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3 a d ), J!.: D e u t l e ö o lfs fu n b c , ü)re © e g e , (Ergebnifte unb A u fgab en . Ie ip 3ig, i>ir3et. 530 ©.

„Deutfdje öolfsfunben" finb in 6en lebten 3al)ren eine gan3e Jleilje erfd)ienen.

©ie bieten ©efamtbe^anblungen bes ©toffes, gegliebert nad> öen l)erfömmlid)en © a ^ r gebieten eieblung, p au sb au , £ieb, iHärdten ufw., nidjt metjr wie frülier als leiftung eines ein3elnen, fonbern aufgeteilt auf eine *Reii;c ran Üfitarbeitern. (©ief)e bie ■greßen fflerfe non © pamer unb P eßter.) Ülnöete „Deutfd)e öolfsfunben" ron einem einseinen öerfaffer, wie fene ron ©pteß, rerlieren fid) im (Beftrüpp mytßologifdjet ©pefulation.

(Etwas gan3 anberes, auf rolfsfunblidjem ©ebict Baßnbrecßenbes fin6 bie „Deutfdje t'Difsfunöe” ron paberlanbt unb nun in größerem SHaßftabe bie ron Pad): bie erfte iTtetßrbenleljre ber jungen ©iffenfdjaft. Bad) beßanbelt bie ralfsfunblidjen ©egenftänbe nicht um iljrer felbft willen, fonbern als Beifpiel und Beleg für bie übergeorbneten, allgemeinen ©efidjtspunfte unb öerfahren, nad) benen fie 3U erforfdjen finb.

Der erfte pauptabfdinitt „©ege ber beutfdjen öolfsfunbc" gibt eine fu r3e, geredjt wertenbe 6 ef(^id)te ber ©iffenfdjaft. Ba<^ Doll3ießt eine flare Slbfeljr ron ber mytl)olo=

gifeßen Äidjtung ber ©rimm'fd)en łladjfolget unb ebenfo oon ber „Primitwenforfdjung im eigenen Dolf" bes beginnenben 19. 3ai)ri)unberts, unb weubet fiĄ mit roller (Entfd)ieben=

beit ber D olfsfunbe bes 5lltmeifters © . p . B ießls 3U, ber ©rfaffung bes unmittei=

bar gegenwärtigen öolfslebens in allen feinen © runbfräften unb ©emeinfdjaftsformen.

511s Jlufgabe ber öolfsfunbc erblicft Bad) uid)t fo febr bie Darftellung ron Brauet),

©age, Dolfslieb ufw., als bie perausarbeitung ber großen gemeinfamen 3 üge in allen

•liefen (Einseiformen, su beren (Erfenntnis bie pfülologifdie unb f)iftotifd)e Durdjarbeitung ber einseinen ©aeßgebiete erft bie ©runblage liefert, le ß te s Sorfcbungsjiel ift bas gemein^

fame nolfbafte © eltbilb unb bie gemeinfame rolfbafte © eiftesart bes beutfdien Ptenfdjen.

Den p au p tteil bes Butßes bilbet bie Darlegung ber rerfeßiebenen ©eßditSpunfte Sur 5luffd)ließung bes reidjen oolfsfunblidjen ©toffes. Die biftorifdje Betrad)tung fonbert bie rerf^iebenen 2(ltei-sfd)id)ten, bas in feiner 21 r t ewige P rim itirg u t unb bie aufeinanber folgenben la g e n bes burd) bie 2Ttutterfd)id)t übernommenen obcrfdjidjtlicfjen © utes: bes germanifd)en, antifen, djrifitlidten unb fpätere beutfdie ©igcnfd)öpfungen ber ritterlid)=

itöfifeßen ©podje, ber Jlenaiffance unb ber fpäteren Jeitalter. D as ausgebeßnte Kapitel ,.©eograpßifd)e 3etrad)tung” unterfuc^t oor allem bie Bebeutung ber fird)lid)en. unb pplitffdien © erritorialgrense für bie ©ntfteßung rolfsfunblidjer ©rensen, unb bie großen, burĄ ben gansen Öoltsförper unb barüber ßinaus wirfenben Sulturftrömungen. Die fosiologifdje B e tra ^ tu n g erfaßt bie .einselnen ©ruppen innerhalb bes öolfsförpers, bie als

