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Juristische Wochenschrift : Organ des Deutschen Anwaltvereins, 1926.08.01 H. 15

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# e f t l 5 1926. [55.aagrgttttg.l 1873

ïuriftifdje Ulfldji'nidjnft

^ e r a u s 0 C0 c b m t > o m D e u t f d j e n 2 l m t > a l t t > e * e i n ,

S d?riftl eiter:

3ujît3rat Dr.3unw s Ulagnus, Berlin, Hectytsanœalt Dr. .§dnric§ ^Uten&ergev, fotpjtg,

unter Z H ittuirfung non B ecfosantoalt D r . Î Ï Ï a ÿ i)a c i? e n b m -g , DTattngeim.

P e r la g : i l ) . B to c fc tr S u d ? i? a n 4 > iu n g , 3 n f).: © s c a r Branbffetter, C e i ^ f g , Dresdner Straße U / I 3.

5erntpred>er Sammet.Ht. 72566 / DraQtanj¿¡rift: Smprtmatut / poftfdjeAtonto Ecipäig Hr. 63673.

40 D f i e l l l ü-**6 3 at,u° r t926 n u r nod) tn einer Ausgabe. Bejugspreis monatlich TIT. 4.50; bet Sh^elgeften jeder Bogen 3u 8 Seiten M m ö,et ^ o n o ts p re ts at'S'iiad):. 5 ü r Studenten, Referendare unb flffefforen im Dorbereitungsbienft ift ein f l n n S Z ! . \ T 3' T feitgefe^t; flu s fu n ft he rüber e rte ilt ber Bering. — Die „tTad)rid)ten fü r bie IR itglieber bes Deutfcben

^ u q s o r e k n l e ^ H n h t n A “ ^ ” flUST?be« be*3ef?9,t umten' «Is befonbere 3 e itfd )rift unter bem Hitel „fln ro a lts b la tt".

ber Vetlaa J * 1' r\ I ' BT 9 crf o Igt am 3ro«tm dfjigften burd) bie P oft, bod) nehmen and; bie Buchhandlungen unb - ag Beftellungen an. Be(d|toerben über mangelhafte 3u ftcllun g finb bet poftb ?3ug aus|d)Iiegitd) bei ber p o ft an3ubringen;

“ H 3 C ig e n 2i P k fiir bm t?‘f “ cnmaI ft 15 W- Scite m- ^ ' T - 'I? m- H5.~, ■/, Seite HI. SO— B« Ttnseigenraum toirö tn

^£in $ hi 0 an die iDkncr Konferenz der International Law Association,

S3on bem Bräfibenten be88teid)ggeriä)iä, D r. SS. © im o n g , Seipzig Borfigenber ber beutfdjen £anbe?gruppe ber IL A .

3-no,, SIu9U^ berfam m ein fief) in 2Bien bie B H tgfieber ber I n t e r n a t io n a l L a w A s s o c ia tio n , bie ber biegjagriqen f i n i t e 9 • btCfer 9ii6eiannte" ©efeDfcfjaft Beitoognen unb fid) an igren Beratungen beteiligen w ollen. S ie B e te ilig u n g oer- aem irr eme. 0ro| se *u V iele Sänber unb B ö ife r Werben Dertreten fein unb e§ mürbe ein unenbficgeg © prad jen - iin b » m . . n ® e^ anblungen ertönen, wenn n id ft naeg ben © agnngen bie Konferenzfpracgen befegränft mären, g u tä ffig

Uso i6 engltfdje, bte frangöfifc^e unb bie Sanbegfpracge ber T a g u n g ; bie b ritte Konferenzsprache w irb a lfo in btefetn

■v>ugre tue beutfdje fein.

ber b ^eit bem St:if0c etfte 9JI«!/ bag Me In te rn a tio n a l L a w Association ihre Konferenz auf bag ©ebiet üUruft-611 ras.^er Öl r ^e9.t, ^at' . ® a!^er gegiemt eg fieg, bag bte B u rifttfc g e S B ocfjenfdjrift igr einen Sßilifomingrug aetfti ' m ‘ boCb btC^e Sertfdörtft ein beutfegeg Sßublifationgorgan nicht im Sinne ftaattidjer ©renjen, fonbern im ©inne Sebauf? ® T inJ ^ aft; Me beutfehe Bunge Hingt, erftiecft fid, ihr ©tnffuß nnb ihr Sienft am beutfdjeft OiedjtS- 5ea s i U ote Settfd^rift einen Slnfprudj barauf, ben au3iänbifci)en Teilnehmern an ber ^onfereng ben erruft EbenfnÜ • ” S * ra<jfae iicö en^ieten. ©tc m ftdj burd)au§ al§> Vertreterin auch ber ijfterreic^ifd)eu ^urtftenfcEjaft.

%tn lL m t bise hdannt™ Ba^erif^en, gegen eine unitarifc^e Überfpannung ber SBeimarer Verfaffung gerichteten S^ifcfap r i <rfn ,e^ a^ oaran änbern, baß bie Vätern gute SDeutfcfje -inb, ebenfomenig fönnen bie poiitifchen (^ren§en; bte

©o n t” ^ eutJ d)ianb unb öfterreidh beftehen, ed oerhinbern, bag roir in ben Öfterreicgern beutfdje Vott^genoffen erblicfen.

Sin i f r nn au<^ m^r' ^ er e^nen an^eren ® taat öertritt, nergönnt fein, bie In te rn a tio n a l L a w Association, bereu

SS Urfi,rutl9 ftil auf englifdjem Boben befinbet, auf beutfdjem Bolfgboben miafommen Su heigen.

bei bem bt.e ® ^ ttf ^ aft im Sagte 1S73 in (Snalanb begrünbet mürbe, mar jroar ber britif^e ©influg maggebenb, mährenb im SRnrS9 61 k*tlr® ^ ßerufenen I n s t i t u t de D r o it I n t e r n a t io n a l frangöfifdje unb beigtfege Sledjtggelehrte 9d) eri er0TUnb [Mnben. Bet igr aber mad)te fieg Don SInfang an and) ber ©influg beg bentfd)en 9iecgt§ ftar! bemerfbar.

be«t inn" erk 'ait b‘e ^ rDorra0enbe Sffttigieit beS früheren fßräfibenten beg §anfeattfcgen Dberlanbeggertcgtg, Dr. ©iDefing, 3al)Cen!i?C, !e. ®bre äuteii marb, bei einer Tagung ber ©efettfegaft auf britifegem Boben ju präfibieren. 3n ben fpäteren

«ttter he m r. :II7 alt » “ « « w i igre Äonferenjen auf beutfegem Boben abgegalten, gulegt im Sagte 1906 in Berlin ei„erm r f ° ri5 b^ ’ bamo^t0en Meidjgbanfpräfibenten Dr. Socg. ®ie ©efeilfegaft fegrt alfo mit tgrer biegjagrigen Tagung bur*

h i

5abitl on äUlM' bie T "teiiicb öurdl ben ®rie9 OoMomitten abgebroegen etftgien. ©g ift god) erfreulich, bag geit QeBtib t t , be§ ° rte§ naci)fariknici) Befunbet mitb, mie fegr fieg bie Bergäitniffe feit ben erften Sagten ber Uiacgfriegg- f c t e L n f r ; en'

a U

man ba§ ®r ^ einen öon Vertretern ber im Krieg unterlegenen Böifer auf ben Konferenzen ber Wir au* i T ; L r Association für ein faum ju redgtfertigenbeg ÜSagnig galten mugte. ©elbftoerftanblicg bürfen Wären. V n 1 ” ° t’ art.nel3n[en' faag bie Bejiegungen ber am Kriege beteiligt geroefenen Böifer mieber oöHig normale Bor auf aß

auf air-

e” ?'ra0en' bie- öölfsrrcdjtlid) ober priOatrecgtlidg mit bem SBeitfrieg Zusammenhängen, bebarf eg naeg wie

r~ y 0 1 . puuuutujuiu) w u utm xneumeg guiammengangen, üeoarf eg naeç îtegen unb » Sretten 0ro^ er ® eJonttengeit, ©eibfibegerrfcguiig unb Bereitmiliigfeit, ben ©tanbpunft ber ©egenfeite ju Der- 333ir bürfen 8 s n ten’ ^ ber 0erabe Mefe Bereitmiliigfeit gat bod| im Saufe ber B«gre göcgft erfreuliche $ortftf)ritte gemadgt.

ber Saaitui. 6 ^ °ffenr bag bag ÎBagnig ber SSagi beg Konferenzorteg bureg einen garmonifdien unb reibunggfofen Berlauf

^ “e” 0 ßeteögtfertißt werbe.

ßenommen ^ ß ^ ek ber In te rn a tio n a l L a w Association gat in ben legten hagren mieber einen mädgtigen Sfuffdgmung n°ög crfdiült i ifi nid^t öerWunberIicg; SSie igre ©ntftegung in bie Bett fief, in ber bag internationale Becgt ©uropag ert fta r 0011 ben ©tögen, bie igm ber beutfeg-franzöfifdge Krieg Oerfegt gatte, fo finben mir alg fÇoIge beg

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1874 ©rötere ?tuffö|c [Suciftifr^e SBodjenfcbnft

SSeltlriegeS ein neue? ©ebenen tnternationnI«teci)tUc£|er Seftrebungen. $abur<h wirb bie Slnfidjt betet Sügen geftraft, bie ba meinten, Söllerredjt unb internationales fRed)t überhaupt fei burdj baS Übermaß bon Unrecf)t, baS bet SBeltfrieg m it fiel) gebracht bat, ööflig bisfrebifiert unb erlebigt. Umgelebrt ift bet Verlauf, ©rft bie Übertretung beS ©ebotS bringt nach bet tieffinnigen biblifcfjcn ©rgäljiung ben ßRenfdjen baS ©ebot gum Sewußtfein; erft am Unrecht gewinnt baS SRed^t

©eftalt. ©o ift eS benn bie üorneljme Aufgabe ber internationalen Diccijtsgefellfcfiaft, bafilr gu forgen, baß fiel} bnreb bie

©rlenntniS begangener internationaler «RedjtSwibrigleiten baS internationale fRedjtSbeWußtfein läutert unb gu feften binbenben gönnen gelangt, bie einer internationalen fRedjtfprecfjung gur ©runblage bienen iönnen.

