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Referate und kleinere Mitteilungen

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 27, No. 42 (Stron 23-27)

Dio G efügebestnndteilo g e h ä r te te r S täh le . D as letzte H eft dos „B ulletin do la Socidtö do l’industrio m ineralo“ (1907, 3. livraison) b ringt eine um fangreiche, m it zahlreichen m ehr oder w eniger guten M ikrophotogram m en erläu terte A bhandlung von P i e r r e B r e u i l , b e tite lt: „R echorches sur les con- stituants des aciors trem pes, cffectuöes au Laboratoiro

d ’e sB a is du ConBorvatoire national des A rts et M etiers Ii P a ris .“

W io V erfasser m itteilt, g alt dio A rbeit in ihren G rundzügen bereits im Septem ber 1905 als abge­

schlossen, und nur G ründe persönlicher N atu r w aren der A nlaß zu der V erzögerung ih re r V eröffentlichung.

Dio U ntersuchungen erstrecken sich in dor H auptsache auf sechs Stahlsorten folgender Z usam m ensetzung:

c Si S Mil p

% % % %. %

1,80 0,15 0,006 0,15 0,012

1,40 0,10 0,006 0,10 0,012

1,20 0,15 — 0,20 —

0,85 0,15 — 0,20 —

0,70 0,338 0,053 0,530 0,077

0,38 0,222 0,038 0,360 0,041

F e rn e r wurden noch einige Sorten Guß- und Schm iedeeisen, sowie einige Spezialstähle in den Be­

reich der U ntersuchungen gezogon. N ach einer ein­

gehenden D arlegung seiner VersucliBanordnungon be­

schreibt B reuil im einzelnen dio R esultate der V er­

suche selbst und gibt zum Schluß eine Zusam m en­

fassung dor Ergebnisse und dio daraus gezogenen Schlußfolgerungon. Die U ntersuchungen bieten in­

sofern besonderes Interesse, als sie dem V erfasser V eranlassung zu einer neuen H ypotheso geben, der Hypothese von der A nw esenheit f r e i e n Kohlenstoffs

in g eh ärteten Stählen. B reuil nim m t die V orgänge beim Erhitzen der Eisenkohlonatofflegierungen fol­

genderm aßen a n : Gegen 700° k ö rn t sich dor l ’erlit.

D or eine B estandteil, A -Zem entit (so g enannt zum U ntorschied von dem froion Z em entit der hyperoutek- tischen Stählo, w elcher B-Zomentit g enannt wird), be­

ginnt sich in dem ändern B estandteil, F e rrit, aufzu- löson. G leichzeitig zerfallen die größeren K örner, welche sich nicht bo leicht auflösen, unter A bgabe von freiem Kohlenstoff. D ieser freie Kohlenstoff ist je n e r dunkle G efügebostandteil, w elcher von früheren F orschern als T roostit bezeichnet wird. U ntor dom Mikroskop ist er nicht ohne w oitores sichtbar, weil er durch das Polieren von der Oberfläche des P ro b e­

körpers w eggerissen wird. Sobald man jedoch m it­

tels eines A otzinittels ein w enig Eisen von dor Ober­

fläche der polierten Probe in Lösung bringt, so tritt der freie K ohlenstoff zutage. L etzterer begleitet stets den A -Zom entit, w elcher im Begriff ist, sich aufzu­

lösen. In dieser begonnenen, aber noch unvollstän­

digen Lösung w ird ein bisher noch nicht definierter G efügebestandteil orblickt, für w elchen der Nam e

„ O s m o n d i t “ vorgoschlagen wird. Zwischen 700°

und 1050° schreitet die A uflösung des A -Z e m o n titB im Eisen fort. Sio erstreck t sich in allen Stählen auf die ganze forritische G rundmasso. Sobald der A -Zeinentit aufgelöst ist, vorschw indet auch der T roostit. Boi 1050° ist säm tlicher A -Zem entit auf­

gelöst. E ine höhere E rhitzung kann also bei den liypoeutoktisclien und eutektischen Stählen keine A enderung m ehr hervorrufen. Die entstandene Lösung w ird für die hypoeutektischen Stähle als „M artensit“, für die eutektischen Stähle als „H ard en it“ bezeichnet.

