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Das R e la tiv itä ts p rin z ip . Von H. A .

Lo-r e n t z, A . Ei n s t e i n, H. Mi n k o w s k i. Eine Samm­

lung von Abhandlungen. M it Anmerkungen von A . So m m e r f e l d und Vorw ort von 0. Bl u m e n t h a l.

146 S. Leipzig, L . G. Teubner, 1920. M. 8,—, geb. M. 11,— und 100 °/o T.-Z.

Der glückliche Gedanke, die grundlegenden Originalarbeiten über die Relativitätstheorie in einer eigenen Ausgabe zu vereinigen, hat sich so bewährt, daß hier bereits die 3. Auflage der Schrift vorliegt. Es ist die epochemachende A b ­

handlung E i n s t e i n s über die Grundlage der allgemeinen Relativitätstheorie (1916) neu einge­

fügt, dazu noch kürzere Mitteilungen desselben Verfassers aus den Sitz.-Ber. der Preuß. Akad.

der Wissenschaften; sie betreffen das H a m i 11 o n- sche Prinzip, kosmologische Anwendungen und die Rolle von Gravitationsfeldern im Aufbau materieller Elementarteilchen. Ein besonderes Verdienst hat sich A. S o m m e r f e l d durch A n ­ merkungen zu dem klassischen Aufsatz M i n ­ k o w s k i s erworben, in denen er besonders auf

ind chemischen U nterricht.

H eft V I. November 1920. Bü c h e r u n d Sc h r i f t e n. 237

die neueren Arbeiten über den B egriff des starren Körpers hinweist, die Möglichkeit einer „Ü ber­

lichtgeschwindigkeit“ erörtert, die Versöhnung des Ne wt o n s c he n Gravitationsgesetzes m it der Relativitätstheorie behandelt und sich über die

„experimentellen Bestätigungen“ im wesentlichen

U nter den zahlreichen Schriften, die der Ein­

führung in das fü r die Entw icklung der physi­

kalischen Theorien wie fü r das philosophische Denken gleich bedeutsame Relativitätsprinzip dienen, dürfte das vorliegende kleine H e ft eines der geeignetsten sein. Von besonderem W ert erscheint die elementare A bleitung der L o r e n t z - Transformation, die in ähnlichen Schriften oft ohne A bleitung angegeben wird, obwohl diese nur geringe mathematische Vorkenntnisse erfordert, j Im M ittelpunkt der ganzen Entw icklung steht der M i che lsonsche Versuch. Die großen Schwierig«

keiten, die dem natürlichen Denken aus der Ver­

kürzung eines bewegten Maßstabes und dem Zu­

rückbleiben einer bewegten U hr gegenüber einem ruhenden Beobachter erwachsen, werden auch in möglichst elementarer Weise zu beseitigen ver­

sucht. Die E i n s t e i n sehe Gravitationstheorie w ird Theorie vorgenommene Vermengung des Phoro- nomischen m it dem Dynamischen und legt dar, Relativitätstheorie w ird hierm it allerdings noch

nicht gesprochen sein. P.

Die Grundlagen der Quantentheorie in ele­

mentarer Darstellung. Von Dr. Si e g f r i e d Va l e n- t i n e r, Professor der Physik an der Bergakademie Klausthal. Zweite erweiterte Auflage. M it 8 A b ­ bildungen. Braunschweig 1919. Sammlung Vie­

weg. 70 S. M. 5,— .

In der im Jahre 1914 erschienenen ersten Auflage war gezeigt worden, wie das P l a n c k - sche Strahlungsgesetz sich exakt nur aus der A n ­ nahme einer quantenmäßig abgegebenen Energie herleiten läßt. Die Theorie hat in den letzten

Jahren durch Arbeiten von P l a n c k , S o m m e r ­ f e l d , vor allem durch E i n s t e i n , E p s t e i n und S c h w a r z s c h i l d , E h r e n h a f t eine be­

deutende Erweiterung und Ergänzung erfahren.

Diese Fortschritte machten eine teilweise Um­

arbeitung des Buches nötig, die in der zweiten Auflage vorliegt. Hinzugekommen sind die Aus­

dehnung der Quantentheorie auf Systeme von mehreren Freiheitsgraden, ihre Anwendung auf den lichtelektrischen Effekt, die Quantentheorie der Spektrallinien. Die Darstellung ist wohl elementar, erfordert aber sichere Vorkenntnisse in den zur Sprache kommenden Teilen der Physik, namentlich der Mechanik und Thermodynamik.

