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Rlit btefer Sntwidlung übernimmt ber 33oltSbunb ber ©eutfeßen in Eingarn baé 3Betf, baé feit Sleperé ©obe frembe Sic»

mente für fich ju beanfpruchcn »crfuChten, baé 3Berf ber »ölfifch¿n (Erhaltung beé ©eutfeh- turné, © ie w i ch t i g ff c n Epunfte beé St u 11 u r p r o g r a m m é ber neuen beut»

fchen Organifation fitib: freie Organifationé»

tätigfeit in alten Siebtungégebieten, 2lner»

fenmtng ber 33olfégemeinf<haft alé Rechts»

perföntichfeit, fiöfung ber Schulfrage, ferner 3ulaffnng »on beutfehen ©apeé» unb ©Bochen»

jeitungen unb aUenfaHé bie 3ufammenfaffung aller ©cutfchen in einer großen potitifchen

^Partei.

Einige öeutfehe Volksgruppe in Jugollaroicn

33or 20 3ahren haben fich Serben, Fron­

ten unb Slowenen ju einem gemeinfamen Staat, Sugoflawien, jufammcngcfchtoffen.

©er in ganj 3ugoflawien feierlicpft be­

gangene 20. 3alweStag ber Staatswerbung ift auch für bie beutfehe 33otfSgruppe 3ugo- ftawienS »on befonberer Sebeutung. 3» 2ln=

erfennung ber nationalen Solange unb 3»ter- effen ber 33olfSgruppc hat Riinifterpräßbent Stojabinowitfch auch Vertreter ber beutfehen 35otfSgruppe in bie RegierungSliftc aufgc»

nommen. 211S Stanbibaten ftehen auf ber Rc- gierungstifte ber Schriftleiter jjrang fjamm, ber Rechtsanwalt fiubwig Stets, 3prof. ©r.

3ofcf ©rifchler, ber £anbmanu Sluton 3leith unb ber 2lrjt ©r. Start 3Botf. ©ie SjerauSftellung biefer beutfehen Rt¿inner für

bie Regierungstifte ift »om Rlinifterpräßben- ten Stojabinowitfch bereits als »olfSbeutfche 3Bahl anerfannt worben.

Rtit einer beutfehen 33olfS»crtretung in ber Sfupfchtiua bricht für baS ©eutfehtum in Sugoftawien eine neue Ölra wirtfeßaft- lieber unb fultureller Sntwidlung an. Sic fcheiut um fo crfolg»erfprcd)enbcr, als ftc im 3 e i ch e n ber S i n i g u n g ber beut»

fchen SolfSgruppe 3»goflawienS fteht. ©iefe Siuigung ift neuerbingS burch ben 3ufam»

menfehtuß aller ©cutfchtumSgruppen auf fultureUem unb fojiatem (Sebict im ScßWä- bifch-®eittfchen Stutturbunb ©atfache ge»

worben.

©ie ©Baßl ber nidjtbeutfcheu Stanbibaten auf ber RegierungSliffe, bie in ber Stäupt»

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fadic auf bcutfdifreunblidic Vertreter ber giabifalcn "Partei beS "Mnifterpräfibenten entfiel, bietet bic ©ernähr bafür, baff non feiten ber Regierung auct) weiterhin alle#

■gefdjehen wirb, um baS 3ufammentcbcn ber beutfctien Q3olf3gruppc mit bem StaatSoolfe

auf eine benfbar freunbfct)aftlid)e 23ajtS su ftelicn. 3n biefer ©ewifeheit wirb ber 20. 3ahreStag beS 23eftchen# beS jugofíami- fd)cn ©taatcS auái für bic beutfcfie 33otfS=

avuppe ein fre u b e n ta g íc*n -

S "P .0 .0 .

„Eure Erben wollen wir fein!"

Die deutfehe Volksgruppe Lettland» gedachte der Landes«

ivehrgrünöung

Q3or 20 Satiren bcfctiloffen bic 9Känner beS 23attifcf)en ®eutfctien SfationalrateS, ber bamalS alle ©eutfehen £i»lanbS unb ®ur- tanbS »ertrat, aitS fämtlidjen weh»fähigen beutfdjen 9Jtänncrn eine Gruppe ju hüben, bie fich ben auS 9lorben unb 9iorboften peran- rüdenben bolfcbewiftifchen Horben entgegen- ftelicn füllte. ©ßof)t gab c3 bamal# noch rcid)3- beutfdje Sruppen im Sanbe, aber fie waren bemoralifiert unb trugen jubem — non allen wahren fül)rern cntblöfü — bic ©efmfudit in fid), möglidjft fchnell in bie geimat ju ge­

langen. ®ie Setten regten fid) ebenfalls nidit:

erft 33Bod)en nach ber ©rünbung ber 23al- tifdien SanbeSweljr rafften fid) bic nationalen Männer beS lcttifd)en Q3olfStum$ auf unb taten cS ben ©eutfdien nact).

