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H eber W . Y oun gk en , Eine Übersicht der Literatur in pharmazeutischer Botanik und Pharmakognosie von 1. August 1922 bis 1. August 1923. (Journ. Amer. Pharm.

Aasoc. 13. 536—46.) Be h b l e.

A. B oivln , Jean Oddo und Chosson, Einfache Technik zur Herstellung ge­

reinigten Insulins. 600 g Pankreasgewebe mit 1 1 95%ig. A. u. 3 ccm HCl von 22° B6. bei ÖO—eS0 1 Stde. Filtrat 1 1, in offenen Petrischalen bei 32° 20 Stdn.

Eeat 100 ccm; dazu 40 g (NH4)jSO<, löseo, in Eisschrank über Nacht. Zentrifugieren, Nd. 1. in 20 ccm 70%ig. A., filtrieren, 100 ccm 95%ig. A. zum Filtrat. 24 Stdn. in Eisschrank. Zentrifugieren, Nd. 1. in 200 ccm 1luo'Q- H,SO< mit 5%o Phenol.

Durch Chamberlandkerze filtrieren. Injektionen sind schmerzlos, ohne lokale Reizung. (C. r. soc. de biologie 90. 853—54. Marseille.) Mü l l e r.

T heodor Budde, Berlin-Schöneberg, Darstellung von im Magensaft unlöslichen Derivaten von Eiioeißabbauprodukten, darin bestehend, daß mau Lsgg. von reiner Albumose mit Lsgg. von Tannin oder anderen Gerbsäuren unter Vermeidung eines Überschusses an Gerbsäuren zusammenbringt u. das Gemisch solange erwärmt, bis die betreffende Albumosegerbsäureverb. sich als geschmolzene weiche M. ab­

scheidet. — Das so erhaltene Älbumosetannat ist nach dem WaBchen mit w. W . u. Trocknen durch Pepsinsalzsäure bei 40°, im Gegensatz zu den Peptontannaten, nicht mehr Bpaltbar u. abbiufähig. Zwecks Vermeidung der B. 1. Verbb. ist bei der Herst. der Albumosetannate ein Überschuß an Galluagerbsäure nicht an­

zuwenden. Das gelbliche, geschmack- u. geruchlose, in W . u. (NH4)2C 03-haltigem W . uni., in wsa. NH, u. Na,COa klar 1., in Säuren uni. Prod. findet therapeut.

Verwendung. Gegenüber dem gehärteten Tanninum albuminatum besitzt cs den Vorzug der leichteren Assimilierbarkeit vom Darmtractus aus. (D. R . P. 391999 Kl. 12p vom 11/6. 1921, ausg. 14/3. 1924.) Sc h o t t l ä n d e b.

R u d o lf E h ren b erg, Göttingen, Herstellung hochmrksamer eiweißverdauender Fermente am Proteinen, 1

.

dad. gek., daß solche Proteine, die an sich keine oder fast keine Fermenteigenschaften zeigen, in einem schwach alkal. Medium bei mäßig gesteigerter Temp. (etwa 37°) einige Zeit stehengelasBen werden, wobei zweckmäßig Zusätze zur Fernhaltung oder Unterdrückung der Entw. von Bakterien u. Fäulnis­

keimen gemacht werden. — 2. dad. gek., daß Phosphatlsgg. als alkal. Medium be­

nutzt werden. — 3. dad. gek., daß das Verf. in einer Dialysiervorr. ausgefährt wird, wobei dasselbo alkal. Medium als Außcnlsg. benutzt wird. — 4. dad. gek.,

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daß das in L fg. befindliche Umwandlungsprod., zweckmäßig nach vorheriger Ab- scheidung der Trübungen u. sonstigen festen Bestandteile durch Filtration, Zentri­

fugieren o. dgl., bei niedrigen Temp. u. im Vakuum eingedampft wird. — Ein Bei­

spiel für die Herst. eines trypt. Ferments aus Casein ist angegeben. Das in festor Form abgeschiedene Prod. ist ein gelbliches, amorphes, etwas hygroskop., in W ., Alkalien, Säuren u. Glycerin 1., beim Erhitzen ohne anorgan. ßückstand ver­

kohlendes Pulver u. enthält C , N u. P. Die Fermente finden zur Aufschließung des Osseins u. Leimleders bei der Herst. von Leim u. Gelatine, für die Beizung u.

