• Nie Znaleziono Wyników

der Parteien auf ^ntnefenl>eit bei Cr^ebungen im /Irmenredjte*

»erfahren?

SSon Slam m ergeridftgrat D r. © a e b e t e , 93erlin S S ® . SDreSben ebenfo leie 0 2 ® . H am burg £jat in ben auf

©• 2 1 7 1 3 u. 2 1 7 3 6 abgebr. ©ntfeg. B. 24. S lg ril 1934 bgW.

*?• 13. SRärg 1934 bie (frage bejagenb entfegieben unb im

•dnfdgluB an bie Sfomrn. Bon © t e i n * 3 o n a g (S in n t.3 gu 8 . 1 1 8 a Q ißD.) unb 23 a u m b ad) (2tnm . 2 baf.) ben P a rteien

^ n 9fiec£)t auf 2lnwefengeit bei BeugenBernegmungen im

«rm enredjtgBerfagren eingeräum t.

©3 banbeit fidl) hierbei um eine tä g lid j erneut ijra itifd ) toerbenbe (ffrage Bon recht erheblicher SBebeutung fü r bie Parteien, d g o erlognt fic^ baher, fie einer genaueren 23e»

Pachtung gu unterziehen.

3 « * SSerBoUftänbigung beg SEatbeftanbeS ber ©ntfeg. Bon

^te g b e n fei gunäcgft noch bem erit: D S ® . N ürn b e rg halte bag 4 ® . SDregben in einem SlrmenrecgtSBerfagren erfocht, im

■~e9e ber 3iecE)tg^itfe Beuge« gu Bernehmen. $ a S erfuchte

®ericht fegte T e rm in an, geftattete aber bem SSertreter beg n la g e rg nicht, ber SSernegmung beigutoohnen. ® e r K läger legte gegen biefen SSefcgluB beg erfochten ©erichtg © rin n e ru n g

®?m . ® S ® - N ü rn b e rg ein, toeldjeS bahin entfehieb, baB bie jp tre ttte iie unb ih re antoaltfdljaftlid^ en SSertreter gugulaffen

©len; 8 « r S3egrünbong fü h rte eg aug, baB bureg bie neuen -öeftvmmungen über bie 23ewiltigung beg SlrmenredftS bag er ioefdhlnhfaffung BorauSgegenbe SSerfagren eine befonbere 'öebeotnng erhalten habe, Bornegntlicg bann, wenn bag Sßro*

öeBgericgt gor S tö ru n g bie richterliche SSernegmung eineg ijeugen fü r notroenbig erachte. SSabei erfcheine eg fogar Wün»

I W t o K t , ba§ burch B e fra g u n g feiteng ber P a rteien eine r 1a)°bfenbe SSernegmung beg Beugen erm öglicht ioerbe.

, erfud)te 21®. aber gteidjw ogl bie 9tecgtShilfe h^rtoei9 e r te, if t eg Born 0 2 ® . SDreSben angewiefen worben, rrf’n ©efuchen gu entfgreegen. S ie fe (Sntfch- Bon SDreSbeit er»

UBetnt to t © r g e b n i g richtig, in ber S S e g r ü n b u n g ba*

9e9en n i c h t gutreffenb.

o 1|T ®i>ne S tage if t bie H n fid jt beg 21®. SreSben f a l f d). ® ie g T aJJUtt9 ber P a rte ie n gu ben im SCrmenrechtgBerfahren ab»

menn £nen ^ ermtuen fa n n niem alg gefegwibrig fein, © elbft 2?nr+o’ m an ,a*8 Sluggangggunit n im m t, baB ein 91 eegt ber

