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Stahl und Eisen, Jg. 27, No. 42

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Leiter des technischen Teiles Hr.-Infl. E . S c h r ö d te r,

Geschäftsführer des Vereins deutscher Eisen-

hüttenleute.

Kommissionsverlag von A. Bagel-Düsseldorl.

STAHL mo EISEN

ZEITSCHRIFT

Leiter des wirtschaftlichen Teiles

Generalsekretär Cr. W. B e u m e r , Gesdiältslührer der Nordwestlichen Gruppe

des Vereins deutscher Eisen- und Stahl­

industrieller.

FÜR DAS DEUTSCHE EISENHÜTTENWESEN.

Nr. 42. 16. O k to b e r 1907. 27. Jahrgang.

Ueber Aufbereitung und Beförderung des Formsandes in den Gießereien ."1

Von Oberingenieur J. K r a u s iu Kalk bei Köln a. Rh.

I

m Gießereibetriebe dienen als Grundstoffe zur Herstellung der Gußformen und Kerne, unter Berücksichtigung der einzelnen Anforderungen, Sande und Tone in verschiedenen Mischungen.

Die Bedingungen, welche an die Formstoffe ge­

stellt werden müssen, sind für den Ausfall und die gleichförmige Güte, der Gußstücke und die Verminderung von Fehlguß von solcher Be­

deutung, daß eine besondere Prüfung, Behand­

lung und Aufbereitung der Sande und Tone zu den wichtigeren Aufgaben des Gießereibetriebes gehört.

In erster Linie ist festzustellen, , welche Sande als Formsande anzusprechen sind und welche Forderungen an einen guten Formsand gestellt werden müssen. Sind diese Eigenschaften eines Formsandes festgelegt, so wird es weitere Auf­

gabe der Prüfung sein, zu bestimmen, in welcher Weise durch zweckentsprechende Zubereitung die gute Eignung erhöht, die minder günstigen Be­

sonderheiten aufgehoben werden können. Ein für alle Verhältnisse als gut anzusehender Formsand kommt in der Natur schon deshalb gar nicht vor, weil jeder Gießereifachmann seine eigenen Anforderungen stellen und sich einen passenden Saud als jeweils besten für seine Einzelarbeiten erproben muß. Einen stets gleichmäßigen Form­

sand kann es zudem für die Gießerei nicht ohne weiteres geben, weil einerseits vollständig gleich­

artige Naturvorkommen sehr selten sind, ander­

seits auch Zeit der Förderung, Feuchtigkeitsgrad und Alter der Lagerung von Bedeutung sind.

Der eine Grundstoff zur Herstellung der Guß­

formen, der Sand, kommt entweder bereits klein­

körnig in der Natur vor oder ist durch Zer­

kleinerung von Sandsteinen zu gewinnen. Reiner Quarzsand als solcher, also fast reine Kiesel;

säure, ist ohne Zusatz nicht verwendbar, weil Tonerde als Bindemittel unerläßlich ist, und tonige

* V o rtra g , g e h a lte n a u f d e r V e rsa m m lu n g d er G ießereifaehleuto zu W e rn ig e ro d e am 13. S ept. 1907.

X L II jr

(N ach d ru ck v erb o ten .)

und lehmige Beimengungen, welche fest an den Quarzkörnchen haften, als Kitt dienen müssen, um der Gußform zunächst Bildsamkeit und später­

hin Widerstandsfähigkeit gegen den Druck des flüssigen Metalles zu geben. Neben tonigen Bei­

mengungen ist die Art der Körnung für die Festig­

keit der Form von Einfluß. Am besten ist ein feinkörniger und scharfer Sand, weil dieser, ohne die Hohlräume zu stark zu virmindern, schon durch seine kantige Oberfläche eine wider­

standsfähige Form gibt. Sollen nämlich tonige Beimengungen fest an den Sandkörnchen haften, so benötigen sie eine besondere Gestalt dieser Körner. An einer glatten und rundgeriebenen Oberfläche kleben die Tonteilchen, da es sich ja nur um ein rein mechanisches Anhaften handelt, weniger gut fest, als an kleinzackigen.

Auch schränkt die Rauheit der Oberfläche schon an sich eine Verschiebung der Sandkörnchen gegen­

einander ein, im Gegensatz zu rund geschliffenen Körnern, also totgemahlenen Sanden, wrelche sich seifig anfühlen und mit nur geringer Reibung glatt übereinander wegschieben.

Die dem nicht tonigen Quarzsande fehlende Widerstandsfähigkeit der Gußform gegen den Druck des flüssigen Metalles liegt im Mangel an Bildsamkeit, der Eigenschaft, sich zunächst in feuchtem Zustande zu einer bestimmten Form kneten zu lassen und dann eine solche Gestaltung auch gegenüber Einflüssen, welche die Form­

gebung wieder aufheben wollen, aufrecht zu er­

halten. Diese dem reinen Sande mangelnde Eigenschaft der Bildsamkeit ist den Tonen bis zu hohem Maße gegeben.

Die T o n e sind ein Gemenge von Verwitte­

rungsbestandteilen der Feldspatgesteine, Ton­

schiefer und dergleichen und bestehen vorzugs­

weise aus Tonerde - Silikaten mit den physika­

lischen Eigenschaften großer Bildsamkeit und eines hohen Binde V erm ögens. Ein plastischer Ton hat die Fähigkeit, nach Zusatz von Wasser und

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1486 Stahl und Bisen. Ueber A u fb ereitu n g und B eförderung des Form sandes. 27. J a h rg . Nr. 42.

inniger Durcharbeitung eine beliebige Form durch knetenden Druck anzunehmen und auch der­

gestalt festzuhalten, daß die Form nach Auf­

hören des Druckes erhalten bleibt, ohne daß ein Reißen eintritt. Ebenso verbindet er sich, so­

lange er feucht ist, mit anderen Körpern und hält die ihm gegebene Form auch nach dem Trocknen fest. Je mehr Quarzsand dem Tone zugesetzt wird, je magerer also das Gemenge wird, desto mehr nimmt naturgemäß die Bild­

samkeit und das Bindevermögen ab, jedoch ist selbst noch ein geringer Rest Ton von großem Einflüsse auf das Zusammenhaften der Form- sande. Sinkt allerdings der Tongehalt im Form- sandc sehr stark, etwa unter 10 °/o, ist somit der

stören und durch Blasenbildung die Gußstücke wertlos machen würde. Hierin liegt die große Schwierigkeit, fette Formsande mit höherem Ton­

erdegehalt zu verwenden und die höhere Bild­

samkeit der fetten Sande auszunutzen. Ein Magern solcher Formstoft'e ist jedoch auch ohne Zumischung dadurch möglich, daß man in der­

artig wenig durchlässigen Sauden durch Erhitzen auf etwa 400 0 die Tonerdesilikale trennt und hierdurch die Durchlässigkeit erhöht.

Dieses Erfordernis der Durchlässigkeit darf nun nicht ohne weiteres dazu führen, den Form­

sand zu grob zu mahlen, weil gegenüber dem einen Uebel des Totmahlens durch starke Feinung bei zu grobem Sande der andere Nachteil zu

A b b ild u n g 1.

Formsand ganz mager, so geht die Widerstands­

fähigkeit so weit zurück, daß eine vollständige Trocknung der Form nicht statt finden darf, son­

dern eine gewisse Feuchtigkeit noch den Ton­

gehalt gewissermaßen schleimig und bindefähig erhalten muß. In diesem Falle muß dann ein Gießen in die noch feuchten Formen stattflnden.

Dem Sinken der Bildsamkeit mit steigendem Quarzsandgehalte steht die Vermehrung der G a s ­ d u r c h l ä s s i g k e i t gegenüber, zwischen welchen Eigenschaften für einen guten Formsand das nützlichste Verhältnis durch eine sachgemäße Mischung erzielt werden muß.

Die mageren Sande lassen zwischen den Sand­

körnern nicht von Tonerde verkittete Hohlräume frei, durch die der Wasserdampf austreten kann, welcher sich ja sofort bildet, sobald das lieiß- fliissige Metall auf die feuchte Formwand stößt.

Mit diesem Wasserdampf müssen Luft und Gase durch die Poren entweichen, weil sonst ein Auf­

wallen und starke Gasbildung die Formen zer-

Z alm w alzw erk.

rauher Oberfläche und mangelhafter Kanten hei den Gußstücken eintreten würde. Als wohl am besten das .Mittelmaß haltende Mahlfeinheit wird mit Ausnahme der Erfordernisse für Kunstguß eine Feinheit eines Maschensiebes Nr. 50 an­

gesehen werden können, also eines Gewebes von etwa 400 Maschen auf ein Quadratzentimeter.

Hierbei ist jedoch wichtig, daß nicht dazwischen ein größerer Prozentsatz feinerer Mahlteile er- mahlen wird, die durch Verstopfen der Poren die Durchlässigkeit stören.

