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Dolf0btI6«ng im neuen Deutfdjlanb

Das ü e cftän ö n is fäc das D r itte ftetd) ift in Polen in öen lebten Senaten etfyeblid) gewadjjen. Die fd>neüe poliüfdie Öerftäniigung óca ^ftIec=Deatfc^[anó mit Pcien, 6ie ü e b e ra in ö u n g oiekr p o litijd je r unö wirtfd)aftUd)er ©c^erigfeiten, die jtotfdjen Polen und D anzig beftanöen unö manchmal öen europäifcfjen $rieöen ju bc6cof)en dienen, burd) eine notionalfosialifti^e öanjiger Regierung fjaben »ielen P o le n die Slugen etwas über öas neue Deutfdjlonb geebnet. 2Iber menu i ^ bacon benfe, mie fd)»ec es m ir a ls 3 l u e l a n b b e u t f < f > e n mürbe, mid) im neuen, gang anberen Deutf^ianb einguieben, ob=-

•gleid) id) fd>on bei meiner Mctfei)r im Juni 1933 für Eitler begeiftert w a r, bann barf man uen einem anberen üelfe, bas nad) gang anberen JTtagftäben, als ein öeutfdfer, mißt, nidit uerlangen, baß es porbeßaltlos bem neuen Deutßfdanb gufubelt. £Dir fmö

■banfbar für bie uerftänbnisDoilen Sieußerungen ber lebten Seit in ber petnifefjen IDreffe.

Dabei rounbern mir uns nid)t über mandierlei Sragegcidjen unb 2(biet)nungen. töenn bie

„©śmiata pDgafgfolna” fid) in ißrer Hummer 9 uem ilbai 1933/34 308 mit bem leßten

£)eft ber „Dornfelber Blätter" befd)äftigt, fo finb fie fdjroer erftaunt, baß id) in biefem Qeft begeiftert uen ben geroaltigen Ceiftungen djitlers rebe. „iB ir öffnen bie Singen unb glauben uns felber nid)t." Dann fdjreiben fie meiter: „Don ber läge ber Dolfsbilbung unb bem £os ber Bilbungseinridjtungen, bie mit foldjen ©d)®^«9fMtcn unb fold) einer Eingabe bur<^ bie Strbeiter an ber ©emeinfd)aft mäßrenb bes furgen £ebens ber £Dei=

marer Bepubüf gef^affen mürben, fd)reibt ipaftor ©eefelbt - ber Dolfsbilbner - nidjts.

€s ftebt bamit füßtiid) n i^ t fo glängenb mie mit ben Songentrationslagern."

Dm Slbfdiicbslieft ber Dornfelbcr Blätter, bas ausbrüdlid) ein p e r f ö n l i d j e s

^ e f t fein follte, mar tein Btaß für Slbßanblungen über Dolfsbilbung. Dagu aber mar bamals in Deutfcßlanb alles berartig im töerben, im Jluß, baß man überhaupt nod) n i^ t übet bas nodj Hngeborene reben fonnte.

3d) mö^fe bas ßeute oerfu^en, obgleid) aud) ßeute erft baoon geftammetf roerben fann, ba fid) für alles, aber auch alles in Deuffcßlanb neue formen herausfriftalfifieren.

Denn bie uöllig neuen Dbeen, bie auf allen ©ebieten butchbrechen, paffen einfach nicht mehr in bie alten formen hinein.

Jür manche freunblidie töenbung in fenem Sluffaß ber „©śmiata" bann ich «atr banbbar fein, möchte aber ben ©ah gur Bichtigftellung gurüefmeifen, baß td) jemals in meiner „Slnfdjauung gur f r e i e n Dolbsbilbung geneigt” hätte.

3n ber freien Dolfsbilbung hatte id) einige perfönlidie Jfeunbe, bie ich um ihrer ehrlichen SIrbeit am Dolfe millen feßr had) fchäßte. Slber felbft biefe roerben es mir jebergeit gerne beftätigen, baß td) nie gu ihrer Bid)tung gehörte, ©croohl perfönli^ roie mit ber gangen Dornfelber Dolfsbilbungsarbeit gehörte id) com erften bis gum leigten

<tage flar unb beroußt gur ©ruppe ber oölfifch=^riftlid)en üolfsf)Dd)fd>ulen. Diefe flarc

■Cinie geht burd) neun Jahre „Dornfelber Blätter".