“ U f, Bugiehung n i c h t befiehl, fo würbe baburch bie

§ rnrSL - ftt- ’ ^ re r Teilnahm e nicht auSgefcgtoffen. $ n ber bie . *a ^ enn auch bie tatfäcglicge §anbgabung fo, bafj m iirp« ■ 1R ° l ) u e t u e i t e r e g ftütfcgweigenb gu ben S e r*

r ff tn benen Beugen ober ©aegoerftänbige gehört Werben, bnmct • lt,er^ cn- if t auch nicht barüber gu ftreiten, bafj iB rm n tt« 1!!.2’11! f e®ftöerftanblichen graftifägen SSebürfniS ent»

ber » n?t ^ t r °' ® emt im allgemeinen fa n n bie Slnwefengeit beit ah aien ~7 .9anö. abflefehen baßon, baB bei biefer ©eiegen»

werSttv, * öugletdh ii)re fperfönlidge 2tngörung bitrchgeführt ann fü r bie erftrebte 2 iu f!lä ru n g n u r Bon SSsert fein.

im « S r Ä °,Di i enbS ben P a rte ie n nicht Berwehrt Werben fann, burdi eirten^'c r!rte§ ^ nlDnitä ö« erfegeinen ober auch fid) n u r

foldjen Bertreten gu laffen, foHte eigentlid) feiner

G rö rte ru n g bebürfen. B n fo fe rn if t ba§ Born D S ® . H am burg fo rrig ie rte SSerfagren beg ©ingelricgterg ogne jeben Btueifel ein ergeblicger S K ifjg riff. gebe Sßartei b a rf fieg in jeber Sage beg SSerfagreng, auch im SCnnenrecgtSBerfagren, ber H ilfe eineg 2ln w a ltg bebienen, ber bann n a tü rlid j ber P a rte i BoIIfommen gleidjftegt. ü b e rflü ffig gu fagen, baB gerate aud) bie 2Kit»

w irfu n g ber 2lnw älte bei ©rgebungen wegen beg 2lrmenred)tg ein burdjang erwünfegteg unb wertBoIleg H ilfs m itte l gur SluS»

forfegung inSbefonbere ber B ^ s e u unb gleicggeitigen ©rörte»

ru n g beS © treitfatteg ift.

Sitte biefe © rwägungen beweifen inbeg noch nichts bafür, ba§ ein Ü i e c g t S a n f p r u c g ber P a rte ie n auf Bugiegung be»

ftegt. S)ie t a t f a c g l i c g e Ü b u n g beweift gunäcgft ja nidgt m egr, als baB bie Slnwefengeit ber P a rte ie n fwaftifeg unb gwecfmäBig erf cg eint. S o m it if t aber buregaug nicht gefagt, baB nidgt ein ber ißartei gugeftanbeneg SR e dgt im eingelnen Salle boeg einm al bem B ie l beg SSerfagreng abträglich fein fönnte. SeSgalb if t bie Unterfucgung barüber, ob ein folcgeS SRedgt anguerfennen ift, erforberlicg. © ie fü g rt aber — im

©egenfag gu ber S luffaffung ber oben erwähnten beiben D S® »

©ntfeg. — gur S 3 e r n e i n u n g biefer (frage.

S3ei ben © r g e b u n g e n , bie baS ©eriegt auf © ru n b beS § 118 a 2lbf. 1 B ^ . im SCrmenrecgtSBerfagren anftetlen fa n n , ganbelt eg flcg n i e g t u m eine S S e W e i S a u f n a g m e . S a g g a lt fdjon fü r bag bureg bie SRotSSD. B. 6. D ft. 1931 eingefügrte SSerfagren unb g ilt auch heute unüeränbert. ©S fa n n bager giergu a u f bie grunblegenbe ©ntfeg. beg Soften»

fenatg beS S ® . 20 W a 353 /3 2 ü. 10. $eg. 1932 (SS®. 1933, 5 4 7 42) fow ie Bor allem auf bie ausführlichen unb gutreffen»

ben ¿Darlegungen Bon H a B l a d j e r : 3SS. 1933, 501 Ber»

Wiefen werben.

$ a S @efeg gälte na tü rlich bie 9R öglid)feit gegabt, ab»

Weicgenb Bon ber fonftigen © tr u ftu r beS BiUiigrogeffeS biefeS SSerfagren a ls SBeweigaufnagmeBerfagren gu geftalten unb bie SSorfdjriften über bie S3eweigaufnagme fü r entfgrecgenb anwenbbar gn erflären. S8ei © rlaB ber SRotSSD. B. 6. D ft.

