£jic friiijdjrifflirijp fhutfl iitr rr)lcn iuct gnljrljnniu'itc

1

. ©iuicUuitg. — S ic fciii)(f)ciftiiri)c Sflufiutft uor Kouftnittitt beut ©roßen.

Ser ©päti;crbft ber herieuiftifd;n-öiitifd;cit würbe uttoerfeI;end

311

m 3Sorfrii|ting ber d;rift=

lid;cn Kunft. Sind geiftigem Sfingen würbe bie neue Kunft geboren, unb nid;t

311

beit ©innen, fonbertt

311111

©ciftc wollte fie reben; aber ber angeftammtc Kunftfinn ber alten ©eit war immer ttod; ftarf genug,

1111

t bie neuen füitftlerifd)cn ©ebaufen

31

t oerarbeiten unb tcilweife fogar mit neuen gontten aud

3

uftattcn; unb wenn gerabe in ber V au fu nft ber Icibcndrcid;ctt erften brei gafjrijunbcrtc bed Efjriftentumd biefc f'ünftlcrifcfie Kraft bed neuen ©laubend fid;

erft in eng umidjriebcncn ©reifen äußerte, fo liegt bad

3

Uitäd;ft an ben Verfolgungen, bie d;riftlid;c Vauwerfe nidjt auffommcti ließen ober immer wicbcr

3

^crftörten.

Sad Vebürfttid, ben I;cibnifd;ctt Sempcln d;riftlid;c Kird;ctt an bie ©eite

311

feßen, ent=

widclte fid; aEmäI;Iid; mit beut ©ad;dtum ber ©emeiuben unb ber Siudbilbung il;rcd ©otted?

bienfted. gßre regelmäßigen Verfammlungen oeranftalteten bie Gi;riftcn ber erften gahri;utt=

berte in ben ©oi;iti;äuicrn woi;(i;abenbcr ©laubendgenoffcn. ©d;on im

2

. gai;ri;unbert aber reid;tcu bie Siäutue ber ifMtmtgcbäube nid;t überall mef;r aud, bie fdjneH wad;fcnbcn

©emeinbeu auf

3

unef;uten; unb bie ©djriftqucilen laffen in ber Sat feinen Zweifel baran, baß fdjon in biefer 3eit h'er uttb ba, namcittlid; in Kleitiaficn, befonbere d;riftlid;c Verfatumlungd:

ßäufer erbaut würben, ©t^pgomffi f;at aud; wal;rfd;eiulid; geutad;t, baß einige fleinafiatifd;e unb ft;rifd;e Sangbau= unb ¿jentraifirdjen auf Vorbilbcr bed 3. ga(;rl;unbcrtd

3

uriicfgcl;cn;

aber

001

t feinem crl;aitcitcn d;riftiid;eit ©ottcdI;aufe läßt fid; nad;weifeit, baß ed in »or=

fonftautinifd;er $eit entftanbeit ift.

gu großer 2tngaf)I I;abeit fid; bagegen früi;d;riftlid;c griebi;ofdantagen (Gömeterien) in unfere geit herübergerettet. Sie 2id^tuug uor beut gricbcn ber ©räber, bie bie f;eibnifd;cn

©efeßc oorfd;ricbcit, oertief; aud; ben 9iuf;eftättcn ber d;riftiid;cu Soten einen gemiffen ©d;uß.

Vcffer aber ald bie I;icr unb bort wicbcr aufgebcdteit oberirbifd;eit, ijabcit fid; bie

3

af;ireid;cn untcrirbifd;cn Sotcnftäbte (ilatafom ben) erhalten, beiten bie erften G(;riften ben Vor

5

^ug gaben, wo immer ber Vobett feft genug war, feine Sludhöhlung

311

geftatten.

6

©rfte? S3ucfy. ® ic Äinift b-c§ djnftücifcn 5Iltertum8 (um 100—750).

