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Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Jg. 94, Bd. 2, Nr. 3

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Chemisches Zentralblatt.

1923 Band II. Nr. 3. 17. Januar.

(Techn. Teil.)

I. A nalyse. L aboratorium .

R o b e rt A d a n , Bemerkungen über chemische Normalproben und über ihre Bolle bei der Vereinheitlichung der analytischen Untersuchungen. Zusammenfassende Be­

sprechung der Bedeutung solcher Normalproben für die N achprüfung der Zuver­

lässigkeit chemischer Untersuchungsverff. für wissenschaftliche u. praktische Zwecke, insbesondere bei der A usführung von Schiedsanalysen, ferner der Eigenschaften, die diese Pioben haben müssen, der bisher in der Eisenindustrie üblichen Norm al­

proben (vgl. R i d s d a l e , Journ. Soc. Chem. Ind. 38. T. 15; C. 1919. IV. 243) u. der zu ihrer Unters, angew endeten Veiff., sowie der Zukunft der analytischen Chemie bei weiterer Ausdehnung des Gebrauches der Norm alproben (vgl. auch H i l l e r r a n d , Chem. News 115. 122; C. 1919. II. 37). (Chimie et Industrie 8. 26—37. Ju li

1922.) R ü h l e .

H e rm a n n B e n n h o ld , E ine spezifische Am yloidfärbung m it Kongorot. Amyloid­

substanz hält das Kongorot bei E ntfärbung der Schnitte m it Li,CO, und 80% ’g- A. elektiv fest. Die Methode eignet sich für Paraffinschnitte: Gutes Auswaschen;

15—30 Min. färben in einer l% ig . wss. Kongorotlsg. oder 15 Sekunden vorsichtig über der Flamme erhitzen, eventuell auch 45 Min. im B rutschrank erw ärm en; 15 Se­

kunden lang in Li,C O ,-Lsg. eintauchen; dann 80°/cig. A. (wiederholen, bis der Schnitt mit Ausnahme der deutlich rotgefärbten am yloiden P aitiee n homogen en t­

färbt ist). Abspülen in W . 15 Min., N achfärben m it Hämatoxylin. — Bei G efrier­

schnitten erheblich kürzere Färbungszeit (20 Sekunden). — Ü ber die H altbarkeit der Färbung können noch keine bestimmten A ngaben gem acht werden. (Munch, med. W chschr. 69. 1537—38. 3/11. 1922. Hamburg, Allg. K rankenb. St. Georg.) Rö.

E in e e in fa c h e V o rr ic h tu n g zu r Bestimmung des kritischen Punktes im Stahl.

Das näher beschriebene Instrum ent wird unter dem Namen Nilsonkritiskope von der Firm a H. H. St i c h t & Co., New York in den Handel gebracht. (Irou Age 110.

806. 28/9. 1922.) Di t z.

J . H . W h ite le y , Über die Veränderung des Punktes A r 1 durch Deformation.

D er Einfluß des Hämm erns u. Biegens w urde mit V erwendung näher beschriebener App. untersucht. (Engineering 114. 416. 29,9. 1922.) Di t z.

H . F . M o o re und T. M. J a s p e r , Neue Beobachtungen über die E rm üdung von Metallen. Eine neue Versuchsmaschine für die Unters, der W iderstandsfähigkeit von Metallen gegen Erm üdung ist im Laboratorium der U niversität Illinois in V er­

wendung. Ihre B auart wird beschrieben, und an H and von Diagrammen werden '‘■erschiedene UntersuehungsergebniBse, besonders die W rkgg. von W ärm ebehand­

lungen, mitgeteilt und erörtert. (Iron Age 110. 779—84. 28/9. 1922.) Di t z. V ic to r C. M y e rs, E in modifiziertes Heilige-Colorimeter zum Vergleichen von zweifarbigen Lösungen. (Vgl. Journ. of laborat. and clin. med. 7. 237; C. 1922. IV.

105.) Zuhilfenahme eines F arbkeils nach dem Prinzip von B j e r b u m erleichtert die colorimetrische Best. der [H'J. (Proc. of th e soc. f. exp. biol. and med. 19.

78—79. 1921. New York City, New York postgiad. med. school and hosp.; Ber. ges.

Pbysiol. 14. 443. 1922. Ref. O p p e n h e i m e r . ) S p i e g e l . E lem en te u n d anorganische V erbindungen.

G eorges M isson, Colorimetrische Phosphorbestimmung in Mineralien und Kolcs-

V. 2. 9

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122 I . An a l y s e. La b o k a t o e i u m. 1923. II.

aschen. D ie colorimetrische Best. h a t besonders für kleinen P -G ehalt vor der gravi- m etrischen Molybdatmethode den Vorteil der einfacheren A usführung. Zur Ver­

wendung kommen folgende L sgg.: HCl-freie H N O ,, D. 1,20. — K M nO ,-Lsg., 8 g 'im L iter. — Eine Lsg. von H ,O s frei von HCl und H,PO<, die u nter K ühlung aus 100 ccm reiner HNO,, 900 ccm W . und 40 g NasO, hergestellt wird. — Eine Ammonium vanadatlsg., aus 2,345 g V anadat in 500 ccm H tO, 20 ccm konz. HNO,, n u n Liter aufgefüllt. — Eine 10°/oig. Ammoniummolybdatlsg. — Eine eingestellte Ammoniumphosphatlsg., 1 ccm = 0,1 mg P . — Mineralien m it schwachem P-Gehalt (0,01—0,2%). Es w erden zunächst 10 Vergleichslsgg. h ergestellt: In 10 Erlenmeyer von 100 ccm, die hei 80 ccm m arkiert sind, bringt man 1 g S tahl mit 0,02°/0 P-Ge- kalt und fügt zu den einzelnen P roben entsprechend 0,02; 0,03; 0,04; 0,06; 0,08;

0,10; 0,12; 0,15; 0,18; 0,22 g Ammoniumphosphat in Lsg. hinzu, ferner 25 ccm H N O „ löst in der K älte, erhitzt zum Sieden, fügt 10 ccm KMnO,-Lsg. hinzu, kocht 2 Min., nimmt vom F euer und gibt 10 ccm H ,0 ,-L sg . und 10 ccm Vanadatlsg. hinzu.

Man zerstört überschüssiges H,Os durch Kochen, fügt 10 ccm MolybdatlBg. hinzu, lä ß t erkalten und füllt auf 80 ccm auf und dann in kalibrierte Eggertröhren um.

D ie verschlossenen Lsgg. halten sich 8 Tage. — A nalyse: 1 g Mineral w ird m it 10 ccm H N O, und 30 ccm HCl auf dem Sandbade zur Trockne gedam pft; man nimmt mit 10 ccm konz. HCl auf, erhitzt, fügt 40 ccm sd. W . hinzu, filtriert, wäscht aus, dampft im Jenenser Kolben au f 5 ccm ein, fügt 10 ccm HNO, hinzu, bedeckt m it einem T rich ter und dam pft w ieder auf 5—6 ccm ein. Diese Operation wird 2 mal m it je 10 ccm, ein 3. Mal mit 25 ccm HNO, wiederholt. Ist bo jed e Spur H C l entfernt, nimmt man m it 25 ccm HNO, auf, spült m it m öglichst w enig W . in einen Erlenm eyer, fügt 10 ccm K M n04-Lsg. hinzu, kocht 2 Min., fügt je 10 ccm H aO,-Lsg. und V anadatlsg. hinzu, kocht, fügt 10 ccm Molybdatlsg. hinzu, läßt er­

kalten, füllt au f 80 ccm auf, gießt in Eggertröhren um und vergleicht mit den V er­

gleichsproben. — M ineralien m it hohem P-Gehalt (0,2—2,5°/0). Zunächst werden 10 Vergleichslsgg. hergestellt. D ie ersten 5 Typen werden m it einer Lsg. von Guß­

eisen mit 0,2% P hergestellt und durch Zugabe von Ammoniumphosphat Typen mit 0.2; 0,35; 0,50; 0,70 und 1,00% P vorgerichtet. W eitere 5 Typen w erden mit einem Gußeisen von 1,5% P-G ehalt hergestellt, die auf einen Gehalt von 1,5; 1,90;

2,30 u. 2,7% P gebracht werden. D ie Gußeisenlsgg. w erden wie folgt dargestellt:

Man löst 2 g mit 200 ccm H N O ,, küh lt und füllt auf 500 ccm auf. J e 25 ccm w erden in bei 110 ccm geeichte Erlenm eyer pipettiert und durch Zugabe von Ammoniumphosphat auf den entsprechenden G ehalt gebracht. Z a je d er P robe w erden 15 ccm HNO,, 1 0 ccm KMnO,-Lsg. gegeben und 2 Min. gekocht. Man fügt 10 ccm H ,0 ,-L sg . und 20 ccm V anadatlsg. hinzu, kocht, fügt 10 ccm Molybdatlsg.

