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Handbuch der Physik. Herausgegeben von H . Ge ig e r und K . Sc h e e l. Band I I I : M a th e ­ m a tis c h e H ilfs m itt e l d e r P h y s ik . R edigiert von H . Th ir r in g. B e rlin 1928, Ju liu s Springer.

X I I I und 647 Seiten, 138 Abbildungen. Geh.

R M 5 7 .- , geb. RM 59.50.

A. DuscHEK-Wien behandelt die In fin ite s im a l­

rechnung (m it den D efinitionen der Mengenlehre beginnend), Algebra (einschl. Determ inantenlehre und Gruppentheorie), Geometrie und D iffe re n tia l­

geom etrie; Th. RADAKOVic-Wien und J. Le n s e- München haben V ektor- und Tensorrechnung, RiEMANNsche Geometrie und Funktionentheorie bearbeitet, ferner Le n s ea lle in die Reihenentw ick­

lungen der mathematischen P hysik, lineare In te ­ gralgleichungen und p a rtie lle D iffe re n tia lg le i­

chungen, Ra d a k o v ic gewöhnliche D iffe re n tia l­

gleichungen und Variationsrechnung; es fo lg t ein K a p ite l über W ahrscheinlichkeitsrechnung von F. Ze r n ik e-Groningen (einschl. der K orrelations­

rechnung, d. h. der Betrachtung der F älle, daß den Zufallserscheinungen mehr als eine Variable zugeordnet is t); den Schluß machen die von j

K . MADER-Wien bearbeiteten K a p ite l über Aus­

gleichsrechnung (Beobachtungsfehler, kleinste Qua­

drate, Annäherung w illk ü rlic h e r Funktionen), über graphisches Rechnen (Lösung von Gleichungen, graphische In te g ra tio n und D iffe re n tia tio n , Nomo- graphie) und über numerisches Rechnen.

Der in dem Bande dargebotene S to ff is t, wie schon die Inhaltsangabe zeigt, überaus um fang­

reich; die Aufgabe der D arstellung is t daher besonders schwierig, aber vorzüglich gelöst. D ie Behandlung e rfo lg t m it o ft geradezu

erstaun-lich e r K la rh e it und K nappheit. A u f wenigen Seiten w ird der Leser durch das gesamte um fang­

reiche Gebiet der betreffenden mathematischen D is z ip lin geführt, und zwar von den grundlegen­

den D efinitionen an. Es is t selbstverständlich, daß es sich h ier, besonders in den allgemein-mathema­

tischen Teilen, n ic h t um ein Lehrbuch der M athe­

m a tik handelt oder handeln kann. W ohl aber lie g t h ie r ein vorzügliches W iederholungs- und Nachschlagewerk vor (m it E rklärungen, D e fin i­

tionen, w ichtigsten Sätzen und Formelzusammen­

stellungen), das n ic h t n u r dem Physiker, sondern auch dem Studenten und dem Lehrer der Mathe­

m a tik hochwillkom m en sein w ird . D er Physiker w ird es besonders begrüßen, daß in den letzten von Ma d e r bearbeiteten K a p ite ln eine Menge B ei­

spiele numerisch durchgeführt worden sind. E nd­

lic h muß noch hervorgehoben werden, daß jedem K a p ite l ein ausführliches Literaturverzeichnis (vor allem Angabe von Lehrbüchern) beigegeben

is t. E. Lamia.

Handbuch der Physik. Herausgegeben von H . Ge ig e r und K . Sc h e e l. Band V : G ru n d ­ Lehrbuch der elementaren Mechanik, Leipzig

und chemischen Unterricht.