91 uf bcm 2öcgc uon iÖgläftina, itjrer tgeimat, nad) 9iom, bcr 2Beiti)auptftabt, fiitb erft menige bicfcr tfjriftlidjen geifcngräBerftätten aufgebedt morben. Sa3 freuäförtnige $elfcngrab in ipaimyra (um 259), bem eine Befonbere 23ebcutuug für bie Gutmidetung ber freujfönuigcn Sirdfen Beigetueffeit morben, ift äugegcBcncrmafjen, mie feine mistigen -äMereieit, ijeibnif^en UrfprungS. Sod) tjaben fief; im (jcHeniftifcijen Dften friifidjriftlidje 5iataEom6en

5

. 23. in

2

ifer=

anbria, in Sprenc ititb auf 9Mo3, im (jelieniftifcfjen SBeftcu auf ©ijitien, Befonberä in

©t;rafu3, unb in 9ieapel ermatten.

2

tud) in 9)tittelitalien feTjtt cS iüd)t an d)rift(id)en ©rab-- ftätten biefer grii^eit. 2Beitau3 bie meiften unb ief;rrcid)ften aber Befi^t 9iotn. 23or allen Soren ber einigen Stabt fofgen bie mcitoerämcigten ÄatafomBcit unterirbifd) bem 3»9e Bcr großen ©trafjen, bie iit-3 greie füljreu. 3 U Ben äftefteu unb roid)tigften „Götneterien" 9iom3,

bereu ijetitigc 23enennun=

gen juiit Seil mitlfürlid) fiitb, gehören im ©üben bcr©tabtbie griebi;öfe bc3 praeter-- tatuS unb bc5 Gatirtu-J an ber 23ia Sippia, ba-3 Gömeterium ber SouiU tilla au bcr 23ia 2irbeit=

gricb00f«5etCe auf bem Cömctcrium be3 GalistuS in ¡Rom. 9!at§ ®. 3J. be ¡Hofft. tilttt, illl9lOr=

benberStabt ber gricbljof bcr iprtöcilla an ber 23ia ©aiaria unb Ba3 fogenanute Dftrianum mit bem Gömeterium ber t)t. Stgneä an ber 23ia 9iomcntana, im SBefteu bie ©ra

6

erantagen ber tjt. ipc=

truä unb 93iarceIIiuu3 an ber 23ia Sabicana.

Sind; ben unterirbifdjen Sotcnftcibten fcfjtte e3 uid;t oöltig an oBerirbifdjen 23au=

teiten. Unter freiem Fimmel lagen bie oou 9)tard)i unb be 9ioffi cutbedteu griebijof^ellcu (Cellae cimeteriales), bie für bie and) ben Gfjriften geftatteten Sotenfeicrn Beftimmt mareu.

G3 mareu 9iifd)enBauten, mie fiefj iijrer

5

mci auf bem Gömeterium be» Galirtud ermatten i;aBcn (2tB6. oben). 23eibe Beftetfen au3 einem 9iautne quabratifdjeu ©nmbriffeS, bcr au brei ©eiten mit einem I)al

6

runbeu 2Iu3Bau (2tpfiä) uerfetjen ift. Saji urfprünglid) aber aud) bie Gingäuge maudjer ©rüBerftrajienne^e mit oBerirbifdjeu Vorbauten gefdjmiidt gemefen, jeigt

5

. 23. bie fiattiidje Gingangdijalle, bie über bem fjricbijof ber Somitilta freigetegt morben ift.

Sie untcrirbifdjeu ©änge unb ©entäd)er, bie mir mit frommen ©djauem Betreten, roicberi)oIen fid; nid)t fetten in oerfdjicbeneu, matt burd) Sidjtfdfädjte ertjettten Stodroerieu übereinanber. Sie ©rabftätteu befanbeu fid) in ben 2Bäubeu, fettener int gupobeu bcr

©änge unb Kammern. Sa-3 Ginsetgrab Beftano in ber 9teget auä einer ffad^ett, tiegenben

Taf. 1. R ö m isc h e K ata k o m b e n

a u n d c G em ä ch er im F rie d h o f d es P ra e te x ta tu s. — b G em äld e (Jo n a s im R a c h e n des W alfisches) au s d em F r ie d h o f d e r P ris c illa . N a ch Z~ P erret.