Dio A uflösung des B -Zem entits der h ypereutek­

tischen Stählo h a t boi 1050° begonnen, ist jedoch für Stählo m it 1,4 uud 1,8 % Kohlenstoff noch nicht voll­

1 5 0 8 S t a h l u n d E i s e n . R e fera te und kleinere M itteilu ngen. 2 7 . J a h r g . N r . 4 2 .

endet. D er Auflösung geht, ähnlich wie heim A- Zem entit, eine Dissoziation unter A bscheidung von freiem Kohlenstoff, w elcher in diesem F alle G raphit V eröffentlichung in die Zeit zwischen der B eendigung seiner eigenen U ntersuchungen und ih re r D rucklogung fällt. B ekanntlich h a t H eyn oinon Gefügebostandteil der Eisen-Kohlonstofffegierungen als solchen wohl definiert und ihm gleichfalls den Nam en „O sm ondit“

beigelegt. B reuil versucht nun seine V ersuchsresultate m it denen von Heyn in E inklang zu bringen und vor allem nachzuweiBen, daß die beiden Gefügebestand- teile, welche zufällig m it dem gleichen Namen „Os­

m ondit“ bezeichnet wurden, tatsächlich identisch seien.

V erfasser hält diesen Nachweis für erbracht, doch muß dieser B ehauptung w idersprochen werden. Er g elangt zu seinem Schluß infolge irrtüm licher A uf­

fassung der Hoynsclien A bhandlung. E r behauptet näm lich, Heyn habe die A nw esenheit f r e i e n Kohlen­

stoffes im abge8chrcckten und angelassenen Stahl nachgew iesen. H iervon ist jedoch in der HeynBchen

A bhandlung nichts gesagt. _ier

K oiistruktioiisgruiidlagG n fü r don Ban von K raftw agon.** 1905 in den verschiedenen L ändern hergestellten W agen zeigt, welch riesigen U m fang die K raftw agen­ dem B erliner Bozirksverein deutscher Ingenieure.

V ergl. „Zeitschrift des V ereines deutscher In ­ genieure" 1907 Nr. 34 S. 1325.

stoff noch freier B -Zem entit vorhanden ist. Die entstan­

dene Lösung w ird als „A ustenit“ bezeichnet. L etzterer ist also eine Lösung von B -Zem entit in H ardenit.

Die G efügebestandteile der erw ähnten sechs Stahl­

sorten bei verschiedenen W ärm ebehandlungen sind in der folgenden Tabelle z u B a m m e n g e s te llt.

heiten bezüglich K onstruktion usw. eingehen zu können, soll nur der dem K o n s t r u k t i o n s m a t e r i a l ge­

widmete Teil der A usführungen w iedergegeben w erd en : Die im A utomobilbau benutzten M aterialien sind recht zahlreich und dem allgem einen M aschinenbau ungewohnt, da die H üttenw erke in den letzten Jahren, einiger im A utomobilbau verw endeten M aterialien an.

Die Zusam m enstellung ist in der üblichen W eise für drei verschiedene B e la stu n g sa rte n : ruhende, schwel- londe und wechselnde, vorgenom men. W enn man z.B. die

B e h a n d l u n g 0,38 % C 0,70 % C 0,85 % C 1,20 % C 1,40 % C 1,80 % C

16. O k t o b e r 1 9 0 7 . R e fer a te u n d k lein ere M itteilu n gen . S t a h l u n d B i s e n . 1 5 0 9

Linie des gew öhnliehen S iem en s-M artin stah ls (6),

■wie er im allgem einen M aschinenbau m it E rfolg ver­

wendet w ird, m it dom K ruppschen Spezial-Nickel- stahl (11) vergleicht, so stau n t m an über den U nter­

schied in der F estig k eit und über die F o rtsch ritte, die die Stahlherstellung in den letzten zehn Ja h re n gem acht hat.