©dlöpfer unb © taget bes öolfsgutes in 5 rogc fommen. ©osiale ©berfeßießt unb JTtutter=

fd)id)t, ©tciót unó £ a n 6, B crufsftanóe, Slltci'sgtuppen unń 6 e[d)tcd)ttc, B erfgem eink, ÄeligiDnsgemEinfdtaft ufro. B er Slibfdjnitt über „pfydjDlogifdje Betrodjtung" unterfu.djt befonüers auefüfjrlid) 6te prim itipe ©eiftesfialtung, roobet er nau m an n , der als erfter die

©djetóung ocn gefunfcnem K ulturgut und primittoem © em em fdjaftsgut allgemein durtf>=

geführt ^at, oolle © ered)tigteit tuiderfaljren läßt, aber feine ©liefen in eine allgemeinere B etrad)tung des ö olfsgutes einardnet. B as Kapitel: „Kernfragen'' mertct das ©e=

mannene für die © rfenntnis non QJeltbild und © eiftesljaltung des Dolfes au s, ein fu rje r Slbfcfmitt „2Ingeroandte D olfsfunde" bildet den ©djtuß.

5IIIe £Intetfu^ungen find reid) mit Beifpielen, die geegrapßifdjen aud) mit Karten belegt. Bas £Der? ift leijrbudjmäßig aufgebaut, innerijalb der großen Kapitel’ in 400 Paragraphen eingeteilt, außerordentüd) reid) mit literatur belegt, fo daß es jugleid) aud) als eine Bibliographie der Dolfsfunde nad) methodifdjen ©efidjtspunften gelten fann.

Bie Dolfsfunde ftcßt ß tu lt an einem entfdjeidenden iDendepunft. B is oor furjem n o ^ ein 5lfd)enbrödel im Kreife der alten 5äd)er, ergeßt nun im Beidje 3ldoif fjitlers der B u f an fie gu den größten Aufgaben im Bienftc der Dolfroerdung. Saft ju ploßlidj fam der fDc^fei für die junge, unausgereifte fDiffenfdjaft, in der die oerfdüedenften B ie tu n g e n um die Süßrung fämpfen: mytßologifcßes Propßetentum und fatßoiifcße 2iftion neben engem ©pegialiftentum. ©o b r a u e t die D olfsfunde junäcßft die ©eibftbefinnung auf ißre eigentlkßen oolfspotitif(ßen Aufgaben und auf die entfpretßenden roiffenf(ßaft=

li^ en Derfaßren. B er tDeg daju fann n u r der fein, den Ba<ß jeigt, und jroar in meifter=

ßafter tDeife geigt. Bie ©pra(ße des Bucßes ift einfad) und geßaltDoil. ©s fießt die Binge fla r und nücßtern und meift den einzelnen Betracßtungsmeifen, die junätßft oft unuerbunden nebeneinander 3U fteßen fcßeinen, ißren p ta ß in einem großen ©efamtbay an. Baß noeß nießt alle feine ©eile in gteießer tDeife ausgefüßri roerden fonnten, liegt an dem unglei<ßmäßigen © tand der Dorarbeiten. Un jeder ijinßdjt ift ja das iDerf non Baeß erft eine ©rundiage, auf der die Dolfsfunde nun rociter ju bauen ßaben roird.

