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Beniner, Über die Wirksamkeit peroraler Adrenalinanwendung hei gleich

seitiger Zufuhr von Traubenzucker. Auch bei Zusatz großer Mengen von GlykoBe oder Lävulose hat die perorale Adrenalinzufuhr keine W rkg. auf dem Sympathicus.

(Berl. klin. Wchschr. 58. 206—7. 28/2. Königsberg, Univ.-Kinderklin.) B o r i n s k i .

A. Bornstein, Über Adrenalinglykämie. 1 mg Adrenalin wird einigen gesunden und kranken Personen subcutan injiziert. Untersucht man dabei an einem ZUNTZ- GEPPEBTschen App. den Gasstoffwechsel, so findet man, daß die Lungenventilation stark ansteigt unter Sinken des CO,-Gehaltes der ExpirationBluft, daß der Respirations­

quotient zunächst ansteigt, um dann langsam unter die Norm zu sinken. Diese Tatsache läßt auf eine verminderte Kohlenhydratverbrennung schließen, während der Blutzucker gleichzeitig stark erhöht ist. Findet dagegen nach Kohlenhydrat­

nahrung eine Vermehrung des Blutzuckers statt, so steigt gleichzeitig entsprechend der Respirationsquotient. (Biochem. Ztschr. 114. 157—64. 12/2. [27/11. 1920.]

Hamburg, Pharmakol. Inst. d. Univ., Krankenhaus St. Georg.) S c h m i d t .

Max B erliner, Über die bakterientötende Wirkung einiger Metaü-Trypaßavin- verbindungen. TrypaflavinCadmium (25,4°/0 Cd) besitzt gegenüber Streptokokken eine 6-mal so starke, Trypaflavin-Gold (2,5°/o Au) eine 5-mal so starke baktericide"

W rkg. wie Argoflavin (vgl. L e i c h k e u. B e r l i n e r , Berl. klin. Wchschr. 5 7 . 706;

C. 1920. III. 393). Ein wesentlicher Unterschied in der baktericiden Wrg. zwischen

dem Argoflavin (Diaminomethylacridinehlorid-Silber) und dem 'methylfreien Diamino- acridin-Silber ist nicht vorhanden. (Berl. klin. Wchschr. 58. 177—78. 21/2. Berlin,

ChantA) Bo r i n s k l

E d u a rd Schott, Zur Frage der Chinidintherapie. Bericht über Verss., die dem Verständnis der Chinidin wrkg., besonders seiner Herzwrkg. dienen sollen. (Dtscb.

Arch. f. klin. Med. 1 3 4 . 208—18. 1920. Köln, II. med. Klin. d. Univ.; ausführl.

Ref. vgl. Ber. ges. Physiol. 6. 156. Ref. E. Op p e n h e i m e r) Sp i e g e l.

5. Physiologie und Pathologie der Körperbestandteile.

A ugust von W asserm a n n , Neue experimentelle Forschungen über Syphilis.

Vortrag. Im syphilitischen Serum befindet sich eine Substanz, die Vf. als Wa s s e r-

MANNsche Substanz bezeichnet. Diese hat die Eigenschaft, daß sie sich mit Li­

poiden zu dem BOgenannten WASSERMANNschen Aggregat verbindet, welches durch geeignete Kolloide leicht und regelmäßig in seine beiden spezifischen Komponenten zerlegt werden kann. Die auf diese Weise getrennten Bestandteile des WAS3ER- MANNschen Aggregates bilden bei erneutem Zusammentreffen wiederum den gleichen Komplex. Es handelt sich also um eine reversible Verb. zwischen Wa s s e r m a n n-

schcr Substanz und dem zugesetzten Antigen, welche nach ihrer gegenseitigen Bindung Komplement verankert. Diese Substanz ist demnach ein echter Ambo- ceptor im EHRLiCHschen Sinne, die WASSERMANNsche Substanz ein Antikörper für Lipoide. F ür die Erklärung der luetischen Prozesse im Organismus geht aus.

dieser Erkenntnis hervor, daß die syphilitische Gewebszelle einen lipoiden Stoff­

wechsel hat. Im luetischen Krankheitsprozeß sind zwei Begriffe auseinanderzuhalten:

der erBte ist der Infekt, darin bestehend, daß Spirochäten im Organismus vorhanden sind. Den zweiten bilden die ätiologisch-cellularen Veränderungen, die durch den lipoiden Stoffwechsel charakterisiert sind. Verss. zeigten, daß das Hg eine spezi­

fische Wrkg. über die Zelle ausüben kann, ohne die Spirochäten selbst berühren zu müssen. Die As-Präparate besitzen außer dieser Eigenschaft auch spirilloeide Wrkg. (Berl. klin. Wchschr. 58. 193—97. 28/2. Berlin-Dahlem, Kaiser Wi l h e l m-

Inst. f. experim. Therapie.) Bo r i n s k i,

Gustav E m an n e l, Beeinflussung der Wassermannschen Bcaktion des normalen Kaninchens durch Quecksilber und Salvarsan. Aus den WASSERMANNschen Verss.

