enbigt an p feh en 3) 4), - Das Bürgerliche Gesetzbuch mit besonderer Berücksichtigung der Rec

® I 2180 Slbj 1, 2131, 2132 I I 1889; SDt 5 653, 654; iß 5 744, 784— 787.

1. S ie © re im o n a ts frift beS § 2014 bertängert fief), Wenn baS S lu fg c b o tä b c d a b rc n (§§ 1970f f.; B V O §§ 9 89ff.) innerhalb etneS SaljreS nach ber 2tnnabme ber E rb fd ja ft ein- geleitet worben ift, bis ¿u beffen V ecnbigung. © u rd j S te llu n g beS SlutragS w a ljrt ber 2Kit<

erbe bie f jr if t audj fü r bie aubern Erben, fow eit fie n id jt u nb e fd jrä n lt haften (8 V O 8 997) ber SSadjlaßpfleger, V adjlaß oerw alter, © eftam entscollftreder (§ 1970 Sl 2) auch fü r bie anberu V e te ilig te n . Um oon ber Einrebe © ebraudj machen ¿u iönnen, muß ber Slntrag n id jt bloß geftellt, foitbern audj, eotl. im Söege ber VefdjW erbe nach B V O § 567, ¿uge<

la f f e t t , b. lj- ber E rlaß beS SlufgebotS muß augeorbnet fein (Q V D § 947 Slftf 2).

2. © as SlufgebotScerfahren enbet uorm alerw eife m it E rlaß beS (unanfechtbaren) Slug.

116 ©rbreájt iïîedjtlidje Stellung beá ©eben

fcßlußurteilS (S E D §§ 952, 957 « b f 1) ober m it ÏRectjtêïraft bes ben A ntrag p rü d w e ife ttb e u EefdilufîeS (8 952 « b f 4). S B e rfä u m t ber ©rbe ober fonftige « n tra g fte lle r ben «nfgebots- te rtn in , fo ïan n er inncrtjalb einer g r if f Bon ferfjS SJtonaten bie iB eftim m ung eine« neuen ïe rm in S beantragen (§ 954 8 E D )- $ a § ©nbe ber «erm eigerungS frt[t jo li aber u trfit fo lange binauêgefcijoben toerben; bielmeßr ift im © in n é beS § 2015 « b f 1 baê » e rfa h re n fajon bann als beenbigt a n p fe ß e n , tuenn er n id jt innerhalb Bon &Wei SB o ajen.b e n Eintrag auf iBeftim m ung eines neuen T e rm in s gepellt i»at ober in biefem mci)t er d)tenen ip . D em

© r d e in e n im T e rm in e m irb (in © rg ä n p n g beS «BortlautS m it töu d ftd jt a uf ben p r S e it beS © rla ffe l ber JB orfdirift befteßenbeu E ecßtSpftanb, § 829 « M l 3 $ ö o. g .) nunm eßr ber S a li gleidßpßellen fein, baß ber « n tra g auf ©daß beS « uä fd jluß urtcilS oor bem Te rm in e nad) SSorfdjrift beS § 952 « b f 2 S E D gepellt loorben tft. S n M etan g a l e bebarf eS and) feiner SSieberßolung bes « ntra gS im T e rm in e, fa lls ber ©rbe in biefem erfdjtenen ift. fcat er aber Borger ben « n tra g n id jt geftellt, fo fteßt eS bem «itfjtericßetuen gletd), tuenn er erfdjeint, aber feinen « n tra g p e llt ( 3 $ D § 338).

3. SBirb ber « n tra g auf ©daß beS «uS ftfjlußurteilS burd) Eefdüuß p rü d g e to ie fe n ober bas « uS fdjlu ß urteil n u r m it 33efdjrän!ungen ober SBorßeßalten « ta ffe n ,. fo fteßt bem ©rben ober fonftigen « n tra g fte lle r ( « 1) bic fofortige fflefeßwerbe p <8 ¥ ß > § 952 «61 4). Daß in foldjcm g a lle bas SSetfaßren nicßt Bor « b la u f ber jWeiWiScßigen SSefdjWerbefrtß (§ 577 S ÍB D ) unb nießt Bor © rlebigung einer re d jtje itig eingelegten SefcßWerbe beenbigt ift, ßätte faum einer ¿erBorßebung beburft. D ie SBebeutung ber E orfcß rift befteßt aber bann, baß im © in n é beS Slbf 1 baS SSerfaßren autß bann n id jt Bor « b la u f einer äWetWödjtgen g r iff Bon ber SSerfünbung ab als beenbigt a np fe ß e n ift, tuenn baS «uS fdjlu ß urtetl oßneJß or- beßalte ober ©infeßränfungen ergangen unb beSßatb ein SRecßtSmittel n id jt fta ttfin b e t (§ 957