Äscherung von Häuten in der Gerberei, sowie bei der Herst. von Nährmitteln u.

therapeut. Präparaten techn. Verwendung (hierzu vgl. auch Eh r b n b e r ö, Natur­

wissenschaften 10. 20; C. 1922. I. 442. Biochem. Ztschr. 128. 431— 49; C. 1922.

III. 178. Eu r e n b e e g u. Lo e w e n t h a l, Klin. Wchsclir. 2. 81—82. 696—97;

C. 1923. III. 71.) (D. E . P. 391675 Kl. 12p vom 23/11. 1921, ausg. 10/3.

1924.) SCHOITLÄNDEE.

Eduard Jen a, Biberach, Biß, Herstellung von spezifischen Fermentheilmitteln, 1. dad. gek., daß man a u f die Kulturen der botreflendcu Bakterien Verdauungs- fermento in solcher Menge einwirken läßt, daß über die Spaltung hinaus eine Doppelbindung der Fermente mit den Spaltungsprodd. erfolgt. — 2. dad. gek., daü zuerst eine saure u. dann oine alkal. Lsg. oder Emulsion der V erdauuD gsferm ente zur Einw. gebracht wird. — Zu einer TuberJculoseemulsion wird z. B. im Brut­

schrank eine wss. Lsg. von Pepsinum absol. u. Milchsäure tropfenweise während 12 Stdn. EUgegeben u. solange das Ganze der Brutschrankwärme überlassen, bis eine Probe den Zerfall der Bakterienleiber ergibt. Nach Absättigung mit der äqui­

valenten Menge Na,COs wird wiederum tropfenweise eine wss.-alkal. Emulsion von Pancreatinum absol. u. NasCOB innerhalb 12 Stdn. zugegeben u. die Einw. solange fortgesetzt, bis das mkr. Bild oine völlige Lsg. der Bakterienleiber zeigt. Das mit Milchsäure neutralisierte Prod. wird d u rch Zusatz eines die Fermente n ich t s ch ä ­ digenden Desinfektionsmittels, wie C H ,0 oder Hexamethylentetramin, haltbar ge­

macht u. entweder in entsprechender Verd. in Ampullen gefüllt oder bei einer 40°

nicht übersteigenden Temp. im Vakuum zur Trockne gebracht. Es gelingt eo, einen sehr w eit entgifteten, die fermentativen Eigenschaften der Immunkörper be­

sitzenden Tuberkulosefermentimpfttoff herzustellen. Daa Verf. iBt auch auf andere Bakterienreinkulturen u. andere tier. Fermente, -wie Erepsin, Lipase, Nuclease, DiaBtase, anwendbar. (D. E. P. 391699 Kl. 3 0 h vom 1 3 /3. 1 9 2 1 , ausg. 11/3.

1924.) SCHOITL ANDER.

F rie d rich Sohm ldt-La Baum e, Klcttwitz, Niederlausitz, Herstellung eine»

innerlich verwendbaren spezifischen Heilmittels gegen Syphilis, 1. dad. gek., das Blut, Serum oder Gewebesaft von syphilit. erkrankten Säugetieren, die positive Wa. Bk', zeigen, mit möglichst hoch konz. abgetöteter Kultur oder Aufschwemmung von Spirochaeta pallida gemischt, das Gemisch getrocknet u. zu Pulver zerrieben wird.