Das roar mir flar, baß redjt gelebtes Dolfstum alle Dolfsfdücbten ebenfo cer=

binben mußte, roie red)t gelebtes (thairiaatum. ©o erflären fid) bie chriftli^e unb oolf=- liehe ©runblage ber Dornfelber Slrbeit. Daß aber bie Jolgerungen aus biefen ©ebanfen gu einer tiefen 5td)tung uor bem anberen Dolfstum, bem Dolfstum bes ©taatscoifes, in bem ich als Deutfd)er lebte, führen, hat ber Hationalfogialismus unb fein führet ja beutlidier ausgefpro^en, als roit bas gtroor oermochten.

^ür mich als Blenfchen unb Deutfdjen bebeutet bas Dritte Beich bie ©rfüllung oieler ©ehnfudjt unb bie Slarijeit über oiele bis baljin unootlfommcne unb unftare ©e»

banfen, forme auch bie lange gefud)te unb nie gefunbene ©inljeit fchmergli^cr feclifdjer

©egenfäige unb tDibecfprüdie, in benen roir unfere Sichert taten.

Siber in ber „©śroiata" roerbe id) als Dolfsbilbner angefproĄen. H lit einem fdjroecen Hfißoerftänbnis, bas id) aber bem Slngehötigen eines fremben Dolfes unb

©taates nicht übelneljme, roirb in fpißer Formulierung gefragt, ob nid)t bie fiongen=

trationslagcr in Deutfchlanb mehr blühen - als bie Dolfsbilbung!

3d) w ill befennen, baß ber Jufammenbrudi ber Dolfshochfcfiulhetme, befonbecs ber djriftlichen, in D eutfd)lanb mid) gunächft tie f bewegte, ja erfd)ütterfe! Ja, Do[fshod)=

fdjularbeit im ©inne ber D o rnfe lb e r Slrbeit gibt es in irgenb einem nennenswerten Hm»

fange in Deutfchlanb nicht meljr. £ubroicgafs ©ebanfe, gang ©eien mit einem Heß oen Dolfshochfdjulheimen gu übergiehen, fdjroebte mir immer als bas große Jiel für bas gefamte beutfdjc ©pradjgebiet oor!

2Ibcr 6te Erfüllung Jolrf) großjügigei: Oóeen mat unmoglid). ümmec nut eint Heine Xuetefe, eine 5iif)tetfd)id)t - nad) gonj un^ulöngli^en 2Iustnü{)ImöflIi^fciten - fanó fid) in DDifsf)od)fd)u[f)eimen jufammen. 3a, auĄ óie ftćiótifdjen Detanftaltungen, 6ie fidj mit 33ed)t o6et £tnred)t óen Hamen „ÖoIfsijDdifdjuIe” beilegten, erfaßten nut eine im Derßältnis ?ut großen Htaffe geringe Jaßl oon łtTenfdien - meift aus 6er ©d»d)t 6es fogenannten Heinen Jttittelfianbcs. Dolfsßodjf^ulmänner rangen fd)toer mit biefen Problemen. 3d) glaube, es mar (Ebuaró IDeitfd), 6er einmal nadjredjnete, 6aß im beften Jalle oon allen Öollsßodjfcßulen - oßne £lnterfd)ie6 ißrer (Böte - etroa 5 Prozent 6et Peuölterung in Deutfcßlanb oberflad)lid) erfaßt tourben, baß nod> nid)t 1 Prozent ber

<£rtoad)fenen unter ben ernftlidjen (Einfluß ber <£ttoad)fenenbübung fam. 3d) gebe obige faßten nad) bem ©ebäcßtnis roieber; auf fleine Hntcrf^iebe fommt es fa nicßt an. 31us ber öcrnfelber Jlrbeit läßt fidj basfelbe beftatigen: 3n 10 3<d)ren toaren toir foroeit, baß^ b u r d ) f d ) n i t t l i d ) febe beutf<ß=gali3ifd)e Solonie einen 3ugenblid)en in einem 4=ilTonatsfurfus geßabt ßatte. IDenn nun aber aus Dornfelb 25 bie öolfsßocßf^ule befucßt ßaben, fallen 24 anbere Solonien aus blefer ©fatiftif fort! löenn nun biefet

