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0 . Mineralogisclie uud geologisclie Chemie

H, Angewandte Chemie,

XVI. Nahrungsmittel; GenuBmittel; Futtermittel

P a u l F ran cis S h arp und Boss A iken G ortner, Die physikalisch-chemischen Eigenscliaften starker und tchwaćher Mehlsortcn. VI. Die Beziehmg zwischen dem Vi8C08itdtsmaximum bei Milchsaurezmatz und der Konzentration der „Mehl in Wasser“-Su8pen8ionen. (V. vgl. S. 110.) Vff. beBtimm en zunachst den Glutenin- gehalt 11 verschiedener Weizenmehlsorten dureh kombinierte Extraktion mit 5%’g. KsS04-LBg. u. 70°/0ig. A. Die Gluteninmengen ergeben sich dureh Sub- traktion des so eztrahierten Proteins yom Geeamtprotein u. liegen zwiseben 4,19 u. 7,45%. Der GesamteiweiBgehalt schwankt z w iB c h e n 9,98 u. 17,11%, bo daB Gliadin u. Glutenin in annShemd gleichen Mengen in Weizenmehl vorhanden sind. — Vff. untersuchen weiter die Beziehungen zwiseben der masimalen ViBCOsitat, die dureh einen Zusatz konz. Milchaaure erreicht wird, u. der Konz. der Suspensionen von

1 0 0 0 H xt1. Na h r u s g s m i t t e l ; Ge n u s z m i t t e l u s w. 1 0 2 4 . I . Mehl in 100 ccm Fl. Die Kurye: log Viaeositat—log Mehlkonz. stellt eine Gerade dar, die durch die Gleichung: log Viacositat ==> a -f- b log Konz. wiedergegeben wird. Wird an Stelle der Mehlkonz. die Proteinkonz. oder Gluteninkons. gesetzt,

boentstehen ebenfalla Gerade, die jedoch fur die yersehiedenen Weizenmehle dichter zusammenliegen. Die W erte der Konstanten b — Tangente des Winkels, den die Kurye mit der Absciese bildet — liegen zwischen 2,62 u. 3,65; die a-W erte

— log ViscoBitat fiir log Konz. = 0 — liegen zwischen —1,3 u. —2,67 fur die Mehlkonzz., zwischen —{-0,21 u. 0,88 fiir die Proteinkonzz. u. zwisehen 1,23 u. 2,05 fiir die Glateninkonzz. Durch Elektrolytentfer. ung mittels Scblemmen mit dest.

W. werden die Konstanten geandert. Die b-W erte sinken auf 2,4—3,02, die a-W erte steigen auf —0,4 bis —1,65 fiir Mehl, J-1,07—1,42 fiir Protein, 1,2—2,43 fur Glutenin. Die Qualitiit des Glutenins spiegelt sich in der Konstanten 6 wieder.

Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Gluteninmenge, desBeu Qualitat u. dem Brotyol. der Mehle. W eiter zeigt sich, daB die Starkę der Mehle, so weit sie yon den Kleberstoffen abhiingt, eng mit der Qualitat des Glutenins o ie r zahlenmaBig mit dem 6-Wert dea Mehles zusammenhangt. (Journ. Pbysical Chem. 27. 771—88.

1923.) K. Lin d n er.

P a u l F ra n c is S h a rp , Ross A iken G ortner und A rnold H. Jo h n so n , Die physikalisch-chemischen Eigemchaften starker und schwacher Mehlsorłen. V II. Der physikalische Zustand der Klebentoffe und der EinflufS a u f dat Brotvolumen. (VI.

ygl. yorat. Ref.) Vff. yerwerten die yorausgegangenen Visco8itatsunteres. fiir Back- ciperimente mit Weizenmehlen. Die Mehle werden entweder durch HCl-Zuaatz auf pH = 3 oder durch NaOH-Zusatz auf pH ==> 11 gebracht. Diese [H'] stellen Maiima der Waaseraufnahme dar. Nach 30 Min. wird durch Neutraliaieren die urspriingliche [H'] wieder hergestellt. Daa insgesamt aufgenommene W. entBprieht dem Absorptionswert 56,2% des Mehles. Dieser W ert erhoht sieh besonders bei den Teigen mit pg =• 3 auf 61,3%. Die Starkę der Mehle wird durch diese Be­