1930. H eft X. Bü c h e r u n d Sc h r i f t e n. 39

■' ")> g ib t eine systematische Untersuchung im lrlj B 61 ® ILBERTS°he n A xio m a tik. Insbesondere Wlr as V erhältnis der B egriffe K ra ft. Bewegungs­

leucht 6” ^ asse’ Beschleunigung eingehend be- et. E r zeigt dann, wie man von verschie- batTn ^ 6^ en ber das System der Mechanik auf- n kann, je nachdem, welche Axiom e man ugrunde legt. Besonders lehrreich sind auch die e rachtungen über nichtklassische Mechaniken, c möchte besonders auch die Lehrer an höheren c u en a ilf ¿ jeges K ap ite l verweisen. So gewiß esondere dem Dreikörperproblem und dem

^reise problem eine eingehende D arstellung zute il.

n dem K a p ite l „Technische Anwendungen der otereomechanik“ g re ift Th. Pöscm -Prag eine ci e \ on Problemen heraus, die auf dem Grenz-

tr zw^sc^ en Technik und P hysik liegen,

• Eeibung fester K örper, K in e to s ta tik der m orperketten, Massenausgleich, S ta b ilitä t rotieren-

^e r eilen, Anwendungen des K reisels (Kompaß- reise , SoHLicKscher Schiffskreisel), D ynam ik de« 1<'I 0irades, der Schienenfahrzeuge, des Schiffes, Lehre Auch dieses K a p ite l bietet dem

werden ZUr BeStätigung der Theorie behandelt La ^ enn “ Ch naturgemäß eine eingehende Be- u nd 17e r ,eane willkom m ene Quelle zur Ergänzung

Vertie fu n g seines Wissens sein. E. Lamla. E lastizitätskonstanten und Eestigkeitszahlen bei­

gegeben is t, e n th ä lt 8 K a p ite l. A. Bu s e m a n n und 0 . Fö ppl (Braunschweig) behandeln die physika­

lischen Grundlagen der Elastom echanik. Nach allgemeinen Ausführungen über die Schwierigkeit der theoretischen Behandlung besprechen sie die Grundlagen der klassischen Elastomechanik, die Voraussetzungen der mathematischen Theorie und die Ergebnisse genauerer Untersuchungen (Ab­

weichungen vom HooKEschen Gesetz, Festigkeits- versuche, elastische Nachwirkung u. a.). E in be­

sonderer A bschnitt is t den technischen Stoffen (insbesondere Beton, Eisenbeton und M etallen) gewidmet. — E . TREFFTZ-Dresden g ib t eine zwar gedrängte, aber klare und übersichtliche D ar­

stellung der mathematischen E lastizitätstheorie m it vielen Beispielen fü r lösbare F älle, sowie die Ansätze zur Erw eiterung der klassischen Theorie fü r nicht-HooKEsche Gesetze und endliche V er­ praktisch anwendbaren Form eln durchgeführt;

die Resultate werden m it der E rfahrung ver­ stehenden Schwingungen in begrenzten Medien:

Saiten, Stäbe, P latten, Membranen, Schalen, K ugel, Z ylin d e r usw. Schon der äußere Umfang dieser K a p ite l (260 von insgesamt 620 Seiten) lä ß t erkennen, daß eine sehr ausführliche D ar­

stellung gegeben w ird , die dem speziell Interes­

sierten einen umfangreichen S toff in vorzüglicher D arstellung und Anordnung bietet. Eine kurze D arstellung der E lastizitätstheorie anisotroper K örper (J. W . Ge o k e l e r-Jena) schließt sich an. — A. NadAi-G öttingen beschäftigt sich m it P la sti­

z itä t und E rddruck. Stoffe m it festem k ris ta llin i­

schem Gefüge lassen sich unter bestim m ten Be­

dingungen in einen (plastischen oder bildsamen) Zustand überführen, in dem sie sich in stetiger Weise bleibend verform en lassen oder in dem sie, wie man sagt, „flie ß e n “ . Auch die M e ta ll-E in ­ k ris ta lle werden eingehend besprochen. Bekannt­

lic h lassen sich z. B. Z in k-E in krista lld rä h te auf um irgendeine E inzelheit herauszugreifen, daß gehärtete C hrom nickelstahl-R olire m it Wasser­

fü llu n g D rucke bis 24000 A tm . aushalten, m it Quecksilber g e fü llt, dagegen schon bei 5000 bis