1931 gat m an aber (Bgl. S S o l f m a r : 1931, 2890) ab»

fidgtticg baßon abgefegen, eine ©ingelregelung beS eingu»

fegtagenben SSerfagreng Borgunegmen, w e il foldje im Siagmen einer SRotSSD. niegt tunlicg erfegien. ® a n u n aber bie fegige

©efegeSnoBelle, bie bie SBeftimmungen ber SRotS3D. in ben

§ 118 a 3 $ D . hineingearbeitet gat, ebenfalls feine weitere SRegelung — m it StuSnagme beS auSbriicflidjen SluSfdjiuffeS eiblicger SSernegmung Bon B en0 en «nb ©acgBerftänbigen, wie fie S@. in ber erwähnten ©ntfeg. bereits a ls ungutäffig ab»

gelehnt gatte — gebracht gat, m ug angenommen werben, baB eine folcge niegt fü r notw enbig eradftet Worben ift.

® em if t in ber £ a t fo. 9Ran b ra u d jt fidg n u r Bw ed unb SRecgtSnatur beS SlrmenrecgtSBerfagrenS gu Bergegen»

w ärtig e n , um gu fegen, bag bie ©rengen unb fo rm e n beg orbentlicgen SJSrogeBßerfagreng g ie r niegt maggebenb fein

2120 fH u ffctpe [Quriftifcpe SBocpenfcprift

fömten. ©S if t fein V e rfahren, in bem eine gegen eine anbere P a rte i gerichtete (äntfch- begehrt w irb unb bemgemäß bent ShtfprucpSgegner bereits eine «P arteile itun g in t progeffuaten

© in n gufänte ( B o n a S : 3S8- 1931, 2321). (SS-ift oietm epr ein V e rfahren, in bent eine — bereits oorpanbene ober erft fü n ftig e — «progeßpartei ftcE) fü r ein iprogeßoerfapren bie finangieite § itfe beS ©taateS erbittet. D aß bie ©ntfcp. über biefen Slntrag m i t t e l b a r aucb ben S ln f p r uc p S gegner be»

rü h rt, rnacpt biefen nocp ,nicpt ju m V e r f a p r e n S g e g n e r . (Sr fa n n gmar — unb fo tl fogar jeßt — in a lle r Sieget ge»

h ö rt toerben. D u rd ) biefe ijugiepung änbert fich aber baS V e rfa h re n in feinem © parafter unb feinem ©nbgiet nicht.

D a ra u s erhellt aber, baß ©rpebungen inne rh a lb biefeS Ver»

faprenS, um bem ©eriept eine gemiffe © runbtage fü r bie

^B ew illigung ober Stbiepnmtg gu geben, feineSfattS eine Ve»

weiSaufnapnte i. © . ber §§ 355 ff. B ipD - barftetten.

(SS fa n n atfo n u r eine e n t f p r e c p e n b e Slnmenbuitg a l l e r ober e i n z e l n e r SSorfchriften in Srage fommen. ? f ü r eine entfprecpenbe Stnwenbung beS § 357 Stbf. 1 8 $ £ )-/ p10»

nad) ben P a rte ie n geftattet ift, ber VemeiSaufnapme beigu»

Wopnen, b. p. atfo fü r ein i Recpt ber P a rteien auf Sin»

wefenpeit (morauS ionfequentermeife fich bann aud) bie Ve»

recptigung ber P a rte ie n p r B i ßgeftellung gern. § 397 B ^ ö - ergeben m üßte), paben fich beim and), toie bereits ermäpnt,

© t e i n » B o n a S unb V a u m b a d ) , fe n te r © e u f f e r t » S S a t S m a n n , «Racptrag 1934, Stnm. 2 p § 1 1 8 a , aus»

gefprocpen. B o t t a S : BßS- 1931, 2321 bagegen t)ätt eS n u r

„ f ü r angemeffen", ben ©efucpftetter nnb beit ©egner oom D e rm in p ben ad) richtigen unb ihnen bie Sintoefenbeit p geftatten. V o t f m a r : B^®- 1933, 2435 m eint n u r, baß

§ 357 B ^ O - entfprecpenb anptoenben fein toerbe.