3)ie Sönutunft uitb bic SMcret bcr crftcn djriftlicfjen 3aijri)u»bccte. 7

9

M ;tc d n ifd ;e ( L o c u lu s ) , bereit obere © e ite fid; teife 51111t jyiißcnbc feufte. Q fjrc

33

crfd;tuß=

p iatte w ü rb e m it © ebäd ;tu iS in id;riftcn uitb © in n b itb crn beS © la u b cu S »erjiert.

9

teid;cre ließen über it;retn © r a b e eine

33

ogeunifcf>e m it ftndjer

9

tiid io a n b ( A r c o s o liu m ) auSfjöf)ieit.

g i i r rtiigefefjeuc g a m ü ic tt a b e r, bie im © obe oerein t bleiben w o llte n , erw eiterten fid; bie

© ä u g e 511 jenen © ra b fa m n tcrn ( c u b ic u la , c r y p ta e ) , in bcnen S a r fo p (;a g e au fgeftcE t ober S B aitbgräb er gefd;affeu w ü rb e n (© af. 1 ).

S re iS ru n b e £ a ta fo iitb en gem ä d ;e r finb a u f © ijilie it h ä u fig , in

9

ioitt in biefcr fyrü^jeit auSgcfd;Ioifen. © o d ; ru n b au Sgef;au en e © e d en g ew ö lb e fom m en and) in ber ew igen © ta b t o o r; u itb I;albrunbe

5

B an bitiid;cn beleben and; t;icr n id jt jetten bie ütBönbc ber oicredigen ober u n re g e lm ä ß ig gcjtatteten © em ädjer. 3 (;r tgauptfeh tn ud beftef;t in 2B anbgem älbcn . & ie r u n b b a treten jebod; and; p laftifd je © ä u te u u n b tpitafter in if;nen beroor. © ie „ C r y p t a q u a d r a t a “ öeS Zeitigen Q a itu a r iu S im © öm eterium beS tp racteytatu S in

9

tom w ir ft burd;

itjre tö ia rm o rtä fe tu n g , iljre ip ilafter u n b iijrc © o n frieje atS eine Strt tpradjtw erf früfjdjrifri tidjer

93

a u fu n ft; u n b größere S ja lb fä u lcu neben

9

ii]djett ftetjen in beni g ro ß e n , geglieberten

9

ta u m e bcö C o e m e te r iu m O s t r ia n u m , ber 0011 ber röm ifd;en © d ju le u n b 0011 JtrauS a ls

£>auptbeifpiet ber „ S ia ta fo m b e n fird je ii" biefcS ß e itr a u m S g e n a n n t w irb.

© ie © ä u le n , ö a tb jciu le n u n b ißitafter ber frü h en djrifttid;en © ra b fa m m e rn entfernen fid; ü b rig e n s bereits beutlid; g e n u g 00111 atten fiaffifd;cit jyorm cnabcl. 3 » einer K am m er 311 $ i;re n e fief;t m a n p lu m p e, fw p e

9

tiu tb fä u len m it n taffigen K ap itellen , bic n u r au ben © den ioiiifd;e

33

olu teiian fäß e geigen ; in einem © cu tad;e bcS

5

practei-tatu S = 6 a Iirtu S = g rie b f;o fS 311

3

tom (© af.

1

, g i g . c) w erben bic K a p itelle 0011 fau tn uod; forintfnfd; 311 neunetiben Sträujen forittlofer ftct;cnber

33

tättcr gebilbet. © ine ü p p ig e © r o tte n b a u fu n ft int © iiiu c attägi;ptifd;cr ober attinbifd ;er jyelfen gräber 311 e n tfa lte n , aber tag n id;t im © in itc ber „ jy o ffo r e u " , ber ö a n b w c r fc r , bie in

9

io m biefe © ra b ftä tten t;öi;tten.

2. ©ic frii(;d;rifttid)c SEtalcrci Por Souftaittiu bent ©roßen.