Gußeisen wird heuto nur noch für M otorzylinder, Kolben und B rem sbacken und in einigen Ja h re n viel­

leicht ü berhaupt nicht m ehr benutzt. Um möglichst dichten Motorguß zu bekomm en, gießt m an Zylinder und Kolben m it einem oft 20 b is3 0 cm h o h en v erlo ren en K o p f.

Stahlguß wird noch sehr viel verw en d et; man ist aber in letzter Zeit bestrebt, viele Teile m öglichst einfacli zu gestalten, dam it m an die w enig zuverlässigen Guß­

stücke durch im G esenk gepreßte Schm iedestücke er­

setzen k a n n ; denn der Stahlguß b ereitet dem A uto­

m obilkonstrukteur wegen des häufigen A uftretens von

A bbildung 2.

Zulässige B ean sp ru ch u n g en : 1. A l u i n i n j u m g u t i

2. Phosphorbronze 3 . S tt i l i lg u Q 4. S c h m le d e tsc n 5. F luQ elsen 6. F lu ß s ta h l 7. K ru p p stn h lA 7 J

Z

8. A 12 I>

9.

G 460

_ _ _ _ _

10. E P 36 CH schw ach

* >g e h ä rte t 11. N lc k e ls ta h l v¿ %

12. E F 3 6 0 \ s tä r k e r

/- / g e h ä r te t

13. n S J H

--- g e h ä rte t

Z n

E F 60 O

Gußblasen und der Schw ierigkeit, geringe W and­

stärken innezuhalten, manche trübe Stunde. A uf keinen F a ll d a rf Stahlguß fü r Achsen, Steuerteile, K urbelwellen, Pleuelstangen, kurz fü r alle Teile, die einer besonders hohen oder w echselnden B eanspruchung unterliegen, angew andt w erden. F ü r kleinere T eile:

Lager, Schalen und dergleichen, w ird auch Bronze häufig benutzt. F ü r größere Stücke, die keiner allzu hohen B eanspruchung ausgesetzt sind, wie Gehäuse, Lagerböcko und dergleichen, b ietet sich im A luminium ein wegen seines g eringen spezifischen G ewichtes vorzüglich für den A utom obilbau geeignetes Ma­

terial dar. —

Einem Y ortrage * von E l w o o d H a y n e s ent­

nehmen wir noch einige A ngaben, die zur Ergänzung obiger M itteilungen dienen können. H aynes gibt folgende Z usam m enstellung von M aterialien, wie sie sich nach seinen E rfah ru n g en im Autom obilbau be­

w ährt h a b e n : 1. für hintero L aufachsen N ickelstahl mit 4 bis 5 o/o N ickel und m it w eniger als 0,3 o/0 K ohlenstoff; 2. für vordere L aufachsen, A ntriebsw ellen usw. Y an ad iu m stah l; 3. für Z ahngetriebe K ickelchrom ­ stah l, völlig g e h ä rte te r oder durch Einsetzen

ge-* „The E ngineering R eview “, Sept. 1907, S. 189.

XLTT.47

h ä rte te r w eicher N ic k e lsta h l; 4. für gekröpfte W ellen N ickelstahl oder V an ad iu m stah l; 5. für R ahm enteile Siem ens-M artinstalil m it niedrigem K ohlenstolfgelialt, w eicher N ickelstahl oder N ick elch ro m stah l; 6. fü r alle anderen Teile ein g u ter Siem ens-M artinstahl m it etwa 0,4 o/0 Kohlenstoff. Die A nw endung von Bronze soll auf untergeordnete Teile beschränkt bleiben. O. P.

E rw e ite ru n g u n d V erv o llstän d ig u n g des p reu ß isc h en S taatsoisonfoaliunetzes im J a h r e 1907.