Das oben genannte Brennen der tonigen Be­

standteile findet im Gießereibetriebe ungewollt durch die Gießhitze selbst statt, so daß ein stetes Auffrischen des gebrauchten, immer magerer werdenden Sandes durch Zumischen frischen San­

des stattfinden muß. Diesen Modellsand in stets guter Eignung unter Mitverwendung des alten Sandes zu gewinnen, ist neben der Verarbeitung der reinen, frischen Sande, die erst durch ge­

eignete Mischungen gewonnen werden müssen, die

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10 . O k t o b e r 1 9 0 7 . Ueber A u fb e re itu n g u n d B e fö rd e ru n g des F orm san des. S t a h l u n d E i s e i l . 1 4 8 7

H au p ta u fg ab e d e r F o rm sa n d a u fb e re itu n g . H ie rz u tr i t t dann nocli das M ahlen und die innige Zu- m ischung von S tein k o h le, welche das A nbrennen des S andes an das G u ß stü c k d urch G asbildung verh in d ern muß. W en n g leich die Z ub ereitu n g des S andes m eist noch in a ltv ä te r lic h e r W e ise von den einzelnen A rb e ite rn an d er A rb e its­

stä tte se lb st e rfo lg t, so w eist doch die N o t­

w endigkeit ein er g u te n und insbesondere fü r Form m aschinen erfo rd e rlich e n gleichen Beschaffen­

heit des S andes zw ingend d a ra u f hin, die F o rm ­ sa n d a u fb e re itu n g zu z e n tra lisie re n und u n te r ein­

heitliche B e a rb e itu n g und A ufsicht zu stellen . Z u r m a s c h i n e l l e n A u f b e r e i t u n g u n seres F orm sandes sind nach den gegebenen D arle g u n g en n ö tig : Z erkleinerungsm aschinen z u r E rz ie lu n g feiner G riese aus S andsteinen oder G rubensand, T ro c k en a p p arate fü r feu ch ten Sand, w elche eben­

falls zum M agerbrennen bei zu tonigem M aterial dienen, S ieb a p p arate , M ischm aschinen m it se lb st­

tä tig e r M aß ab teilu n g , E ise n se p a ra to re n zum A us­

scheiden des S p ritz e ise n s aus dem g eb ra u ch te n Saude, M ahlm aschinen für K ohlenstaub und N e tz ­ a p p a rate , schließlich tre te n h ie rz u T ra n s p o rt- elemente, w elche ein erseits in d er A u fb e re itu n g selbst, an d e rse its fü r Zu- und A b fu h r z u r V e r­

w endung gelangen.

in den G ießereien, w elche, w ie in E in z e l­

fällen in B elgien, F ra n k re ic h u iu l‘ teilw eise am H arze, über einen feste n S an d stein v erfü g en , w ird das aus dem B ruche kom m ende B re c h g u t m eist durch die b e k a n n te ste n S teinbrechm aschinen, die B a c k e n b r e c h e r n , v orgebrochen. In den­

selben e rfo lg t die Z erk le in eru n g durch zw ei B recli- backen aus H a r tg u ß oder H a rts ta h l, von w elchen die eine fe st im unbew eglichen M aschinenrahm en g e la g e rt ist, w ährend die an d ere a u f ein er be­

weglichen Schw inge b e fe stig t w ird . D iese beiden B rechbacken bilden einen k eilförm igen Raum , das B rechm aul, in w elches d er S andstein ein­

gefü h rt w ird. D ie im R a h m e n k ö rp e r oben d re h ­ bar g e la g e rte Schw inge e r w e ite rt und v e re n g t abw echselnd den k eilförm igen R aum und z e r­

k le in ert dadurch die eingew orfenen S tü ck e, bis dieselben durch den u n te re n , von fe ste r und be­

w eglicher B acke g ebildeten S p a lt in etw a N u ß ­ größe a u s tre te n können. Die V o rw ä rtsb ew eg u n g der Schw inge w ird d u rch eine se n k re ch te Z ug­

stange m it zwrei als K niehebel arb e iten d e n D ru c k ­ platten b e w irk t, w äh re n d d er R ü c k g a n g u n te r E inw irk u n g ein er B ufferfeder e rfo lg t. D ie Z ug­

stange w ird durch eine E x z e n te rw e lle bew egt, so daß bei je d e r U m drehung dieser T rieb a ch se der K niehebel einm al g e s tre c k t und g eb e u g t w ird und h ie rd u rch ein V or- und R ü c k g an g d er schw ingenden B reclibacke e rfo lg t.

W ä h re n d d er B ack e n b re ch e r fü r h ä rte re , also nicht k le b rig e M aterialien besonders g ee ig n e t ist, empfiehlt sich fü r m inder h a r te S an d stein e sow ie auch klum pigen Sand ein Z a h n w a l z w e r k . E in

solches b esteh t, w ie die A bbildung 1 z e ig t, aus zw ei W a lz e n , von w elchen die eine in feste L a g e r, die an d ere, um ausw eichen zu können, in federnde L a g e r ein g ele g t ist. D ie W a lz e n se lb st haben j e nach dem zu v e ra rb e ite n d e n Ma­

te r ia l g rö ß e re o der k le in ere Z ähne und sind, der bequem en A u sw ec h selb a rk eit w egen, aus ein ze l­

nen Zahnscheiben zusam m en g esetzt. Sind nu r K nollen zu ze rd rü c k en , so können auch g an z g la tte oder geriffelte W a lz en v erw e n d e t w erden.

V on dem S tein b re c h e r oder dem W a lz w e rk aus w ird dann d er Sand in zw e ck m äß ig er W e ise a u f einem K o l l e r g a n g w e ite r v e ra rb e ite t. Die K o lle rg ä n g e sind in den versch ied en sten F orm en a u s g e fü h rt, da sie nich t n u r zum eigentlichen Z erk le in ern , sondern in vielen F ä lle n auch zum M ischen und K n ete n V erw endung finden sollen.

A bbildung 2. K ollergang mit unterem A ntrieb, feststehender Bodenplatte und kreisenden L äufern.

D ie g eb rä u ch lic h ste F o rm is t d er K o lle rg a n g m it feststehendem B o d e n te ller und unterem A n trieb e d urch konische Z a h n rä d e r (v e rg l. A bbildung 2).

D u rch diese w ird die B ew egung a u f eine senk­

re c h te K önigsw elle ü b e rtra g e n , an w elc h er ober­

halb des M a h lte llers die beiden L äu fe rste in e auf­

g e h ä n g t sind und z w a r am b esten an je einer K u rb e l fü r sich, so daß sich die L ä u fe r u nab­

h ä n g ig vo n ein an d er heben und senken können.

D as M a te ria l w ird en tw e d er d urch einen m itten zw ischen den L ä u fe rn b efe stig te n , m itkreisenden T r ic h te r e in g e fü h rt oder beliebig v o r die S teine g ew orfen. Elin S c h a rr- und S tre ic h w e rk v e r te ilt das M a teria l über die B o d e n p la tte, so daß es g leich m äß ig v o r den L ä u fe rn a n g e o rd n e t w ird.

Zu au sg ez e ic h n e te r W irk u n g g e la n g t die be­

k a n n te E ig e n sc h a ft des K o lle rg a n g es, daß n u r d er m ittle re K re is d er L ä u fe rb re ite sich a u f d er M ahlbahn einfach a b ro llt, h ingegen die w e ite r nach dem U m fange des L ä u fe rte lle rs liegenden K reisscheiben a u f d er M ahlbalm nachschleifen, die nach innen liegenden v o reilen , w odurch neben d er zerd rü c k en d en eine zerre ib en d e A rb e it g e ­ le is te t w ird . H ie r d a r f jed o ch n ic h t aus dem

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1 4 8 8 S t a h l u n d E i s e n . Ueber A u fb e re itu n g und B efö rd eru n g des F orm san des. 2 7 . J a h r g . N r . 4 2 .

SIU.E233 Abbildung 3. K ollergang m it oberem A ntrieb.

A b b i l d u n g 4 . K o l l e r g a n g m i t B e c h e r w e r k , S i e b t r o m m e l u n d

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1 6 . O k t o b e r 1 9 0 7 . Uebei• A u fb e re itu n g und B e fö rd e ru n g des F orm san des. S t a h l u n d E i s e n . 1 4 8 9

Auge gelassen w erden, daß d er F oi'm sand, wie eingangs ausgefiilirt, n ic h t zu fein, also to t- gem alilen w erden d arf. Und in diesem P u n k te w ird vielfach dad u rch g esü n d ig t, daß d er L äu fer- stein viel zu sch w er g e w ä h lt und h ie rd u rc h zu viel S taub e rz e u g t w ird . E in L ä u fe r ü b er 12 5 0 mm D urchm esser is t en tschieden zu verw erfen .

G egenüber dieser m eist noch v erw en d e ten F orm des K o lle rg a n g e s b ie te t eine an d ere, spe­

ziell fü r F o rm san d ausgeb ild ete, besondere V o r­

teile. D ieselbe is t d er bequem en B edienung wegen m it oberem A n trieb e a u s g e s ta tte t (v e rg l.

Abbildung 3). D er eine L ä u fe r is t m it sta rk e n E indrehungen zum V o rbrechen v erse h en , der andere ist, wrie üblich, g la tt. H iera u s e rg ib t sich d er V o rte il, in den

meisten F ä lle n a u f einen V o rb rech er oder einW alz- w erk v e rz ic h te n zu kö n ­ nen, w eil le ic h te re S and­

stücke und klum pige T eile ohne w e ite re s, und z w a r ohne ein H üpfen d er Steine zu v eru rsac h en , ze rk lein e rt w erden. A uch die M ischarbeit is t eine rech t inten siv e.