hinzu und füllt auf 110 ccm auf. — A nalyse: 0,5 g Mineral werden m it 5 ccm HNO, und 25 ccm H C l behandelt und auf dem Sandbade zur Trockne gebracht; man nimm t m it 10 ccm konz. H C l auf, erhitzt, fügt 20 ccm sd. W . hinzu, filtriert, w äscht aus, dam pft zum Sirup ein und behandelt, wie oben, dreim al mit H N O „ nimmt m it 50 ccm HNO, auf und b rin g t au f 125 ccm. 25 ccm werden im Erlenm eyer mit 15 ccm H N O, versetzt, und man verfährt w eiter wie oben. — Kolcsaschen. 0,625 g Asche wird unter Rühren im Silbertiegel 6 Min. m it 10 g reiner KOH geschmolzen, in W . gel., auf 500 ccm aufgefüllt und filtriert. 400 ccm = 0,5 g Asche werden m it HNO, angesäueit und eine Lsg. von 0,2 g Stahl m it 0,02% P -G ehalt in HNO, zugefügt. Man erhitzt zum Sieden, fällt F e und H ,P 0 4 m it N H ,, filtriert, wäscht aus, spritzt den Nd. in das Gefäß zurück, fügt 25 ccm HNO, hinzu, erhitzt bis zur Lsg., filtriert klar, dam pft auf 30 ccm ein und fügt 0,8 g Stahl m it 0,02% P-G ehalt hinzu. Man fü llt in einen bei SO ccm m arkierten Erlenm eyer um , behandelt wie oben mit K M n04, H ,0 „ Vanadat- und Molybdatlsg., füllt a u f 80 ccm auf u. bringt, wie oben, m it den Typen zum Vergleich. D er gefundene W ert, verm indert um 0,02

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1923. H . I . An a l y s e. La b o k a t o b i u m. 123 (P aus dem zugofügten Stahl), multipliziert mit 2 ergibt den % -G ehalt der Asche.

(Bull. Soc. Chim. Belgique 31. 222—25. Juli. [21/6.] Ann. Chim. analyt. appl. [2]

4. 267—69. 15/9. 1922. Seraing, Soc. Co c k e b i l l.) Si e l t s c h. J . E. C len n e ll, Versuche über die Oxydmethode zur Bestim mung von A lum inium . E s sollte eine brauchbare Methode zur direkten Best. von Al, anw endbar für dessen Korrosionsprodd., gefunden werden. D ie Fehlerquellen der Phosphatm ethode und der üblichen FälluDg mit N H 3 werden erörtert. An Stelle von N H 8 sind als Fällungsmittel für die direkte Best. von Al Nitrite, P henylhydrazin, ein Gemisch von K J u. K JO j und Alkalithiosulfat vorgeschlagen worden. Diese Methoden wurden einer P rüfung unterw orfen. D ie A nalysenergebnisse sind in Tabellen zu­

sammengestellt. Schließlich w ird eine Standardfällungsm ethode für die Unters, von Prodd. mit Al als H auptbestandteil angegeben. N ach Abscheidung von SiOä und Entfernung der m it H aS in saurer Lsg. ausfällbaren Metalle wird die von H aS befreite Lsg. schwach am moniakalisch gemacht, in die etwas erw ärm te Fl. SO,' eingeleitet, biB sie farblos und k lar geworden ist, hierauf einige Tropfen Methyl- orangelsg. zugefügt, verd. N H S bis zur Orangefärbung, hierauf 5 g N aaS20 3 zu­

gesetzt, die Fl. V, Stde. gekocht, m it h. l° /0ig. N H 1C1-Lsg. auf 500 ccm verd., der Nd. abfiltriert, zweimal m it l% ig . N 3 ,0 1 -Lsg. durch Dekantation gewaschen, hierauf filtriert, m it h. W . Cl-frei gewaschen, getrocknet und verglüht. Im F iltra t können noch geringe Mengen A l durch Zusatz von N a ,S j0 9 ausgefällt werden. Bei Ggw.

von viel F e oder, wenn der Nd. rötlich oder gelblich gefärbt ist, wird er in h.

yerd. HCl wieder gel. u. der Fällungsprozeß w iederholt. (Metal Ind. [London] 21.

273—74. 22/9. 2 9 5 -9 8 . 29/9. 1922.) Di t z.

1 . D ede und P. B o n in , über die Verhinderung der Schwefelwasserstoffällung durch neutrale Chloride. {Vorläufige M itteilung.) Gelegentlich von Quellsinter­

analysen wurde erm ittelt, daß der quantitativen Abscheidung des vorhandenen Pb große Schwierigkeiten im W ege standen. In der vorliegenden A rbeit wurde quantitativ festgeBtellt, inw ieweit diejenige HCl-Konz. (1,4-n.), welche die F ällung von PbS verhindert, durch die A nw esenheit von CaCl2, N H 4C1 u. KCl herabgesetzt wird. A uch w urde gefunden, daß bereits erheblich kleinere Mengen von HCl aus­

reichen, um die F ällung nicht m ehr quantitativ zu gestalten, welche Mengen durch Erhöhung der Temp. noch weiter verringert werden. Beim Cd zeigten sich ganz ähnliche V erhältnisse; auch beim Sn scheint ein ähnliches Verh. vorzuliegen. Bei HC104 dagegen begünstigt Zusatz von NaC104 die Ausscheidung des PbS. D ie Fällung von Bleichrom at erfolgt in essigsaurer Lsg. hei Ggw. von viel Chloriden nicht quantitativ. (Ber. Dtsch. Chem. Ges. 55. 2327—31. 16/9. [9/6.] 1922. Münster

in W ., Univ.) Ma b k.

B esta n d teile v o n Pflanzen und Tieren.

H a r v e y C. B r ill und C ecilio A lin c a s tre , B er größtmögliche Vitamingehalt einiger philippinischen Pflanzen. In den bei niedriger Temp. getrockneten Pflanzen w urde der G ehalt an antineuritischem Vitamin durch chemische Analyse zu er­

mitteln versucht, indem der N-Gehalt, der in Form des Pyridinrings vorhanden ist, folgendermaßen bestimmt w urde: Ein mit Methylalkohol gew onnener E xtrakt wurde nach Verdam pfen des CHtO m it W . aufgenommen, filtriert, m it H 2S 0 4 angesäuert, mit Phosphorwolfram säure gefällt und in dem Nd. nach WaBchen mit 5°/o H»S04 und A. der N -G ehalt nach Kj e l d a h l u. Du m a s bestimmt. (Philippine Journ. of Science A. 12. 127—32. Mai. [April] 1917. Manila, Bureau o f Science.) Ab o n.

L eo J a r n o , Über quantitative Pepsinbestimmung fü r die P raxis. Benutzung fertiger l°/0|,ig., ohne Erw ärm en bereiteter Caseinlsg., die bei Zusatz von Thymol monatelang sich hält. (Arch. f. V erdauungskrankh. 29. 164—66. 1922. Budapest, Stadt, hakteriol.-hyg. In s t.; Ber. ges. PbyBiol. 15. 302. Bef. Ja c o b y.) Sp i e g e l.

9*

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124 I . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 1923. II.

E n g e n H e rz fe ld , Über eine einfache Bilirubinbestimmung im Blutserum. Bei d er Best. nach Hi j m a n s VAN d e n Be r g h stört Indol, das im Blute spurenweise naehgewiesen ist, mehr noch Pyrrol, dessen Derivv. unter Umständen aus dem B lut­

farbstoff frei w erden könnten. Yf. bestim m t deshalb Bilirubin colorimetrisch nach Umwandlung in Biliverdin mittels des HAMMARSTENschcn Beagenses (HNO, -f- HCl in A.). — B ilirubinw erte in n. Serum 1,6—6,5 mg, in pathologischen Fällen bis über 100 mg, in P unktaten bis 25 mg, in Galle 3200 mg in 100 ccm. Luteine u. Lipo- chrome wurden niemals gefunden. (Dtsch. Arch. f. klin. Med. 139. 306—9. 1922.

Zürich, Univ.-Klin.; Ber. ges. PhyBiol. 1 5 . 265. Bef. Sc h m i t z.) Sp i e g e l. >

T ra m a s u re , Dos Kryogenin im H arn. Das Benzamiuosemicarbazid oder Kryo- genin gibt, nach Einnahm e durch den H arn ausgeschiedcn, teils selbst, teils durch seine noch unbekannten A bbauprodd., eine typische F arb rk .: FEHLINGsche Lsg.

w ird von blau nach moosgrün verfärbt. Reines, in W . gel. K ryogenin gibt die ßk.

auch, jedoch nicht annähernd so intensiv. Diese Rk. tr itt schon 4 Stdn. nach V er­

abfolgung des Kryogenins im H arn auf, bleibt ea. 6 Tage hindurch stark und ist nach 10 T agen manchmal noch deutlich sichtbar. (Journ. Pbarm . de Belgique 4.

7 6 7 -6 8 . 29H0. 1922.) La n g e r.

E u g e n H e rz fe ld , Über eine einfache Urobilinbestimmungsmethode. Vergleich der Verdünnungsgrenze, bei der nach Behandlung mit alkob. Zn-Acetatlsg. im F iltrate noch Fluorescenz anftritt, m it derjenigen von Urobilinlsg. bekannten G e­

haltes. Verw endung zur U nters, von H arn, Faeces, Galle u. Blutserum. — Höchste Tagesausscheidungen im H arn (250 mg) wurden bei Lebercirrhose gefunden. Serum enthielt unter 250 Proben nur 7 mal Urobilin. (Schweiz, med. W ehschr. 5 2 . 5Ö5 bis 586. 1922. Zürich, U niv.-K lin.; Ber. ges. Phyxiol. 15 . 265—66. Bef. Sc h m i t z.) Sp.