« b f 1 S E D ). Durcß © inlegung einer u n s u lä f fig e n Sefcßtnerbe w irb bte SSeenbigung beS SSerfaßrenS n id jt ßinauSgefcßoben. — DaS SBerfaßren enbet and) m it ber S urudnaßm c beS «ufaebotäantragS, ber © inftellung im g a lle nacßträglidj fid j ergebenber U n p lä ffig te it unb ber © röffnung beS SladjlaßfonfnrfeS (§ 993 « b f 2 3P $ 0 ).

4. D ie S S irfu itg ber © iureb c ift biefelbe loie im g a lle beS § 2014 « 4. SP baS Slusfdjluß- u rte il erlaffen, fo fteßt bem ©rben nunm eßr audj bíe M efdjraníungSeínrebe aus § 1973 p . im r d j SnBentarerricßtung geßt, abmeießenb non § 2014, bie ©inrebe n id jt Oerloren.

§ 2 0 1 6

D ie S B o v fd jn fte tt b e r § § 2 0 1 4 , 2 0 1 5 f in b e t t t e ilt e 9 ln to c iit> itiiß , lo e tttt b e r (S rbe u t t ß e f d jr ä n f t I j a f t e t 1).

D o ö g lc id jc g i l t , f o l o c it e in ( ö lf iu b ig c t : ttoci) § 1 0 7 1 toott b e m S litfg e b o te b e r f K a d jla jjß lä u ß t ß e t n i d j t b e t r o f f e n m i r b 2), m i t b e r fö ln fjß o b c , b a ff e in e r f t n o rij b e m E i n t r i t t e beö ( S r O fa llä im S ßege b e r g m a n ß ä b o U f t r e d u n ß o b e r b e r 9 1 rr e ft- b o U s ie tjn n ß e r la n g t e s P ic d jt f o t o ie e in e e r f t n o d j b ie fe m ^ c i t f m n t t i n t W e g e b e r e in f t t o e ilig e n S S c tfiig u ttg e r la n g t e « o r m e r t u n g a u ß e r S S e trn d jt b le i b t 3) 4) .

® X 2130 816J 1, 2113 S16( 8 XI 1890; 901 5 653, 673; Sä 5 784— 787.

1. U iib c jrfjrä itflc ¡ß nftung § 2013 « 1. S ft fie n u r einzelnen © lau big em gegenüber eingetreten, fo geßen bem ©rben bie ©inreben gegenüber ben übrigen © lau big em n id jt uedoreu.

2. fBfanbgläubiger unb anbere b in g lid ) b crcrfjtig tc « a iß la ß g lä u b ig c r fiub in ber tfiedjts- uerfolgung gegen ben ©rben, fotoeit fie fidj auf ben binglidjen « nfprucß befdjränlen, eben- Sowenig burdj bie auffeßiebenben ©inreben ber §§ 2014, 2015 b efdjrän ft, tuie burdj bie © in- rebe ber befeßrünften H aftun g auS § 1973 (§ 1 9 7 1 « 1). D e r ©rbe fann alfo ber SSefriebigung biefer © laubiger aus beit ißnen Berßafteten STCacßlaßgegenftänben Weber wäßrenb ber brei- m onatigen g r if f nadj Slnnaßme ber ©rbfcßaft itodj wäßrenb eines eingeleiteten «ufgebots- BerfaßrenS W iberfprcdjen.

3. «ueß biejenigen © laubiger, weldje ein biuglidjeS üiedjt an «acßlaßgegenftänben burdj H ifä nb un g im SBege ber 8 wangSBollftrec[iing ober «rreftBotläießung erlangt ßaben, werben burcß baS « u fge bo t n id jt betroffen, ba fie fü r ben g a ll beS to n fu rfe S ben SEfanbgläubigern gleicßfteßen (S D § 49 « r 2 ; § 1971 « 1). S ft aber baS qsfanbreeßt e rft nad) bem © rb fa ltc erlangt w orben, fo bleibt es fü r bie « n w en bu ng ber §§ 2014, 2015 außer SSetradjt, b. ß.

