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Das i S L n ' n 1'"0^ 1, I erS“ ?h ZUm S° S- Masnuseffekt. Von K a rl Gentil in Elberfeld, weiten K r e L ' ^ ^ — Flettner"Rotorschlffes> des Segelschiffes ohne Segel, hat in Physikalischen r anZ-lrr lg e V 10rStenUngel1 V°n dem d®r Rriindun* ^g rü n d e liegenden beschrieben d -P lm ! lP erweckt Es sel daher im folgenden eine Yersuchsanordnung

He,-,- Pd lr m ganZ emfaChen Mltteln den sog. Magnuseffekt demonstriert.

Gesellschaft^* pV‘ f MiN ZCigte auf einer Sitz™«- der Deutschen Physikalischen (Fig. ha« za Bonn den sog. Magnuseffekt m it H ilfe folgender Versuchsanordnung erzeugt* r em Ventllator> der einen starken Luftstrom L

au einer s T ^ Zylindrisches Papprohr von etwa 50 cm Länge, seine A chS ^ auf^ ehän&t - Hat man den Zylinder so um starken T o rs f60^ ’ daß ®r nachller beim Loslassen, infolge der gleichzeitig l° n dG? FadenS’ im Zeigersinn rotiert, und bläst man b einen Luftstrom gegen den rotierenden Zylinder, so

findet außer einer Bewegung des Zylinders in der Windrichtung eine seitliche Bewegung etwa senkrecht zur Windrichtung statt (Fig. 2). Bei entgegengesetztemRotationssinne tritt eine Umkehrung der seitlichen Ab­

lenkung ein (Fig. 3). Dies zeigen ein­

wandfrei die Versuche. Bezüglich der Erklärung der En cheinung vergleiche man den Bericht in diesem Heft, S. 43.

Fig. 2.

36 Fürd ie Pr a x is. Zeitschrift für den physikalischen A chtunddreißiiiHter Jahrgang.

Icli habe die beschriebene Versuchsanordnung noch dahin vereinfacht, daß ich an Stelle des Ventilators einen Föhnapparat benutze, wie er zum Trocknen der Haare verwendet wird. An Stelle des großen Pappzylinders benutze ich einen solchen von etwa 10 cm Länge und 3 cm Durchmesser (zylindrischer Pappkarton eines Auerglüh- strumpfes). Um die seitliche Ablenkung recht deutlich zu machen, muß man das Verhältnis der Windgeschwindigkeit zur Rotorgeschwindigkeit ausprobieren. Versuche haben ergeben, daß die Oberflächengeschwindigkeit des Zylinders im Falle des größten Wirkungsgrades etwa das 3 '/a fache der Windgeschwindigkeit betragen soll. Sehr

deutlich ist der Wechsel in der seitlichen Ablenkung zu sehen, wenn man bei beibehaltener Windrichtung den rotierenden Zylinder von selbst (beim Wiederaufdrehen des Fadens) die Rotationsrichtung ändern läßt.

Im Zusammenhang m it dem Problem des rotierenden Zylinders im Luftstrom steht die schon lange bekannte Erscheinung der tanzenden Kugeln. In den physikalischen Freihandversuchen von H . Hahn, Teil II, findet man auf Seite 397 eine ganze Reihe von schönen Versuchen hierzu.

Ich habe zu einem solchen Versuch einen Zelluloidball von etwa 4 cm Durchmesser im Luftstrom des Föhnapparates benutzt. Es gelingt durch einige Übung beim Neigen des Apparates die Kugel längere Zeit im Gleichgewicht schwebend zu halten, wobei sie sich lebhaft in dem in Fig. 4 angegebenen Sinne dreht. Hierbei w ird die Schwere durch den entgegen­

gesetzt gerichteten aerodynamischen Druck aufgehoben. Man findet bei H. Ha h n, a. a. 0.

S. 369 (Aufg. 675) noch einen weiteren Versuch zum Magnuseffekt. Dieser Versuch gelingt am besten mit Hilfe eines großen Balls, wie er z. B. zum Faustballspielen benutzt wird.