H . V ig n e s und P. H e rm e t, Blutkö’p>rchensenkung und Schwangerschaft. Die rapide Blutkörperchenaenkuug (FA H R O E U S sche Rx.) kommt nicht nur im Verlaufe der Schwangerschaft, sondern auch bei verschiedenen K rankheitsfällen vor. Kaum ausgesprochen am Beginne, wird sie deutlicher mit dem Fortschreiten der Schw anger­

schaft, gibt aber keinen Aufschluß für schwierigere Schwangerschaftsdiaguosen am Anfang. Ih r Verschwinden post partum u. post abortum ist — m it V ariationen — proportional der verflossenenen Zeit. — K urze summarische Aufzählung von Verss.

über die N atur der Rk. (C. r. soc. de biologie 87. 952 —53. 21/10.* 1922.) Rö.

J e a n V a ltis , Antigene W irksamkeit der Diphtheriebacillen in der Fixicrungs- reaktion der Tuberkulose. D as Serum Tuberkulöser fixiert das Alexin m it den tuber­

kulösen Antigenen in 72°/, der Fälle, mit dem D iphtherieantigen in 89°/0, w ährend das Serum N ichttuberkulöser Alexin mit dem Diphtherieantigen n u r in 43°/„ der F älle fixiert. Es besteht ein gewisser Parallelism us zwischen der Fixierungsrk. mit D iphtherieantigen und der ScHiCKschen Rk. F älle mit einer sehr ausgesprochenen Fixierungsrk. haben meistens eine negative, umgekehrt solche mit einer schwach positiven oder negativen eine positive SCHiCKsche Rk. (C. r. soc. de biologie 87.

947—48. 21/10.* 1922. Paris, Inst. Pa s t e u r; H öpital La ü n n e c.) RöTHIG.

F e r n a n d o R in c ó n T o rre , D ie Formogelifikation der spezifischen Seren. (Reaktion von Gaté un d Papacostas) im Vergleich zur Wassermannreaktion. Von 27 Syphi­

litikerseren reagierten 18 nach Wa s s e r m a n n, 16 bei der Formolmethode positiv;

4 Tuberkulosesera nach je n er Rk. negativ, nach der zw eiten positiv, von 5 anderen K rankheitsfällen einer, 20 n. Sera (6 von Schwangeren) negativ. (Arch. de cardiol.

y hematol. 3. 2 4 4—75. 1922. Madrid, Fac. de med. Ref. Ku r t Me y e r.) Sp i e g e l. K a r l P e sc h und E . T h o m a s, Beitrag zur Serologie des Scharlachs. Vff. kommen zu folgenden Ergebnissen: 1. 150 Blutproben von 50 Scharlachkindern gaben 36mal eine positive, 15mal eine zweifelhafte und 99 mal eine negative Komplement - bindungsrk. nach Wa s s e r m a n n. — 2. Die MEINICKE-Rk. (D. M.) w ar in allen 150 F ällen negativ. — 3. Es scheinen Beziehungen zwischen dem ersten u. zweiten

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1923. II. I. A n a l y s e . L a b o r a t o r i u m . 125 K ranksein bei Scharlach und dem positiven Ausfall der K om plentbindungsrk. zu bestehen. — 4. Es bestehen keine Beziehungen zwischen Ausfall der R k . und Art des Extraktes. Extrakte aus Scharlaehorganen geben seltener positiven Ausschlag als Luesleberextrakte. — 5. D er Ausfall der R k . ist sehr abhängig von der Stärke des Extraktes und der Schärfe der Komplementeinstellung. — 6. Bei dem positiven Ausfall der Scharlachkomplementbindungsrk. w irken wahrscheinlich verschiedene F aktoten zusammen (Fieber, Zellabbau). Die Spirochätennatur des S charlach­

erregers vorausgesetzt, w äre auch an eine Gruppenrk. bei Spirochätosen zu denken.

(Ztschr. f. Immunitätsforsch, u. expcr. T herapie I. 34. 502— 06. 30/9. [13/4.] 1922.

Köln, Hyg. U niv.-Inst.; Univ.-Kinderklinik.) R Ö TH IG . P uppe, Über den forensischen Blutnachvoeis m it H ilfe des Hämochromogens und seiner Krystdlle. D as von Vf. früher (Med. K linik 1910. Nr. 3S) angegebene Verf.

hat sich in 12-jähriger Praxis bew ährt. Es wird folgende Arbeitsweise empfohlen:

Von dem zu untersuchenden S ubstrat w erden Teilchen abgekratzt und auf dem Objektträger mit frisch hergestelltem Hydrazinsulfat-Pyridingem isch (3 Teile gesätt., wss. H ydrazinsulfatlsg , 2 Teile P yridin) unter dem Deckgläschen behandelt. 2 Fälle, in denen das Verf. infolge weitgehender V eränderung des Blutes durch Einw. von Chemikalien versagte, w erden beschrieben. (Dtsch. Ztschr. f. d. ges. gerichtl.

Medizin 1. 663 — 67. Oktober/November 1922. Breslau.) Bo r i n s k i. M ax S au er, D ie Bedeutung der Oberhautzeichnung fü r die Unterscheidung von Haaren verschiedener H erkunft und eine Färbung zu r Darstellung dieser Zeichnung.

In Fällen, in denen die U nterscheidung von H aaren durch die übliche mikr. Unters.

Schwierigkeiten bereitet, führt häufig die Prüfung der gefärbten O berhautzeichnung zum Ziel. Als Färbm ethode wird die G R A M sch e F ärbung des vorher mit Ä. ent­

fetteten H aares empfohlen. D unkle H aare werden vorher in P erhydrol gelegt.

(Dtsch. Ztschr. f. d. ges. gerichtl. Medizin 1. 679—85. Okt.-Nov. 1922. W ien, InBt.

für gerichtl. Med.) Bo r i n s k i.

E . B ossan und M. B a u d y , Neues Isolationsverfahren des Tuberkelbacillus im Ausw urf. Behandlung des Auswurfs mit sterilisierter verd. reiner Schwefelsäure (66°) 1 :1 0 w. 10 Min., A ussaat auf Kartoffel (mit Glycerin 4 :100); in Bouillon­

röhrchen im Brutofen bei 38°. Das Verf. soll ausgezeichnete Resultate ergeben.

(C. r. soc. de biologie 87. 954—55. 21/10.* 1922. Sèvres, Bakteriol. Inst.) Rö t h i g. H . J . Conn, E in e Methode zum Nachweis der Labbildung durch Bakterien.

Impfen in sterile Milch, bebrüten, bis w enigstens 0,5 ccm Molke auf der Oberfläche abgeschieden (ca. 24 Stdn.), dann 10 ccm auf 37° erw ärm te frische (nicht sterilisierte) Milch m it abgemessener Menge (0,1—1 ccm) der Molke geimpft und bebrütet. Bei labbildenden Bakterien Koagulation in */s—1 Stde. D ie Methode gestattet den Nachweis der B. von Lab auch bei Säurebildnern, da die etw a produzierte Säure in der geringen Menge der übertragenen Molke nicht in Betracht kommt. .(Jouro.

of bacteriol. 7. 447—48. 1922. Geneva [N. Y.], New York agric. exp. stat.; Ber.

ges. Pbysiol. 15. 301. Ref. Sc h l o s s b e r g e r.) Sp i e g e l.

J ü n g e r & Co., Tiengen i. K lettgau, Baden, A pparat zur Entnahm e von F lüssig­

keiten in abgemessenen Mengen, gek. durch eine vom Zählwerk mitbetriebene, in Über­

einstimmung m it dem Auslösestift verstellbare Skalentrommel, nach w elcher der Aus- lösestift auf bestim m te Teilwege eingestellt werden k an n , und durch einen den A uslauf beherrschenden H ebel, der für das Öffnen von H and unter Auslösung des Zählwerkes in eine Sperrstellung gedrückt wird und nach Entsperren durch einen Auslösestift selbsttätig in die Schließstellung schwingt. — W ährend die bekannten Entnahm evorrichtungen nur die Entnahm e je einer bestim m ten Menge Fl. gestatten, können hier auch T eile dieser Menge entnommen w erden. (D. R. P . 3 6 3 3 9 0 Kl. 42 e vom 14/9. 1921, ausg. 8/11. 1922.) Kü h l i n g.

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126 II. A l l g e m e i n e c h e m i s c h e T e c h n o l o g i e . 1923. II.

A k tie n g e s e lls c h a f t B ro w n , B o v e ri & Oie., Baden (Schweiz), Quecksilberdampf­

luftpumpe. Verdampfen und Kondensieren des H g findet innerhalb desselben Raumes statt. Zu diesem Zweck ist das Hg-Gefäß unten kolbenartig, im übrigen zylindrisch ausgebildet. D er obere T eil des zylindrischen Raums ist von einem Kühlm antel umgeben, welcher von dem vom Recipienten kommenden Rohr so durch­

setzt wird, daß die abgesaugte L u ft senkrecht zu den Hg-Dämpfen und an der Stelle in den zylindrischen Raum e in tritt, an welcher der Hg-Dampf infolge der beginnenden Einw. der Kühlflüssigkeit in Nebelform übergeht. Bei der Vorr.

gemäß dem H auptpatent bildet die Verb. m it dem Vorvakuumraum ein als gerad­

linige Fortsetzung des Hg-G efäßes ausgebildetes Rohr, gemäß dem Zusatzpatent w ird dieses Rohr Seitlich an das H g-G efäß angeschlossen oder in dieses hinein­

geführt und gebogen. Diese A nordnung verm eidet das Entweichen unkondensierter Dämpfe (Schwz. P P . 9 0 3 3 4 vom 24/6. 1920, ausg. 16/8. 1921 und 9 5 3 3 0 [Zus.- Pat.] vom 3/3. 1921, ausg. 1/7. 1922.) Kü h l i n g.