2)er Stufruf beS ©eutfdien 9iationalrateä mürbe am 11. 9io»cmbcr 1918 an bie 2ln- fd)lagfäuten unb Häuferwänbo 9ligaS ge­

heftet. ©ine 9fcfruticrung tarn nidit in frage, benn bic »olljichcnbe ©ewalt befanb fich ba- mal# nod) in ben Hauben beS reid)3bcutfd)en OberfommanboS, baS aber nidit mehr in ber Sage mar, eine 3wang3auäl|ebung burchju- fiihren. Snfolgebcffcn maren bic SOiänncr unb Sünglinge, bie fid) nach bem 11- 9fo»embcr 1918 in bie Siften ber QSerbcftellcn eintragen Heften, burdiweg freiwillige. 0 or ihnen lag baS ©rauen unb bie 92ot, benn im Offen ftanb ber f cinb beS ©eutfdien, ber morbenbe 23olfct)cwift unb au# bem 9}luttcrlanb fonnte feine Sjilfe fommen, weil bort felber am 9. 9lo»ember bie 9?e»olte auSgcbrocftcn war.

Unb trohbem famen fie 9Jiann für 9Jiann, weil fie ©eutfefte waren unb ihre beutfehe ©enbung in fich fühlten. QBohl »erliefen bie erften Kämpfe ungtüdlid), benn bic ©ruppe ber neu- .geformten 23altifd)en SanbeSmebr war fdwn maeft jwei, brei ©Soeben furjer, h^dlft mangel­

hafter 2luSbilbung »or ben f cinb gefommen.

9figa würbe aufgegeben, 9Jlitau, ©udum,

©olbingen, 23auSfe. Stber an ber ©ßinbau- linie ftabilijterte fid) bie front unb naeftbem eine burdjgreifcnbe 9fcorganifierung ber ein­

zeln en f ormationen ftattgefunben hatte, nach­

dem aud) reich sbeutfdje ftameraben — ungeach­

tet ber 'Protcfte unb Drohungen ber Serlwer

93iad)thaber — bie „(E i f e r n e $ i » i í i » «"

gebilbet hatten, nad)bem fich aud) ein §äuf- iein nationaler Setten unter Oberft ® o l p a f ben ©eutfeften angefd)toffen hatte, begann ber

©egenangriff. ©r gefdiah wit einer QBud)t, mit einem gläubigen f anatiSmuS, bie unbe- mnngbar waren. ©ie jehnfadie rote Über- macht ergriff bie flucht, ©olbingen frei, Sudum, 23auSfc, 9ttitau unb cnblid), am 22 9ftai 1919, 91 i g a, bie beutfdie Stabt an per ©üna. ©er Subei fannte feine ©renjen.

®od) bic bcutfdicn Hoffnungen erfüllten fidi nicht' Smwifdien war ber lettlänbifche Staat aegrünbet worben, unb - bie ©ntente fd)ühte ihn. Cffiären aber bie gelben ber 23altifchen SanbeSwehr nicht gewefen, fo gäbe c# hrute fein freie# Scttlanb! ,

03or furjem fanben fid) nun un .yeftfaal be# 9figaer ©eutfdien 23ürger»ereinS über

?000 ©cutfche jufammen, um in einer f eier- ftunbe jene# 9fo»emberS »or jmanjig Sahren

lu gebenfen, alS 9fotmorb »or ben Soren OligaS ftanb. blnjähligc Q3olfSgcnoffen fanben feinen 3utritt mehr ju ben 9fäumen, fie waren bis auf ben lebten ptab befebt. überall fah man am 9lod baS ©hrenjeid)en ber SanbeS- mehr ober aud) baS 2lbjeid)en ihres ,,©tob- truppS" beffen führe» §anS to n Olían­

te u f f e 1 beim Sturm auf 9!iga fiel. 2lber nicht nur jene Männer waren erfd>ienen, bie bamats gegen bie Sowjetmacht fämpftett, nicht nur ihre frauen, bie ihnen baS Sos

