K ochs, Benznatron-Tabletten. Nach den U nters, des Vf. ist ein unter dem Namen „Hadenon-T'abletten11 (vgl. Ma t z d o r f f, Z tschr. f. Spiritusindustrie 42. 380;
C. 1920. I[. 192) in den Verkehr gebrachtes P rä p arat auch nach einem Zusatz von Saccharin nicht fü r die K onservierung von Gemüsen verw endbar; dagegen für Obst
konserven. (Landw. Jahrbb. 57. Erg.-Bd. I. 125. 1922. Dahlem, H öhere Gärtner-
lehranst.) Be r j u.
v. B o c k e lm a n n , Konservierung frischer Futterpflanzen. Bei der A ufbew ahrung grüner Futterpflanzen als Siißpreßfutter oder Sauerfutter entstehen durch Atmung, Bakterien- und P ilztätigkeit V erluste, die bis auf 50% steigen können. D urch Trocknen können sie vermieden werden, andererseits werden dadurch aber die Vitamine zerstört. Die erw ähnten Verluste werden auch vermieden durch das von Sc h w e i z e r ausgearbeitete elektrische V erft (E lektro-F utter-G esellschaft m. b. H., Dresden A., Reichsstr. 1). D er elektrische Strom w irkt auf die grüne Pflanzen
masse d erart ein, daß ein Stillstand aller Lebensäußerungen eintrttt; die Pflanzen- masee bildet für den D urchgang des Stromes einen W iderstand und erw ärm t sich dabei bis auf 45,5°, wobei die Zellen absterben. Die Essig- u. Buttersäurebakterien finden nicht die Bedingungen, um sich entwickeln zu können; wahrscheinlich übt der Strom auch auf die Bakterien eine lähm ende W rkg. aus; jedenfalls ist das Elektrofutter sehr arm an B akterien. D ie oben erw ähnten Ursachen für Verluste werden also bei diesem Verf. ausgeschaltet. Die Elektrofutterbehälter müssen druckfest, wasserdicht, wärme- und strom isolierend sein. Die Pflanzen werden ge- häckselt in den B ehälter eingefüllt. Die elektrische A pparatur der Behälter besteht
h u b den Bodenrosten, die an den einen Pol, und den Deckeln, die an den anderen Pol der Leitung angeschlossen werden. V erw endet w ird D rehstrom oder
Gleich-144 XVI. N a h r u n g s m i t t e l ; G e n u s z m i t t e l ; F u t t e r m i t t e l . 1923. II.
ström ; 1 dz F u tte r braucht 2,5 K ilow attstunden zum Konservieren und 0,6—1,0 zum H äckseln und Transportieren. D er hauptsächlichste w irtschaftliche Vorteil der Elektrofutteranlage ist die Unabhängigkeit von der W itterung. (Ztschr. Ver. Dtsch.
Zuckerind. 1922. 2 1 6 -2 6 . August. [20/6.*] Dresden.) Kü h l e. M. P . N eu m a n n , Theorie und P raxis in der Bäckerei. Direkte Teiygärung.
Vorteig fü h r m g . Sauerteigreinkultur. Arbeitsruhe un d Sauerteigführung. Zusammen
fassende Erörterung bei Gelegenheit eines Vortrages, dessen Zweck w ar, zu zeigen, wie der praktische Betrieb durch wissenschaftliche A rbeiten beeinflußt w erden kann. (Ztschr. ges. Getreidewesen 1 4 . 70—74. Juli-A ugust 1922.) Kü h l e.
K ochs, Ergebnis der chemischen Untersuchung verschiedener Gemüse aus D üngungs
versuchen ( Versuchsfeld der Anstalt). Eingehende U nters, der Zus. von Weißkohl und von Sellerie von gedüngten und ungedüngten Feldern, sowie des aus ersteren hergestellten Sauerkrautes und eines Gärungsprod. des Selleries. (Landw. Jahrbb.
57. Erg.-Bd. I. 122—24. 1922. Dahlem, H öhere G ärtnerlebranst.) BeRJü. W a r c o lli e r und L e M oal, Allmähliches Verschwinden freier schwefliger Säure in einem konservierten Apfelsafte. Zur Bereitung s ü ß e n C i d e r s versüßt man ver
gorenen Apfelsaft mit frischem Apfelsaft, den man mit S 0 3 konserviert hat. Vor dem Zusatze der SOs muß man die Säfte sich freiwillig durch Koagulation von Pektinstoffen klären lassen; dann w ird sulfitiert bis auf wenigstens au f 100 g au f den hl. D am it diese Säfte nicht gären, empfiehlt es sich, sie einige Monate nach ihrer D arst. und vor E intreten der Sommerhitze vor Luft geschützt abzuziehen.