Das E isenbahngesetz vom 29. Mai 1907 sieht zur B efriedigung der außerordentlichen G eldbedürfnisse der Staatseisenbahnvorw altung v o r: K

I. Zur H erstellung neuer Eisenbahnen 111 204 000 LI. Zur A nlage des zweiten, dritten,

vierten und fünften G eleises und zu den dadurch bedingten Geleis-

voründerungen auf den B ahnhöfen 71 630 000 III. Zur H erstellung verschiedener

E is e n b a h n v e rb in d u n g e n ... 24 455 000 IV. Zur Beschaffung von B etriebsm itteln

für im Bau befindliche Eisenbahnen 10 000 000 V. Zur F örderung des B aues von K lein­

bahnen ... 5 000 000 Zusam m en 222 289 000 Zu I. H e r s t e l l u n g n e u e r E i s e n b a h n e n :

a) zum Bau von H auptbahnen

1. Von Idaw eiche nach Tichau . . . 2 076 000 2. Von N auen nach O ranienburg . . 10 100 000 3. Von O berhausen über H am born

und W alsum nach W esel . . . . 12 600000 b) zum Bau von N ebeneisenbahnon:

1. N ikolaiken—A r v s ... 3 264 000 2. F rie d la n d —B artonstein . . . . 2 900 000 3. Schlawe —S t o l p m ü n d e ... 4 500 000 4. Schneidem ühl—Q zarnikau . . . 4 550 000 5. Schildberg—D eutschhof . . . . 2 530 000 6. S ohrau—J a s t r z e m b ... 3 000 000 7. G r.-Strehlitz—W ossowska . . . 2 900 000 8. Som m erfeld—K r o s s e n ... 3 940 000 9. N

iederpöllnitz—München-b e rn s d o rf... 1 080 000 10. B ad H a rz b u rg —O k e r ... 1 430 000 11. G eisa—T a n n ... 932 000 12. Z im m erbroda—Gcmünden . . . 4 420 000 13. B uhlen—ICorbach . . . . . . 85 2 5 000 14. Schelde—W ester-S atrup . . . . 1 200 000 15. A ltenhundem —B erkelbach . . . 5 330 000 16. A lbshausen—G rävenw iesbach . . 6 230 000 17. G renzau—H ills c h e id ... 1 810 000 18. D üm pfeld—D ü s s e l d o r f ... 13 243 000 19. B itb u rg —I r r e l ... 3 451 000

c) Zur Beschaffung von B etriebs­

m itteln ... 1 1 193 000 Zusamm en 111 204 000 Die G esam tlänge der neuen B ahnen b e trä g t un­

g efäh r 521,6 km ; davon kom m en au f die Provinzen a) im O 8 1 e n : b) i m W e s t e n :

k m km

O stpreußen . . . 57,1 S a c h s e n ... — W estpreußen . . . — Schlesw ig-H olstein 12,9 Pom m ern . . . . 35,4 H annover . . . . 0,5 P o s e n ...66,6 W e stfa le n ...22,8 Schlesien . . . . 53,2 H essen-N assau . . 48,0 B randenburg . . . 74,5 R heinprovinz . . . 103,0 Zusam m en 286,8 Zusam m en 187,2

km au f außerpreußische B a h n e n ... 47,6 a) und b) z u s a m m e n ... 474,0 Insgesam t 521,6

3

1 5 1 0 S t a h l u n d E i s e u . Biicherschau. 2 7 . J a h r g . K r . 4 2 .

