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des Saargebietes mit Deutschland

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 54, Heft 52 (Stron 29-32)

die Saarw irtschaft ausgehen. Die E in fu h r saarländischer W aren nach D eutschland ist seit 1932 um rd. 90 ° 0 gestiegen — schneßer, als es der U m satzsteigerung in der deutschen In d u strie entspricht.

G egenw ärtig sind g ut 50 000 bis 55 000 Saararbeiter fü r die Aus­

fuhr nach D eutschland tätig . D urch die Zunahm e der A usfuhr nach D eutschland haben rd. 20 000 bis 25 000 S aarländer wieder A rbeit u n d B rot bekom m en. Diese Anregungen sind u m so b e ­ d eutsam er, als Frankreich nach wie vor u n te r dem D ruck sich verschärfender Deflation u n d steigender A rbeitslosigkeit s te h t;

n u r durch die Zunahm e der Saarausfuhr nach D eutschland konnte ein A nsteigen der Arbeitslosigkeit im Saargebiet verhindert werden. Die zielbew ußte Bekäm pfung der Arbeitslosigkeit m it den in D eutschland angew andten M itteln k an n erst n ach der W iedereingßederung in die deutsche V olksw irtschaft erfolgen.

D as I n s titu t belegt diese Ergebnisse im einzelnen m it längeren D arsteßungen, die nacheinander behandeln: den A ußen­

handel des Saargebietes, die K ohlen- un d E isenw irtschaft ein- schßeßlich der Erzversorgung, die E in fu h r landw irtschaftßeher Erzeugnisse, die „K risenfestigkeit“ der S aarw irtschaft an H and der E ntw icklung des A rbeitsm arktes un d der ind u strieß en E r ­ zeugung u n d die S aarw irtschaft seit 1932; in einem A nhang w erden schßeßßch noch m ethodische B em erkungen zu den Schätzungen des französisch-saarländischen W arenaustausches ge­

m ach t. Im folgenden geben w ir aus dem beachtensw erten Bericht die A usführungen ü b er die E isenindustrie auszugsweise w ieder:

Auf dem saarländischen E isenm arkt ist die A usw irkung des deutschen K onjunkturaufschw ungs schon seit A nfang 1933 deut- ßch zu verspüren. W ährend F ran k reich im J a h re 1932 v o rü b er­

gehend der beste A bnehm er fü r die Erzeugnisse der S aareisen­

in d u strie w ar, ist D eutschland seitdem wieder an die erste Steße gerückt. Im J a h re 1933 h at D eutschland rd. ein D ritte l der W alz- eisenhersteßung des Saargebiets gekauft. Von dem A bsatzausfaß w ährend der K risenjahre h a t die saarländische E isenindustrie bis 1933 im V erkehr m it F ran k reich n u r etw a ein Zwanzigstel, im V erkehr m it D eutschland ab er fa st ein F ü n ftel, d. h. vierm al soviel, a u fg e h o lt! Der E isenabsatz nach D eutschland ist im

d358 Stahl und Eisen. Wirtschaftliche Rundschau. 54. Ja h rg . N r. 52.

G leichtakt m it der deutschen Eisenerzeugung — und zum Teil sogar schneller — gestiegen; der Absatz nach F rankreich ist in der letzten Zeit dagegen gesunken und wird im Gesamtergebnis des Jah res 1934 niedriger sein als selbst in den Ja h ren der schärfsten W eltkrise.

A b s a tz d e r s a a r l ä n d i s c h e n E i s e n i n d u s t r i e in D e u t s c h ­ l a n d u n d d ie d e u ts c h e E is e n e r z e u g u n g 1).

(Mengen 1928 = 100.)

J a h r

Deutsches Reich Eisen­

erzeugung

A bsatz der Saar Dach Deutschland

I Deutsches

T , Reich

J a h r ! Eisen- 1 erzeugung

A bsatz der Saar n ach D eutschland

1928 100 100 1932 I 39 42

1929 101 92 1933 52 59

1930 80 66 1934 81 882)

1931 57 46

Gewogener D urchschnitt aus Roheisen, R ohstahl und W alzprodukten.