©s ift bemerfensroert, daß trüe f^on oft, aueß diesmal roieder der Dolfsfunde ein mefent=

li(ßer Slnftoß oon der ©pra<ßforf<ßung ßerfam, denn in deren ffiebiet liegen die früßeren 2lrbeiten des Derfaffers.

tDenn jum ©eßluß noeß aus dem Biitfpunft des Jluslanddeutftßtums gum IDetfe

©tellung. genommen merden foil, fo ift 2U fagen, daß es eine dureßaus binnendeutfd)e tDiffenfĄaftsIeiftung ift. ©s berü<ffi(ßtigt in erfter linie die oolfsfundlidien ©rfeßeinungen innerhalb eines gefcßloffenen Dolfstumsgebietes. Bie mandjeriei Sefonderßeiten, die fieß aus der Serüßrung jmeier Doifstümer an der ©prasßgtenje oder dunß Kolonifation innerhalb eines fremden Dolfsgebietes ergeben, find nur gelegentlich geftreift. 3nsbe=

fondere ift das, mas die deutf^e Dolfsfunde in Polen 3U diefem ©ßema bisßer gejagt ßat, faum berüeffießtigt. 2llle diefe 3üge merden in das ©efamtbild nod) cin3ubauen fein.

© a l t e r Ku ß n . P olen und feine tD irtfdjaft. iferausgegeben oon P e te r ^ein? © e r a p ß i m , l e i te t der

polnifdjen. Sibteüung des ü n ftitu ts für ©fteuropäifcße ©irtfeßaft. 2iuf 117 Karten=.

blättern und 350 ©ingelfarten oon ©erßard S i f ^ e t - Königsberg 1937. 60 ©. ©ejel

©s feßite bisßer in äeutfeßer ©praeße an einem tDerfe, toeießes das tDußtigfte über;

den poinifdjen © taat in aügemeinoerftändlicßer Sorm darbot. ©eit 1934 find jtoar einige

© erfe über Polen erfdjienen, aber fie mußten in diefer 3r>if<ßrift ftßarf fritifiert roerden.

STun legt das ünftitut für ©fteuropäifcße ©irtfeßaft in Königsberg (im ©eibftoerlag} ein

© erf oor, das allen daßin geßenden 2lnfprü<ßen genügen fann. ©s bringt das amttieße’

poinifeße öueEenm aterial nid)t in Sorm ditfieibiger Sibßandiungen, fondern oerarbeitet in leicßtfaßücßen, anfeßaulidjen Karten, denen ein nur fur^er erläuternder ©ejet bei=

gegeben ift. ^ ie r die ©inteilung diefes © erfes (Kt. = ffaßl der K artenblätter): 1. ©e=

fd)id)te 8 Kt. 2. Ber B aum 7 Kt. 3. B as Dolf 21 Kt. 4. Bie landroirtfdjaft 20 Kt.

5. Bie Bnduftrie 17 Kt. 6. Preife, lö ß n e, 2ibfaß 6 Kt. 7. Außenhandel 6 Kt. 8. Der- feßr 14 Kt. 9. ©eid und Kredit 6 Kt. 10. KuitureEes le b e n 8 Kt. 11. Armee und.

Slotte. 4 Kt.

©b man nun die länge der ©afferftraßen in Polen roiffen roiE, oder die £oßn=

ßöße in der ©ojeroodf^aft Boroogródef, oder die S^ßi der Analphabeten in ©oißynien, oder den Anteil franjöfifcßen Kapitals an der Hapßtßa=3nduftrie, oder die Derbreitung deu Peeffe oder no^ Hunderte oon fragen anderer und feßr oerfeßiedener Art beantroortet feßen mödjte: das ©erf bietet feßnefle (da leießt auffindbare) und genaue Ausfunft. Zugrunde gelegt ift meiftens das amtlicße poinifeße JTTaterial, fei es der Dolfs^äßlung oon 1931, fei . es fpätcret

Angaben, m an^m al bis 1937, toenn oem amtltdjen Slfaterial abgemi^en tohb (m au^m at gibt es fem s), fo tbirb bicc getagt unö meift ouĄ angegeben, töariim. xEs ergibt fid)> fornit, baß eine Unmenge Slrbeit n e rri^ te t roorben ift. ©ei es bc<b gejagt, baß nieles, tnas f)iet gezeigt tnirb, and) polnifdierfeits n o ^ nid)t in fo jugangüdjer Sotm nerbffentli^t rnutbe.

