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0. L e h m a n n , Fliissige Krystalle und Biologie. Vf. erortcrt, wie sich die von ihm begrttndete Lehre von der Esiatenz fl. K rystalle au f die Erkl&rting der Ge- ataltung u. der Kraftwrkgg. im lebendcn Organismus anwenden laBt. Die Myelin- formen dea Ammoniumoleats u. die an dieser Substatiz zuerst beobachtete Fahig- keit der fl. K rystalle, bei Berilhrung zusammenzuflieBen u. alsbald w i ed er norm ale Gleichgewichtsordnung der Molekule anzunehmen, die Homootropie, waren der Au b- gangspunkt seiner Entdeckungen. Es folgte die Feststellung, daB auch dae Lecithin in fl. K rystallen auftritt, ebenso auch die Lipoide vom C harakter des Protagom.

Alle diese Substanzen bilden Myelinformen, die nichts anderes sind ais waaser- reiche Mischkrystalle, bei denen, ganz wie bei einer in eine enge Capillare einge- saugten Saule kryatalliniseher F l., die optische Achse liberall radial zur Zylinder- achse 3teht. Beim Aufqueilen des Protagon8 oder Phrenoains mit W. bilden sich Myelinformen, dereń Doppelbrechung sehlieBlirih ganz verschwindet, und die sich doch in mehrfacher Hinaicht von amorphen oder kolloidalen Stoffen unterscheiden:

sie haben die Fahigkeit, aich selbst zu geatalten, lediglich durch H erstellung des inneren molekularen Gleichgewiehts unter A ufrechterhaltung der normalen Struktur und event. unter L eistung mecbanischer A rbeit. Gerade hierin aber zeigen aich bem erkenswerte Analogien mit den Eigenachaften belebter Materie. Die aeblauch- fórmigen Myelinformen yermogen, infolge dea im Innem herrachenden Unterdrucka, neue Substanz, insdesondere auch W ., aufzuaaugen und ao zu waehsen. Erzeugt wird der U nterdruek im Innern durch eine Quellung der AuBensehieht, und dieae wiederum erfolgt nieht durch DifFusion oder Adaorptiou, sondern durch abwechaelnde Aasoziation und Diaaoziation in der oberaten Schicht, durch ehemiache Vorgange.

D ie Energieąuelle dea Wachatuma iat also chemiache Energie. Neben der Quellung ist es der chemiache ProzeB der Umwandlung der Molekule, der U rsache von Kraft- auBerungen zu werden yermag. Solche Umwandlungen laaaen sich durch Abkiiblen an den Myelinformen des Protagona erzielen, die aich beim E ratarren plotzlich auf die H alfte oder mehr yerkiirzen und beim Erwiirmen ebenso plotzlich wieder strecken, oder bei denen dea Ammoniumoleata, die sich bei — 4° plotzlich gerade zu atrecken auchen u. sich beim Erwarm en ebenao plotzlich in die stetig gekrummten Formen umwandeln. Es scheint, daB hierbei auch elektrische Erscbeinungen auf- treten, analog denen, die bei der T atigkeit der Neryen und Muskeln beobachtet sind. (Biochem. Ztachr. 63. 74—86. 18/5. [4/4.] Karlaruhe. Physikal. Inst. d. Techn.

Hoehsch.) filESSER.

L. M a ą n e n n e und E. D em oussy, Uber die BetceglichTceit des K alis im pflanz- lichen Gewebe. Vff. haben B latter und beblatterte Zweige (Aucuba, Kohlrabi, Iris, Flieder, eehte K astanie, Rhabarber, Liguater, wilder W ein) in deatilliertem W . der Einw. dea elektriachen Stromes (40—110 Volt u. 2—3 Milliampere pro qcm Stengel- oder Biattdurchachnitt) unterw orfen und nach einigen Tagen die Kathodenfliissig- keit analysiert. Ea ergab aich, daB */5 der festen Bestandteile der Kathodenflusaig- keit aus Kali bestanden. F e fehlte yollig. Kalk fand sich in geringer Menge, Magneaia nur in Spuren. Das Kali bleibt demnach in der Pflanze in ionisierbarer Form, d. i. in Form 1. Salze und yereinigt sich nieht m it der Protoplasmaaubstanz zu bestandigen Verbb. Daa Ca iat dagegen in der Pflanze in der H auptaache in Form unl. Verbb. enthalten. Daa Gleiche gilt yom Mg. In zwei Fallen (Iris und Flieder) w urde auch die Anodenfliisaigkeit unteraucbt. Es fanden sich neben or- ganiachen Substanzen geringe Mengen von Phoaplioraiiure, sowie Spuren yon H 2S 0 4 und HCI. (C. r. d. 1'Acad. des aciencea 158. 1400—4. [18/5.*].) D O ste k b e h n .