V ervollständigung dos E isenbahnnetzes n a c h d e m E xtraordinarium fü r das J a h r 1907:

U m gestaltung von E isenbahnanlagen 26 S60 000 E rw eiterung der Personen- und

G ü te r b a h n h ö f e ... 23 490 000 E rw eiterung der R angierbahnhöfe . 4 2S0 000

„ , Lokomotiv- und

’W a g e n w e r k s tä tte n ... 6 762 000 E rw eiterung d er G eschäftsgebäude . 950 000 V erstärk u n g der B r ü c k e n ... 1 400 000 V erbesserung d. S teigungsverhältnisse 700 000 E inführung des H auptbahnbetriebes

auf der Strecke M ünster—G ronau . 315 000 T orkehrungen zurV erhütung vouW

ald-bränden und Schneeverw ehungen 1 000 000 H erstellung elektr. Sicherungsanlagen 3 500 000 H erstellung von schw erem Oberbau 15 000 000 E rrich tu n g von D ienst- und Miet­

w ohngebäuden für g erin g besoldete

B eam te in den östlichen B ezirken 1 500 000 V erm ehrung d er B etriebsm ittel für die

bereits bestehenden S taatsbahnen . 50 000 000 Zur Y erfügung für G runderw erb . . 1 400 000

„ „ „ unvorhergesehene

A u s g a b e n ... 2 500 000 Die vereinigten preußisch-hessischen B ahnstrecken um faßten im R echnungsjahre 1906: km

a) fü r eigene R echnung verw altete Strecken 35 450 b) für m itbetriebene fremde Strecken . . 1

c) für frem de R echnung verw altete Strecken 74 Dazu verpachtete Strecken

Zusamm on 35 525 ... 126 Insgesam t 35 651

(„ V e rk e h rs -K o rre s p o n d e n z “ 1907, }*r. 34.)

Ausnahmefracktsütze für Phosphatkreide.

D er ständige Ausschuß des Bezirkseisoubalm rates Köln w ar von der E isenbahndirektion zur gutacht­

lichen A eußerung darüber aufgefordert worden, ob die A ufnahm e von P h o s p h a t k r e i d o iu den „Aus­

n ahm etarif für Eisenerz usw. zum zollinländischen H ochofenbetriebe“ ohne Schädigung an d erer Inter­

essen, etw a derjenigen d er K alkindustrie, zu befür­

worten sei. Die F rag e wurde in der Sitzung des ge­

nannten Ausschusses, die am 4. d. M. u n ter dem Vor­

sitze des Eisenbahndirektions - P räsidenten S c h m i d t in Köln stattfand, bejaht.

Die Erzeugung y o u Roheisen im elek ­ trischen Ofen.

H err Dr. E u g e n e H a a n e l , Superintendent of Mines, Ottawa, m acht mich d arauf aufm erksam , daß in dem unter obiger U eberschrift erschienenen Aufsatze („Stahl und E isen“ 1907 2fr. 35 S. 1256 bis 1263) einige A ngabeu d er B erichtigung bedürfen:

1. Die V ersuche in S au lt-S te .-M a rie sind unter gem einsam er L eitung vou lle ro u lt u n d H aanel aus­

geführt worden.

2. Die in A bbildung 3 bis 5 (S. 1258) wieder­

gegebene O fenkonstruktion ist eine Idee llaanels, modifiziert iu Einzelheiten von H ero u lt, gezeichnet von H aanel; der D oppelschachtofen ist also nicht als H eroult-Ofen, sondern nach P atent H aanel-H eroult zu bezeichnen. E r w urde schon vor A usführung der kanadischen V ersuche entworfen.

B . Xeumctnn.

B ü c h e r s c h a u .

L e x ik o n der gesamten T echnik und ih rer H ilfs ­ w issenschaften. Im V erein m it Fachgenossen h erau sg eg eb en von O t t o L u e g e r . M it z a h l­

reichen A bbildungen. Z w eite, v o llstän d ig neu b ea rb e ite te A u flag e . IV . B and. S tu ttg a r t und L eip zig , D eutsche V e rla g sa n sta lt. Geb. 30 J b .