Die K o lle rg ä n g e in ih re r ursprünglichen F orm sind nicht fü r eine u n u n te r­

brochene A ufgabe und E n tle e ru n g e in g e ric h te t, sondern die zu v erm a h len ­ den Stoffe bleiben so lan g e auf dem M a h lte ller und unter E in w irk u n g der L äufersteine, bis d er be­

dienende A rb e ite r eine

genügende F e in h e it nach se in er E rfa h ru n g v o r­

aussetzen k a n n und durch Oeffnen eines Schiebers das M a teria l d urch das S c h a rrw e rk zum A us­

tr itt b r in g t. E in en k o n tin u ierlic h en B e trieb k a n n man in e in fa c h e rW e is e dadurch e rh a lte n , daß man den L ä u fe rte lle r m it R o sten oder S chlitzsieben versieh t, jedoch is t dann, um eine g leichm äßige F einheit zu e rh a lte n , eine N achsiebung notw endig.

In ,d e r Z usam m enstellung d e ra rtig e r M ahl- und S iebgruppen su c h t m an nun m it m öglichst wenig A rb e itso rg a n en einen autom atischen B e­

trieb zu e rh a lte n . E s b leibt jedoch das ein­

fachste und fü r g rö ß e re A nlagen sicherlich zw eck­

m äßigste M ittel, die A nfügung eines B e ch e r­

w erkes h in te r den K o lle rg a n g , d u rch w elches das M ahlgut in eine S iebtrom m el g e b ra c h t w ird (siehe A bbildung 4). D as gen ü g en d feine G ut, welches d urch die Siebe h in d u rc h fä llt, w ird in W agen abgelassen oder in V o rra tssilo s geschafft, w ährend das zu g ro b e G u t d urch n a tü rlic h e s Gefälle oder durch eine T ra n sp o rtsc h n eck e w ieder dem K o lle rg a n g z u g e fü h rt w ird.

Um das B e ch e rw e rk oder ein S chöpfrad au s­

z u sch a lten , sind auch schm ale, fe st neben dem K o lle rg a n g a u fg e ste llte S iebtrom m eln von m ehreren M etern D u rch m esser in G ebrauch, in w elche der g e k o lle rte S and h in ein fällt. Aus dieser schöpfrad- a rtig e n S iebtrom m el fä llt das zu g ro b e M a teria l bei d er v e rh ä ltn ism ä ß ig g ro ß e n H öhe des Siebes w ieder in den K o lle rg a n g zu rü ck .

E in e andere E in ric h tu n g sie h t s t a t t dieser g ro ß e n S chöpfradtrom m el ein Siebband v o r, w el­

ches wie ein B e c h e rw e rk au sg eb ild et ist, m it dem U nterschiede, daß s t a t t des B echerriem ens oder d er B e c h e rk e tte ein aus D ra h tg e fle ch t oder gelochtem B lech h e rg e s te llte s , endloses Siebband a n g e o rd n e t ist.

A bbildung 5. K ugelm ühle.

D e r W u n sch , die M ahl- und S ieb w irk u n g in e in fa ch e re r W e ise zu verbinden, h a t auch d er K u g e l m ü h l e an einzelnen S tellen die A ufgabe d e r F o rm s a n d a u fb e re itu n g zugew iesen. E s muß jedoch b e to n t w erden, daß die K ugelm ühle n u r zum M ahlen von trockenem M a teria l g e ­ eig n et ist. W o T ro c k e n v o rric h tu n g e n v orhanden sind und eine w eitgehende F e in h e it fü r den F o rm san d u n n ö tig ist, k an n auch die K ugelm ühle n u tz b rin g e n d V erw endung finden, insbesondere deshalb, w eil sie auch zu an d eren A rb eitszw eck en bei A ltsa n d und K ohle, wrie s p ä te r a u s g e fü h rt w ird , m it v e rw e n d e t w erden k ann.

D ie K ugelm ühle b esteh t, wie die A bbildung 5 z e ig t, aus ein er M ahltrom m el m it um gelegtem Siebm antel und einem S a m m e ltric h te r, w elcher oben zu einem S taubm antel au sg eb ild et ist. D iese M ahltrom m el is t zum T e il m it geschm iedeten S tah lk u g e ln g e fü llt. — D e r E i n t r i t t des M ahl­

g u te s e rfo lg t durch einen seitlich en T ric h te r, d er A u s tr itt d urch L ö ch e r oder S ch litze des M ahltrom m elm antels. D er T rom m elm antcl be­

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1 4 9 0 S t a h l u n d E i s e n . Ueber A u fb e re itu n g u n d B e fö rd eru n g des F orm san des. 2 7 . J a h r g . N r . 4 2 .

vX43[

Abbildung 6. Eisenseparator.

Von den M ahlbalken sind einzelne nicht dicht n ebeneinander g e la g e rt, sondern lassen einen S ch litzrau m frei. D er gem ahlene Sand t r i t t durch diesen S ch litzrau m in das A ußensieb. D ieses is t ein doppeltes Sieb, und z w a r ein m it g e­

lochtem B lech bespanntes inneres und ein m it D ra h tg e w e b e a u s g e s ta tte te s äu ß e res. H ierd u rch soll eine Schonung des em pfindlicheren F einsiebes b e w irk t w erden. D as M aterial, w elches nicht d urch das S chutzsieb und A ußensieb als g e­

nügend fein h in d u rc h tre te n kann, g eh t bei der D re h u n g der T rom m el durch R ü c k trag e b alk e n w iederum in den A rb eitsb ereich der K ugeln z u rü c k .

H ie r m ag auch die P e n d e l m ü h l e E rw ä h ­ nu n g finden, w elche aus einem M örser b esteh t, an dessen W a n d sich eine oder m eh rere an einer T r a g p la tte au fg e h än g te , im Sinne eines K re is­

pendels schw ingende W a lz en abrollen. D as

z e n tra lisie rte n F o rm sa n d a u fb e re itu n g e n in Silo­

b eh ä lte r oder sonstige L ag e ru n g srä u m e gefüllt.

D er A ltsand, w elcher m it z u r M ischung ge­

lan g en soll, is t ebenfalls ein er besonderen Vor­

b ere itu n g zu u n te rz ieh e n , und z w a r b ez ie h t sich diese V o rb e re itu n g a u f ein R einigen von Knollen, S teinen und H o lzstü ck en und ein Ausscheiden von E isen teilen . D ie g an z g roben V erunreini­

gungen w erden zw eckm äßigerw eise a u f einem S chüttelsiebe a u sg esc h altet, w as um so mehr notw endig ist, w enn a u f einem E ise n sep a ra to r dann das S pritzeisen zu rückgew onnen und der Sand w ieder k la rg e m ac h t w erden soll.

D er E i s e n s e p a r a t o r (Abbild. 6) b esteh t aus ein er fü r einen T e il des U m fangs e rre g te n M agnet­

trom m el, w elche von ein er m echanischen S chüttel­

aufgabe reg e lm äß ig beschickt w ird. Das un- m agnetische G u t fä llt d ire k t am Trom m elum fange h erab , w äh ren d das E isen bis zum tiefsten s te h t en tw e d er aus gelochten M ahlplatten oder,

wie in d e r A bbildung angegeben, aus g ew ellten M ahlbalken, w elche eine R eihe von V orteilen bieten. D iese w ellenförm igen M ahlbalken v e r­

g rö ß e rn näm lich die A rbeitsfläche und v erh in d e rn die K ugeln bei der M anteldrehung am A brutschen und A bgleiten, so daß sie m öglichst hoch m it­

genom m en w erden, um dann zerm alm end herab ­ zufallen und zu rollen. H ierd u rch e rfo lg t neben e rh ö h te r L e istu n g auch eine Schonung des Mahl­

m an tels, da der g rö ß te T eil d er Z erk lein eru n g d urch das Z ersch lag en und Z erreiben des M ahl­

g u te s zw ischen den K ugeln e rfo lg t.

Mehl w ird durch ein um den M örser gespanntes Sieb au sg etrag e n . G anz ausg ezeich n et bew ähren sich die P endelm ühlen, insbesondere die G r i f f i n - i n ü l i l e , für K ohle, Z em ent und ähnliche Stoffe, welche im M ahlgute se h r viel fein stes Mehl en t­

h alten sollen, da die P en d elw a lz en etw a s auf dem M örserringe schleifen und h ie rd u rch sehr fein reiben. A us eben diesem G runde ist sie fü r F orm sand nicht am P la tz e , w eil w ir scharf­

k an tig e und n ic h t zu P u d e r herabgem ahlene Sande haben m üssen.