2) N ach Saar W irtschaftsstatistik, H eft 8.

Um welche Mengen es sich bei dieser A bsatzsteigerung handelt, zeigt die folgende Gegenüberstellung besonders ein­

drucksvoll :

Z u n a h m e d e s A b s a tz e s v o n W a lz e is e n in t

1932/33 1933/34 1932/34

nach Frankreich ...

der Saar ...

den übrigen Ländern außer D e u ts c h la n d ...

D e u ts c h la n d ...

+ 7 600 + 11600 + 58 700 + 122 400

— 76 800 + 18 700 + 61 100 4- 204 900

— 69 200 + 30 300 -f 119 800 + 327 300 Seit 1933 h a t der A bsatz nach D eutschland w eiter rasch zugenommen. Der deutschen Außenhandelsstatistik ist zu e n t­

nehmen, daß in den ersten neun M onaten des laufenden Jahres gegenüber dem Vorjahr z. B. gestiegen ist:

die E infuhr von saarländischem Roheisen um 45 % ; die E infuhr saarländischer Walzwerkserzeugnisse um 63 % . Im laufenden J a h r wird D eutschland bereits wieder mehr Erzeug­

nisse der saarländischen Eisenindustrie kaufen als im letzten J a h r der H ochkonjunktur 1929! Die Einbußen, die die saarländischen E isenhütten und Walzwerke auf dem deutschen M arkt erlitten hatten, sind dam it der Menge nach so g ut wie aufgeholt.

A u s f u h r d e s S a a r g e b i e t s a n W a lz e is e n n a c h D e u t s c h ­ la n d in 1000 t.

1932 1933 19341) Zunahme gegenüber

1932 1933

1 299 422 627 328 205

x) Geschätzt über die Entw icklung in den ersten 9 Monaten.

Trotz der besonders engen A bsatzverflechtung zwischen dem saarländischen und dem deutschen M arkt versucht m an hier und da glauben zu machen, daß die „Rückgliederung den R uin der M etallindustrie m it sich bringe“ . Die S aar müsse sich dann für 500 000 t Eisen und W alzwaren neue Abnehmer suchen, weil Frankreich diese nicht m ehr nötig habe und D eutschland sie auch nicht brauchen könne.

Dem ist zweierlei entgegenzuhalten:

Einm al h a t Frankreich in den letzten Ja h re n keineswegs 500 000 t Eisen und Walzwerkserzeugnisse aus dem Saargebiet bezogen. Die E infuhr aus dem Saargebiet betrug z. B. 1933 nur 370 000 t Walzerzeugnisse; im laufenden J a h r wird der A bsatz, nach den Ergebnissen der ersten neun Monate zu urteilen, b esten ­ falls 295 000 t betragen. Der A bsatz nach D eutschland h a t aber seit 1932, wie vorstehende Uebersicht zeigt, um 328 000 t zuge­

nommen — das ist m ehr, als Frankreich im laufenden J a h r ü b er­

haupt zu kaufen im stande ist! Diese Zunahm e der A usfuhr nach Deutschland w urde erreicht, ohne daß ein besonderer Zwang zur Förderung des Saarabsatzes bestanden h ätte.

Zum anderen aber ist auf die bestehenden internationalen K artellvereinbarungen hinzuweisen.

Im A rtikel I I I , A bsatz 4, des I.R .E .G .-V ertrages w ird eine Aenderung des wirtschaftlichen und politischen Z ustandes der Saar als möglicher K ündigungsgrund für die deutschen V erträge genannt. Die deutsche Gruppe könnte also die I.R .E .G . kündigen, wenn nach erfolgter Rückgliederung für den A bsatz des Saareisens von französischer Seite kein ausreichendes Entgegenkom m en gezeigt würde. Da die deutsche E isenindustrie heute g u t 70 % ihrer Erzeugung im Inlan d absetzt, könnte sie einschließlich der Saarindustrie m it viel größerem Erfolg und Nachdruck auf den A uslandsm ärkten in W ettbewerb treten , als dies noch vor einigen Jah ren möglich war. Auch für die übrigen Mitglieder der I.R .E .G . ist sehr zu erwägen, ob sie nicht auf eine Verständigung in der Saarfrage hinarbeiten, weil sonst alle Bindungen der I.R .E .G .

ihre K ra ft verlören, die doch die Erlöse seit der G ründung des K artells um 1 Gold-£ je t gesteigert haben. Vom A bsatz her betrach tet, w ird die Rückgliederung also kaum Schwierigkeiten verursachen.

