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A .-G . für Glasindustrie vorm . Friedr. Siemens Veräußerung der Vorratsaktien — Unklare Bilanzierung

Der Abschluß gestattet eine gleich hohe 8 prozentige Ausschüttung wie im Vohrjahr. Auch das Bilanzbild

"'eist gegen das vorjährige nur unwesentliche Verände­

rungen auf. Das Reinvermögen der Gesellschaft hat sich 11 'n fast eine halbe M illio n RM. von 12,014 auf 12,496 M ill.

KM. erhöht. Nach Abzug der Einlagen bleibt ein Rein­

gewinn von 0,802 M ill. gegen 0,794 M ill. i. V. Die Ein­

ig e n haben sich indessen vermehrt durch den Überpreis, der beim Verkauf der bisherigen Vorratsaktien in Höhe von 474 427 RM. über den (niemals aus gewiesenen) Buch­

wert hinaus erzielt wurde. Dieser Gewinn ist restlos dem Reservefonds zugeschlagen worden. Der Geschäftsgang im Berichtsjahr w ar im ganzen befriedigend, besonders er­

tragreich waren die Werke der Gesellschaft in der I schechoslowakei und Deutsch-Österreich, während die Polnischen Unternehmungen längere Zeit stillgelegt wer­

den mußten. Die Leistungsfähigkeit der Anlagen wurde ln größerem Umfang durch Einführung weiterer maschi­

neller Fabrikationsmethoden verbessert. Der Fabrikations- Sewinn stellt sich infolge des erhöhten Umsatzes auf 4,59 M ill. (i. V. 3,84). Die Handlungsunkosten, welche Steuern, soziale Abgaben und sogar die an die Beamten

*0 zahlenden vertragsmäßigen Tantiemen einschließen, naben sich von 2,62 M ill. auf 3,37 M ill. RM. erhöht. Da diese Tantiemen sich nach dem Ergebnis des Geschäfts­

jahres bemessen, ist es u. E. bilanztechnisch ein Unding Und im Interesse der Bilanzm ahrheit zu verwerfen, daß die dafür aufzuwendenden Beträge vor Ausweisung des Rein- Sowinns schon von diesem abgezogen und dann nicht ein­

mal wenigstens auf der Ausgabenseite der Gewinn- und Verlustrechnung nachgewiesen werden. Ih re r N atur nach sind diese Beamtentantiemen eine Gewinnbeteiligung ihrer Bezieher, bilden also einen Bestandteil des unoerteilten, ln dieser Höhe also auch auszuweisenden Reingewinns der Gesellschaft. Es entspricht unbedingt den handels- Sesetzlichen Erfordernissen einer Ertragsrechnung, daß Unr solche Ausgaben und Einnahmen am Bilanzstichtag eingesetzt werden, die tatsächlich gemacht sind. Es geht daher nicht an, Ausgaben in der Abschlußrechnung 2u verbuchen, die erst nach dem Bilanztag gemacht

B ila n z pe r B ila n z p e r G oldb ila nz 31. 12. 25 31. 12. 24 p e r 1. 1. 24

in M illio n e n R eichsm ark A k tiv a

G run dstücke u n d G e b ä u d e ...

S teinbrüche u n d G ru b e n ...

O e f e n ...

G leisanlagen. . . . ...

M aschinen- u n d O w e n s a n la g e n ...

L ic h t- u n d K r a fta n la g e n ...

W a s s e rle itu n g s a n la g e n ...

W a re n v o rrä te u n d B e lrie b s m a te ria lie n . Kasse u n d W e c h s e l...

E ffe k te n ...

B e te ilig u n g e n ...

K a u tio n e n ...

D e b it o r e n ...

H y p o th e k e n ...

Passiva

A k t ie n k a p ita l... ...

R e s e rv e fo n d s ...

Beamte n-P ensionskasse...

K re d ito re n einschl. S te u e rrü ckla g m . . . O b lig a t io n e n ...

R ückständige D iv id e n d e n ...

G ew inn einschl. V o r l r a g ...

6,67 6,56 6,65

0,12 0,14 0,15

0,62 0,69 0,75

0,25 0.27 029

068 0,72 0,79

0,16 0,18 0,20

0,08 0,09 0,09

3,06 2,19 1,10

0.16 0,15 0,03

0,23 0,19 0,22

1,16 1,21 1,25

0,04 0,02 0,02

6,02 5,63 4,52

0,02 0,02 0,02

10,20 10,20 10,20

1.49 1,02 1,02

0,12 0 03

6,29 5,66 4.53

0,36 0,36 0,36

0,01 — .

0,802 0,794

<Scncca!üecfammlungm

Kraftübertragung-swerke Rheinfelden 10% Dividende — Kapitalerhöhung- um 4 Mill. RM.

F ür das Geschäftsjahr 1925 kann die Gesellschaft, eine der bestfundierten ihrer A rt, eine Erhöhung der Dividende von 8 % auf 10 % vornehmen, da sich der Reingewinn von 1,160 M ill. RM. auf 1,433 M ill. RM. vermehrt hat.