C a rl Zeiss, Jen a, Ortsfestes Flüssigkeitsrefraktometer, bei dem zur Messung die Grenzlinie der Totalreflexion an einer Prismenfläche dient, dad. gek., daß im Strahlen­

gang hin ter der an die Fl. grenzenden, to ta l reflektierenden F läche des Eintritts- prismensystemB eine w eitere spiegelnde Fläche angeordnet ist, die die von der erstgenannten F läche kommenden Strahlen um einen ungefähr 90° betragenden W inkel ablenkt. — Es w ird der W inkel zwischen den von außen in das Prism en­

system eintretenden und den aus dem F ernrohr austretenden Strahlen verkleinert und dam it die Möglichkeit einer gedrängten übersichtlichen K onstruktion m it gün­

stiger Einblicksrichtung gegeben. (D. R . P . 3 6 2 9 2 8 Kl. 42 h vom 10/12. 1920,

ausg. 8/11. 1922.) Kü h l i n g.

ü . A llgem eine chem ische Technologie.

H e rm a n n F r is c h e r , Berlin-Zehlendorf, Verbindungsform von Standgefäßen.

( D .E . P . 3 6 3 078 Kl. 12f vom 21/8. 1918, ausg. 4/11. 1922. — C. 1921. IV.

1083.) SCHOTTLÄNDEK.

T h e rm a l, I n d u s t r i a l a n d C h e m ic a l (T. I . C.) R e s e a rc h Co. L im ., London, Verfahren und Vorrichtung zum Austreiben und Gewinnen von Gasen, welche von festen Körpern absorbiert worden sind. (D. R . P. 3 6 0 7 3 1 Kl. 12 e vom 14/6. 1921,

ausg. 6/10. 1922. — C. 1922. II. 735.) Sc h o t t l ä n d e b. E d u a r d T h e is e n , M ünchen, Fesintegratorartige Vorrichtung m it zwei oder mehreren konzentrischen Schaufelkränzen zum Reinigen, Kühlen und Mischen von Gasen, dad. gek., daß u nter W egfall des feststehenden oder entgegengesetzt ro ­ tierenden Desintegratorkorbes die Schaufeln je zweier nebeneinanderliegender Sehaufelkränze des rotierenden Desintegratorkorbes schräg entgegengesetzt oder schräg gleich zueinander gerichtet sind. — D adurch werden das Auseinandernehmen und Zusammensetzen der Teile erleichtert, die Reibung zwischen Gas und Fl. und infolgedessen die W aschwrkg. begünstigt und außerdem die Inkrustationamöglich- keit vermindert. F ü n f w eitere Ansprüche nebst Zeichnung in Patentschrift. (D. R . P.

8 5 8 1 2 2 Kl. 12e vom 19/2. 1920, ausg. 5/9. 1922.) Sc h a b f. P i e r r e E. H a y n e s, Buffallo, N. Y., übert. an: T h e L in d e A ir P ro d u c ts Com ­ p a n y , New York, Verfahren zum Trennen von Gasgemischen. (A. P . 1 4 2 9 2 4 2 vom 12/4. 1919, ausg. 19/9. 1922. — C. 1921. IV. 1260 [ G e s e l l s c h a f t f ü r Li n d e s

E is m a s c h in e n ] .) Ka u s c h.

P h i l i p F is c h b a c h e r, Quinoy, V. St. A., Abscheider fü r Kompressionskälte­

maschinen mit in das Abscheidergehäuse eingebauter, vom K ältem ittel umflossener Trennw and, dad. gek., daß die Trennw and aus einer gewellten elastischen Metall­

p latte besteht, deren W ellenscheitelpunkte bis nahe an die Innenfläche der A ußen­

w and des Abscheiders heranreichen, und durch den D ruck des strömenden K älte­

(7)

1923. II. III. E l e k t r o t e c h n i k . 127 m ittels entsprechend dem A rbeitsgang des Kompressors mehr oder weniger von der A ußenwand abgedrückt werden. — Die Bewegung des durchgehenden Kältem ittels wird dadurch verzögert. Einerseits durch die Bewegungshemmung, andererseits durch die Richtungsänderungen w ird eine vollständige Abscheidung des im K älte­

mittel sich befindenden Öls und anderer Teile erreicht. Zeichnung bei P aten t­

schrift. (D. R . P. 359722 Kl. 17 a vom 23/10. 1920, ausg. 26/9. 1922.) Sc h a r f. K o rs k H y d r o - E le k tr is k K v a e la to fa k tie s e ls k a b , N orw egen, Verfahren zur Verringerung oder Beseitigung der pyrophorischen Eigenschaften von Katalysatoren.

Die pyrophorischen Eigenschaften von F e oder andere Schwermetalle enthaltenden Katalysatoren veranlassen zuweilen Explosionen, B rände o. dgl. Um diese G efahr zu beseitigen oder zu verringern, werden die K atalysatoren mit W asserdam pf oder COs behandelt. Besonders wirksam ist die Behandlung m it C 0 4 bei ca. 400°. (F. P.

5 4 2 0 5 2 vom 7/10. 1921, ausg. 5/8. 1922. N. Prior. 22/11. 1920.) Kü h l i n g. E a r l A lb e r t l o u d e r , New York, übert. an : B oyce & V ee d er, Long Island City, N. Y., Feuerlöschmittel, bestehend aus CC14, dem etw a 10°/0 CSj beigemischt sind. (A. P. 1 4 3 0 7 4 5 vom 20/11. 1919, ausg. 3/10. 1922.) Kü h l i n g.

H L E lek tro tech n ik .

A lfre d S tro m b o li, Neuer Fiat-elektrischer Ofen. D ie starke Steigerung der Stahlerzeugung auf den W erken der F abrica Italian a d ’Automobile di Torino (Fiat) gab w ährend des Krieges V eranlassung zur Konstruktion einer neuen T ype eines elektrischen Ofens von großer Leistung, der Beit 5 Jahren m it gutem Erfolg in Betrieb Bteht. Seine B auart w ird au H and von Zeichnungen beschrieben. (Iron

Age 110. 151. 20/7. 1922.) D i t z .

P h . B ro e m se r, Über die zweckmäßige Konstruktion von Gapillarelektrometern.

Es werden eine Anzahl Form eln au f G rund theoretischer Überlegungen abgeleitet, um einige allgemeine Richtlinien hei der Auswahl von Capillaren anzugeben. F ü r die praktisch brauchbaren Grenzen von un d Empfindlichkeit ergibt sieh bei einer Länge der Capillare von 1 cm und einem Durchmesser von 0,005 cm der Radius der Capillaren an ihrem Beginn zu 0,0133 und 0,00583 cm. (Ztschr. f.

Biologie 75. 309—14. 15/7. [28/1.] 1922. München, Physiol. Inst. d. Univ.) Be c k e r.

A dolfo P o u c h a in , Turin, Verfahren zur Herstellung von Negativelektroden fü r elektrische Sammler. (D. R . P. 3 6 0 991 Kl. 21b vom 19/2. 1920, ausg. 9/10. 1922.

— C. 1922. II. 1159.) Kü h l i n g.

F r ie d r i c h B o rm a n n , Cassel, Element m it saurem Elektrolyt, 1. dad. gek., daß mit der Lösungselektrode eine im sauren Elektrolyten uni. Hilfselektrode leitend verbunden wird, die durch Kurzschlußstrom entsprechend geladen wird. — 2. CuO- Element mit alkal. Elektrolyt, dad. gek., daß mit der D epolarisationselektrode eine Hilfselektrode aus leitendem depolarisierendem Material, das in der Spannungsreihe tiefer als das Material der Depolarisationselektrode steht, verbunden ist, so daß die DepolarisationBelektrode dauernd geladen wird. — Die Erfindung bew irkt sparsamen Verbrauch von Z a bezw. Cu; E lem ente, welche eine am algamierte Zinkelektrode und eine H ilfselektrode aus P b enthalten, ersetzen völlig geladene Sammler.

(D. R . P . 3 6 3 4 6 6 Kl. 21b vom 20/4. 1919, ausg. 9/11. 1922.) Kü h l i n g. W . 0. G a rb u tt, G loucester, Verfahren zum Desulfieren von Sammlerelektroden.

Der saure E lektrolyt des Sammlers w ird durch eine Lsg. eines Alkalihydroxyds oder -peroxyds, z. B. eine Lsg. von NaOH oder NaO von der D. 1,1 ersetzt und der Sammler dann in üblicher W eise geladen. W ird der Elektrolyt vor Beendigung der Behandlung sauer, so ist er durch eine frische alkal. Lsg. zu ersetzen. (E. P . 185797 vom 11/5. 1921, ausg. 12/10. 1922.) • Kü h l i n g.