SBäfjrenb baS In s titu t de D ro it In te rn a tio n a l biefer Slufgabe meljr burdj bie Arbeit bon ©eleljrten geregt gu»

werben fudjt, bat fid) bie In te rn a tio n a l L a w Association mehr unmittelbar praltifdje Biele gefteeft. ©S ift i | r wiebet»

bolt gelungen, fRedjtSfäge gu formulieren, bie nidjt nur geeignet waren, internationalen Sonöentionen ber «Regierungen gu grunbe gelegt gu Werben, bie bielmebr unmittelbar bem internationalen Serfeljr ber Söller unb feinen «ßriüatoerträgen ai§

Sorbilb bienen lonnten. SefonberS belanut geworben finb ihre Segeln über baS internationale ©eefradjtrecbt. Singen»

blidlicfj befdjäftigt fid) auf beutfdje Anregung bie ©efeßfdjaft mit ber fdjwierigen Slufgabe, Segeln für bie internationalen Saufgefdjäfte, inSbefonbete foldje über ©ee, aufgufteflen.

2Iber auch baS ©ebiet beS eigentlichen SötierredjtS ift ber ©efeßfdjaft leineSwegS fremb; lautete hoch ib t ßiame ur»

fprünglicfj „A sso cia tion fo r the Reform and O odification o f the L a w of K a tio n s “ — ©efeßfdjaft für Seform unb Sobifctation beS SötierredjtS. 9Rit ber Slblürgung iljreS Samens füllte eine Seränberung beS ©egenftanbeS ihrer Seftrebuugen JeineSwegS oerbunben fein, ©o hat fich benn bie ©efeßfdjaft auf ihrer Tagung in ©todholm im gaßre 1924 alSbalb ber Anregung angefdjtoffen, bie bamalS ber Vertreter ©cßWebenS beim Sölferbunb, Saron SRarlS Oon SBürtemberg, bem Söller»

bunbSrate gu geben hatte, nämlich bie Sobifilation beS SöllerredjtS Oon SunbcSWegen gu betreiben. Ser Söllerbunb hat bie SSitarbeit ber ©efeßfdjaft gern in Slnfpruch genommen unb beShalb wirb auf ber bieSjäbrigen Tagung bie SobififationS»

frage eine Diode fpielen. Sind) bie beutfdje SanbeSgtuppe hat einige Seitrage gur Sorbereitung biefer Serljanblungen bei»

gefteuert. Sm übrigen barf ich »egen ber 3 ufammenfegung unb ber Sätigleit ber beutfdjen SanbcSgruppe auf ben Seitrag oerweifen, ber itjr in biefem igeft oon anberer ©eite- gewibmet wirb.

SSöge ein günftiger ©tern über ben Seratungen ber SBiener Tagung walten! Sach allen SCngeidjen ift fie fomoljl oon bem Sonboner ©refutiö=SuS}d)ufi Wie Oon ber öfterreidjifdjen SanbeSgtuppe unb bem SBiener OrtSlomitee auf baS forgfältigfte Oorbereitet. ®er jungen öfterreidjifdjen SanbeSgtuppe aber, bie fich unter funbiger unb eifriger Seitung fo glüdlich entwidelt, fprechen Wir Sertreter ber beutfdjen SanbeSgtuppe noch befonberS Warmen ©rüg unb herglidjen ®anl auS.

Die Bedeutung des tDienet Rongteffea der International Law Association für die deutle Kedji0ttn0enf<j)flft.

Son SRedjt§ann>ait Dr. ©m it ^oftna nn S tha l, SBien,

Sigepräfibent beS öfterreichifciien QrocigOereineS ber International Law Association.

SSir öfterreicher begrüßen eS bon gangem Sjergctt, baß ber heurige Songreß ber In te rn a tio n a l L a w Association in SBien ftattfinben wirb. SBir tun bieS nidjt nur in nnferer (Stgenfctjaft als ©aftgeber, fonbern w ir tun eS eben fo feljr als Sertreter eines 3weige3 beutfdjen SedjtSgebieteS in ber Hoffnung, baß bie fremben guriften ©elegenheit erhalten werben, unferc 31rt ber SedjtSauffaffnng nitb SedjtSanfdjauung eingehenb lennen gu lernen. Sei ben SluSeinanberfegungen bor ben

© e m ifd jte n © d jie b S g e rid jte n Ijaben fidj in Dielen §infidjten bie fünften gegeigt unb Wohl auch et»aS berbreitert, welche gwifdjen ben oerfdjiebenen SedjtSgebieten unb beren Slnfcfjauungen Hofften, ©ine ber bornehmften Aufgaben ber In te rn a tio n a l L a w A ssociation ift eS aber, biefe fünften gu überbrücfen, ober bodj gn berengern unb fo ein Xerrain fdjaffen gu helfen, auf Weldjem ber g u rift baS ©ebiet beS SedjteS m it größerer Sicherheit unb m it weniger ¡ginberniffen burdj»

Wanbein tann.

S e d jtS a n g le id ju n g — ein «Problem, baS im Meinen für ßfterreidj unb SJeutfdjlanb bon ber größten Sebeutung ift, ba eS un3 einen Wefentlidjen © d jritt bem notwenbigen 3 ie*e erttgegenführt; itnb im ©roßen oon ungeheurer SBidjtigleit für bie Slnnäijerung ber Sölfer unb gegenfeitige Serftänbigung unb 3 ufammenarbeii ift.

© leidjeS Siecht — eS ift oft wichtiger als gutes SRedjt. ©S erhöht jebenfatlS für ben Saufmann ben SBert beS

«RecfjtäobjetteS, weil eS baSfelbe bon einer unfruchtbaren Selaftung befreit. $>er SBedjfel, bie Slftie, weldje nicht m it ben Soften ber fRedjtäauStunft unb StedjtSöetfolgung nach oerfhiebenem SRedjte belaftet finb, finb um fo biel mehr Wert, als ber Setrag biefer ptrtueßen Soften ausntadjen würbe. «Darum haben auch im SSeften bie laufmännifcfjen Sreife fo oiel SerftänbniS für bie STätigleit ber In te rn a tio n a l L a w Association unb eS ift gu hoffen, baß biefe Tagung auch ben taufmännifdjen Steifen B entra^euroi,aS biefeS SerftänbniS bermitteln wirb.

Unter ben ©egenfiäitben ber SPageSorbnung feien oorläufig befonberS herborgehoben: bie Seratungen über S R in o ri*

tä te n r e h t. ©eit ich 1922 in SuenoS SlireS biefen ©egenftanb gegen manchen, gunt Seil aufrichtigen, SBiberftanb auf bie XageSorbnung beS SongreffeS ber In te rn a tio n a l L a w Association gebracht unb m it einem ©djriftdjcn für ben aßet»

bingS feijr rabüalen SluSbau ber SRinberljeitSrechte eingeleitet habe, ift bie Sebeutung biefeS ©egenftanbeS für bie Songreffe ber In te rn a tio n a l L a w Association lawinenartig angefdjwoßen. dam als würbe mühfam ein Somitee eingefegt, aber fdjon 1924 beljerrfdjte ber ©egenftanb einen breiten «Raunt ber SageSorbnung in ©todholm unb feine h«oorragenbften Sertreter, auS aßen Säubern — bon benen idj nur Srunet, granlceidj; ©rwin Söwenfelb unb «Jiitffer, S e rlin ; Sühn, «Rew»

tjorl; «Ragtjantj, Subapeft unb Saron §epting erwähne — traten für ben SluSbau ber SRinoritätenredjte oon bem ©tanb»

punlte beS «RedjteS unb ber ©eredjtigfeit ein. IDie SBiener SageSorbnung Dürfte ¡oon bem «Problem wiberhallen. Satfädjlidj ift SBien auch ein geeigneterer «plag für biefe Seratung, als eS bie ¿auptftäbte anberer Sänber gewefen wären, benn fie treffen leine ©mpfinblidjleiten beS SanbeS ber Tagung. Öfterreidj hat leine nennenswerte nationale SRinberijeit, aber ein

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*5. 3û$rg. 1926 £eft 15] ©rötere ftluffaße 1875

b™ 5 ' t$stt* ber ®Knb«heiten in anbcrcn Sänbern. $em Kongreß wirb ein ©utadjten beS Öfter- Quferleqt aber aerobe s ' :lU ’!* öorliegert, wetdjeS fidj im ©egenfaße ¿u meinem ©tanbpunlte große gurüdijaltung

» S S t e l & Ä Ä Ä « 4 t . auf l ra Iti^ e * " • ®fe Srage ber aftiBen ¿ m ie te n* hinter bte SBiberfianbeS f e i n e « ' S i e f c ^ t M ^ * * * h’° ^ b° * * * * * * * auf bem ® * e be§

5 of e§ ^ f c f r e i n t Ö° " a 3 e iio t' Bonbon, bie ©rrichtung eines S n te rn a tlo n a le n S tra fg e ric h ts »

© ¿ iftfü fiie r b e S h « ,rt*n^ o ® tb« f a “ be $ntt««8 einem ^raftifcEjen Siele entgegenpreifen. «Kenn auch ber unermüblidhe

© 1308? b a ra a ffi S metgbereme§ ber In te rn a tio n a l L a w Association, «R21. D r. «TSurtb e rltd ), «Berlin (3 ® . 1926, ift bamit noch n i i t A &f 5, bieferr ® « W Ia0 »8« M j mefjt auS beuti'cfjfreunbiicfjen ©rwägungen" l)eröorgegangen ift, fo

«Klierbumg ¿ ? flefagt, baß er te iju t feiner »rafttfdjen SSermirfficfiung irgenbioie gegen ein Sanb tnirb feinen müffen.