ber ©rbe tann ber S w angSbollftredung in bie gepfänbeten ©egeuftäube in ber gleidjen SSeifc entgegentreten, als Wenn eS fidi um © laubiger ßanbelte, bie Bon bem «ufgebote betroffen werben, nämlicß burcß © infcßränlung ber SwangSBollftrecIung auf S id je ru n g S m a ß n a ß m e n (§ 2014 « 4) wäßrenb ber erften brei SJionate nad) ber «nuußtne, fofern er n id jt Botßer

ffitbfdjaftSaitfpruch 117 SnBeittar e n tö le t ija t, unb w ätjrenb b e i $ a u e r eines eiugeleiteten SlufgebotgoerfahrenS.

3>aS e n tfp rid jt bei V o r fd jr ift be8 § 221 S lbf 1 S ID , b erjufolgc foldje © läubiger abge- fonbeite V efriebigung im Siachlajjfonfurfe nicht Berlangen fönneu. ähnlich § 1990 Slbf 2 (Sl 5).

4. Sind) © läubiger, beten Slnfprttcbe butd) eine V orm erfu ng (§ 883) gefiebert fin b , loeiben öon betn Aufgebote ntc£>t bettoffen (§ 1971 © ab 2). $ ft aber bie binglidje Sicherung burd) © intragung ber V o rm e rfu n g n a d ) b em ( S r b fa lle b u rd ) e in f t w e ilig e B e if ü g u n g (§ 885) e ila n g t, fo bleibt fie gleichfalls a iijic r SBetradjt (91 3). © rfolgte bie © intragung nad) bem © rbfallc auf © ritn b einer ^ B e w illig u n g beS © rb e n (§ 885), fo fan n biefer fid) nad) (Sntftetjung beS gefieberten 3ied)teS gegenüber ber B 'oaiigsooilftredung in baS © runbftücf nicht auf bie ©iitreben aus §§ 2014, 2015 berufen; er muß bie B tu a n g S O e rfte ig e ru n g beS ®rnnbftücf§ ol)ne 9tuffd)ub bulbeit. ähnlich and) in biefem V n n fte § 1990 ä b f 2 (91 6).

§ 2017

SüSirö to o r b e r ii t t n a ^ m e b e r O srbfcfyaft j u r S S e tto a U m tg b e § f f t a t f ila jf e ö e in Ü J ia ih la jjj) f le g e t h e f t e llt 1), jo b e g in n e n b ie im § 2 0 1 4 u n b im § 2 0 1 5 9lf> f 1 O e jtim tn te n g r i f f e n m i t b e r S B e fte llu ttg 2).

ffi X 2143 Sl&f 2 I I 1891; 9JI 5 678; SB 5 785, 786, 829— 831; 6 340.

1. ® urd) SSeftelluitg eineg $ur V e rw a ltu n g beg 9iad)(affeS berufenen S><otl)la^f)ftcgerä nach §§ I96 0, 1961 m irb bie^V erfolgung «on Slnfprttöhen gegen ben 91ad)laf) frfjon B o r S in ti af) m e ber (Srbfdjaft burd) ben ©rben erm öglicht; auch ein sJta cf)ta f3B er W a lte t ia n n Bor Sinnahme bet ©rbfchaft befteltt (§ 1981 Sl 1) unb eg fönnen bann Slnfprüdje gegen ben ä a d jla fj ih m gegenüber bereite erhoben werben. $ o d ) fo lt and) ihnen bie iB töglidfieit gegeben werben, im B ittereffc beg ©rben unb ber 3tad)laf)gläubiger bie V efrieb igu ng eineg einjelnen ® läubiger3 l)'nauSäufd)ieben, big ber Stadjlafjbeftanb e rm itte lt unb baburd) bie

®ebraud) m adjeu (§ 2014 Sl 1). — D b ber nach § 1960 beftellte Stachlafjpfleger bie V e r w a lt u n g beg Stadjlaffeg äu führen hat, regelt fid) nad) bet V c ftim m u n g beg Slachlajjgerichtg (§ 1960 91 4 ); ift er n u r ju r © id je r u itg beg StadjlaffeS beftelit, fo fin b e t § 2017, w ie fein V Jortlaut ergibt, auf ih n leine Slnwenbung (Bgl. 91 2).