(8)

128 V. A n o b g a n i s c h e I n d u s t b i e . 1928. I I F r i t z T sc h irc h , MüuchenbernBdorf, Verfahren zur Herstellung eines künstlichen Braunsteins, insbesondere zur Verwendung als Depolarisator fü r galvanische Elemente, gek. durch Erhitzen eines Gemisches von KMuO, oder einem anderen Salz der HMnOt mit einer C enthaltenden Substanz, gleichviel ob die letztere in festem, fl.

oder gasförmigem Aggregatzustand angew andt wird. — Die erhaltene Schmelze w ird m it verd. Säure behandelt, ausgewaschen und das nicht gel. MnOs getrofcknet.

(D. E . F. 3 6 0 6 5 9 Kl. 21b vom 8/9. 1921, ausg. 5/10. 1922.) Kü h l i n g. P h y sik a lisc h -C h e m is c h e W e r k e A kt.-G es., Berlin, Trockenelement, bei dem zwei verdickte Elektrolyte, von denen jeder eine Elektrode enthält, durch ein Kohlen­

diaphragma voneinander getrennt sind, dad. gek., daß das Diaphragm a zwischen den verdickten Elektrolyten mit D urchbrechungen versehen ist oder derart ver­

schoben oder ganz entfernt werden k ann, daß die verdickten Elektrolyte in un ­ m ittelbare B erührung m iteinander treten. — Die D urchbrechungen können an den oberen oder unteren Teilen des zylindrischen Diaphragm as angeordnet sein, Bich auch über die ganze L änge des D iaphragm as erstrecken und gegebenenfalls durch Schieber mehr oder weniger weit geschlossen werden. (D. E . P. 3 6 3 4 6 7 Kl. 21b

vom 21/11. 1917, ausg. 9/11. 1922.) Kü h l i n g.

P a u l V a g e ie r, Berlin, Thermoelement m it indirekter Heizung und von der w.

zur k. Lötstelle zunehmendem Q uerschnitt der wirksamen L eiter erster Klasse, dad. gek., daß die Querscbnittszunahm e dieser Leiter sich räumlich nach allen Richtungen erstreckt, die L eiter also z. B. die G estalt von Segmenten einer Kugel oder eines sonstigen Rotationskörpers haben, dem die W ärm e vom M ittelpunkt der Kugel oder des sonstigen K örpers her zugeführt wird. — Die Querschnittsvergröße­

rung der Leiter führt gegenüber bekannten Thermoelementen zu einer beträch t­

lichen V erstärkung der W rkg. (D. E . P. 36 3 4 6 8 Kl. 21b vom 1/7. 1919, ausg.

9/11. 1922.) Kü h l i n g.

S ie m e n s -S c liu e k e rtw e rk e G. m . b. H ., Siemensstadt, Elektrodeneinführung fü r Vakuumgefäße aus M etall, 1. dad. g ek ., daß der Durchführungsieolator mittels einer M etallkappe luftdicht über der Gefäßwandung befestigt un d m it derselben durch einen nach dem Erkalten erstarrenden Metallfluß luftdicht verbunden ist. — 2. gek. durch eine zweite Metallkappe, an die luftdicht die Elektrode befestigt ist.

— D ie von Tem peraturschwankungen verschieden beeinflußten T eile, wie Isolier­

körper u. Metallteile, können sich unabhängig voneinander auedehnen, Spannungen und durch sie veranlaßte U ndichtigkeiten werden vermieden. (D. E . P . 363569 Kl. 21g vom 1/1. 1916, ausg. 10/11. 1922.) Kü h l i n g.

V. A norganische In d u strie.

J o h n B. C. K e rsh a w , D ie elektrolytischen Verfahren der Wasserstoffgaserzeugung.

Die geschichtliche E ntw . der Verff. wird erörtert und deren gegenw ärtiger Stand an H and von Abbildungen beschrieben. D ie chemische Zus. des nach den ver­

schiedenen Verff. hergestellteu Wasserstoffgases ist nach Te e d (Journ. Soc. Chem.

Ind. 41. R. 168; C. 1922. IV. 130) in ofo-

H 0 CO N CH<

Elektrolytisches V e r f . ... 99,7 0,3 — — — M ESSEK SC H M iD T scbes V e r f ... 99,0 — 0,5 0,5 — L iN D E s c h e s V e r f . ... 97,0 — 2,0 1,0 W assergas- u. katalytisches Verf. (Kn o w l e s) 96,5 — 0,2 3,0 0,3

(Engineer 134. 3 1 5 -1 8 . 29/9. 1922.) Rü h l e.

W a l t e r 0. S n e llin g , Allentown, Pa., Verfahren zur Herstellung von Säuren.

Man Betzt ein Gemisch eines Halogens und von SO, aktinischen Strahlen in Ggw.

einer wss. Fl. aus. (A. P. 1 4 3 0 0 3 5 vom 17/7. 1920, ausg. 26/9. 1922.) K a u s c h .

(9)

1923. II. V . An o r g a n i s c h e In d u s t r i e. 129 H e r b e r t A lfre d H u m p h re y , London, Apparat zu r Herstellung von S tick­

oxyden. (A. P. 1429 035 vom 18/12. 1918, auBg. 12/9. 1922. — C. 1922. II.

685.) • Ka u s c h.

K a r l B. T hew s, Sawpit, Colo., übert. an : C olo rad o V a n a d iu m C o rp o ra tio n , New York, Verfahren zur Gewinnung von Vanadium. Aus einer m it F e und Al verunreinigten Lsg. von V anadaten wird reines Calcium vanadat dadurch erhalten, daß man der Lsg., nachdem man sie zwecks V erhinderung der Ausfüllung des Al und F e angesäuert hat, eine geeignete Ca-Verb. zuaetzt. (A. P . 1 4 3 0 8 6 4 vom 29/10.

1920, ausg. 3/10. 1922.) Oe l k e r.

A. B. D rä g e r, D eutschland, Verfahren zur Herstellung von Alkaliperoxyd­

hydraten in festem, und trockenem Zustande. (F. P . 541189 vom 28/3. 1919, ausg.

24/7. 1922. D. P riorr. 5/12. 1916 u. 13/2. 1918. - C. 1921. II. 166 [ D r ä g e r w e r k

He i n r. & Be r n h. Dr ä g e r].) Ka u s c h.

L ew is B a ile y S k in n e r, D enver, Colorado, V. St. A., Vorrichtung zum Erhitzen von a u f einem Herd umzusetzenden Materialien, insbesondere zur Darstellung von Salzsäure und Sulfat, bei welcher der langgestreckte H erd durch einen wärme­

leitenden Maffelbogen hindurch m ittels eines äußeren F euerungskanals beheizt wird, 1. dad. gek., daß der größere T eil des HerdeB gegen die A ustrittstelle ge­

neigt verläuft und einen entgegengesetzt geneigten pfannenförmigen, ebenfalls von dem vorzugsweise aus Carborundum bestehenden Muffelbogen von oben beheizbaren Endteil zur Aufnahme und zur Mischung des halbfesten Gemieches, z. B. von NaCl und H 2SO, besitzt, wobei eine H eizkanalanordnung vorgesehen ist, m ittels welcher sämtliche oder ein T eil der Feuerungsgase nach dem D urchgang durch den äußeren K anal auch zum Beheizen der Mischpfanne und des Kalzinierherdes, und zwar wahl­

weise für beide oder nu r für die M ischpfsnne allein verw endet werden können. — 2. dad. gek., daß die A ustrittsstelle des H erdes an der Stelle angeordnet ist, an welcher die Feuerungsgase die höchste Temp. besitzen, w ährend die Miscbpfanne und das E intrittsende des H erdes geringeren Tempp. unterw orfen sind. — 3. dad.

gek., daß der Muffelbogen im w esentlichen parallel zu dem geneigten H erd ver­

läuft, w ährend der zweite Boden oder die Bedachung w agereeht angeordnet Ist, wobei die Feuerungsgase an dem breiteren E nde des Zwischenraumes zwischen den beiden Bögen eintreten. — 4. dad. gek., daß eine Keifee von in gerader L inie a u f­

einanderfolgenden rotierenden Schaufelarmen vorgesehen ist, deren einer Teil das halbfeste Gemisch aus der nach rückw ärts geneigten M ischpfanne zu dem H erd und der andere das Gemisch durch den H erd entlang nach der AuBtrittsstelle fördert, wobei die Schaufelarme au f Achsen gelagert sind, die im wesentlichen senkrecht zu den von Schaufelarmen bestrichenen Flächen der Mischpfanne bezw.

des H erdes verlaufen, welche Flächen einander überlappen. — 5. dad. gek., daß die der Btrahlenden H itze des Muffelbogens ausgeBetzten Schaufelarme und die die­

selben tragenden Organe, wie die Schaufelwelle usw. hohl ausgebildet sind und mit einem gasförmigen Mittel gekühlt w erden können. — Die P atentschrift enthält noch 7 weitere Ansprüche. (D. E.. P. 3 6 0 9 7 8 Kl. 121 vom 22/10. 1920, ausg. 9/10. 1922.

A. Priorr. 19/2., 24/2. und 2/9. 1920.) Ka u s c h. J a m e s K e e th , Spokane, W ash., Verfahren zum Behandeln von B io tit (Magnesia­

glimmer). D er Biotit w ird in N aturform au f 700° F. erhitzt, wobei er entwässert und gelockert wird. Alsdann wird er zerkleinert. (A. P . 1 4 3 0 0 8 5 vom 12/4. 1921,

ausg. 26/9. 1922.) Ka u s c h.