SnterttttrinnnfT ¿1” ben SRailmen beä ®ongteß-£hemaS f)inaugf)eben, um bamit ein mertöofieg SSetZgeug für bie

<W« ? ieb“ P SeWiniien- ® n nollocnbi0cä ® °«elat für bie uölierredjtliche ©trafbarfeit Staates ? l i ( | be« ? l l t S W ge9eu £Ut böiferred>täföibri8e§ ®efe&, ober einen folgen fflefefji feines eigenen führen 'e i? « T w & beS ® eba«fenä «ur S'tage beS ©d)ußeä beS SürgerS gegen Söittfürafte feines eigenen SaubeS SntereiTe b e a Ü ^ n * * .flerabre, in ben beutl8en Seiten entfeffelter ÜlmiShhpertrophie in nieten Säubern brennenbem bon einem * T £^ w er WT L et? f tb3Her«<$t* ‘>»brfgen §anblung gegen einen Bürger beS eigenen ©taateS autüdfAenrn f 4 1 ©enchtShof ¿ur iHecfjenfrfjaft gesogen inerben fann, tnirb oielleicf)t auch Oor anberen SM füraften immer nod) Jerfagt’ i ? ™ ^ “ ÖfterretC^ ~ nut Bebauern muß eS befannt tnerben — jeber gioiireci(tlic^e ©d)u|

ber Ä! £if£ b° I BefbnbereI ^ebeutung tnerben bie «Bcratunaen über ben © if - K o n t r a f t , fragen ftanbsm tali?hpa L? “ - l “ .“ " ? W ettbew erbes fein, für Weid) leiteten ©egentaub 2Bien in ber «ßerfon beS «Bor- bie C a t t t L a ^ » « e t n e S , Sßaul 91bel, SBien, einen befouberS fadjfunbigen T rifte n befi|t. Sind) üßer eine J 9 " , ? 8 s “ f t.t * ^ te *om Jtee* Regnen großem Sntereffe, baS aber gegenüber bem ©ntwurf «Bagge, ©toclholm, herein^ 2 u w iernattonalenJßnöatre^teS gurfidtritt. 21ud) l)ier befi|t öfterreieß im ^räfibenten feines ¿ « d g - H tb a r an wJ rr eme„ J utontat, meMjie in allen Sänbern anerfannt ift unb bieSmat als «ßräfibent beS KongreffeS S a rie it u„h l e CteK£ gerudft erftfjemt. ©benfo befielt für bte «Beratungen ber ¡g n te rn a tio n a le n © chiebS geridjtS -

©renren £ ‘ « ^ n a t i o n a l e n SIi f n h ,rä re f[t te§ bi« ^efonDere Slufmerffamfeit, tneil burd, bie «Bernielfältigung ber biel b ä u f i a p r ^ i '* Urroi5a “ n& bte «Berftemcrung ber 3iecf)tSgebiete fragen beS in t e r n a tio n a le n «ßrojeßrecIteS über?auf)t fhö^er iw 9 / r - T ftaU5 £^ &a &i£ m c b t be§ @taateg Unb bie 91111011101 ber ® « i V f l * eben nie!

©runbe ift An ^ ® ? rnrbie ,el,en' bt0 f,e oi,ne »ertragSmäßige fRegelung nid)t überfdjreiten »raten. 91uS biefern SRetßtcS 1 A i! bf 6e" traIi fleIfseno Sa,,b e u r°Ra?, befonbers berufen eine ©tätte ber «Beratung internationalen

’ft, unb £- £\ m^ r Ä? e’ rtoanbere3 Sn” b für feine «RedjtSenttoictlung auf baS internationale SRed&t angetoiefen be^ ¿ t e s r f6v f nr 0£nrrb r nrfr°nb£tf - Sanb ieme§ beW eibenen Umfartgeä, aber feiner intenfiöen Arbeit auf bem ©ebiete

u) s, für bef|en ©ntixjufiung Betgetragen Ijat unb ineiter bei5utragen Bereit ift.

K e ^ t d e r d a m a l s d c u t f ^ c n 6 ß b i c t c *

S°ttfe|ung bon © cßerließ: «Oiemelgebiet 338. 1925, © .1 2 2 3 ; ©cßtoalb: ©Ifaß-Sot^ringen 338. 1925, © .1 5 6 7 ; S a u m a n n : SDanjig 3SS. 1925, ©. 1569; S o e b in g e r: 5poinifd)=Dberfii)lefien 3SS. 1926, © .1 2 9 5 .

@ iiaß = 8 o i ^ t i t 9 eK.

®|nc f r o n jö f if ^ c © e ô c n if^ r ift j t i r Œ tnfültrtirtçj Oes Tr«njöf{fd)cn 3 io U tc ^ ts in S lfa ß ^ o iljrin g e n .

SSon Sîeid^ggeridfitërat D r. S tfiro a lb , Seipjtg.

, £ e ® niüSrun0 bee §aufitmaffe beS franpfifdjen g io il- ieA“ We^redjtS nt ©Ifai*Siot|ringen (®S.), bie auf ©runb è freier

110 in *r aj^ v- -*-• o wu* uL|inyt i|i

1925 bip bEe” ©eunbjügen auf @. 24— 29 beS SaljrgangS tige« g r v, Seitfdjrift bargeftellt tourbe, bebeutet einen toid)=

Slttgiei? ^ 11 Su bee non granfreid) beßarrlid) angeftrebten h euttepi^ her jum ¿weiten «Diale eroberten eijemalS Strbeit 1ebnete, ©ie ift ¿ugleicß bie größte unb fdjtoierigfte beä «B riw r ie fnangöfifeite ®efe|gebung auf bem ©ebiete 8reiflidi s k ^ feil IanSem bewältigt ßat. ©s ift beSßalb be»

bei framKCf r bte redtlës unb ftantswiffeufdjaftiidje fyafuttät bei ber w, 5)eï Uniô« fitâ t in ©traßburg, beren SKitglieber

^bnrraaenber1 bfr ®in W bUb3ë0efc|e ¿um Seil in Spalten bat s- ® etfe nutgewirft ßaben, eS für angebracht è« unterftrpfi-r16 ® ebeutnng ©reigniffeS b u r^ eine © djrift tnideluna M ? e^ ’ m ber f’e bie e!fnB'IotI)ringifdhe «RecßtSent-

§ a u b tin L ft V A er erften frartgöfifcfien ©roberung unb ben Haltung m o W ^ clil teS fott,’ e bie für beffen ©e-

_____ BSebenbe ©efitßtSpunfte barftellt1). Saß gerabe

Lorraine" in tr°Ab?lio n du dro it c iv il français en Alsace et en fdences politinnÄ r 1-? 1® de Strasbourg, faculté de d ro it et des H Lllbrairie générale de d ro it et de jurisprudence,

feit gtühfafjr 1924 ber SBiberftanb gegen bte Slngleidjung an Slltfranfretdj in ©S. ftânbig ¿untrnmt unb baß ¿u feiner Slerfdjärfung gewiffe, bei ber Singleidjung beS «|ii'ibatred)tS begangenen ^elflej: an iljrem Seite beigetragen ¿u haben fdjetnen, mag bie Herausgeber in iljrem SSorbaben bealüdt ijabeu.

$aß Satfadjen, bie baS frangöfifc^e Vorgehen bor ber SSelt in ungünftigem Sichte erfcheineu laffen fönnten, uadh

«Dlüglidjfeit unerwähnt geiaffen worben, ift bei bem ßtvede ber SBeröffcntlidjung nicht Berwunberlid). ÜSon bem in sioi- lifierten Sänbern unerhörten SScrfahren, oon einer SSer- fünbung ber mehr als 200 eingeführten frongßfifchen ©efe|e Bölltg abjnfehen, unb fie fogar nur mangelhaft in ben ©in- führungSgefe|en ¿u begeicfinen, erfährt ber Sefer nichts. $ ie

©eltfamieU unb ©djwierigfeit beS SîechtSguftanbeS, ber fié aus ber ©mführung beS frangöfifdjen S3ormunbfdjaftSrechtS für bte frartgöfifcEyert unb ber ^Beibehaltung beS beutfeheu für bie dfaffcïvtïfvingifcÿen Sanbeêeinivoijnev ergibt, ber burc^

bie änberuitg beâ ©efeîifc^aftê** unb be§ e^eiie^en ©üterred^t^

auSgeübte 3mang ¿ur ©rriditung un5ähliger notarieller SSer- träge für bie befteheitben ©efellfdjaften unb ©l)en Wirb nicht näher erörtert. «Rur feljr fchoueub Wirb ber SSiberftanb ange­

beutet, ber fid) gegen bie ©infühnmg beS öeralteten fran- göfifcljen Code de procédure im Sanbe geltenb machte unb in Siltfranfreich Unterftü|ung fanb, unb bte peinlidje StuS- einanberfe|ung über bie SSerfd)Iechterungeit, bie bie ©in- 20 rue La ufflot, P aris; Librairie Istra, 15 rue des Juifs, Stras­

bourg. f

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1876 ©rößere Süiffäße [Suriftifße ¿¡Boßenfßrift

füßrung be§ frangöfifßen SjjanbelSreßtS m it fiß Braute, wirb baburß Bermieben, baß Bon biefem Seile beS SlngleißungS»

merfS nur bie ¿Begießungen gwifcßen ¿¡janbelSreßt unb Bürger«

licßem ¿Recßte gum ©egenftanb einiger n iß t gerabe tief»

geßenber ¿Bemerfungen gemaßt toerben2).