O ft w ird nur Gedankengang und Ergebnis einer Entw icklung gegeben, so daß es eingehender eigener A rbeit bedarf, um völlige K la rh e it zu erhalten. Für einen vorgeschrittenen Leser ist daher das W erk wohl zu empfehlen. Schic.

Das Buch bietet eine Zusammenfassung und Sichtung der über den Gegenstand erschienenen umfangreichen L ite ra tu r. Nach einer Übersicht über die Entwicklung der Elektronentheorie, die bis auf W . W e b e r zurückgeht, w ird die Her­

leitung der allgemeinen kinetisch-statistischen Gleichungen der Elektronenbewegnng in reinem Metall im Anschluß an B o h r gegeben, endlich der H alleffekt und verwandte Erscheinungen be­

handelt. Der Verfasser glaubt feststellen zu können, daß die kinetische Elektronentheorie ein m it der Erfahrung befriedigend übereinstimmendes B ild aller in Betracht kommenden Erscheinungen gibt. Die Zahl der Elektronen scheine von der Größenordnung der Molekülzahl, wahrscheinlich etwa ‘ a von dieser zu sein, ihre m ittlere freie Weglänge ist von den Größenordnungen 10~<l

bis 10 s cm. P.

Lehrbuch der M athem atik fü r Studierende der Naturwissenschaften und der Technik. Eine Einführung in die D ifferential- und Integral­

rechnung und in die analytische Geometrie. Von Prof. Dr. Georg Scheffbrs. 4. verb. Auflage.

M it 438 Figuren. 746 S. M. 42,—.

Das Buch bietet etwa den Stoff, der in den einleitenden Vorlesungen an der technischen Hoch­

schule vorgetragen zu werden pflegt. Es ist durch die ausführliche Form der Darstellung besonders fü r den Selbstunterricht geeignet. U nter den Beispielen findet sich neben den rein mathemati­

schen auch eine Anzahl von solchen aus Technik und Physik. Die neue, schon nach drei Jahren nötig gewordene Auflage weicht von der vorher­

gehenden nicht wesentlich ab. /*.

238 Bü c h e r u n d Sc h p.i f t e n. Z e its c h rift fü r den physika lisch e n und Monteuren eine möglichst klare Vorstellung der Vorgänge in elektrischen Apparaten und Maschinen zu geben; auf gute Veranschaulichung is t mehr W ert gelegt als auf rechnerische Be­

handlung. Darum sind auch die Figuren mehr schematisch gehalten und vom Verfasser selbst gezeichnet worden. Bei dem Interesse, das heute den Anwendungen der Physik zugewandt wird, dürfte das W erk auch in den Kreisen der Physik­

Die Schrift des in der Fluorforschung hervor­

ragend tätigen Verfassers stellt eine ausgezeich­

nete Monographie des noch so jugendlichen Ele­

mentes dar. Geradezu vorbildlich ist das A n ­ fangskapitel „1. Verhütung von Unglücksfällen“ ; wenn auch das lebhaft wirkende Fluor und manche seiner Verbindungen hierzu besonders auffordern, so liegen doch auch in verschiedenen anderen Versuchsgruppen die Verhältnisse ähn­

lich, und es ist, gerade vom Standpunkt unserer die Unfallverhütung besonders pflegenden Zeit­

schrift aus, dringend zu wünschen, daß ent­

sprechende Anweisungen stets erfolgen, damit nicht jeder erst durch Schaden klug zu werden braucht. Im weiteren „Allgem einen“ T e il werden die nötigen „ Laboratoriumseinrichtungen“ be­

sprochen sowie allgemeine Gesichtspunkte zu den Darstellungsverfahren aufgestellt, schon hier, wie durchgängig, an der Hand vorzüglich klarer Figuren. Im 2. H auptteil finden die „Einzel­