2. ® a burd) bie S tadjlafipflcgfdjaft, fofent ber Sßfleger ju r V e rw a ltu n g berufen ift (91 1), unb burd) bie VacEjtafjuermaltung bereite Bor ber Sinnahme bet © rbfdjaft bie S Köglidjleit

n ötige nfa lls audj burd) Slufgcbot ber V adjlahgläubiger 3 V Ö ; § 1970 91 2), ju e rm itte ln , fo iön n eit bie fjrtfte n , innerhalb beten bie auf- LCÄ ? n „ n . ^ m ^ bcn n} ° h na £ 2i b?n M nuen- i ü t fie fchon Bor ber 9lnnat)me, unb äWar m it ber SScftellung (bte nad) § 16 S @ ® m it ber V c fa n ntm ad jun g au ben V fle g e r W irifa m W irb) N r n e n . k b r e t m o n a t ig e S rift beg § 2014 wie bie e in jä h r ig e beg § 2015 ift fonacf) fta tt Bon ber Sinnahme ber (Srbfdjaft Bon ber V eftellung beS ißadüafipflegerg ab p t berechnen- ® er Lrbe w trb burch ben Siachlagpfteger gefehlte!) bertreten unb auch bie H anblungen unb U nterlaffungen beg yiachlafjoerwalterg in beäug auf ben Siacbtafj finb fü r ih n w irifa m . © er ©rbe m ufj fid) beghalb ben jenen gegenüber abgelaufenen B e itra u m auf bte S tifte n anrechnen la ffe n ; fie fönneu fonad) fd)on abgelaufcn fein, Wenn et a n n im m t.

B ft ber ytachlafjpfleger beg § 1960 nicht äur V e rw a ltu n g beg StadilaffeS berufen (91 1), fo beginnen auch fü r ih n bie S tifte n erft m it ber Sinnahme ber © rbfchaft; er fa n n alfo borher ohne äeitliche V e fd jrü n fu n g bie © inteben aus §§ 2014, 2015 geltenb machen, w enn ih m gegenüber Stnfprüche gegen ben Siachlafj erhoben Werben; jebod) bie ©inrebe aug § 2014

•nicht m ehr, Wenn er bereits $nBeniar errichtet hat. — SBirb ber Vad)lajjBerwalter n a * ber Slnnahme ber ©rbfchaft beftelit, fo muß and) er fich ben fe it ber Sinnahme fü r ben ©rbeit abgelaufenen B r ä u n t anrechnen laffen.

d r i t t e r Sittel G r O jif ja iiö a t t jjm t t h

© e r ©rbe t r it t m it bem © rbfalle in bie © rb fd ja ft a ls © a n s e S , ju g le id ) aber ohne be- fonbere fRechtSafte in bie e in s e lu e n , ju tn V erm ögen beS ©rblafferS gehörigen SRed)te an

sönlichen 9ted)tsfchufcmitteln im Sßege ber S e iftu n g S - unb gegebenenfalls bei S e f t f t e l■

lu n g g f la g e gegen benjenigen geltenb machen, ber fie ih m Borenthält ober beftreitet, fei es,

118 Erbrecht SRedjttidje Stellung be® (Irben

baß bietet ein e igene® (n id jt oom E rb laffer ijerrübrenbe®) SRedjt gut © orentbaltung in Sin- fptud) n im m t ober ba{j er f e lb f i E rb e j u fe in b e h a u p te t. 3 n leg e rem T^alte tann bet Erbe auc£) (e in C£r&rcc£)t al® fo ld je ® burd) geftftelluug® ilage ju t © eltung bringen.

Stußer biefett SRed)t®bebelfen t)at aber ba® 0efet), im Slufd)tuffe an bie gcm eiured)tlid)e hereditatis p e titio , bem Erben nod) ein befonbere®, e rb re c h tlic h e ® SRed)t®fd)u(jmittei Der- tie fe n , ben E rbjtbaftäanSpvucb. SDiefer Slnfprud) rid jte t fiel) gegen benjenigen, ber feinerfeit®

ein E rb te s t beanfprudjt unb biefen Slnfprud) baburd) betätigt bat, baß er ctma® au® ber E rb- fd ja ft erlangt bat ( E r b f d ja f t S b e fib e r ) , nnb gel)t auf .fperauögabe be® E rlangten al® ® c«

f a m t b e it (§ 2018). © e r m it ber © em äbrung biefe® Slnfprud)® oom ©efcf)e oerfolgte Stoecl mar barauf gerichtet, bem mabreu Erben e® ju erleichtern, baft er in ben © efi(j ber E rb fd ja ft gelange, ofjne auf bie E inje ltfa g en angemiefen ju fein (SJi 5, 57Gff.), SBiefem 8 med ent»