Die Säfte verlieren näm lich allmählich auf Kosten ih re r antiseptischen E igen
schaften freie SOa, die in gebundenen Zustand übergeht, Dies zeigt sich besonders hei Säften aus verdorbenen, faulen Äpfeln, die im Gegensätze zu gesundem Apfel
safte mehr Saccharose, beides als Invertzucker enthalten; ferner ist die nicht
flüchtige Säure stark vermehrt, ebenso der G ehalt an Pektin- und Schleimstoffen.
Die Moste daraus enthalten im W iderspruche zu Mü l l e r- Th u r g a u und Os t e r- W ALDER (Landw. Jahrb. d. Schweiz 1 9 2 0 ; C. 1 9 2 1 . II. 749) keinen Acetaldehyd u nd kein Aceton in m erklicher Menge. W ohl aber enthalten sie offenbar als W rkg.
der oxydierendenEnzyme der Hefen aus Zucker und Pektinstoffen sowie auch aus G lycerin gebildet neue Stoffe, sehr wahrscheinlich von A ldehyd- oder K eton
charakter, die SO, in großer Menge b in d e n ; solche Säfte z e ig e n ' eine starke Zu
nahme der Säure und der gebundenen SOä. Man kann diesen Vorgang m it g e sundem Apfelsaft künstlich hervorrufen, durch Einw. eines leichten Oxydationsmittels, als welches Vff. eine Mischung von F errosulfat (5 g A m m o n iu m - E is e n s u lf a t1 ccm HjS 0 4 au f 100 ccm) und H 20 , benutzen; von ersterem Reagens w erden 1—2 ccm a u f 100 ccm Saft genommen, von letzterem 1—20 ccm. N ach 24—48 Stdn. zeigen gesunde Apfelsäfte starke V erm ehrung der Säure und der gebundenen SOä. Es empfiehlt sich somit, nur ganz gesunde süße Apfelsäfte zum Zwecke ihrer Konser
vierung au f längere Z eit, ein Ja h r* z . B., zu sulfitieren. (C. r. d. l’A cad. des Sciences 1 7 4 . 6 3 4 -3 7 . 27/2* 1922.) Rü h l e.
K ochs, Über die Verwertung von Schilf- un d Typhawurzeln. F risch geworbene Schilfwurzelstöcke enthielten bei 4,41% W . 5,2% Zucker, berechnet auf Rohrzucker.
N ach V ergärung einer größeren Menge dieses Pulvers w urde ein angenehm schmeckendes und riechendes D estillat m it 3 Vol.-% A gewonnen. F erner wurde durch Vermahlen von Tresterm ark m it den sehr stärkereichen Rohrkolbenwurzel
stöcken (Typha spec.) ein Troekenpulver erhalten, das von P ferden sehr gern ge
nommen wurde. (Landw. Ja h rb b . 57. E rg.-B d. I. 125—26. 1922. Dahlem,
Höhere G ärtnerlehranst.) Be b j ü.
C. H . B a ile y , Physikalisch-chemische Methoden zur Bestimmung des Ausmah
lungsgrades von Mehl. (Vgl. Ba i l e y und Pe t e r so n, Journ. Ind. and Engin. Chem.
1 3 . 916; C. 1 9 2 2 . II. 42, und Ba i l e y und We i g l e y, Journ. Ind. and Engin. Chem.
1923. II . XVII. F e t t e ; W a c h s e ; S e i f e n ; W a s c h m i t t e l . 145
14. 147; C. 1922. II. 754.) Das gebräuchlichste Verf. hierfür ist die Best. des Aschengehaltes, das aber zu um ständlich ist. Es b esteht aber eine eDge Beziehung zwischen dem Aschengehalte eines Mehles und der spezifischen Leitfähigkeit seines was. Auszuges, wenn dieser u nter stets gleichen B edingungen hergestellt wiTd, da Zeit und Temp. den Auszug beeinflussen. Man schüttelt 10 g Mehl von 25° m it 100 ccm doppelt destilliertem W . von 25° lebhaft; die Mischung gibt man in einen W asserthermostaten gleicher Temp., worin man sie unter wiederholtem Um schütteln genau 30 Minuten beläßt. D ann zentrifugiert man, filtriert einen Teil der über dem Nd. stehenden Fl. sofort in eine Zelle zur Best. der Leitfähigkeit und ta u ch t diese in einen Wasserthermoataten von 30°, Sobald die Fl. diese Tem p. angenommen hat, kann abgelesen w erden. E in Vers. soll nicht m ehr als 50—60 Minuten dauern.
