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Saiirg. 1932 §eft 13] jftedjtfprecfjung 947

Ked)tfprc(^ung. __

61. Saiirg. 1932 §eft 13] jftedjtfprecfjung 947

^ 20. $ eg. 1915, 3 D 837/15). Ser geßfer formte — bem Antrag beS DberreicßSanwaltS entfpredjenb — oon ßier ttuS üei% i g t werben.

(3. Sen. o. 25. Sunt 1931; 3 D 324/31.) [« .]

. 12. §§ 46 91 r. 1, 176 91r. 1, 177 © t © S . S e r f r e i »

? l H i g e g t ü c f t r i t t beS S ä t e r S Oom Sl ot gucßt Sü er»

d) l ä ß t bi e f d) on e i n g e t r e t e n e © t r a f b a r i e i t n «d| § 176 Sir. 1 6 t © 9 3 . u n b e r ü ß r t .

Ser aSorberrid)ter fielt! feft, baß ber 9Tngeft. oerfucßt ßat, ö^ , 8 eugin £. m it ©ewatt gur Snlbnng beS SBeifcßlafS 51t

^ % e n , unb baß er baburdj fid) eines oerfudjteit SBerbredfenS

°/r Sfotgucßt i. ©. beS § 117 @t®». fdjulbig gemacht bat.

- 'iit biefer Sännaßme tft aber bie weitere ^eftfteffung beS £©.

«nbereinbar, baß ber Singe!!., eße er fein ©lieb in bie ©djeibe

"fr geugin eingefüßrt ßätte, Oon ifjr abgeiaffen ßat. Ser

•forberricßter erörtert nicßt, aus meid)ent Sinlaß ber lilngett.

bott ber SSoHenbung feiner beabfidjtigtcn SiotgudjtStat SIbftanb Rom m en ßat; ob inSbef. bie g reiw illigfeit ber Aufgabe i. ©.

§ 46 9fr. 1 ©t©33. oorfag. Siefe grage wirb ber SSorber»

f l tf;ter erneut gu prüfen haben, ffontmt er gut Sefaßung bie»

j/r ffrage, fo wirb er erwägen muffen, ob nicßt gegen anberc F Qfgefefeiid;e 93eft. öerftoßen ift, ob g. SS. nicßt ber Satbeftanb

?e8 §176 Slbf. 1 Sfr. 1 ©t@3S. erfüllt ift, ba beffen SBotauS»

ju n g e n aucß bann gegeben finb, wenn bie Oom Säter beab»

üti^tigte Sfotgudjt nicljt gur SSollenbung gelangt. Saß ber /mcJtritt Oom SSerfucß eines SSerbrecßenS ein in fonfttger §tn»

' l fßt fcßon üoHenbeteS SSerbrecßen tro | § 46 9fr. 1 ©t@S3.

^ d jt ftraffrei macßt, ift anerfannten fRecßtS (ügi. 3i®@t.

225).

23

(1. ©nt. 0. 20. O ft. 1931; I D 823/31.) m 13. §§ 222, 230 © t ® » .

. 1. S e n f e n i g e n , b e i bur eß f e i n S S e r ß a l t e n

| eI bf t b eit S t n l a ß gu e i n e m Ü J t i ß ü e t f t ä n b n i S ge»

¡ J t t f f e n ß a t , baS b i e © e f a ß r e i n e s f t r a f b a r e n E r f o l g e s b e g r ü n b e t , t r i f f t b i e i R e d j t S p f ließ t,

° l efent f ü i i ß o e r f t ä n b n i S m i t © i e ß e r ß e i t o o r g u » 6e«gen.

2. ® i e 9 1nnaßme beS t l r f a c ß e n g u f a m m e n ß a n » 8e§ gwi f eßen e i n e r f a ß r l ä f f i g e n U n t e r l a f f u n g ,

“ te i n SJegi eßung gu e i n e m o o t a u S g e g a n g e n e n S«t t f t e ß t , u n b bem r e d ) t S o e r t e | e n b e n E r f o l g tl3t r b n i cßt f d j o n bureß ben b l o ß e n g w e i f e l b a r a n ,

8 u 13. Ser Eutfd)., bie fieß nadj ber Scßulbfeite ßin abfdjließenb nui Bei Kenntnis weiterer Eiugetßeiten mürbigen ließe, wirb im Er»

8o6ni§ guguftimmen fein. SSebenfeen erwecken nur bie aiuSfüßruttgeit üeä Urt. über ben llrfacßengufammenßang.