Snt übrigen aber muß aneriannt werben, baß bte 13

¿Betfaffer — 9 ©traßburger Sogenten, 3 eIfaß*lotßringifße

¿Praftifer unb 1 ¿Parifer ißrofeffor —, Bon benen nur brei Bor 1918 in ES. — als ¿RecßtSanwälte — tätig waren, fiß faft burßweg einer Dbfeftioität befleißigen, wie man fie Bei grangofen, fobatb beutfße ¿Begießungen gu ES. gur ©practje iontnten, auß je |t noß Bielfaß Berntiffen muß. Sie Ber»

fucfjen n iß t, fac£)(id)e ¿Borgüge ber neuen ©efeßgebung Bor ber alten gu behaupten, gaben Bielmeßr gu, baß biefe in großen Seilen fortgefßrittener war als bte frangöfifße, unb reßtfertigen bie tnberung im wefentlißen m it bem ¿Bebürf«

rttffe naß ¿ReßtSeinßeit, beffen ¿Befriedigung n iß t bis gur Einarbeitung ber gur ©rftredung auf 5tttfranfreiß geeigneten Seile beS „totalen" ¿RecßteS in baS frängöfifdje ßabe aufge»

fßoben werben tonnen3). 2Iuß bie in ben beibeßattenen Seilen beS „SolalreßtS" oorgenommenen Säuberungen, werben n iß t als faßliße ¿ßerbefferungen auSgegeben, fonbern lebig»

licE) m it ber ¿Rotwenbigfeit ber ¿Änpaffung an eingefüßrte ¿8or*

fßriften beS frangöfifßen ¿RedjteS ober ber ¿Borbereitung ber iünftigen SluSbeßnung auf 2lltfranfreiß begründet. Sie ge«

meineerftänblief)er unb fürgere Raffung beS^ Code civ il unb bie ¿¡luSgeftaltung feiner ©runbfäße burcß eine ben weißfein*

ben ¿Bebürfniffen beS ¿BertaßrS fiß anpaffenbe ¿Reßtfpreßung werben ßeroorgeßoben, aber eS wirb barin nur ein getniffer 2luSgleicß für bie faßliße ¿Rüdftänbigfeit mancher Seile beS

©efeßbucßS, n iß t ein ©runb erblidt, ber oßne bie maßgebenbe

¿Rüdfidjt auf bie ■ ¿RecßtSeinßeit bie Einfitßrung ßätte reißt*

fertigen fönnen4).

¿BefonberS bemerfenSWert ift baS Sob, baS §am el5) bem allgemeinen Seil beS ¿RecßteS ber Sd)ulbBerßältniffe im ¿8© $ . im ¿Bergleiß mit bem Code civ il guteil werben laßt, bie burßauS facßliße unb aneriennenbe Sarfteltung

¿MößteifenS6) Bon ber beutfeßen ©efeßgebung yunb ¿Reßt«

fpreeßung in ber Seit öon 1871 bis 1900, ber ¿Berißt Eccarb7) über bie Umgestaltung beS ¿ßerfonenreßtS, in bem bie SSorgüge beS beutfßen SSormunbfcßaftSredjtS anerfannt Worben unb bie „eingewurgelte" frangöfifeße ¿llnfßauung, bie bie Übernaßme unb Sttufreßterßaltung ber „liberaleren unb geitgemäßeren" ¿Beftimmungen über bte ©efßäftS» unb ¿ßro*

geßfäßigfeit ber Eßefrau oerßinbert ßabe, offen bedauert wirb.

¿Rur gwei ¿Beiträge fteßen in n iß t erfreulicher SSSeife Bon ber objeftioen §altung beS SammelwerfS ab: bie Sarfteltung Eßampeaup8) öon bem alten ¿Reßte beS Eifaß unb ber 2iuf*

faß Bon Earre be ¿¡Ralberg9) über bie frangöfifeße ¿Reißt»

fpreeßung im Sanbe Bon 1918 bis 1925. Saß Eßampeaup feine Sarftellung, getreu bem frangöfifßen ©runbfaße, bie

©efßißte ES. erft Bon ber frangöfifeßen Eroberung ab gu beßanbetn, m it bem ¿ReßtSguftanbe um bie ¿¡Ritte beS 17.

SaßrßünbertS beginnt, mag noß ßingeßen. Slber bei ber

©djitberung biefeS ¿ReßtSguftanbeS, ber bis gur ¿Resolution nur burcß bie nießt einmal oollftänbige Einfüßruitg einiger gewiffe Seile beS ¿finit» unb ¿ßrogefjreßtS für gang granfteieß fobifigierenber föniglißer Drbonnangen geänbert worben ift, Wirb jebe Ertnäßnung feines beutfßen EßarafterS öermieben.

Saß bie gaßtreießen im Sanbe geltenben (Statuten auf beutfß*

reß tliß er ©runblage berußten, baß bie fubfibäre ©eltung beS gemeinen ¿ReßteS bie gleiße war wie im gangen bamaligcn Seutfcßen ¿Reicß unb auf bem gleißen, in fffranfreiß. n iß t in biefer SBeife Berwirtlicßten ¿Borgange ber ¿Regeption berußte, wirb oorfißtig Berfßwiegen, unb wenn ber Sefer n iß t öer»

2) ©. ¿ B o u r c a r t , ¡gonoratprofeffer in ©trafjburg unb Ptancp

©. 80— 86.

3) ©. Bef. © a n ent e t (5ßtof. in ©traßBnrg) ©. 70, 72;

E a p i t a n t (ißrof. in ¿Paris) © .1 4 9 —151.

4) ©o BefonberS E a p i t a n t , © .166.

6) ¿Profeffor in ©traßßurg; ©. 109—110.

6) ®ßem. ¿RecßtSanmatt, jeßt SanbgerißtSrat in ©traßBurg;

©. 33— 42.

7) SReßtSantualt, Sogent unb Senator in ©trafiBurg; S . 90, 93_94/

8) ¿ßrofeffor in ©traßBurg; © .1 —32.

9) SanbgeriißtSpräfibent in ©traßBurg; ©. 57—66.

möge einer in gionEm ß unb im SluSlanbe Bielfaß n iß t Bor»

ßanbenen ©praßfunbe aus ben urbeutfßen ¿Rauten ber ange»

füßrten ftatutarifßen Einrißtungen ißre reßtSgefßißtliße

§erfunft aßnt, ift cS ißm unbenommen, fie für befonbere eifäffifße Ergeugniffe ober für eine §interlaffenfßaft ber Bor 2000 S aßreit Berbrängten ober unterworfenen {altifßen llrein«

woßner gu ßalten, auf bie manße fffrangofen fa auß ben elfäffifßen S ialeft gurüdfüßren wollen. Sa fiß aber feßtieß»

ließ bie grunbfäßliße itbereinftimmung beS alten elfäffifßen

¿ReßteS m it bem ber benaßbarten fräniifßen unb alemani«

feßen ©ebiete SeutfßlanbS boß n iß t oöttig nerßeimlißen läßt, fo wirb biefeS als baS „ in ben rßeinifßen Sanben gang gu beginn beS ¿OiittelalterS Borßerrfßenbe ß riftliß e ober Biel»

meßr jübtfß»ßrtftiiße ¿Reßt„ etitettiert, womit bie ¿Berwanbt*

fßaft woßl felbft für ben ärgften §einb ber „¿BoßeS" ertrag*

liß werben bürfte. Saß bie Elfäffer ben ¿Berfußen einiger frangöfifßer ¿Beamten, ißr angeftammteS ¿Reßt gu frangöfieren, ßartnädigen unb bis gur ¿Reoolutiou im wefenttißen erfolg»

reißen SBiberftanb leifteten, wirb in ber gorm mitgeteilt, baß „leine Sanbfßaft fiß fo eifrig bemüßt ßabe, ißre ©e»

bräueße unb ißr SBefen gu waßren Wie baS Elfaß" unb baß

„biefe ¿ßroBing immer empfunben ßabe, baß fie in SBirflißfeit eine natürliße Ergängung unb ¿Bollenbung beS frangöfifßen

©eiftes bilbete unb baß fie biefe unentbeßriiße ¿Rolle nur fptelen fonnte, ittbem fie fiß felbft treu blieb". — ©pottet feiner felbft unb weiß niß t, wie!

Earre be ¿Kalberg ßebt gunäßft ßeroor, baß bie frangö*

fifßen ¿Rißter in ES. feine wefentlicß neuen ©runbfäße in ißrer ¿Reßtfpreßung ßätten gur ©eltung bringen fönnen, weil bie „© ta rrß eit" beS bort Borgefunbenen ¿ReßteS ißnen gu geringe ¿BewegungSfreißeit ließ unb fie fiß feinen ¿Borfßriften ßätten anpaffen müffen, fo wenig bieS ißrer „natürlißen unb nationalen Einteilung, ißrer ¿BerufSauSbilbung unb ißrer frangöfifßen ©eifteSart entfproßen" ßabe. E r fenngeißnete bann bie SBerfßiebenßeit ber beutfßen unb ber frangöfifßen

¿Reßtfpreßung beS näßeren baßin, baß ber beutfße ¿Rißter auf wiffenfdjaftlißem, pßilofopßifßem SSege ben „¿ÜBillen beS

©efeßgeberS" gu ermitteln unb gur ¿Anwendung gu bringen fuße, ber frangöfifße bagegen bie ¿Reßtfpreßung als eine tu n ft betraßte, bie ber Erreißung beftimmter („w irtfß a ft*

fß aftlißer unb m enfßlißer" Qwede biene unb in ber „ber Swecf bie juriftifßen ¿Oiittel reßtfertige". Sief er ^ Unter*

fßeibung entließt er freiliß felbft alsbalb teilweife ißre

©runblage, indem er erwäßnt, baß bie beutfße ¿Reßtfpreßung fiß angefißtS beS fataftropßalen ¿üBäßrungSoerfaliS einer feßr freien ©efeßeS* unb ¿BertragSauSlegung gugewanbt ßabe unb bie frangöfifeße ¿Reßtfpreßung in ES. infotoeit fogar „eine treue Hüterin ber ©ebanfen beS ©efeßgeberS Bon 1900" ge*

wefen fei, w e i l fie einen SSäßrungSBerfatl Bon jenem 2lnS*

maße nießt erlebte. Sin anberer ©teile füßrt er auß aus, bie

„©ewoßnßeit beS beutfßen ¿RißterS, feine Entfßeibungen bem SSortlaute beS ©efeßeS gu entnehmen unb fie ißm, foroeit er feine unmittelbare ©runblage biete, möglißft äßntiß gu ge»

ftalten", auf bem oollftänbigeren unb neugeittißeren Sn»

ßalte beS ©efeßeS beruße. ¿Bielleißt ßätten biefe Erwägungen ißn bagu füßren follen, die llrfaeße ber freien frangöfifeßen

©efeßeSanwenbung weniger in ber „nationalen unb natür*

lißen Einftetlung unb ©eifteSart" beS frangöfifßen ¿RißterS als in ber Bon meßreren anderen ¿Mitarbeitern beS ¿KkrfcS m it g-ug beflagten Satfaße gu finden, baß bie frangöfifße

©efeßgebung auf faft allen für bie riß te rliß e Sätigfeit in

¿Betraßt fommenben ©ebieten weit meßr ßinter ber fogialen unb wirtfcßaftlißen Entwidelung guriidgeblieben ift, als bieS non ber beutfßen beßauptet werben fann.

