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Arthur lapworth und John Baldwin Shoesmith, Reziproke induzierte Polaritätswirkungen in Kresolen und deren Derivaten. Eigenschaften der isomeren

Y Homogen tisinsäuro

G. Giemsa, Die Chemotherapie der Syphilis durch Wismutcerbindungen. Vf

verwendete ein von H o b te und G a n s zur Behandlung der Lues empfohlenes Bis- mutyltartrat besonderer Darstellungswoise. Die vorläufigen VerBS. ergaben für Bi-Verbb. eine ganz bedeutende antiluetische Wrkg. Nicht beeinflußt wurden im Mäuseverf. Spirochäten des Rückfallfiebers und Naganatrypanosomen, selbst nicht durch große Dosen. (Münch, med. Wchschr. 69. 1452—53. 13/10. [22/9.*] 1922.

Hamburg.) FbANK.

Martin Mayer,

Über das neue Trypanosomenheilmittel „Bayer 205'-1 und seine Bedeutung für die chemotherapeutische Forschung. „Bayer 205“ ist eine kompliziert zusammengesetzte organische Verb., die weder Hg, As, Sb noch sonstige therapeu­

tisch wirksame anorganische Stoffe enthält. In Laboratoriumsverss. heilte es Try­

panosomeninfektionen schon in ganz geringen Dosen, die giftigen liegen bedeutend höher. Es kann subcutan, intravenös, intraperitoneal, intralumhal, oral angewendet werden und schützt, einmal in gehöriger Dosis ein verleibt, Laboratoriumstiere monatelang gegen Neuinfektionen. Durch Fütterung an Hunden und Ziegen konnte der Übergang von ,,205“ ins Serum nachgewiesen werden, in welchem es an die Eiweißkörper, insbesondere an die Albumine, gebunden wird, es war ferner im Harn und in der Milch in noch wirksamer Form nachweisbar. In höheren Dosen wirkt es hämolytisch und hämorrhagisch und vor allem toxisch auf die Nieren.

Beim Menschen kann im Gefolge von Einspritzungen mit „205“ Albuminurie auf- treten, die bisher aber auch nach Btarken Dosen stets gutartig verlaufen ist und

1 2 4 E- 4. Tie k p h y s io l o g ie 1 9 2 3 . J.

nach einigen Wochen zu verschwinden pflegt. Am empfindlichsten zeigten sich Pferde. Praktisch bewährt hat sich das Mittel vor allem bei Heilung u. Prophylaxe der Schlafkrankheit und bei durch TrypanoBomeD verursachten Tierseuchen (Be- Bchälkrankheit der Pferde u. Surra der Pferde u. Binder). (Dtsch. med. Wchscbr.

4 8 . 1335—37. 6/10. 1022. Hamburg, Inst. f. Schiffs- u. Tropcnkrankh.) Fr a n k.

K. Baumann,

Barium in Ltieher,teilen. Ein Puddingpulver enthielt 2,34°/„

BaCO,. An dem daraus bereiteten Pudding starb eine Person, in deren Organen gefunden wurden mg BaSO,: HageD, Leber, Nieren 40,0, Harn 29,0, Dünn- und Dickdarm 65,0, Herz, Lunge, Milz 11,5, insgesamt 145,5, entsprechend 123,0 mg BaCO,. Im Blute war kein Ba nachweisbar, (vgl. Kr a f f t , Ztsclir. f. Unters. Nahrgs.- u. Geuußmittel 4 2 . 390; C. 1 9 2 2 . I. 1035.) (Ztschr. f. Unters. Nabrgs.- u. Genuß­

mittel 4 3 . 383. 15/6. [8/5.] 1922. Recklinghausen, Unters.-Amt) R ü h l e .

S.

M.

Rabinovitch,

Biochemische Studien in einem tödlich verlaufenen Fall von Mtthylalkoholvergiftung. Im Blute starke Zunahme von Harnstoff, Kreatinin, Zucker, P, Acidose; zunehmende Cyanose war nicht durch B. von Methämoglobin, sondern durch den sehr geringen O,-Gehalt des Blutes bedingt. Sektion zeigte parenchyma­

töse Nephritis, trübe Schwellung von Herz und Leber, Bronchopneumonie. In den Geweben konnte CHeOH 6 Tage nach Eiunahme nachgewiesen werden. (Arch. of internal med. 2 9 821—27. 1922. Montreal, Gen. Hosp.; B r. ges. Pbysiol. 14. 562.