Mit der Z ukunft der Saareisenindustrie h ä n g t allerdings noch eine zweite F rage zusam m en: die ausreichende E r z V e r s o r g u n g .

A nnähernd 89 % der saarländischen Erzbezüge stam m ten im letzten J a h r aus L othringen. W as sollte geschehen, wenn die M inetteeinfuhr plötzlich gesperrt w ürde ?

Eine ausreichende w irtschaftliche B egründung für eine solche Sperre gäbe es nicht. E in Hinweis auf die baldige E rschöpfung der E rzv o rräte ist vollkom m en abwegig.

Ferner verbilligt F ran k reich dadurch, daß es ausreichende Erzm engen an andere L änder zu entsprechenden Preisen abgibt, seine eigenen E insatzk o sten . Die K ürzung der Erzlieferungen w ürde überdies erhöhte A rbeitslosigkeit, F rachtausfälle usw. nach sich ziehen: Im letzten J a h r gingen rd. 11 % der lothringischen Förderung ins Saargebiet; in einzelnen Bezirken (z. B. Dieden- hofen, Nanzig) m uß der A nteil noch größer sein.

D ie l o t h r i n g i s c h e E i s e n e r z f ö r d e r u n g u n d d e r A n t e i l d e s S a a r a b s a t z e s .

Ja h r F örderung1) A bsatz nach

dem S aargebiet2) Anteil des Saarabsatzes

°//o in Mill. t

1927 ... 43,1 4,2 9,7

1928 ... 46,7 4,7 10,1

1929 ... 48,0 5,1 10,6

1930 ... 46,1 4,5 9,8

1 9 3 1 ... 36,5 3,3 9,0

1932 ... 26,2 2,6 10,0

1933 ... 28,8 3,2 11,1

N ach Comité des Forges. — 2) Saar w irtschaf ts sta tistik , H e ft 8.

Außerdem h ä tte m an, wie auch vo n französischer Seite zu­

gegeben wird, „u n rec h t, zu glauben, daß die A ufrechterhaltung der M inettelieferungen fü r die S aareisenindustrie eine F rage auf Leben un d T od“ wäre. Abgesehen davon, daß bei den W erken um fangreiche Lager vorhanden sind1), w ären die V erarbeiter dann gezwungen, sich auf schwedische, spanische u n d kanadische Erze wie auf neu erschlossene heim ische E rze (Süddeutschland) um zustellen. Von der F rach tseite her k ö n n te diese U m stellung durchaus trag b a r gem acht werden, zum al d a in diesem F all der S aar-P falz-K anal eine ganz neue B edeutung erlangen würde.

Rheinisch-W estfälisches Kohlen-Syndikat, Essen (R u h r). — Dem Jahresbericht des Rheinisch-W estfälischen K ohlen-Syndi- k ats für das G eschäftsjahr 1933/34, der w iederum in der üblichen Weise m it w ertvollen Zahlentafeln u n d Schaubildern a u sg estattet ist, entnehm en wir folgende A n gaben:

Seit dem T iefstand im J a h re 1932 ist beim deutschen B erg­

bau u n d insbesondere beim R uhrbergbau bis in die jüngste Zeit eine ziemlich gleichmäßig ansteigende Besserung eingetreten.