fpredjeub ift ber Slnfprud) im em jelnen auögeftaltet. ® er Slnfprud) ift ein quafnbinglidjer, entfprecbenb bem Eigeittum sanfprucbe auf £>erau®gabe ber ©acbe. 35ie £>erau®gabepflid)t erftredt fid) aber n id jt n u r auf bie gelegenen ©ubungen (§ 2020), foubern aud) auf ba®- jenige, ma® an © te ile oon u rfp rü n g lid je n ©acblaßgegenftäuben m it S J litte ln b e t E rb - f d ja f t erlangt ift (S u rro g a te , § 2019). Sluberfeit® haftet ber Erbfd)aft®befi(}cr im g ä lte be® Unöermögen® ju r §crau®gabe ber Siegel nad) n ur nad) © e r e id jc r u n g ö g r u n b f ä fje n (§ 2021) unb bat Slnfprud) auf Erfat) non © e r ro e n b u u g e n , ber burd) ein gurüdbebaltung® - red)t gefdjüßt ift (§ 2022). ®od) t r it t ftre n g e re H a f t u n g unter gemiffen Umftänben (S R e d jts b ä n g ig fe it, b ö fe r © la u b e , u e rb o te tte E ig e n m a d jt) ein (§§ 2023— 2025).

E r f iß u t tg ber ju r Erbfcbaft gehörigen ©adjen burd) ben © rbfdjaftgbefifjet al® foldjen tann gegenüber bem Erb(tf)aft®unfprud)e nicht gelteub gemacht merben (§ 202G). 58on befonbeter xB idjtigle tt ift bie bem Erbfd)aft®befi(jer auferlegte S lu ® fu u ft® p flid ) t (§ 2027). g n einjelncn

liche® ©ebiet biuau® erftredt, fo bie Stu®tuuft®pflid)t auf benfeuigen, ber oon einzelnen Sfadp laßgegenftänben öor © efibnaljm c ber Erbfcbaft bureb ben Erben ffie fif} e r g r if f e n bat (§ 2027 Slbf 2), fotoic auf § a u ® g e n o ffe u be® E tb la ffe r ® (§ 2028); ferner bie © ruubfäbe über bie H a f t u n g be® Erbfd)aft®befiber® auf bie E in je la n fp rü d je be® Erben t)m fid)ttid) ber Erb- fd)aft®gegeuftänbe (§ 2029); bem Erbfd)aft®befiber ift berfenige gleidjgeftellt, ber oon biefem bie E rb fd ia ft erworben bat (§ 2030); cnblicl) ift bie © eredjtigung ju r Erhebung eine® bem Erbfd)aft®anfprud)c entfpreebenben Slnfprud)® aud) bem ir r t ü m lic h f ü r t o t E r h ä r t e n ober al® tot Slngefebenen oerlieben (§ 2031). — © efoitbercr © e r id ) t® fta n b fü r ben Erb- fdjaft®anfprud) nad) § 27 8 H$£.

§ 2018

® e r (S rO c1) t a r n t O o n je b e n t, b e t a u f ® r u t t b e ittc ö i i j m it t S i ö i r f l i il j f e t t n ic h t s u ftc h e n b c n © v ö re c lfte 2) e tto o ä n u b b e r ( S r ü f r lja f t e r la n g t l) a t ((S rb » f r i) a f t 6 b e ji( 5c r ) 3), b ie .$ e ra u ö g n b e b cö e r l a n g t e n b e r la n g c n 4)5).

e I 2080 I I 18 9 2 ; 9K 5 57 8 — 5 8 0 ; Sä 5 696— 710.