handlung yermindert. Das Vol. der gebackenen Brote sinkt yon 1600 ccm auf 830 ccm fiir pH => 3 (bei Diastasezuaatz 1050 ccm) u. auf 1130 ccm fiir pH = 11 (bei Diastasezueatz 1085 ccm). Ein ahnlicher Verlust an Backstarke tritt bei Weizenmehlen durch Anteigen mit 70 oder 95°/i>ig. A. ein. Die BrotyolL sinken yon 1425 ccm aut 1190 bezw. 1170 ccm. Roggenmehle erleiden durch diese Be­

handlung keine EinbuBe. Die Extraktion des Gliadins aua dem Weizenmehl scheint nicht allein daa Ausachlaggebendo zu sein, da Gliadin in 95%ig. A. unl. ist. Die Ursache der schlechten Backfahigkeit ist demnach wohl auf eine Veranderung der kolloidalen Eigenscbaften des Glutenins zuriickzuftihrea. Die Beobachtungen be- statigen die friłheren Ergebnisse (S. 110), die durch Viscositatsmeasungen erhalten wurden. (Journ. Physical Chem. 27. 942—47. 1923. Minnesota, Univ.) K. Lin d n e r.

Th. Sudendorf, Zur lettbestimmung in Trockeneikonserven. 2,5 g lufttrocknesf gut yerriebenes Eipulyer werden mit 5 cem A. (96%) durchfeuchtet; nach einigen Min. setzt man 20 ccm A.-PAe.-Gemiseh (1 -j- 1) zu u. spiilt mit weiteren 30 ccm ąuantitatiy in ein mit Asbestfilter yersehenes (ca. 3,5 cm) weites, 10—12 cm langes Filterrohr, das man mittels Gummistopfen auf ein tariertes Fettkolbchen aufaetzt.

Da3 Filter bringt man entweder auf eine im unteren Teile dea Filterrohres ein- gelegte oder eingeschliffene Filterplatte oder auf einen Pt-Konus; es besteht in der untersten Lage aus einer Scbicht yon entfetteter W atte, auf diese wird eine Auf- achwemmung yon fein gezupftem Asbest gegossen. Daa Filter muB so fest gestopft werden, daB die ath. Fettlsg. ohne Absaugen nur langaam abtropft. Das feuchte Filter saugt man mittels eines umgebogenen, yerengten Knierohres an u. trocknet yor dem Gehrauche mit A. u. A. Man bringt das Eipulyer mit der Fl. auf daa Filter, laBt abtropfen, saugt ab, bis keine Fl. mehr abtropft, stellt die Wasserpumpe ab, gibt 20 ccm A .-PAe , mit dem man das gebrauehte Reagensglas ausspfllt, auf

1 9 2 4 . I. H XVI. Na h r u n g s m i t t e l; Ge n u s z m e e t e ł u s w. 1 6 0 1 das Filter, yerfahrt wie vorher, u. wiederholt dieB so oft, biB ca. 100—120 ccm Ae.-PAe. yerbraucht sind, Wenn die Lsg. wasserhell bleibt, so ist die Fetteitraktion beendet. D ie klare, goldgelbe Fettlag. dest. man ab, trocknet das Kolbchen 20 Min.

bei 90—100°, bliiet einigemal mit w. Luftstrom aus, wagt u. trocknet noehmals 20 Min. (Pbarm. Zentralhalle 64. 467—69. 1923. Hamburg, Hyg. Inst.) D ie tz e .

Emm. Pozzi-Escot, Abanderung am Babcoekschen Milchanalysenapparat. (Buli.

Soc. Chim. de France [4] 33. 1838—39. 1923. — C. 1924. I. 833.) Spiegel. Arne Oervig, Christiania, Konserttierungsmittel fiir Eier und ahnliche Stoffe.

(D .R .P. 390013 Kl. 53 c vom 22/4.1922, ausg. 12/2.1924. N. Prior. 20/5.1921. —

C. 1923. IV. 675.) ROhmeb.

P. M. Heyerdahl, Bygdo b. Christiania, Nahrmittel. Vitaminreiche Ole, wie Łebertran, Heringsol u. andere Fischolc werden mit anderen Fetten u. Ólen, wie 01iven-, Arachisol u. dgl. yermischt u. in dieser Form anderen Nahrmitteln, wio Margarine, Kakao, Malzeitrakt usw. einyerleibt. (E. P. 207545 vom 23/11. 1923, Auszug yeroff. 23/1. 1924. Prior. 23/11. 1922.) Oelkeb.