Soweit der I n l a n d s a b s a t z in F rage kom m t, ist dies durch die allgemeine Belebung der W irtsch aft ohne weiteres e rk lärt. Daß aber auch tro tz den ungünstigen Bedingungen des deutschen K o h l e n a u ß e n h a n d e l s kein R ückgang, sondern noch ein ge­

wisses m engenmäßiges Ansteigen des A usfuhrüberschusses zu verzeichnen ist, liegt hauptsächlich daran, daß die Hem mungen, die unserer A usfuhr in verschiedenen w ichtigen L ändern b ereitet werden, durch eine v e rstä rk te A usfuhr nach anderen Ländern w ettgem acht werden konnten. Allerdings w ar dies angesichts des w eiter entw erteten P fundes u n d des d urch die kleine B e­

lebung des Absatzes noch nicht im geringsten gem ilderten W e tt­

bewerbes nur u n te r w eiteren Preisopfern möglich.

Am 1. April 1934 erfolgte die E infügung der A a c h e n e r Z e c h e n in das S yndikat. Sie ging nich t ohne einige A nfangs­

schwierigkeiten vor sich. Z unächst w ar es nich t möglich, die vertraglich zugesicherten Mengen abzunehm en, w as teils auf jahreszeitliche Gründe, teils d arau f zurückzuführen w ar, daß die Aachener Zechen in den letzten M onaten v o r der Vereinigung ihre Abnehm er besonders s ta rk beliefert h a tte n . Inzw ischen konnte jedoch die A bnahm e bis zur Höhe der vollen M onats­

mengen v e rstä rk t werden.

An dem W i n t e r h i l f s w e r k des deutschen Volkes beteiligten sich die im S y ndikat zusamm engeschlossenen Gesellschaften im W inter 1933/34 m it 2,5 Mill. J IM ; daneben w urden den drei Gauen Essen, W estfalen-Süd u n d -N ord ungefähr 30 000 t K ohlen zur Verfügung gestellt. F ü r das W interhilfsw erk 1934/35 w urden insgesam t 3 752 000 JIM gespendet.

Der B r e n n s t o f f v e r s a n d an R uhrerzeugnissen h a t gegen das V orjahr auf dem u n m ittelb are n Schienenwege um 10 % un d

1) Von 1932 auf 1933 h a t z. B. die E rzeugung der E isen ­ industrie um noch nich t 20 % , die E rzeinfuhr ab er um fa st 30 % zugenom m en!

27. D ezem ber 1934. Wirtschaftliche Rundschau. S tahl un d Eisen. 1359 auf dem Binnen W asserwege um 9 % zugenom m en. Auf dem

R hein w urden im B erich tsjah r 19,7 Mill. t v ersan d t, davon 6,6 MOL zu B erg u n d 13,1 Mill. zu T al. D as b edeutet eine S tei­

gerung v o n 1,9 Mill. t = 10,7 % . Im einzelnen hob sieh der K ohlen v ersan d :

über die D uisburg-R uhrorter H äfen u m r d . 700 000 t = 8 ,6 % , aus den Rheinzechenhäfen um rd. 300 0 0 0 1 = 9 % u n d auf d en w estdeutschen K anälen um rd . 1 000 0 0 0 1 = 9 ,2 % .

Die A usfuhr au f dem Bahnwege über die deutschen See­

häfen stieg u m 600 000 t.

T rotz der nich t zu verkennenden Besserung der G esam tlage w aren nach wie vor viele Zechen gezwungen, zeitweilig nicht a b ­ setzbare B rennstoffe auf H alde zu nehm en oder auf E isenbahn­

wagen fü r kürzere oder längere Zeit zu lagern u n d d am it erhebliche Standgeldbelastungen in K au f zu nehmen. Die Zahl der beladen abgestellten E isenbahnw agen b etru g im T agesdurchschnitt 11 761 W agen gegen 12 140 im V orjahr. Die rheinaufw ärts v e r­

frach teten Mengen an frem den B rennstoffen hielten sich im Ja h re 1933 etw a im R ahm en der vorjährigen Beförderungsm engen. Sie betrugen 1932: 1 743 186 t , 1933: 1 789 855 t .