Gute Spieler machen schon von jeher von diesen Trickbällen, die den Gegner täuschen sollen, Gebrauch. Schlägt man den Ball in der Mitte an, dann ist die Wurfbahn die normale ballistische Kurve. Versucht man aber den Ball an der unteren Seite zu treffen und ihm so eine Drehung zu geben (der sog. Rückeffekt des Faustballs), dann steigt der Ball unter sonst gleichen Bedingungen höher und fä llt danach fast senkrecht zu Boden.

Z u r P r a x is u n d k o llo id c h e n iis c lie n A u s w e r tu n g des Ö ltr o p fe n -W a s s e r -V e rs u c h e s . Von 0 . 0 h in a n n in Berlin-Pankow. Der inhaltreiche Versuch der Ausbreitung eines Öltropfens auf einer Wasserfläche ist wenig gebräuchlich; wohl, weil er leicht mißlingt.

Ist das ö l (Olivenöl) schon etwas dicklich, so gibt es kaum ein Resultat. Frisches ö l auf reinem Wasser breitet sich ziemlich schnell zu einer Scheibe von knapp 10 cm 0 aus, die aber bald allenthalben zerreißt, jedoch am Rande noch die Farben dünner Blättchen erkennen läßt. Ein viel besseres Ergebnis erhielt ich dadurch, daß ich z w e i p r o z e n t i g e s K a r b o l ö l anwendete. Der Tropfen breitet sich überraschend schnell aus, bedeckt ununterbrochen fast die ganze Wasserfläche in der Vertiefung eines größeren flachen Tellers ( 0 32 cm, Vertiefung 23,5 cm 0 ) , und man erblickt am Rande einen farbenprächtigen breiten Ring. Auch kleine Tropfen (an dünnem Draht) führen noch zu größeren Scheiben. Gerade aus solchen, aber nur von Olivenöl, leitete L. S o h n c k e (1890) die mittlere Dicke der ölschicht zu 55,75 ¡.¡¡.i ab (vgl.

ds. Zntschr. 4, 39). In unserem Versuch w ird diese Dicke sicher noch erheblich unterschritten, so daß dieser Versuch sich zur Veranschaulichung der Größenordnung kolloider Teilchen (1 bis 100 /.i/n) recht gut eignet. In meinem kolloidchemiscben Kursus an der Staatlichen Hauptstelle für den naturwissenschaftlichen Unterricht verwendete ich (Sommer 1924) eine große Blechwanne, auf deren umfangreicher Wasserfläche sich die Erscheinung in großer Schönheit zeigte. Das genannte Karbolöl (Olivenöl m it 2°/o reiner Karbolsäure) ist in den Drogenhandlungen käuflich. Auch frisches Terpentinöl eignet sich sehr gut für diese Versuche.

und chemischen U n te rric h t

50 MikrofararfSCh6H ^ P Ierkondensatoren von etwa schlossenem Ei enk\ Transformatorspulen auf ge- elektrische q ”t, -keni assen Slch leicht langsame

auch ungedämpfte Schwingungen erzeugen h benutzt^der6? A“ Pere“ eterzeiger als Schalt,

«gen Phase dH Jeder Schwingung in der ricl iase den Kondensator wieder auf d Anfaugsspannuug auflädt.

wie in" I Ze~ ör des Drehspul-Amperemeters win mit demestrl!iUh durcb.den Drabt 0 angedeute rül rt T r S kr61S le'tend verbunden Er h

P fS e s de T e m , Wege " , der P -h tu n g d,

sende K n l ^0ntakt A- Dle dadurch anwacl nde Kondensatorladung läßt den ZeKer i, inne des Pfeiles weiterwandern. Auf dei c -wege macht der Zeiger keinen Kontakt, we

u n d V e rs u c h e .

seine linke Seite durch den Isolierstreifen J (ein mit Fischleim aufgeklebtes Stückchen Papier) ab­

gedeckt ist. Als Zeiger bewährt sich ein flaches hochkant gestelltes Blech aus Schablonenkupfor.