A. J. TJłtee, Sterine aus dem M ilchsaft von Alstonia Scholaris JR. B r. (Ygl.

Chemisch W eekblad 9. 773; C. 1912. II. 1469.) D urch Extraktion mit A. wurden aus dem Milchaaft von Alatonia Scholaris ia o lie rt: ci-Am yrinacetat, F. 220°, fl-Amyrinacctat, F. 228°, und Lupeol. (Chemisch W eekblad 11. 456—5S. 23/5.

Djember.) S c h ó n fe ld .

A u gusto Z a n o tti, Uber die Anwesenheit ein es Glusosids in der Sonnenblume.

1. Mitteilung. Zur E straktion des Glucosids werden frische Sonnenblumenblatter m it der yierfachen, trockne m it der 10-faehen Menge W . ausgekocht, die braune FI. mit Bleieasig geklart, daa F iltra t entbleit und nach dem Veraetzen m it Lauge m it uberschtissigem A, gemiacht. Das F iltrat gibt nach dem Kochen mit H2S 0 4 m it FEHLiNGscher Lsg. deutliche Zuckerreaktion. Nach Verjagen dea A. (nach Zu- satz yon Soda) wird die wss. FI. bei geringer W annę abgedampft. D er dunkel- braune, in W . 1. Ruckatand beateht zum groBen Teile aus dem Glucosid. Nach Umreinigen aus A. resultiert eine feate, zerreibliche, braune M., 1. in W . und A., unl. in A., stark hygroskopiseh. Die Lsg. reagiert alkal., gibt alle

Glueosidreak-tionen. D urch Hydrolyse entsteht eine ech warze M. und Glucose. Seine Zus. ent- spricht etwa der Forrael ChHjjNjO*. Es scheint dem Achillein nahe zu stelien.

(Boli. Chirn. Farm . 53. 4 —5. 3/1. 1914. [Sept. 1913.] Bologna.) Grim m e. W . K o p ac ze w sk i, Untersuchungen uber die Zusammensełzungen der Scilla: der giftige Bestandteil. Vf. h at aus der Meerzwiebel, Scilla m aritima L . , drei bisher noch nicht erw ahnte Substanzen isoliert, namlich eine bittere, stark giftige, eine scharfe, wenig giftige, diuretisch wirkende Substanz und ein Polysaccharid. Be- schrieben wird zunachst der bittere, giftige Korper, das Scilliłin, C „H a50 6, welches aich iD der frischen Pflanze oder den getrockneten Schuppen in einer Menge von 0,20—0,37°/o yorfindet. Schwach gelbliches, sehr leichtes, nicht hygroskopisches Pulyer yon eigenartigem Geruch und sehr bitterem Geschmack, 11. in den gesat­

tigten aliphatischen Alkoholen, Aceton und E g., wl. in W . (in W. von 55° zu 0,1859°/o), unl. in den organischen Losungsmitteln, F. 152—154° (MAQUENNEscher Błock), Mol.-Gew. auf kryoskopischem W ege 355 + 24, opt.-inakt. in 1%'g- me"

thylalkoh. Lsg. R eduziert weder FEHLlNGsche oder BOTTCHERsche L sg., noch ammoniakalische Silberlsg.; eine Reduktion tritt erat bei minutenlangem Kochen ein. W ird durch Bleiacetat und Bleiessig erst in ammoniakalischer Lsg. gefiillt.

Verd. SS. und Alkalien losen das Scillitin, yor allem in der Hitze, unter Farbung und Zers.; konz. H2SO< gibt eine dunkelbraune, griin fluorescierende Lsg. Bei der Hydrolyse durch h. yerd. SS. und Alkalien bilden sich neben Glucose nur stark gefarbte, harzige P rodd., bei der k. Hydrolyse durch 20%ig. -Natronlauge erhalt man dagegen neben Glucose einen ockergelben Korper. Das Scillitin ist demnach ein N -freies Glucosid. (C. r. d. 1’Acad. des sciences 158. 1520—22. [25/5.*].)

DOsteb b eh n. E m ile P e r r o t und C ath. A. H u b e r, Uber den W ert der a u f Madagaskar kul- timerten Chinabaume. Es wurden Stamm- und W urzelrinden yon Chinabaumen untersucht, die um etw a 1900 in M adagaskar aus Samen und Pflanzen javanischen Uraprunga kultiyiert worden w aren:

Stamm- u. Zweigrinden W urzelrinden 1.