Im V erkehr nach der S c h w e iz w ar es n u r u n te r Schwierig­

keiten möglich, die im A usnahm etarif vorgesehene Jahresm enge von 400 000 t k n ap p zu erreichen. Aehnlich liegt die Sache im Verkehr nach O e s t e r r e i c h , wo sich die A bsatzlage noch durch die E n tw ertu n g der tschechoslow akischen K rone beträchtlich verschlechtert h a t. Im V erkehr nach der T s c h e c h o s l o w a k e i wurde am 1. S eptem ber 1933 der Sondertarif 6 G 44 fü r A n th ra zit­

kohle zum H au sb ran d eingeführt, der im Rückvergütungsw ege eine E rm äßigung vo n 2 Jl„K je t vorsieht. Dieser N achlaß h a t es allerdings in V erbindung m it beträchtlichen Preisopfem er­

möglicht, den A bsatz an A nthrazitkohle in B öhm en gegenüber dem russischen u nd englischen W ettbew erb zu h alten. D er K oks­

verkehr nach den H ochofenw erken in F r a n k r e i c h u n d L u x e m ­ b u r g k o n n te g eh alten werden. Im K ohlenverkehr nach den N i e d e r l a n d e n w ar es n u r in wenigen M onaten möglich, die erhöhten R ückvergütungen zu erhalten. I n einzelnen M onaten sind die M engen so zurückgefallen, d aß n u r eine ganz geringe F rach trü ck v erg ü tu n g herauskam . Im V erkehr nach I t a l i e n k onnten die bisherigen M engen au f dem Bahnwege d a n k den F rach tsätzen des M engentarifs g ehalten werden.

Die W a s s e r f r a c h t e n a u f dem R hein u n d den w estdeutschen K anälen sind gegenüber dem V orjahre nicht geändert. Auch die G ebührentarife der w estdeutschen K anäle u n d der D uisburg- R u h ro rter H äfen sind u n v erän d ert geblieben.

Die W ä r m e t e c h n i s c h e A b t e i l u n g w ar a u f allen A n­

w endungsgebieten vo n R uhr-B rennstoffen in stä rk stem Um fange beschäftigt. D ie W erbung fü r alle Erzeugnisse w urde erheblich erw eitert.

N achstehend is t fü r die B erichtszeit u n d die V orjahre eine Zusam m enstellung des auf die deutsche K ohlenw irtschaft u n d das S yndikat bezüglichen Z ahlenstoffes wiedergegeben.

Z ahlentafel 1. S t e i n k o h l e n f ö r d e r u n g D e u t s c h l a n d s u n d s e i n e r w i c h t i g s t e n B e r g b a u b e z i r k e 1 9 2 9 b i s 1 9 3 3

(in 1000 t).

Kalen­

der­

ja h r D eut­

sches R eich

Von d er G esam tförderang D eutschlands entfallen a u f : R ohrgebiet

®/so

Syndikats-zechen

0/o/

. , Ober-

A aeben Schlesien OSo Osof 1929 163 441 123 580 75.61 122 585 75,00 6040 3.70 21 996 13.46 1930 142 699 107 179 75,11 106 367 74.54 6721 4,71 17 961 12.59 1931 118 640 85 628 72,17 84 986 71,63 7094 5,98 16 792 14,15 1932 104 741 73 275 69,96 72 587 69,30 7447 7,11 15 278 14,59 1933 109 921 77 801 70,78 77 002 . . 7558 6.88 15 640 14,23.

Die S t e i n k o h l e n g e w i n n u n g D e u t s c h l a n d s (s. Zahlen­

tafel 1) nahm gegenüber dem V orjahre u m 4,95 % zu. Im V er­

gleich zum J a h re 1929 blieb die F ö rd eru n g 1933 jedoch noch im m er um 3 2 ,7 5 % zurück. Die F ö rd eru n g im R u h r g e b i e t hob sich gegenüber 1932 u m 6 ,1 8 % ; sie w ar jedoch noch u m 3 7 ,0 4 % geringer als im H ö ch stjah re 1929. D er A nteil des R uhrreviers an der G esam tförderung D eutschlands ist im verflossenen Ja h re zum ersten Male wieder etw as gestiegen; er b e tru g 70,78 % gegen 69,96 % in 1932. Die arbeitstägliche F ö rd eru n g des R uhrreviers (einschließlich der dem S y n d ik at n ich t angehörenden Zechen) b etru g im D u rch sch n itt des vergangenen J a h re s 257 000 t gegen 240 000 t im V orjahre, 407 000 t im J a h re 1929 u n d 379 000 t im J a h re 1913. I n den e rsten 10 M onaten des laufenden Ja h re s stellte sich die d urchschnittliche arbeitstägliche F örderung auf 292 000 t gegen 250000 t in der entsprechenden Zeit des Vorjahres.