Saß ber ülngefd. ben gufammenftoß Berurfacßt ßat, feßeint frei»

llcß fießer. S ie geftfteHung, baß ber Slngefet. bem SienftBefcßt ben ailf SSeiterfaßren tautenben Sufaß ßiugugefügt unb ben gweiteu gug ''ßm eingenommen" ßat, ßätte auSgereicßt, um ben faufalgufammen»

wng bargutun. ES war alfo gar nicßt erforberlicß, baS Unterlaßen ewer fpäteren abweießenben Stnorbnnng noeß einmal für fid) auf feine 1‘fiäcßlicße 93ebeutung ßin gu prüfen. Siefe EoentualnuSfüßrungen mjeinen {ebenfalls recßtlid) nicßt unbebenbtieß. StnfecßtBar feßemt natitentlicß bie SInnaßme, baß ber Urfacßengufammenßaug nur bann

^Sefcßloffen fei, „wenn m it einer an Sidjerßeit grengenben S8aßr=

'Jeinticßfeeit SSerfucße beS SlngeM., ben D 39 im Saßnßof gunt feteßen gu bringen, erfolglos gemefen fein mürben". Siefe Stellung»

’/«ßme entfprießt atlerbingS bem fcßon in Di@©t. 15, 151 (153) unb .b°/ 211 (213/14) Betretenen ©tanbpunfet, wona^ bann, wenn baS unterlaffen im Sufammenßang fteßt m it einem tatfadjlid) wirbfam ge»

worfaenen Sun, bie bloße S K ö g l i c ß l i e i t , baß ber Erfolg auf ®runb

¡Mbeter Urfa^en aucß bei pfließtgemäßem §anbeln eingetreten wäre, öeit ütfacßengufammenßang nicßt ausfdjtießt.

Sie Unterlaffung ift baS ®egenftüc& gum pofitiBen §anbeln. £egt

¡” an aitiß ba bie bis ßeute ftaum ernftiieß erfeßütterte „SßebingungS»

tßeorie" gugrunbe, fo wäre bie materieüreeßtiieße grage baßin gu ftetten, bie Unterlaffung ßinweggebaeßt, b. ß. baS erwartete SSerßalten

*Jtngugebacßt werben bann, oßne baß ber Erfolg entfiele. Sft baS Satt, f0 feßtt es am Urfacßengufammenßang gmifeßen Unter»

«llUttg unb Erfolg, fomit an einem mefentlicßen SatbeftanbSmerbmal.

3 m SSerurteilung ift alfo oerfaßrenSrecßtticß notwenbig, baß baS ®e»

ttcßt bie übergeugung (§261 @ti|3ö.!) »on biefem gufammenßange Setoinnt. SDlit gießt wirb allerbingS ßerBorgeßoben, baß e§ ßierfür eine a.bWlut fidjere ©emißßeit im matßematifcßen Sinne nidjt gebe, baß alfo etf ¡ööcßftmaß Bon aBaßrfcßeinlicßbeit für bie 9lnnaßme beS Saufat»

u,f--- - . l . ' L . ©er®. 88,417 ff.; SOlegger, 10 ff., 161 f.; 5R®. 15,338). Stuf Ms-vu-jiunufj uuu i05ui;i|u|cuuiu

oWammenßangeS auSreidjt ( § e l l w i +lßd). ©aißDerft. u. a. 27 Slnm. 46,

f o n b e r n e r f l bureß b ie an © e w i ß ß e i t g r e n g e n b e S B a ß r f d j e i n l i d j i e i t a u S g e f d) 10 f f e n , b a ß baS p f l i c h t g e m ä ß e SS er ßai t e n be§ S ä t e r S oßn e © r » f o l g g e b l i e b e n w ä r e . f )

Ser Unfall ift in elfter £inie barauf gurüdgufüßren, baß in bem fcßriftlidjen SSefeßl,, ben ber Stngeil. £. bem Singe!!. T l.