F ü r den vorliegenden Zweck ist eine besondere FEEASsche Leitfähigkeitszelle ge
baut worden, bei der die Seitenw ände etw a einen Zoll über das untere Ende der Elektroden hinausreichen und unten offen sind, so daß sie als Tauehelektrode ver
wendet werden kann. D er Auszug w ird in wenigstens zwei Fläschchen gegeben, in deren einem man die Elektrode abspült, w ährend in d er anderen die Ablesung geschieht. Die bei einer Reihe von W eizenm ehlen stattfindenden Beziehungen zeigt folgende Tabelle:
A schengehalt Spezifische Leitfähigkeit des wss.
% Auszuges: K 30 X 104
G rie ß m e h l... 0,44 5,36
„ 0,45 5,49
„ 0,55 6,26
S chrotm ehl... 0,58 6,67 Grieß m e h l ... 0,61 6,69 S chrotm ehl... 0,67 7,59 G rie ß m e h l...1,17 10,00 S chrotm ehl... 1,34 11,24
Auch bei der Best. der [H‘] und der Pufierw rkg. der wss. Auszüge müssen Extraktionszeit u. Temp. ständig die gleichen sein, wenn die Ergebnisse vergleich
bar sein sollen. Es w ird deshalb wie folgt verfahren: Mehl und W . m ischt man im Verhältnisse 1 : 5 bei 25° und schüttelt 1 S tde., zentrifugiert einige Minuten u.
pipettiert die Lsg. ab. Zu gleichen Teilen des E xtraktes (100 ccm) gibt man nun steigende Mengen (10, 20, 30, 40 ccm) 1/00-n. HCl und 1l60-n. NaOH und bestimm t die [H ‘] dieser Mischungen und des unbehandelten Auszuges mittels H-Elektrode und Galvanometer. D a saure und alkal. Lsgg. in je 4 verschiedenen Mischungs
verhältnissen verw endet wurden, konnten 9 P unkte einer elektrom etrischen Titrations- kurve, festgelegt werden. Aus den als Beispiel gegebenen Zahlenw erten (vgl. Ori
ginal) geht hervor, daß die [H'J m it dem A schengehalte der Mehle sinkt und daß daher pH um einen geringen B etrag ansteigt. Dieses zunächst überraschende E r
gebnis ist durch die erhöhte Puflferwrkg., die sich mit steigendem Aschengehalte ergibt, zu erklären. Man k ann auch ein colorimetrisches Verf. zur Best. der ph (Phenolsulfonaphthalein) verwenden. (Ztschr. f. ges. Getreidewesen 14. 74—77. Juli-
A ugust 1922. Univ. of Minnesota.) Rü h l e.
X V n . F ette; W achse; Seifen; W aschm ittel.
A lv in J . C ox, D ie Untersuchung der K opra und anderer Cocosnußer Zeugnisse.
Es w ird die B edeutung sorgfältiger A ufbereitung der K opra von den Philippinen zur Vermeidung von V erlusten durch Schimmelpilze beim Trocknen u. Verschiffen erörtert; als beBtes Mittel hiergegen h a t sich das Schwefeln durch Verbrennen von S erwiesen, wodurch eine rein weiße und gleichm äßige K opra und aus dieser ein praktisch farbloses, nicht ranziges Öl gewonnen wird. Bei Einteilung der K opra
146 XVn. F e t t e ; W a c h s e ; S e i f e n ; W a s c h m i t t e l . 1923. II.
in verschiedene Sorten ist die V erschiedenheit der K opra je nach ihrem örtlichen V. a u t den P hilippinen, dem Feuchtigkeitsgehalte und der m ehr oder m inder großen Sorgfalt bei der A ufbereitung zu berücksichtigen. Die nachfolgenden U nterss. haben den Zweck, unsere K enntnisse über K opra u. Cocosöl zu erw eitern un d M ittel, an die H and zu geben zur G ew innung eines w eniger sauren un d ran zigen Öles. (Philippine Journ. of Science 12. A. 49 — 53. März. [Febr.] 1917.
Manila.) Rü h l e.