© ic S O ia le r e i bcr erften d;riftiidjen

3

al;rtjunberte f;ätt u n S in ben Statafom beu feft;

gcrab e bic

9

Jia(crci breitete i(;ren fünftterifd;en © d ;im itier ü b er bie äB än be u n b © ed en ber

3

tu t;efa m m em ber © oten a u S ; u n b gcrabe in ber Ä a ta fo m b en m a lere i fd;eiut bic d;riftiid;e K n n ft ü b erh au p t 5iierft it;re © d ;w in g e n 311 felbftän bigeiu jytu ge geregt 311 t;aben.

© ie K a ta fo n ib en fo rfd ju n g © .

33

. be

9

to ffiS, S . iperretS, ©(;.

9

folterS,

3

of. SffiitpertS, fy.

& Ä r a u S ’, ffiiftor © d ;u iß c S ,

3

of;. fy id e rS , D ra3io -DfarucdjiS u n b ^ o f. fyü b rerS , 11111 älterer nicht 511 gebenfen, t;at oo r alten © iiig e n n u fer* K e n n tn is ber S ta ta fo m b e n m a te r e i befruchtet;

u n b neben ben © o iib erarbeiten über biefe, bie ¡yorfdjer w ie G u g . bUiüitß, S o u is S efort, D . bßot;t, 2tb. ^ a fcn cte o e r,

3

t. bc 2 B a a t, © bg. ^ e m te d e u n b , lieu erb in gö alte s 3 u fam in en faffen b, 3 o f.

SB itpcrt veröffentlicht f;aben, fte(;eit bie afabcm ifd;en © iu3elid;rifteit über faft jebeu befonbereu

© a rfte liu n g S g e g e n ftan b ber attd;riftlid;eu K n n ft, bereu

2

Biberfprüd;e u n b

9

)ieiniingSoerfd;iebem I;eiteu 31111t © e it a u f ber

93

erfd;icbent;cit bcr

33

efenntniffe it;rer

23

erfaffer beruhen.

Ä ü n ftterifd j betrachtet, gehören bie itatafoin b en m atereien

9

iom S, a u f bie w ir t;auptfäd;iid;

an gcw iefcit bteiben, 311 ben t;au b w crfS m äß ig au Sgefü l;rten [jetteniftifdpröm iidjen © räberfreSfeu.

2

Bie in ben uiitcrirbifd ;cn SB aitbgem äibcu © trurienS u n b

9

tom S, ßcrrfdjt auch in ih n en , 0011

2

iu S n a i;m en abgcfet;eu, ber fd;ou btirch bie © u nfet(;eit ber

9

fäu m e bebingte w eiße SB an bgru n b oor. © iefer ift ftetS, bie SDiatereien finb n u r 511111 © e il „ a l fr e s c o “ , b. [;• a u f betit naffen K a tf - b ew u rf a u S g e fü f;rt, 311m anbereu © eit erft b ara u fge fe ß t, itad;bem er getrodnet. SB enngleidj

fjier unb ba fleine ibtjttifdje Sanbfd^dftäbarftcEitugen uorfommen unb ed au lattbfdjaftlidjen Dlnbeutuugeit audj ntfutdjen gigureitbarfteHuugen nidjt feljlt, Ijebett biefe fidj tut gaujen bod;

ofjne gcfdjloffcncn $ititergrunb uott bet SBattbfarbe ab. $u l’djiuarj (jcjeicfjuetctt Ittnriffeit aber finb bic SlataEoutbenbilber biefer djriftlidjcn griifjjeit nodj uid)t äurüdgelefjrt; bie ©c=

ftaiten ftttb uod) meid) unb natürlidj umgrenst, ttitb bie älteren 53itber äcidjttett fidj uor ben jüngeren burd) eine reinere gormenfpradje unb eine frifdjere Sielfarbigfeit and.