D er verm ahlene F risch sa n d w ird in kleinen B etrieben au f H aufen gew orfen, in g rößeren,

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16 . O k t o b e r 1 9 0 7 . E n tsteh u n g von B odensauen u n d G ra p h ita n sa m m lu n g en . S t a b l u n d B i s e n . 1 4 9 1

P u n k te d er T rom m el fe stg e h a lte n w ird . Z ur genauen A bscheidung d er beiden P ro d u k te ist ein S tellblech a n g e b ra c h t. In n e rh a lb d er T rom m el sitzt die feste M agnetspule m it f e s te r S tro m ­ leitung, w äh ren d die P o le um diese d re h b a r g e­

la g e rt sind, und z w a r a u f ein er ex zen trisch en Pohvelle. A n der en tg e g e n g e se tz te n S eite sind die P o le zu w e it vom T rom m elm autel e n tfe rn t, um nach d o rt w irk en zu können, so daß die E isenteile abfallen. D iese P o le senden ih re K ra ftlin ie n w ellenförm ig zu dem zu diesem Zw ecke abw echselnd aus E isen- oder M essingstäben be­

stehenden s ta rk e n M antel und d u rch d rin g en so das m agnetische G ut, w odurch ein sic h eres F e s t­

h a lte n e rz ie lt w ird . D a die T rom m el ex z en trisch g e la g e rt ist, so is t n u r ein bestim m ter T e il des U m fanges m ag n etisch e r r e g t, so daß das G u t an d e r g ew ünschten S telle s e lb s ttä tig h e ra b fä llt.

D ie Z u fü h ru n g d er L e itu n g en findet d urch die A chse s t a t t , w eshalb keine S ch le ifb ü rsten e r ­ fo rd e rlich sind. D e r S tro m v e rb ra u c h is t a u ß e r­

orden tlich g erin g . I s t keine elek trisc h e E n e rg ie vorh an d en , so w ird eine g an z k leine D ynam o­

m aschine a u fg e ste llt. (Fortsetzung folgt.)

Zur Frage der Entstehung von Bodensauen und Graphit­

ansammlungen in Hochofengestellen.

Von P ro fe ss o r B e r n h a r d O s a n n .

(M itteilungen aus dem eisenliüttenm ännischen In stitu te der Kgl. B ergakadem ie in Clausthal.)

[ \ | ach dem A bbrechen eines ausgeblasenen

’ H ochofens b le ib t ein E ise n k lo tz zu rü ck , der die S telle des z e rs tö rte n und v ersc h lac k te n B odensteins einnim m t und den Namen „H och­

ofensau“ oder „B o d en sau “ fü h rt. A uch G ra p h it­

ansam m lungen tr e te n auf. B eide E rsch ein u n g en geben Zeugnis von H ochofen v o rg än g en , die an sich das Studium v e rlo h n e n , dies ab e r um so mehr h e ra u sfo rd ern , als die B odensau d er R oh­

eisenbildung im G estell n ic h t teilnahm slos zu ­ sieht, sondern in vielfach r e c h t u n g ew ü n sc h te r W eise ein g re ift. A ußerdem sind gew isse V o r­

gänge d er S te in z e rstö ru n g auch in B eziehung mit ih r zu b rin g en . W a s s a g t zu n ä c h st un sere F a c h lite ra tu r d az u ? H e rz lic h w enig. U nsere beiden um fangreichen L e h rb ü c h e r, das von W e d d i n g und das von L e d e b u r , b eric h ten nu r von dem g e rin g e n K ohlenstoffgehalte solcher Sauen, auch von G raphitansam m lungen, ab e r sie wissen n ic h ts über den ursächlichen Zusam m en­

hang m it dem R oheisen und zw ischen beiden zu b eric h ten . W ed d in g s a g t n u r k u rz in zw ei Zeilen, daß es sich um einen F ris c h v o rg a n g handele, w o für ein B ew eis sei, daß E isen o x y d ­ oxydul, zuw eilen k r is ta llis ie r t, a u f tr itt. L ed eb u r ist die e ig e n a rtig e an S piegeleisen erin n ern d e K ristallform b ek a n n t, die au einigen S tellen der Bodensau a u f tr itt, und m it d er w ir uns noch beschäftigen w erden. S o n st nennen beide A u to ren einige, auch den M ineralogen und Chem iker interessieren d e K ö rp e r, besonders das Cyan­

stick sto fftitan und fa se rig e K ieselsä u re. D as ist alles.

Ich w ill nun z u n ä ch st m itteilen , w as m ir einige H ochofcnw erke in B e a n tw o rtu n g eines F ragebogens g eschrieben haben. A llen diesen W e rk sv e rw a ltu n g e n , die ich leid er h ie r nich t nam haft m achen d arf, sage ich m einen D ank.

(N ach d ru ck v e rb o te n .)

1. Bei einem B e trie b e a u f T h o m a s r o h ­ e i s e n erg a b die A n aly se d e r B odensau, oben (sow eit e rin n e rlic h ):

24,37 o/0 F e ; 32,10 o/0 M n; 16,66% Ah Os; 20,73 o/0 S;

4,33 o/0 C aO ; l,2 0 o /„ M g O ; 1,21 o/0 S iO a ; l,01o/„ C;

0,03 °/o T iO a; 0,10 o/0 Pa Os; Zn und Cu Spuren.

E in A nw achsen des B odensteins fand n u r bei kaltem G ange s ta tt. K o h l e n s t o f f s t e i n e w aren n ic h t in A nw endung.

2. A nalyse d e r B odensau is t n ich t a n g e fe r­

tig t w orden. B ei H ä m a t i t und S t a h l e i s e n z e ig t d e r Boden g rö ß e re N eig u n g zum T ie fe rw erd en als bei T hom asroheisen. Bei heißem G ang t r i t t ein ra sc h e re s T ie fe rw erd en a u f als bei k altem G a n g ; Böden aus K o h l e n s t o f f s t e i n e n haben bei H ä m a t i t e r z e u g u n g n ic h t g e h a lte n ; d ag eg en haben B öden aus k ie selsäu rereich en S tein e n nach m ehrm onatlichem B e trie b e a u f T h o m a s r o h ­ e i s e n ein T ie fe rw e rd e n n ic h t zug elassen .

3. E in e A n aly se d e r S päne (oben), die beim B ohren d er S p re n g lö ch e r fielen, e r g a b :

2,97 % M n; 0,69 o/0 S i ; 0,50 o/0 S ; 0,15 °/o Cu;

0,15 °/«> P ; 2,59 0/0 C.

G efrisch tes E isen w u rd e noch n ic h t b eo b ach tet.

E s w u rd e P u d d e l r o h e i s e n e rz e u g t. D er B oden h a tte abw echselnd N eig u n g zum T ie fe r­

w erden und zum W a c h s e n ; und z w a r das le tz te r e bei kaltem , das e rs te r e bei heißem G ange. A uch die E rz e u g u n g sm en g e h a tte E in flu ß : bei h o h er P ro d u k tio n — tie fe r B oden, bei n ie d rig e r P r o ­ duktion — h o h er B oden. K o h l e n s t o f f s t e i n e sind n ic h t in A nw endung.

4. A nalysen sind n ic h t a n g e fe rtig t. E s w urde T h o m a s r o h e i s e n m it 0 ,5 °/o Silizium und 1,5 o/o M angan erb lasen . D er Boden h a tte N ei­

gu n g zum T ie fe rg e h en . J e sc h n eller und je h e iß e r d e r O fengang, um so sch n eller w u rd e d e r B oden tief.

K o h l e n s t o f f s t e i n e w aren n ic h t in A nw endung.

(8)

1 4 9 2 S t a l i l u n d E i s e n . E ntstehu ng von Bodensaiien und G ra p h ita n sa m m lu n g en . 2 7 . J u b r g . N r . 4 2 .

5. A n aly sen sind n ic h t vorhanden. E s w urde T h o m a s r o h e i s e n erb lasen . E s sind K o h l e n - s t o f f s t e i n c in A n w en d u n g ; diese beg ü n stig en das W achsen des Bodens.

6. A nalysen sind nich t vorhanden. E s w urde h auptsächlich T h o m a s r o h e i s e n erblasen. In den e rste n J a h re n d er H ochofenreise haben die Oefen N eigung zum T ieferw erd en , s p ä te r zum W achsen. E in Zusam m enhang m it heißem und kaltem G ange ließ sich dabei n ic h t bem erken, wohl ze ig te n die G estellböden N eigung zum W achsen, w enn die Oefen lä n g e re Z eit langsam betrieben w erden m ußten, und w enn s c h l e c h t e r K o k s m it g rö ß erem A schengehalte v e rh ü tte t w urde.

K o h l e n s t o f f s t e i n e sind nich t in A nw endung.

7. A nalyse ein er H ochofensau, u n bekannt an w elcher S telle die P robenahm e e rfo lg t is t:

2 °/o C ; 0,65 o/0 I>; 0,15 o/0 S i; 0,2 °/o S ; 1,1 °/o Mn;

0,022 °/o A s; 0,015 o/0 Cu.

E s w u rd e T h o m a s r o h e i s e n m it 1,8 bis 1,9 °/o P h o sp h o r, 0,3 "jo S iliz iu m , 1,5 bis 1,8 o/o M a n g an , 3,5 % K ohlenstoff, 0 ,0 6 °/o Sclnvefel erblasen. D ie Böden der Hochöfen w erden e r s t tie f und w achsen dann nach und n ach w ied e r bis zu ein er bestim m ten G renze, über w elche hinaus ein w eiteres W ach sen nicht m ehr oder doch n u r bei unregelm äßigem Ofen­

g a n g sta ttfin d e t. B ei allen ausgeblasenen H och­

öfen w u rd e a u f der eigentlichen O fensau ste ts eine P la tt e von 4 0 0 bis 500 mm S tä rk e von s ta h la r tig e r B eschaffenheit gefunden, die sich von d er Ofensau le ich t ablösen ließ.