1. 555er Erbfd)aft®anfprud) ftel)t ju bem E rb en , foioobl bem alleinigen Erben al® (m it ber burd) § 2039 gebotenen E in fd jrä n fu u g ) aud) bem S Ö lite rb e n , unb ¿mar al® hereditatis p e titio p a rtia ria aud) gegen einen äftiterben, ber bie E rb fd ia ft fü r fid) allein ober ber baratt einen höheren al® ben iljm julontm enben E rb te il in Slnfprud) n im m t (91© 35E3 03 © e il 64148 unb 81, 293). ® ie Srbfd)aft®f(age bat jebocl) in leb'erem (fa lle regelmäßig bie S iatnr einer Erbteitung®!lage (SR© 11. 12. 16 IV 316/16). 35er SJliterbe !ann m it ih r g e ftfte llu n g feine®

SUiiterbenrecbt® unb beffen Q uote, fotoie Stu®ciuanberfcj}ung Oerlangen; außerbem regelmäßig n u r bie E inräu m u ng eine® eutfpredjenbeu ® itbc[if)c® au ber E rb fdja ft, n id jt bie S atzung beftim m ter © etrnge; ift aber Oom E tb la ffe r eine S£eilung®anorbnimg baljin getroffen, baß ein TOiterbe burd) Saßlung einer beftimntteu © um m e a b ju f in b e n ift (ügl. § 2048 St 1), fo fann biefer u n m itte lb a r auf g abhutg ber Slbfinbitng®fumme Hagen, ba eine loeitcre Slu®eittanber- fefiuug m it iljm in biefem g ä lte n id jt erforbcrlid) ift (SR© 24. 10. 21 IV 1 47/21; 2. 3. 22 IV 516/21). ® er absitfinbenbe SKliterbe fann in foldjem g ä lte , cbenfo loie ein SDtitcrbe, ber SRacblaßgläubiger ift (§ 2046 St 1), bie Slu®jal)litng ber Stbfinbung®fumme öor ber Stuöeinauber- fefjuitg ber übrigen TOterben oerlangen, foferu n id jt befonbere © djtoie rig leite n entgegenfteben (SR© 2. 3. 22 IV 516/21). — ® er Erbfd)aft®anfprud) ftet)t ferner sit bem SRed)t®nadifolner be® SRiterben im g ä lte be® § 2033, bem SRadjerben nad) E in tr itt ber Siadjerbfolge (§ 2139;

O S ® 21, 310), auch gegenüber bem © ererben, bem E rbfchaftöfäufcr bagegen n u r nad) ge- fdjebeuer S lbtretung, su ber ber © e rla u fe t ttadi § 2374 o e rp flid jte t ift. Obm obt burd) S lite r fe n n tn i® ber © ete ilig ten eine in einem n id jtig cn STeftamentc eingefeßte © erfon n id jt Erbe merben fann (Ogi. § 1922 St 9), fo leptn fid) bod) ber toabre (gefeßlicbe ober SEefta- ment®-) Erbe, ber bie © ü ltig le it be® Xeftament® in ber fü r '©eräußerutig ber E rb fd ia ft Oorgefcbriebenen g o rm (§§ 2371, 2385 Slbf 1) a u e rla tin t bat, gegenüber bem Erbfdjaft®- anfprudje be® Eingefeßlen auf bie Slicßtigleit be® Steftament® nicht meßr berufen (SR©

(£rbfd^aft8anfprucf) § 2018 1 1 9 72,209). — äöttijrenb b e t r a u e t einer$Jtad)laßoerwaltung la n n n u r ber D tachlaß Oer W a lte r beit S rbfdjaftS anfprud) geltenb ntadjen, ba er p t n Dladjlaffe gehört (§ 1984 31 2 ); ebenfo Wäßrenb beS DtachlaftfonfurfeS ber D ta c h la ß fo n fu r S O e r w a lte r ( $ 0 § 6 ); and) bem öer«

Waltenben S e fta m e n tS ö o llftr e c fe r fte ljt er 51t. Wogegen erfc^eint eS bebenflicf), m it ber herrfdtenbeit SJteinuug (Sßlanct (Sri 1 b a mtb bie jW eite 9Iuflage bieieS M n nm e nta rS ; jefet audj © ta u bin ge r (Sri I I I A ) and) bem 9 3 a c f)ta fip fle g e r beS § 1960 bie S efugniS p p e r - fennen; banbeit eS fiel) bod) babei (Wenn and) n u r als ^ r ä iu b ijia lp u n if) um bie fjra g e , ob bem einen ober bem attbern E rbprätenbenten bas Erbrecht p ft e ljt; ber Dlachlaßpfleger aber, ber nicfjt fü r eine beftim m te fßerfon, fonbern „fü r ben, ber Erbe to irb ", beftellt ift (§ 1960 914), ift nicht b a p berufen, biefe g-rage p r Entfchcibung p bringen. S ie üon p la n et u nterftellte