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iwttcn ertragen Reifen, fonbern in großen 231 ods ftanben aud; an ben £ängSf eiten beä 9taume3 bic Formationen ber Seutfcben

3ungenfd)aft unb ber Seutfcben 90tannfcbafi, Sungen unb Männer, bie bamals noch 511

jung jum Kämpfen waren ober noct) gar nietjt baä iiid)t ber 38eit erblich batten. geitiger Grnft lag auf ihren ©efiditern, unb jeber im Saale war fid) beffen bewußt, baß fte, bie bort bie SBacbe hielten, jeben 2lugenblid be­

reit wären, it>r £eben ju opfern.

®ie erffe 2lnfprad)e titelt ber beseitige 33erbanbäfüf)rer be£ 23altifcben Sanbcsimcbr-

»ereinS, ber ehemalige Stabschef ber £38., 3Bolfert to n 9? a b b e n, Seine ernften 9Bortc Hangen au$ in ben: „9hm efjrct bie Soten!", worauf baö £ieb »om guten Käme- raben erflang. darauf ergriff ber ^Mfibent ber Seutfd)=23altifd)en Q3olf3gemeinfcbaft, Grid) 9K li n b e l, oor jroanjig Safiren Solbat in ben Meißen ber £anbeöwet)r, basi Sßort:

„®ie £anbelwe|)r t>at burd) ihren refflofcn Giufatj unö Seutfcben aufä neue bie geirnat

„OTtlicher Geift?"

V Jcn m i fo 31t verwerfen wie hie fchematifd)en Erklärungen über ben „w c jl.

Iirffen" t j l . . . bie Hervorhebung bes fogenannten „öfHid^cn tfetfles", ber gegen ben weftlidfcn ins vfelb geführt w irb, unb 311 bem fid) eine große Dfni'ahl aud) nationaliflifd)er 3Deutfri)cr bet'ennt, ohne tiefere Porflellungen von biefem o{Htd)en (Peijt 311 befiQcn. iDcr gante ©jlen iß burdjaus m annigfaltig; hier w irb man von einem rufftfd)en Charakter fpred)en muffen, von ben germani*

fterten Staaten ^innlanb, Efflanb unb £ettlanb, wobei aud) polen feine klar umriffenen Eigenheiten entwickelt tmt. in n erhalb Xußlanbs fclbff wicbcr ringen eine menge orientalifd)er Völker gegen bic überlieferten form en bes germanisierten Staaten. SDiefe Bewegungen ben Aaffend)aos kann man nur i ,n oufammenhang m it ber bolfd)ewiftifd)en Bewegung reftlon begreifen, unb en iff kein Zufall, wenn l) 'er Eartaro«Kalmücken wie Äenin, Stuben wie

»Crohki unb Kaukafter wie S ta lin abwcd)felnb 3111- T^errfd^aft gelangen.

Außeröem ffel>t ber ukrainifd)e Sübcn gegen ban (Sroßruffentum in ~fd)ärfffcr Abwehrffettung unb bietet m it weiteren fieben tTtiHionen eine bead)tennwcrtc autonomiffifcf)e töruppe in polen. Alle biefc blutmäßig oft fehr verfd)iebenen Ström e m it einem fd)cmatifd)en W o rt „ö|Wid)er CPciff" absutun unb biefen blutlofe W o r t bann in bie praktifd)e P o litik cintuführcn, würbe bie 3er*

fförung aller organifd)cn Pecfud)e einer beutfd)en Außenpolitik bebeuten.

criämpft, fic bat burd) ihr 23lut unfer 9ied)t auf bic geirnat neu befiegelt!"

Die Singfcbar ber Seutfdjen 3ungenfcbaft, Stanbort 9tiga, ftegt im Siegt ber Schein­

werfer. „9hd)t umfouft habt ihr geffritten!", beißt eé im Sieb, baé bie 3ungen in ben weißen gemben fangen, bie frifdien Stimmen Hingen bell unb gläubig bureb ben 9iaum, Frcube jeigt fid) auf ben (9cfid)tcrn berer, bie im Saale finb: bie beutfebe 3ugenb im 23altcnlanb ift ber Soten würbig. Sie Feier3

ffunbe {lang aul im gemeinfam gelungenen 9Ueberlänbifd)en Sanfgcbct, baé batnals am 22. 9Díaí 1919, am Sag ber -Befreiung 9tigaé, oou ben Seutfcben jum erften 93iale »oller

3nbrunft gefungen würbe, „gerr, mad) uñé frei!"