Sie bei Earre bann folgende Slufgäßlung ber Stagen, in benen bie frangöfifßen ©erißte fiß Bon ber beutfßen ¿Reßt*

fpreeßung „gugunften weniger enger Septe" entfernt ßätten, weil fie gu offen gegen ißr nationales ©efüßl Berftoßen ßabe, ift wenig geeignet, feine Sßefe gu belegen. S it baS ©ebiet ber SIuS»

legung beS beutfßen $ioilreßtS fä llt Bon allen biefen $ ra3ert nur bie ber freieren ¿Bemeffung beS ©ßabenSerfaßeS, nament*

liß in ben fä lle n ber Erftattung Born anderen als ¿8er«

mögenSfßaben. ¿¡Beiße ¿Reßtfpreßung in biefer grage den

¿Borgug Berbient, mag gweifelßaft fein. 3 n weiten Srexfen ber elfaß«lotßringifßen ¿Beoölterung fßeint man febenfaU^

für bie burß bie frangöfifße ¿¡luffaffung erleißterte unb Bxel«

faß Boriommenbe ¿Berüdfißtigung ber politifßen ¿Bartei«

(5)

55. ffagrg. 192-’) £>eft 15] ©rëfjere Slnffctge 1877 fteiiung bei folcgen ©cgabengerfafcurteilen wenig Verftänbnig

“ ft ^.£® te ®e.rlütr?un9' bie auf bem Oon ©arre weiter»

7 Öertretften ©ebtete ber Valorifationg» uttb ©equetrationg»

L r,0enr c^m J u 16 i*0” h^ifcgen Erwägungen beeinflußte, auf ber Unterlage lüdengafter unb

n,P ?rf T ^ “ ri'htuften ctttgericfitet worben ift, fcfjeirtt er felbft

hnt “ efonberg rugntltcg niegt anfügren §u wollen. ©)ie anberen tgm erwähnten fragen gehören fämtlicg beut ©ebiete beg rr ^er ®ericgt8üerfaffung an, bieten aber faitm w r

5

" ' erf ® rie,8e für bie angeblid) „freiere" Sluglegitngg»

ife ber fransöfifdgen fRicijter. ffn ber wicgtigften öort biejen f, a0en, ber Suläffigleit beg Diecgtgwegg für ©cgabengerfafe»

.»,8?? 8e0eit,bffentlicf|e Verbänbe, ift bie Keinung ber fron»

§ Uiajen @erid)te in ©£., bafj bie beutfegen SSorfcfjriften aucg yne augbrüdltcge Slufgebung wegen ii)reS SBiberftreitg mit v " e,!“ en j^ril beg Verfaffunggredjtg bilbenbeu" ober bod)

" j e öffentliche Drbmtng betreffenben" fransöfifdjen 91b»

yrenäung ber öffentlichen ©ewalten als Befeitigt ansufegen m ?' ^ent *n %ta$m be§ fran§öfifcC)en öffentlichen hp„fc,r. bod) '“ “ Bl befonberg bewanberten unb „enger"

rnif,rivf-r ^^bgunggtoeife fcgwerlidg oerbäcgtigen ©taatgrat Bütthgt werben. ®er Keinung jener ©erichte, baß bie au^ §§ 890 unb 901 8?® . mit bem frongöfifcijen )e|e oon 1867 über bie Slufgebung ber ©cgulbgaft in nirrf;61^ 11^ f*ehe unb biefeg auch ohne befonbere Einführung htpcc '•e7en^>. Stürbe eg bei Stnrufung ber legten gnftanj

©n>el f " n^ t beffer ergegen. Unb bie SBiebereinfügrung ber Urf v - Bort ber binbenben Äraft beg ftrafricgter lieg eit

«ei, J ü r . i3en B^W egter unb oon ber Unjuläffigieit beg

P «ßenbeweifeg gegenüber Uriunben fowie bie — nach SUit»

r i r f i f 0011 ®arr® “ bürdj Vereinbarung jwifchen ben ©e»

U

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?

i

n.rrUltb Becgtganwätten burchgeführte SBeglaffung beg wnfti, c ef ber ®'nber in @dgeibunggf)ro

3

effen, wirb man st};!1/ “ '4 boch loum alg 58etueife für eine freiere Stellung beg

^^eontteg üerwerten iönnen.

le.Sp barf banacg Wog! fagen, bafj eg btefent Verfaffer bi r ? Ölungen i f t ben (eibenfegafttiegen Siationaligmug, lan«t 0611 er fic£) in f einer richterlichen Smtigfeit im ©ifafj Be»

beit ■ 9cmacht hat, bei ber Slbfaffung ber üorliegenben Sr»

s m V tt bem burch ihren tniffenfcEjaftricEjeh ©garaiter gebotenen bie | £c i^ u h h a lte n . Smmergin erforbert bie' ©eredjtigfeit cb rieftltellung, bafj feine Siufjerungen über bie beutfege IRecgt»

laut? 9r iiTt 8 ufammengang erheblich weniger einfeitig ber c* °r . OTart nach ih r « SBtebergabe in bem fürglicf) in müßt ^ ^ «fchienenen Stuffage oon g-uegg10) annegmen

*u * “ er ®arreä Slugfüg rungen alg widjtigen Beleg bafür L S ertett fucht/ wie fegr „uufere Befonbere Slrt Oon oer»

uns ®iffeitfd)aft!icg!eit bie auglänbifcgen gurifteu Oon fcf,: sQÖ'to6e". Sei Slnfügrung beg Slbfageg über ben Unter»

S-ucbs ^ ’ Wen frangöfifeger unb beutfd)er 9?ecgtfgred;ung lägt hielte’rf,?£rai,e ben 9elt)^ unbebingt empfeglenben unb qeme'1 , öon ®a rre fetbft «iegt alg unbebingte ©mgfegiung //ber l Qtm föe0, bi£ frartgöfifege fRedjtfgrcdjung

©orvA r? eci bie juriftifegen K itt e l rechtfertige". Unb wenn

‘•re icgitegt;

rr »®te SRicgter aug 8 ntterfranfreicg gaben oon igreu

«Wififegen unb lotgringifcgen Äoilegen eine jurifttfdje rioegt angenommen, bie ignen niegt gewognt War, unb

“ “ Segen m it unenblidger greube gefegeit, wie biefe igrer»

^ rbie frügere übermägige ©trenge igrer Slugtegungen

“ nt franjofifegen fRggtgmug milberten. Unb aug biefer aegenfeitigen, fü r alle fo ergiebigen Sefrucgtung finb

^ofungen geroorgegangen, bie, ogne ben bureg bie Um»

I 'T r if 3ebotenen fRagmen ju überfegretien, fieg ber fran»

|o|tfdjen ©efeggebung unb fRecgiffrecgung nagerten unb tfranfreteg ©gre maegten",

8(Bt ffuigg bieg wieber:

r,r. , " ® ie im Diicgtertum unb in ber SlnWaltfdtaft qe»

frßt.&2e‘cei? ^ttelfäffer aber gaben fid), wie w ir inner»

fe&en a r Suriften ju unferer unenblicgen grenbe ge»

iöiifrr,P „b^ l ' in bm ih n « f“ 9“ ^ ungewohnten fran»

3 M jen sRbtjtgmug fegr rafeg eingefüglt. 9tn ©teile ber

länbifegen § ber Sretrecgtölegre p n t beutfegen unb c Sarlgrube Æ .be nüe n" oon © r n f t . g u e g g , IRecgföantoalt

9e' "UUftiä" I. Sagrg., S. 349 ff.

au§

früheren garten Üluglcgung gat biefe uufere gemeinfame 91rbeit Seiftungen gegeitigt ufw ."

®ie^ Slneriennung ber juriftifegen 8 ncgt ber in ®eutfcg»

lanb gebilbeten fRicgter unb ber fförberung beiber Seile bureg bie gegenfeitige Sefrucgtung ift alfo oerfegwunben. ©ie wäre freilich mit ber Sgefe oon ber „abftofjenben SSirfung unferer oermeintltdjen SSiffenfigaftiicgieit" niegt redgt üereinbar gewefen.

©g ift ©aege beg gerfönlicgen ©efegmadg, um niegt.ju fagen-, ber „freien SSeweigwürbigung", ob man in einem

© treit über ben SBert ber beutfdjen juriftifegen Ketgoben einen notorifigen franjofifegen IRationaliften alg ¡gaugtjeugen anrufen Will, ©laubt man aber naeg bem ©tanbe ber ©aege felbft su einem fo bebentiiegen K itte l greifen su rnüffen, fo follte man wenigftenl bie Slugfage riegtig wiebergeben unb niegt ben fjeugen 5ent Sorwurfe ber ©egäffigfeit in einem noch gögeren Kaffe augfegen, alg er ign oerbient.