(Sine f R e e p t S g r u n b t a g e finbet fid) inbeS fü r biefe Slnficpt n id ) t . © ie if t auep nicht etioa aus gmingenben p r a f » t i f c p e n V e b ü r f n i f f e n perauS p bejahen. V ietm epr if t gerabe baS ©egenteit ber $ a lt. B « StrmenrecptSöerfapren hat eS fich bon jeher fd)on um bie B in b m tg ber m aterieften 28aprpeit, trenn auch n u r Ott bahnten eines fum m arifchen, bie SB ah r f dt) ein lieh l ei t bartuenben V e rfahrens gehanbett. DaS

©eriept ia n n eS beShatb auep — unb m u ß eS Jogar — fo geftatten, wie eS fü r bie ro n ih m fü r erforberlid) gehaltene S tu ffiä ru n g am gwedmäßigften erfd^eint. D iefe VemegungS»

unb ©rm effenSfreipeit beS ©ericptS if t nnbebingt notmenbig.

D enn eS panbett fiep — anberS als im fRecptSftreit felbft — um eine (Sntfd)., bie bie Stttgemeinheit p g n n fte n eines einget»

neu betaften fann. ©S märe groteSf unb u n re ra n tw o rtiid ), W ollte ber © ta a t fich babei burcp irgenbmetepe form alen V or»

fepriften einengen taffen. DaS if t auch offenbar ber tiefere

© in n beS UntertaffenS einer inS einzelne gehenben ^Regelung.

D a ra u s fo lg t aber: (SS g ib t in biefem V e rfahren feine form ellen iRecpte beS ©efucpftetterS ober beS Stnfpruch»

gegnerS, außer fom eit fie in § 118 a B^ß^D- felbft feftgetegt fin b . ig ie r fleht aber üon einer V e te itig u n g einer ober beiber P a rte ie n an irgenbmeidjen (Srhebungen nid)tS. Seine fßartei hat baher ein 9 t e d ) t auf Venacpricpttgung ober ein fRecpt auf StnWefenheit ober ein fRecpt auf B rageftettung an bie 8 eu8en ober ©aepöerftänbigen.

©§ fleht atfo ro llfo m m e n im ( S r n t e f f e n beS ©erichtS, ob unb in w ie w e it eS eine fotepe Bngiepung fü r gmeef entfprecpenb h a lt unb nerantaffen ober geftatten w itt. DaS ©ericht if t in ber © eftattung beS V erfahrens ooHfommen fre i, (gntfdfeibenb fin b allein B m e c f m ä ß i g f e i t S g e f i c p t S p u n f t e . ©rfepeint g. V . eine S tu ffiä rung burd) B eu9en bon »ornperein n u r er»

fotgoerfpreeßenb, wenn bie P a rte ie n gugegen fin b unb burd) geeignete B * ßgen ßn ben 8 eugen ä«r S tö ru n g beitragen fön»

neu, bann w irb m an fie feibftüerftänblid) auSbrüdiid) gugiepen unb fogar baS (Srfd)einen ber P a rte ie n a n o r b n e n . 3 « ßߣr fReget fp ie tt fid) benn auch, wie fd)on auSgeführt, b a s i e r » fahren in ber «ßrajiS fo ab, baß gegen bie Stnwefenpeit ber

«Parteien unb and) ih re r Veoottmäcptigten bei ber Vernehm ung bon 8 eugen unb ©aepberftänbigen nicptS eingemenbet w irb . DaS bebeutet eben, baß Vebenfen gegen bie Stnwefenpeit ber fparteien niept beftepen. © in b bagegen im eingetnen fotepe oorpanben, bann fa n n ben ^Parteien — gegebenenfattS auep ip te m Vebottmöcptigten — bie Stnwefenpeit_ berweprt werben. ® e r V e rfa ffe r biefer B eß en hal l e lürgtidh einen B ail/

in meldjent bie erneute Vernehm ung einer fepott gehörten ©pe»

brrnpSgeugin im SCrmenrecptSberfapren notw endig würbe, gleich0 geitig aber bie fRicptgutaffung ber einen fßarte i berfügt werben mußte, w eit fiep beftim m te SlnpattSpunfte b a fü r ergeben patten, baß n u r fo ein pofitibeS ©rgebniS ergiett werben würbe, ©olcpe B ä lle mögen gmar n i ^ t h ä u fig fein, genügen inbeS, um bar»

gntun, baß baS ©eriept bottfom m en § e r r beS StrmenrecptS»

berfaprenS, inSbef. gerabe auep im © ta b iu m ber ©rpebungen, fein unb bleiben m uß.