Das günstige Ergebnis ist eine Folge des verhältnismäßig guten Wasserstandes sowie des umfangreichen Verkaufs von Nachtstrom und aus der Schweiz bezogenem Fremd­

strom. Die Stromabgabe der Gesellschaft ist im ver­

gangenen Jahre auf ein bisher noch nicht erreichtes Maß gestiegen. Das ist angesichts der W irtschaftskrise be­

sonders bemerkenswert. Im neuen Jahre machen sich die ungünstigen Zeitverhältnisse allerdings mein- fühlbar.

— Die K raftw erke in Rheinfelden und in W yhlen sind fortlaufend erweitert worden und fü r Zugänge einschließ­

lich noch nicht fertiggestellter Bauten wurden 1925 0,828 M ill. RM. gegen 0,274 M ill. RM. i. V. verausgabt.

Aus dem Ueberschuß werden dem Erneuerungsfonds, dem 0,263 M ill. RM. entnommen wurden, 0,8 M ill. RM. zu­

geführt, wonach er rund 4,9 M ill. RM. beträgt bei einem Anlagekonto von insgesamt 24,3 M ill. RM.

Der von der Verwaltung beantragten Kapitalserhöhung um 4 M ill. RM. auf 16 M ill. RM. stimmte die Versammlung zu. Ein Bezugsrecht w ird den Aktionären nicht

einge-räumt, w eil die neuen A ktien zur Beteiligung au dem zu errichtenden K ra ftw e rk Ryburg-Schwörstadt dienen sollen.

Die Verhandlungen hierüber haben über 16 Jahre ge­

dauert. Schließlich haben die Regierungen der Schweiz und Badens die notwendigen Konzessionen erteilt, so daß das W erk als Gesellschaft schweizerischen Rechts m it dem Sitze in Rheinfelden (Schweiz) errichtet werden kann.

Als Baukapital sind rund 60 M ill. schw. Franken e rfo r­

derlich. Davon soll die H älfte auf das A ktienkapital entfallen, von dem je ein Viertel Baden und die Schweiz übernehmen, und die weiteren zwei Viertel die Motor Colombus A.-G. und die Rheinfelden-Gesellschaft. Die Kraftübertragungswerke Rheinfelden geben aber fast die H älfte ihrer Beteiligung an befreundete deutsche elektro­

chemische Firm en weiter ab, so daß sie selbst nur 3,9 M ill.

Fr. aufzubringen haben. Sie erhalten d afür an der Stromerzeugung des neuen Kraftw erkes einen ent­

sprechenden Anteil. Die durch die Kapitalserhöhung ge­

wonnenen M ittel sollen fü r diese Beteiligung verwendet werden.

Die Generalversammlung stimmte dem Abschluß zu und genehmigte auch die Kapitalserhöhung. Über die Aussichten wurde nichts m itgeteilt. Das Unternehmen, das der AEG und der Lahmey er-Gruppe nahesteht, Betriebskapitals zu mobilisieren. Die Banken allerdings sind in ihrer Mehrheit etwas anderer Ansicht. Jedenfalls dürften die nächsten Zweimonatsbilanzen erweisen, welche von beiden Seiten das Richtigere getroffen hat.

Das finanzielle Ergebnis der Gesellschaft gestattet die Ausschüttung einer Dividende von 10 %, also in gleicher Höhe wie im Vorjahr, als fü r das neunmonatige Ge­

schäftsjahr 7 Yi%o verteilt wurden. Der Bruttoüberschuß beträgt einschließlich 109 519 RM. Vortrag 7,07 M ill. gegen 4,97 M ill. i. V. Von diesem Rohergebnis hat die Ver­

waltung, vor der Aufstellung der Gewinn- und Verlust­

rechnung, 130 000 RM. fü r Wohlfahrtszwecke in Reserve gestellt, so daß nur ein Betrag von 6,94 M ill. RM. ausge- wiesen w ird. Generalunkosten, Steuern und Obligations­

zinsen beanspruchten 1,13 M ill. (0,94). F ür Abschreibun­

gen sind 3,08 (2,00) M ill. verwendet worden, so daß ei«

Reingewinn von 2,73 (2,03) M ill. bleibt.

Die Anlagemerte, auf die schon i. V. 2 M ill. RM. ab­

geschrieben worden waren und die danach m it 25,3 Miß- zu Buch standen, haben sich durch Betriebsverbesserun­

gen um 1,48 M ill. erhöht. Dieser Wertzuwachs w ird aber durch die ihn übersteigenden neuen Abschreibungen in Höhe von 3,08 M ill. in eine weitere stille Reserve ver­

wandelt. Die gesamten Anlagen stehen jetzt nur noch m it 23,7 (i. V. 25,3) M ill. zu Buch gegenüber einem Eigen­

ka p ita l (A ktienkapital plus Reserven) von unverändert 28.1 M ill. RM. Außergewöhnlich günstig ist das Verhält­

nis der Gläubiger zu den Betriebsmitteln. Letztere be­

laufen sich auf 13,5 (8,5) M ill., während die Gläubiger nur 5,2 (2,5) M ilk RM. ausmachen.