Qm übrigen bürfte fegon bie obige SCnfügrung ber wieg»

tigften unter^ ben oon ©arré geroorgegobgenen Steuerungen in ber elfäffifdj»Iotgringifcgen Sîecgtfprecgung, ba§ biefe m it ber g-reiredjtglegre ober übergaubt mit einer freieren 2Iuf»

foffung oom Sticgteramt ^ unb 3lecgtfpred)ung gerslicg Wenig SU tun gaben. 2Bie wenig aueg im allgemeinen bie in ber fransöfifd;en SRecgtfgrcdiung unb Dlecgtgwiffenfdjaft gerrfegenbe aiiegtung oor bem Sorwurfe beg §afteng am Sucgftaben ber einseinen Sorfdjriften gefiegert ift, beweift ber feit Anfang beg Sagrgunbertg gefügrte unb noeg längft niegt erlebigte Samgf ber „neuen ©cgule" gegen bie „Ecole de l ’Exégèse“ 11).

b) öa$ S d jiä ffll öcs b c u ifd jc it P rio a tc fg c n tu m s in (Elfaft=£otlfringen.

Slmt StecgtSamoatt Dr. SBruno 2B eiI, SBerlin.

Sofort nad) ber auf ©runb beg SüBaffenftillftanbeg er»

folgten 93efegung ©lfag»Sotgringeng (©.»S.) bureg bie §ran»

Sofen fegten bie aSemügungen ein, ben ftarfen a l t b e u t fegen 18 o 1 f g t e i l in perfonelier unb materieller Sesiegung feineg

©influffeg su entfteiben. 5Die Seftimmuugen beg 5893. über

©Ifa^Sotgringen finb oon bem in ber Präambel su 9irt. 51 Sum Slugbrmf gebrachten ©ebanfen Begerrfcgt, bag bie ©e»

winnung beg Sanbeg bnreg granfreieg niegt alg Slnnejion unb Eroberung, fonbern alg S B i e b e r g u t m a c g u n g u n b ®eg»

a n n e j i o n su betrachten fei. ®iefe, an ber gewaltigen ©nt»

widlung oon megr alg biergig Sagren friebiieger Arbeit Oor»

übergegenbe ^on ftruftion ift m it ben Satfacgen n i^ t in ©in»

Hattg su bringen gewefen. ©ie flieg fid) barüber ginaug an ben fgärlidjen IReditggarantien, bie im aSaffenftillftanhSaB»

fommen and) ®eutfcglanb, ingbefonbere in ber ^ o riueI oom

©cgug beg ifjribateigentumg, sugebilligt waren.

S3on ben über 300000 ®eütfcgen finb naeg bem SBaffen?

ftillfta n t runb 150000 aug © l f a f » S o t g r i n g e n aug»

g e w i e f e n u n b O e r t r i e b e n worben. ®ie im 3393. Oor»

gefegene erleichterte IRaturaiifation ber in ®.»S. oerbliebenen Seutfcgen ift bigger nur in geringem Kage bewilligt Worben.

K i t ber g e r f o n e l l e n 93efeitignng aller beutfegen

©d)id)ten, bie über Einflug im Sanbe oerfügten, war ber ge»

Wollte ßweef ber ©ntbeutfegung niegt erreicht. ®asu gegörte bie Slugmersung beg beutfegen ©influffeg aud) im S ö i r t » f c g a f t g l e b e n . ®te fransöfifege Verwaltung ftellte fieg bie Slufgabe, biefert beutfdjen Vermögengwerten beisufommen, bie beutfdje Beteiligung überall augsufegeiben unb babei boeg bag SRäberwerf ber 28irtfd)aftgmafcgine Oor © tillftanb ju bewag»

ren. 8 ur ®urcgfügrung biefer Stbfidgten bienten igr Befcg’lag»

nagme unb Siquibation beg gefamten beutfegen Vermögeng.

®urcg bie Beftimmung beg 2lrt. 56 VV . fiel grantreieg alfeg Eigentum be§ IReidjeg unb ber beutfdjen Staaten, bag fieg in E.»S befanb, ogne © u tfd jrift ober 2Inred)nung su- SRad) angbrücflicger V orfdjrift finb bie ber Stone unb bem Sfaifer ober ben übrigen beutfegen dürften gehörigen' Vermö»

genggegenftänbe Wie bag öffentliche © nt su Beganbeln. ®icfe Vorfcgrift ift Oon fransöfifeger Seite erweiternb rweg bagin auggelegt worben, bafj biefeg gefantte Eigentum f r e i oon a l l e n Beladungen, m it Sluguagme ber gggotgefarifegen ober

u ) Siege s - V . B o n n e c a s e , l ’Ecole de l ’Exégèse en droit civil, Paris, E. d. Boccard, 1924.

(6)

1878 ©tößete Auffüße [Suriftifdje aBocTjenfc^rift

fonftwie gefieberten, erworben worben fei, unb alle Ziagen Wegen nicht bingiiifj geficEjerter Anfprüdje fini> abgewiefen Worben1).

Die ohne jebe ©ntfdjäbigung erworbenen ö f f e n t l i c hett

©fiter fd^afftert betti frangöfifc^en Staate Bon Bornherein eine außerorbentlicß ftarfe wirtfchaftlicße fßofition. S ie genügte aber nicpt, um ben beutfcßen ©influß in w irtf cf) af Hießen Din»

gen Bollfommen gu befeitigen. Die frartgöfifdEje Verwaltung ging barum feßr baib bagu über, aud) bag beutfdje f ß r i n a t * e i g e n t u n t gu b e f c b l a g n a ß m e n . SBäßrenb ber SDtilitär»

otfupation in ©.»S. ift eine Reiße üon Defreten unb Veftim»

mungen tum bemSRinifterpräfibenten©lemenceau in feiner

©igenfcßaft alg frieggm inifter unb bem erften ©eneralfontmif»

far ber Republif in ©traßburg, A i i l l e r a n b , ertaffen wc>r»

ben, beren ©efeßmäßigfeit, ingbefonbere foweit fie bie ©infüß5 rung ber frangöfifcßen SBäßrung in ©.»S. unb bie Vefcßlag»

nähme unb Siquibation beg beutfdßen Verntögeng anorbneten, beftritten nmrbe; fie ift aber in ftänbtger Recßtfprechung non bem Saffationgßof befaßt worben2).

©in Deiret B. 30. RoB. 1918 braute gunäcßft bie Richtig»

feitgerflärung ber wäßrenb beg £riegeä bon beutfcfjer ©eite gegen frangöfifcßeg ©igentum getroffenen Rtaßnaßmen, fotoeit tiefe auf politifdßen ©rünben beruhten3).

Die VD . b. 5. S u ti 19194) hat bie Rcöglichfeit ber Rieß»

tigieitgeritärung auch auf Deftamente auggebeßnt, bie wäßrenb beg Sriegeg abgefaßt, unb in benen frangöfifcße Erbberechtigte enterbt mürben, um ißr ©rbteit bem Ifu g riff ber beutfcßen 8 wanggBerwaltung gu entgießen.

©teicßfallg am 30. RoB. 1918 erlief bie frangöfifcße Re»

giernng eine wettere V D .8), bie fid) m it ber f j r e i ß e i t . b e g

§ a n b e l g befcEjäftigte, unb wonach bie fQanbelgbegießungen in ®.»S. b. 11. Roü. 1918 ab gwifcßen allen bort woßnenben fßerfonen frei feien, „unter Vorbehalt beg 3iec^t§ ber Verwal»

tunggbeßörben gegen feinblicße Staatsangehörige unb bie feinblicEjen igntereffen, bie fuß bort finbett, b ie f ü r b ie ö f f e n t l i d f ; e D r b n u n g b e n ö t i g t e n R i a ß n a h m e n gu t r e f f e n " .

Der in feiner allgemeinen Raffung gunäcßft faft unbe»

beutenb erfdjeinenbe Vorbehalt über bag IRedjt ber dermal«

tunggbehörbe, befonbere AZaßnahmen gegen feinblicßeg © nt in öffentlichem igntereffe gu treffen, ift b e r © i f t ber g a n g e n

© e q u e f t e r g e f e ß g e b u n g in ©.»S. geworben6).

Unter bem 11. unb 14. Deg. 1918 ergingen gunäcßft gtoei 3iunbfc£)reiBen7), bie augbrüdlicß auf bag Defret 0. 30. Roü.

1918 Vegug nahmen unb erflärten: „Diefeg (Defret) fcßließt Bor allem bie SRögtidjfeit in fiel), bag Vermögen ber feinb»

liehen ©taatgangehörigen unter ©equefter gu ftellen, foweit bie öffentliche Drbnung bieg oerlangt." Über bie babei gu Befol»

genben Siegeln ftelite bag g trfu la r B. 11. Deg. befonbere Vor»

fchriften auf, bie mit bem Berheißunggüollen ©aß Begannen:

„D ie Vefcßlagnahme beg Verntögeng ber beutfehen öfterreidji»

fehlen unb ungarischen ©taatgangehörigen geht feinegwegg Bon ber gbee einer Sfonfigfation aug. @ie hot nie ben ©ijarafter einer Verau&unggmaßnahme getragen unb barf ihn auch nicht annehmen, ©ie ift unb muß bleiben lebiglid) eine iRaßnaljme ber Vorforge unb ber © rljaltung." ©g würbe babei ausbrüditd) beftimmt, baß nicht nur bag Vermögen berjenigen ißerfonen, bie „ im geinbeglanb" fi<ß aufhielten, befchlagnahmt werben fonnte, fonbern auch berjenigen ®eutfdhen, Öfterreid^er unb Ungarn, bie fich in © .*£ . b e f a n b e n , „unter Sleferoe aller»

!) ©o 0S ® . ©oirttar 0. 19. Qan. unb 17. gebt. 1921, Revue Juridique d’Alsace 1921, 215; ». 11. DM . 1922, Rev. Jur. 1923, 42; b. 23. ^jan. 1924, Rev. Jur. 1925, 91. ®eâgl. i f Ser i ex, Séquestres et liquidations des biens allemands en Alsace-Lorraine

©. 47.

2) SSgt. i f f i e i l , Einführung ber frang. SBahrung tn Eif.*Sothr.

S. 6, ferner iß er t e r a. a. D. unb ben fit biefer iRumnter erfdiie»

nenen Slrtikel ,,®eutfch»frang. ïïufwertunggaBltommen" m it Slngabe ber Slechtiptedjung gu biefer ffrage, ferner Cour de Besanzon oom 29. allai 1922 in Rev. 1923, 362.

s) S3gt. SB e i l , ©equeftration unb Siquibation beutfdjen ®er*

rnogenâ in ©.«£., gentralblatt für bag Befefete atbeintanb 1921, 241 ff.