;,€ine” tocnigftens „bet Sefte” feines Potfes geroefcn märe! Hid)t feiten mar es aber iemanb, bem ber öater gefagt ßatte: „Pir fann’s nidits f^aben, menn Pu nad) Porn»

feld gefjft!” Pie Pornfelbet 3u9onbmo(ßen toutben cttoa in einem 3oßt3ebnt oon 2000 3TcenJd>en befucßt, b. ß. jeber 500.-1000. Peutf(ße in Polen ßat eine fot<ße töotße befugt.

3d) mö<ßte um alles in ber tDelt bie Pornfelber - b. ß. meine Jlebens= - Jlrbeit nicßt ßerabfeßen, aber alle üoifsßocßfcßulatbelf aus ber Perfpeftioe bes neuen Peutf<ß=

lanb feßen. 3n Panemarf gab es eine 3e>t/ m ber 33 Progent ber £anbbeoölferung burcß bie öolfsßod)fd)ulßeime gingen, ©o tourben bort bie H«me bie ©cbanfen= unb Sraftquellen unb beren Peitcr bie geiftigen ^üßroc bes bänifdjen öolfes. 3n Peutfdß=

lanb ßattc man toenigftens 100 3aßre märten muffen, bis man 21eßniid)es ßätte erreidjen fonnen: aber bies ©arten märe uns f<ßle<ßt befommen, roeil ber Solfißcrois- mus alle fokße aufriißtig gut gemeinte Ülrbeit gu einer 3Hufion moißte: (Er ftanb fißon mit erßobenem Snüppel oor ber Pür, um fie eingufsßlagen. Paß man in ©atigien unb Polen feine Peutfd)tumsarbcit untergeßen laffen barf, beoor an ißrer ©teile eine beffere fteßt, iff moßl felbftoerftänblicß.

Ślber nun fam bas reinigenbe ©emitter bes Hationalfogialismus über Peutfd)lanb!

31Iles roas jeßt gefißaß, umfaßte unb ergriff bas gange öolf - es mar bemußte ijüßrerbilbung. Pa ßatte eine öolfsbilbung, bie eingelne ($ifd)e aus bem großen ©ee angelte, feine Pafeinsbercißtigung meßr. ttidjt etroa nur bie „freie öolfsbilbung" rourbe „getroffen", auiß bie cßriftli(ßen unb felbft bie oolfifißen ^eime fonnte man in ißrer bisßerigen 21rt nid)t gebraud)en. 31ud) Pfabfinbertum unb (ßriftliiße 3u8enbarbeif, foroic bie O tig fe it großer Dolfsbilbungsoereine ßattc feinen piaig meßr im neuen Peutfcßtanb. Penn ber ©taat naßm bie gefamte Dolfsergießung in feine fefte ^anb. „Öolfsergießung” ßeißt bie ©acße ßeute, bie man früßer „Üolfsbilbung1' nannte. Pas ©u<ßen unb ©aften ber eingelnen üolfsbilbner na(ß einem inßattücßen Jiel, bas eroig unbeantroortete fragen ber i) 0(ß=

f(ßulßörer unb Bütßerlefer, bie 21rbeitsgemeinfd)aft, bie in liberaler Pulbung alle poti=

tif(ßen Hi<ßtungen mit ißrem ©aßrßeitsfern anerfannte, bas alles roar mit einem

©(ßlage in Peutf(ßtanb finntos geroorben. © i n e politifd)e Partei roar bie gegenwärtig für Peutf(ßlanb mögli(ße unb benfbare, bie Beugung unter ben e i n e n oon ©ott bem beutfcßen öolfe gefanbten Süßrer bie unumgänglicße ttotroenbigfeit, Hüdfeßr gur alten beutfcßen ©auberfeit unb gur preußif(ßen ©traffßeit roar bie ©rfüllung ber ©eßnfud)t für Hngäßlige, bie ^itler gepacft ßatte. ©pürt man nicßt, baß ießt eine gang anbere, gang neue Problemftellung für bie üolfsbilbung fid) ergeben mußte?