Ward Baking Company, Amerika, Nahrmittel. Man kocht Hefe unter Druck, um die Zellen zu sprengen, trennt die dabei erhaltene FI. von dem Riickstand durch FiltratioD, konz. Bie, gegebenenfalls im Vakuum, bis zur Trockne u. erhitzt das so erhaltene, leicht zerreibliche Prod. weiter, bis es eine hellbraune Farbę u. einen angenehmen Geschmack angenommen hat. — Das Eindampfen wird zweckmaBig bei so tiefer Temp. vorgenommen, daB die Vitamine erhalten bleiben. (F. P. 558 023 vom 13/10. 1922, ausg. 20/8. 1923. A. Prior. 18/10. 1921.) Oelkeb.

Erich Beccard, Berlin, Verwendung von Milch- und Essigsaure bildenden Sautrteigbdkterien nach Pat. 350874 zur Gewinnung speziell fur Weizenteige ge- eigneter Treibmittel, 1. dad. gek., daB die nach Pat. 350874 gewonnenen milde sauernden Reinkulturen Milch- u. Essigsaure bildender Sauerteigbakterien mit den fiir Weizenteigbereitung yerwendbaren Hefen gemischt werden. — 2. dad. gek., daB der Nahrfl. fiir das Mikroorganismengemisch nach AnBpruch 1 organ. Sauren beigemischt werden. — 3. dad. g e k daB die benotigten organ. Sauren durch Erhitzen einer etwa nach Pat. 350874 angestellten Sauerteigbakterienreinkultur erhalten werden. — Eb ergibt sich fur den Backer die Moglichkeit, wenigetens eine Zeitlang den Weizenteig in gleicher Weise wie bei der Schwarzbrotbackerei fort- zuftthren, was eine groBeErsparnis anPreBhefe bedeutet. (D. R P. 389749 KL2c vom 15/11. 1922, ausg. 7/2. 1924. Zus. zu D. R. P. 3 5 0 8 7 4 ; C. 1922. IL 1182.) Oe.

Robert Graham, Cupar, Schottland, Herstellwng von Brot. Sojabohnenmehl wird mit Weizenmehl u. Hefe nebst den anderen ublichen Backzutaten u. einem die Starkę dcstrinierenden u. yerzuckemden Mittel, z. B. Malzmehl, zu Teig ver- arbeitet, den man bei niedriger Temp. yerbackt. Die saure Rk. des Sojabohnen- mehls wird zweckmaBig durch Zusatz von NaHCO„ zum Mehl oder Teig beBeitigt.

(E. P. 176752 yom 12/10. 1921, Auszug yeróff. 3/5. 1922. Oe. Prior. 7/3.

1921.) ROhmeb.

PreBkartoffel-Werke ,,Koehlmann“ G. m. b. H., Berlin-Wilmersdorf, A uf- arbeitung von Eartoffeln in mechan. ununterbrochenem Betriebe unter Gewinnung der wertyollen Bestandteile (EiweiB u. Wiirze) des Kartoffelfruchtwassera, dad. gek., daB man daa aus rohem Kartoffelbrei abgepreBte starkę- u. eiweiBhaltige Frucht- wasser nach Auescheidung der Starkę zur Gewinnung der EiweiBstoffe in an- gewarmtem Zustande durch eine Filteryorr. driickt u. dann zur Gewinnung in be- kannter Weise eindampft. — Es gelingt auf diese Weise, aus dem starkefreien Fruchtwasser ungefahr 0,5% EiweiBstoffe u. 0,5 % Nahrsalze ais Wiirze zu gewinnen.

(D. R. P. 389503 KI 89k yom 18/2. 1922, ausg. 2/2. 1924.) Oelk eb.

1 6 0 2 H XVIII. Fa s e k- u. Sp i n n s t o f f e; Pa p i e r u s w. 1 9 2 4 . I . A. K rem p f, Paris, Yerwertung von Fischen. Fische, Fisebabfalle o. dgl.

werden mit Nitrochloroform o. dgl. flteriliaiert, die Fleischteile vom Skelett getrennt u. letsteres auf Diinger oder Leim yerarbeitet. Die fein zerkleinerten Fleisch- u.

Fetteile werden abgepreBt, der Riickstand yerfliisBigt, vom Ol getrennt, abgedampft u. ais Futtermittel verwendet, nacbdem es durcb h. Luft yon anhaftendem Nitro­

chloroform befreit ist, Auch das beim Abpressen u. Verflussigen der yom Skelett getrennten Teile gewonnene Ol wird vor seiner Verwendung von Nitrochloroform befreit. (E. P. 208144 vom 30/11. 1923, Auszug yeroff. 6/2. 1924 Prior. 7/12.

1922.) KtłHLING.