ßat auSßänbigen laffen, nicßt nur bie ©infaßrt in ben S3aßn»

ßof angeorbnet, fonbern beigefügt war „unb bureßgufaßren".

S3ei SBürbigung be§ IBorgeßenS £.S tommt baS £®. gu bem Ergebnis, baß ber 3 ufaß nicßt n ur überflüffig, fonbern aud| irrefüßrenb war, baß eS aber ferner ©aeße beS Slngeft gewefen Wäre, fid) fla t unb beutlicß, in einer SJiißoerftänbe niffe auSfcßließenben SBeife auSgubrüden. S a rin , _ baß ber Slngefl. jenen 8 ui a& gemad)t ßat, erbtidt baS £©. eine gaßt»

läffigfeit.

©ine weitere gaßrläffigfeit ßat baS £©• gugleitß in bem fid) anfcßließenben ferneren SSerßalten £.S gefunben:

SUS ber Slngefl. £. ben feßrifttießen 93efeßl auSftellte, war er ber Meinung, ber 3ug D 39 werbe bei planmäßigem ©in»

treffen burd) bie SSaßnßofSantage 31. bureß fein, bis ber gug D 389 in ber entgegengefeßten Slicßtung eintreffen würbe.

Unter biefer SSorauSfeßung ßätte tatfätf)lid) D 39 nicßt nur in ben S3aßnßof einfaßren, fonbern gteid) burcßfaßren fön»

nen, oßne ©djaben angurid)ten. Slber wäßrenbbem, baß D 39 in ben Saßnßof einfußr, erfaunte £. bereits, baß biefer gug im SSaßnßof bleiben müffe, wenn eS nicßt gu einem gu»

fammenftoß m it bem faft gfeießgeitig eintreffenben D389 fom»

men follte. ©r „ftellte fidß um ", richtete baS SiuSfaßrfxgnatE nidßt, wie er bei ber bamaligen ©acßlage urfprünglitß be»

abfiißtigt ßätte, auf freie gaßrt, fonbern ließ eS auf § a it unb rechnete bamit, ber £ofomotiofüßrer üon p 39 werbe, ftrenger S3orfcßr. gemäß, wegen beS ©ignalS feinen gug im

Skßnßof anßalten. .

SBurbe nun bie Sßeifung wörtlid) aufgefaßt, Wte fie tm feßrifttießen Sefeßt ftanb, bann war fie burd bie Snberung ber SScrßättniife überßolt unb war ungutreffenb geworben, gleidjgültig ßierfür, ob ber Slngefl. Oon oomßerein b a r i n fcßulbßaft ‘'ßanbelte, baß er jenen gufaß „unb burd)gufaßren"

in ben SBefeßt

aufnaßm-Saifädjlicß ift, wie baS £©. feftftellt, 2J1. bureß ben gn»

ßatt ber Sßeifung, unb gwar burd) jenen gufaß, irregefüßrt unb, entgegen ber ißm woßtbefannten SSorfdjr. ein §altfignal nicßt gu überfaßren, oeraulaßt worben, Sampf aufgugeben unb m it guneßmenber gaßrgefeßwinbigfeit ben 95aßnßof gtt bie Unterlaffung übertragen, würbe baS heißen: Es muß ein £M)ft»

maß Bon SBal)tfcßeinlid)keit bafitr befteßen, baß ba§ erwartete aSer»

halten ben Erfolg abgewenbet ßätte (fo SK egg e r , «Strafrecht 136,138

gegen ba§ 91®.). __ , , ,

Siefen ©tanbpunfet ßat gelcgentlid) and) ba§ 91®. tn fernen ftrafrecßtlicßen Entfcß. eingenommen. So wirb 9t®St. 51,127 ber jja lt erörtert, baß ein ffiinb nicßt reeßtgeitig in ärgtliiße aäeßanbtung ge»

geben wirb unb ipäterßin ftirbt. SaS 91®. oerlangt gwar feeine geft»

ftettung baßin, baß „biefe gtettung ober SSerlängerung beS SebenS u n b e b i n g t eingetreten wäre", woßl aber ben SladjweiS, „baß bei fadjgemäßer unb reeßtgeitiger ärgtlid)er /Beßanblung eine an Sicßn-ßeit grengenbe SEöaßrfcßeintiißfeeit für bie 91ettung ober boiß SSerlängerung beS 2ebenS beftanben ßätte". ©ang äßnlid) _ 9l®St. 58, 130(131). fnentad) würbe nur ber p o f i t i o e SlacßweiS genüget, baß baS pftießtmäßige §anbeln ben Erfolg abgewenbet ßätte, meßt fdjon ba§ g e ß l e n eines'Slacßweifeg bafür, baß bet Erfolg aucß bet pflichtgemäßem §anbeln eingetreten märe. „