Pagu fam, baß es oberftes ©taatsanliegen rourbe, baß a l t e beutfd)en JlTenfd)^

erfaßt mürben! Hießt einer burfte unberüßrt bleiben, ©s galt oon bem 1 progent, begro. ben 5 progent, ber früßeren üolfsbilbung mit einem ©eßlage - b. ß. in fürgefter Jeit - auf 100 Progenf gu fommen! ©o!d)e 31 u f g a b e ßaften mir uns früßer fa über»

ßaupt nießt im entfernteften gu ftellen geroagt, gefeßroeige an bie JHöglidjfeit ißrer ©r»

füllung geglaubt, ©äßrenb etroa aueß ßeute noeß biefelben 100 Hlenfcßen gu einem Songert in ber Sleinftabt geßen rote früßer, ßat ber ©taat burcß Htaffenoerfammlungen, Babio, ©«ßulungsfurfe, Slrbeitsbienftlager, ^itlerfugenbabenbe, Jrauenfdjaftm, „Sraft burcß 5reube”, ©ebäcßtnisfeiern, 3ugenblagcr u. o. a. bie ©ebanfen unb ©erte, bie für eine ffaatlicße unb oolflicße ©rgießung notwendig find, in oerfeßroenbertfeßer Jülle an alle ©lieber bes üolfes ßerangetragen. ©enn Deranftaltungen roie bie ©>berammer=

gauer ober bie Bayreutßer Jrftfpiele, bie $unf= ober anbete ßödjft bilbenbe 31usftellungen („Pie ©traße", „Pie 3lrbeit" u. f. ro.) in ßunberten oon fpottbilligen ©onbergügen oon

ijuniierttaufenócn bejucfyt, D&er bntä) bsn gangen ©crnmer alle nur irgenbroie fjiftorifd);

fulturell, lanófcfiaftHcf) roertußtlen óeutfdien ©fatten non (Taufenóen unó 2t6ertaufen6en iTtenf<f>en aller t)£>lfa^t(^ten (bel aft 75 ober 80 Progenf (Jafjrprelscrmäßlgung!) fennen gelernt tocrben, bann fpürt ein üolfsblt&ner gang nelólos, bag gier Dolfsetglegung ln fiberroälttgenbem iTlag unb © tll burd)geffil)rt tulrb, tnäljtenb tnlr an elngelnen Helnen Ü?anberungen ober t'rgenb einer ©rogfagrt mit 20 iHann uns unb unfetcr ÖoIfablU bungaarbelt Hugmesblätter floaten!

©erolg fommt nun ble bange $rage bes ernften öolfsbllbners, ob benn biete JTlaJfcnarbelt aud) ln ble ©lefe gebt! Om ©tnne bet oergangenen Öoltabllbungsarbelt tulrb baa ulelfa<b bleger nl(bt ber S o ll fein, ©o empfanb l<b ea gunadjff gang befonbera f<bmer3ll<b/ bag gerabe „^nftltd)e” Dolfabllbungaarbeit fe^t augerorbentlld) ftarb ju futg bommt. 21ber ber ©taat umfagt ein uom Dolfatum unb uon 6er P olltlf b^r geeintes Dotf, baa religiös gefpalfen Iff. öolfabllbung Ift belßes Slnllegen ber ©taatafübrung, ble aber gegenwärtig aufs pclnlld)fte alles uermeibet, toas als retlglöfe (Elnmlftbung bes

©taates ober gar als Beuorgugung einer flrd)ll<bbn ober rellglöfen Jlld)tung auagelegt werben fönnte.

(Es Ift wabt/ bag man<b n'nea treuen Dolfabllbnera Lebensarbeit gerbrodjen iß, aber beswegen trägt fle Ibre $rüd)te bo<b ln bcn IfRenftben bes Dritten Beldjea, ble oon Ibr erfagt unb befruchtet waten - unb ble nun ln gänglldjer Umformung bes in ber öer=

gangenbelt gewonnenen (Suten ein gang Ifleues ggaffen.