*) Bulletin o ffic ie l d’Als. 1919, 2030.

Sentraiblatt a. a.D . Befprodjen, abgebru&t V e r i e r ,

© . 10.

6) Çür bie aRafinaljmen in Ülitfranftreia) Bgï. 3B e i I , Siqui»

bationôîc^âbengefe^ <S. 14, 33eriin 1922.

7) èrftm aiiQ oottftânbtg abgebrudît bei ^ e u e i a. a. D . © .2 8 1 .

bingg ber befonberg borgefehenen ober noch 511 treffenben 93e=>

ftimmungen, Welche bie in ©.»S. Wohnenben feinbliihenStaatg»

angelförigen betreffen follen". $ag ^ioto lar 9lr. 2 b. 14. ISeg.

1918 gab bann nodj Wetter Befonbere Slnweifungen, welche alle SSerfutf)e, beutfeheg ©igentum unter anberer fÇotmt erfcijeinen gu laffen, aufgubeden beftimmt waren, unb wobei ingbefon»

bere SSeftimmungen für bie ©efellfchaften beg §anbelgreii;tg, Befonberg auch fü r bie, in benen beutfeheg unb einheimifeheg Safntat ober ©efettfdjafter gleichermaßen fiel; befanben, ge»

geben würben, ©nblich würben befonbere Slnorbnungen über bie bei ben Saufen ober fonftigen öffentlichen 'Sinftalten hinter»

legten Selber getroffen. Stuf ©runb biefer iBeftimmungen führte am 28. ®eg. 1918 ber Kommiffar ber fRejmbtif beim£®.

©traßburg für feinen SSegirf eine. S i n g e i g e ß f l i c h t ein für alle SSermögenggegenftänbe, bie ®eutf<|en, Dfterreichern ober Ungarn gehörten.

®ie erfte, über bie a l l g e m e i n e Sfnfünbigitng unb S3e»

fd)lagnahme hinauggeßenbe Sßaßnahme gegen beutfeheg SSer»

mögen war eine SSefanntmachung beg Straßburger SSfßräf. o.

4. 8 an. 1919, wonach „dans un intérêt d’ordre publique“ bie Sireftoren ber Sanlen gu ßioanggOerWaltern aller Summen unb SSerte ernannt würben, bie fSeutfdjen gehörten, unb bie fie in ißerwahrung hatten, ober beren Sgerauggabe fie fchul»

beten. ®en Saufen würbe gleichgeitig anfgegeben, ben ©igen»

tümern nichts ohne beljörblic^e ©rmächtigung augguantWorten.

9îur für bie perfönlichen nnb §aughaltbebürfniffe fowie bie beg ©efchäftg füllten fie in einem ihrem „weifen unb fingen

©rmeffen" überiaffenen SRaße ben betroffenen SOtittel aug»

hänbigen bürfen.

©ine ähnliche SSerorbnung erging halb barauf fü r bie

©ßebiteure unb Sagerhalter, inbem fie gleichfalfg gang allge»

mein gn ßtoanggoerwaltern alleg Bei ihnen lagernben beutfehen

©igentumg ernannt würben.

Stuf bie Sef chl agnahme beg beutfehen SSermögeng folgte Baib bie Slnorbmntg ber g w a n g g w e i f e n V e r ä u ß e r u n g ,

©in Sefret beg ©eneralfontmiffarg ber SReßuBIif o. 17. Slßrit 1919«) orbnete „bie Siquibation alter ©üter, Düechte unb Sntereffen jeber Sîatur an, bie in ©.»S. unter ©equefter ge»

[teilt finb". ©iefem ®efret fehlte bie rechtliche ©runbtage.

®er W . beftanb in jenem 3 eit|)unft überhaupt noch nicht.

3luf bie militärifcfie Vefehtggewalt ließ fiep ebenfowenig wie auf Strt. 43 ber §aager Sanbtrieggorbnung eine fo fdjwerwie»

genbe Durchbrechung ber Siechte am ipriüateigentum grünben.

Stn Sfrt. 74 beg W . ift bann nachträglich in Übereinftimmung m it ber allgemeinen V orfdjrift beg Slrt. 297 auch für ®.»S.

8' ï a n f r e i c h bag S i q u i b a t i o n g r e c h t gegeben worben.

Sîad) bem D e fj$ B. 17. STpril 1919 wirb bie Siquibation burd) Vefchluß beg SSißräf. genehmigt, ben biefer auf ©rfucljen ber

©taatganwaltfchaft faßt. § a t aber ber ©equefter bie gefam»

ten Vermögengwerte auf minbefteng 500000 g r. Vrutto»

Siïtiüa Beranfchlagt, fo muß gunächft bie Siquibationgfommif»

fion gutadjtlidh gehört werben.

Diefe fonfuftatiüe Somntiffion ift bicrcß Defret B. 28. gan.

1923 aögefchafft worben. Sh^6 Vefugniffe würben einer $om»

miffion, bie in übereinftimmung m it bem für Slttfranfreich geltenben Siquibationggef. B. 7. D ft. 1919 gefdjaffen Würbe, übertragen, ©in weitereg Defret B. 24. g n ti 19239) hot bem frangöfifeßen Sluggleichgamt (Office des Biens et Intérêts privés) bie nötigen Vollmachten gegeben, um an ©teile ber bigherigen ©equefter unb Siquibafcoren ©djulbengahlungen unb Swrberunggeintreibungen Borgunehmen.

Die beutfdje Regierung hot unter Verufung auf 2lrt. 6 beg_ SBaffenftillftanbgabfommeng ©infpruch gegen bie Sioui»

bationen erhoben; bie frangöfifdfje Regierung antwortete aber, biefelben feien im öffentlichen Sntereffe unerläßlich. 8 «™ erften

®tote ift in bem Vuche Bon f ß e r i e r Bon frangöfifeßer ©eite gugegeben worben, baß Born reinen 9iecE)tgftanbpunft ang b ie beutfeße S i r g u m e n t a t i o n u n b e ft r e i t b a r w a r10). Die Rechtfertigung, bie f ß e r i e r burd; Aufführung ber beutfdjer»

feitg lüäljrenb beg üricgeg Borgenommenen Vefd)tagnahmen unb Siquibationgmaßnal)men gu geben Berfucht, ift in ber beutfdjen Siteratur fdhon gahlreicße SRale gewürbigt worben.

8) ABgebr. u. a. Bet iß er t e t , 2M . 3 ©. 296.

s) Journal o ff. B. 27. 1923.

10) SSgl. ijie rju ä B e it , „©cBuibeiuaBiiutg burep ben S iq u ib a to t"

in Q23. 1926, 318.

(7)

©rögere 2Iuffäge 1879 55. 3ai,rg. 1926 igeft 15]

J e t t f t ein üon $ e u tfd )la n b eltoa im © ingetfatl Begangenes Un*

v 7. ani t Stoben £fted}têbrud} ber allgem einen Stqui=

0Î)nt i e peno Ä n o i ^ iei) nic^ t re ^ tfe rtig e n . S u rd ) bie

^ l“ 3 * * ? * • 2 9 7 d if t © eutfcijtanb bie S R öglidjfeit

^ e fi“ mQtio n liegen ber fdjon itadj m ^ a ife n fttu p a n b Borgenom m enenSiquibationen qenomtnen.

9q n i> u- i o i n m?lre t. *!' * 7- 1919 erfdjienen bann am

j. JJfai 1919 y ttd jtlin ie n üBer bie a i i g e m e i n e n B e b i n * 8 ^ I r P en,r u7 er Benen bie Siquibation erfolgen foltte11). gu*

rerr - ber ® r t D e r b e r n a c b t o e i S t i d j g r a n g o f e ober ra frcmgofifciier 2t6ftam m ung fein, g u riftifc b e

© efeufdjaften m uffen b a rtu n, baf3 frangöfifdje, elfäffifcbe ober b«ngifcbe gntereffen Bei ihnen in ber Mehrheit finb, bag tt)re Çiauptnieberlaffung fidj in granfreidj, im ©Ifag ober in Lothringen Befinbet, unb bag bie Mitglieber beS STufficfjtSratS loenigftenS gu gtoei d ritte ln graitgofen ober ©ifag*Sotbringer Tranjofifchen UrfprungS finb. ©ie hierbei getroffene B orfidjt geht fo toeit, bag Dîeufrangofen, aifo biejenigen fßerfonen, Reiche nur auf Stntrag unb nid)t Bon fetBft (de plein droit) grangofen geioorben finb, nicht als ©rtoerber fegueftrierten

®uteg auftreten tonnen. ©er ©ebanfe, es habe fid) Bei biefer

^Iferengierung um eine unfreimillige Unteriaffung, bie etwa î? ItnfenntniS beS BB . gefdjeljen fei, getjanbett, toirb Bon I n e r t e r guriicfgetoiefen12). „ 8tm 23. M ai 1919",fagt er, „hatte me frangöfifdje Regierung fchon Kenntnis Bon bem Strt.51

«nb feiner Stntage. ©3 finb aifo in Boiler Sennin iS ber 2tn*

1(igen unb ber gum 9S9S. Borliegenben Borfdjtäge bie Beftim*

wimgen beS girfularS B. 23. M ai 1019 auSgearbeitettoorben."