8luS prafetifeßen ©rünben feßeint allerbingS eine gewtfje Ern»

feßränfemtg biefer Siegel unumgänglich. S ie geftftellung, baß ettt pofitioeS Slerßalten ben Erfolg ßöcßftwaßrfcßeinticß ^ oerupaeßt ßat, bietet in ber Siegel feeine altgu großen Sdjwterigfeetten. S)er Wtrfe»

ließe SSerlauf ber Singe in ber Stußenwelt ift BerßaltntSmaßtg leidjt erfeennbar. Sdjwieriger ift bie Entfcßeibung barübet, wte bte Singe oertaufen Wären, wenn etwas, WaS nicßt gefdßeßen tft, mtrfettd) gefeßeßen wäre. Sie gweifel finb ßier naeß ber SebettSerfaßrung tn ber Sieget größer, bie benfebaren JKöglicßfeeiten gaßlretcßer. Saßet feßeint eS riditiger, an ein foldjeS ßßpotßetifcßeS Urt. nicßt atlgu ftrenge 3lttforberungen gu ftelten unb ben Urfacßengufammenßang nur bann tu Berneinen, wenn Ü R ö g l i d j f e e i t e n bafür, baß aucß baS erwartete SSerßalten ben Erfolg nicßt abgewenbet ßätte, beutlidj fidßtbar ftnb.

SPlit biefer Einfcßränfeung feßeint m ir bie »emerfeung oon E n g t f c ß , Saufalität S. 30 8lnm. 2 gutreffenb, baß bieSlnficßt beS91®. tßeorettfd) unhaltbar, aber prafetifd) ridjtig fei. 9lur geßt eS m .üJl.n. gu wett, wenn ber SKacßweiS ßöcßft er a B a ß r f c ß e i n l i c ß f e e i t bafür Ber»

langt wirb, baß baS Ereignis aucß bei pofittBem fjanbeln emgetreten Ware.

fjSriBSog. Dr. S a ß m , ipeibetberg.

119*

948 fRecfjtfgredjung [Suriflift^c Sßodjcnfdjnü Oexlaffen, nadjbem er burd) bie Säaijnhofanlage fel&ft langfam

gefahren war.

@3 fragt fidj alfo, 06 e§ 8 . p m S3erfdjulben attjuredjuen fei, baff er bie 50£öglidjieit eines nunmehr Bei 50t. Befteljenben 50tihüerftänbntffe§ nicht eriamtt unb baf) er nad) b e r Stnbe»

r u n g b e r © a d ) t a g e nicht alles getan habe, baS Unheil p oertjüten, baS ben Beiben gegeneinanberfaljrenbett Sägen brojjte.

®te int angefochtenen U rteil p biefer $rage gentadjten SluSfüijrungen, bie im wefentlicijen auf bem ©ebiete beS tat»

fäd)tic£)en Kegen, finb red^tlidj nic£)t p Beanftanben. ®anacf) hätte fid) ber Slngeil. nad) ber Slnnafjme beS 8 ®. gegen)*

Wartig ijalten müffen, baf) ber nun einmal tatfäd)lid) erteilte Söefeijl, fomeit er auf ®ur<hfahren lautete, im SBtberfprud) m it ber öeränberten ©adjlage unb bem auf g a lt fteljenben 2lusfaf)rfignal ftanb, unb baf) 501. nidjt miffen ionnte, baf) ber Bug D389 „heretngenommen" mar. £>hne redjtiidjeS SSebenien ift im Befonberen, WaS baS Urteil über bie 5Btög»

lidjleiten auSfü£jrt, bie ber Slngeil. 8 . gehabt Batte, bem Un»