Die W orte der A nerkennung, m it denen w ir den früheren Bänden der vorliegenden technischen Enzy­

klopädie gerecht zu werden vorsucht haben,* entheben uns der N otw endigkeit, nochmals auf die Vorzüge des W erkes und die V erbesserungen, die es in der jetzigen G estalt, verglichen m it der ersten A uflage, erfahren hat, n äher einzugehen. Das gilt um so m ehr, als der vierte, die Stichworte „F euerungsanlagen“ bis

„H austelegraphen“ umfassende Band w eder an ge­

w issenhafter D urcharbeitung des Stoffes noch an zeit­

gem äßer E rw eiterung des Inhaltes und sorgfältiger A usstattung seinen V orgängern irgendwie nachsteht.

Daß trotzdem d er kritische L eser hin und wieder, ungeachtet dor zahlreichen A rtikel, die ihm besonders gefatlen, auch noch W ünsche für eine spätere Neu­

auflage äußern w ird, d arf bei einem derartig groß angelegten Lexikon m it einem vielköpfigen Stabe von M itarbeitern w eder überraschen, noch soll es den W ert der ganzen A rbeit herabsetzen, vielm ehr nur dazu beitragen, das W erk mit der Zeit im mer vollkommener zu gestalten. In diesem Sinne und unter W ahrung der alphabetischen O rdnung au f Einzelheiten eingehend, m öchten wir h ier auf Grund einer genauen D urch­

sicht des Bandes u. a. folgendes erw ähnen: Gleich

* „ S t a h l u n d E i s s n “ 1 9 0 5 N r . 12 S . 7 4 4 ; 1 9 0 6 N r . 3 S . 1 7 8 ; 1 9 0 7 N r . 4 S . 1 5 2 .

der erste A rtikel, in dem C. C a r i o die F euerungs­

anlagen behandelt, muß als eine inhaltlich sehr gute und seinem U m fange nach durchaus angem essene D arstellung des G egenstandes bezeichnet werden.

D asselbe gilt von dem fü r den E iseuhüttenm ann be­

sonders w ichtigen Stichw ort Flußeisen. Auffallend ist dagegen, daß zwischen beiden A rtikeln die Fittings unerw ähnt geblieben sind, w ährend m an unserer A nsicht nach ganz unnötigerw eise Findelhäuser auf- geuonim en h at. N icht w eniger als 41 Seiten Text w erden dann den F rä s e rn und F räsm aschinen ge­

w idm et; ohne deren hohe B edeutung nam entlich für den M aschinenbau verkennen zu wollen, glauben wir doch, daß eine d e ra rtig um fassende B earbeitung über den eigentlichen Zweck eines teelinichen W ö rter­

buches hinausgeht und, wie w ir w eiterhin auch finden w erden, au anderen Stellen zu ungerechtfertigten K ürzungen führen muß. Ebenso sind unseres E r­

achtens zu ausführlich die G eschw indigkeitsm esser (S'/ä Seiten), die G estütsanlagen (2*/s Seiten) und die Gewölbe (20 Seiten) behandelt. Als Gegenbeispiel dient neben dem A rtikel G ichtaufzug — in dem nur der Schrägaufzug von Brown in Cleveland, nicht aber zugleich die deutschen K onstruktionen (wie B enrath, S tähler u. a.) beschrieben sind — nam entlich das Ka­

pitel G ichtgas, das verhältnism äßig dürftig ausgefallen ist und nicht einm al eine einzige A nalyse enthält. Auch das Stichw ort Gold erscheint etw as seh r kurz abgetan.

Man h ätte hier wohl einen reich illustrierten, längeren A rtik el voraussetzen d ü rfen ; sta tt dessen findet man unverhältnism äßig knapp gehaltene A usführungen mit nur e i n e r A bbildung, die noch dazu den Stempel der R eklam e trügt, w ährend dem fa st ebenso langen K apitel G oldpressung d r e i F iguren beigegeben sind.

