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Wasserdruck-Regulator für beliebige Ausflußgesckwindigkeit.

V o n Prof. K ü i m e m a n n in Posen.

Versuche m it Wasserstrahlen, insbesondere U ntersuchungen ü be r die A nw endung des h ydra u lisch e n M ik ro p h o n s 1) a u f das Telephon, w obei der W asserdruck je nach der A usflußöffnung a u f konstante Höhe von 4— 5 m abgestim m t w erden muß, brachten U n z u trä g lic h k e ite n einer ve rä nd erlich e n bedeutenden H öhenlage des Bassins m it sich.

Sie gaben m ir Veranlassung, einen W a sse rd ru ck-R e gu lato r fü r A usflußgeschw indig­

k e ite n von N u ll bis zum v o lle n D ru c k der Z u le itu n g zu k o n s tru ie re n ; seine

Aus-*) Nach Boys „Seifenblasen“ , übers, von. Dr. G. Meyer, Lpz. 1893.

302 Kl e i n e Mi t t e i l u n g e n. Z e its c h r ift f ü r d e n p h y s ik a lis c h e n Z w e in n d z w a n z ig s te r J a h rg a n g .

fü h ru n g hat H e rr M echaniker F. A. H in t z e in B e rlin übernom m en; sie e rfü llt nach m einen Versuchen alle an den A p p a ra t zu stellenden A nforderungen.

U nten rechts t r i t t das Wasser aus der L e itu n g ein; dem M e ta llro h r M is t in dem w ü rfe lfö rm ig e n T rä g e r v e rtik a l ein zweites R ohr K e in ge fü gt; in ihm ru h t g le iten d ein m assiver oder auch hohler V e r­

sch lu ß zylin de r C. Das R ohr K be ­ s itz t d ia m e tra l gegenüberstehend zw ei Spalte, welche nach unten bis zu r Basis des V e rs c h lu ß z y lin 5 ders G herab spitz zulaufen. D er V e rsch lu ß zylin d e r C ka n n oben d urch Gewichte und B le isch rot be­

lie b ig belastet w erden. Das R ohr AI fü h rt in einer Kapsel aus Messing (M ariottesche Flasche) m it ab­

schraubbarem D eckel bis nahe zum Boden; das nahe zum Boden ge­

fü h rte R ohr des A rb eitsstrah ls ka nn m it W a tte filte r umgeben w erden.

Das aus den Spalten des R egu­

lators austretende W asser w ird in einer H ü llk a p s e l abgefangen und in den A bfluß geleitet. E in Mano­

m eter d ie n t zum Messen des A rb e its ­ druckes.

D el A p p a ia t läßt sich fü r säm tliche Versuche m it W asserstrahlen verw enden D ei H ahn dei W asserleitung ist n u r so w eit zu öffnen, daß etwas überschüssiges Wassei aus dem R egulator abfließt, w ährend der A rb e itsstra h l tä tig is t; dieser w ird nach Belieben durch eine Klem m e abgesperrt. Zu Versuchen m it der besten D ru c k ­ höhe em pfiehlt sich der D ru c k der H an d a u f den K o p f des V e rschluß zylind ers C;

zu r H e rs te llu n g von vorgeschriebenem konstanten D ru c k w ird er belastet; eine S p ira l­

feder (auswechselbar) dient z u r F e in e in s te llu n g und hebt je g lic h e D ru c k s c h w a n k u n g auf.

Uber die Verwendung des Satrap - Gtaslichtpapiers im Unterricht.

Von Hermann Sommerlad in Breslau.

Das von der „Chemischen F a b rik a u f A k tie n “ (vorm . E. Schering) zu C ha rlo tte n ­ b u rg in den H andel gebrachte photographische Satrap-G aslichtpapier läß t sich zu verschiedenen D em onstrationen im p hysikalische n und chemischen U n te rric h t an Stelle der teureren B ro m silbe rp latten oder der w en ig lic h te m p fin d lic h e n C h lo rsilb e r­

papiere m it V o rte il benutzen. A n trü b e n W in te rta g e n besonders leiste t es aus­

gezeichnete Dienste. Es em pfiehlt sich, das ka rto n s ta rk e P apier zu verw enden, da m an die B ild e r fast u n m itte lb a r nach der H e rste llu n g u n te r den Zuhörern h e ru m ­ reichen kann und sie auch z u r ev. A u fb e w a h ru n g n ic h t a ufzukleben hat. O ft genügen fü r einen Versuch schmale, von einem größeren B la tt abgeschnittene Streifen.