S tanzw erk O berscheden, Ju n e m a n n & Co., OberBcheden, Milćhmeflvorrich- tung, bestehend aus einem Behaltcr, der durch eine Scheidewand in 2 gleicb groBe Raume geteilt ist, die einen durch einen gemeinBamen Dreiweghahn ge- steuerten Zulauf haben, 1. dad. gek., daB der Behalter durch einen Deckel mit einer sich iiber beide Kammern erstreckenden Mitteloffnung abgeachloaaen ist, iiber welchem Deckel sich der Schaum absetzt, wahrend darunter die Milch un- gehindert einlaufen kann. — 2. gek. durch ein in der Scheidewand angeordnetes Schaumsieb. — Die zeitweilige Unterbrechung des Fullens infolge des Schiiumens yon Magermilch wird yermieden. (D. B,. P. 3 8 5 0 0 0 KI. 42 e yom 16/6.1922, auag.

3/12. 1923.) KUhling.

C harles E d w a rd N o rth , Montelair, N. J., V. St. A , Gewinnung von Milchfetł.

(Schwz. P. 100947 yom 20/3. 1922, auag. 16/8. 1923 u. E. P. 206918 yom 15/8.

1922, auag. 13/12. 1923. — C. 1922. IV. 597.) Oelkeb. C. E. N o rth , New York, iibert. an: M ilk 011 C orporation, New York, Her-ttellwng %ton Butterfctt. Man trennt don Rahm in einem Zentrifugalscheider yon der Milch u. waacht ihn mit einer solchen Menge W ., welche ungefahr dem Vol.

der abgetrennten Magermilch entspricht, zweimal aus, aehlagt ihn dann zu Schaum, miacht dieaen mit etwa der yierfachen Menge w. W . u. ru h rt, bia daa F ett ge- cchmolzen ist. Letzteres wird dann yon dem W. getrennt u. schlieBlich in einem geeigneten Scheideapp. ganzlich yon W. befreit. — Es wird ein yollkommen ge- ruch- u. geachmackloaes F ett erhalten. (E. P. 2 0 6 8 4 0 yom 7/11'. 1923, Ausz.

yeroff. 9/1. 1824. Prior. 7/11. 1922 u. Can. P. 232221 yom 19/7. 1922, auag. 26/6.

1923.) Oelkeb.

X V m . Faser- und Spinnstoffe; Papier; Cellulose;

Kunststoffe.

P a n i Spiess, Bremen, Einfetłen von Fasern. An Stelle dea Oleins benutst man Bynthet. FettsaureeBter, die man aua natiirlichen oder Bynthet. gewonnenen Fettaauren u. Alkoholen, inBbesondere A., heratellen kann. Sie haben den Vorteil, daB aie wegen ihrer neutralen Rk. die Masehinen nicht angreifen, leichter yeraeifbar

B in d ais die naturlichen Fette u. wegen ihrer niedrigen Viecositat leichter in die Faser eindringen ala Olein oder Fette; man braucht daher geringere Mengen.

(E. P. 2 0 8 4 7 9 yom 23/5. 1923, ausg. 10/1. 1924.) Fbanz.

T e s tilw e rk H orn A. Q., Schweiz, Transparentmachen von Baumwolle. (F. P.

563734 yom 14/3. 1923, ausg. 12/12. 1923. D. Prior. 3/4. 1922. - C. 1923.

IV. 342.) Fkanz.

W. B. P ra tt, Wellesley Hilla, Wellesley, Massachusetts, V. St. A., Herstellung eon wdsterigen Fmuhionen von Sćhwefelłerpenverlindung zum Impragnicrcn. Die nach dem Verf. deB E. P. 169513, C. 1922. II. 1218 erhaltliche Schwefelterpenyerb.

wird mit Ólsaure gemischt u. hierzu was. NHS gegeben. Die Schwefelterpenyerb.

kann yorher in Bzl. gelost werden, an Stelle der Olaaure konnen Ole oder Fette benutzt werden. Die Emulsionen, die mit anderen fur den gleichen Zweck

braueh-1 9 2 4 . I . H x tiii. F a s e r - v. S p i n n s t o f f e ; P a p i e r u s w . 1 6 0 3 baren Emulaionen gemiseht werden konnen, dienen zum Impragnieren von Gewtbtn.

(E. P. 208382 vom 19/12. 1922, ausg. 10/1. 1924.) Franz. M Bergmann, E. Immendorfer und H. Loewe, Dresden, Sćhutz der tierischcn und pjlanzlićhen Faser gegen alkalische und saure Stoffe. Man sctzt den zum Waschen, Bleichen, Walken, Farben, Carbonisieren ubw. dienenden Fil. pflanzliche oder synthet. Gerbstoffa, Phlobaphene, Humuaatoffe usw. oder ihre Umwandlungs- prodd. zu. (E. P. 208563 vom 18/12. 1923, Auszug ver5ff. 13/2. 1924. Prior.