40 Bü c h e r u n d Sc h r i f t e n. Zeitschrift fü r den physikalischen Dreinndvierzigster Jahrgang.

8000 A tm . bersten: das in die feinsten „H ä rte ­ risse“ eindringende Quecksilber zersprengt den Z ylinder, während zähere Flüssigkeiten m it gröberen Molekeln n ic h t so le ich t in die Bisse eindringen. — Th. Pö schl-K arlsruhe behandelt den Stoß, und zwar werden nach einer kurzen, historischen E in le itu n g die verschiedenen Theorien, die zur E rklärung aufgestellt worden sind, die experim entellen Methoden und ih re Ergebnisse ausführlich und eingehend besprochen. — Das

•letzte K a p ite l endlich, von G. An g e n h e is t e r- Potsdam, is t der Seismik (Erdbebenwellen) ge­

w idm et. Aufgabe der Forschung is t es, aus der Form der Bodenbewegung die physikalische N a tu r und das V erhalten der W ellen abzuleiten, danach das Gesetz der W ellenausbreitung und schließlich den physikalischen Aufbau des E rd ­ inneren zu erschließen. V erf. behandelt ausführ­

lic h die K o n stru ktio n der Seismographen, danach N a tu r und Ausbreitung der Erdbebenwellen. Die Theorie zeigt, daß in einem geschichteten kugel­

förm igen Medium zwei A rte n von Kaum wellen, longitudinale oder Kompressions- und transversale oder Scherungswellen (nebst ihren Beflexionen an der Erdoberfläche) auftreten müssen, ferner zwei A rten von Oberflächenwellen, sog. Ra y l e ig h- und Querwellen; jene zeigen elliptische Schwin­

gungen in einer Ebene senkrecht zur Oberfläche und parallel zur Fortpflanzungsrichtung, diese sind Schwingungen senkrecht zur Fortpflanzungs­

rich tu n g und p a rallel zur Oberfläche. D ie Beob­

achtung w eist diese Typen in den Seismogrammen nach. Aus den Laufzeitkurven fü r die verschiede­

nen W ellen lä ß t sich die Geschwindigkeit der Raumwellen als F u n ktio n der Tiefe ableiten;

dadurch sind Sprungflächen in bestim m ten Tiefen nachzuweisen, aus denen auf die D ichteverteilung im E rdinnern zu schließen is t. A u f die E rdkruste fo lg t in 50 km Tiefe der S ilikatm antel, in 1200 km j

Tiefe die Sulfid-Zwischenschicht, in 2900 km der | N ickel-Eisen-Kern. E ine große Menge von Proble­

men h a rrt noch der Lösung.

W enn auch die ersten K a p ite l des vorliegenden Bandes im allgemeinen den Fachgelehrten mehr interessieren werden als den P hysiklehrer an höheren Schulen, so werden diesem dafür die letzten K a p ite l eine so große Menge des Interes­

santen bieten, daß auch ihm die Lektüre dringend empfohlen werden kann. E. Lamla.

Handbuch der Physik. Herausgegeben von H. Ge ig e rund K . Sc h e e l. Band V II I: A k u s tik . Mechanik, insbesondere zur E lastokinetik. Ih re Sonderbehandlung w ird aber gerechtfertigt durch ih re engen Beziehungen zu anderen Wissens­

zweigen und durch ih re Bedeutung fü r allgemeine ku ltu re lle und in neuester Z e it auch technische Probleme. Das ganze Buch is t in 4 H auptabschnitte g e te ilt: Theorie der akustischen Schwingungen;

Erzeugung akustischer Schwingungen; Empfang,

Messung und Umform ung akustischer Energie;

Ausbreitung akustischer Schwingungsvorgänge.

Diese 4 A bschnitte sind w eiter u n te rte ilt in ins­

gesamt 16 K a p ite l. Der erste H a u p tte il is t von H . BACKHAUS-Berlin bearbeitet. E r behandelt die elementare Schwingungslehre (Sinusschwingungen Superposition, Interferenz, gedämpfte Schwin­

gungen), die Schwingungen von Punktsystemen (freie und erzwungene Schwingungen, Resonanz, Systeme von mehr als einem Freiheitsgrad) und die Schwingungen räum lich ausgedehnter K on­

tin u a . — Der zweite H a u p tte il enth ä lt 6 K a p ite l.