I n Z eiten des W ach sen s des Bodens sieht m an v o r den F o rm e n a u ß e ro rd e n tlic h viel s e h r k l e i n s t ü c k i g e n K o k s , d er häufig genug m it zähflüssigem E isen zusam m en, selbst w ährend des B lasons in die F orm en lä u ft. A uch das e rw ä h n te zähflüssige E isen b e s itz t s t a h l a r t i g e B e s c h a f f e n h e i t . V erm utlich h a t m an es in diesem F a lle m it A n sätze n zu tun, die aus der R a s t h e ru n te rg le ite n , w egen ih re r M ächtigkeit v o r den F orm en n ich t geschm olzen w erden können, sondern als h a lb g e sin te rte , zähflüssige M asse lä n g s d er O fenge.stcllw andungen bis auf den Boden gelan g en , tie f in das R oheisen ein- tau ch en und le tz te re s allm ählich bis z u r E r ­ s ta rr u n g abkühlen. In solchen A n sätze n finden sich häufig, wie w ir uns h ie r w iederholt davon haben überzeu g en können, se h r viel G r a p h i t ­ a u s s c h e i d u n g e n , und wenn man, wie ich noch u n lä n g st von einem u n se re r bedeutendsten H ü tte n ­ le u te g e h ö rt habe, häufig g e ra d e im u n te re n T e ile d er H ochofensau se h r s ta rk e G rap h itau s- scheidungen vorgefunden h a t, so w ären diese n ic h t m ehr a u ffällig , w enn m an eben annim m t, daß sie m it den A n sätze n zusam m en dorth in g e­

la n g t sind.

E s sind K o h l e n s t o f f s t e i n e in A nw endung, a b e r auch diese v erh in d e rn nich t die B ildung ein er O fensau. W ir stellen aber Boden, G estell

und R a s t s te ts aus solchen S teinen h e r, weil diese w egen ih re r H a ltb a r k e it im m er noch besser sind, als alle an d eren S teine.

8. Ich baue einen neuen H ochofen, und beim S prengen der a lte n H ochofensau fielen m ir die m erkw ürdigen F o rm en und K ris ta lle d er ein­

zelnen S tü ck e auf. E s t r i t t d u rch w eg dieselbe K ristallfo rm in d er g an zen Sau auf. N och mehr V erw underung e r re g te bei m ir je d o ch das E r ­ gebnis d er A nalyse. W ir fanden neben 0,15 bis 0 ,2 0 o/o Si, 0 ,1 6 bis 0 , 2 0 % Mn, 0 ,0 2 °/0 S und nur 0 ,2 8 bis 0 ,3 0 % P . L e tz te r e s ist auf­

fallend, weil d e r H ochofen w ä h ren d se in er neun-

A bbildung 1. Stück einer Hocbofonsau.

jä h rig e n H ü tte n re ise ausschließlich M inetteerze verschm olzen und das R oheisen s te ts mindestens 1,8 °/o P h o sp h o r g e fü h rt h a t. D e r K o h l e n ­ s t o f f g e h a l t b e t r u g 1,31 °/o.

D ieser M itteilu n g w ill ich die A bbildung 1 hinzufügen, um dem L e se r die e ig e n a rtig e K ristall- form , von d er oben b e re its die R ede w a r, vor A ugen zu fü h re n ; sie is t deshalb so auffallend, w eil der M angangehalt, der gem einhin als V er­

u rsa c h e r der säulenförm igen K ris ta lle angesehen w ird , in diesem F a lle g an z g e rin g ist. Ein V ergleich m it B a saltsä u len d rä n g t sich unw ill­

kü rlich auf.

9. E inen ähnlichen K ohlenstoffgehalt (1 ,6 6 °/o) erg a b die A nalyse ein er B odensau beim B etriebe au f S piegeleisen. D ie anderen B e sta n d teile w aren 0 , 2 6 % Si, 2 ,6 5 °/o Mn, 0 , 0 3 8 % P , 0 ,0 8 5 % S, 0 ,2 3 8 °/o Cu. E in solches S tü ck ließ sich schmieden und v e rh ie lt sich dabei w ie W e rk z e u g s ta h l, auch bezüglich des B ruchaussehens.

(9)

1 6 . O k t o b e r 1 9 0 7 . E n tsteh u n g von B odensauen u n d G rap h ita n sa m m lu n g en . S t a h l u n d E i s e n . 1 4 9 3

Z ieht man aus diesen M itteilungen S chlüsse, so lä ß t sich folgendes s a g e n :

A uch w enn man von dein A n alysenergebnis u n te r 1. absieht, w eil es sich offenbar um m echa­

nisch eingeschlossene S chlacke — nebenbei g e s a g t eine re g e lre c h te , se h r schw efelreiche M ischer­

schlacke — h an d e lt, so haben w ir es zw eifellos nicht m it einheitlich zusam m en g esetzten K ö rp e rn zu tun, w enn w ir den N am en „B o d en sau “ an- wenden. So v iel s te h t ab e r fest, daß sie im m er einen n i e d r i g e r e n K o h l e n s t o f f g e h a l t haben als das e rz e u g te R oheisen, und daß zum m indesten in se h r vielen F ä lle n g e ra d e z u „schm ied­

bares E is e n “ v orhanden ist. D ie in obigen M it­

teilungen angegebenen K ohlenstoffgehalte sin d : 2,59 °/o bei P u d d elro h eisen ( 3 ); 2 o/o bei T hom as­

roheisen ( 7) ; 1,31 °/o bei T hom asroheisen ( 8) ; 1,66 °/o bei Spiegeleisen.

D em zufolge m uß als V orbedingung fü r die E n tste h u n g so lch er B odensauen ein V o rg a n g be­

stehen, d er en tw e d er R oheisen in schm iedbares Eisen u m w andelt oder schm iedbares E isen von vo rnherein im H ochofen en tste h en lä ß t. W e ite r ab e r is t erfo rd e rlich , daß d er B odenstein sich v e rtie ft oder g änzlich versch w in d et, so daß d er R oheisenspiegel u n te r die E bene des S tichlochs g elan g t. E s f r a g t sich a l s o : W ie v e rh ä lt sich der B oden eines H ochofens ? O der, um dem W o r t­

la u t des F ra g e b o g e n s, d er den oben gegebenen M itteilungen zu g ru n d e lie g t, zu fo lgen:

1. H a tte d er G estellboden N eig u n g zum W a c h ­ sen oder T ie fe rw erd en , oder beides abw echselnd ? 2. L ie ß sich bei diesen V o rg ä n g en ein Zu­

sam m enhang m it dem h eiß en oder k a lte n oder schnellen oder langsam en G an g des H ochofens feststellen ?

3. Sind K ohlenstofl'steine in A nw endung, und wie v e rh ie lte n sich diese inbezug a u f die B il­

dung d er B o d en sau ?

Aus den A n tw o rte n und sonstigen E rfa h ru n g s ­ ergebnissen k an n man folgende G esich tsp u n k te fe s tle g e n : I s t einm al der B odenstein z e rs tö rt, so is t d er G estellboden m eist einem W echsel von W a ch sen und T ie fe rw erd en u n te rw o rfe n , indem sich ze itw e ilig A n sä tz e in d er Sohle bilden, und ze itw e ilig diese w ieder w egschm elzen.

Ganz fo lg e ric h tig findet das le tz te r e bei heißem Gange s ta tt, und dem nach scheinen auch die heiß er erb la sen e n R o h e ise n g attu n g e n , w ieG ießerei- und S tah leisen , Spiegeleisen, H ä m a tit, w en ig er zum W a ch sen zu neigen, als P u d d el- und T hom as­

roheisen. E benso b e fö rd e rt lan g sam er G ang des H ochofens ein W achsen des B odens, w eil bei einem solchen das G leichgew icht zw ischen der W ärm em enge, die dem Boden des H ochofens zugefiilirt und d erjen ig en , die an die U m gebung und das Ivühlw ässer abgegeben w ird , eine S tö ru n g zugunsten d er le tz te re n e rfä h rt.

D er W e ch sel zw ischen T ie fe rw erd en und W achsen k an n se h r ra sc h erfolgen. M ir sind

F ä lle beim B e trieb e a u f G ieß ereiro h eisen b ek a n n t, in denen die H öhe o d er T ie fe des B odens g e ra d e z u als M aßstab fü r die T e m p e ra tu r im G estell a n ­ gesehen w erden ko n n te, und eine E rh ö h u n g des K o k ssa tze s oder der W in d te m p e ra tu r sogleich einen Einfluß übte. A n d erseits v e rh ä lt sich auch d er B oden s te tig e r und b leibt m o n a telan g in g leich er H öhe oder T iefe. D ie N a tu r d e r A n­

s ä tz e sp ie lt dabei zw eifellos die H au p tro lle.