H a r v e y C. B r i l l , H a r ris o n 0 . P a r k e r und H a r r y S. Y a te s , Kopra und Gocosnußöl. D er G ehalt der K opra der P hilippinen an W. schw ankt je nach der Örtlichkeit des V. zwischen 10,4 u. 29,1% ; der V erlust an F ettgehalt durch Einw.
des W achstum s der 4 gewöhnlichen Schimmelpilze (grün, braun, schwarz u. weiß) bei einem F euchtigkeitsgehalte von 10—20% nach 15 Tagen bei Zimmertemp. betrug bei 6 Verss. im Laboratorium 23,8—28,1% , der Säuregehalt (als Ölsäure) betrug nach Abschluß der Verss. 9,0—15,6%. D ie Verluste von K opra des H andels beim L agern bis 31 T age können sich bei sorgfältiger A ufbereitung bis auf 0,4% ver
rin g ern , andererseits können sie bis auf 18,69% ansteigen (31 Tage Lagerns); ein w eiterer V erlust von 3—6% findet w ährend der Verschiffung statt. Die beim Lagern (2—4 Monate) eintretenden Gewichtsverluste schwach getrockneter K opra sind nicht allein au f W asserverlust zurückzuführen, sondern auf Oxydationsvorgänge auf Kosten des F ettgehaltes; dies geht aus dem Ansteigen der Tem p. der lagernden K opra bis au f 55° (Lufttemp. 29°) und dem Ansteigen des CO,-Gehaltes der L u ft unm ittelbar über der K opra bis 1,6% hervor, u. zwar steigen und fallen Temp. u. CO,-Gehalt gleichm äßig. W eiterhin werden die S c h i m m e l p i l z e , die die Kopra befallen und ihre Einw. darauf eingehend beschrieben; es sind dies R h i z o p u s S p. (weiß), A s p e r g i l l u s n i g e r VAN Ti e g h (schwarz), A s p e r g i l l u s f l a v u s Li n k (braun oder gelb) u. P é n i c i l l i u m g l a u c u m Li n k (grün). K o p ra , die einmal aus
reichend bis auf etw a 6% F euchtigkeit getrocknet worden ist, nimmt, es sei denn in gesätt. A tm osphäre nach längerem L agern, nicht wieder genügend W . au f, um auch n u r oberflächlich Sehimmelpilzwaehstum zu ermöglichen. D ie bisherigen Trockenverf. sind noch ungenügend und bedürfen der V erbesserung; das bessere ist das Trocknen in der Sonne der halbierten nicht geschälten N üsse; es gibt bëi genügender Sorgfalt bei der A usführung sehr gute Kopra. D as andere Verf. be
steht im Trocknen der geschälten halben Nüsse durch künstliche W ärm e ( Ta p a h a n- Verf.). 7 nach diesem Verf. getrocknete Proben enthielten noch 20,52—28,77% W.
(vgl. Pk a t t, P hilippine Journ. of Science 9. A. 177; C. 1915. I. 844). Es werden Maßnahmen zur Verbesserung des Trocknens, u. zw ar durch mechanisches Trocknen und u nter Einw. von SO, (vgl. C o s , Philippine Journ. of Science 12. A. 49; vgl.
vorst. Ref.) erörtert und weitere Vorschläge zur Verbesserung der K opra der Philippinen besprochen. (Philippine Journ. of Science 12. A. 55—86. März. [Febr.]
1917. Manila.) Rü h l e.
H a r ris o n 0 . P a r k e r und H a r v e y C. B r ill, Verfahren zur Gewinnung reinen Cocosfettes. Es handelt sich um die Gewinnung des Cocosfettes aus frischen Cocos- nüssen. D as übliche Verf. des Behandelns des fetthaltigen Gewebes (Fleisches) mit D am pf ist noch sehr verbesserungs'bedürftig; es gibt nur etwa % des gesamten F ettes als Speisefett, der Rest wird durch w iederholtes Auspressen des Preßrück- standes gewonnen. Ü ber ein verbessertes Verf. von O. Vy n e b, Britisch Nord- Borneo, w ird b erichtet; es beru h t auch auf dem Behandeln des Fleisches der Nüsse m it D am pf, wie auch ein im B u r e a u of S c i e n c e ausgearbeitetes V erf., das das Mahlen des frischen Cocosnußfleisches und das Trocknen und P ressen der P re ß kuchen in ununterbrochenem Betriebe gestattet und die gegenw ärtig erforderlichen mannigfaltigen H andreichungen ausschaltet. Frisch getrocknetes Cocosnußfleisch enthielt (%): W . 7,35, Öl 32,14, Asche 4,05, Rohfaser 37,12, Protein (N -7,25) 20,34.
1 023. I I . X IX . Br e n n s t o f f e; Te e b d e s t i l l a t i o n ü s w. 1 4 7
F ünf Rezepte zur Herst. von Speisen m ittels Cocosnußfleisch w erden gegeben.