łlian fann bie Herausgeber unb ben ö ire fto r bes ünftituts, P ro f. ©berlanber, nur 311 ber ijevausgabe, unb bie Drucfcrci nur ?u ber noraiiglidjen 2iusftattung beglurfroünf^en.

2lbcr bie P flid jt bes S ritifcrs gebietet, geroiffe 2lusftellungen 3U madjen. @ie ridjten fi^ übrigens faft nur gegen ben Pe^t. Das in ben Sorten nerarbeitete iTlaterial ßabc id) öfter (natürüd) nid)t immer) mit bem Mały R ocznik Statystyczny 1937 nerglidjen unb nur feiten 2tbtDeid)ungen gefunben. (öoroeit foldjc nid)t ausbrüdlid) im Dlcrfe felbft ertnaßnt merben.) P la n tonnte fid) fragen, ob eine (Einführung in bie Probleme bes heutigen P o len s mirflid) um 800 n 0 r (tbriftus einfeßen muß, aber roenn man bas tut, füllte, man bod) roofjl öfter ben bypotßetifdjen £f)aratter ber Angaben ermähnen. 03ar 3. 3 . iTiief3fo f i ( h e r ein Hermanne? 2Iuf Sorte 3 ftel)t bie Eingabe Sufamien nod) über bas gänse Sulm er £anb. Die ?eit ber ^ugehörigfeit ©Ąlefiens 3U polen ift <mfed)t=

bar. Die P I 0C3? genannte © tabt heißt płocf. Sieberhaupt hat es fo feine ©<hmierigteiten mit ben ttam eni (Einmal gibt es genug Dnicffeliler: P u itu rf für P u łtu ff ufm. Dann m a^te bie Slmfcßrift JTlühe: fo Eorhmt bie © tabt Dlbroma 3U brei Hamen: Dabroma, Dambroroa, Dombroroa. (Einige Drudfehler b eri^ tig t eine (Erratalifte, ieiber enthält fit felbft Urrtümer: Bei ber Seridjtigung gu ©. 38 muß es r e d) t s, nicht lin fs heißen.

© ,11 mirb ber ITe^t ber Sorte 14 „berichtigt’', bie (Errataüffe ßebt biefen groben Re(ben=

fehler auf, berichtigt aber nicht bie Eingabe ber Sorte 14 binfidftlid) ber © tabt IDatfĄau, bie natürlich nid)t 137 800 qkm groß ift, fonbern 125. ©. 48 finb bie Eöorte £anbes=

toittfdjaftsbanf unb £anbroirtfd)aft8banf gu oertaufdten. ^ u ©. 50: ©ibt es „ätatism us"

tDirfli(h nur in Polen. Oft : ber beutfdjc © taat nicht aud) felbft m irtfd)aftli^ tätig?

©. 53 finb bie Jahlen über bie jübifchen ©tubenten etmas neraitet unb bal)er 3U

hoch-©. 56 rocichen bie fahlen für bie HJarine non ben auf Sorte 117 gegebenen ab/.leßtere finb aber bie amtlichen. 6 . 58: Hlan fagt: a m Htelnofee; He f f au. EDarum b e r liberum veto, ©. 59 unb fonft? ©. 60 ftatt (Dftober 19I 8 muß es H onem ber:heißen.

Der 2iüfftanb in Polen erfolgte am 27. 12. 18, nidft im Ja n u a r 19191 2Hle biefe Seßlet finb bei ber großen gu leiftenben 2Irbeit roohl entfdjulbbar. 21ber roarum finb bie Heraus?

gebet, bie böch oft bis 1937 ihre fahlen oortreiben, fo rücfftänbig bei ben Eingaben über bas beutfehe ©djulroefen? Deutfdje ©ymnafien in Sattomiß unb ©horn gibt es bod), fdmń lange nicht mehr unb nicht alle ooü ben fonft angegebenen haben noch oolle ©effcntlid)=

feitsredjte. 21uf S atte 42 foil es bod) mohl Slnlanb heißen unb nicht Bracßlanb. D as ift, 3iimal bei Dreifelbermirtfchaft, roie noch im ©ften P o len s, Eeinesmegs basfelbe.