Bei der re la tiv geringen L ic h te m p fin d lic h k e it des Papiers b ra u c h t man auch n ic h t zu ängstlich m it der V e rd u n k e lu n g des Zim m ers zu sein und kann eine k le in e Gas­

flamme in größerer E n tfe rn u n g ru h ig brennen lassen. In folgendem seien einige V erw endungen des Papiers k u rz beschrieben, die a lle rd in g s manchem F ach kolle ge n b e ka nn t sein d ü rfte n.

1. D e m o n s t r a t io n d e r c h e m is c h e n W i r k u n g e n d es L ic h t e s . A u f ein B la tt des Papiers (F o rm a t 9/12 cm) lege man einige Geldstücke, b elichte d urch A b ­

u n d ch e m isch e n U n te r r ic h t .

H e ft V . S e p te m b e r 1909. Kl e i n e Mi t t e i l u n g e n. 303

brennen eines Streichholzes in 2 cm E n tfe rn u n g , nehme die M ünzen w eg u n d zeige zunächst, daß noch ke in e sichtbare W irk u n g des L ich te s w ahrzunehm en ist. D ann e n tw ic k le m an das B ild m it A d u ro l, zerschneide das B la tt in zw ei H älften , von denen die eine in das F ix ie rb a d kom m t, die andere sofort d ic h t an die Leuchtflam m e gehalten w ird . E in zweites B la tt des Papiers bedecke man m it einer G lasplatte, a u f die S treifen von G elatinefolie verschiedener Farbe g e k le b t sind, belichte m it S treich­

holz, e n tw ic k le u nd fix ie re . (Is t die A n zah l d er Z uhörer n ic h t zu groß, so lasse man diese, um den T isch g ru p p ie rt, die Vorgänge aus der Nähe beobachten.) D a ra u f w iederhole m an den Versuch m it G aslichtpapier, das m an sich einige Tage v o r dem Gebrauch orthochrom atisch gem acht hat. Gute Kesultate erzielte ich, bei B e nutzung des „m a tte n “ Papiers, nach einer V o rs c h rift, die H . W . V ogel (Photographie, bear­

beite t vo n E. Vogel) fü r T ro c k e n p la tte n g ib t. A ls V orratslösungen sind herzustellen 1. eine Lösung von 0,2 g E ry th ro s in in 100 ccm A lk o h o l, 2. eine solche vo n 0,05 g C yanin in 50 ccm A lk o h o l. D ann mische man 50 ccm der ersten m it 5 ccm d er zw eiten Lösung und bewahre v o r L ic h t geschützt auf. Z u r B e re itu n g des eigentlichen Farbbades, das stets frisch anzusetzen ist, w erden 2 ccm der E ry th ro s in -C y a n in ­ lösung m it 10 ccm A lk o h o l, 40 ccm W asser u nd 0,5 ccm A m m o n ia k gem ischt. Nach E in le g u n g des Papiers in ein V o rba d von 1 ccm A m m o n ia k und 100 ccm Wasser k o m m t es in das F arb ba d, w o rin es zwei M inuten v e rb le ib t. Nach dem A b tro p fe n w ird es in einem lic h td ic h te n K a rto n getrockn e t. B ei der H e rste llu n g und V e rw e nd un g des orthochrom atischen Papiers arbeite m an bei gedäm pftem L ic h t der D u n k e l­

kam m erlam pe.

W ill m an u n te r A n w e n d u n g des Prism as die W irk u n g der S p e ktra lfa rb e n zeigen, so entw erfe m an das S pektrum zuerst a u f das gew öhnliche, dann a u f das orthochrom atische Papier. Bei Benutzung der Bogenlam pe als L ic h tq u e lle und des Schw efelkohlenstoffprism as stelle ic h ca. 30 cm von letzterem e n tfernt einen Papp­

schirm m it rechteckigem A u sschn itt ( 6 x 2 cm) auf, h in te r den in ca. 40 cm E n t­

fe rn un g ein w eißer K a rto n kom m t, a u f dem dann d er lic h te m p fin d lic h e P apierstreifen m it Z w ecken b efestigt w ird . E in B la tt vom F o rm a t 9/12 cm, der Länge nach d u rc h ­ schnitten, re ic h t fü r zw ei bis d re i Aufnahm en.