K o h l e n s t o f f s t e i n e g a lte n b ish er als zu ­ v erlä ssig e s H ilfsm itte l gegen das W a c h s e n des B odens. G erade in H inblick a u f die M itteilu n g u n te r 5. muß bez w eifelt w erden, daß dieser S a tz in vollem U m fange ric h tig is t. E s k ann j a auch nich t g u t a n d e rs sein. D aß ein Kolilen- stoffsteinboden w en ig e r dazu n eig t, A n sä tz e zu e rh a lte n , ist d arin b eg rü n d e t, daß G estell und B odenstein ein er viel g e rin g e re n K ü h lu n g d urch W a s s e r bedürfen und diese m eist a u f W ind- und Schlackenform en und die S tichlochum rahm ung b e s c h rä n k t bleibt. W ird a b e r s tä rk e re W a sse r­

kü h lu n g angew endet, so kom m t das g u te W ä rm e ­ leitu n g sv erm ö g en d er K ohlenstoffsteine (dieses is t zw ölfm al so g ro ß w ie bei gew öhnlichen fe u e r­

festen S tein en * ) in d er W e ise z u r G eltu n g , daß flüssiges E isen unten a u f dem Boden schneller e r s t a r r t als u n te r gew öhnlichen V erh ältn isse n , so daß K ohlenstoffsteine g e ra d ezu das W achsen des Bodens b eg ü n stig e n können.

E s g ib t w ohl keinen B austoff, d e r im B oden­

stein eines H ochofens den z e rstö ren d en Einflüssen dau ern d w id erste h t. W e n n v iele H ochofenleute einen B odenstein aus K ohlenstoffsteinen tr o tz des höheren P re ise s b ev o rzu g en , so g esch ie h t es n ich t, w eil diese S tein e u n z e rs tö rb a r sind, sondern weil sie im Sinne d er M itteilu n g u n te r 7. in b ezug a u f H a ltb a rk e it nach A n sich t ih re r B e ste lle r im m er noch b esser als an d e re S teine sind. N eu e r­

dings sind an m e h re re n O rten so g e n an n te „deutsche D in a s ste in e “ m it gutem E rfo lg e v erw en d e t.* *

D ie Z e r s t ö r u n g d e s B o d e n s t e i n s e r ­ fo lg t re in m echanisch. Sobald eine F u g e b esteh t, d rin g t das E isen ein und w irk t in dem selben Sinne hebend, w ie flüssiges E isen in ein er G uß- fo n u a u f den O b erk asten und die K erne.***

Am besten w erden sich solche fe u e rfesten S teine bew ähren, die eine g e rin g e V olum enausdehnung e rfa h re n und diese d ann u n v e rä n d e rt fü r alle Z eiten beibehalten. In dieser W e ise e rk lä re ich m ir das g u te V e rh a lte n d er oben g en a n n te n „ d e u t­

schen D in a s ste in e “ . I s t nun d e r B odenstein ganz oder teilw eise verschw unden, so fü llt sich der R aum m it flüssigem R oheisen. W a s w ird a b e r

* N ach P o u r c e l : „Stahl und E isen “ 1885 N r. 9 S. 484.

** „Stahl und E isen“ 1906 N r. 19 S. 1191.

*** Y ergl. die A usführungen des V erfassers über

»Die Einw irkung zerstörender Einflüsse auf feuerfestes M auerw erk im Ilü tte n b e trie b e « ; „Stahl und E isen “ 1903 N r. 14 S. 823.

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1 4 9 4 S t a h l u u d E i s o n . E n tstehu ng von B odensauen und G raph itan sam m lu n gen . 2 7 . J a h r g . N r . 4 2 .

aus diesem flüssigen E isen, das u n g e s tö rt, olme B ew egung zu e rfah ren und g egen A bkühlungs- v o iiu s te g u t g e sc h ü tz t, oft K ö rp e r von 100 t und m ehr b ild e t? F inden E ntm ischungen und A usscheidungen im Sinne d er L ö su u g sg e setz e s t a t t und, w enn sie sta ttfin d e n , tu n sie es in einem solchen U m fange, daß sich die U nterschiede in d e r chem ischen Z usam m ensetzung d er Bodensau

D abei sind E rsch e in u n g en e in g e tre te n , die unsere b ish erig en A nschauungen über G raphitausschei- dung v o llstän d ig ü b er den H aufen w erfen. Ich w ill d er V ersuchsbeschreibung und d er N ennung der E rg e b n isse h ie r v o rg re ife n durch die ku rze M itteilung, daß sich d e r g e r i n g e K o h l e n ­ s t o f f g e h a l t d e r B o d e n s a u n u r z u m T e i l , u n d d e r g e r i n g e P h o s p h o r g e h a l t g a r

und des R oheisens e rk lä re n lassen, nam entlich in b ezug a u f K ohlenstoff- und P h o sp h o rg e h a lt?

D iese F ra g e n ließen sich n ic h t a u f G rund des v o rhandenen F o rsc h u n g s- und L ite r a tu r ­ m a te ria ls b ea n tw o rte n , um so m ehr als selbst bei d er g e sch ic k testen V ersuclisan Ordnung fü r die V ersuchssclim elzen zw ecks Studium s d er Ge- fü g eb e slan d teile die E rg e b n isse n ich t ohne w ei­

te re s fü r u n se rn F a ll b e n u tz t w erden konnten, da n u r im m er k le in e re M engen R oheisen g e­

schm olzen w aren.

Ich entschloß mich deshalb, g rö ß e re M engen R oheisen (2 5 und 50 kg ) im T ie g el einzuschm elzen und im T ieg elo fen se lb st den E rs ta rru n g s v o rg a n g k ü n stlich in w eitg eh e n d er W e ise zu verschleppen.

n i c h t a u s d e m V e r h a l t e n f l ü s s i g e r L ö - s u n g e n b e i l a n g s a m e r T e m p e r a t u r v e r ­ m i n d e r u n g e r k l ä r e n l a s s e n . E s müssen also noch an d ere V o rg ä n g e, und z w a r Renn­

v o rg än g e , im H ochofen z u r E rk lä ru n g h era n ­ gezogen w erden, wrie dies auch experim entell geschehen ist. D ag eg en haben die Schmelz- v ersuche v ö llig e K la rh e it ü b er die G raphitaus- scheidungen im H ochofen g eg eb en uud auch zur E rk lä r u n g von gew issen U m schlägen in der Roh- eisenbeschaffenheit g e fü h rt, die nam entlich bei d er E rz e u g u n g von G ieß ereiro h eisen ohne greif­

b a re V eran lassu n g e in tre te n .

D er T i e g e l o f e n , der b e n u tz t w urde, ist in A bbildung 2 d a r g e s te llt; e r h a t m ir schon

(11)

16 . O k t o b e r 1 9 0 7 . E n tstehu ng von Bodensaiten und G ra p h ita n sa m m lu n g en . S t a h l u n d E i s e n . 1 4 9 5

m anche g u te n D ienste, auch f ü r U n te rric h tsz w e c k e , g e le is te t und soll es noch fern e rh in tun. E r is t ein g eb au t in ein P ro b ie rla b o ra to riu m , dessen E ssen an lag e n u r fü r k leine Muffel- und W in d ­ öfen geschaffen w a r, und dessen F uß b o d en nich t

A bbildung 3.

G raphitbildung in Spiegeleisen (Schm elze 1).

ohne w e ite re s die L a s t aufzunehm en verm ochte.

Das le tz te r e ließ sich einfach durch A nordnung eines T rä g e r r o s te s m it B lechbelag um gehen.

S chw ierig er w a r die A b leitu n g d er F e u e rg a se . E s m ußte ein lan g es, w eites R a u c h ro h r in eine zur Z e n tra lh e iz u n g des G ebäudes g e h ö rig e E sse durch ein L ab o ra to riu m

h in d u rch g e fü h rt w erden, dessen A n fa n g a u f der A bbildung als se n k re c h ­ te r R o h rk ö rp e r ersch ein t.

D a ab e r die F e u e rg a se , auch ohne A nw endung von S au ersto ff, o ft m it einer T e m p e ra tu r von 1 5 3 0 ° aus dem Ofen au s­

tre te n , so m uß fü r K üh­

lung g e s o rg t w erd en . E s geschieht dies d urch Oeff- nen ein er K lappe, die so viel L u ft e in tre te n lä ß t, daß im R a u c h ro h r etw a 3 0 0 ° gem essen w erden.

D a d er Ofen m it G ebläse

betrieben w ir d , so v e ru rs a c h t die dabei auf- treten d e Z ug v erm in d eru n g k einen N achteil.

D er Ofen erm öglicht T ie g e lin h a lte bis zu 100 k g M etall. E r k ann auch zum S tahlschm elzen b e n u tz t w erden. D ie E in z elh e ite n sind aus d er A bbil­

dung ersich tlich . D ie W in d zu fü h ru n g e rfo lg t u n te r ta n g e n tia le m E i n t r i t t d er W in d stra h le n , lim eine m öglichst v o llstän d ig e V e rb re n n u n g und eine m öglichst g u te A bgabe d er H itz e au die T iegelw ände d u rch zu fü h ren . D e r D eckel w ird

durch D rehen eines H an d rad e s m it H ilfe ein er S chraubenspindel g e lü fte t und dann d urch le ich ten H and- oder F u ß d ru c k ausgeschw enkt.

A uch als G a se rz e u g e r lä ß t sich d e r Ofen b en u tze n , d ann n a tü rlic h ohne T ie g el. E s k ann auch h ie rb e i d er Einfluß der W indm enge, der W asserd am p f- und 'S a u ersto ffz u fü h ru n g , der S ch ü tth ö h e fe s tg e s te llt w erden.