ED a 11 h e r Ht a a s.

(Ebert, ED.: £änblid)c ©iebelfotmen im beutfd)en CDftcn. B erlin, ©. € . H littler unb ©oßn,

1937. 74 © ., 23 Sartentafeln. M

. Öor 40 Jah ren hat fid) Tluguft Hlcißen in -brei ftarfen Bänben mit ben Sonnen ber ©iebtungen befaßt unb bie oorgefunbenen Slnterfchiebe in ben Dorfformen babureß erflärt, baß er fie oerfdjiebenen Hätionen gufchrieb: ber (Eingclhof mar feltifcß, bas Haufen?

borf beutfeß, ber B unbling flaroifcß. ©eitbem ift bie ©ieblungsformenforfcßung ein eifrig gepflegter EDiffenf^aftS3meig geroorben, faft unüberfeßbar ift bie Ja ß l ber ©djriften unb Tluffäße oor allem in P eu tf^Id n b , aber aueß im Sluslahb mirb piel unb EDcrtoollcs Per?

öffentlicht, an §aborffi in Polen, Demangeon in Jranfrcid), H arris in €nglanb, P aß l in Dänemarl, B iafutti in Otalien, (Emfiä in ©erbien fei nur erinnert. Hk (Ebert hat nun oerfueßt, in ber oorliegenben ©cßrift ben heutigen © tanb ber $orfd)ung ßinficßtli^ <Dft=

beutfcßlanbs (öftlicß ber €Ibe/© aale bis ju beh Ä ei^sgrensen oen 1914 — mit folgen hier ftinem ©pradjgebraud) — ) gu umreißen. Seine leicßte Aufgabe: Denn all bie $or=

fdjer, bie ein-, räumlich ober seitüd) begrengtes ©ieblüngsphänomen ftubierten, feßüfen eine, ißren befonberen gmeefen angepaßte (Terminologie. Elnb eine a u ^ in anberen. EDliffen=

feßaften 3. B. ber Philofophie gu beobaeßtenbe cErfcßeinung tritt gu ©age: ßäufig oerftanbert fie Unter bemfelben EDorte gang etmas anberes, Hl an ßatte aueß halb gelernt, baß bie Be?.

obad)turig ber Dorfformen allein nießt genügt, baß man aud) .bie $turformen berücf?

fießtigen; müffe. €b ert ßat nun bas oorhanbene ©cßrifttum (Dergeicßm's ©.. 43—47)

iucdjgtüi'bcitst un6 außctöem felbftanóig 6ic JReßtifdyblättet: 1 :25 000 einer DurĄliĄt unterzogen. (Er fommt binfic^tlid) bei' Dorfformen ju folgendem ©d)ema: (im Sttdje

© . 1430, Jlnfmng © . 48—08.) 1. CinzelHedlungen, 2. ©treufieótungen, 3. EDeilev,

4. Haufendorf (das er entgegen anderen als in «Oftdeutfdjfand oorftanden anmmmt), 5. Jeilendorf,

6. ©affendorf,

7. ©traßendorf (an einer öerleßrsftraße, das ift der Stnterfdjied oon 6), 8. IMaijdorf (l)ier erfeßeint anĄ das Singerdorf),

o. piaßdorfartige Illeinformen (fjier aud) der Äundling),

10. Jleitiendorf (ßier aud) IDaldijufendotf, JTlarId)t)Ufendorf und einige ©onderformen).

<£s gibt natürlid) nod) ©onderformen und Siebergangsformen jroifdyen diefen ©ypen.

3m allgemeinen toird man diefem ©djema durdjaus zuftimmen tonnen, roenn man oiel=

leid)t auĄ Sedenfen anmelden muß ßinßd)tli(^ der fuotdnung geroiffet ©onderformen.