(Berl. klin. Wchschr. 58. 193; vorst. Ref.) kann nicht geschlossen werden, daß das Hg eine vom Salvarsan grundsätzlich verschiedene Organwrkg, besitzt. (Berl. klin.

WchBchr. 58. 197—98. 28/2. Charlottenburg.) Bo r i n s k i.

R u d o lf Cobet, Über Kochsalzresorption im unteren Dünndarm. Füllt man Hunden in den oberen und unteren Dünndarm je 50 ccm einer dem Blutserum isotonischen NaCl-Lsg., so findet man, daß sich, mit der Länge der Versuchsdauer zunehmend, in beiden Teilen die Flüssigkeitsmenge vermehrt hat, die absolute NaCl-Menge hat aber im unteren Teil abgenommen. Während der Verss. befinden sich die Tiere in tiefer Morphin-Ä.-Narkose. Füllt man einem Hunde, der eine Vellafistel im untersten Teil des Ileum hat, in diesen Darmabsehnitt 25 ccm hyper­

tonischer NajSO^-Lsg. mit 0,58 oder 0,6°/o NaCl, so findet mau die NaCl-Menge nicht immer in der erwarteten Weise vermindert. In tiefer Morphin-Ä.-Narkose läßt es sich aber auch hier erreichen. Hieraus folgt, daß im unteren Dünndarm NaCi-Resorption möglich ist, ohne daß dafür Diffusions- oder Filtrationskräfte ver­

antwortlich gemacht werden müssen. Vielmehr hat die Darm wand die Fähigkeit einen osmotischen W.-Einstrom und das Hineindiffundieren von Salzen in den Darm zu hemmen. Da nach Verss. von Gu m i l e w s k i (Pf l ü g e r s Arch. d. Physiol. 3 9 .

1886) der NaaCO,-Gehalt im Darmsaft eines Darmstückes bei demselben Tier, konstant ist, wurde die NsjCOs-Menge der Fi. nach den Verss. bestimmt und bewies, daß die vermehrte Flüssigkeitsmenge durch Sekretion von Darmsaft entstanden ist.

Hieraus folgt, daß weder Fl. durch Osmose, noch Carbonat durch Diffusion in den Darm gelangt, und daß eine aktive Resorption nur für NaCl besteht. (Biochem.

Ztschr. 114, 33—57. 4,2.1921. [16/11.1920.] Greifswald, Med. Klin. d. Univ.) Sc h m.

Giacomo P ig h in i, Chemische und biochemische Untersuchungen über das Nerven­

system unter normalen und pathologischen Bedingungen. VIII. Mitteilung. Beitrag nur chemischen Zusammensetzung des Gehirns bei Dementia praecox. (Vgl. Biochem.

Ztschr. 63. 304.) Vf. hat die Gehirne von 8 an Dementia praecox verstorbenen Patienten, die sich schon im Stadium ausgesprochener Demenz befanden, nach der Methode S. Fr a n k e l s mit neuen Lösungsmitteln chemisch untersucht und vergleicht die erhaltenen Daten mit denen normaler Gehirne. E r findet eine Zunahme von W., den Gehalt an Cholesterin n. oder scheinbar größer als n., eine mäßige Ab­

nahme an ungesättigten Phosphatiden, die von 20—35 °/0 variiert, eine bemerkens­

werte Abnahme der gesättigten Phosphatide, Cerebroside, Sphingögalaktoside, (Bzl.-A.-Ä.-Fraktion), eine scheinbare prozentuale Zunahme des Proteinrückstandes.

Zu ähnlichen Resultaten ist Vf. schon früher bei der Unters, von Gehirnen von Paralytikern, die in dementem Zustand starben, gekommen. (Biochem. Ztschr. 113.

231—45. 20/1. 1921. [8/11. 1920.] Reggio Emila, Psychiatr. Inst.) Sc h m i d t.

K u rt H. Meyer und Hans G ottlieb -B illroth , Theorie der Narkose durch Inhalationsanaesthctica. Bei gasförmigen Narkoticis ist bei Annahme des Gesetzes von M e y e r u . O v e r t o n ein enger Zusammenhang zwischen Wirkungsstärke und Löslichkeitskoeffizienten im Lipoid zu erwarten. VfF- untersuchten indifferente, gasförmige oder leicht verdampfbare Stoffe aus 9 verschiedenen Reihen, N„0, (CH3)20 , Ä., Amylen, Äthylenoxyd, mehrere Acetale, CH3Cl, C2H6C1, CH,Br, CsHt Br, CICHj-CHjCl, Chlfi, indem der Volumgehalt der Luft am Narkotieum festgestellt wurde, bei dem Mäuse nach :s/4 Stdn. gerade in leichte Narkose verfallen.

