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Förderung der körperlichen Ausbildung der studierenden Jugend

Die durch den hohen M inisterial-Erlass vom 15. S ep tem b er 1890, Z. 19.097, ang eo rd n ete Conferenz, betreffend die G esundheitspflege der studierenden Jugend, w u rd e in diesem S chu ljahre am 18. N ovem ber 1895 abgehalten. Die D iscussion ü b er die einschlägigen F rag e n konnte sich, da die hiesigen V erhältnisse sich in dieser H insicht in d er letzten Zeit nicht w esentlich g eä n d ert haben, n u r a u f gleichem G ebiete bew egen w ie in den frü h eren Jahren. E rw ä h n t sei h ie r nur, dass den du rch die hohe M iniserial-V erordnung vom 12. März 1895, Z. 27.638 ex 1894, in dieser B eziehung gegebenen A nregungen nach Zulass d er V erhältnisse an d er hiesigen A nstalt zum Tlieil R ech n u n g getrag en w o rd e n ist. F ü r einer entsprechende T e m p e ra tu r in je d e m S ch ulzim m er befindet sich ein Ih e rm o m e te r fü r eine au sreichende L ü ftu n g säm m tlic h er R äum e, sow ie fü r die thu n lich ste R einh altun g des ganzen A nstaltsgebäudes, für die R ep aratu r, In stan d h a ltu n g und N euanschaffung von E inrich tu n g s­

gegenständen w u rd e stets gesorgt. W as die B eleu chtu ng d e r Schulloca- litäten w äh ren d d er \ \ interszeit betrifft, so w a r die D irection in der glücklichen Lage, w en ig sten s in einigen L eh rzim m ern zu r F reu d e der L ehrenden und L ernenden das A uer sehe G asglühlicht einrich ten zu lassen.

Aus M angel an G eldm itteln konnte m it d er D u rch fü h ru n g d ieser Maßregel h eu e r leid er n u r d er A nfang g em ach t w erden.

Im N achstehenden sollen nu n die Mittel, die außerhalb d er Schul- räu m e zu r F ö rd eru n g d er körperlichen A usbildung d er Ju g en d zu r An­

w e n d u n g kom m en, sow ie die zu D ank verpflichtenden B egünstigungen, die von P riv aten , V ereinen und C orporationen in schulfreun dlicher W eise g e w ä h rt w u rd en , in K ürze an g efü h rt w erden.

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1. D a s T u r n e n .

Mit großer F reude m uss zunächst d er E infüh ru ng des obligaten T u rn u n terrich tes am k. k. S taatsgym nasium , die m it h. Min.-Erl. vom 19. Oct.

1894, Z. 12.508 (vom 20. N o ^ m b e r 1894, Z. 2653 L.-Sch.-R.) vom S chul­

ja h re 1895 96 an verfügt w urde, gedacht w erden. Leider kon nten nicht alle S chüler d er A nstalt d er W irkungen dieser die F ö rd erun g d er k ö rp er­

lichen A usbildung d er Jugend bezw eckenden A nordn un g in dem Maße theilhaftig w erden, als es b eabsichtigt w ar. D enn 5 Classen m u sste, da die den 3 hiesigen S taatsm ittelsch u len zu r V erfügung stehen de prächtige T u rn h alle nicht ausreichte, d er T u rn u n te rric h t in ein em Locale erth e ilt w erden, das w e d er in hygien isch er Beziehung, noch nach Größe u nd A u sstattu n g entsprach.

Ü brigens sei noch hervorgeh oben, dass am S chlüsse des Jah res von 354 S chülern n u r 6 von d e r T heilnahm e am T u rn u n terrich te w egen physischer l Intauglichkeit dispensiert w aren.

2. D e r E i s l a u f .

D er E islauf g estaltete sich im letzten W in te r für die S ch ü ler der A nstalt re ch t günstig. Sie konn ten zum S chlittschuhlaufen drei P lätze b e n ü tz e n : a) den au f d er Bleiche n eu e rrich tete n P latz des löblichen Bielitz-Bialaer E islau fv erein es; b) den ebenfalls au f d er Bleiche g eleg en en b isher v ielbenützten Eislaufplatz des H errn E . G i e b n er ; c)ein en kleinen P latz im Schlossgarten bei H errn Fr. K l u p a t s c h . Die E in trittsp reise w a ren , dank dem E ntg eg en k o m m en dieser I Mätze-Besitzer, so erm äßig t w orden, dass die B enützu ng selbst den A erm sten m öglich w ar. D er E islau fv e rein setzte fest, dass S chüler ohne U nterschied an je d e m M ittwoch u nd S a m s ­ tag nur 3 kr. zu bezahlen h ätten ; H err E. G i e b n e r stellte d er D irection lür arm e S chüler 20 F reik arten zu r V erfügung, die ü brigen S chüler h a tte n | 10 kr. zu bezahlen; bei H errn Fr. K l u p a t s c h b etru g d er E intrittsp reis für die S chüler 5 kr. W ie zahlreich sich die Ju g en d des S ta atsg y m n a­

s i ums an diesem b eliebten W 'intervergnügen betheiligte, ist aus d er u n ten stehenden T abelle ersichtlich.

3. D a s B a d e n .

F ü r w a rm e B äder zu r W in terszeit konnte zugunsten d er S chü ler der A nstalt leid er nicht g eso rg t w erden. Allein in d er w a rm en Jahreszeit w a r es allen S chülern m öglich, die S chw im m - und B adeanstalt, die in d er V erw altu n g d e r löblichen schul freundlichen G em ein d ev ertretu n g steht, gegen E n trich tu n g eines E intrittsg eld es von 5 kr., bez. 3 kr. in au sgiebiger i W e ise zu benutzen.