A. KALÄHNE-Danzig behandelt die Schallerzeu­

gung m it mechanischen M itte ln ; hier finden w ir interessante Untersuchungen über die Schwin­

gungen von Saiten und Stäben, über die Hammer­

w irkung beim K la vie r, über die R olle des Stegs bei der Geige u. ä., über Stimmgabeln, Membranen (Trom meln), ebene und gekrüm m te P latten (Glocken) und endlich über Pfeifen. Neben den Haupttatsachen fin d e t man auch manche interes­

sante E inzelheiten; z. B. w ird scharf darauf h in ­ den Grenzschichtwirbeln zusammenhängt usw.

Es folgen K a p ite l über elektrische Schallsender (H . LiCHTE-Berlin) und thermische Schalleizeu- gung (J. FRIESE-Breslau). Rein elektrischer N a tu r is t die Z ug kra ft bei dem piezoelektrischen Sender und dem Kondensatortelephon; magnetischer N a tu r is t sie bei den elektromagnetischen und den elektrodynamischen Sendern (B la tth a lle r, Bänd­

chenlautsprecher). D ie therm ische Schallerzeu­

gung spielt praktisch eine geringe R olle; hierher gehören z. B. der tönende Lichtbogen, die singende Flamme, das bekannte W ackelprism a (Tr e v e l y a n- E ffe kt). — Sehr re izvo ll sind die beiden nächsten K a p ite l: M usikinstrum ente und ih re Klänge (C. V. RAM AN-Kalkutta) und Musikalische Ton­

systeme (E. M. v. HoRNBOSTEL-Berlin). D ie ver­

schiedenen Methoden der Klanganalyse werden aufgezeigt. Nach dem Ohmschen Gesetz ent­

sprechen die Fourierschen Partialschwingungen den einfachen Tönen, aus denen der musikalische K lang zusammengesetzt is t, und die man unter I günstigen Umständen auch einzeln m it dem Ohre wahrnehmen kann. D ie Phasenbeziehungen der [ Obertöne sind im allgemeinen belanglos. K om bi-

| nationstöne können physiologisch bedingt sein (sie entstehen, wenn zwei v ö llig unabhängig den allgemeinen Untersuchungen behandelt Verf.

ausführlich die verschiedensten Instrum ente und ih re W irku n g : Geige, K la vie r, Äolsharfe. Blas­

instrum ente (Pfeife, Orgel, F löte, Oboe, F agott, K la rin e tte , H orn) und Schlaginstrum ente (Pauke, Trom m el, Stimmgabel, Glocke, Glasharm onika,

und chemischen U nterricht.

1930. H e ft I . Bü c h e r u n d Sc h r i f t e n. 41

Bong u. a.). v. Ho r n b o s t e l s te llt die Tatsachen Anschauungen zusammen, die sich aus vo erkundlichen und psychologischen For- E r ^ er neueren Z e it ergeben haben. Als ausgearbeiteten Gesetzen des Klangbaues be­

ruhen, sondern sehr verschiedene, sehr künstliche, sehr eigenw illige.“ Unsere M usik is t durchaus n ic h t fü r alle Menschen notwendig oder natür- ich. H ie meisten außereuropäischen V ölker kennen eine oder doch keine harmonische M ehrstim m ig­

s t. würde zu w e it führen, h ie r auf die inzelheiten näher einzugehen; es sei auf das Buch selbst verwiesen. — E. Tr e n d e l e n b u r g-

e rlin behandelt die P hysik der Sprachlaute, a so die Untersuchungsmethoden, die physika­

lischen Eigenschaften der Sprachklänge und die pracherzeugung. Es is t heute als ein gesichertes Ergebnis anzusehen, daß einem jeden Sprach- ia n g bestimmte, in ih re r absoluten Höhe feste onbereiche (Form antbereiche) zugeordnet sind;