18/12. 1922.) F ra n z.

F. S. Bennett, New York, iibert. an: C. B. W bite, Montclair, New Jersey, Wasserdichtmachen. Man trankt Garnę, Gewebe usw. mit Lsgg. yon Salzen der seltenen Erden, Th, Ce, La, Zr, Ur, mit Ólsaure, Leinolsaure usw., in KW-stoffeD, oder man triinkt zuerst mit einer Seifenlsg. u. dann mit einer Lsg. yon Salzen der seltenen Erden. Man kann auch erst ein unl. Salz der seltenen Erden auf der Faser niederschlagen, dann mit Seifenlsg. u. hierauf mit einer Lsg. von Salzen der seltenen Erden tranken. (E. P. 208142 vom 29/11. 1923, Auszug yeroff. 6/2. 1924.

Prior. 9/12. 1922.) Franz.

A. B. Vialon, London, Rofihaargewebe. Um die Reibung der einzelnen RoB- haare gegeneinander u. gegen andere Faeern zu erhohen, trankt man das RoBhaar- gewebe mit einer Kautschuklsg. (E. P. 207644 vom 11/9. 1922, ausg. 27/12.

1923.) Franz.

Tiraotby Angustine Coghlan, London, Behandltwg von Wolle. (A. P.

1478203 vom 7/7. 1921, ausg. 18/12. 1923. — C. 1922. II. 404.) Kausch. G. W. van Cole, Paterson, New Jersey, Bthandeln von Seide. Die Seide wird gewogen u. yor dem Verweben u. Farben uaw. mit dem Hóchstgewieht an Sn-Salz beschwert. (E. P. 207145 yom 22/3. 1923, AuBzug yeroff. 16/1. 1924. Prior.

20/11. 1922.) Kausch.

Exportingenieure fiir Papier- und Zellstofftechnik Ges., Berlin, Behandeln von Asbestgewebe. Die Gewebe werden mit einem Klebstoff — tier. Leim, Gela- tine oder Casein — beladen, indem sie entweder bis zur yolligen Sattigung in dem Klebstoff bade auf 35—40° erbitzt oder innerhalb dieses Bades oder nach dem Durchziehen durch daa Bad zwischen Druekwalzen gefiihrt werden. Der Klebstoff- l3g. kann eine Saure, wie Milchsaure, oder ein Alkali, z. B. NaOH, zugesetzt werden. Das bo behandelte Gut wird dann der Einw. von Alaun, Chromsalzen oder Formalin ausgesetzt, um den Klebstoff zu hartgn, hierauf, um ein geachmei- digeres Erzeugnia zu erhalten, mit Glycerin, Seife oder Ricinusdl behandelt und achlieBlich gefirniBt. (E. P. 207958 vom 25/10. 1922, ausg. 3/1. 1924.) KUhling.

Cbemische Fabrik Griesbeim-Elektron, Frankrurt a. M. (Erfinder: Philipp Pothmann, Nied a. M.), Faser gewinnung aut Agaven und Yuccaceen durch Beband- lang der trockenen, eingeweichten oder frischen Blatter mit W. oder Dampf im Autoklayen unter Druck, 1. dad. gek., daB gleichzeitig oder nachher eine Ein- wirkung dampfformiger Reduktionemittel, wie CO„ SO„ NH3 mit leicht aiedenden Olen erfolgt. — 2. dad. gek., daB die yorbehandelten Fasern einem mechan. ProzeB der Loslosung des zertrummerten Blattgewebes yon der Faser unterworfen werden.

(D. R. P. 389994 KI. 29b vom 10/11. 1921, ausg. 11/2. 1924.) Kausch. A. R. de Vains, Miribel, Ain, Frankr., Behandlung von Papierbrei. Nicht celluloaehaltige Verbb. werden auB der Rohcellulose oder dem Papierbrei durch Einw. yon Cl-Gas entfernt, wobei letzteres nach dem Gegenstromprinzip durch die M. bindurchgeleitet wird. Die dabei in dem Brei erzeugte HCl wird mit Kalk neutralisiert. Daa Verf. kann in mehreren hintereinander geschalteten GefaBen im kontinuierlichem Betriebe durchgefiihrt werden. (E. P. 208551 yom 13/12. 1923, Ausz. yeroff. 13/2. 1924. Prior. 18/12. 1922.) Oelkeb.