— 2. dad. gek., daß Blut, Serum oder Gewebesaft benutzt wird, der dem erkrankten Säugetier im Stadium der Jariech-Herxheimerschen Ek. entnommen wird. — 3. dad.

gek., daß die Trocknung ohne Anwendung von Hitze erfolgt. — 4. dad. gok., daß das Prod. noch mit getrockneten, gepulverten, syphilit. erkrankten Organteilen von Säugetieren gemischt wird. — Z. B. -werden Kaninchen in Abständen von 5 Tagen steigende Dosen von menschlichem Herxheimer-Blut in die Ohrvene u. unter die Haut gespritzt. Nach Auftreten impfsyphilit. Erscheinungen u. positiver Wa.-Rk.

■wird das Blut deB geschlachteten Tieres steril aufgefangen. Muskeln, .Knochen u.

Organe werden nach mechan. Zerkleinerung unter hohem Druck ausgepreßt u. der so gewonnene Gewebesaft alsdann mit dem Blut zu gleichen Teilen gemischt.

Dieses Gemisch vereinigt man mit einer Aufschwemmung einer Kultur von Spiro­

chaeta pallida in physiolog. NaCl-Lsg., gießt die M. als solche oder, zwecks Herst.

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ciues PräparatB mit stärkerer Wrkg., nach Zugabe getrockneter syphilit. erkrankter Tierorgaue auf Oblaten aus u. trocknet sie unter Anwendung des elektr. Fächers, ohne Anwendung von Hitze u. Chemikalien. Schließlich wird das Prod. gepulvert.

Das fl., nicht getrocknete, unter Zusatz eines Konservierungsm. in zugeschmolzenen Glasröhrchen aufzubewahrende Zwisclionprod. kann als Hautimpfstoff zu diagnost.

Zwecken oder thorapeut. als Impfstoff verwendet werden, wobei es vorzeitige A b­

wanderung der Spirochaeten aus der Haut ausgleicht u. unter Hervorrufung künst­

licher Hauterscheinungen einen Schutz gegen Späterkrankungen dea Central nerven- syatcms bewirkt. Das Mittel kann auch eine Immunisierung gegen Syphilis herbei­

führen, da c. B. nach seiner Verabfolgung an Tiere die Einimpfung lebender Syphiliserreger in die Augenbindehaut keine krankhaften Veränderungen erkennen läßt. (D. E . P. 391629 Kl. 30h vom 23;5. 1922, ausg. 8/3. 1924.) Sc h o t t l ä n d e b.

Eduard Jona, Biberach, Riß, Verfahren, zur Gewinnung von den Immunkörpern ähnlichen Stoffen, 1. dad. gek., daß man auf die Toxine oder artfremde Fermente oder auf Gemenge davon Fermente, zweckmäßig im Nährsubstrat oder im Wege der Einspritzung in den Tierkörper, einvfirken läßt u. dann in üblicher Weise das Serum gewinnt. — 2. dad. gek., daß Sekrete nicht rein fermentativer Art zugeßetzt werden. — Man bringt am besten das betreffende Toxin in Lag. mit einem mög­

lichst arteigenen, aber inaktivierten Eiweißstoff (Blutserum) zusammen u. setzt diese Lsg. der Verdauung mit Fermenten aus. Es können auch noch Drüsensekrete von nicht rein verdauender Wrkg., wie Schilddrüsen-, Qallensekrete oder Phoephatide, zugesetzt werden. Ferner kann man das Verf. auch am lebenden Körper ausführen.