Obwohl die M aßnahm en der E m pfan g slän d er zur E in sch rä n ­ kung der E in fu h r, wie K ontingentierungen, Zölle, E in fu h r­

sperren u . dgl., im vergangenen J a h re fa st allenthalben w eiter verschärft w urden, k o n n te die d e u t s c h e S t e i n k o h l e n a u s f u h r sich g ut b ehaupten. Sie w ar m it 26 371 000 t (K oks u n d B rik e tts

in K ohle um gerechnet) gegenüber 26 063 000 t im V orjahre um 308 000 t oder 1,18 % höher als im J a h re 1932. G egenüber dem J a h re 1929 m it 41 695 000 t , die au ch fü r die deutsche S tein­

kohlenausfuhr einen H öch ststan d d arstellten, w ar diese allerdings noch u m 15 324 000 t oder 36,75 % niedriger. Die K o k s a u s f u h r D eutschlands h a tte m it 5 382 000 t gegen 5 189 000 t eine Steige­

ru n g von 193 000 t oder 3,72 % zu verzeichnen. Die B r i k e t t ­ ausfuhr ging von 907 000 t auf 816 000 t zurück. Im l a u f e n d e n J a h r e h a t die A usfuhr eine w eiter ansteigende R ichtung genom ­ m en. Sie b etru g in d en ersten 10 M onaten des Ja h res 25 297 000 t gegenüber 21 934 000 t im entsprechenden Z eitrau m 1933, d. s.

3 363 000 t oder 15,33 % m ehr.

Die G e s a m t a u s f u h r d e s S y n d i k a t s (K oks u n d B rik etts auf K ohle um gerechnet) w ar im B erichtsjahr m it 22 313 105 t um 1 215 373 t oder 5,76 % höher als im Vorjahre. Die K ohlen­

au sfu h r stieg von 15 255 401 t im J a h re 1932 33 u m 1 0 2 5 616 t oder 6,72 % a u f 16 281 017 t im B erichtsjahre u n d die K o k s­

ausfuhr von 3 973 067 t um 243 688 t oder 6,13 % a u f 4 216 755 t.

Demgegenüber ging die B rik ettau sfu h r in der gleichen Zeit von 813 754 tu m 133 328 t oder 16,38 % auf 680 4 2 6 1 zurück (s. Zahlentafel 2).

Z ahlentafel 2. A u s f u h r d e s R h e i n i s c h - W e s t f ä l i s c h e n K o h l e n - S y n d i k a t s.

G eschäftsjahr 1932 33 G eschäftsjahr 1933 34 insgesam t

t

im M onats­

du rch sch n itt t

insgesam t t

im M onats­

d urchschnitt t K o h l e ...

Koks ...

B r i k e t t s ...

15 255 401 3 973 067 813 754

1 271 283 331 089 67 813

16 281 217 4 216 755 680 426

1 356 751 351 396 56 702 zusam m en1) 21 097 732 1 758 144 22 313 105 1 859 425 x) Koks a n d B rik e tts in K ohle om gerechnet.

Die G e s a m t e i n f u h r D e u t s c h l a n d s in Steinkohle war im vergangenen J a h re m it 5 142 000 t gegenüber 5 246 000 t im V orjahre kaum v erän d ert. Die E in fu h r aus G roßbritannien ging etw as zurück; sie b etru g insgesam t 2 217 000 t gegen 2 381 000 t im J a h re 1932, d. s. 164 0 0 0 1 oder 6,89 % weniger. D er R ückgang entfiel sowohl auf Steinkohle als auch auf K oks. Die E infuhr aus den übrigen L än d ern wies eine kleine E rh ö h u n g auf. I n s ­ besondere stieg die K okseinfuhr aus H olland u m 41 000 t oder 8 ,9 1 % auf 501000 t . Anfang A pril 1933 w urden z w is c h e n D e u t s c h l a n d u n d G r o ß b r i t a n n i e n n e u e H a n d e l s a b ­ m a c h u n g e n ü b er die englische K ohleneinfuhr nach D eutschland getroffen. F ü r die englische K ohle w urde ein m onatliches K o n tin ­ gent von 180 000 t festgesetzt. A ußerdem w urde ein Besserungs­