verfahren der D arstellung“ eine exakte Behand­

lung unter weitester Einflechtung der L ite ra tu r des Fluors. Fluorwasserstoff und Fluor selbst bilden die Ausgangsstoffe. A ls Schutzmittel gegen die Ä tzw irku n g werden Bienenwachs, Ceresin und Marineleim empfohlen; nach der Erfahrung des Ref. eignet sich hierzu auch das leicht zu hand­

habende P lastilin. In diesem und im folgenden, die qualitative und quantitative Bestimmung des Fluors behandelnden Abschnitt sind verschiedene Angaben und W inke auch fü r den U nterricht unm ittelbar zu verwerten. Vom historischen Stand­

punkt ist dankenswert die tabellarische Zusammen­

stellung derjenigen Fluorverbindungen, die dem Fluorentdecker M o i s s a n bei Abfassung seiner Schrift über das Fluor (1900) Vorlagen, ebenso die Übersicht der bis jetzt gewonnenen

Verbin-dungen, die ein treffliches B ild von der schnellen

Entw icklung der Fluorforschung zeigt. Für den Theoretiker werden die Erörterungen über die bisher vergeblichen Versuche, das Fluor m it O, CI oder N zu verbinden, sowie die vielerlei, das periodische System betreffenden Betrachtungen den interessantesten T eil des Buches bilden.

Gerade die Chemie des elektronegativsten aller bis je tzt bekannten Elemente g ib t auf diesem

taren Fluors gelungene Darstellung des Osmium- oktafluorids OsFs alle Zweifel an der A chtw ertig­

keit. Kurz, jeder w ird bei der Anschaffung des vorzüglich gearbeiteten Buches auf seine Rech­

nung kommen. O. Ohmann.

Vorlesungen über elektrische A k k u m u la ­ toren mit Einführung in die elektrochemische Theorie. Von Dr. H. Paweck, Prof. a. d.

Techn. Hochsch. in W ien 1919, F. Deuticke.

101 S. M. 5,60.

Die im besten Sinne populärwissenschaftlich gehaltene Schrift ist aus Kriegskursen hervor­

gegangen. In chemischer Hinsicht g ib t sie eine vorzügliche Kennzeichnung der auf P l a n t e und F a u r e fußenden Sulfattheorie von G l a d s t o m e und T r i b e , die von D o l e z a l e k experimen­

te ll weiter bestätigt wurde. Auch in elektrischer Hinsicht werden alle Vorgänge m it großer K la r­

heit theoretisch verfolgt, doch liegt der H aupt­

wert der Schrift in den zahlreichen bis in die Einzelheiten gehenden experimentellen Angaben zur praktischen Behandlung der Akkumulatoren.

Die Schrift ist warm zu empfehlen. O.

Die A k k u m u la to re n , ihre Theorie, H er­

stellung, Behandlung und Verwendung. Von Dr. W . Bermbach. 3. verm. u. verb. A u fl. M it 41 Abb. Leipzig, Wigand, 1920. 188 S. Geb.

M. 10, — .

Das bereits in dieser Ztschr. (25, 195) näher gekennzeichnete Buch hat in der Neuauflage eine sorgfältige Durcharbeitung erfahren, die sich in vorteilhafter Weise sowohl auf die Theorie wie auf die Praxis des immer weitere Bedeutung gewinnenden Akkum ulators erstreckt. O.

Die Bedeutung der K olloide fü r die Tech­

nik. Von Prof. D r. K. Arndt, Privatdoz. a. d.

Techn. Hochsch. Berlin. Dresden, Th. Steinkopf, 1920. 3. A u fl. 53 S. M. 3,—. und kurze allgemeine Belehrungen, wobei fü r

und chemischen U n te rric h t.

H e ft V I. N ovem ber 1920. Ko kr e s p o n de n z. 239

weitergehende auf die „Einführung in die Kolloid- cheraie von V. P ö s c h l “ (ds. Ztschr. 28, 290 u.

33, 33) hingewiesen w ird. W eiterhin w ird die Bedeutung der Kolloide klargelegt fü r die H er­

stellung gefärbter Gläser, sowie der Silber- und Goldspiegel, ferner in der Keramik, in der Glüh­

lampenindustrie beim Herstellen der Metallfäden, in der Gerberei, Seifensiederei usw. Im Kapitel

„Adsorption“ konnte außer den herangezogenen lehrreichen Beispielen— z. B. über die Gewinnung des im Meerwasser in Gestalt von Natriumauri- ehlorid enthaltenen Goldes (etwa 4 mg in 1 cbm) mittels Holzkohle — zweckmäßig auch die, früher als chemische Verbindung gedeutete, jetzt als Adsorptionserscheinung erkannte, Blaufärbung der Stärke durch Jodlösungen Erwähnung finden.