IDle ftebt es mit bem Dorwurf ber ©berfläcblld)felt?

£a gab gwei iTege ber öoltsbllbungaarbelt, ble faft Immer nebenelnanber befd)rltten würben: ble łltaffenbeelnfluffung (21benbDolbabod)fd)ulen ber ©rogffäbte, Dolfsbücbereten, Songerte, ©bcatetbefu^ / Öorfräge bebeutenber iltänner u. v. a.) unb' triefenarbeit ^-iTlonatsfrirfe, ^ügrertagungen, ©lngwcd)en, Lalenfplel, ifelmarbelt u.

ü. a.). On Dornfetb gatten wir Qelmfurfe unb 3ugenbwocgen, begw. IfRänner» unb Frauentage ln ägnllcger EOelfe nebenelnanber.

Om neuen Deutfcglanb werben nun blefe beiden Wege genau fo befdfrltten:

Jliaffenerglebung unb Fügrerfdjulung laufen nebenelnanber ger. Dabei Ift alferblngs gu bebenfcn, bag ble Jügrerfdjutung oft grögere JTtaffen umfagt, als früger ble 5Ttaffen=.

ueranftalfungcn ber öolfabllbung! Darum Ift ble defenarbelt ein befonbera fcgwleclgea Problem ber gegenwärtigen Dolfaerglegung.

€lna barf man babel aber getroft begaupten: ble öolfsnäge ber Fügretreben, ber „Sraft burcg Ftßube'^Fagrfen, ttleler Babloüberfragungen unb bet Feiertage („(Tag ber Jlrbelt”, ©rntefeft u. f. w.), fowle aucg bas willige Clngegen bes öolfes auf ben Olnruf bes ©taates bewlrfen, bag uleles ©lefenmltfung gat, ogne bag es Im flelnew Srelfe, ln ernfter Olusfptacge, Im 'fjufammenleben erft oerwurgett werben mugte.

©tunbfägllcg aber Ift gu fagen: IPenn baa Dritte Beleg Seffanb gaben follte, bann fonnte ble Fugrung nlcgt mit ber (Clefcnwlrfung ln flelnften Steifen beginnen, fonbern mugte oor allem ble breite STtaffe bes Öolfes erfaffen unb Igr geben, was tgt blsger oom Becgtsnatlonallsmua wie aucg oom fogenannten ©oglallsmua bes fTtar^la=

mua uorentgalten würbe. Die ln gang grogem Öfagftabe aufgegogene öolfabllbungs»

arbeit, Infolge beren g. S. f)unberttaufcnbe ble ©cgöngelten Igres Daterlanbea fennen lernten, ble ftü'ger fid) nie eine Belfe lelften fonnfen ober: Infolge beren baa gange Dolf alle grogen ©tantsofte unb nationalen (Erelgnlffe Im Bablo ln einer bla bagln ungefannten Lebenanäge miterlebte - um nur blefe belben Belfplele gu etwägnen - blefe Üolfebllbungaarbelt fdmffte eine unoergleld)ll(ge ©runblage für alle polltlfcge Btlbung, wie fle no<g fo plele Surfe nlcgt bieten fonnten.

Dabei barf man nun nlcgt uergeffen, bag alle Dolfsbitbung Im Dritten Beleg in ben erften Anfängen fteeft. ÖOae fle aber trogbem fegon gelelftet gat, bafür nod; ein Bcifplel: ©ämtllcge ©emembeoorffeger (unb ägnluge Tlmtswalter) bes gangen DeutfĄen Beleges gaben bereits einen ftaatspolltlfcgen unb Dolfamlrtfcgafttlcgen achttägigen £ebr«

gang - mit £>elmunterfunft unb ln famerabfcgaftlldjer iebensgemelnfcgaft - burcg»

gemalt. Orgenbein paffenbes ©ebaube ber Srelaftabf würbe gur öerfügung geffellt, prlmltloe €lnrlcgtung befegafft unb tt'od)e um £Dccge beoölferten blefea ffelm neue 30 Ültänner Im BIter uon 25-00 3agren! Das flnb megr Oolfegocgfcgüler, als ble 14 Hacgfrlegsfagre ln Deutfcglanb Insgefamt gufammengebra^t gaben. Das Ift aber erft ein allererffer 2(nfang!