1 6 0 4 H XTI1I. Fa s e r- u. Sp i n n s t o f f e; Pa p i e r u s w. 1 9 2 4 . I . N icolans Sandor, Dresden, Herstellung von Pappe unter Zusatz von Wasser- glas, 1. dad. gek., daB daa Wa6aerglas in groBen Mengen yon 107<, des Pappen- gewichtes aufwarts der Pappe oder dem PappenstofF zugesetzt wird. — 2. dad.

gek., daB bei Verklebung dreier oder mehrerer Pappenbahneu oder -tafeln mit Wasserglaa die mittlere oder mittleren Lagen aua poroaerem Materiał ais die iibrigen Lagen bestehen. — Es werden Pappen erhalten. welche die bekannten Pappen an Featigkeit u. Steifheit weit ubertreffen. (D. B. P. 3 8 9 5 3 6 -KI. 55 f vom 22/7. 1922,

ausg. 2/2. 1924.) Oe l k e b.

S iegfried H erzb erg , Cbarlottenburg, Verioertung ckr bei der Aufechlicflung von Stroh erhaltenen Kocherablaugen. (Oe. P. 91288 yom 1 9/11. 1 9 1 7 , ausg. 2 5 /9 .

1923. — C. 1920. I I . 813.) K Oh l i n g.

Carl G. Schw albe, -Eberswalde, Beseitigung dtr ricchendtn Stoffe aus Abgastn der Natronzellstoffabrikation gemiiS P a t 319 594, dad. gek., daB an Stelle der im Hauptpat. genannten Stoffe holzartiger Natur Stroh oder Strohabfiille jeglicher Her- kunft, z. B. Maisatroh, zur Anwendung kommeD. — Es wird der gleiche Erfolg erzielt, wie bei dem Verf. des Hauptpatenta. (D. B. P. 3 8 9 2 0 6 KI. 55b vom 4/6.

1922, ausg. 28/1. 1924. Zus. zu D.R. P. 3 1 9 5 9 4 ; C. 1920. II. 783.) Oelkeb. K. H. A. M elander und J . H. W a llin , Stockholm, Herstellung von Brenz­

catechin und anderen Phenolen, sowie Fettsauren. Sulfit- oder Natronzellstoffablauge aus Holz, Stroh oder EBpaito wird zur Trockne eingedampft, gegebenenfalla mit Alkali oder mit Alkali u. CaO yeraetzt, u. unter Einleiten von iiberhitztem Waaeer- dampr dest. Der achwarze Bucketand wird in W. gel., die von ungel. Stoffen be- freite Lsg. eingedampft u. der Krystallisation unterworfen, wobei aich die Haupt- menge der anorgan. Salze abacheidet. Die mit einer Saure, z. B. HC1, bis zur sauren Bk. versetzte Mutterlauge wird filtriert, das F iltrat mit A. eitrah ieit, die ath. Lsg abgezogen u. der A. abdeat. Daa zurtickbleibende 01 gibt bei der frak- tionierten Deat. Brenzcatechin, andere Phenole, aowie Fettsauren, wie GHzGOt H u.

Homologe. — Man kann das Brenzcatechin uaw. aua dem Deatillationsruckstand auch auf trockenem Wege gewinnen, indem man diesen in ein Eisenrohr einbringt, durch deesen eines Ende ein zweckmaBig ttberhitztes Gremiach aus COs u. Waaser- dampf einstromt u. desaen anderes Ende mit einem Kiihler yerbunden ist, der zu einer Yorlage fuhrt. In dieser sammelt aich wahrend der Dest. eine wss. Lsg. von Brenzcatechin, anderen Phenolen u. Fettsauren, die durch Eindampfen u. Krystalli­

sation , Fallung mit Schwermetallsalzen, wie Pb-Acetat, oder Estraktion mit A.

getrennt werden. Die Dest. kann unter gewohnlichem oder erhohtem Druck oder im Vakuum ausgefuhrt werden. An Stelle yon CO, konnen andere fliichtige Sauren, wie SOj, yerwendet werden. Benutzt man SO,, so werden ais Nebenprodd.

N8sS03 u. CaSO, gewonnen. (Schwed. P. 5 4 200 yom 22/4. 1920, ausg. 4/4.

1923.) Schottlandeb.

H e n ri D reyfus, London, Plastische Massen. Ein Błock aua Celluloaeacetat, Cellulosealkylather, Celluloid, der keine fliichtigen Losungam. enthalt, wird mit einer erwarmten Schneide in diinne Blattchen geachnitten. Das Messer kann durch b. W . oder durch den elektr. Strom erwarmt werden; der Błock wird oberflachlich erwarmt, um das Schneiden zu erleiehtem. (F. P. 564481 yom 29/3. 1923, aueg.