2. 3. 1. 2. 3.

Stamm Zweig

G e a a m ta lk a lo id ... 3,64 1,77 2,64 1,65 10,18 10,25 9,75

Wasserfreies Chinin . . . . 1,63 0,113 2,67 1,26

Basisches Chininaulfat . . . 2,33 0,152 3,59 1,69

Cinchonidin... 0,5S 4,57 4,79 1,23 C i n c h o n i n ... 0,25 3,05 1,41 4,4

Amorphe Alkaloide . . . . 0,96 3,15 1,48 2,6

C h in a g e rb s to ff e ... 23,34 14,74 16,78 13,9 36,68 36,76 19,6 W a s s e r ... 8,1 9,7 9,15 8,35 7,5 6,9 8,8 Rk. yon Leeuw en h o ek . . F ast negatiy oder sehr schwach Stark poaitiy (Buli. d. Sciences Pharmacol. 21. 257—63. Mai.) DOsterb eh n.

H o w a rd T. G ra b e r, Laboratoriumsversuche uber MalzextraM. Die Verss. dea Vfs. befaasen sich mit der F rag e, ob Malzextrakt mit der Zeit seine diastatische Kraft yerandert, und ob hierm it eine V eranderung in seiner Zus. parallel geht. Zu diesem Zwecke wurden Proben mit bestimmtem Starkeverzuckerungsvermogen monatelang aufbew ahrt und dann gepriift. Es ergab sich, daB, obwohl alle Ex- trakte atark nachgedunkelt w aren und unangenehm en Geruch bekommen hatten,

x v m .

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.

11

trotzdem nichta von ihrer diastatischen K raft verloren hatten. A nhaltapunkte fur eine chemische U m wandlung wahrend langer A ufbew ahrung lieBen aieh bis je tz t noch nicht eindeutig aufateiien. Steiienweiae machte aich ein atarkea Anwachaen dea Milchsiiuregehaltes bemerkbar. Betragt letzterer mehr al8 1% , so hat er eine Hemmung der diaatatiachen K raft im Gefolge. (Journ. of Ind. and Engin. Chem.

6. 403—4. Mai 1914. [25/3.* 1913.] Detroit. Digestive Ferm ents Co.) Grimme. E . P. H a u B le r, Die chemische Zusammensetzung der Wiirzelchen der Kakao- bohnen. Die chemische Zua. der Kakaowiirzelcben, die beim Schalen der Kakao- bohnen bekanntlich m it entfernt werden, ist yerschieden von derjenigen der Kotyle- donen u. Schalen. Auch daa F e tt der Wiirzelchen w eist andere Eigenschaften auf.

Die mkr. U nters. des Pulvers ergab die Ggw. von Starkę. — Die W iirzelchen enthielten, auf Trockenaubstanz berechnet: Gesamtasche: 6,53, in W . 1. Aache: 6,26, gesamte A lkalinitat der Asche (KsC 0 3): 4,26, in W . 1. A lkalinitat der Asche (KaC 0 3): 1,72, P ,0 5: 1,36, F e tt: 7,08, G esam t-N : 5,16, in W . 1. N : 1,54, Rohfaser nach K ó n ig : 5,26, S., ala W einaaure ber.: 4,47, Destroae: 0,44, Saccharose: 2,13, Rein-Theobro- min: 1,88, Roh-K affein: 0,21, in W . 1. T eil: 23,4, Refraktometerzahl des F ettes:

54,5, Jodzahl: 48,15, SZ.: 19,16. (Arch. d. Pharm. 252. 8 2 - 8 9 . 16/5.) DUSTEBB.

G. A n d r e , Uber die Entwicklung der Knospe bei einer perennierendcn Pflanzc (gemeine Kastanie). Vf. hat die Menge an Geaamt-N und Mineralatoffen beatimmt, welche die Knospe der RoBkastanie yon einem gewissen Eutw icklungstadium (Mitte Mai) an bis zu dem P u n k te, wo die B latter, welche der aua der Knospe heryor- gegangene Zweig heryorgebracht hat, abzufallen im Begriffe atehen (Mitte Oktober), anhaufen kann. Die Ergebniaae waren folgende. D er aus der Knoape heryor- gegangene einjahrige Zweig reichert aich fortw ahrend an N -S ubstanz und featen Stoffen an. Die B latter haufen, abgesehen von der Phoaphoraaure, unaufhorlich die ihnen notwendigen Niihratoffe an. Am 8. Oktober, etw a 2 Wochen yor dem F allen der Blatter, enthielten dieae den groBten Teil der yom Zweig fiiierten StofFe, namlich 74,43% der Gesamtasche, 83,89°/0 des Gesamt-N, 75,72% der Phos- phorsaure, 89,52% der Schwefelaaure, 69,75% dea CaO, 77,63% dea MgO, 86,70%