Das ganze Amperemeter wird so aufgestellt, daß man ¡.Ile wesentlichen Teile gut im Projektions- bilde erkennen kann. Als Vorschaltwiderstand W

benutzt man zweckmäßig eine Glühlampe, die bei jeder Kondensatoraufladung aufleuchtet.

Es bietet auch keine Schwierigkeit, die Frequenz während des Ganges durch Verkleine­

rung oder Vergrößerung der Kapazität zu ver- ändern. Die nachstehende Tabelle gibt einige zusammengehörige Zahlen für Kapazität C(in flF),

c lwingungsdauer r (in Sek.) und den daraus

zerrung der Sinuskurve bei jeder Ergänzung der Kondensatorladung erheblich (ähnlich auch in geringerem Grade bei den technischen A n ­ wendungen der Selbststeuerung).

D er Versuch kann auch zur Erläuterung des Prinzips der Selbststeuerung hochfrequenter Kreise m it dem trägheitslosen Elektronenschalter

dienen. r>

2 . F o r s c h u n g

r n n . P ° ' ' sc,lungen zur Atomzertrümm

D Ag " B e r- vo n A - We n z e l.

gebilde' öc,t0I?k^rn’ •¡enes konzentEerte Masse bildenden T 8 Zef tralkörPer der die Atomscha ist trotz P ,astls®hen Elektronen anzusehen ii

Denn bei der ganzenTTmm ^ui gemacht worde in Blei z B snaü Umwandlung des Uranator ' Spalten «eh 8 «-Strahlteichen m

u n d E rg e b n is s e .

6 Elektronen ab. D a also Heliumkerne und E lek­

tronen wahrscheinlich selbständige Bestandteile der Kerne radioaktiver Substanzen sind, konnte man annehmen, daß sie ebenso auch Bausteine Abspalten eines Heliumkerns erwarten müßte.

Den ersten experimentellen Nachweis von H - Kernen in einigen leichten Elementen hat Ru t h k r- eoed erbracht. Über seine ersten Versuche mittels schneller « - Strahlenteilchen Atomkerne zu.zertrümmern, wurde schon früher an dieser Stelle berichtet (1). Ru t h e r f o r d kam auf Grund seiner damaligen (1920) Untersuchungen zu dem Ergebnis, daß ein bisher unbekannter Atomkern,

38 Be r i c h t e. Z e its c h rift f ü r den p hysika lisch e n

B ei der ursprünglichen Versuchsanordnung waren zuverlässige Messungen n u r außerhalb der Reich­

weiten der II-T e ilc h e n (30cm in L u f t) m öglich, die durch A u fp ra lle n der «-Teilchen auf Wasser- stoffatom e entstehen, die als V eru nre inigu ng im Untersuchungsm aterial vorhanden sein können.

U n te r der inzwischen als ric h tig bestätigten A nnahm e, daß die bei der Z ertrüm m erung fre i­

werdenden T eilchen nach allen Richtungen ausgesandt werden, beobachteten neuerdings E. Ru t h e r f o r dund J. Ch a d w ic k (2) die P rodukte der A tom zertrüm m erung der Untersuchungssub­

stanz senkrecht zum P rim ä r a-S trahl. D e r Z in k ­ son(4) ein besonderes Atom zertrüm m erungsgefäß in folgender W eise konstruiert. Sie benützen H a rtg la s - oder Q uarzkapillaren von 70— 90 u W andstärke und 1 —2 mm Durchmesser, in die sie die Untersuchungssubstanz als dünne Folie so einführen oder als P u lv e r in dünner an der

röhren, als zertrüm m erbar erwies, konstruierten sie folgendes ,.Atom zertrüm m erungsgefäß“ . E in dünnen Schicht der zu untersuchenden Substanz überzogen, während die v ie rte Kam m er zu V er- gleichsmeSS'üngen fre i b le ib t. D ann w ird der kleine A p p a ra t g u t getrocknet und m it R a dium ­ emanation g e fü llt. D ie a-Strahlen des sich aus der Em anation bildenden RaC zertrüm m ern die