Ganz g u t gelang auch die Aufnahm e von L in ie n sp e ktre n . Man d rü c k e z. B.

eine Messerspitze eines m it etwas Wasser angerührten Gemisches vo n Soda, C alcium - und S tro n tiu m ka rb o n a t zwischen die K o hle n der Bogenlampe, schalte diese ein, ziehe die K o h le n rasch auseinander und verschiebe den weißen Schirm , bis a u f ih m ein scharfes B ild der L in ie n entsteht. D ann w ird nach A usschaltung der Lam pe das orthochrom atische G a slich tp ap ie r a u f dem S chirm b efestigt und der Versuch w ie d e r­

holt, w obei m an n ic h t zu k u rz b elichte. Ic h benutzte auch, w ie F. C. G. M ü lle r in seiner T e c h n ik des p h y s ik . U n te rric h ts a ngibt, zu r A ufnahm e d er S p e k tra llin ie n die photographische Kam era, was bequem er ist. A n Stelle des O b je ktivs ko m m t ein K a rto n b la tt m it rech teckig em A usschnitt. Nach scharfer E in s te llu n g der Visierscheibe ersetzt man diese d urch das in d er Kassette b efin dliche Papier.

Da m ir ke in e Gelbscheibe zu r V e rfü g u n g stand, übergoß ich eine G lasplatte m it einer Lösung von gelber, sog. „F e ttfa rb e “ in Ä the r, die m it K o llo d iu m gem ischt w urde. D u rc h V o rscha ltun g dieser P la tte ließ sich bei B enutzung des o rth och ro ­ m atischen Papiers die A bschw ächung der blauen und v io le tte n Strahlen zeigen.

2. F i x i e r u n g d e r m a g n e tis c h e n K r a f t l i n i e n . W ill m an die A n o rd n u n g der Eisenfeilspäne um Magnete oder S tro m le iter im B ild festhalten, so eignet sich hierzu auch sehr g u t das G aslichtpapier, das den G lasplatten gegenüber den V o rz u g hat, daß man es le ic h t an b e lieb ig e r Stelle durchbohren und die v e rtik a le n Strom ­ le ite r h in d u rc h stecken kann. Nach Aufsieben der Feilspäne d urch ein D rahtnetz und deren A n o rd n u n g b elichte m an m it Streichholz, entferne das Eisen, e n tw ic k le und fixie re .

304 Kl e i n e Mi t t e i l u n g e n. Z e its c h r ift f ü r d e n p h y s ik a lis c h e n

^ _____________ Z w e iu n d z w a n z ig s te r J a h rg a n g .

3. A u f n a h m e e l e k t r i s c h e r E n t la d u n g e n . Man d rü c k e Streifen des Papiers gegen die E le ktrod en der Influenzm aschine oder des In d u k to rs an und lasse den F u n k e n a u f dem P apier überschlagen. Schöne Verästelungen ergeben sich, wenn m an den einen Pol des Teslatransform ators m it einem S ta n n io lb la tt ve rb in d e t, d a ra u f eine Glasscheibe und das G aslichtpapier le g t und letzteres m it einem D raht, der m it dem anderen Pol verbunden ist, b erüh rt.

4. R a d io g r a p h ie n . Da das G aslichtpapier v ie l w eniger e m p find lich ist als die T ro c k e n p la tte , muß man die ra d io a k tiv e n Substanzen v ie l län ge r a u f es e in­

w irk e n lassen. E in m it einem S tan nio lkreu z beklebtes S tück U ranpecherz gab nach 10 Tagen ein schwaches, nach 4 W ochen ein sehr deutliches B ild . T h o riu m o x y d , erhalten durch Glühen des N itra ts , Asche von G lühstrüm pfen und M onazitsand ließen auch nach dieser Z eit keine E in w irk u n g erkennen.

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