dea K ,0 . D er einjahrige Zweig konseryiert alao die von ihm nach und nach auf- geapeicherten Stofie yollstandig. Die B latter yerlieren nur in geringem MaBe in der Nahe des Zeitpunktes dea Blatterfallena einen Teil der yorher aufgehauften NahratofFe. (C. r. d. 1’Acad. des sciences 158. 1517—20. [25/6.*].) D G s te rb e h n .

D. R y w o sc h , Z u r Physiologie der embryonalen Eryłhrocyten. Die Blutkorper- cben der Embryonen unterscheiden sicb von denjenigen dea erwachaenen Tieres (Schwein) in Betreff der Resistenz gegen yerschiedene hamolytische Agenzien, dann in ihrer spaltenden W rkg. auf H,Os. (Zentralblatt f. Physiol. 28. 57—59. 18/4.

[24/2.]; PFLtJGEBs Arch. d. Physiol. 157. 587—601. 19/5. W arschau. Lab. f. allg.

Pathol. d. Uniy.) R o n a .

P. M a c q u a ire , Untersuchung des amylolytischen Fermentes des Pankreas. LaBt man 0,05 g Schweinepankreaa bei 55° 1 Stde. auf 1 g Kartofielatarke einwirken, ao werden 44% der Starkę in reduzierenden Zucker yerw andelt, die Umwandlung betragt nu r noch 38,4% , wenn die 5faehc Pankreasm enge auf daa 5fache Starke- ąuantum agiert. Vermehrt man die Fermentdoais bei gleichbleibender Substrat- meuge, so wird ein Maximalumsatz (45%) nicht uberscbritten. Naheres uber den V erlauf der Amylolyse vgl. in einer tabellarischen Uberaicht des Originals. (C. r.

d. l’Acad. des sciences 158. 1289—91. [4/5.*].) Gu g g e n h e iii.

W . G. K o re n tsc h e w sk y , B i t Beziehungen zuńschen Schild- und Keimdrusen in Yerbindung m it dereń E influfi a u f den Stoffwechsel. Aus StofiwechselyersB. an kastrierten K aninchen u. H unden ergibt sich, daB der EiweiBabbau im Organismus unter dem EinfluB der K astration sehr stark fallt. In den Hungeryerss. erwies sich die Okologie im EiweiByerbrauch an den kastrierten T ieren viel ausgesprochener.

Injektion von Keimdrusenemulsion rief an kastrierten H unden und H iindinnen eine deutliche Steigerung des EiweiBumsatzes hervor, und zwar steigerte sich die Testikel- emulsion um 16,03%, die Eierstockemulsion um 35,6% , wahrend der Gaawechsel, bezw. A bbau N-freier Substanzen nicht in merklicher W eise beeinfluBt w ird, Die Keimdrusen scheinen danach ein spezifisches, den Eiwei/Sstoffwechsel anregendes Hormon zu enthalten. — Nach Thyroidektomie tritt eine Verminderung des EiweiB- yerbrauches und ein Abfall des Gasweehsela ein. K astration thyroidektom ierter Tiere erzielte keine Reduktion des N-Umsatzes wie bei normalen Tieren. (Ztschr.

f. exper. P ath. u. Ther. 16. 68—89. 30/4. St. Petersburg. Lab. f. allg. u. eiper.

Pathol. d. Kaiserl. Militarmed. Akademie.) G uggenheim . C h a rle s G. L. W olf, Eiweifistoffwcćhsel nach H unger und Aufnahm e grofier Mcngen korpereigenen und korperfremden Eiweifles. Im Hinblick auf die Frage, ob mit korpereigenem EiweiB ein dem Hungerminimum naherstehendes EiweiBminimum zu erzielen ist, ais mit korperfremdem, ob also die A usnutzung des ersteren besser ist ais die des letzteren, wurden Verss. an Hunden angestellt, denen nach 8-tagiger Hungerperiode das eine Mai ein korperfremdes EiweiB (Rinderherz), das andere Mai korpereigenes Fleisch in moglichst groBer Menge yerfuttert wurde. N ur ein Vers.