Atom e der Untersuchungssubstanz. D ie ent­

stehenden H -S trah le n durchdringen die K u p fe r­

folie und erregen die Z inksulfidschicht darunter zum S cin tilliere n. M it einem besonders lic h t­ S trahlen zu entgehen, beobachteten die beiden Forscher die A usstra hlu ng der zertrüm m erten obigen Untersuchungsmethoden is t die schon er­

wähnte T atsache, daß die H -K e rne nach allen Herausschleudern von H -P a rtikelch en aus A tom en sind in nachstehender Ü bersicht zusammengestellt, wobei neben den Atom gew ichten auch in der 3. Spalte die Reichw eiten der beobachteten H - S trahlen und bei einigen Elementen in der 4.

auch ih r V erh ältn is zu der Zahl der prim ären «- S trahlteilchen angegeben ist. In der letzten Spalte weisen die Buchstaben R. u. C., bzw. K . u. P. auf

Be r ic h t e. 39 lenknn IIERFOaD angegebenen magnetischen A b ­ lenkungsversuchen nachgewiesen. A u f G rund

eser \ ersuche glaubten sie, daß die von Kir s c h

Strahluno-saup,i Ül, a.t l ° ne.n zweler verschiede:

s p ie ls w e it! , gleichzeitig festzustellen. £

80 geschwäll! 6 G rai1Släser bekannter A bsorpt scheinen! I h r ^ 1i,d ’ 1daß beide gleicb hel1 obigen Versuchen hervor, daß der W asserstoffkern oder, wie Ru t h e r f o r d ihn nennt, das Proton zu den grundlegenden Baueinheiten der Atom kerne gehört. Ob der H e liu m ke rn eine sekundäre oder eine prim äre B aueinheit da rste llt, müssen erst k ü n ftig e Untersuchungen lehren.

A u f die energetischen Beziehungen einzu­

gehen e rü b rig t sich, da hierüber an der H and Energieauslösung elektrischer N a tu r vorlieo-t können die beiden Forscher n ic h t entscheiden da der energetische V e rla u f des Vorgangs noch o i nz- lic h u n a u fg e k lä rt ist. Es lä ß t sich nach’’ den bisherigen M itteilun gen nu r soviel sagen, daß sie bei hoher Ü berla stung einer Q uecksilberdam pf­

lampe von Jak n ic k e nach ca. 200 Stunden einen schwarzen Rückstand in dem reinen Q uecksilber

40 Be r i c h t e. Zeitschrift für den physikalischen langsamem A bdestillieren des Quecksilbers der Lam pe gewonnene R ückstand en th ie lt nach

kalische Beobachtungen feststellen (F a rb e ,K ris ta ll­

form , R eststrahlenreflektionsfarbe, Geschmeidig­

faden m it der Platineinschm elzung über eine kleine V erkupferungsübergangsschicht verbunden war, bei Strom durchgang brach. Aus dem kleinen sich bildenden Lichtbo ge n verdam pfte das K u p fe r und gab beim Niederschlagen auf der Glaswand den Spiegel. W a r das Vakuum hoch, so w a r der Spiegel an den Stellen unterbrochen, an die wegen der S cha tte nw irkun g des ungebrochenen Fadens k e in K u p fe r gelangen konnte. An t h o n y erklärte den scharfen Schatten durch die ge radlinige F o rt­

pflanzung der ans dem Bogen heraus verdam pfen­

den und ungestört fortfliegenden Atom e. Ä hnliche Versuche wurden von L . Du n o y e k ( C. li- n d . 1 9 1 1 ) angestellt. E r ließ N a triu m in einem engen sehr g u t evakuierten G lasrohr bei 400° verdam pfen;

die A tom e durchsetzten vermöge ih re r Tem pe­

raturbew egung zwei enge Blenden und bildeten, an der Endwand des Rohres sich kondensierend, zungsrichtung der ersteren hindurclischiekte. D ie N atrium atom e der A tom strahlen w urden durch den L ic h ts tra h l zur Resonanz angeregt und kamen zum Leuchten. Noch leichter g e lin g t die A nregung über zwei in Seitenrohre eingeschmolzene Elektroden, an die ein kleines In d u k to riu m gelegt ist.