<Sacf)iage, baß ber ErbfchaflSbcfitjet als Erbe gweifelloS nicht in SBetradjt iom m en tönne, g re ift bem E rgcbniffe beS 9ied)tSftreitS, itt bem beibe P arteie n baS erbrecht beanfpruchen, in u n p lä ffig e r SBeife üor. S e r Dtadjlaßpflcger la n n auf © ru nb feines 5Ttec£)teä p t n Söefifee mtb p t fflerloaltung (§ 1960 91 4) bie Verausgabe ber ütadjlaßgegenftänbe aud) oon bem Erbfdjaftöbefiber oerlangen; baS ifi aber fein E rbfdjaftSanfprucij, auf ben bie SSorfdjriften btefeS Sittels 9lntoenbung ftttben fönnten (ogl. bie SSorbetn p biefem Sittel). 3$gl. auch D ü ® 26, 288; 30, 174.

2. S e r 9lufprud) fleht n u r gegen beufenigen (fog. f ß a f f ib le g it im a t t o n ) , ber a u f (ärunb ciiteS ih m in 9 S irfIid )fe it n id )t p fte b e n b e n E rbrechts ober SKiterbredpS, alfo burd) Ülnmajjung eines foldjen, inbem er, in gutem ober böfent © lauben, Erbe ober ÜRiterbe p fein behauptete, etluaS aus ber E rb fd ja ft erlangt hat. 3 h m ftcht berjenige gleich (p ro h e re d e p o s s id e t) , ber aus anberm 9ted)tStitcI ober ohne SÜedjtStitel etloaS aus ber E rb fd ja ft er«

lan g t hat, eS aber nunm ehr auf © ru ttb eines angeblidjen Erbrechts behalten to ill. Sagegen geht ber ErbfchaftSanfprud) nicht gegen benjenigett, ber n u r a uf © ru n b eines behaupteten S m a e lr e c h tS tite lS ober (iu fo io c it ablueidjenb oont gemeinen Siechte) ohne einen 3tcd)tS«

ttte l ju behaupten (p ro possessore), ben »efifc Oon ErbfdjaftSgcgenftänben erlangt hat ober auSttbt. Socf) lutrb aud) in biefem gfallc eine 9 fu S fu n ftS p flic h t begrünbet (§ 2027 9Ibf 2).

@tbt berjenige, ber Erbfd)aftSfad)en in SBefff} genommen hat, feine 9tuSfunft über feine bam tt berbunbenen 9(bfichten, fo toirb eS Sache ber 93ewetSwürötgung fein, ob er ein Erb«

re d jt tn 9fnfprud) n im m t (nad) ben 5Kot V, 579 fott baS „bie m ilbeftc SluSleguug" feines SBerljalteitS feilt). — S e r 9 litfp rud ) geht nicht gegen ben b o r lä u f ig e it E r b e n , ber bie Lrbjcp aft auSgefd)Iagcu h a t; gegen ih n fönneu m ir 91nfprüd)e aus © efdjäftS fübrung ohne V lujttaö oclteub ßemacfyt luerben (§ 1959). ©eßert benjenigen, ber auf © ru n b eiueö a u - fe c h tb a r e n ErbredjtStitelS (iB crfügung Oon SobeS toegen, gefehtidie Erbfolge in t S olle ber E rb unm ürbiafett) befi(jt, fa itn ber E rbfdjaftS anfprud) erft nad) erfolgter 9lnfed)tung ober f ö ' " 11 blcfer geltenb gemacht toerbeu; wegen beS B eginnes ber SSerjähruiig f. aber

, 2 - . , r ble faetttge E rb fd ja ft fü r einen angeblichen Erben, ber in © ir flid ife it m d jt Erbe tft als SeftamcntSDoIlftrecfer Befifet, la n n a ls f o ld ie r (anberS, Wenn er p g le id )

» w » « «»4* m it ber E rbfdjaftSflagc belangt Werben 9 t© 81, 151). Ebenfowemg ber D io d jla ß p f le g e t (91 1) ober ber D ladjlaßberwalter. S o d i tarnt foWo()I flegeiti ben SeftamentSOollftrecfer (9 t© QS8 09, 5218; 3Barn 1912 Dir 1743-