konnte regelrecht zu Ende gefiihrt werden, und zwar in der W eise, daB 8 Tage Hunger, 9 Tage Fiitterung mit Rinderherz, wieder 8 Tage Hunger, 9 Tage Fiitterung mit Hundefleisch u. schlieBlich wiederum 8 Tage H unger aufeinander folgten. Die Hungerverss. gaben m iteinander gut ubereinstim mende W erte. Die Best. von N, S, P, Ca u. Cl in H arn u. Faeces ergab nach Verfiitterung des arteigenen EiweiBes eine erheblich groBere Retention aller Bestandteile ais nach D arreichung des art- fremden Materials. (Biochem. Ztschr. 63. 58—73. 18/5. f 19/3.] Cambridge. Inst. f.

tierische Ernahrung, Landw. Abt. d. Univ.) RlESSER.

J o h a n n e s T re b in g , Beitrag zur Eisenwirkung. E in Versuch, die Unterschiede in der W irkung der Eisenpraparate zu erklaren. Die Best. des H arn-Fe nach Ver- abreichung anorganiscber und organiscber Fe-Salze (Ferr. carbonat. saccharat., Ferrum osydat. saccharat., Fe-Citrat) und nach Fe-Tropon fuhrte den Vf. zur An- sicht, daB die medikamentosen Fe-Praparate in zwei wesentlich yerschiedene Gruppen zu trennen sind. Die eine, zu der die Fe-Salze gehoren, wird vom Orga­

nismus in mehr oder weniger hohem G rade resorbiert, die andere, welche wie das Fe-Tropon das Fe fast an EiweiB gebunden enthalt, zeigt auBer einer guten Resorption auch eine gute Assimilation. Diesem Yerhalten entspricht der thera- peutische W ert. Die sonstigen F e-Praparate nutzen nu r bei Chlorose oder Anamie, das Fe-Tropon in beiden Fallen. (Ztschr. f. exper. Path. u. Ther. 16. 10—17. 30/4.

Berlin. BARDENLEBENscbe Poliklinik fur Frauenleiden.) G uggenheim . L ip p m a n n , Studien iiber die Steigerung der liesistenz und des Antikorper- gehaltes durch Knochenmarksreizmittel: Thorium X , Arsenikalien etc. W ie allen anderen Knochenreizen wohnt auch dem Thorium X die F ahigkeit inne, auBer der Erythro- u. Leukopoese auch die A ntikorperproduktion zu steigern. Thorium X Terrnag die Agglutininproduktion, die im Absinkeu begriffen ist, ohne neue Antigen- zufuhr energiach zu steigern. Thorium X und Salyarsan vermogen in der „Reiz- dosis“ Mause vor einer yielfach todlichen Pneumokokkeninfektion zu retten. Einen

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EinfluB au f die Amboceptorenproduktion haben die Knochenmarksreize uicht, so daB fiir diese A ntikorper eine anderw eitige E ntstehung in F rage gezogen werden kann. Eine Proyokation der WASSEBMANNschen Bk. bei negatiy reagierenden Luetikern durch Thorium X ist nieht moglieb. Die Proyokation durch Salyarsan ist auf die A uflosung yon Spiroehaten und dadurch erzielte neue A ntigenzufuhr zuruckzufiihren. Neben den spezifiachen Schutzstoffen yennag auch die— aktiye wie passiye — Steigerung der unspezifischen Schutzstoffe Infektionen wirkeam zu bekampfen. (Ztschr. f. esper. P ath. u. Ther. 16. 124—40. 30/4. Berlin. II. Med.

K linik d. Charite.) G u g g e n h e ih .

C h a rle s E ic h e t, Uber die allgemeine Anaphylaxie. P hosphor-und Chlorofonn- vergiftung. Die friiher (C. r. d. l’Acad. dea aciences 158. 304; C. 1914. I . 1290) beachriebene indirekte A naphylasie iat nieht spezifiach. Ea gelingt, H undc durch yorauagegangene aubtosisehe P-Yergiftungeu. (orale Eingabe yon P.Z n3) ao zu senaibiliaieren, daB aie auf eine nachfolgende Chloroformierung mit der charak- teriatiachen Hyperleukocytose reagieren. Vf. atellt die durch die yorbehandelnden In toiikationen geachaffene latente H ypersenaibilitat ala allgemeine A naphylazie der gewohnlichen apezifisehen A naphyiaiie gegenuber. (C. r. d. 1’A cad. dea seiences

158. 1311—15. [11/5.*].) Gu g g e n h e i m.

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