U b er die Um stände, die zum H a fte n der ausgestrahlten Atom e an den gegenüberstehenden Flächen oder zur Reflexion an diesen führen, sind die Versuche noch n ic h t abgeschlossen. I n be­

tr e ff des Einflusses des Siedepunktes bzw. des D am pfdrucks der Atom strahlensubstanz und der T em peratur der A u f fangflächen lä ß t sich sagen, auf einen niedrigen S chm elzpunkt schließen läßt.

U b er die Form und besonders die D icke der durch A tom strahlen gewonnenen M etallnieder- schläge liegen Versuche von Vo l m e r und Ester­ letzteren zur A uffan gflä che zurückgeworfen w er­

den. Interessant ist, daß sich selbst unsichtbare

D ie niedrigste noch entw ickelbare Silberschicht hatte die D icke 2 x 1 0 - 9 cm , die entsprechende

und chemischen U n te rric h t

versChoben zeigte. A us der Verschiebung ließ reet, dle ? schw in d ig k e it des A tom strahls be­ auf interferom etrischem W ege gemessen. Neben den bekannten Versuchen von Pe r r in sind diese

„d ie bis heute direktesten experim entellen Beweise fü r die atomistisehe T heo rie“ . D ie Versuche

“ ahmen des deutschen Schulwesens (G. Louis), ln dem einführenden A ufsatz bestim m t der

heilen’ 16 m it lhreD E *nrichtungen und Gepflogen­

tiefton ist- ’ nUr au f G rund erw eiterten und ver- besonders auch der physikalischen Schüler­

übungen. Ü ber das logisch-didaktische Problem, das der P h y s ik u n te rric h t b irg t, spricht sich der

gang eines Aggregatzustandes in einen anderen u. dgl. m.

Eine grundsätzliche U m ste llu n g des Denkens über physikalische D inge t r i t t ein m it der scharfen Heraushebung des Gedankens der Naiurgesetz- lic h k e it. Das Denken w ird in straffere Zucht ge­

nommen, wenn auch der Ü bergang sich an einigen Stellen (Hebelgesetz, schiefe Ebene) fast unm erk- * lieh vollzie ht. In d u k tiv e s und deduktives Denken

42 Be r i c h t e. Z e its c h rift fü r den p hysika lisch e n A c h tu n d d re iß ig s te r Jahrgang.

deduktive Elemente ein (an V olla nstalten b le ib t dieses Gebiet besser der Oberstufe Vorbehalten).

D u rch die Herausarbeitung der Gesetzmäßig­

keiten bekommt die physikalische W irk lic h k e it ein verändertes Gepräge, weitreichende Zusammen­

hänge erschließen sich a u f jedem Gebiet, eine be­

stim m te G liederung s te llt sich ein, B egriffssym ­ bole dienen zur Beherrschung verw andter Erschei­

nungen. W e ite r le h rt die P hysik eine ganze F ü lle von D ingen kennen, die der F o rts c h ritt des p h y ­ sikalischen Erkennens selbst erst erzeugt h a t; so nam entlich die durch vollkom m nere Instrum ente gewonnenen Kenntnisse von sonst unwahrnehm ­ baren Dingen. Es treten hierzu die M itte l, p h y ­ potentiellen Energie bleiben noch innerhalb dieses Kähmens. Dagegen w ill der Verfasser die A u s ­ dehnung des E nergiebegriffs a u f die Gebiete der W ärm e und der E le k triz itä t an der Realschule ausgeschlossen wissen. Ob dies ganz angängig sein w ird ? W enn schon die E in h e itlic h k e it der N a tu rk rä fte zur Sprache kommen soll, so w ird man an dem mechanischen W ärm eäquivalent in der experim entellen Festlegung durch Jout.enicht ganz Vorbeigehen dürfen und den B e g riff der elek­

trischen Energie wenigstens streifen müssen. Das Problem der modernen V erd in glichu ng der Energie fre ilic h b le ib t ja auch fü r den wissenschaftlich V organg und S challem pfindung handelt.