D es w eiteren haben die G raphischen K ünste trotz des

1 ü . O k t o b e r 1 9 0 7 . N ach richten vom E isen m a rk te. S t a h l u n d E i s e n , 1 5 1 1

vielverzwoigten Gebiete», das sio um fassen, sich m it wenigen (25) Zoilon begnügen miisson. D er K ünst­

liche G raphit ist sogar m it nur l ’/a Zeilen abgetan.

A nderseits fra g t m an sich, was der G rassam en in dieser rein technischen Umgobuug will. Als w irklich ansprechend d a rf dagegen wiodor das K apitol G reifer von 1’rofesBor M. B u h l o bozoichnet w erden. Daß die H ängebrücken 19 Seiton cinnohm en, goht unseres E rachtens zu w oit; bei dieser R aum abm ossung für eino einzelne B esonderheit muß der gosam to B rücken­

bau, wenn er überall in gleicher Woiso bedacht wird, cntschioden zu sta rk liorvortroten. F ü r sehr hübsch und dabei doch kurz gefaßt halten wir im Gegonsatze zu dem vorigon schließlich noch das K apitol H ürto-

bcstim mung. D ie Jtedaklion.

F i d l e r , H e n r y , M. I. C. E .: N otes on Con- stru ctio n in M ild Steel. L ondon (39 P a t e r ­ n o ste r Kow ) 1907, L ongm ans, G reen & Co.

Geb. sh 1 ü / — .

D as vorliegende Buch brin g t uns w enig Neues, m it A usnahm e vielleicht fü r denjenigen, der am eri­

kanische K onstruktionen nicht kennt. D er Yorl'assor behandelt zunächst in gem einverständlicher F orm den schädlichen und günstigen Einfluß bei den verschieden­

artigen chem ischen Zusam m ensetzungen des Flußeisens und Stahlgusses, ln elem entarer W eise schildert er sodann dio A rt der B earboitung in don W erkstütton, die zum Teil von der in D eutschland üblichen erheb­

lich abweiclit. Don von deutschen B ehörden gestellten Bedingungen würdo dio gesehilderto A rt der Be­

arboitung aber nicht gonügen. Dio angeführten E inzel­

darstellungen und B eschreibungen von Bauwerken bringen konstruktiv nichts H ervorragendes, im Gogen- toil sind dio Ausbildungon der dargostellten K onstruk­

tionen so verw ickelt, daß in D eutschland kein K on­

stru k teu r sio zum M uster nehm en würde. Die K on­

struktionen sind w enig w irtschaftlich und stoben im Gogensatzo zu don boi uns üblichen A usführungen.

F ü r dio Studiorondon des Hoch- und B rückenbaues in D eutschland ist das Buch nicht zu em p feh len ; in deutschon Lohrbüchern sind die K onstruktionen besser und wesentlich b rau ch b arer beschrieben. Itiensberg.

N e u m a n n , 1L, I n g e n ie u r: D ie Verbrennungs­

kra ftm a sc h in e n in der P ra x is. (B ibliothek d er gesam ten T ech n ik . N e u n te r B an d .) Mit 137 A bbildungen. H a n n o v e r 1 9 0 6 , D r. Max Jiln eck e. 4 J ( , geb. 4 ,4 0 J(>.

Mit der zunehm enden "Verwendung der Y erbron- nungskraftm aschine in der Industrie ist das Bedürfnis nach unterrichtenden literarisch en W erken erheblich gestiegen. D as vorliegende Buch soll, wie der V er­

fasser selbst angibt, dem M onteur und dom M aschinisten ein Leitfaden für die Aufstellung: und B ehandlung der Gasmaschinen sein und dem M aschineubesitzor dio K ontrolle über don Betriob und beim A nk au f einer G asm aschine dio W ah l des Systems erleichtern. Ich kann nach D urchsicht dos Büchleins bestätigen, daß dieser Zweck für K leinm otoren erreicht ist, daß da­

gegen für Großgasm aschinen der In h a lt zu dürftig ist, um ein k lares Bild üb er dio Systeme und die Behandlungsweiso im B etriebe zu geben. Zur E r­