®aS ©eriept f a n n atfo je naep feinem ©rm effen opne B w eifet auep bie V o rfcp rifte n ber ^Beweisaufnahme e n t » f p r e c p e n b anwenben. ® ie ©renge ift e rft ba gegogen, wo eS fich bie e i b t i e p e Vernehm ung panbett. S o w e it p a rf baS ©eriept — WaS atterbingS auep opne bie jepige p ofitibe

«Regelung in § 118 a Stbf. 1 B P D - n iem als gmeifetpaft pätte fein bürfen — niept gepen. B m t ^ r p a t b biefer „© fa ta “ geftattet eS aber baS V e rfahren naep feinem ©rmeffen. § ä tt eS atfo bie Stnwefenpeit ber «Parteien felbft ober auep ih re r V e bottm äiptigten ber erftrebten S tu ffiä ru n g fü r n id )t bientich ober gar fcpäbticp, bann fa n n eS — uttD m uß — ber tfSartei bie Stnwefenpeit öermepren, opne baburd) irgenbwetepe 3led)te ber «ipartei gu oerleßen. SBie gefagt, w irb ein foteper B a tt in ber Sßraji§ u u r gang auSnapmSweife borfommen. —

©ept m an babon aus, bann if t baS D £@ . «Rürnberg itt bem erörterten B ßß burcpauS reepttnäßig berfapren. ©S p ie tt bie B u älePu n S ^ er V a rf ei £tt gwedmäßig unb pat beSpatb eine entfpred)enbe Slnorbnung getroffen. ® ie fe r patte baS erfuepte 3t@. opne weiteres B>ß8e äu Ieiflen. ® enn baS ßr»

fliehen um Vernehm ung bon 8 eu8en Strmenred)tSberfap»

ren u n te r §ingugiepung ber « p « t£« n toar Weber n a ^ tReicpS»

noep naep SanbeSredit berboten (§ 159 Stbf. 2 © V ® ), wie baS g. V . angenommen w irb , wenn baS erfuipenbe ©eriept bie perföntiepe Slnpörung ber «Parteien naep § 141 BßSÖ. t)ers la n g t (bgt. 3 2 8 . 1909, 2 1 ” ). © in «Recht gur Stbtepnung beS 3iecptSpitfeerfud)enS gern. § 159 © V ® . beftanb atfo niept.

®eSpatb pat im © r g e b n i S gu tre ffe n b _£)£©. ®reSben baS St®, angewiefen, bie oertangte VedptSpitfe gn gewäpren.

® ie V e g r ü n b u n g erfdjeint bagegen, fom eit fie ein gefep»

ticpeS fRecpt ber «Parteien auf B u ^ ePu lt8 f e p t e e p t p i n an»

n im m t, n a ^ obigen D arlegungen nicht gutreffenb.

B ü r bie geriepttiepe «prajiS if t banaep w ichtig, baß eine allgemeine ^Benachrichtigung ber «Parteien ober gar ipre Sabung gu berartigen Vernepm ungSterm inen niept gu erfolgen pat.

«Rur in bem BctU/ baß baS ©eriept bie Bugiepung ber «Parteien wünfept unb befonberS anorbnet, w irb eine befonbere^ Ve»

naeprieptigung öom D e rm in gu erfolgen paben, ein ©efieptS»

p u n ft, bem in ber «PrajiS im Bntereffe ber Softeneriparung unb StrbeitSenttaftung ber ©eriepte m epr Veacptung a ls bis»

per gefepenft werben fottte, Wie anbererfeitS bie ©eridpte fiep barüber fta r fe in fottten, baß fie niept bagu ba fin b , ben «Par»

teien aus tpeoretifepen rechtlichen ©rm ägungen ©cpwierig»

feiten gu maepen, fonbern bagu, um in weiteftem ©ntgegen»

fom m en unb B u f^ m e n w ir fe n m it ipnen unb ipren Stnwätten ip re Stufgabe gu töfen.