Im biologischen U nterricht ist ein Eingehen auf kolloidchemische Dinge unumgänglich; w ir dürfen aber auch im Chemieunterricht verschiedene A n ­ wendungen der Kolloidchemie nicht unerwähnt lassen. Die Schrift sei daher eindringlich emp­

fohlen. Sie eignet sich aber auch fü r Lektüre der Verfasser diese Einführung als Abschluß nachfolgen lassen. E r beginnt m it methodisch behandelten-allgemeinen Grundlagen, die an der Hand einzelner Beispiele entwickelt werden. In diesem Rahmen kommen bereits Schwefel m it seinen Verbindungen, sowie Kochsalz, Salzsäure, Chlor, A lkalien, Salze zur Darstellung. Der ge­

samte übrige Stoff w ird dann in systematischer Folge vorgeführt. Klare Begriffsentwicklung zeichnet das Büchlein besonders aus, das trotz der konzentrierten Form der Darbietung sich zur Selbstbelehrung brauchbar erweisen w ird, wenn die darin empfohlenen Versuche von dem Leser w irklich ausgeführt werden. /'.

Korrespondenz.

Bemerkungen za den Nomogranmien in Ja hr­

gang 33 (1920), S. 129 und 31 (1918), S. 180.

1. Nachträglich lese ich in einer Abhandlung von d’ O c a g n e (Revue générale des Sciences 18

scheinlich im Grundgefüge überein. Übrigens dürfte fü r die Bereiche, fü r die die Tafel ebenso wie v a n d e r W a a l s ’ Formel .quantitativ nicht zulangt, auch die n o m o g r a p h i s c h e Stellung und Behandlung des Problems der Zustands­

gleichung von Belang sein.

2. B e r i c h t i g u n g : S. 131 (33), Z. 22 von oben füge man vor a den Faktor 0,4 ein.

3. Eine leichte Variante meines 1918 ver­

öffentlichten Nomogramms fü r die Reduktion eines feuchten Gasvolumens (ds. Zeitschr. 31, S. ISO) gab 1919 m it Zutaten unter „D.R.G.M. Nachdruck verboten“ d i e S t u g r a , Zentralstelle fü r graphi­

sche Berechnungstafeln (Berlin, Waidmannslust) heraus, deren Erzeugnisse fü r Nomographie auch der Physiker und der Chemiker beachten werden.

Für in e in Nomogramm bleibt nach wie vor der Nachdruck unter Quellenangabe erlaubt.

Elberfeld. P. Luckey.

Eine Sonderausgabe der astronomischen Tafel nebst erläuterndem Text w ird fü r 1921 nicht erscheinen, da die Herstellungskosten sich zu hoch belaufen, als daß noch auf Abnahme in irgend erheblicherem Umfange gerechnet werden könnte. Dagegen werden Abdrücke der Tafel o h n e erklärenden Text zum Preise von M. 1,50 einschließlich Porto abgegeben wei'den. Bestel­

lungen hierauf wolle man möglichst umgehend an die Verlagsbuchhandlung richten.

An die Leser der Z e itsch rift.

Die Verlagsbuchhandlung hat sich durch die beständig wachsenden Herstellungskosten genötigt gesehen, den Bezugspreis der Zeitschrift auf M. 48,— zu erhöhen. D afür soll der Umfang wieder soweit vermehrt werden, daß Raum fü r die größeren zusammenfassenden Berichte frei wird, die bis in die Kriegszeit hinein einen stehenden T e il des Inhalts bildeten. W ir bitten unsere Leser, auch unter den neuen Bedingungen der Zeitschrift treu zu bleiben. Wo der beschränkte Haushalt der Schule zur Bestreitung der Mehrkosten nicht ausreicht, gelingt es vielleicht durch Zusammen­

schluß der Fachgenossen den Weiterbezug der Zeitschrift zu sichern.

Die Schriftleitung.

240 Hi m m e l s e k s c h e i n u n g e n.

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