Sind toie ift es mit der nationalen Jugeßörigteit diefer Dorfformen? H 'er fdjeint m ir der größte 5ortfd)ritt 311 liegen: (Ebert äußert Jid) feßr oorrußtig in diefen Stagen, too andere oft oorcilige (Tßefen ju fdiroff aufftellten.

i)inßd)tlid) der Jlurform en fommt er zur folgenden (Tabelle (Sud) ©. 30— 40, Slnbang ©. 68— 74):

T. ©utsblotfe, 6. ©etuannfluren,

2. 3äuerltd)e S lodfluren, 7. ©elöngefluren,

3. ©inödfluren, 8. ©ereißte Sluten (tDaldßufenfluren ufro.), 4. 3fßcf= und © treifenffuren 9. Soloniefluren.

5. Slodgem anne,

EDie fteßt es ßier mit der nationalen Jugeßörigfeit? Der Derfaffer zitiert 30)01=

mal (©. 36, 71) meine töorte: „©cringe 3aßl der ©eroanne, große Äegelmäßigfeit der ganzen Slnlage, gleicße ©röße der Slnteile in den einzelnen ©emannen, all dies deutet auf deutftße Slnlagen ßin. Dagegen oerfdiiedene ©röße der Slnteile, Stnregelmäßlgfeiten der Slnlage, ©infd)altung oon £öald= und ÜMefenparzellen, große 3aßl aber geringe ©röße der ©emanne laffen den ©d)luß zu, daß flatoifcße öerßältniffe umgebildet murden". 3d) fHrieb dies über Pofen, ©bert erflärt, diefe Slusfüßrungen dürften in großen 3 ügen für den ganzen deutfdjen ©ften rtdjtig fein. Sleßnlid) ßat fte a ls für Polen riefttig ß a j.

Dobromolfft in „N ajstarsze osadnictw o Podhala", iem berg 1935, © . 100, zitiert, ©bert bietet dann nod) (©. 40— 43) eine Jufammenftellung darüber, t»eld)e Jlurform en zu roeb eßen Dorfformen geßören. Dod) find gerade ßier roeitere Sorfcßungen feßr oonnoten. Der A rbeit find 23 (Tafeln beigegeben, davon [teilen 1— 13 Dorfformen naeß den dTTeßtifcß=

blättern dar, roäßrend 14— 23 Ślurfarten find (meift naeß SS e iß en, 0. Hieffen ufro.).

D er erfte ©eil der Slrbeit ift eine Denffcßrift, die 1932 auf der Konferenz der landes=

gef<ßi(ßtli(ßen 3nftitute in (Böttingen oorgelegt wurde, feitdem ßat )ie mand)e TEa<ß=

Prüfung erfaßten. D as gilt jeöod) nießt für den Slnßang. Diefer ift an fuß feßr be=

grüßensroert: et gibt ßier für die einzelnen Dorfformen ufro. Seifpiele au s uerfeßiedenen

©egenden ©ftdeutfeßlands, gibt die bisßer im ©(ßrifttum »erroandten Sam en unter ?i=

tierung der ©teilen. S u r ijt ßier fiücßtig gearbeitet worden. © . 52 Sütoro liegt in Pom m ern, nießt in der ©rengmarf. © . 56, 57, 61 3üUx<ßau*6cßroiebu8 ift in der ttla tf, nießt in der © renzm atf. ©. 62 töirfiß lag nießt in tDeftpreußen, fondern in Pofen, ebenfo Holmar auf Harte 20. Srledeberg (© . 62) ift in der S eum arf, nießt in der ©renzmatf.

Die © . 56 a u s Pofen erroäßnten Seifpiele liegen ßeute in der © renzm atf. © . 58 JSn litfeß nießt SRilißfcß. ©benda, liegt S unzlau wirfließ in der Siederlaufiß? Daß er meinen S am en zsßnmal falfeß feßreibt, mag ißm ßingeßen, fßlim mer ift, daß er tü a lte r Hußn feßon am H undbuß für Polen mitarbeiten laßt, 1917, fein Sluffaß angebliß dort, meßrfaß fo zitiert, erfßien in der ^eftfßrift für ©. Sßlig 1932; niemand will gern 15 Jafyre alter f e i n . . . Der Derfaffer der © ß rift: ID. Hußn, Jridetizianifße HIefnfiedlungen 1912 ßat m it dem feßigen B reslau er Profeffor TDalter fiußn n u r den Sam en gemeinfam. Doß find das n u r © ßönßeitsfeßler, das B u ß oon ©bert ift unzmeifelßaft ein roertooller Sei=

trag gur „erflärenden Befeßreibung" der Dorfformen. ID a 1 1 ß e r S t a a s.