Hierzu spritzt man den Tieren zuerst intravenös Fermentlsg. ein u. injiziert kurze Zeit darauf das Toxin. Durch allmähliches Steigern erhält man ein Serum, das den Tieren abgenommen, selbst die Fermentbindung aufweist. Besonders in Fällep, in denen die Diagnose nicht unmittelbar auf das Toxin u. die Bakterienart hinweist, u. auch bei Infektionen, bei denen die betreffende Bakterienart noch nicht gezüchtet werden konnte, ist das Verf. unmittelbar auf den lebenden Körper übertragbar. Durch Injektionen von Roinfermenten höchsten Titers, rein oder mit inaktivierten Eiweißstoffen gemischt, können auch hier die entsprechenden Feiment- Toxinbindungen erreicht weiden. Schließlich kann man eine B. der spezif. Körper auch dadurch erzielen, daß man dio gestörte Hautoberfläche einer wiederholten stärkeren Fermeuteinw. ausaetzt. Beispiele sind angegeben für die Herst. von Immunseren aus: Diphtherietoxin, Blutserum u. Pancrealinum abiol, — aus: Krebs­

gellen, Pepsin, inaktiviertem Blutserum u. Pankreatin unter Zusatz von Milchsäure, NajC03 u. Na-Cholat, — sowie durch wiederholte intravenöse Injektion von Pepsin bezw. Trypsin oder Lipase u. Maul- u. Klauenseuchelymphe in Meerschweinchen oder Schweine u. Verarbeitung des Blutes der eo behandelten Tiere auf Serum in üblicher Weise. (D. E . P. 3 9 2 0 5 5 Kl. 30h vom 10/5.1921, ausg. 15/3. 1924.) So h o t t l ä n d e b.

S. B ergei, Berlin-Wilmersdorf, Herstellung eines Blutstillungs-, Wundheilungs- und Knochcnneubildungsmittels, dad. gek., daß man den Tieren nach oiner Injektion von J-Tinktur gepulvertes Blutfibrin in die Brust- u. Bauchhöhle spritzt, das Blut der so vorbehandelten Tiere zusammen mit dem Blut anderer unter Verhinderung der Gerinnung in an sich bekannter W eise entnimmt u. nach Entfernung der roten Blutkörperchen das Blutplasma mit den Plättchen u. den weißen Blutkörperchen dadurch zur Gerinnung u. Fibrinabscheidung bringt, daß man das durch die Vor­

behandlung gewonnene serös-fibrinöse Exsudat mit demselben vermischt u. bei Körpertemp. mehrere Stdn. stehen läßt, worauf das gesamte Fibrin von der Fl.

getrennt, gewaschen, bei niedrigen Tempp. getrocknet, gepulvert, in trockenem Zustande durch Erhitzen keimfrei gemacht u. gegebenenfalls mit anderen Mitteln kombiniert wird. — Das Prod. hat die Fähigkeit, fl. Blut- u. Lymphplasma schnell u. intensiv zur Gerinnung zu bringen, u. stellt eine den natürlichen Verhältniasen

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möglichst angepaßte biolog. Einheit dar. Es wird sowohl äußerlich als Pulver, gegebenenfalls mit anderen Präparaten, ferner als Salbe oder in Verbandstoffe imprägniert, als auch zu Injektionen unter die Haut, besonders die Knochenhaut, verwendet. (D. R . P. 3 9 0 4 4 9 Kl. 30 h vom 16/7, 1921, ausg. 19/2.1924.) Sc h o t t l.

Julius W oh lg em u th , Charlottenburg, S er S t e l l u n g eines Qu ecktilberp u l v e r s u n d einer feltloten Quecksilbersalbe bezio. -emulsion, dad. gek., daß mau metall. Hg durch mechan. Maßnahmen mit Talkum in feinste Verteilung bringt, worauf dieses Pulver durch Mischen mit W . in Form einer Salbe oder Emulsion gebracht werden kann.

— Da das Talkum ein besonders starkes Dispergierungsvermögen für Hg bcsitst, gelingt es mit ihm viel größere Mengen Hg in Pulverform überzuführen, als mit dem bisher verwendeten Gummi arabicum oder CaCO,. Das unbegrenzt haltbare Pulver gibt beim Anreiben mit W . eine Salbe oder Emulsion, die als Ersatz für graue Salbe therapeut. Verwendung finden kann. (D. R , P. 392714 Kl. 30h vom 16/11. 1922, ausg. 24/3. 1924.) Sc h o t t l ä n d e r.

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