63. g aljrg . 1934 § c ft 35] S iu ffä g e 2121

J r a g c n 3 « r 6 r u n t y t e u t t b d t r d & u n 0 S o n 2lmtS* unb SanbgeridjtSrat D r. 9 t i e p l e , S e rlin S ie pope fteuerlidje S e laftu ng be§ ©runbBefipeS I;ot Be*

ftn rit, baff bte SeitreiBungSprapiS ber ©teuerBepörben in ber

© runbftüdS üoltftredung einen Bebeutenben Staunt einnim m t.

'S « , 9tapmen biefer S eitreiB ung geigen ftdj üerfdjiebene © r*

fdjeinungen, beren © rö rte ru n g als münfdjenSWert angefepen Serben muff.

I. S i e 9 R i e t p f ä n b u u g

Rad) § 51 S D . oon 1899 Betr. baS gm angSüerfapren ftegen SeitreiB ung bon © elbforberm tgen fin b Slnträge auf .ptoangsoerfteigerung aber gw angSberm aitung eines © ru n b * W « n u r guläffig, menn fejtftept, baf) bie S eitreiB ung burdj

■Pfänbung nicfjt erfolgen iann. S ie ©teuerBepörben m üffen banac^^ gur SeitreiB ung bon © runbfteuern ftetS guerft bie IR o B ilia rpfänbung oerfucpen unb im Stammen berfetben auch bte SRieterträge BeS © runbftüdS pfänben. S a bie p fä n b u n g beS §auS ntoBiliarS unb ber ©infommenSBegüge beS ©cpulb*

ners burd) weitgepenbe © d ju p o o rfd jrifte n etngefcEjränit ift, neuen bie ÜRietpfänbungen baS m it SortieBe Benupte S e i*

treiBungSm ittet bar. S e i biefer SRietpfänbung geigen fid) fü r bte ^Betroffenen erpeblidje unb u n w irtfd ja ftlicp e ©djäben, bereu

• " eßrengung als notmenbig angufepen ift.

©ine ißfänbung bon SRietforberungen B e w irft gunäcpft, baß ber georbnete © ingang ber SRieten erpeBlicp geftört tttirb.

uBgefe^en baoon, baf) burd j bie ißfänbung leicht U nfid jerpeit w e r bie fßerfon beS nunntepr Em pfangsberechtigten peroor*

ÖOtufen w irb unb mancher SRieter niept m epr gaplt, w e it er webt m ehr weif), an wen er gaplen fo lf, if t bie © rfaprungS * ta tfa d je -g u Beobachten, baff ÜRietpfänbungen bie ¿aplurtgS*

u to ra l ber SRieter u n g iin ftig Beeinftuffen. © in jeber § a u S m irt roetp, baff biele SRieter heute n u r p ünftlicp gahien, wenn jeber M tß e B e trag fo fo rt fa ffie rt, angemahnt ober eingeflagt w irb .

bie ÜRiete gepfänbet, ta n n ber V e rm ieter nicht mehr ö fte re n unb auch niept mehr anmahnen, ba er nicht geitig genug e rfährt, ob ber SRieter gegahtt hot ober nicht. S ie fe n p u ita n b Benupen bie äRieter gerne, bie g a p tu n g gu u nter*

Wien. S ie Stnmapnung ber © teuerfaffe üBerfehen fie. S la g t J e © teuerbeljörbe bann nach einiger ¿ e it bie 9Riete ein, ober noerla^t fie bie go rb e ru n g gur S e itre ib u n g wieber bem ©igen*