Ref. L o e w y ) S p ie g e l .

Joseph Stukowski,

Giftigkeit aromatischer Nitroverbindungen (Dinitrobeneol).

Klinische Beschreibung von Vergiftungsfällen mit Dinitrobenzol bei 9 Arbeitern, die sich die Vergiftung bei Entfernung des Sprengstoffes aus Granaten mittels k.

W. zugezogen hatten. Die Symptome bestanden in Btarker Dyspnoe, Cyanoae des Gesichts und brauner Verfärbung der Haut. In allen Fällen kehrte nach Aderlaß und Zuführung vou O, das Bewußtsein bald zurück, nach längstens 8 Tagen waren alle geheilt. (Dtsch. med. Wchschr. 48. 1377—79^ 13/10. 1922. Breslau, Aller-

heiligenhospital) F r a n k .

F. Herzog

und

A. Roscher,

Eämatologische Untersuchungen bei experimenteller Kollargöl- und Salvarsanvergiftung. E in Beitrag zur Genese der Zellen des Knochenmarkes. Bei Kaninchen bewirkt die chronische Vergiftung mit hohen Dosen Kollargol eine progrediente Anämie ohne wesentliche Veränderungen des weißen Blutbildes, im Gegensatz zu entsprechenden tiefgehenden Veränderungen beim Menschen. Die Vergiftung setzt einen starken Reiz im Knochenmark und führt zu intensiver Neubildung von Erythrocyten, von Granulocyten und Jugend­

formen. Neosalvarsan bewirkt keine deutliche Varänderung des Blutbildes und keine Aleukie, wie beim Menschen. (Ztschr. f. d. ges. exp. Medizin. 2 9 . 224—45.

19/8. [6/4.] 1922. Greifswald, Med. Univ.-Klin.) L e w in .

H. Pfeiffer

und

F. Standenath,

Zur Kenntnis der Trypsinvergiftung und verwandter Zustände. Trypsin verliert durch Adsorption an Kohle Beine Giftigkeit.

Durch Tuscheiujektionen vorbehandelte MäuBe, Meerschweinchen und Kaninchen waren gegen mehrfach tödliche Dosen von Trypsin geschützt, wenn letzteres intra­

peritoneal, nicht aber, wenn es vom Unterhautzellgewebe aus eingeführt wurde.

Die Erklärung der Wrkg. dnreh Annahme einer Hemmung der Aufnahme des Ferments aus mechanischen Gründen oder durch Bindung an den teilweise in der Bauchhöhle ausgeflockten Tuscheschlamm wird von Vff. abgelehnt. Wurden näm­

lich Tiere intraperitoneal mittels minderwertiger Tusche vorbehandelt, wobei reich­

liche Mengen von Tuscheschlamm in der Bauchhöhle blieben, oder wurde dem Fermente Tusche beigemischt, die in der Bauchhöhle ausflockte, so trat kein Schutz gegen das Ferment ein. Entscheidend ist bei der Schutzwrkg. die Ladung des Reticuloendothels von Leber, Milz und vielleicht Knochenmark mit Tusche. Trotz gelungener Ladung von der Bauchhöhle oder vom Kreislauf aus bleibt der Schutz

1923. I. E. 5. Ph y s io l, ü. Pa t h o l, d. Kö b p e b b e s t a n d t e i l e. 125 meist aus, wenn tödliche Trypsinmengen in das Unterhautseilgewebe gebracht werden.

Das kann daran liegen, daß die Tusche sich im Reticuloendothel des Bindegewebes und der Lymphapp. fast gar nicht niederschlägt, oder daß das Trypsin von den Gefäßendothelien aufgenommen wird, die sich gleichfalls nicht mit Tusche laden.

Entscheidend waren die Versa, mit dem weit weniger als Tusche spezifisch wirken­

den Ladungsmittel Pyrrolblau. Damit vorbehandelte Mäuse waren entsprechend der geringeren Ladung der Leber und Milz weniger geschützt, als nach Vorbehand­