(Philippine Journ. of Science 12. A. 87—94. März. [Febr.] 1917. Manila.) Kü h l e. H a r v e y C. B r ill und H a r ris o n 0. P a r k e r , Die Ranzigkeit von Cocosfett der Philippinen. Nach Erörterung des Schrifttums über das W esen u. die E rkennung der Ranzigkeit von Ölen und F etten w ird gezeigt, daß die P roben m it fuchsin- schwefliger Säure und m it Diazobenzolsulfonsäure nicht zuverlässige P roben auf Ranzigkeit sind. Hoher Säuregehalt ist ein verläßlicherer Anzeiger der Ranzigkeit, w enn auch Ranzigkeit und Säuregehalt nicht einander parallel verlaufen. DeBt.
mit Dampf entfernt die Ranzigkeit von Cocosfett, ohne seinen Säuregehalt wesent
lich zu verändern; Neutralisieren m it A lkali u. W aschen entfernt den Säuregehalt, aber nicht die Ranzigkeit. D ie R E iC H E E T -M E iS S L sc h e Zahl und die Jodzabl s t e h e n in keiner engen Beziehung zur Ranzigkeit. D agegen zeigen die 1. F ettsäuren eine Beziehung, die für die Best. der Ranzigkeit von W ert sein kann. Die A cetylzahl zeigt Ranzigkeit an, ist aber kein Maß für den G rad der Ranzigkeit. Die Oxydier
barkeit nach ISSOGLIO (Annali Chim. Appl. 6. 1; C. 1917. I I . 429) scheint eine gute Probe auf Ranzigkeit zu sein. N ur 3 von den 48 bei den besprochenen Unterss. untersuchten Cocosfetten geben positive Rkk. au f oxydase- u. peroxydase- ähnliche Enzyme, wahrscheinlich infolge V erunreinigung durch die Cocosmilch, die beiderlei Enzyme enthält, oder durch Schimmelpilze. Lipase konnte nicht nach
gewiesen werden. (Philippine Journ. of Science 12. A. 9 5 — 110. März 1917.
Manila.) Rü h l e.
A lp h o n se M a ilh e , Katalytische Zersetzung des Arachisöles. D er Inhalt der Arbeit ist bereits früher (vgl. Ann. de Chimie 17. 304; C. 1922. IV. 1206) m it
geteilt werden. (Bull. Soc. Chim. de France [4] 31. 567—70. Ju n i [31/3.] 1922.) Sie.
L e g ra d i, Über reine Kalikernseifen. (Vgl. Seifensieder-Ztg. 4 9 . 507; C. 1822.
IV. 1144.) Aus M ischungen von Stearinsäure mit Essigsäure zu gleichen Teilen ließ sich bei der Verseifung m it überschüssigem KOH ein schneeweißer, nicht transparenter K ern abscheiden, der zw ar schwer, aber besser als N atrium stearat mit k. W . schäumte. Beim E rsatz der Stearinsäure durch K okosfettsäure erhielt man jedoch nur eine übliche Kalileimseife. Kaliseifen verhalten sich im allgem einen Elektrolyten gegenüber wie Natronseifen. Verschieden ist lediglich die erforderliche Menge der Elektrolyten. Bei V erw endung von KOH als Basis w ird zur Erreichung des gleichen Effektes eine geringere Menge Leim fettsäure nötig als bei Natronseife.
(Ztschr. Dtsch. Öl- u. F ettind. 42. 449. 20/7. 1922.) Fo n b o b e r t. 0. S p a n g e n b e rg , Über Krankheiten der Seifen und deren Heilung. Bei A n
wendung der K ühlpresse läß t sich gute, h arte Seife aus A nsätzen m it etwas mehr als 40°/, W eichfetten herstellen, ohne K ühlpresse geben m ehr a h 30°/0 W eichfette oder H arz zu weiche Seifen. Zu weiche Seifen entstehen ferner bei ungenügender Verseifung oder zu starkem Ausschleifen. D ie Fett-Raffinationsm ethoden werden erörtert. H arte, sehr stearinhaltige Fette, die, für sich versotten, wll. und schlecht, schäumende Seifen geben w ürden, erfordern Zusatz von Leim fetten. U nvollständige Verseifung oder Salzgehalt setzen die Schaum kraft herab, Zusatz von K O H erhöht sie. Bei zu hohem Gehalt der Seife an W eichfetten, H arz oder Leim fetten ver- wäseht sie sich zu rasch. Schmierseife wird zu lang oder kurz bei zu geringer oder zu starker A brichtung. F ü r pilierte Seifen gilt das gleiche wie für Kernseifen.
(Ztschr. Dtsch. Öl- und F ettind. 42. 645 — 46. 12/10. 6 6 2 - 6 4 . 19/10. 1922.
Chemnitz.) Ka n t o b o w i c z.