1 ^ . ^ e R üdftänbe Bereits anfgeiaufett unb oielfad) tegt m ehr BeitreiBBar, alfo Oerloren. S ie jß ra jis Beftätigt ntm er unb im m er wieber, bafj BefonberS © ru nbftüde m it hle™ , fteinen unb fteinften SRietern burdj eine SRietpfänbung rjtexgernngSreif werben, unb baf) eS nad) SlufpeBung ber

~PJ9 langer in te n fio e r SrgieljurtgSarBeit Bebarf, bie an h v u .n 'f^ lc^ e SRietgahtung gewöhnte äRieterfcpaft wieber an b » t Sohlen gu gewöhnen. ©S Bebarf ie in e r S a rle g u n g , ffiri ? ^geotümer, bie anberen JtealBerecptigten unb baS

t felbft burdj fotdje © rtragS m inberung einen un*

to irtfcija ftiid je n ©djaben «leiben.

bie SRietpfänbung gur 2lBbedung Oon ©teuer*

n t e B r ” & ' i ° . er9t6t fiep bie golge, bah baS © ru n b ftü d n u n * SetrÄ ne°e.n feinen laufenben Saften in §öpe ber gepfänbeten g w f °te ® ieuf r r o # ä n b e aus ben © rträgen Begabten fott.

SaftpJ r,” u r m öglich, wenn es üBer bie üDedung ber laufenben

^oIt e ÜBerfchüffe hat, w ie bie «ßfönbungen fRüctftnnK ' ^ n t)ernfaUs m üffen gugunften ber aBgnbedenben fiotae if t ^ an^ ere toufenbe StuSgaBen unterBteiBen. S ie teptere üBerBmrht fU*e k u r d)üwg h ie fRegel, ba bie m eiften © runbftüde BteiSen s f6lne n f?tneit§ü)erten ÜBerfchüffe hoBen. @S u n te r*

toenbiop c«nn ättnächft bie laufenben ^n b e ftierungen. 9Rot*

© rn n b ftü rfw t“^ 6” tDerbm nid,t me^r unb faa§

S a r n ftL öerf aü t, W orunter wieber bie SCRteterträge leiben.

Bis pin u n t er&teiBt bie ^ a p lu n g ber laufenben S to fen, Stom-man J . , 1®er ^u r ® eenbigung ber ip fa n b w irfn n g e n bie ä d f S rm ,a il Un0 &eanttaBt. S ie ß a & n g ber © teuer*

feine (fntrÜ ft ben S ^föobeten TOieten ftettt in fo tz e n gälten fchutbunn a bef ® ™ n b ftü d s bar, fonbern eine Um*

ber oolff0m irtf uaw v r bf r ^ .r i° a tgläubiger m it ber gotge, bag oer D oltswirtfchafttcdj fo wichtige © ru n b fre b it leibe?

' S ie einfachfte SlBhüfe gegen biefe SBirfungen ber SRiet*

pfänbung wäre, ba§ baS S eitreiB ungS m ittet ber SRietpfänbung grunbfäplich burch bie StoangSoerWattung erfept würbe. S ie georbnete Überwachung beS SRieteingangeS wäre bann gewähr*

teiftet, bie 2tBbedung oon © ieuerrüflftänben würbe ohne © djä*

bigung beS © rnnbftüdS unb ber tReai&eredjtigten erfolgen,

©ine S e nadjteitigu ng ber ©teuerBehörbe burch eine gu lang*

fame Segahtung ih re r go rb e ru n g fönnte baburch üermteben werben, b a | bie Setjörbe bie StoangsOerWaliung Bereits bei fu rg friftig e n tRüdftänben einteitete. S ie notwenbige Sicherung fü r ben © rfotg ber StoangSüerwattung w ürbe baburdj ge*

fdjaffen, bah in 2lbänberung beS § 155 S to S e rft® . fü r fotche fu rg friftig e n tRüdftänbe bie S e frie big ung an ber tRangftette ber laufenben gorberungen erfolgte. S e m gatjiungSm iiiigen unb BobenoerBunbenen © igentüm er fönnte ber S r n d ber bann Oer*

mehrten Sw angSüerwattungen baburch erleichtert werben, bah ber ©igentüm er fetBft in ben geeigneten gatten gum StoangS*

Oermalter Beftettt würbe, g d j glaube, bah bie © te u e rm o ra l burch fotdjeS fdjneKe, aber gwedmähige unb Wirtfc£)aftliche 3 u * greifen ber ©teuerbetjörben gugteich m epr gepöben würbe als burep bie je |t noch geltenben hoho« SergugSginfen. fRacfj ber angefünbigten S e feitigun g biefer © tra fg in fe n (f. bie Stein*

parbtfehe © teuerreform im 3 t© tS t. 1934, 768) w irb foldje SSirfung nodj w ertüotler fein.