In unserem F a lle w u rd e der T ie g el m it R oh­

eisenstücken und einem Gem isch von P o tta s c h e und gem ahlenem G las beschickt und m it K oks geschm olzen. N achdem d er Ofen d urch zw ei­

m aliges A ufgeben von K oks in volle H itz e g e ­ kommen w ar, w urden B ra u n k o h le n b rik e tts und bei den le tz te n Schm elzen auch R e to rte n g ra p h it aufgegeben, noch k u rz e Z eit geblasen und dann das G ebläse a b g e ste llt. N achdem noch k u rz e Z eit d e r n a tü rlic h e Zug d e r E sse g e w irk t h a tte , w urden alle Oeffnungen, auch die D eckelfugc, s o rg fä ltig m it L ehm v ersc h m ie rt. D er Ofen blieb dann m ehrere T a g e la n g , in einem F a lle so g a r sieben T a g e la n g , so heiß , d aß m an ihn n u r m it V o rsic h t b erü h re n konnte. E s w a re n dann im m er noch glim m ende B rau n k o h len - und G ra p h it­

stü c k e vorhanden. D ie A sche d er B rau n k o h len ­ b rik e tts sp ie lte die se h r w ich tig e R olle eines schlechten W ä rm e le ite rs . Sie sc h ü tz te v o r W ä rm e ­ a u s stra h lu n g , und die g e rin g e durch A bgabe an die U m gebung v e rlo re n e W ärm em en g e w urde zum g ro ß e n T eile d urch den W ä rm e z u g a n g infolge des W eiterg lim m en s d er B r ik e tts au s­

geglichen. So w u rd e d er Zw eck, die T em pe­

r a tu r g an z lan g sam sinken zu la sse n , e rre ic h t.

A u f diese W e ise g e la n g es, bei ein er E isen­

g a ttu n g eine s ta rk e G r a p h i t b i l d u n g d u rch ­ zu fü h ren , bei d e r sie so n st u n b ek a n n t is t, näm ­ lich bei S p i e g e l e i s e n . * N och m e h r: d er

* Daß es m öglich ist, in E isensorten m it 3 °/o M angan bei 0,44 o/o Silizium den größeren Teil des Gesam tkohlenstoffs als G raphit auszuscheiden, h a t W ü s t nachgew iesen (vergl. „M etallurgie“ 1906 H eft 22

S. 759). A n m . der Red.

A bbildung 4. Spiegeleisen m it G raphitbildung (Schmelze 11)T

(12)

1 4 9 6 S t a h l u n d E i s e n . „ F ra n k o W aggon “ 2 7 . J a h r g . N r . 4 2 .

G ra p h it w urde m assenhaft ausgeschieden, indem seine K ris ta lle , aus d er flüssigen Schm elze ab­

g eso n d ert, diese v erließ en , sich zum T e il zw ischen S chlacke nnd E isen a b la g e rte n , zum T eil auch e rs te re d u rch d ran g e n , so daß sie von ih r e r O ber­

fläche a b g e sc h ü tte lt und a b g e b ü rste t w erden konnten. A bbildung 3 und 4 b e s tä tig e n dieses.

D ie e r s te r e z e ig t g ro ß e G ra p h itk rista lle in n e r­

halb eines E isen k ö n ig s von 15 k g G ew icht, der d u rch U m schm elzen von S piegeleisen m it 11,7 °/o

M angan e rz ie lt w urde. A bbildung 4 z e ig t die B ruchflache des E isen k ö n ig s der S piegeleisen­

schm elze N r. 11 (5 0 k g) neben d er abgehobenen S chlacke und einem B e ch e rg lase voll G rap h it, der au sschließlich aus d er S chlacke stam m t, in der H au p tsac h e aus den an d er O berfläche sic h t­

b are n H öhlungen. A uch g ro ß e G ra p h itk rista lle kommen in n e rh a lb des E isen k ö n ig s z u r E rsch e i­

n ung, teils eingeschlossen im E isen, teils als A uskleidung ein er D ru se. (Schluß folgt.)

„Franko Waggon“.

E i n b e f r e m d l i c h e s G e r i c h t s u r t e i l .

I —(in w estfälisch es H ü tte n w e rk h a tte von einer

“ —* schw edischen E rz g ru b e E rz e zu em pfangen, w elche „ f r a n k o W a g g o n “ in verschiedenen k o n tin e n ta le n Seehäfen seitens d e r G rube zu liefern w a re n . D ie R eederei der schw edischen G rube, w elche die E rz e fü r diese an b ra ch te , entlud die E rz e in die von dem H ü tte n w e rk zu stellen d en E isenbahnw aggons, ü b e rla ste te da­

bei a b e r vielfach die W a g g o n s über ih re zu­

lä ssig e T ra g fä h ig k e itsg re n z e hinaus. D ie h ie r­

d u rch v e rw irk te n S tra f- bezw . S tan d g e ld er zog das H ü tte n w e rk an den E rz f a k tu r e n ab, und d a es sich nich t fü r v erp flic h tet h ie lt, ü b e r­

la s te te , also unord n u n g sm äß ig beladene W a ggons se in e rse its um zuladen, v e rw e ig e rte es die A n­

nahm e ein er A nzahl W a g g o n s, deren U eber- la s tu n g bahnam tlich fe s tg e s te llt w ar.

D ie schw edische E rz g e s e lls c h a ft w ollte die A bzüge bezw . Z urückw eisung der ü b erla ste ten W a g g o n s nicht als b e re c h tig t g elten lassen.

Sie v e r t r a t den S tan d p u n k t, daß sie m it dem G esch äft d er B e l a d u n g der W a g g o n s ü b e r­

h a u p t n ic h ts zu tu n g e h a b t habe, daß d er E m p­

fä n g e r d e r B e l a d e r d e r W a g g o n s im R e ch ts­

sinn sei und daß e r dem zufolge sich habe um die o r d n u n g s m ä ß i g e B eladung d e r W a g g o n s küm m ern m üssen.

D as H ü tte n w e rk v e r t r a t dem gegenüber die A uffassung, daß im nordeuropäischen H andels­

v e rk e h r die K lausel „L ieferu n g fra n k o W a g g o n “ usan cem äß ig allgem ein dahin v ersta n d en und ge- h an d h a b t w erde, daß d er L ie fe ra n t, d er franko W a g g o n v e rk a u ft habe, die W a r e o r d n u n g s ­ m ä ß i g i m W a g g o n v e r l a d e n zu lie fern und anzudienen habe d e r a rt, daß d er W a g g o n nach den b ahnam tlichen V o rsch riften ab ro llfä h ig sei.

D iese M einungsverschiedenheit über die A us­

le g u n g d er L ie fe ru n g sk lau se l „franko W a g g o n “ fü h rte zu einem P ro z e ß d e r G rube gegen das H ü tte n w e rk , d er am H am b u rg e r L an d g e rich t, K am m er IV fü r H andelssachen, an h ä n g ig w urde und säm tliche In sta n z e n durchlief.

D as L a n d g e ric h t zu H am b u rg w a r d e r M ei­

nung, daß d er A usdruck „fran k o W a g g o n “

m angels a u sd rü c k lic h er en tg eg e n steh e u d er V er­

einbarungen nichts anderes bedeuten könne, als daß die G rube als die L ie fe ra n tin v erpflichtet sei, die E n t l a d u n g des E rz e s aus dem See­

dam pfer in die W a g g o n s v o rzunehm en, daß m it dieser T ä tig k e it die v e rtra g lic h e A ufgabe der G rube beendet sei und daß es insbesondere Sache des E m pfängers sein so llte, seinerseits fü r o r d n u n g s m ä ß i g e B elad u n g d er W a ggons S orge zu tra g e n . D em gem äß w urde das H ü tte u - w r k en tsp rech en d dem K la g e a n tra g d e r G rube v e ru rte ilt.

D as O b erlan d esg erich t zu H am b u rg (I. Ziv.- S enat) schloß sich dieser A uffassung an und leh n te so g a r die E rh e b u n g des von dem beklagten H ü tte n w e rk angebotenen B ew eises durch A n­

h ö ru n g von H an d elssa ch v e rstän d ig e n — über den Sinn und die B edeutung d er L ie fe ru n g s­

klau sel „fran k o W a g g o n “ — ab.

D as R e ic h sg erich t hob dieses U rte il auf.