+ 16ff ^ütöne dieser Tonbereiche treten in dem be- , “ chen beträgt im günstigsten Falle etwa IO“ 9cm, a s°4 Vao eines Molekulardurchmessers oder einer freien Weglänge), über sekundäre angerscheinungen (Schwebungen), über H ör- leorien (die Resonanztheorien vermögen am meisten zu erklären) und über stereoakustisches oren (beste E rklärung zur Z e it durch die Zeit- S1.i,ei? nZir^^leori e)' — Bei 4er Umwandlung des c ia es in andere Energieformen (H . SELL-Berlin) omm vor allem Umwandlung in elektrische nergie in B etracht, die u n m itte lb a r (elektro- magnetisch: altes Telephon; elektrodynam isch:

Handm ikrophon u. a.) oder m itte lb a r (Kohle- und Kondensatorm ikrophon, piezoelektrischer , " lp ta .n f r ] erI°igen kann. — Tr e n d e l e n b u r g

e an e it danach die akustischen Meßmethoden, E. LuBCKE-Berlin die Schallgeschwindigkeit und . öchallausbreitung. Das Buch schließt m it einem recht interessanten K a p ite l über Raum- a. , MlCHEL-Hannover), in dem in iiber- sic icher Weise die beim Bau eines Saales usw.

au retenden akustischen Probleme beleuchtet und durch Beispiele belegt werden.

lL e Zusammenstellung des Inhaltes w ird be

tt* K,u eZe’g t haben, daß der vorliegende Band des Handbuches in sehr vielen K a p ite ln auch fü r den i an höheren Schulen Interessantes und fü r n n te rrie h t Verwertbares b ie te t; seine Be- nu zung kann warm empfohlen werden. E. Lamla.

E. Lcclicrs Lehrbuch der Physik fü r M e d i­

arbeitet is t, hat den Charakter der vorhergehenden Auflagen behalten. Die Darstellungsweise is t sehr anschaulich und m it R ücksicht auf den Kreis, fü r den es geschrieben is t, sind die Anwendungen physikalischer Gesetze in der Biologie und Medizin eingehend berücksichtigt. Auch is t der In h a lt dem derzeitigen Stande der physikalischen E rkenntnis in jeder Weise angepaßt. So sind u. a. die H aupt­

sätze der mechanischen W ärmetheorie, die Photo­

m etrie, die Ionisierung der Gase, die Röntgen­

strahlen sowie die R a d io a ktivitä t in teilweise veränderter Form gegeben. Was das Buch aber besonders fü r den K reis der Schulphysiker in te r­

essant m acht, sind die steten Verbindungen der physikalischen Erscheinungen Und der Tatsachen der Biologie und M edizin, wie man sie sonst in einem Lehrbuch der P hysik n ich t so ausführlich fin d e t, und die doch gerade m it R ücksicht auf die Konzentration der naturwissenschaftlichen Fächer sehr wesentlich sind. Gerade darum sei

Das Lehrbuch is t zum Unterrichtsgebrauch fü r die Oberklassen höherer Schulen m it deutscher Unterrichtssprache in der Tschechoslowakei be­

stim m t und d o rt behördlich zugelassen. Es is t ein erfreuliches Zeichen fü r den W illen, auch in den vom M utterlande getrennten V olksteilen die Schulbildung auf Unverm inderter Höhe zu halten.

Der erste T e il enthält die Mechanik (m it Astronom ie) und Wärmelehre, der zweite T eil die W ellenlehre, A ku stik, O ptik, Magnetismus und E le k triz itä t. Bei der Behandlung des Stoffes is t W ert auf m öglichst weitgehende V ollständigkeit und Berücksichtigung der neuesten Forschungs­

ergebnisse gelegt. So w ird z. B. in der Wärme­ gegangen, beim R undfunk werden die verschie­

denen A rten der Hoch- und Niederfrequenz - Verstärkung Und die Überlagerungsempfänger be­

sprochen. Jeder größere A bschnitt w ird durch einen A bschnitt „G eschichtliches“ abgeschlossen, so daß man einen recht guten Ü berblick über die geschichtliche E ntw icklung erhält.