Die gerade noch wirksamen narkotischen Konzz. lassen sich bei möglichst gleich­

artigem Tiermaterial mit einer Genauigkeit von etwa ¿ 2 0 ° /o bestimmen. Die Lös­

lichkeitskoeffizienten der vergasten Narkotica wurden in Olivenöl bestimmt. Bei den gasförmigen und leicht sd. Stoffen gilt das He n r y s cIic Gesetz für niedrige Partialdrucke. Bei höher sd. Stoffen treten Abweichungen auf, indem der Löslich­

keitskoeffizient mit zunehmendem Druck ansteigt. Die Resultate sind in einer Tabelle zusammengestellt. Es geht daraus hervor, daß W irkungsstärke u. Löslich­

keitskoeffizient nicht nur symbat, sondern annähernd proportional verlaufen. Be­

rechnet man aus dem Löslichkeitskoeffizienten die molare Konz, der Narkotica in den Gehirnlipoideu, so ergibt sich daß, chemisch indifferente Inhalationsanästhctica auf Mäuse dann narkotisch wirken, wenn sie in solchen Konz, eingeatmet werden, daß sich in den fettähnlichen Hirnlipoiden ein Gehalt von 0,06 Mol. pro Liter ein­

stellt. Stärkere Wirksamkeit der Inhalationsanaesthctica bei niederer Temp. erklärt sich durch das Ansteigen des Löslichkeitskoeffizienten. Dieser betrug hei 17° für NsO 1,5, (GH,)jO 0,18, C.Cl 23, CSH5C1 72, Ä. 110, Chlf. 470, bei 37°, bezw. 1,4, 11, 6,14, 0,40, 5,50, 2,267. Die Adsorption hat keinen merklichen Einfluß auf die Menge des von den Geweben aufgenommenen Inhalationsanaestheticums.

Auch bei Berücksichtigung der Verss. von Fr i s o n u. Nic l o t jx (C. r. soc. de biologie 63. 220) und von H. Me y e r (Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmak. 42. 109; C. 99.

II. 64) u. von Ov e r t o n (Studien über die Narkose, Jena 1901) bestätigt sich die Ansicht, daß Narkose stets dann eintriit, wenn ein beliebiger, chemisch indiffe­

renter Stoff in einer bestimmten molaren Konz, in die Zellpoide eingedrungen is t Diese kritische Konz, ist von der T ierart, der Zellart usw. abhängig, im wesent­

lichen aber unabhängig von den Eigenschaften des Narkotieums. Die Narkose ist demnach eine vermutlich indirekte Folge dieser Auflösung in den Lipoiden. Doch ist es nicht möglich, zu entscheiden, welcher Art die nächste Wrkg. dieser Auf­

lösung ist, die ihrerseits die Narkose direkt bedingt. Keinesfalls kann es sich bei

der ganz verschiedenartigen Rk.-Fähigkeit und Konst. der gleichartig wirkenden Narkotica um eine chemische Rk. handeln, sondern um eine physikalische Zu- 6tandsänderung, mit der vielleicht die vitalen Eigenschaften der Zelle (Lsg. fUr 0, Quellungsvermögen, Ionen, Permeabilität usw.) variiert werden. (Ztschr. f. physiol.

Ch. 112. 5 5 -7 9 . 15/1. 1921. [29/11. 1920.] München, Chem. Lab. d. Akad. d.

Wissenschaften.) Gu g g e n h e im.

Martha Bardaoh und Otto Lade, Pharmakologische Prüfung des vegetativen Nervensystems bei keuchhustenkranken Kindern. Vergleichende Verss. an keuch­

hustenkranken und gesunden Kindern mit Pilocarpin, Atropin (dieses vermehrt Zahl und Dauer der Hustenanfälle) und Adrenalin gaben keinen Anhalt für die von einigen Autoren behauptete Störung des vegetativen Nervensystems beim Keuchhusten.

(Monatsschr. f. Kinderheilk. 18. 293—327. 1920. Düsseldorf, Akad. Kliu. f. Infektions- krankh.; ausführl. Ref. vgl. Ber. ges. Physiol. 6. 158. Ref. K o l m .) S p i e g e l .

A. J. C lark , Absorption aus der Peritonealhöhle. Wenn Kaninchen 100 ccm Isotonischer, 37° w. Lsg. intraperitoneal injiziertj u. die nach 1 Stde. noch vorhan­

dene Fl. bestimmt wird, so findet man folgende Reihe der Absorptionsschnellig­

keit: NaNO,, N aJ>C H,C O O N a, N aC l> N a,H P 0 1 + N aH ,P 0o N a.S O ^G lucose.

NaF und Epinin beschleunigen die W.- und Salzabsorption bei NaCl und Glucose.

Bei 45° ist die Absorption von W. aus NaCl-Lsg. vermehrt, bei 25° vermindert. — Die nach 1 Stde. entnommene Peritonealfl. wird von einem zweiten Tier viel lang­

samer absorbiert. Von Glucose sind 75% in 3 Stdn. absorbiert, aber nicht W. — Die Diffusion zwischen Peritonealhöhle und Geweben und die zwischen Geweben und Blut spielt dabei eine Rolle. (Journ. Pharm, and Exp. Therapeutics 16. 415 bis 428. Jan. 1921. [5/7. 1920.] London, Univ. College.) M ü l l e r .

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