4. A u s f l ü g e .

W'egen d er d au e rn d u n günstigen W itte ru n g im Mai m u sste n die Ausflüge d er einzelnen Classen h eu e r au f den Monat Juni verschoben w erden. Am 10. u nd 11. Juni konn ten sie endlich u n tern o m m en w erden.

W ie die unten steh en d e T abelle zeigt, b etheiligten sich die einzelnen Classen an den W 'anderungen fast vollzählig.

it.

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5. J u g e n d s p i e l e .

F ü r den B etrieb der5 Jugendspiele boten sich h e u e r m an che H em m ­ nisse und Schw ierigkeiten. Vor allem m uss e rw ä h n t w erd en , dass die höchst u n g ü n stig e W itte ru n g den B eginn d er S piele e rs t am (i Juni gestattete, w äh ren d derselbe la u t C onferenzbeschluss b ereits fü r Mitte April angesetzt w ar. Ein an d e rer Ü belstand ist d arin zu suchen, dass die A nstalt keinen eigenen T u rn le h re r besitzt, d e r schon im W in te r oder w enigstens im F rü h ja h r die Spiele nach einem einh eitlichen P lan e ein ig er­

maßen vo rbereiten könnte. F e rn e r scheint d er S pielplatz keinesw egs allen A nforderungen zu entsprechen.

Mit d er L e itu n g d er Jugendspiele w u rd e in diesem Ja h re H err B ü rgersch ullehrer K arl W i n t g e n , d er auch den T u rn u n te rric h t in zw ei Classen ertheilte, b etraut. D erselbe entled ig te sich sein er A ufgabe m it großem Geschick u n d ged ieg en er S achkenntniss.

Ü b e r s i c h t d e r B e t h e i l i g u n g a n d e n o b e n g e n a n n t e n k ö r p e r ­ l i c h e n Ü b u n g e n u n d a n d e r e r f ü r d i e G e s u n d h e i t d e r J u g e n d

g ü n s t i g e r V e r h ä l t n i s s e .

Classe

V o n d e n S c h ü l e r n d e r A n s t a l t

Zahl der Schüler

sindTurner sind Eisufer

■ •

sind Schwimmer habenand. Classenaus- flügentheil- genommen 1 nehmenan den Jugend­ spielentheil leben in den letzt.Wochen d. Schuljahrs auf d.Lande leben in den Hauptferien auf d Lande

Ia 1

35 15 17 35 24

l

2 26 35

Ib 38 22 9 39 23 I 20 39

Ila 42 22 20 38 28 1 20 42

11b 42 27 26 42 36 1 25 42

lila 23 18 16 22 18 4 15 23

111b 25 (i 19 27 25 3 15 28

IV 51 31 35 48 33 5 23 52

V 30 19 19 29 10 1 18 30

VI

SJ 23 19 14 20 2 2 15 23

VII 20 13 11 17 - 8 20

VIII 19 13 12 16 2 1 8 20

Sum m e i 348 205 198 333 201 21 193 354

Procenle 98-33 5 7 '9 5 5 -93 94-06 56-77 5-94 54 51

i j

'6. D e r G e s u n d h e i t s z u s t a n d i m a 11 g e m e i n e n w ä h r e n d d e s S c h u l j a h r e s 1 8 9 5 /9 6 .

D er G esund heitszustand d er S chüler w a r im ganzen ein befriedigender.

Ü bertragbare K rankheiten kam en n u r ganz v ereinzelt vor. Um die W e ite r­

v erb reitu n g des C ontagium s durch S ch ü ler d er A nstalt th u n lic h st h in ta n ­ zuhalten, w u rd e n denselben durch ein C ircular en tsprech end e M aßregeln sow ohl für ih r V erhalten bei ein er E rk r a n k u n g als auch für ihren V er­

kehr m it Fam ilien, in den en eine d erartig e K rankheit ausgebrochen w ar, nachdrücklichst eingeschärft.

Die nachstehende Tabelle, die die S chulbesuchsverhältnisse im abge- laulenen S ch u ljah re in übersich tlich er W e ise zu sam m enstellt, dürfte für den in R ede steh en d en G egenstand gleichfalls einige A n haltsp u n k te bieten:

n u r m u ss e rw ä h n t w erd en , dass n ich t säm m tlich e S chulversäum nisse durch K rankheit v eran lasst w urden.

Classe

Z a h l d e r v e r s ä u m t e n S t u n d e n

i m 1. S e m e s t e r m 11. S e m e s e r

ü 1 - 1 0 1 1 - 2 0 über 20

Schüler­

zahl i 1 - 1 0 1 1 - 2 0 über 20

S chüler­

zahl

Ia Hi 8 7 5 36 14 13 2 6 35

1b 14 8 10 7 39 15 15 ■> 7 39

Ila 14 17 6 5 42 12 14 10 6 12

lib 14 13 8 9 44 20 15 QO 4 42

Illa 9 7 3 6 25 12 7 3 1 23

Illb !) 10 4 4 28 13 9 3 3 28

IV 2 18 12 18 52 11 16 10 15 52

V 3 10 10 7 3t) 4 16 4 6 30

VI 11 9 3 23 9 7 3 4 23

VII 5 6 7 2 20 7 7 3 3 20

VIII <j 7 2 5 20 1 7 6 6 20

Sum m e 103 113 72 68 359 118 126 49 61 351

Procente ‘28-69 31 47 20-05 18 94 33 33 35 59 13 84 17 23

Die D irection k an n ih ren B ericht über die F ö rd eru n g d e r k ö rp e r­

lichen A usbildung d er stu d iren d en Ju g en d nich t schließen, ohne allen denen, w elche direct oder indirect zu r E rreich u n g des schönen Zieles bei­

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P atzau B runo, Saybusch, G.

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