©d)riffenrdf)e Ö eutf^e ©ippenfot:fd)ung in Polen, ijerauegegeben Don óer ^iftorijdjsu

® efelll^aft für Pofen. ^ c ft 1. 21Ifre6 £ a t t e r m a n n : €infuf)rung in Me ieutfrfie ©ippenforfdiung in Polen. Pofen 1p37. 66 ©. Qeft 2. ®rnft t D a e t j * m a n n : 26 ^udjmadyetfamilien in Sofanotoo. pofen 1937. 95 €5.

D as roadjfenie Dntereffe für Me Slljnenforfdjung u n 6 geroiffe ©efe^esbeftimmungen ijaben M'e ^ai)l berer, Me ©ippenforfcfyung betreiben mollen ober iaffen, fta rt' permefjrt.

6 m Jleidie ift eine JUilje oon Slnroeifungen erfdjienen, bie angeben, mie man bas mad)t, toie m an am ^roe^magigften fuc^t. Die meiften bicfet B ü ^ e t finb fü r Me, beten 2ingei)örige ben fef3t jum polnifdjen © taat gebBrigen ©ebieten entftammen, menig b r a u # a r , ba fie bie ©efdjidjte unb bamit bie 2iftenanlegung unb =aufberoa6nm g in biefen ©ebieten nidjt berütffiditigen. 2i u ^ fiatte ber alte polnifdie © ta a t unb bie ©ei*

lungaftaaten getoiffe ©efetseebeftimmungen (in febem ©eilgebiet anbere), bie non benen, bie im Beid>e fonft meift üblii^ finb, ftarf abroeidien. 3 - fannte bas Jjersogtum

!Darfd)au 1807— 1815 Jd)on © tanbesam ter, maijrenb ifongreßpolen fie nod) ijeute nidjt fennt, im preußifdien Teilgebiet galt feit 1873 bie obligatorifdte 3 io il^0 r in © alijien bie fafultatioe, im ruffifdien Teilgebiet gab es nur fird)lid)e ©ijefdjliefjungcn. € s roar für ben Tin^elnen, ber fid) bie ©eburtsbaten feiner ©rojjeltern beforgen roollte, oft fdjroer, fi<^ Har ju roerben, an ro e n er fid) roenben follte. Da fdiafft nun bie ©d)rift non 51.

ia tte rm a n n Slbbilfe. ©ie ift aus ber P ra x is für bie P ra x is entftanben. ©ie enthalt alle ge=

f^fd)tlid)en, furiftifd^en, formaliftifdjen Slngaben, bie fid) als nötig erroeifen. ©elbft bas JTtu=

fter eines polnift^en Briefes, in bem ber 21ntragftelier um JeftfteUung ber © eburtsbaten feiner 2lijnen bittet, ift beigefügt. D as roeitoerjroeigte ©c^rifttum ift roeitgefjenb be^anbelt.

2Sfeer es gefyt ja n i ^ t n u r um bie lifjuenforf^ung bes ©in’selnen, es gei)t aud) um