© ow eit bie SRietpfänbung als S eitreiB ungS m itfel Beftepen bleiben w irb , if t eS notm enbig, ip r eine m irtfehafttidje Se*

grengung gu geben, © ie m uh inSBef. Bei © ru n b ftü d e n m it oielen fteinen SCRietern unterBteiBen unb fo fo rt aufgepoben werben, wenn fiep perauSfteltt, bah fie nennenswerte Sltiet*

auSfälte gur g olge pat. Stecptgeitige SeitreiBuwg rü d ftä n b ig e r SRietforberungen m uh gewäprleiftet werben, © rfo lg t bie SRiet*

pfänbung wegen © teuerrüdftänben, fo b a rf fie n u r einen fteinen S e il ber gefamten SRieterträge um faffen, um eine 3 ahs lu n g ber laufenben © ru n b ftü d sta fte n niept git gefäprben. © in SluSBau ber IRotbeftimmung beS § 19 S D . 0. 26. 3Rai 1933 Würbe bie S e feitigun g gu meitgepenber ißfänbungen er*

möglichen, boep m ühte baS S lntra gS rept färnttiepen SlealBerecp*

tig te n in gleichem Umfange gegeben fein, unb es m ühte S o r*

forge getroffen werben, bah bie SRealBerecptigten über baS SluSbringen einer SRietpfänbung unterrichtet würben.

I I . S a S Ü t n m a d j f e t t o o n © t e u e r r ü c f f t ä n b e n SBenn über ein © runbftücf gur S eitreiB ung Oon © teuer*

rücfftänben baS gerichtliche SoEftrecfungSOerfapren ber $w angS*

oerw altung ober S e rfteigerung eröffnet W irb, geigt fiep a ls BefonbereS Senngeicpen, bah bte jRüdftänbe häufig eine aujjer*

gewöhnliche §öpe paben. Seträge, bie in bie Saufenbe ober 3epntaufenbe gepen, fin b im m er wieber feftguftellen.

SaS Stnwadjfen fo ld je r popen Stücfftänbe ift naturgem äh in erfter S in ie auf bie pope Sefteuerung gurüdgufüpren (wetepe g. 3 - &ei bem ftäbtiftpen 3 lltb e fi| gmifdjen 30 — 50«/o ber S ru tto e rträ g e auSmadjen b ü rfte ) fow ie barauf, bah bie © rn n b * ftüdSerträge in ben testen g a p re n fc^arf gurüdgegangen fin b , bie Sefteuerung fiep bem aber niept ü o ll anpafjte. S ie fe © rünbe werben im Saufe ber nad; ft eit g a p re b u r ^ eine S o n fo lib ie ru n g ber Söirtfcpaft unb bie. S u rch fü p ru n g ber fdjon erwäpnten gteinparbtfdhert © teuerrefo rm an Sebeutung oerlieren. SaS Slnwacpfen poper © teuerrüdftänbe if t aber auep burep bie ein*

gangS genannten SeitreiBungSOorfcprifto« Bebingt, wetepe ben

©teuerBepörben gunädjft eine SoHftrecfung in baS perfönlicpe Serm ögen beS ©runbeigentüm erS einfept. einer ÜRietpfänbung OorfcpreiBen unb erft bann baS geridpttiepe gWangSoerfapren Porfepen, wenn bie anberen SeitreiBungSarten PergeBlicp waren.

©S ift uuoerm eibbar, bah pierburep bis gur gericpttidjen Se*

©S ift uuoerm eibbar, bah pierburep bis gur gericpttidjen Se*

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