schein gew ährt m it der M aßgabe, daß bei der Z unahm e des d e u t­

schen Steinkohlen-Inlandsverbrauches (zu diesem Zweck w ird eine Tonne K oks gleich einer Tonne K ohle gerechnet ) ü ber die Grundm enge vo n m onatlich 7 500 000 t das E infuhrkontingent um denselben prozentualen Satz erhöht wird. Infolgedessen w ar die englische K ohleneinfuhr seit Mai wieder ansteigend, insbe­

sondere im letzten V iertel des vergangenen Jah res, als d urch die Z unahm e der B eschäftigung in der In d u strie u n d den W in ter­

b edarf der Inlan d sv erb rau ch größer w urde u n d der Besserungs­

schein zu r Anw endung kam . H o l l a n d h a t im Som m er 1934 die K ohleneinfuhr kon tin g en tiert. D eutschland w urde auf G rund des K ohlenabkom m ens vom 15. Dezem ber 1933 davon nich t b e­

troffen, dagegen w urde H olland durch dieses Abkom m en eine E rhöhung der bisherigen E infuhrm enge von 1,2 Mill. t im gleichen V erhältnis zugestanden, in dem der deutsche S teinkohlenver­

brauch jeweils ü b er 8 MilL t im M onat steigt.

D er S t e i n k o h l e n v e r b r a u c h D e u t s c h l a n d s , berechnet aus der F örderung zuzüglich der E in fu h r u n d abzüglich der A us­

fuhr, ist im verflossenen J a h re als Folge der W irtschaftsbelebung u m 4 768 000 t oder 5,68 % au f 88 692 000 t gegenüber dem Ja h re 1932 gestiegen. I n dieser Z ahl sind die V eränderungen der H aldenbestände n ich t en th alten . E n d e 1933 befanden sich 191 000 t weniger auf L ager (K oks auf K ohle um gerechnet) als E n d e 1923. D agegen h a tte n sieh im L aufe des Ja h re s 1932 die B estände um 460 000 t e rhöht. Bei Berücksichtigung dieser B estandsveränderungen errechnet sich fü r das verflossene J a h r ein V erbrauch vo n 88 883 000 t , d. s. 5 420 000 t oder 6 ,4 9 % m ehr als im J a h re 1932. Gegenüber dem J a h re 1929 b etru g u n te r B erücksichtigung der B estandsveränderungen der V er­

brauchsrückgang 39 983 000 t oder 31,03 % .

Zahlen tafei 3 zeigt die E ntw icklung vo n F örderung oder E rzeugung, rechnungsm äßiger Verkaufsbeteiligung u n d G esam t- a b satz in Kohlen, K o k s u n d B rik etts der dem S yndikat ange­

schlossenen Zechen.

D er a r b e i t s t ä g l i c h e G e s a m t a b s a t z fü r R echnung des S y n d ik ats stellte sich im D u rch sch n itt des B erichtsjahres auf 179 899 t gegen 162 893 t im Vorjahre, d. s. 17 006 t oder 10,44 % m ehr. D ie Steigerung h a t sich im laufenden G eschäftsjahre fo rt.

1360 Stahl u nd Eisen. Vereins-Nachrichten. 54. Ja h rg . N r. 52.

der übrigen Kohlenpreise dient, sowie des Verkaufspreises für Fettstückkohle I und Hochofenkoks.

Preisänderungen sind im B erichtsjahre nicht vorgenommen worden.