42 Bü c h e r u n d Sc h r i f t e n. Zeitschrift fü r den physikalischen Dreiundvierzigster Jahrgang.

W er gewöhnt is t, seinen P h ysikunterricht hauptsächlich auf Versuche zu gründen, w ird vielfach das nähere Eingehen darauf vermissen.

Da heißt es n u r: Aus Versuchen ergibt sich, . . . . Auch w ird züm großen T e il der deduktive Weg bevorzugt und auf den bestätigenden Versuch hingewiesen.

Am Schlüsse jedes Teiles is t eine größere Anzahl von Aufgaben zusammengestellt. Verschiedene von ihnen, besonders aus der Mechanik, würden besser in einer mathematischen Aufgabensamm­

lung P latz finden. Grohmann.

änderungen. E inige Um stellungen sind vor­

genommen, einige wenige Aufgaben sind durch neue ersetzt. So is t z. B. die Ausdehnung der Gase etwas ausführlicher behandelt als früher.

D ie Tangentenbussole is t als Strom - und Span­

nungsmesser verschwunden; n u r in einigen Figuren is t sie verblieben, um unnötige Kosten fü r die H er­

stellung neuer Figuren zu vermeiden.

E rscheint äußerlich der Unterschied der d ritte n Auflage gegen die zweite gering, so bem erkt man bei genauerem Zusehen, daß bei jeder Aufgabe irgendwelche Änderungen vorgenommen worden sind. Diese Änderungen erscheinen m eist unbe­

deutend, sind aber trotzdem w ich tig . Von außer­ leidenschaftliche Begeisterung fü r die physi­

kalischen Schülerübungen, seine Z ähigkeit in der Verfolgung seiner Ziele nach dieser R ichtung, seinen klaren B lic k bei der Organisation der Übungen, seine wissenschaftliche P einlichkeit im Z itieren, seine bis in die K le in ig ke ite n gehende S orgfalt bei den Experim enten. Daneben erkennen w ir, besonders an der d ritte n Auflage seines

Fachgenossen is t. P. Henclcel.

Messung mechanischer Schwingungen, Von D r.-In g . He r m a n n St e u d in g, A ssistent an der Technischen Hochschule Breslau, unter M it- I

Wirkung von In g . Hu g o St e u d in g, Breslau.

Herausgegeben im A ufträge des Schwingungsaus­

schusses des Vereins deutscher Ingenieure von Prof. D r. Wil h e l m Ho r t. B erlin 1928. V. d. I.-V erlag_g, m. b. H ... D in A 5, X und 492 Seiten m it 450 Abbildungen. Geb. RM 28.— , fü r V. d. I.- M itglieder R M 25.20.

Das Buch is t die m it dem ersten Preis aus­

gezeichnete A rb e it eines vom wissenschaftlichen B eirat des Vereins deutscher Ingenieure er­

lassenen Preisausschreibens fü r eine kritische Untersuchung der bekannt gewordenen Meßver­

fahren Und Geräte zum Messen und Autzeichnen von mechanischen Schwingungen. E inleitend w ird in dem Buch eine Theorie der Schwingungs­

vorgänge gegeben; dann fo lg t die Besprechung der Seismographen und der technischen E r- schütterungs- und Schwingungsmesser. Die E in ­ teilung und Reihenfolge der einzelnen K a p ite l lä ß t auf den ersten B lic k eine gewisse System atik vermissen, denn je tz t fo lg t wieder eine allgemeine Theorie der Apparate und Methoden, während das 4. K a p ite l sich umgekehrt wieder m it ganz speziellen Apparateteilen befaßt. Bei näherem Hinsehen erweist sich die gewählte Stoffeinteilung und Behandlung jedoch als durchaus zweckmäßig, denn in den vorwiegend theoretischen K apiteln w ird entweder die zum genauen, kritischen Ver­

ständnis unbedingt erforderliche Theorie der vorher beschriebenen Apparate und Meßmethoden gegeben, oder neuen Äbschnitten w ird eine a ll­

gemeine Theorie und Zusammenfassung des Ge­

meinsamen vorausgeschickt. E in besonderes, aus­

führliches K a p ite l is t den Verfahren und Appa­

raten aus der Physiologie und Biologie gewidmet.