Sem ntalerifdjett Sdjmucfe ber quabratifdjett SDecEett ber ©rabEanttttertt pflegt, tuie gtcidj;

oeitigen fjeibnifdjen Sedenuersierungen, eine gclbereinteilung jttgrunbe ju liegen, bie, non einctu Ereidrunben SOiittelfelbe aitdgctjeub, einen äufjerett $rcid ober ein 2ldjtecf ittd gfeidjfeitige 33iereci bcfd;reibt unb burd) Siagonalliiücn oerfdjicbcit geftaltete Silbflädjen erhielt (Saf. 2, gig. a). S ic Srettnungölinien biefer gelber beftefjen oft nur aus roten ober blauen ©tridjen.

giernngett befefct ober in anfgelöfte iottifd)e ißerlftäbe oenoanbelt. Sie beliebtcften attgried)ifd)en

toorben. Um fo öfter treten ifjfianjeuranfcit, Saubjtueige, Söeinftöcfe, Slütcnftcugel, Sang=

franse uttb Sluineiiuafen au bie ©teile ber einfachen Sinictt ober smifdjett fic; unb ber 9lfanttjud erfd)ciut oorjugätocife ald Scdblattf)üHc, and ber Sfätterftengel unb Slütenranfett emporfteigett.

Unbefangen unb oljtte Umbeutung tuerben l)cibitifd)e Sier= unb DJtcnfdjcngcftaltcu, bereu mt)tl)ologifd)e Scbcutung längft itt iftrett gienuert aufgegangen mar, in bie djriftlidje 33er=

Sierungdfunft l)erübergcuomnten. ißantfjer, Söde, ©eepferbc, Sögel, DJtadfcnföpfe (Saf. 2, gig. g) roed)feln mit langbefleibetett ©ettiett, ipftjdjcn, ungeflügelten Siebedgöttcrn unb gliigeU fnäbleitt, bie, fo äljntidj fie fpäteren d)riftlid)eit Gnglein fefjctt, l)icr bod) bitrdjaud nid)t ald foldje aufjufaffen finb. gtt anberett gälten merbeu antife ©innbilber in djriftlidje umgebeutet, mic und bied beim Siontjfifdjett Sffieinftocf mit befottberer Seuttidjfeit entgegentritt, Igatte gefud bodj fclbft ju feinen gütigem gefagt: „gdj bin ber SBeinftocf, itjr feib bie Dieben."

Sie Saube mirb uott ber frül)d)riftlid)e)i DJtalerci ald ©inttbilb bed d)rifttid)en ©eelcnfriebend aufgenotitittett (Saf. 2, gig. e), roäljrettb betn ipfatt, ber überall fein fdjiHembcd ©efieber aud=

lerifd) ueriuertett

511

föttuett. Sie Seutung bed Slttferd auf bie Hoffnung ber Gfjriftcti ift fdjott im Gbräerbriefe gegeben. Sie ©inubilber bed gifdjed ttttb bed Sautmed aber leiten

511

bett eigentlichen ©eittälben hinüber, itt betten fie mit ben ©eftalten bed gifdjerd unb bei guten Wirten uerbunbett tuerbett. Ser attgelube gifdjer ift ein Silb ber gifdjerapoftet, bie in güfunft DJienfdjett fifdjen foHen. S ic Scjieljuttg bed SBafferd, bed Sebendetetnented bed gifdjed, auf bad SBaffer ber Saufe trat früh fy'W- ®er gifch erfdjeiitt baljer junädjft ald

bilb bed <Qeilattbd fclbft. S ic 2Banbiuug uolljog fidj, tuie frühe Äirdjenfdjriftfteller beftätigen, im Dlnfdjiuffe an eine Dlfroftidjonfpieicrci. S ie Dtnfangdbudjftabcit ber gried)ifd)eu SBorte 5Irjoovs XoiöTUQ Oeov Ylog Xamjo (gefud Gijriftttd ©otted ©ol)tt ¿geilattb) ergeben näntlid) bad gricdjifdjc Sßort ’IX Q Y X , bad gifch Gebeutet, ilfjnlidj uerljätt ed fid) mit betn ©ittttbilb bed Santmed. „gdj bin ein guter öirte" hatte Gtjriftud gefagt; unb mcnii jentanb feitt uer- lorcned ©djaf gefunbett, „fo legt er ed auf feine Sldjfel mit greitben". Unter bem Silbe bed guten öirten (Saf.