Insofern die P hysik in ihren sachlichen Fest­

stellungen an den menschlichen Interessen orien­

tie r t ist, hat die S chulphysik einen eigentüm lich unsystematischen C h ara kte r, der erst a u f der Oberstufe der V ollanstalten bis zu einem ge­

wissen Grade behoben werden kann. A u f eine Ü b erw ind ung des anthropozentrischen W eltbilde s hinzuweisen g ib t die kopernikanische Lehre A n ­ üblichen Hinw egstöm pern über die eigentlichen Bildungsaufgaben des P hysikun te rrichts entgegen­ chemischer Erscheinungen und fü r ihre Bedeutung im H aushalt der N a tu r und des Menschen; in m ate­

ria le r K enntnis der wichtigsten chemischen E le ­ mente, ih re r hauptsächlichsten V erbindungen und einiger M ineralien. In ersterer H in sich t kom m t es auf die Hauptform en der R eaktionen, also Zerlegung und A ufbau, sowie wechselseitige U m ­ setzung an (Analyse, Synthese, S ubstitution). D ie R eaktionstypen der O xydation und R e duktion werden im m er wiederkehren; der C harakter der Oxyde is t kla r.zu stellen, insbesondere der Gegen­

satz von Säuren und Basen und der Sinn fü r die Ge­

setzmäßigkeiten, die an diese g e k n ü p ft sind, zu erschließen. D ie chemischen Symbole sind zeitig einzuführen, die Atom chem ie heranzuziehen; auch die A vogadrosche Hypothese em pfiehlt der V e r­

fasser n ic h t zu übergehen. Einzelne stöchio­

metrische Rechnungen sollen n ic h t fe h le n , um dem Schüler auch die q u a n tita tiv e Beherrschung der Vorgänge zum Bewußtsein zu bringen. Ob auch die Energieverhältnisse, insbesondere die W ärm etönungen chemischer Reaktionen zu berück­

sichtigen sind, wie der Verfasser w ill, mag dahin­

gestellt bleiben. D ie Theorie der elektrolytischen Dissoziation, Gesetz der Lösungen, des osmotischen wenn sie entweder fü r das Verständnis chemischer Verhältnisse überhaupt w ic h tig is t (z B. die S tic k ­ oxyde, Phosphoroxyde, N atrium oxyde, S chw efeltri­

oxyd neben Schwefeldioxyd), oder wenn sie Be­

ziehung zu den üb rigen Naturwissenschaften hat und som it zur A b ru n d u n g des naturwissenschaft­ chemischen Einzelheiten, die sich in Lehrbüchern im m er noch b re it machen, muß aufgeräum t werden.

fachen G ründen bedauerlicherweise fast ganz ab­

gesehen werden. E in selbst so stark eingeschränkter chemischer U n te rric h t w ird im m erhin im Stande, sein, auf seine W eise zum B ildungsziel der R eal­

schule m itzuw irken . P.

u nd chemischen U n te rric h t.

amals gebräuchlichen R undkugeln eine a u ffä llig e m e0 e mäßige Streuung der Geschosse beobachtet, n u r rlnURrSaC-her unbekarint war. Man verm utete v e rlo re n °fia ttn bjaU^eS an Praktischer Bedeutung r e n H u s untersuchte das V erhalten von rotie- l-pf61 v ’ eme V erm inderung seiner Geschwindig- V ' • b.äno 6n hydraulischer D ru c k und Ge­ K örno»116 a'[ ” allende Erscheinung bei rotierenden S e n H 0gS' A n n - 88 (1853) S- 1 - 2 0 - D ie

seite bei verm ehrter Ström ungsgeschw indigkeit eine S augw irkung, an der Unterseite bei gestauter S tröm ung eine D ru c k w irk u n g e in tritt. H a nd elt

Eine systematische Untersuchung der S trö ­ mungsverhältnisse bei Z ylin d e rn h a t seit etwa

ha lb A auftreffenden Flüssigkeitsteilchen nehmen, a u f engen Raum zusammengedrängt, bis B eine