©ruppen= unb Üolfsforfdmng. D arauf roeift ber Derfaffer immer roieber bin unb bittet um JTiitarbeit. D as Deutfdjtum in polen ift alt, älter als mancher roabrbaben roill. 2tls praftifd)en Hiebcrfd)lag ber im erften §efte gegebenen Anregungen läßt ficb bas jroeite betrachten, in bem Dr. tDaeismann 26 T u^m adjerfam ilien bebanbelt. ©inige geben bis auf 1638, bas © tünbungsfabr ber fieinen © tabt Sofanoroo (jroifeben Tiffa unb Baroitfd)) jurücf, einige beginnen etroas fpäter. ©ie alle finb bis etroa 1830 in ibren ilacbfabrentafeln bebanbelt, manchmal nod) etroas roeiter, einmal bis auf lebenbe Petfonen. Die Hamen ber 26 Familien finb: Bructe, Daefem, ©loger, fjaberm ann, Compel, geller, ^irfe, Sird)=

ncr, l^ittlaus, Sliem, MTaentlcr, JTOelifd), H littm ann, p ie le rt, P ilg er, P rau fe, pürfdjel, B af^ fe, ©chablin, © chönfne^t, ©chubert, © pringer, Tfdiepfe, Tfchirner, Öiebig, © idę.

Aber natürlich f'n ö auch öie Hamen ber © b la u e n unb anberer Anocrroanbten gegeben, fo baß bas Hamenoergeichnis gegen, 500 Hamen aufroeift. Die ©inroanberer famen im 17. 3b. faft alle a u s ©chlefien (einige aus ber Heumarf, roas neu unb roid)tig ift), fie ger=

ftreuten fi^ bann über ben ganzen fDeften P o len s, gingen im 19. 3b- au<h miober 3. T.

ins blutige 'Keidjsgebiet ^urü©, ja roeiter nad) töeften: einer läß t fid) 1839 in P a r i s als Tifdjler nieber unb betratet bort eine ©Ifäfferin. Auch ©tubien über Hamensänberungen unb über ben fojialen Aufftieg u. bergl. laffen fich an bem IM61 mit großem Jleiße ge=

fammelten H taterial mad)en. D rudfebler finb feiten: ©. 40, 3 rü r 28 non oben muß es 1851 ftatt 1751 boißm. 3ebe beutfdje Bud)banblung in Polen bat 3)1016 ©d)riften (P re is

je 1,50 31oty) Dorrätig. I D a l t b e r H t a a s .

Kurt £ücf: Die ©efd)id)fe bes Deutfdjtums in ©fjobjlei (Solmar) unb Hingebung. Beibe

„Hnfere ^eim at" i)eft 1. Pofen, Deutfche Bücherei 1937. 64 ©.

Der U ntertitel lautet: Deutfdje ^eim atbilbung unb 5amilienüberlieferung in Polen.

Der öerfaffer bat ben rooblgelungenen öerfuch gemacht, eine ©egenb bes pofener £anbes, bie ihm root)! befenbers am ^ e rje n liegt (ein ©briftian £ü© roirb 1793 in 3a<hasberg bei Solmar ermähnt) in ihrer ©icblungsgefchichte poltstümlich barjuftellen, um ben bortigen öolfsgenoffen geroiffc A nbaltspunfte bei ihrer ©ippenforfchung 3U geben. D as ältefte beutfehe Dorf ift P obanin, 1637 als ©djulgenborf gegrünbet. 3m £aufe bes 17./18.

3b- entfteben bann hier etroa 20 fjaulänbereien unb ©chulgenbötfer, beren ©djictfale fur^

bebanbelt roerben. D as ftäbtifche Deutfd)tum, por attem T u d jm a^er, roar fdjon ?u oor=

preußifcher 3 rit ftarf (roidjtig ift ber Qinroeis auf Deutfchfatbolifen nach polnifchen ©!ue[=

len), roanberte aber nach 1818 größtenteils nach Songreßpolen aus. (©inige © rte roerben angegeben nach G reyer unb Soßmann.) Auch bas länblidje Deutfchtum erlitt im 19. 3b- ftarfe Derlufte burd) Ausroanberung nach Amerifa. Die ©egenroart roirb nur f ur j ge*

len), roanberte aber nach 1818 größtenteils nach Songreßpolen aus. (©inige © rte roerben angegeben nach G reyer unb Soßmann.) Auch bas länblidje Deutfchtum erlitt im 19. 3b- ftarfe Derlufte burd) Ausroanberung nach Amerifa. Die ©egenroart roirb nur f ur j ge*

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