© ru d jo t 62, 631) w ie gegen ben Dtachjafipfleger (9 t® 106, 46) M age a uf S e f t f t e llu u g beS E rb re c h ts erhoben Werben, Wenn bie ©orauSfefcungen beS §25 6 Ä ffiD üorlieaen S em E rlangen a u s ber E rb fd ja ft fteht eS gleich, Wenn etwas Por bem E rb fa lle aus bem V erm ögen beS ErblafferS erlangt ift, baS nunm ehr auf © ru n b beS beanfpruchten Erbrechts surüdbehalten Wirb (9 t© 81, 293). 3lnberfeitS fteltt fiel), Wenn ber » e fla g te baS E rlangte fe in e rje it jw a r auf © ru n b eines beanfprudjten E rbredjts erlangt hat, ficf> aber ber M age gegenüber n u r nodi burd) Snanfpruchnahm e eines ©mgularrechtS ober ofiue ^Berufung a uf einen DtcdjtSgrunb Oerteibigt, ber Dlnfpritcf) nicht m ehr als ErbfchaftSanfprud) bar. S e r Stnfpruch geht and) gegen ben S o r e r b e n , Wenn biefer bie Verausgabe oon Siadjlafjgegenftänben OerWeigert Weil er ben E in tr itt beS galleS ber Stadjerbfolgc nicht a ne rfen nt; nicht aber, Wenn er Wegen

® e r w e n b u n g e n Diaehlalgegenftäitbe p rü d b e h a lte n w ill.

3. S e r ju SSerflagenbe muß ettt»a§ auS ber E rb fch a ft e rla n g t haben. S ie fia ffu n g e n tfp rid jt in fo w e it bem SöereicherungSanfpruche beS § 812. S od) beftefjt ein toefentlidier U nterfdjieb info fe rn , als b ort in ber Siegel eine S3ermögenSoerf<hiebung in © efta lt einer ein«

getretenen form alen 3 te d )tS ä n b e ru u g borauSgefeßt w irb , obwohl freilich and) fdion bie E rlangung beS 93efihcS fid) als 93eieid)erung barftellen lann (§ 812 91 4), mährenb hier regel

mäßig n u r eine tatfädjlichc S3orteilSerlangung, ohne SSeränberung ber fonftigen SRedjtslage, in g rag e ftcht. SaS g ilt namentlich, fü r fö rp e rlid je © adjett, Oon benen bet E rbprätenbent 93efiß e rgriffe n hat, ohne baburd) ein 3ted)t an ber ©aeße erwerben p fö n n e n ; hier geht ber 91nfprud> binglich (§ 9 8 5 ) a uf Verausgabe ber © a d je mtb ift iin M m fu rS fa lle ein 9IuS«

fonberungSanfprud) begrünbet. S e r S3efih braucht niebt E ig e n b e fih , fan n oietm ehr auch SSefiß fü r einen anbern (§ 868) fein, Wenn ber E rb laffer bie Sache als Dtuhnießer, $ ä d )te r ttfw . befeffen hat unb ber © e fijjw ille beS Erbprätenbenten ein bementfprechenber ift.

120 Erbrecht SRedjtlidje Stellung beb Erben

® e r E rbprätenbent la n n aucf) n u r beit m it t e lb a r e n SBefih erlangt haben, trenn j . 58. bie Sache hin terleg t ^ u n b ^ er unm ittelbare S e in e r ben SBillen bat, fü r ihn ju befifcen (SR® 81, 296). —■ 58ei © r u n b ft ü d e n tarnt bet E rbprätenbent, menn er auf

bücherliche SRechtbpofition; bann geht ber S lttfpnid) auf ® e r id ) t ig u it g beb © ru n b b u c b b (§§ 891 91 5, 894; SR® Säd)[9l 14, 66). — ®ab E r la n g e n tarnt burd) unm ittelbare 58e[i(j*

ergreifttng ober burch S e iftu n g oon feiten eines d r itte n (and) beb Erben, toenn biefer ben anbcrit fü r ben richtigen Erben gehalten hat) erfolgt [ein, inbbefonbere auch burch f f iin jie lju n g tio n S R a c h la fifo rb e ru n g e n ; foroeit baburd) (nam entlich menn fic auf © ru nb einer L e g iti

m ation beb Erbprätenbenten burch E rbfdjein erfolgt ift) ber Scbulbner befreit ift, t r it t an bie S te lle ber untergegangenen 3-orberuitg nad) bem S u rro g a tio n b p rin jip (§ 2019) ber

W dokumencie Das Bürgerliche Gesetzbuch mit besonderer Berücksichtigung der Rechtsprechung des Reichsgerichts. Bd. 5, Erbrecht (Stron 118-129)