H e n ry H o w a rd , Cleveland, Ohio, übert. an : T h e G ra s s e lli C h e m ic a l Com ­ p a n y , Cleveland, Verfahren zur Herstellung von Aluminiumchloridkrystallen. Man leitet H C l-G as in eine konz. Al CI,-Lsg. und befreit die abgeschiedenen A1C1,- K rystalle durch W aschen m it einer basischen AlCl3-Lsg. von der anhaftenden Säure. (A. P . 1 4 3 0 4 4 9 vom 6/3. 1922, ausg. 26/9. 1922.) Ka u s c h.

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130 V I . Gl a s; Ke k a m i k; Ze m e n t; Ba u s t o f f e. 1923. II.

S a m u e l F ie ld , London, übert. an : T h e M e ta ls E x tr a c tio n C o rp o ra tio n , Lim ited, London, Verfahren zum Reinigen von Metallösungen (Zinksalzlösungen).

(A. P . 1429131 vom 26/6. 1919, ausg. 12/9. 1922. - C. 1921. IV. 505.) Ka u s c h. M e ta ls E x tr a c tio n C o rp o ra tio n L im ite d , London, Verfahren zum E ntfernen gelöster Kieselsäure aus Zinksaislösungen. (D. S . P. 361258 Kl. 12n vom 31/3. 1921, ausg. 12/10. 1922. E. Prior. 17/7. 1919. — C. 1922. II. 317.) Ka u s c h. .

A le x a n d e r L. D n v a l d ’A d r ia n , W ashington, P a ., übert. an : A. L. D n v a l d ’A d ria n C h e m ic a l C o m p an y , A lton, 111., Verfahren zu r Herstellung von Gegen­

ständen aus geschmolzenem M etalloxyd. ZrO , wird gepulvert, mit einem Bindem ittel vermischt, die M. geformt, zwischen 2 K ohleelektroden angeordnet und zunächst in beliebiger W eise auf helle R otglut, dann mittels eines durch die Elektroden zu­

geführten Stromes von hoher Stärke und Spannung auf mehr als 2500° erhitzt, w obei die M. schm. (A .P . 1 4 3 0 724 vom 25/2. 1921, ausg. 3/10. 1922.) Kü h l i n g.

C la r e n c e J . H e r r ly , P ittsburgh, P a., übert. an : U n io n C a rb id e C om pany, V irginia, Verfahren zum Oxydieren von Ferrosulfat. F eS 0 4 w ird in Ggw. von W . und genügend H jSO , der vereinten W rkg. von freiem O» und einem K atalysator (einem Stickoxyd) ausgesetzt. (A. P . 1 4 3 0 5 5 1 vom 13/7.1920, ausg. 3/10.1922.) Ka u.

VI. Glas; K eram ik; Zem ent; Baustoffe.

W a l t h e r Z sc h o k k e , Z u r Geschichte des optischen Glases. Lebensbeschreibung des Pi e e b e L o u is Gu i n a n d aus Les B renets, K anton N euenburg, Schweiz, ins­

besondere hinsichtlich seiner A rbeiten a u f dem Gebiete des Glasschmelzens. Gu i­ n a n d w ar der erste, dem es gelang, homogenes Krön- und Flintglas zu erzeugen.

E r starb am 12/2. 1824. Seine Söhne und Da g u e t führten sein W e rk weiter.

(Ztschr. f. Instrum entenkunde 42. 208—15. Ju li 1922. Aarau.) Rü h l e. J . C. W i t t und F . 3). S e y e s , H ie W irkung von Calciumsulfat a u f Zement. Es ist die E in w. von Gips au f die Abbindezeit und Festigkeit von Zem ent untersucht worden. E s h a t sich dabei gezeigt, daß die größte Verzögerung des A bbindens durch 1,5—2°/, SO, erreicht w ird. Im allgemeinen nimmt die Festigkeit ab, wenn der Zement m ehr als 2% S 0 8 en th ält, mit Ausnahme zweier Zem ente, bei denen diese A bnahm e erst bei 5% SO, eintrat. D ie Beständigkeit des Zements (5 Stdn.

in D am pf) ist durch keinen der untersuchten Zusätze (bis 10,20% SO,) beein­

träc h tig t worden. D er V erlust an Zugfestigkeit ist bei den Zugfestigkeitskörpern aus 1 Z e m e n t: 3 Sand größer als bei reinem Zemente. Zwischen dem Gehalte eines Zements an SO, und der Einw. von CO, auf den Zement ist keine Beziehung er­

sichtlich; die Einw . von CO, auf die Abbindezeit beim Lagern des Zements ist von dem G ipsgehalte ganz unabhängig. D ie B. von A lkalicarbonaten durch Aufnahme von CO, beim L agern ist kein w esentlicher Umstand für die Ä nderung der physi­

kalischen Eigenschaften eines Zements beim Lagern. (Philippine Jo u m . of Science

1 2 . A. 1 3 3 -4 3 . Mai 1917. [13/11. 1916.) Manila.) Rü h l e.

A lb e r t E . W . K in g , Physikalische Eigenschaften von a u f den Philippinen her­

gestelltem Beton u n d von Betonbauwerken. E s w ird über 1677 einzelne D ruckfestig- keitsprüfuDgen, die sich au f die Ja h re 1908—1918 verteilen, berichtet. F ehler, die bei der HerBt. von Beton au f den Philippinen hinsichtlich der A rt u. Eignung der verw endeten Rohstoffe und der A ufbereitung und V erw ertung des Betons begangen w erden, und Maßnahmen zur A bhilfe, die die D arst. eines guten Betons gew ähr­

leisten, w erden besprochen. (Philippine Jo u m . of Science 18. 105—220. F ebruar

1921. [19/6. 1920.) M anila ) Rü h l e.

A. G. F le m i n g , E in e Untersuchung der B edingungen, die ein Treiben von Zement bei der Kochprobe verursachen. Vf. w eist zunächst darauf h in , daß die

„K ochprobe“ oder „Dampfprobe“, je nach der Anstellung, keineswegs einwandfreie Ergebnisse liefert; weder braucht ein Zement unbrauchbar zu sein, der die Probe

(11)

1923. II. VII. D ü n g e m i t t e l ; B o d e n . 131 nicht aushält, noch muß er brauchbar Bein, -wenn er der P robe w idersteht. D ie chemische Zus. eines Zements gibt wenig A nhalt dafür, ob er die P robe aushalten wird oder n icht; auch der CaO-Gehalt, insbesondere an freiem CaO, ist dafür nicbt allein verantwortlich zu machen. M itunter scheint auch der G ebalt des Zements an Alkalicarbonaten und Sulfiden ein ungenügendes Ausfallen der P robe zu ver­

anlassen. W esentlich für H erst. guten Zements ist feinste Mahlung der Roh­

m ischung, dam it beim Brennen im Ofen die einzelnen B estandteile der Mischung möglichst vollkommen aufeinander einwirkeu können. (Journ. Soc. Chem. Ind. 41.

T. 300—2. 15/9. 117/3*] 1922.) Rü h l e.

A le x a n d e r L. D u v al d ’A d r ia n , W ashington, P a ., Verfahren z w Herstellung von Glas. Einem G lasansatz üblicher A rt w ird ein Bromid zugefügt. (A. P . 1430 725 vom 21/7. 1921, ausg. 3/10. 1922.) Kü h l i n g.

J o s e f D e se n b erg , Köln, Verfahren zur Herstellung optischen Glases, dad. gek., daß eine Glasschmelze, deren m ittlere Zus. von derjenigen der V orschrift ver­

schieden ist, nach E rstarrung zerkleinert u. daß d arauf die zerkleinerte M. durch Zumischen anderer zerkleinerter Glasschmelzen, deren m ittlere Zus. von derjenigen der ersten Glasschmelze und der Vorschrift verschieden ist, oder durch Zumischen einzelner GlaBbestandteile der gewünschten m ittleren Zus. möglichst angenäbert und nunmehr die Mischung fertig geschmolzen wird. — D as Verf. gestattet die Verwendung von A bfallglas, erzielt erhöhte Glasausbeuten und G läser von stets gleichmäßigen optischen Eigenschaften. (D. R . P. 3 6 0 3 4 2 Kl. 32 b vom 30/11.1916,

ausg. 2/10. 1922.) Kü h l i n g.

K a r l R e h m , M ünchen, Verfahren s w Herstellung von Preßglasgegenständen mit farbigen erhabenen Mustern, dad. gek., daß die Schmelzfarbe au f die erhabenen Stellen des Glasgegenstandes in k. Zustande desselben m it einer W alze, vorzugs­

weise mit nachgiebiger Oberfläche, aufgetragen und dann w ie üblich eingebrannt wird, wobei vor dem Brennen ein Einstauben mit Schm elzfarbenpulver erfolgen kann. (D. R . P . 3 6 3 3 8 4 Kl. 32b vom 3/12. 1919, ausg. 7/11. 1922.) K Ü H L IN G .

G e n e ra l E le c tr ic Co., Schenectady, New York, übert. an : B r iti s h T hom son- H o u sto n Co., L td., London, Verfahren z w Herstellung von Überzugsmassen. Um besonders Glas m it einer weißen Oberfläche zu versehen, verw endet man eine M., die man durch P eptisieren von Kaolin oder eines anderen K örpers durch Zusatz von NaOH-Lsgg. oder anderen Lsgg., die OH-Ionen enthalten, und Zufügen eines anorganischen Bindemittels (NaaSi03) erhält. Man kann noch opak machende oder färbende Stoffe (MgO, A1,03, ZrOs, SnOs un d ZnO) und ein wenig Amylalkohol zwecks A ufhebung der O berflächenspannung zusetzen. D ann wird das Gemisch mittels einer FixierlBg. (enthaltend ZnCl, und ^ jiS O ^ a oder ein anderes 1. Salz des Zn, Sn und Mg) gehärtet. (E. P . 185910 vom 18/7. 1921, ausg. 12/10. 1922.) K a .

