slepubtik Öfterreig Befigt, eine grage, bie in erfter Sinte burd) bie (Beftimmuugen ber griebenSBer*

träge Bon ©t. ©ermaiit unb Srianon unb ber fog. ÜRmbergeitenfgujj*

oerträge fowie ber innerftaattigen ®urgfügrungSBorfgriften geregelt wirb, befgäftigt fig S B a l b e r t m it bent ©taatSangegörigkeitgregt im Siugeguftanb, b. g. m it beujenigen (Rönnen, bie ben Einfluß Bon Um*

flättben auf bie ©taatgangegörigkeit Berückfigtigen, bie fig im Sebeu beg Sin ge g ä r i g e n , n ig t beg © t a a t e g abfpielen. (Beibe (Büget greifen ineinanber über unb entgalten gunt S eil bie gleigen Slnlageit.

(Sag bag Ü B a t b e r t f g e (Bud) empfiegtt, ift bie für.ben SteigSbcutfgen befonberg wertoolle, auSfügrtige ©infügrung unb bie fgrittw eife m it beit 60er Sagreu anfangenbe (Berfolgung beg öfterreigifgen §eimat*

regtg, fowie bie erläuterte SBicbergabe ber btS gum Borigen gagr für bag öfterreigifge ©taatSbürgerregt maßgebenben ^ofkangleibekrete, beg Bekannten fog. SluSwanberungSpatentS Bon 1832 it. a. SSeftim*

mutigen. ®er Slufbau beS mügfamen dBerkeg gat einen n ig t gu über*

fegenben (Brug bekommen, als ber SSerf. baS (Bug in einem Seit C m it ben Wagrenb beg ®ruckeS in ffiraft tretenben fegg ©efegen oom 30. g u li 1925 Belabeit mußte. ®ag 3 ureci)tfittben gwifdjen bem ©el*

tenben unb Slbgefgafften ift trog SSerweitbung ber öielfältigften Sftam*

mern bem Sefer nicgt gang le ig t geinagt. S n regtSgiftorifger § in * fig t gat bag (Bud) fre ilig gewonnen, n ig t gulegt bürg bie (KHebergabe beS urfprünglicgcn ©efegentwurfS unb feiner fegr lefengwerteit (Begrün*

bung. ®te neuen ©efege felbft — bie wigtigfteu finb bie „§eimatb*

5*, Saferg. 1926 Çeft 15]

©djrífttum 1917

recfetgnoöette 1925" ttnb bag EBunbeggefefe über ©rtoetB uub SJeriuft ber EBunbeg« unb Sanbegbürgerfcfeaft ü. 30. 3 u ti 1925 (Ogi. ben Sin»

Lm L BonJ?- -t» o f n t a n a l , 328.1926,1316) - finb für beit oeutfajen ¡¡Beobachter fcfjort toegeit ber Söfuttg be<3 audj brühen not*

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