31/12. 1923. E. Priorr. 21/4. 1922 u. 22/1. 1923.) Franz. M ax M uller, Finkenwalde b. Stettin, Herstellung von Gebilden aus Viscose, 1. dad. gek., daB ais Fallmittel anorgan. Sauren ohne Salzzugabe in Miachung mit den Sulfosauren der die Cellnioae in den Vegetalien inkruBtierenden Stoffe benutzt wird. — 2. dad. gek., daB man ais Zusatz zur HjSO* Ligninaulfosaure benutzt, die aua Sulfitcelluloseablauge durch Fallung des Kalkes mit einer geeigneten Saure her- geatellt ist. (D. £.. P. 385768 KI. 29b yom 26/6. 1920, auag. 7/2. 1924.) Kausch.

1*924. I. H XIX. Br e n n s t o f f e; Te e r d e s t i l l a t i o n u s w. 1605 R u d o li L in k m e y e r, Bad Salzuflen, Herstellung von Faden aus łconzentrierten Cellulosexanthogenatlo8ungen, dad. gek., daB die Lsg.' bei niederer, etwa -(-5° nieht wesentlich iiberateigender Temp. hergestellt u. bis zum Verspinnen gehalten wird.

— Solche konz. Lsgg. ergeben beim Verspinnen in einfachen Saurebadern Faden von gutem G-lanz u. grofier Zugfestigkeit. (D. R. P. 386133 Ki. 29 b vom 21/6.

1919, ausg. 3/12. 1923.) Schall.

W . R a u te n stra u c h , Trier, Deutsehland, und C. T renzen, Yenlo, Holland, Kunstleder. Man trankt Gewebe mit Lsgg. von EiweiBstoffen, z. B. von Haut- oder Lederabfallen, in Erdalkalihydroxyden; hierauf wird gegerbt u. das EiweiB auf dem Gewebe niedergeBchlagen. (E. P. 207835 vom 4/12. 1923, Auszug veroff.

30/1. 1924. Prior. 4/12. 1922.) Fbanz.

P a u l Louis M arie F ab re , Frankreieh, Ftschschuppenessenz (Essence d’Orient).

Die in iiblicher Weise bereitete, W. enthaltende Fischschuppenessenz wird dekan- tiert oder zentrifugiert, mit Tiirkischrotol gemiseht u. bis zur yollstandigen Ver- jagung dea W. gedampft. Die M. kann dann ohne weiteres mit dem bei der Herst.

Minstlicher Perlen gebrauchlichen Bindemittel, z. B. Kollodium, gemiseht werden.

(F. P. 563922 vom 1/7. 1922, ausg. 17/12.1923.) KUhling.

XIX. Brennstoffe; Teerdestillation; BeleucMung; Heizung.

P. B ruylants, Vtredelwng der Brennstoffe. Vf. bespricht den in Amerika aus- geiibten Craćkprozefi u. das Berginverfahren. W ahrend der CrackprozeB nur fur schwere Petrolole in gewissem MaBe brauchbar ist, das mit Katalysatoren unter n. Druck arbeitende Yerf. nach Sabatier-Mailhe den Abbau aber zu weit treibt u. auBerdem eine Nachhydrierung erfordert, ermoglicht das Yerf. nach Bebgius

den Abbau aueh sehr asphaltreicher Ole wie sogar fester Brennstoffe. Die zablen- maBige Gegeniiberstellung der beiden Prozesse zeigt die auBerordentliche tjber- legenheit des Berginyerf. in jeder Hinsieht. Zahlreiche Tabellen u. schemat.

Zeiehnungen. (Buli. Soc. Chim. Belgiąue 32. 194—214. 1923.) Raszfeld. M arcus B rutzkus, E in Beitrag zur Theorie der Verbrennung in Motor en.

1. Mitt. Die Yerbrennung wird stark beeińfluBt dureh die Ver5nderungen des Vol., des Drucks u. Temp. Vf. leitet von der Formel deB Massenwirkungsgesetzes dureh Multiplikation dea allgemeinen Druckes eine Gleichung ab u. aus dieser drei Funda- mentalgesetze fiir die Theorie der Motore. Vf. gelangt so zu dem chem.-technolog.

Prinzip: daB jedc chem. Rk. in einer gewollten Richtung mit einer bestimmten GeBchwindigkeit geleitet werden kann dureh eine stetige aoBere Abanderung des Drucks, der Temp. u. der Konz. in einem den dureh die gewunsehte Rk. heryor- gerufonen Yeranderungen entgegengeaetzten Sinne.