2

, gig. a, -Ulitte), ber feilt ucrlorcned ©djaf auf ben ©djultcrtt trägt, tuirb ber Ißeilanb baljer fdjott in beit friiljcfteu Äatafoittbengcmälbeu bargeftellt; unb betnenU fprcdjenb bebeutet audj bad Samitt äunädjft ben geretteten DJlenfdjett, ben getauften Gljriften.

8 (SrfteS S3ud). S ie ff u n ft bc§ djriftlidjen 9111 er tu juS (unt 100—750).

Taf. 2. Gemälde aus den Calixtus - Katakomben in Rom.

a D e c k e d e r zw eiten „ S a k ra m e n ts k a p e lle “ , b O rp h eu s v o n d e r D e c k e d es „c u b ic o lo dell* O rfco “ , c M o se s, d G rä b e r (F o sso r), e T a u b e , f M ahl d e r S ie b e n , g M ask en k o p f au s d e r zw eiten „ S a k ra m e n ts k a p c llc “. N a c h G. B . d e ' R o ssi.

Sie $atnfom£>citgeiucilbc ber »orionftantinifcfjen 3cd-

9

Grft in nadfEonftantinifdjer geit toirb aucij ba§ Samnt, gemäß bcttt 2Bortc bc3 Käufers „Sictje, baä ift ©otte3 Samm" .jutn 23ilbe be3 Grtöfer» fetbft; unb bic Styoftcl umringen e3 bann als feine fDlitlämmer im engeren ©imte. Sind) bie SBerfutfje, beit mit auSgebrcitct erhobenen Sinnen betettben, in ber Siegel roeiblicfjen ©eftatten (Oranten, Drantinuen) in ailcn gälten bie gleiche 23ebeutung unterliegen, finb gefdjeitert. Stiancfjmat gehört ba§ ©cbet jur ocrbüblidjtcn

©rjäfjiung, maneßmat ftctlcn bic 23etenbcn mirflid; irbifdje (33iftor ©djulße) ober I;immlifcf;e (gof. Söiipcrt) Slbbitber beä SBerftorbenen bar, erft in naebfonftantinifeijer geit aber bie gung=

frau Stiaria ober bie itirdje fctbft. SJiandjmal cnblidj merbeit fie neben ©enien ober (Siegel göttinnen rein bef'oratio alö ©iagonatgeftaiten ber getberbeden oenoertet.

gaijtreid;e$a=

tafombengemäibe bejeugen fobamt bie gäßigfeit ber djriftiidjen ilunft;

tjanbroerfer, and;

fd;id;tcn in fdjiid)=

te, aber »crftänb=

Iid;e unb ergreif fenbe SarfteEuus gen umjufeßen.

gn einer frii=

»onihjrcnefeijen mir beit guten Wirten mit bem verlorenen Sdjafc

auf bem Stiiden jroifdjcn fiebert Sartimern unb unter fiebert gifdjetr ftefjen; unb gerabe fjicr fönnen bie Sätnmer unb bie gifdje nur auf bie d;riftlid;e ©enteiube bejogen merben. gn frühen greifen ber tiatafomben ber 23igna Gaffia

311

© ljratu^ aber reißen fitfj ben ©ar-- fteEungcn be3 guten Wirten fdjon biblifdfe Söilber an, oon benen bie ®efd;id;ten bc3 gonaS ßeroorgeßoben feien, roeit iß re oorbilblidjc Sebeutung bureß gefu» felbft bejerrgt ift, ber fie auf feinen ©ob unb feine Stuferfteßung besog. 23cfoitber3 feßrrcidj finb bic 9Sanb= unb

511

fteapei. Sin ber ©edc bes oberen S3or- faaied taudjen plötdidj biblifdje 33ilber innerhalb ber ßeibnifeßen Verzierungen auf. Stucß Stbam unb Goa unter bem 23aume ber GrfcnntniS finb ßier nidjt oiet anberä bargefteEt, ab?