Die Betriebsverbesserungen erstreckten sich in erster Linie auf die älteren Werke, wodurch vor allem eine Ver­

b illigung der Selbstkosten erzielt wurde. Bemerkenswert ist die Feststellung der Verwaltung, daß es trotz drei­

maliger Lohnerhöhungen sowie starker Steigerung der sozialen Lasten und der Steuern möglich gewesen ist, ohne Preiserhöhung auszukommen. Der Absatz in Braun­

kohlenbriketts habe durch die Preis- und Frachtkonzes­

sionen fü r die Steinkohle sehr gelitten. Auch der M a rkt der Rohbraunkohle liege infolge der fra ch tlich ungün­

stigen Behandlung vollständig danieder. Die Betriebs­

verbesserungen gestatteten aber eine wesentliche Er­

höhung der Erzeugung, die bei Kohlen 10,4 %, bei Briketts

Ignaz Petschek legte in der Generalversammlung, nicht nur angeregt durch das gute Ergebnis des letzten Geschäftsjahrs, einen bemerkenswerten Optimismus an den Tag. Die Werke der Gesellschaft sitzen zwar, ebenso wie die anderen Betriebe der Braunkohlenindustrie, auf höheren Stapeln fest als zur gleichen Zeit des Vorjahrs.

Das d ürfte sich aber in den nächsten Wochen, wenn die Landw irtschaft wieder m it Aufträgen an den M arkt komme, zum Besseren ändern. Ein untrügliches Zeichen fü r die allmähliche Wiedergesundung der Verhältnisse erkennt Petschek aber darin, daß offensichtlich der Warenwechsel wieder in seine alte Stellung eingesetzt werde. Da sich die Aufnahm efähigkeit fü r Warenwechsel allgemein gehoben habe, sei der Handel wieder in der Lage, solche Wechsel seiner Kundschaft in wachsendem

B ila n z p e r B ila n z pe r G o ld b ila « *

29. A p r i l 1926

MAGAZIN DER WIRTSCHAFT

545

Berliner Börsenkurse von 21. bis 26. A p ril

(Einheitskurse der fortlaufend notierten Papiere und Kassakurse der auf Zeit gehandelten Wertpapiere)

D iv .

fr. Z. 20,75 20,50 21,50 21,10 21,10 21,10

4Va 17.00 16,50 16,75 0 12 ,75 129,00 127,50 126,50 130,00 130,00 122,50 7 162,00 161,50 159,50 156,00 180,50 150,00 157 25 0 134 50 135,75 131,25 131,12 134,75 134,25 132,25

0 78,87 79,00 78 25 78,75 78,25 78,75 77,75

0 41,75 44,37 42,00 45,50 45,25

0 38,50 38,75 38,00 39 75 37,50 37,75 38,00

- un

56,25 57,50 55,62 5 ,62 55,75 55,00 55.62

62,00 64,00 61,50 61,75 61,50 61,00 59,50

0 43,12 43 12 42.25 42,75 43,50 42,00 42,00

34,12 33,87 33,50 33,50 34,00 33,12 32,87

10 126,50 127,25 126,75 126 50 126,50 126,00 125,12

0 95,00 97,50 96,75 95,87 95,75 94,50 94,50

6 107,00 107,37 106 75 106,87 106,75 109,00 110,00

7 97.00 97.75 97,87 97,00 97,00 98,00 97,75

0 125,50 127,12 124 00 124,25 126,50 127.00 24,75

0 62,00 62,50 62,87 57,12

06 124,50 125,00 123,75 124,00 126,00 127,25 127,50

^ccmin^HoItccuitgcn unÖ Eíquífiatíonáfucfc flet Uccltnec öocfc

ausländische G oldm ünzen, das Pfund fe in

zu 1392 RM. b e r e c h n e t: ... 1491,217 1491,121 1 427,936 1003,735 Goldkassenbestand . 1230,831 M ill. RM.

G oldd epot (unbelastet) bei ausländ. Z e n tra l­

n o tenba nken ... 260,386 M ill. RM.

3. Deckungsfähige D e v is e n ... 278,354 481.397 475,978 334,578 4. Sonstige Wechsel u n d S c h e c k s ... 1227,861 1227,669 1 167,320 1422,456 2. Reservefonds: a) gesetzlicher Reservefonds 33,952 33 952 25,403 25,403

b ) B pezialreservefonds f ü r

k ü n ft. Divide ndenza hlun g 43,133 43,133 33,404 33,404 c) sonstige Rücklagen . . . 160,000 160,000 127,000 127.000 7. Sonstige Passiva ... 172,437 379,467 557,650 988,227

V e rb in d lic h k e ite n aus weiterbegebenen,

Her fleutftße Außenhandel im flTätj 19&6

Nach C cg e n w a rtsw erten

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