VII. D üngem ittel; Boden.

G ilb e rt W o o d in g R o b in s o n , E in e neue Methode der mechanischen Analyse der Böden und anderer Dispersionen. 25 g der in 1 1 W . enthaltenen, für die mechanische Bodenunters. vorbereiteten P robe, w erden 1 Min. in einem Glaszylinder von etwa 40 cm H öhe un d 6 cm Durchm esser kräftig durcbgeschüttelt und aus der so erhaltenen Suspension m it einer 20 ccm P ip ette nacheinander P roben in der Weise entnommen, daß die F allgeschw indigkeit der in ihnen enthaltenen P artikel, also das V erhältnis Tiefe der Entnahm estelle : Z eit, innerhalb bestim m ter Grenzen liegt und im m e r k l e i n e r e W e r t e a n n im m t. Aus dem G ew icht des getrock­

neten oder geglühten Rückstandes w ird die Konz, der Suspension berechnet. D ie partiale Konz, der einzelnen F raktionen b leibt an einer bestimmten Tiefe so lange unverändert, bis der obere Spiegel der F lüssigkeitssäule derselben u nter diesen

(12)

132 VH. D ü n g e m i t t e l ; B o d e n . 1923. U . P u n k t gesunken ist. Die Probeentnahm e h a t daher keinen Einfluß auf die Konz, der Fraktionen, welche geringeren Geschw indigkeiten entsprechen. Diese Methode zeichnet sich gegenüber den üblichen Methoden der mechanischen Bodenunters.

durch große Einfachheit aus und gestattet, in relativ kurzer Zeit eine große Anzahl von Unterss. nebeneinander auszuführen. Nach den Unteres, des Vf. ist die Ü ber­

einstimmung ihrer Ergebnisse m it denen der in England vereinbarten Methode der mechanischen Bodenunters. sehr befriedigend. (Journ. Agric. Science 12. 306—21.

Ju li. [8/7.] 1922. Bangor, Univ. College; Sep. v. Vf.) Be e j u. G ilb e rt W o o d in g R o b in so n , JEin Beitrag zu r mechanischen A nalyse von Humusböden. Vf. empfiehlt, die Z erstörung der organischen Substanz bei der Vor­

bereitung des Bodens für die mechanische Analyse durch H ,0 , zu bewirken. 10 g Boden w erden m it 50 ccm H 20 4 (20 Vol. %) au f dem W asserbade erhitzt. Nach '/j Stde. werden w eitere 25 ccm H 40 4 zugesetzt, und nach dem Abspülen des auf­

gestiegenen Schaumes von den W andungen des Becherglases das E rhitzen noch w eitere 10—25 Min. fortgesetzt. Bei sehr hohem H um usgehalt des Bodens müssen größere Mengen von H 20 4 angew andt werden. D er Vorteil dieser Methode besteht d arin , daß durch H 20 2 die Tonbestandteile und Silicate des Bodens nicht a n ­ gegriffen werden, w ährend bei der B ehandlung des Bodens mit Säuren oder A lka­

lien ein m ehr oder w eniger großer Teil derselben gel. wird. D ie durch obiges Verf. nicht zerstörte organische Substanz besteht nur aus nicht hum ifizierten orga­

nischen Pflanzenresten. D urch zahlreiche mechanische U nterss. von Böden wird der Nachweis g eführt, daß bei diesem Verf. der D ispersionsgrad bumoser Lehm- und Tonböden erhöbt wird. (Journ. Agric. Science 12. 287—91. Ju li [8/7.] 1922.

Bangor, Univ. College; Sep. v. Vf.) Be r j ü.

T h o m a s D e ig h to n , E inige Untersuchungen über die elektrische Methode der Bestim mung der Bodenfeuchtigkeit. Die W iderstände innerhalb einer kleinen Boden- fläcbe variieren den F euchtigkeitsgehalten und anderen Bodenverhältnissen ent­

sprechend. D ie U nters, über die W rkg. des gegenseitigen Abstandes der Elektroden zeigte, daß der elektrische W iderstand des Bodens bei einem A bstand der Elektroden von 12" bei geringer Tiefe einem Minimum zustrebt, w ährend bei einer Tiefe von 6" das Minimum bei etwa 18" Abstand erreicht wird. Die elektrische Methode zeigt den m ittleren W assergehalt eines Bodens innerhalb eines Raumes an, der etwas größer ist als ein Rotationssphäroid, dessen Pole die Elektroden sind. Aus einigen im Laboratorium erhaltenen W iderstandskurven wird gefolgert, daß bei einem W assergehalt von über 10°/0 die W iderstände sich um gekehrt wie die Q uadrate der F euchtigkeitsgehalte verbalten. Bei niedrigeren W assergehalten weisen die K urven ein oder zwei D iskontinuitäten auf, welche bei künstlichen, kolloid­

freien Mischungen entgegengesetzt gekrüm m t sind. (Journ. Agric. Science 12. 207 bis 230. J u li [18/4.] 1922. Cambridge, Scbool of agric.; Sep. v. Vf.) Be r j ü.

G u sta v A. B r u h n , H arburg, übert. an: F r ie d . K ru p p A k tie n g e s e lls c h a ft, Essen, Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Superphosphat. (A. P . 1 4 3 0 621 vom 19/11. 1920, ausg. 3/10. 1922. — C. 1922. II. 319.) Kü h l i n g.

C h e m ic a l C o n s tru c tio n C om pany, Charlotte. N orth Carolina, V. St. A., Vor­

richtung zur Herstellung von Superphosphat oder ähnlichen Stoffen, bei w elcher der A ufschließungsbehälter u nter einer Einfüllvorr. hinw eg einer Entleerungsvorr. ent­

gegenbew egt wird, gek. durch die Vereinigung folgender Maßnahmen: 1. daß der A ufschlußbehalter aus einem um seine senkrechte Achse drehbaren, geschlossenen ringförm igen K asten besteht; 2. daß der Deckel eine Einfüllvorr. u. eine elevator­

artige E ntleerungsvorr. träg t; 3. daß bei lo6e aufliegendem Deckel zwischen den R ändern des um laufenden ringförm igen K astens und des Deckels eine G asdichtung vorgesehen ist; 4. daß die von dem Deckel getragene Entleerungsvorr. aus einem

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1923. IL VIII. M e t a l l u r g i e ; M e t a l l o g r a p h i e ü s w . 133 Becherwerk besteht, welches mit Abschneidern d erart versehen is t, daß das ab- geaehnittene Phosphat o. dgl. in die Becher fällt. — E s werden gegenüber bekannten ähnlichen Vorr. Verluste an festen und gegebenenfalls gasförmigen Stoffen ver­

mieden. (D. E . P . 362447 Kl. 16 vom 18/6. 1920, auBg. 27/10. 1922. A. Prior. 4/3.

1919.) Kü h l i n g.

A k tie n -G e se llsc h a ft f ü r A n ilin - F a b r ik a t io n , B erlin-Treptow (Erfinder:

F r ie d r i c h A ck erm an n , W olfen, und K a r l N e n n d lin g e r , Dessau), Verfahren zum Abstumpfen von durch Aufschluß m it Salpetersäure aus Phosphaten erhaltenen sauren Phosphatlösungen, mit N H ,, 1. dad. gek., daß das N H , stets im Überschuß vor­

handen ist. — 2. dad. gek., daß zwecks D urchführung des Verf. im stetigen Be­

triebe NH, Bowie saure Aufschlußlsgg. ständig dem Mischgefäß zugeführt werden und das Eeaktionsprod. aus dem M ischbehälter ständig entfernt wird. — Im Gegen­

satz zu dem bekannten Verf., bei dem N H , in die Aufschlußlsg. geleitet wird, die also bis zuletzt im Ü berschuß vorhanden ist, werden auch ohne K ühlen völlig citronensäurelösliche Erzeugnisse erzielt. (D. E . P . 3 6 3 2 7 2 K l. 16 vom 6/2. 1921,

ausg. 6/11. 1922.) K ü h l i n g .

S a lz w e rk H e ilb ro n n A kt.-G es., H eil’oronn a. N ., Verfahren zum Behandeln von Thomasschlacke, 1. gek. durch feuerflüssiges Zusammenschmelzen mit A lkali­

chloriden, insbesondere KCl u. T rennung der Schmelze vom Bodensatz. — 2. dad.

gek., daß man die fl. Thomasschlacke in die Alkalisalze leitet und dadurch die feuerflüssige Schmelze herbeiführt. — 3. gek. durch Entfernung flüchtiger Säuren aus der Schmelze verm ittelst Durchblasen von W asserdampf. — Es werden n u r die phosphathaltigen Anteile in der Schmelze gel.; CaO und andere minderwertige B e­

standteile der Schlacke bleiben im Bodensatz. (D. E . P . 3 6 2 9 8 9 Kl. 16 vom 5/5.

1917, ausg. 3/11. 1922.) Kü h l i n g.