lung mit Tusche. Entscheidend war immer der Grad der Leber- und Milzladung, doch nicht die Natur des gestapelten Stoffes. Selbst bei hochgradiger Pyrrolblau- stapelung im Unterhautzeligewebe, in Muskeln und Lymphdrüsen waren die Tiere nicht geschützt gegen subcutan eingeführtes Tryptin. Das Reticuloendothel dieser Organe ist also nicht der Angriffspunkt des Ferments. Ferrum oxydatum eaccbara- tum wird in mittleren Dosen von der Bauchhöhle der weißen Maus aus vorwiegend im Netz, in den periportalen und peribronchialen Lymphdrüsen und in der Milz, fast gar nicht in der Leber und Lunge und den übrigen Organen gestapelt. Solche Tiere sind weitgehend geschützt gegen intraperitoneale, nicht gegen subcutane Fermentvergiftung. Neben der Leber spielt also auch die Milz eine wichtige schützende Rolle. Der Schutz durch Tusche, Pyrrolblau und kolloidales Fe richtet sich gegen das Ferment selbst, nicht gegen seine Vcrdauungsprodd. Es erfolgt kein Schutz gegen intraperitoneale Peptonvergiftung. Auch bei Hämolysinvergiftung fanden Vff. einen weitgehenden Schutz gegen tödliche Gaben von der Bauchhöhle aus. Bei Retentionsanämie, beim photodynamischen Lichttod und bei Hautver­

brühungen versagte der Schutz. (Klin. Wchscbr. 1. 1933—35. 23,9. 1922. Graz,

Inst. f. allg. Pathol.) Le w in.

5. Physiologie und Pathologie der Körperbestandteile.

A lbert H. E b elin g und A lb ert F ischer, Gemischte Kulturen von Reinkulturen

»on Fibroblasten und von Epithelzellen. Von einer 2 Monate alten Kultur von Epithelzellcn und eit er 10 Jahre alten von Fibroblasten wird eine gemeinsame Kultur angelegt und durch mehrere Generationen gezüchtet. Färbung nach VAN Gie s o n zeigt beide Zellarten unverändert selbständig nebeneinander, die Epithel­

zellen haben sich als Tubuli angeordnet. (Jouvn. Exp. Med. 36. 285—89. 1/9.

[5,5.] 1922. Ro c k e f e l l e r Inst, for Med. Research) Sc h m id t. Mouriqnand, M ichel und B ertoye, Wirkung der Ausbildung einer Infektion mit dem Kochschen Bacillus auf den Verlauf des experimenttllen Skorbuts beim Meer­

schweinchen. Wurden Meerschweinchen bei einer skorbutverhütenden Kost mit wenig virulenten Bacillen geimpft, so starben sie an typischer Tuberkulose, ohne daß sich irgendwelche Skorbutsymptome einstellten. Meerschweinchen, die bei einer Skorbut erzeugenden Kost mit Tuberkelbacilen geimpft wurden, erkrankten an Skorbut und gingen daran zugrunde, ohne daß die Infektion irgendwie den Verlauf des Skorbuts beschleunigte; die infizierten Tiere lebten eher noch etwas länger und erkrankten noch etwas später als die nichtinfizierten Kontrolltiere bei skorbuterzeugender KoBt. (C. r. soc. de biologie 87. 537—38. 15/7. [3/7.*] 1922. Lyon, Lab. f. Pathol. u. allg. Therap. d. Med. Fak.) Ab o n.

G. W olff, Neue Forschungen über die Maul- und Klauenseuche. Bespricht er­

folgreiche Verss. Wa l d m a nNs, das Virus auf Meerschweinchen zu übertragen.

(Brennereiztg. 39. 34. 7/2. 1922.) Le w in.

B. A. M cSw iney und S. L. M nchlow, Der Ursprung der elektrischen Änderung im Muskel. Wenn man die elektrischen Entladungen, die eine längere Reizung des Nerven begleiten, summiert, indem man eine geschädigte und eine ungeschädigte Stelle des Isometrisch arbeitenden Muskels verbindet, so müßte die gesamte elek­

trische Änderung im Muskel sich wie die Wärmeproduktion verhalten, wenn die

1 2 6 E . 5. Ph y s i o l. v. Pa t h o l. d. Kö r p e r Be s t a n d t e i l e. 1 9 2 3 . I . B. von Milchsäure bei der Zuckung die Ursache beider Erscheinungen wäre. Die Verss. zeigen aber, daß die Beziehungen zwischen den elektrischen Vorgängen und der Dauer oder der Frequenz des Reizes ganz andere sind. (Journ. of Physiol.