44 Be r i c h t e. Z e its c h rift fü r den p hysika lisch e n A c h tu n d d re iß ig s te r Jahrgang.

theoretischer N a tu r. Fl e t t n e r erfu h r von ihnen, als ersie h wegen anderer, eine Verbesserung der S egelschiffahrt betreffenden Probleme an das G ö ttin g e r In s titu t gew andt hatte. Es is t das große Verdienst Fl e t t n e r s, sogleich die Bedeutung dieser Untersuchungen fü r eine ganz neue M öglich­

k e it des W indan­ fangsgeschw indigkeit des Zylinders etwa vie rm al so groß wie die W ind ge schw ind igke it ist. D ie Versuche ergaben ferne r die N o tw e n d ig ke it von üb ergreifen den A bschlußplatten an beiden Enden, wodurch Störungen der S tröm ungsvor­

gänge von außen her v erh in dert wurden. M it

einander nach beiden Richtungen gedreht werden konnten (Fig. 5). Diese D rehung e rforderte etw a je 9 PS. und w urde von einem Dieselm otor ge lie fe rt;

dieser A rb e itsa u fw a n d is t unverhältnism äß ig ge rin g gegenüber der aus der W in d w irk u n g herausgeholten Energie. D ie Bedienung erfolgte durch den K a p itä n von der Kom m andobrücke aus m itte ls zweier H andräder. B ei 6 m W in d ­ geschw indigkeit w ürde die U m fangsgeschw indig­

k e it der Rotoren etwa 24 m, ih re D rehzahl also etw a 2 in der Sekunde betragen müssen. Selbst bei einem von schräg vorw ärts kommenden W in d e rg ib t sich noch eine Vortriebskom ponente, genau w ie beim Segeln schräg gegen den W in d .

D ie V orte ile des neuen Rotorschiffes bestehen

zunächst in der Ersparnis an Besatzungsmannschaft und an B rennstoff gegenüber der D am pfschiffahrt, dann in der leichten W e n d ig k e it, die durch ent­

gegengesetzten U m lauf der Rotoren erreicht w ird.

Man w ird auch beim stärksten O rkan, fa lls n ic h t nautische Gründe, z. B. hoher Seegang, dagegen­

sprechen, in der Lage sein, die W in d k r a ft ohne G efährdung des Schiffes auszunützen, dabei is t der Um stand bemerkenswert, daß man durch Um steuerung des vorderen oder hinteren Rotors in w irksam er W eise unterstützt. Dabei hat sich

w ickelten Schiffsmaschine hinzutreten, die Groß­

ausnützung der W in d k ra ft a u f dem Meere er­

V o rtrie b m ittelsöOPS.aufgewendeter D rehleistung erzielen (Fo er ster). Verhandlg. der schiffsbautech. Gesellschaft zu Berlin, 20, bis 22 Nov. 1924. — Das Flettner- Seg* 1, sein Werden und W irtschaftsleben des deutschen Volkes au f diesen so w ic h tig e n B rennstoff angewiesen. D e r Kohle T echn ik einige P unkte hervorgehoben werden,

und chemischen Unterricht

1925. Heft I Be r i c h t e. 4 5

die im U n te rric h t vie lle ich t nicht immer genügende

Berücksichtigung finden. *

is t ntgegen einer vie lfach verbreiteten A nsicht unsere S teinkohle n ic h t m it freiem Kohlen-

mmensetzung is t w ie etwa der K alkste in , sondern

« verschiedene Zusammensetzung haben kann.

‘ i i c er beig eliigte n Zusammenstellung von i , die sich auf die wasser- und

asche-,!6 ,^ 01 e’ sogenannte Reinkohle, bezieht, e ith a lte n die K ohlenstoffverbindungen außer T o T » " eben geringen Mengen S tic k s to ff

asche-,!6 ,^ 01 e’ sogenannte Reinkohle, bezieht, e ith a lte n die K ohlenstoffverbindungen außer T o T » " eben geringen Mengen S tic k s to ff

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