B a d isc h e A n ilin - & S o d a - F a b rik , Ludw igshafen a. Eh., Verfahren zu r Her­

stellung eines fü r Düngezwecke geeigneten K ali und Stickstoff enthaltenden Misch- talies. (D. E . P . 3 6 2 9 9 0 Kl. 16 vom 27/3. 1917, ausg. 2/11. 1922. — Zus. zu D. R. P.

350 630; C. 1922. II. 1214. — C. 1921. IV . 579.) K ü h l i n g . E u g è n e D e lrie n und M a th u r in O liv ie ro , F rankreich, Verfahren zur Her­

stellung von fü r die Züchtung von Champignons t Morcheln und Trüffeln geeigneten Düngemitteln. H arte Cellulose enthaltende Stoffe, wie Holzfasern, Holzmehl, Baum­

b lä tte r, P ap ie r, P ap p e, Stroh o. dgl. werden der Einw. von (NH4),C 0, allein oder von (NH JjCO , neben anderen zu Düngezwecken geeigneten Stoffen, besonders Pferdeharn enthaltenden Mischungen ausgesetzt. (F. P . 5 4 2 2 8 7 vom 13/10. 1921,

ausg. 8/8. 1922.) Kü h l i n g.

M a rg a O tte, Hannover, Aufrecht stehender Digestor m it heizbarem M antel zur Verarbeitung tierischer Abfälle mit innerem Siebkorb, über dem ein Rührw erk rotiert, dadurch gekennzeichnet, daß der gelochte B lechbehälter des Sterilisators als besonderer Boden zwei hutförm ig an den Enden nach oben gebogene, durchlochte, in geringer Entfernung voneinander befindliche M etallplatten trägt, von denen die obere größere Durchlochungen hat als die untere, und ferner da­

durch, daß über der oberen P latte und zwischen den P la tte n je ein Rührflügel angeordnet ist, welche so geformt sind, daß sie allseitig dicht an den Sieben vorbei­

streichen, die M. durch die Siebe hindurchtreiben, zerkleinern und zum Teil ab­

schneiden. — D ie Verwendung von z w e i Siebkörben m it darüber befindlichem Rührwerk bedingt eine besonders wirksam e Zerkleinerung des Guts. (D. S . P.

36 3 4 5 9 Kl. 16 vom 30/7. 1916, au Bg. 9/11. 1922.) Kü h l i n g.

Vm. M etallurgie; M etallographie; M etallverarbeitung.

I llie s , Oichtstaubverwertung in Amerika. D as W ., das in Blechhordenwäschern zum W aschen des Hochofengases gedient h a t, schlemmt den Gichtstaub in K lä r­

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1 8 4 V I H . Me t a l l u r g i e-, Me t a l l o g r a p h i e u s w. 1 9 2 3 . I I .

becken. Von diesen aus wird der Schlamm in die G icht gepum pt u. so der G icht­

staub zu fast 100°/0 wieder eingesetzt. Die Feuchtigkeit des Schlammes ist au f den Hoebofengang ohne Einfluß. (Feuerungstecbnik 11. 15—17. 15/10. 1922.) Kz.

W i llis M c K e e , Fortschritte beim Flammofenstahlverfahren. D urch D ruck­

regulierung beim Heizgas u n d der V erbrennungsluft und durch eine gute Mischung der Gase, sowie unm ittelbare Einw. der Flamme au f das Bad läßt sieb eine weit vollkommenere W ärm eausnutzung erzielen. Ein nach diesem Prinzip konstruierter, a u f der Anlage der B rier H ill Steel Co., YouDgstown, in Betrieb stehender, mit N aturgas beheizter Gasofen wird hinsichtlich seiner B auart und Leistung näher beschrieben. (Iron Age 110. 147—49. 20/7. 1922.) Di t z.

E . J . J a n itz k y , E in flu ß der Masse bei der Wärmebehandlung. Bei der H ärtung von perlitiscben Stählen spielt die Abkühlungsgeschw indigeit eine wichtige Rolle.

N ur in besonderen F ällen u. in Ggw. gewisser härtender Elemente ist es möglich, den Zustand des Stahls bei der Abschrecktemp. zu erhalten. D er Einfluß dieser Elemente, wie besonders Ni, Cr u. Mo, wird bei Vergrößerung der M. des ab­

geschreckten Gegenstandes verm indert, aber weit weniger, als dies bei C-Stäblen der F all ist. D ie Ergebnisse einschlägiger, vergleichender Verss. w erden m itgeteilt

und erörtert. (Iron Age 110. 788—90. 28/9. 1922.) Di t z. A. C am p io n und J . W . D o n a ld s o n , E influß niedriger Temperatur a u f die Festigkeit un d andere Eigenschaften von Gußeisen. Die Verss. wurden mit 6 Proben Gußeisen, deren Zus. und V erw endungsart angegeben sind, durcbgeführt. Es w urden die Festigkeiten bei hohen Tempp. und nach wiederholter E rhitzung und A bkühlung erm ittelt. Die in T abellen u. K urvenbildern zusamm engestellten E r­

gebnisse w erden eingehend diskutiert. (Metal Ind. [London] 21. 133—36. 11/8.

1 8 1 - 8 2 . 25/8. 1922.) Di t z.

J. F . H a r p e r und R . S. M ac P h e r r a n , Dehnungsversuche von Gußeisen bei ver­

schiedenen Temperaturen. Beschreibung der hierbei verw endeten besonderen A ppa­

ra tu r an H and von Abbildungen, Mitteilung und Erörterung der VersuchBergebnisse in Vergleich zu unter ähnlichen Bedingungen früher m it S tahl durchgeführten Verss.

(Iron Age 110. 793—94. 28/9. 1922.) Di t z.

W b , M ason, Säur ewider Stands fähiger, siliciumreicher Eisenguß. D ie H erst.

von Gefäßen und App. aus Si-reichem Eisen für die Industrie der B 2S0< u. H N 0 8, die Zus. solcher Legierungen in England und in den V ereinigten Staaten sowie ihre Eigenschaften werden besprochen. (Metal Ind. [London] 21. 323—25. 6/10.

1922.) D i t z .

L. E. B enson, Die Stickstoff a u f nähme von E isen und Stahl bei E inw irkung von N atrium nitrat. P roben von Eisen und Stahl verschiedener Zus. w urden in einem Salzbad, bestehend aus 85°/„ NaNOs u. 15°/0 KCJ, in einem vertikalen Nichrom- W iderstandsofen auf 950° erhitzt. Das Eindringen von N erfolgt w ährend der ersten Stdn. verhältnism äßig rasch, beim Stahl anscheinend viel langsam er als bei reinem Eisen (mit 99,84°/0 Fe). D er Einfluß der Qefügebcstandteile, besonders von P erlit, des C u. Mn auf die N-Aufnahme sowie des E isennitrits w erden an H and der Versuchsergebnisse erörtert. (Engineering 114. 412—13. 29/9. 1922.) Di t z.

J o h n H o w e H a ll, Perlitische und sorbitische Manganstähle. A n H and der einschlägigen L iteratur werden die A nsichten über den Mn-Gehalt u. die sonstige Zus. sowie die Eigenschaften dieser Mn-Stäble und ihre Beeinflussung durch die W ärm ebehandlung besprochen. (Iron Age HO. 786—88. 28/10. 1922.) Di t z.

N eu e s V e r f a h r e n zur mechanischen Durchführung des Puddelprozesses. Auf den W erken der T itan Iron & Steel Co., Inc., N ew ark (N. J.), w ird eine Anlage, bestehend aa s einem großen CupolofeD, 10 mechanischen Puddelöfen und einer m echanischen Quetsche zur B ehandlung der großen Luppen, gebaut. E iner der Puddelöfen ist bereits in Betrieb, u. seine Einrichtungen werden an H and von Ab-

Cytaty

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leicht als trimolekular anzusehen ist. Die y-Truxillanilidsäure entsteht dagegen fast quantitativ aus dem y-Anhydrid. y-Truxillsäure ist die einzige cis-Dicarbon-

L Der Mechanismus der Bildung von Vdlerolacton. Die Umwandlung von Oxy- valertansäure in Föleroloeion unter dem katalyt. Komponente ändert sich nicht mit der

der Imid- gruppe obzuwalten scheinen (vgl. eine dunkelrote Lsg., also F orm acylverbb., wobei jedoch ein Teü auch dem nachstehenden Prozeß anheim fällt. geben

nimmt. 373) aufgestellten Gesetzmäßigkeit der Löslichkeitsabnahme.. Beim Abkühlen einer wasserreichen W.- -j- Pbenolmischung werden nach Ansicht der Vff. Trübung

stand schließlich überwunden werden, wenn man in Ggw. von Nitrobenzol arbeitete, das mit Chinon nicht reagiert. Komponente stets 1 ccm Nitrobenzol anwandte, solche

verb. Huminsäure-HjSO, wechselnder Zus. gel., mehrere Stdn. erneut Ci frei waschen. variiert bei verschiedenen P räp araten ; Eigenschaften gleichen denen der Phenol-

säure. von Huminsubstanzen total hydrolysieren, wenn man auf 1 Teil Substanz 3 Vol.-Teile der so verd. Während daa Hydrolysat faBt den gesamten S der Hornsubstanz

als ce - Glucodesote (höherdrehende Form) bezeichnet werden. Unters, beginnt, bereits beendet ist. D ie Mutarotation der 2-Desoxy- glucose in Pyridin wird durch