2. Mitt. Aus der Gleichung folgt ferner, daB ein Korper sich um so mehr eignet zur Verbrennung in Motoren, je groBer die Anderung in der Anzahl der Molekule wahrend der Verbrennung wird. Die P raiia zeigt die Richtigkeit dieBes Gesetzea, indem Naphtha mit 27,5°/0 Molekiilyermehrung besser ala Bzn. (nur 25%), wahrend Naphthalin u. Bzl. mit 8 bezw. 6% nur mit groBer Schwierigkeit ver- brennen. Da beim CH< u. Athylen die Zahl der Molekule gleich bleibt, iat die Verbrennung sehr langsam. Nach Rieppellist der Wirkungsgrad der Verbrennung in Dieselmotoren allein abhanigig yom Gehalt an Hs, u. gerade dieser ist, wie dureh Formeln gezeigt wird, bestimmend fur die Molekiilyermehrung. Eine Zu- sammenstellung zeigt, daB die Volumyermehrung von 0,346 bei Oleinen auf 0,059 beim Bzl. abfallt, ebenso die Yolumyerminderung yon 0,333 bei H , auf 0,0 beim Methan. Bisher wurde in der Technik der W irkungsgrad nur auf den Heizwert bezogen. Da aber eine Molekiilyermehrung einen Arbeitsgewinn, eine -yerminderung einen Verlust bedeuten, ist die3e Vermehrung (Yerminderung) von EinfluB auf den

VI. 1. 104

1 6 0 6 H XIX. Br e n n s t o f f e; Te e r d e s t i l l a t i o n u s w'. 1 9 2 4 . *1.

Wirkungagrad der Yerbrennung, bo daB auf Grund obiger Ableitung Naphtha einen um 4,42 mai groBeren WirkungBgrad geben muB ais ein Hocbofengas. Diese Ab- leitungen erlauben die Eignurig jedea Brennstoffes fiir Motore von yornherein ab- zuleiten. (C. r. d. l’Acad. dea aciencea 176. 1621—23. 1808—11. 1923.) R a sz fe ld .

Ch. R oszak, Das Problem der fliissigen Brennstoffe vom franzSsischen Stand- pu/nkt aus betrachłet. Vf. unterwiift die fl. Brennstoffe hinaichtlich ibrer Ent- stehung uaw., ihrer chem. Zua. u. Eignung ala Triebstoffe fur Motore einer ein- gehenden BetrachtUDg. Beaonders in den Pflanzendlen (ErdnuB- u. CocosnufiSl) der KolonieD, die durch katalyt. Abbau u. nachfolgende Hydrierung in petroleum- artige KW-stoffe yerwandelt werden konnen u. den groBen MeDgen Alkohol, die Frankreich in seinen Kolonien dureh Verarbeitung der Hirae u. a. zur Yerfiigung atehen wurden, wenn der Anbau genugend geferdert wiirde, sieht Yf. die Haupt- ąuellen fiir einen „nationalen Kraftstoff11, da sich Alkohol in Mischung mit Petro- leumfraktionen u. Bzl. alB Triebmittel sehr bewahrt habe. Vf. fordert ferner die Tieftemperaturverkokung, geaetzmaBige Entfemung des Bzl. aus dem Leuchtgaa

Ch. R oszak, Das Problem der fliissigen Brennstoffe vom franzSsischen Stand- pu/nkt aus betrachłet. Vf. unterwiift die fl. Brennstoffe hinaichtlich ibrer Ent- stehung uaw., ihrer chem. Zua. u. Eignung ala Triebstoffe fur Motore einer ein- gehenden BetrachtUDg. Beaonders in den Pflanzendlen (ErdnuB- u. CocosnufiSl) der KolonieD, die durch katalyt. Abbau u. nachfolgende Hydrierung in petroleum- artige KW-stoffe yerwandelt werden konnen u. den groBen MeDgen Alkohol, die Frankreich in seinen Kolonien dureh Verarbeitung der Hirae u. a. zur Yerfiigung atehen wurden, wenn der Anbau genugend geferdert wiirde, sieht Yf. die Haupt- ąuellen fiir einen „nationalen Kraftstoff11, da sich Alkohol in Mischung mit Petro- leumfraktionen u. Bzl. alB Triebmittel sehr bewahrt habe. Vf. fordert ferner die Tieftemperaturverkokung, geaetzmaBige Entfemung des Bzl. aus dem Leuchtgaa