Ocg gäbe babel blsger aud) nur oon folcger Öolfabllbungaarbelt gefprod)en, ble uon ben öotfsbUbnern ber beutf4en öergangengelt ober bes ^lustanbes ungwelfelgaft als foldie anerfannt wirb.

tDsnn man io ju Me JTTSnnet=, grauen* un6 Jus^niorganifationen bes Hattanal^

lo^ialiamus Itinjummmt, fe ift 6et polfebilimeri^e €i'nfluß in ien ftraffen ttlillionen»

organijationen 6er @51, ber n@=$rauenfcf)aft un5 in ber ^itlerfugenft ja ein fo ńber=

roaltigenó großer, baß et mit ber ^wergfmftigteit früherer ÖDltsbilbungearbeit garniert oerglidjen »erben bann.

iTbemen unb Unßalt ber öolfsbilbung ßaben fid) allerbinga gewaltig gewanbelt.

Die frud)tIofen ©rganifotionsfragen finb ebenfo wie oiele Probleme bes grünen ©if^es aus bem Programm geftridjen. Die obllige Sfmfteliung ber gefamten beutfd)en Polbs»

wirtfdjaft, Me Heuwertung bes Bauerntums, bie ©ntproletarifierung ber beutf^en 5Ir=

beiterfd)aft ift als gewaltiges ©egenwartserleben, an bem Me breite Blaffe bes beutfeßen Dolfes lebenbigen 5lnteil nimmt, unmittelbare Bilbungsarbeit. ileberbaupt ßat ber neue beutfd)e ©taat infofern eine grunbfä^lid) neue £age ber €rwad)fenenbilbungsarbeit gefd)affen, als er junadjft nur einige große, bas Dolbsleben Jelbft aufs ftarffte ergreifenbe unb betreffenbe Jragen unb ©bemen in ben Btittelpunft geftellt bat, bas finb etwa:

Samerabfcbaft, Blutter unb Sinb, bie $rage ber ©rbmaffe, Baffe unb Blut, Familien»

unb Jlbnenforfcbung, bann aber aueb: Öolfstum, ©b1-'^ oiner nation, neue €rfaffung bet beutfdjen ©efcbi(bte - alles Jragen, bie nicbt tbeoretifd) an BlenfĄen botangebrad)t werben, fonbern in ißnen wiberflingen unb aus ibnen br^ootbredjen, fo baß eine leiben»

f(baft[id)e, ja mitunter fa)t fanafifebe innere llnteilnabme breitefter Blaffen an biefen iljren eigenften Lebensfragen 3um elementaren Kusbrucf fommt. ©o bat brute ein großes ülanbern oon Blillionen ju r öolfsgcmeinf<baft brö begonnen, ©ibt es ein an»

beres Siel unb eine anbere Aufgabe ber üolfsbilbung, als bies ju erreichen?

„Der beutfebe Blenf^ fommt wieber gu fi<b felbft unb ?u feinem ö o lf!” Dies 3beal, bas «Seorg Sodj aufgeftellt but, »en bem wir aber mit all unferm llmeifen» unb Bienenfleiß in troftlofer Jerne blieben, bies Clbeal ift non ben ©fernen wieber auf bie

€rbe bernieber gejwungen worben. Daß wir aueb beute noeb ferne finb oon Mefem Qbeal, bas braud)t nidjt erft ausgefproeben gu werben, aber wir marfebieren ißm mit fefter unb flarer ©rfenntnis entgegen. £lnb bas wollte boeb e^te Öolfsbilbungsarbeit in allen Öolfern unb ju allen Seiten!

Üh'rb_ man bas aueb im Kuslanb »erfteben fönnen? ©inen ber^lidjen Ü)unfd) baben wir im neuen Deutfcblanb: baß man bem allen ficb n i^ t böswillig ober gleicß»

gültig oerfebließt, fonbern baß man guten töillens werben möchte, auch hierin bas neue Deutfcblanb ju begreifen.

Drucf: Sattowiber Bucbbruderei» unb Derlags=@p. life., Satowice, 3=go Blafa 12.

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