Der deutsche Maschinenbau im November 1934. — Bei fo rt­

dauernd lebhafter A n f r a g e t ä t i g k e i t d e r I n l a n d s k u n d ­ s c h a f t nahmen die A u f t r a g s e r t e i l u n g e n aus dem Inlan d im November in erfreulichem Maße zu. Eine besondere Belebung führte die Verordnung herbei, wonach die Auslieferungsfrist für Aufträge, die auf Grund des Gesetzes über Steuerfreiheit für Berücksichtigung der Neueinstellungen 63 % der N orm albeschäf­

tigung (im V orm onat 60 % ).

An der Besserung des Inlandsgeschäftes nahm en im N ovem ­ ber die m eisten Zweige der M aschinenindustrie teil. Am s tä rk ­

Aus dem Leben des Vereins deutscher Eisenhüttenleute.

Ehrung.

Dem in Saarbrücken im R uhestand lebenden Gießereidirektor W ilh e lm L a u e r , der auf eine m ehr als fünfzigjährige außer­

ordentlich erfolgreiche G ießereitätigkeit im Saargebiet zurück­

blickt, wurde in Anerkennung seiner Verdienste um die Förderung der Gießereitechnik besonders bei der Erzeugung gußeiserner Rohre vom Verein deutscher Gießereifachleute die A d o lf- L e d e b u r - D e n k m ü n z e verliehen.

Aenderungen in der Mitgliederliste.

Alcerhielm, Kjell, jßipl.-Qng., Obering., Dannem ora Werke, Oesterbybruk (Schweden).

Baumgartner, Ernst, $ipt.*Qng., D irektor-Stellv. der Prager Eisenindustrie-Ges., K ladno (C.S.R.) Eisenwerk.

Biers, Howard Wm., M. Sc., Ingenieur, Brüssel (Belgien), 60 R ue Ravenstein.

Czeike-Zentzytzki, Eduard, Ing., D irektor der Prager Eisenindu­

strie-Ges., Prag I I (C.S.R.), Lützowova 55.

Daeves, Karl, ®r.*Qng., D irektor der Fa. Kohle- u. Eisenforschung, G. m. b. H ., Düsseldorf, Breite Str. 28.

Heyden, Thilo, ®r.*Qng., Betriebsassistent, D ortm und-H oerder H üttenverein, A.-G., Betriebswirtschaft, D ortm und, Adolf- Hitler-Allee 8.

von Kolosy, Alexander, SipU Q ng., Miskolc (Ungarn), Debrecenyi u tca 1.

Krüger, Rudolf, Oberingenieur a. D ., Altona-Blankenese, E lb ­ terrasse 20.

Linden, Hans, S ipU Q ng., P ro k u rist der M annesm annröhren- W erke, H auptverw altung, D üsseldorf-Lohausen, Theodor- Lantz-Allee 6.

Maurer, Otto, 3)ipI.*Qng., Berlin-Tempelhof, B ayernring 25 c.

Michaelis, Otto, ®ipl.»Qng., Siemens-Schuckertwerke, A.-G., Düsseldorf 10, H einrichstr. 91.

Michel, Alfred, S)r.*3ng., P ro k u rist der M annesmannröhren- W erke, H auptverw altung, Düsseldorf 10, K aisersw erther Str. 166.

Mödder, Otto, Ingenieur der M aschinenfabrik Gebr. K lein, Abt.

der Siemag, D ahlbruch (K r. Siegen).

Raffloer, Walter, $ipl.*Qrtg., L eiter der Kokereiüberw .-Stelle der Fa. Fried. K ru p p A.-G., Zechen H annover u. H anibal, Bochum-

Wijkander, Evert, iEipl.Vjng., A.-B. Bofors, Bofors (Schweden).

Wünnenberg, H ans, “J ir.^ rtg ., Verein. Oberschi. H üttenw erke, A.-G., Stadtw erke, Gleiwitz (O.-S.), K eith str. 4.

G e s t o r b e n .

B aum ann, Robert, Oberingenieur, Honnef. 1 9 .1 2 .1 9 3 4 . Bormann, Otto, Fabrikbesitzer, M .Gladbach. 13. 12. 1934.

Meyer, Victor, Ingenieur, Düsseldorf. 9. 12. 1934.

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 54, Heft 52 (Stron 29-32)

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