Es folgen w eiterhin sehr erschöpfend die akusti­

schen Meßverfahren, Torsions- Und Dehnungs­

messer, Messung periodischer Vorgänge im a ll­

gemeinen Maschinenbau und zum Schluß die Indikatoren.

Bei der ungeheuren F ülle des Stoffes is t es Unmöglich, im Rahmen einer kurzen Besprechung auf Einzelheiten näher einzugehen. Zusammen­

fassend sei deshalb gesagt, daß es fast unmöglich erscheint, auf dem behandelten Gebiet einen

„neuen Gedanken“ zu haben, den man n ich t schon bei St e u d in g fin d e t. Man kann nur wünschen, daß auf vielen anderen Gebieten der Technik und des allgemeinen Wissens, die es dringend nötig haben, sich auch Fachleute wie der Verfasser des vorliegenden Werkes finden, die n ich t n u r äußerst sorgfältig und gewissenhaft zu sammeln, sondern auch zu sichten verstehen.

W o die theoretischen Ansichten des Verfassers von herrschenden Meinungen abweichen, kann man ihm durchweg zustimmen.

F ü r den Leserkreis dieser Z e itsch rift sei be­

sonders darauf hingewiesen, daß das W erk nicht n u r den Techniker und Ingenieur, sondern in genau gleichem Ausmaße auch den Physiker, ja den Mediziner Und andere Naturwissenschaftler interessieren d ü rfte ; denn die genaue K enntnis der Apparate, m it denen man arbeitet, is t eine Unerläßliche Voraussetzung fü r ihren richtigen Gebrauch.

und chemischen TJ nterricht

1930. H eft X. Bö c h b k u n d Sc h r i f t e n. 43

Dem wirklich wertvollen Buch ist weiteste V erbreitung zu wünschen. Es gehört in die Biblio-

’ le ledes Physikers und Ingenieurs. acht, der sich zur Behandlung der Wetterkarte in der Schule zusammenfassend mit dem Gegen­

stand Vertraut machen will. Zu diesem Zwecke stellt es die Tatsachen der synoptischen Me­

teorologie in kurzer Passung dar Und geht vor allem darauf aus, die im letzten Jahrzehnt auf diesem Heblet neu gewonnenen Forschungsergebnisse mit den älteren Methoden der Wetterkartenbetrach­

tung zu verschmelzen. Die Aufgabe, die sich der Verfasser damit gestellt hatte, ist so weit gelungen, daß der Leser des Buches eine gute Einführung m die Benutzung der Wetterkarte in ihrer heutigen Gestalt erhält. Daß aber fast alle vorhandenen wetterkundlichen Lehrbücher mit der Entwicklung ei meteorologischen Forschung nicht Schritt ge- alten hätten und das vorliegende Buch eine nysik der Atmosphäre unerläßlich, deren Dar­

stellung vom Verfasser „m it Absicht“ , aber ohne ngabe des Grundes, unterdrückt worden ist.

omit wird das Buch nur teilweise dem gerecht, was es im Untertitel verspricht, nämlich eine

„allgemein verständliche Einführung in die wissenschaftliche Wetterkunde“ zu sein.

W. König.

Hoehfrequenzmeßtcehnik, ihre wissenschaft-

^ en und praktischen Grundlagen. Von Dr.-Ing.

u g u st Hu n d. Zweite vermehrte und verbesserte

287

J tl

®erlin 1928, Julius Springer. 526 Seiten.

Abbüdungen. Geb. HM 39.—.

ie starke Entwicklung auf dem Gebiete der sc ne en Schwingungen, gefördert durch den zur Ausarbeitung einer großen a + Mei,hoden zur Messung von hochfre­

ie starke Entwicklung auf dem Gebiete der sc ne en Schwingungen, gefördert durch den zur Ausarbeitung einer großen a + Mei,hoden zur Messung von hochfre­

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