Unter ben (Eb^ugäften fab man u. a. ben Seutfcben ©efanbten in 9?iga, 9Jtinifter

»on Sd)ad unb ben ftell». Sanbeéleiter ber 92S3)2lip., ferner aud) einen Vertreter beé lettlänbifd)en Kriegéminifteré. Sie ^polijei

»erhielt fid) iorrett. 'p.S.O.

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A l f r e ö R o f c n b e r g

D ü mußt roiííen, Daß

♦ ♦ ♦ ♦

. . . . bk y il a f u r e tt, bk 23eoölfe»

rung beS fübliepett Oftpreupen, ju bett treueften Söptten beS SeutfcptumS im Often gehören. 3« ber auf -Betreiben bet' 'Polen im 93erfaiiter Stftat angefepten unb am 11. 3uU 1920 burcpgefüprten Q 3 o t f S a b f t i m m u n g erilärten fid) in ben mafttrifepen Greifen 99,3 0. S- bet' 23eoötferung, im gefantten 2lbffimmungS»

gebiet (einfcpliepticp ber ettnlänbifcpen greife) 97,5 o. Sj. für Seutfeplanb!

+

. . . . baS 9)iafurentum aus einer 'Serfcpmeljung breier Q3olfSelemente, beS alieingefeffetten 2lttpreupentumS, beutfeper .kolonifatoren unb mafooifeper Siebter aus bem benaepbarten polnifepen ¡oersog»

tum ^afobien, entftanben ift. Umgangs»

fpraepe ift ber nott japlreitpen beutfepen Spracpelementen burepfepte primitine pol»

nifepe Sialeit ber 9ftafomcr. SiefeS ur=

fprünglicpe 3Jtafurentum mürbe bereits im 3opre 1656 burep bett ©inbrttep ber Satarcn in feiner Q3olfSfraft gebroepen unb ift feitbem burep ftanbige ©inwanbe»

ntng auS rein beutfepen Seiten ber 2pro»

oins immer ftärfer burepfept korben.

+

. . . . bie Sanbfcpaft 9JlafurenS bom erften Stnfang an ftetS jum ©ebiet beS OrbenSftaateS gepörte. S ie S ü b » g r e n 3 e O ft p r c tt p e n S gegen polen ift ftetS fo berlaufen, tbie fic itoep int

3apre 1919 beffanb. Sie ift erft burep ben Q3erfaitter Vertrag burep bie abftimmungS- tofe Stb.trennung beS Solbauer ©ebieteS jerfeptagen worben.

+

. . . . bie in tanger, aümäpticper ©nt»

mieftung erfolgte ©inbeutfepuug im 3npre 1910 bereits fo weit gebiepen war, bap bon ben runb 600 000 ©inwopnern ber fianbfepaft 9Wafuren nur uoep 172 080 gSafurifep atS ^utterfpraepe angaben, wäprenb fieb 12 727 atS jWeifpracpig (©eutfep unb 'Piafurifcp) bejeitpneten. 3«i 3apre 1925 waren eS fogar nur nod) 43 064 TOTafurifepfpraepige unb 26 714 3mcifpraepige.

+

©u mufft atfo wiffen, bap eS fo etwas toie eine „201 a f u r e n f r a g e' n i cp t gibt unb überpaupt nie gegeben pat. ©S gibt jw ar in Oftpreupen eine japten*

mäpig winjige potnifepe 29tinberpeit, bie gftafureit aber oerwapren fiep mit aller Scpärfe bagegett, als eine „mafurippe 93?inberpeit" betraeptet 3« werben. Sie paben fiep biefcS 9tecpt burep ipr 23efennt- niS 3um ©eutfeptum im Snpre 1920 et»

morben. Sie TOlafurenfrage ift in ben acpt3iger 3apren non potnifeper Seite er»

funbeit unb uor fttr^er Seit burep bett berütptigten ©BaiepoWicj toicber attfgc - märtnt worben, in ber Hoffnung, auf biefetn Umwege einen polnifepen Slnfpruep auf Oftpreupen 3« tonftruieren.

® i r nerweifen auf ben beiliegenben 23üeper-TPrc,fpett beS §ot8ner=<2krlageS SUfit.

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© r e t R a n g i g e r S i c h t e r

f ü n b c n f o tu T c u t f cf) t u m i m O ft c n 'J T ta v fiu © a r ttp

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