Stud) in ben S a f t e n h e f t e n , bie bie Singetbeftinimun*

gen enthalten, unter benen bie gufdjläge erteitt toorben finb,

« h rt eine entfprecljenbe ©idjerungSftaufet mieber. g ü r ben uau, bag ber ©rtoerber innerhalb 5 gahren nadj bem ©rtoerb öaS ©runbftücf an einen ©ritten Bertaufen mitt, mug biefer

¿■ritte Bort)er b o n je m ©eneratfommiffar ber Bepublif gut*

gegeigen toorben fein, ©iefe, fo toeitgehenbe ©djeibung in gute unö toeniger guüertaffigc Kategorien Bon grangofen geworbe*

nett (gifäffer, mirb Bon V e r i e r als „burchauS legitim" Be*

|eid>net. ©enn, fo fprid>t B e r i e r mit einer, in ber p a g e Bis*

her nid)t geäugerten Offenheit es au§13) : ,,©ie Siegeln, bie bei oer Siquibation in ©ifag*Sotf)ringen Befolgt loorben finb, lutb Bon ber gbee Bet)errfcht geioefen, eine f t r e n g e S t u S t e f e er © r t o e r b e r beS fequeftrierten beutfdjen BermögenS Bor*

âwnehmen, unb Bon bem ©ebanfen, baS ©igentum biefer Ber*

inogenêmaffe an fßerfonen notorifdj frangöfifcher ©efinmmg 3U. Bringen (sur la tête de personnes notoirement fra n ­ çaises)." Befonbere Borfcfjriften finb noih ergangen für bie f-rquibationen Bon £)i)potl)efen (BD. B. 27. Q uit 1919) nnb Twr bie Bon Slit®. (BD. B. 11. Sept. 1919). ©ie Stnteile einer 'Bmb§. merben mie Sachen tiquibiert.

f . ®ie © u r c h f ü h r u n g ber Siquibationen in ©,*S. gieljt ,,c9 feit bem ©rtag beS SiquibationSbefretS Bom Stprit 1919

“ uch heute noch hin. ©in ©nbe ift nidjt abgufehen. ©in groger Ç etl oer SBerte ift augerorbentlich Biitig an BeBorgugte ifler*

jottert abgegeben toorben. ©er ©reis toar burcfj bie Sîationati*

(“ «beftimmungen ohnebieS ftart eingeengt. ©aS SBort Bon ben f-rquefterffanbaten hat gerabe and) für ©.*S. einen lebhaften

¿“ iberhatt gefunben. ©ie 3 î e d ) t f p r e c h u n g in ben Seque*

u erfrag en ift altes anbere eher ats ftänbig. ©S ift baS: SBer*

otenft beS ©ireitorS be§ SiquibationSamteS für ©.*S., Strta*

r o l e V e r i e r , in einem umfangreichen Suche14) bie red)tiid)e f i atur faer Sefchlagnahme unb BioangSoeräugerung beS beut*

dhen Vermögens in ©.*S. ausführlich bargetan unb ioeiter bie fh feutem ®rf<heinen (im Sahre 1925) Borhanbene 9ted)t*

iprechung iiberfichtli^ gufammengetragen gu haben. ®ag ^Je*

er m allen pagen einen rein frangöfifd)en Stanbpunft ntmmt, unb ihm ©inge als felbftBerftänblich erfdieinen, bie mc tlrUrJ ci,iUK begreifen tonnen, ift gu oerftehen. SinbererfeitS S t et ¡iä> Bei m^che§ freimütige ©eftänbniS, baS frrtw "r ’r5^ ber S3etrad)tuiig ber SiquibationSmagnaljmen Bon irangofifiher Seite nicht geüugert toorben toar.

U6er&Ij tft matt bie Sîeihtfpreihuttg in grogen Bugen, fo neht man, bag fie m it ber fortfchreitenben Beruhigung ber @e*

Bulletin o ff. d’Alsace et de Lorraine 1919, 737 1*3 ! e r i e t ' 101.

“ ) W e r t e r , ©. 100.

1 Séquestres e t Liquidations des Biens Allem ands en

"■¿saee et Lo rrain e. 1 9 2 5 Bei © i r e t) * ißariS.

muter and) ihrerfeitS in ruhigere Bahnen geteuft loorben ift;

manches Urteil, baS, im Slnfang ergangen, nur aus potitifcBer Seibenfchaft erflärt toerben tonnte, ift burch bie toeitere 3ted)tS*

enttotdlung überholt toorben. Bon folgen BedhtSfomptepen ift ote p a g e ber @ d ) i i l b e n g a l ) l n n g b ur d) ben © e q u e * 'tei ' a 7 te r a ^ rOT ®5iberhall in ben 9led)tS0erl)ä(tniffen ber nach ©eutfchlanb abgetoanberten fßrrfonen auih bort gefunben hat, ausführlich iu biefer g e itfi^rift türgtidh hehanbett toor*

ben15). Vtber g e r i e t ift mitunter unb gerabe in biefer p a g e enghergiger als bie Stedjtfprechung. Sein BeftreBen als ©iref*

tor beS SiquibationSamteS über eine mögtidift groge SlttiB*

maff® P Verfügen, Bringt ihn bagu, auch gegen ©ntfdieibungen beS StaffattonShofS angugehen, mie bie o. 5. gebr. 1924, too*

nach Bei: ©eqnefter a l l e Sdhulben gu gahlen hat16), Ober bie*

fertige beS ÖS®, ©oltnar, toonach auch hi e a u S g l e i d j S * f . ä h i ß ea ©chulben aus ber Sequeftermaffe gu entnehmen fin b 17). ©iefe Bewertungen nehmen bem Sud) nicht feinen SBert, unb eS Bleibt Bebauerlich, bag, nacgbem Bon frangöfi*

fcher ©eite eine gufammenfaffenbe ©arfteltung ber Siquibatio*

nen uub ihrer Bed)tSprobteme erfd)ienen ift, ihr bisher eine ähnliche Strheit Bon beutfcher ©eite nidht gegenübergefteltt toorben ift. Seiber gibt baS Bud) and) Jeine SluSfunft über bie ff r a g e ber Sö er t e , bie ber Siquibation gum Dpfer ge*

fallen finb. ©ine ausführliche © ta tiftif ber piebenStoerte beS liquibierten beutfchen BermögenS unb ber bafür ergielten ©r*

löfe toirb nach mancherlei §infid)t lehrreich fein.

Bon ben pagen, bie gu einer gang BefonberS auSgebehn*

lett ^jubifatur geführt haben, follen hier nur © t a a t S a n g e * h ö r i g f e i t s * uttb greigaßefragen Behanbelt toerben. ©er BB . hat ja bie ^ p a g e ber ©taatSangehörigfeit für ©.*S.

anberS geregelt toie für alle anbern fjälle üon toberuugen ber

©taatSgugehürigfeit. SSährenb bie allgemeine ©uttoicflung bahin geht, ben Betoohnern eroberter ©ebiete bie ©taatSangehörig*

feit beS n e u e n S t a a t e s gu geben, unb ihnen nur ein D p * t i o n S r e d j t für ihr altes Batertanb gu taffen, unb toährenb biefeS ©hftem fotooht gegenüber Bulgarien, ber ©fchedjofio*

toafei, Bolen, Dtumänien, Belgien unb ©äncmarf in ben Oer*

• fdjiebenen ffriebenSoerträgett 9tnerfenntniS gefunben hat, hat bie Überfpannung beS BrtngipS ber ©eSannejion, bie bie pangofen für @ *S. burdhgefegt haben, hier bie entgegengefegte Sluffaffung gur .©runbtage genommen, ©anach ift bie im Slugenhücf beS 2Baf*

fenftillftanbs in @.*S. Borhanben getoefene, nicht neutrale unb alliierte BePölferung gefd)ieben in brei Kategorien, iu eine folihe, benen bie frangöfifdje ©taatSangehörigfeit o h n e t o e i t e r e S gu?

fällt, in eine toeitere, bie baS Stecht erhalten hat, ben ©rtoerb ber

©taatSangehörigfeit gu Beantragen, unb enblich in biejenigen Berfonen, bie unter feine biefer beiben Beftimmungen fallen, unb benen ber ©rtoerb ber frattgöfifdjen ©taatSangehörigfeit n u r a u f bem Bi ege ber U f a t u r a f i f a t i o n gugebifligt toirb. ©iefe legiere, aifo im toefentlichen bie fogenannten „W lt*

beutfdjen", föunen bie ütaturalifatiou brei fjahre nach bem 11. 9tuO. 1918 beantragen, toenn fie fdjon Bor bem 3. Slug.

1914 in ®.*S. geioohnt haben, unb toenn fie ihren ?Cufenthalt bort feit bem 11. 9toü. 1918 toährenb ber brei 3al)re nidjt unterbrochen haben, ©ie SfnSfBeft. gn biefem 31rt. 54 beS BB . finb burd) ein ©efret B. 11. San. 192018) geregelt.

©ie p a g e ber ©taatSangehörigfeit hat ihren eng en f a m m e n h a n g m i t bem S i q u i & a t i o n S r e c h t , toeif ber B B . baS SiquibationSretfjt befcftränft auf bie b e u t f i ^ e n Staatsangehörigen (ressortissants allemands) unb auf bie üon

©eutfchlanb fontrollierten juriflifchen B erf°aen. iitid)t feque*

ftriert toerben fönnen bie beutfdjen B ei-;fonen, benen bie fran*

göfifche [Regierung baS © o m i g i l r e c h t in @.*S. auf ©runb ber §§3 unb 4 ber Slntage gu 2trt. 54 beS B B . .gegeben hat.

©ie grage toirb BefonberS Bertoidfelt baburch, bag ber BB . für bie elfag*lothringifchen ©gen bie SDfögtichfeit einer üerfdjiebeneit

©taatSangehörigfeit beS ©hemannS unb ber ©hefrau geraffen hat ©aS DS®. ©olmar19) hatte gtoar ben Berfuch gemacht, bie

•Reintegration Bon ©Ifäfferinnen unb Sothringerinnen, bie beutfdhe ©hemänner geheiratet hatten, baüon abhängig gu ma*

16) B u k o f g e r uttb ÜB e i l , ©chulbeitsahlung &urcij ben <Se*

quefter in 333. 1926, 318 ff.

le) Slbgebr. Rev. jur. 1924, 278.

1J) »gl. Rev. jur. 1925, 317—322.

ls) 35gt. SB e 11, Erloerb ber franj. ©taotäangeb- tn SluStanbä»

rec^t SBb. 1, 106.

lä) U rteil 0. 21. Siprii 1921, K ey. ju r . 1.921, 274,

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