3

ßunberte aber fdjmüdert bie unterirbifeßen griebßöfe Storni.

2

3

. 23. eine ber fogenannten SaframentsfapeEcn im Gömeterium beS GatiptuS nod; trefftieß erfennen (Stbb. oben), ©as 9)tittetbüb ber ieidjt unb anmutig

Q n n e r c S e i n e r b e r „ S a l r a m c n t S f a p e l l e n " b e r G a l i j t u S * J l a t a I o m & e n i n SHom.

9iad) Ö . 2). be ¿Hofft.

Sic GingangSmanb geigt gleid) liids beu jugenblid) bargefteliteu SDiofeS (Saf. 2, gig. c), mie er bcm gelben SBüftenfetfen mit bcm (Stabe baS blau hernorfprubetnbe SEßaffer cntlodt, gleid) vedjts aber als ©egenftiid eine ©cftalt an bcm §3ruituen, bcm baS SBaffer beS cmigeit SebenS entfpringt. Sin ber linfett ©eüetimanb fet;en mir oben, mie gonaS im? SJiecr gemorfen mirb uitb „ber grofje gifd)" in ©cftalt eine? Ungeheuers mit langem tgalfe ttnb mäd)tigem Siingelfdimanje l)crbcifd)mimmt, itjn 511 ucrfd)liugeu. gm unteren -¡Dtittelfctbe aber fi^t liidS ber angclnbc gifdjer an bemfelben blauen SBaffer, in bcm red)tS ein nadter ßnabe non einem SJianne im ©djurjc getauft mirb: an biefer ©teile mol)t eijer ein öiuroeiS auf bic Saufe at-3 foldje, benn auf bic Saufe beS IgeilanbS im gorban. 9ied)tS non bicfent unteren Söiittelfelb feiten mir beu geijcilten ©id)tbriid)igcu fein S3ctt auf bie ©d)ultern nehmen unb baoongel)cu; baS ©egenftiid gur Süden ift auSgcbrodjen. Stuf ber red)tcn ©eitenmanb hat fid) nicht uiet mehr erhalten als baS ber gegenüberlicgenbeu SarfteHuitg cntfpred;enbe 93ilb beS gonaS, ber non bem Ungeheuer mieber auSgefpicen mirb (Saf. 1, gig. b). Sin ber bcm ©ingang gegenüberlicgenbeu 9)iittelmanb aber ift oben an ber gleichen StcKc ncrbilb=

©ieben" (Saf. 2, gig. f), bei bem man mit bc Sftoffi an baS 9)iai)l ber fiebett günger beulen mag, betten GfjriftuS nadj feiner Slufcrftei)ung erfd)ien. 9iedjt.S unb linfS bauon ffnb gtuei Vorgänge gemalt, bic eiuanber burd) baS 2)totio ber emporgehobencu öünbe entfprcd;en.

9lcd)tS ftehen 2tbral)am unb gfaaf, bie, nad)bcm ber SBibbcr im Sornftraud) erfd)ienen, ihre

•£uinbe jum Saidgebet erheben. Sinfs ftehen ein 9Jiann unb eine grau neben einem Srcifufp tifd), auf bem ein gifdj unb ein 93rot liegen. 3Bäl;renb ber SDtann gugreift, erhebt bie grau bie ^änbe. Db hierbei an baS Stbenbmahl ober au ein hciuSlidfeS Sifdjgebet 51t beiden ift, ift nidjt eutfd)icben. 3ur äufjerften 9icd)ten unb Süden neben biefett Sarftelluitgen aber erfd)cint in bcfotibercr Umrahmung ein bartlofer 9)iann mit ber igode in erhobenen Rauben. GS finb 33ilber jener ©rubenarbeitcr (gofforen), bie bie ©rabfammer auSgel)öhlt hoben (Saf. 2, gig. d).

gu fünftlerifcher SBesieljung fallt gunädfft bie mit allen i'iittelu eiuanber fpnnetrifd) entfpred)enber ©egenfti'ide gefdjaffene beforatiue Ginl)eit ber 93lalereieit bicfeS 9iaumeS auf.