56. 397—403. 18/10. 1922. Manchester, Dep. of Physiol.) Mü l l e r, H. E. Roaf, Weitere Bemerkung zur Acidität des Muskels bei aufrecht erhaltener Kontraktion. (Vgl. Proc. Royal Soc. London Serie B 93. 406; C. 1822. III. 794.) Bei Nachprüfung seiner Methode fand Vf. einen Fehler in der Technik der An­

wendung einer MnO,-Elektrode. Die Elektrode war nicht derartig geschützt, daß eine Berührung mit dem Muskel verhütet wurde. Bei zunehmender Spannung des Muskels neigte dieser dazu, sich zwischen den beiden Fixationspunkten zu strecken, wobei er mit einer frischen Fläche der Elektrode in Berührung kam. Vf. gibt zu, daß seine Methode nicht befriedigend ist, um die B. von Säure im Muskel zu er­

klären. (Proc. Royal Soc. London Serie B 9 4 . 83. 1/8. [1/7.] 1922.) Le w in. A lfred F. Hess, L. J. U nger und A. M. P appenheim er, Experimentelle Rachitis bei Ratten. III. D ie Verhütung der Rachitis bei Ratten durch Bestrahlung mit Sonnenlicht. (II. Vgl. H e ss, Mc C a n n und P a p p e n h e im e r , Journ. Biol. Chem. 47.

395; C. 1921. III. 1329.) Die bei einer an Ca ausreichenden, aber an P armen Kost bei Ratten regelmäßig entstehenden rachitischen Störungen können durch 1 5 —30 Min. lange Bestrahlung mit direktem Sonnenlicht verhütet werden. Die Schutzwrkg. des Sonnenlichtes entspricht der einer Zulage von mindestens 75 g P in Form von N a,H P04 zur Nahrung. (Journ. Biol. Chem. 50. 77—82. 2 Tafeln.

Januar 1922. [21/10. 1921.] New York, Columbia Univ.) A r o n . A lfred P. H ess, L ester J. U nger und A. M. P app en heim er, Weiterer Be­

richt über die Verhütung der Rachitis bei Ratten durch Lichtstrahlen. (Vgl. vorBt.

Ref). Sonnenlicht, das durch Flintglasfenster gegangen war, zeigte sich ohne Schutzwrkg., von weißen Flächen reflektiertes einigermaßen wirksam. Strahlen der Hg-Dampfquarzlampe und des Bogenlichtes sind wirksam, Röntgenstrahlen nicht.

Bei Verwendung hoher Dosen von ultravioletten Strahlen war kein Unterschied zwischen weißen und schwarzen Ratten, bei niedrigen wurden jene noch geschützt, diese nicht. — Skorbut der Meerschweinchen wurde durch Behandlung mit direktem Sonnenlicht nicht beeinflußt. (Proc. of the boc. f. exp. biol. and med. 19. 238—39.

1922. New York City, Coll. of physicians and surg.; Ber. ges. Physiol. 14. 221.

Ref. Wie l a n d.) Sp i e g e l.

N ora E dklns, Gasaustausch im Magen des narkotisierten Titres. Bei Katzen in Urethan-Ä.-Na-koee findet man im ausgewaschenen leeren Magen und im Hunger­

zustand nach Einführung von N, oder N , mit O» ziemlich regelmäßig 5,5— 6,5 °/0 CO„ im Stadium der Verdauung bis 7,5 "/o CO,. Man kann so die CO,- und 0,- Spannung in der Magenschleimhaut messen. (Journ. of Physiol. 56. 421—25. 18/10.

1922. London, Be d f o k d-CoII.) Mü l l e r.

P. Carnot und F. R ath ery, Die Ausscheidung von Karnstoff, Chlornatrium und Traubenzucker im Verlauf von Nierendurchströmungen. (Vgl. Ca b n o t, Ra t h e r y

und GfcßARD, C. r. soc. de biologie 85. 442; C. 1922. II. 10.) Wird die Niere mit dem Gesamtblut (Citratblut eines anderen Tieres) durchströmt, so arbeitet sie echt sekretorisch: Das SekretionBprod. ist trübe; Harnstoff wird in höherer Konz, im Harn als im Blute gefunden, NaCl umgekehrt in niedrigerer Konz, im Harn als im Blute; Glucose meist ebenso; nur ausnahmsweise, wenn das Blut mit Glucose über­

laden ist, findet sich im Harn eine höhere Konz, als im Blute. Wird die Durch­

strömung der Nieren mit verd. Blute oder physiologischer Salzleg. vorgecommen, so ist das Sekretionsprod. klar, die Konz, von Harnstoff, CI und Glucose ist dann die gleiche wie im Blute. (C. r. soc. de biologie 87. 233—36. 24/6.* 1922.) Ar o n.