reichung dieses Zweckes w äre eine eingehende

Be-bandlung der Systeme und deren k o n stru k tiv er D urch­

bildung m it k ritisch er B etrachtung der E inrichtungen zur A ufnahm e der bedeutenden K räfte, für dio rasche Zugänglichkeit der inneren Teile zwecks R einigung, zum A usgleich der M assenkräfte usw. notw endig ge- woson. Als ein g u ter W egw eiser bei F rag en , die don Betriob von Verbronnungsm aBchinon von klein erer und m ittlerer Leistung betreffen, wird die m it zahl­

reichen A bbildungen verBeheno Schrift voraussichtlich rasche V erbreitung finden. A . Walliclis.

G e 1 p k e , V i k t o r , In g e n ie u r : T urbinen un d Turbinenanlagen. M it 52 T ex tfig u ren und 31 lith o g ra p h ie rte n T afeln . B erlin 1906, Ju liu s S p rin g e r. Geb. 15 J0>.

In vorliegendem W erke sind die praktischen E r­

fahrungen des auf eine zehnjührigo T ätig k eit im T u r­

binenbau zurückblickenden V erfassers enthalten, denen eingehende theoretische E ntw icklungen vorangestellt sind. Dio K larh eit der A nschauung läßt im theo­

retischen Teile an m anchen Stellen zu w ünschen ü b rig ; jedenfalls sind in der m odernen T u rb in en literatu r A rbeiten veröffentlicht, die in dieser H insicht B esseres bieten. D agegen liefert das Buch dem Turbinen- konstru k teu r eine sehr guto Zusam m enstellung neuerer T urbinenausführungen, insbesondere der bekannten F irm en E scher, W yss & Co., Th. Bell & Co. und J . J. R ie te r & Co. Es sind sehr w ertvolle praktische W inke fü r don E n tw u rf dor Einzelheiten, für A nord­

nung der Zu- und A bführungsrohrleitungon und Re- gulierungBvorrichtungcn gegeben. Den im T urbinen­

bau beschäftigton Fachleuten kann das Buch em p­

fohlen w erden. A . Wallichs.

U t z , L u d w i g , K a ise rl. K at, In g e n ie u r und D i­

r e k to r d e r k. k. L e h ra n s ta lt fü r T e x tilin d u ­ s tr ie in W ie n : M oderne F abrikanlagen. M it 2 0 5 A bbildungen im T e x t und 16 T a fe ln in P h o to lith o g ra p h ie . L e ip z ig 1 9 0 7 , U hlands te ch n isch er V e rla g , O tto P o litz k y . Geb. 10 J L In dom vorliegenden W erk e w erden eino große A nzahl von bestehenden Fabrikanlagen verschiedenster A rt in AVort und Bild beschrieben und hinsichtlich der Zw eckm äßigkeit der baulichen A usführung kritisch beleuchtet. Im ersten Teile des Buches w orden dio verschiedenen F ab rik ty p en wie H och- oder Geschoß­

bau, Erdgosclioßbau und m ehrschiffige Fabrikgebäude mit hoher M ittelhallo und G alerien in den Seiten­

schiffen eingehend b ehandelt; in einem besonderen K a­

pitel wird auf dio V or- und N achteile der vorerw ähnten Fabrikgebäude eingegangen. H ieran schließen sich dio w ichtigen A b sc h n itte , dio sich m it der Aus­

führung der Einzelheiten (F undam ente, Säulen, D ecken und Fußböden, D ächer, Treppen, Türen, F en sto r usw.) von F abrikgebäuden befassen. Einen breiten Raum beanspruchen dio B etrachtungen über dio technischen

führung der Einzelheiten (F undam ente, Säulen, D ecken und Fußböden, D ächer, Treppen, Türen, F en sto r usw.) von F abrikgebäuden befassen. Einen breiten Raum beanspruchen dio B etrachtungen über dio technischen

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 27, No. 42 (Stron 23-27)

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