GS mar ein grrtum einiger gorfd)er, g. 93. ©pringcrS, nur in begug auf bie Sedenbilbcr ber Gingelfammem biefe 9iüdfid)t auf bie 9taumgcfche auguerfeunen. gnt)altlid) aber merben l)ier, mie in beu übrigen ftatafomben, rcitt beforatiue, rein finnbilblid;e, rein fittcnbilblid;e unb rein biblifdjc Sarftellungen gu einer Ginf;eit oerbunbeu, bie beu ©tauben ber Ghriftcn an bie Grlöfung miberfpiegelt.

Sin Sarftellungen aller biefer Slrtcn fehlt es and; in ben übrigen römifd)en Slatafomben uidjt. Sem heibnifd^beforatioen Streife gehören ©emälbe au mie bie burd) 9fofen, 2il)ren, Srauben unb Dlioen erntenbe Stinbcr ucranfd)aulid)teu galireSgeiten im 9iu()egcmad) beS ganuariuS in ben ißraetej:tatu3=Äatafotriben unb mie bic blumenpflüdenbe, laugbeflcibcte if3fi;d)e, bie fd)on batuals aus bem Dfpiitp für ben §immel gerettet mar, im SiereuSgemach beS SomitiIIa=griebf)ofS (Slbb. S . 11). SM ig finnbilblid; aber ift bie Stufnalnne beS t)oibnifd)=

iiujthifdjeu ©ängerS DrpfjeuS in ben d)riftlid)cn SarftelluugSfreiS. Sin einer Sede unb in einem 23ogenfelbe beS griebl)ofS ber SontitiHa erfd)ciut er fifjenb gmifdjen milben Sieren, bie er burd; bie SUcinge feiner Seier gäl)int. git einer Sedenmitte beS GalijrtuS^GömeteriumS aber ift er, bem 93ilbe beS guten igirteu angenät)ert, nur uou Sämment umgeben (Saf. 2, gig. c). Sementfprcd)cnb uerbanft er feine Sferroertung in ber frü()d)riftiid)en Sauft teils 10 Srfteä 53ud). 3>ic Sunft bcä cf)riftIicf)cit WltertumS (um 100—750).

®tc il'ntafom&t’itgemnlbc bcv Dovfonftantiuii'cfjen gctt.

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bcr befänftigenben 9)lad;t feiner Seier, teils bem Unftcrblid;fcitSgebauien, ber ben Kerttpunft ber orp[)ifci;en 9Jii;ftericn beS SKtertumS bilbete. Übrigens oerfd;rainbet Drpt;euS fd;on im 3. 3af;ri;uubert mieber aus bcr Katafontbenmalerei.

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unäd;ft bie 23ilbniffe ber 23erftorbenen an. Sod; mifd;t and; i)ier baS 91tenfd;lid;e fiel; Ieid;t mit bem Sinnbilblid;cn. 2)tit i(;rett 9iamcn bejeidjnet finb bie fünf männlichen unb roeiblid;en SBefen, bie auf bem grofjen 23ilbc bcr „Kammer bcr fünf ^eiligen"

in ben GalijtuS=Katafomben mit betenb erhobenen Rauben im bliihcnben iparabiefcSgarten ftel;en; unb äl;nlid; »erhält es ftd; mit manchem ber „gamilicnntahfe", beren Seufung fid;

oft genug an bie

3

. 23. tut Kolumbarium ber 23illa ipamfili (ogt. 23b. I , S . 445) bargcftell=

oft genug an bie

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. 23. tut Kolumbarium ber 23illa ipamfili (ogt. 23b. I , S . 445) bargcftell=

W dokumencie Die Kunst der christlichen Völker bis zum Ende des 15. Jahrhunderts (Stron 23-36)