A us den G ründen des R eich sg erich tserk en n tn isse s (II. Z iv .-S en at vom 8. D ezem ber 1 9 0 5 , I I 1 8 5 /0 5 , ab g e d ru c k t in d er H oldheim schen M o natsschrift fü r H an d e lsrec h t und B ankw esen, X V . J a h rg ., H e ft N r. 2 S. 4 8 ) sei h ie r folgendes w ieder­

gegeben :

„D as B e ru fu n g sg e ric h t nim m t an, d er der K lä g e rin obliegende S e e tra n s p o rt endige m it dem V erb rin g en der von d er K lä g e rin als V erk äu ferin zu liefernden E rz e in die von der B e k la g ten am E rfü llu n g s o rt g e s te llte n W a g g o n s; in diesen W a g g o n s habe die B e k la g te die E rz e , welche die K läg e rin einlud, abzunehm en g e h a b t; denn in diesem A ugenblick beginne d er L a n d tra n sp o rt, w elcher S ache d er B e k la g te n gew esen. D iesen Sinn g ib t das B e ru fu n g sg e ric h t der V e rtra g s ­ bestim m ung, daß d er K au fp reis d er E rz e „franko W a g g o n “ zu berech n en ist. W e n n also — so sc h lie ß t nun das B e ru fu n g sg e ric h t — die K läg e­

rin die von d e r B e k la g te n g e s te llte n W ag g o n s ü b e rla ste t, also u n g eh ö rig beladen habe und durch diese U n g eh ö rig k e it U m ladekosten und S tra fg e ld e r v e r a n la ß t w orden seien, so habe die K lä g e rin d afü r n ic h t einzustehen, w eil die B e­

(13)

IG . O k t o b e r 1 9 0 7 . „F ra n ko W aggon“ S t a h l u n d E i s e n . 1 4 9 7

k la g te ih re P flicht, die E rz e in den W a g g o n s abzunehm en und folgew eise d er K lä g e rin den Z eitp u n k t gen ü g en d er B e la stu n g je d e s W a g g o n s anzugeben, v e rw e ig e rt habe. D as B e ru fu n g s­

g e ric h t entnim m t den von ihm u n te rs te llte n Sinn der K lau sel „fran k o W a g g o n “ n ic h t e tw a aus irg en d w e lch e r so n stig en V erab red u n g , sondern aus E rw ä g u n g e n allg em ein er A r t ü ber das Iu- e in an d e rg reife n von See- und L a n d tra n sp o rt.

Das B e ru fu n g sg e ric h t v e r le tz t h ie r den G ru n d ­ sa tz, daß V e r tr ä g e so au szu leg en sind, w ie T re u uud G lauben m it R ücksicht a u f die V e rk e h rs s itte und H an d elsg eb räu ch e es e rfo rd e rn (,§§ 1 5 7 , 133 des B. G. B ., § 346 des H . G. B .). D ie B e k la g te h a t näm lich einen feststeh en d en H andelsgebrauch u n te r B ew eis g e s te llt, w onach durch die „ F ra n k o - W a g g o n - K la u s e l“ d er V e rk ä u fe r z u r geh ö rig en V erladung der W a g g o n s d er K äu fer verbunden w ird, so daß dem K ä u fe r die f e r tig und g e h ö rig verlad en en W a g g o n s in abrollfäliigem Z ustande am E rf ü llu n g s o rt an g ed ien t w erden m üßten. Aus diesem G runde h a t die B e k la g te ausw eislich der angezogenen K o rrespondenz d e r A uffo rd eru n g der K läg e rin , bei d er V e rla d u n g m itzu w irk en , eine ablehnende A n tw o rt zu teil w erden lassen. In d er an gezogenen B erufu n g sb eg rü n d u n g is t dieser S tan d p u n k t w e ite r au sg e fü h rt. Ohne W ü rd ig u n g dieses B ew eisan erb ieten s verm o ch te das B e­

ru fu n g sg e ric h t den w a h re n W ille n d er V e r tra g s ­ schließenden, w ie derselbe in d er ged ach ten K lausel zum A u sd ru ck kommen so llte, n ic h t zu e rfo rsc h e n .“

D er R e c h ts s tre it w u rd e vom R e ic h sg erich t an den I I . Z iv .-S e n a t des H a m b u rg e r O berlandes­

g eric h ts zu rü c k v erw iese n .

D ieser G eric h tsh o f o rd n ete nun die A nhörung von S a c h v e rstän d ig en an. D ie z u e rs t ern a n n ten S a ch v e rstän d ig en sta n d en säm tlich in nahen g e ­ schäftlichen B eziehungen zu d er R e ed e re i der G rubengesellschaft. A u f den P r o te s t d er B e k la g ten gegen die V ernehm ung dieser S a c h v e rstän d ig en w urden d re i an d ere S a c h v e rstä n d ig e b estellt, aber n u r S p ed iteu re und z w a r n u r in H am burg ansässige. D er se ite n s d er B e k la g ten n äh e r b eg rü n d ete A n tra g , daß neben den S pediteuren auch an d e re sa c h v e rstä n d ig e K a u f le u te , v o r allem B ezieh er von M assen g ü tern , vernom m en w orden sollten, w urde z u n ä ch st n ic h t b ea ch tet. E r s t als die G u tac h te n d er S p ed ite u re, die in vollem U m fange z u u n g u n s t e n d e r schw edischen E r z ­ g esellsch aft bezw . deren R eederei ausg efallen w aren, V orlagen, beschloß das G eric h t die B e­

ste llu n g w e ite re r S a c h v e rstä n d ig e r. A uch deren G u tach ten fielen durchaus zu u n g u n sten d er schw edischen G esellschaft aus, und d am it w a r der S ta n d p u n k t d e r B e k la g te n in d er S tre itf ra g e in vollem U m fange g e re c h tfe r tig t.

D ie G u tac h te n d er S a ch v e rstän d ig en m ögen, da ih r In h a lt fü r die H an d e lsw elt von großem In te re sse is t, h ie r ebenfalls w iedergegeben sein:

„1. S a c h v e r s t ä n d i g e r : Ich habe n u r E r ­ fa h ru n g im ham burgischen H a n d e lsv e rk e h r. H ie r h a t die V e rtra g sa b re d e „fran k o W a g g o n “ die B edeutung, daß d er V e rk ä u fe r die von ihm v e r ­ k a u fte W a r e im W a g g o n v e r l a d e n abliefern und dem K äu fer d afü r aufkom m en m uß, daß d er W a g g o n o r d n u n g s m ä ß i g b e l a d e n und n i c h t ü b e r l a s t e t ist. D e r V e rk ä u fe r o d er sein ihn v e r tre te n d e r S p ed ite u r h a t also kein esw eg s n u r d afü r zu so rg en , daß die W a r e in den W a g g o n ü b erh a u p t hineinkom m t, sondern auch d afü r, daß der W a g g o n ordn u n g sm äß ig m it d er hinein- geschail'ten W a re beladen und seine B e la stu n g s­

g re n z e dabei n ic h t ü b e rsc h ritte n w ird . Ob an dem O rte, wo die W a g g o n b elad u n g s ta ttfin d e t, d e r K ä u fe r oder ein ihn v e r tre te n d e r S p ed ite u r anw esend is t, ä n d e rt an dieser V erpflichtung des V e rk ä u fe rs n ich ts. D er K äu fer oder sein S p e­

d ite u r h a t sich um die B elad u n g d er W ag g o n s n ic h t zu küm m ern, sondern d a rf v e rla n g e n , daß ihm die W a r e in n ich t ü b e rla ste te n , o rd n u n g s­

m äß ig beladenen W a g g o n s an g e d ie n t w ird. Ob der K äu fer, w enn ihm ü b e rla ste te W a g g o n s an ­ g e d ie n t w erden, deren A nnahm e v e rw e ig e rn d a rf, oder ob sein R e c h t d a ra u f b esch rän k t ist, die aus der U e b e rlastu n g , W ied e ra b lad u n g und Um­

la d u n g d er W a g g o n s en tstehenden K osten vom V e rk ä u fe r e r s e tz t zu v e rla n g e n , d arü b e r erlaube ich m ir kein U rteil.

2. S a c h v e r s t ä n d i g e r : Ic h schließe mich den E rk lä ru n g e n des erste n S a ch v e rstän d ig en d urchaus an. Ob d e r V e rk ä u fe r die W a r e an ih r e r P ro d u k tio n s s tä tte in W a ggons zu v erla d en oder diese V erlad u n g in einem S eehafen v o rz u ­ nehm en h a t, w ohin e r die W a r e e rs t ü b er See b efö rd ern m u ß te, is t — w ie ich h in z u se tz e — ebenfalls f ü r seine V erpflichtung, die B e la d u n g d er W a g g o n s o rd n u n g sm äß ig zu beso rg en , g an z g le ic h g ü ltig .

B e i d e S a c h v e r s t ä n d i g e übereinstim m end:

D ie P flich t des V erk ä u fe rs, d er „fran k o W a g ­ g o n “ v e rk a u ft h a t, kom m t n ic h t dad u rch in W e g fa ll, d aß die W a g g o n s vom K ä u fe r zu ste lle n und zu expedieren sind. D as pflegt r e g e l­

m äßig, auch ohne besondere V erein b aru n g , dem K ä u fe r obzuliegen. D ie W a g g o n s ordn u n g sm äß ig zu beladen, b le ib t ab e r im m er S ache des V er­

k äu fe rs. E in e P a ra lle le m it d er V e rtra g sa b re d e

„fran k o F lu ß - oder K analschift'“ k an n n ic h t g e­

zogen w erden. Beim W a sse rv e rk e h re liegen die V e rh ä ltn isse f ü r den V e rk ä u fe r als B e la d er g ü n stig e r. D a nim m t ihm d er Schiffer des F lußschiffes die S o rg e fü r die ordnungsm äßige V e rsta u u n g d er L ad u n g ab und m eldet sich, w enn e r g en u g h a t. D as e r s p a r t dem V e rk ä u fe r Mühe und K osten. A b er das k a n n ih n nich t b ere ch tig e n , zu v e rla n g e n , daß ihm auch dann, w enn e r a u f G rund d er V e rtra g s a b re d e „fran k o W a g g o n “ liefern m uß, die Mühe und die K osten e r s p a r t bleiben, die sich bei d er B eladung von

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