fa ll öorpbeugen. 5Jtid)t richtig mirb eS jw a r fein, Wenn baS U rteil fagt, ber Slngeil. BoBe ficf», inbem er fid) auf ben 58ai)nfteig I I Begab, „u m bie lOtögiidjieit gebracht", ben gug D 39 rechtzeitig p m ¡galten p Bringen. ®emt eine 501 ög»

l i d j f e i t , aud) üon bort aus burd) Surufe ober burcB Bm»

cf)en ben D 39 p m Slnljaiten p Bringen, hätte Wohl aw»

geficfjtS beffen beftanben, baf) ber Qug D 39 burd) ben 33ahn»

|o f Iangfam gefahren ift. Qn SBirilidjieit mirb alfo baS Eingreifen 8 .S baburdj erfchmert ober ein Erfolg unftdjerer gemacht morben fein. S te ffe n ift ber ißunit beSljalB neben»

fachlich, Weil baS SSefentlidje beS Verhaltens barin liegt, baff ber '¿Inge!!, überhaupt nichts unternommen hat, ben D 39 im SSaljnhof p m ©tel)en p Bringen, beSljalB, Weil er fich barauf Oerlieh, baff ber Sofomotioführer fdjon fetBft unter 23ead)tung ber ®ienftoorfd)riften bor bem gejdjloffenen ©ignal Balten merbe. Söenn in biefer nicht m it ber 501öglid)!eit eines 50tif)öerftänbniffeS redjnenben Sinnahme eine ^aljrtäffigfeit beS Singeil. 8 . gefunben mürbe, fo Iaht fich bieS nicht Bei»

anftanben. ®ie Pflicht beS SIngefl., einem 501ihoerftänbniffe m it ©idjerljeit Öorpbeugen, ionnte baS 8 ®. ohne Rechts»

irrtu m einerfeitS auS ber Stellung 8.3 als galjrbienftleiter unb anbererfeitS auS ber ®atfad)e entnehmen, bah et fetBft ben fdjriftlichen Sefehl gegeben hatte, ber ben Slnlaf) p einem 50lijjoerftättbniS Bilben ionnte.

SBeiter iommt eS bann allerbingS barauf an, ob ber p r Sinnahme einer ftrafbaren ganblung erforberlidje Urfadjen»

pfammenhang rechtsirrtumsfrei nachgemiefen ift. g ie r ift gegenüber ber 5Reö33egr. heröorplje&en, bah in bem fpäteren Verhalten 8.3 nicht ein reines Unterlaffen lag. Ser Slngeil.

Bat öielmeljr, wegen ber öeränberten Sachlage „fich um»

ftellenb", ben B u3 D 389 „hereingenommen", unb oie bem»

entfpredjenben SJtafjnaljmen getroffen, nämlich baS für biefen Bug gültige Einfaljrfignal üon Ei. t y t auf fja fjrt unb auf g a lt in ber Station geftellt. ® am it hat er eine SSebtngung bafür gefegt, bah bie Beiben Säge pfammenftohen lonnten, unb hätte, wenn er ben B u9 D 389 in ben S3aljnhof herein»

Keh, oorforgen müffen, bafj nidjt p berfelBen Beit D 39 hinausfahre. 33eibeS gehört untrennBar pfammen. SBar eS unficher, ob bem Bu9 D 39 bie notmenbige weitere SBeifung gegeben Werben iönne, fo burfte nicht D 389 hereingelaffen Werben- ES iommt hiernach für bie rechtliche Seurteilung nicht barauf an, ob es bem Slngeil. m it ©idjerheit gelungen fein mürbe, bem D 39 bie weitere SBeifung p geben, bie pflidjtmähig gefdjehen muhte, ober o& hierfür nur eine SBafjr»

fajeiniichieit beftanb.^ Stber felbft wenn bie untertaffene SSei»

jung an D 39 redjtliih für fich Betrachtet Werben bürfte, läge bod) ieine reine Unterlaffung oor, fonbern ein Verhalten, baS in 33ephung p einem oorljergegangcnen ®un beS Stn»

geflagten ftanb, unb fo Ware bie Sinnahme beS Urfadjen»

pfammenhangS jwifcfjen ber Unterlaffung unb bem etngetre»

tenen Ereignis nur bann auSgefchloffen, wenn mit einer an Sicherheit grenjenben SBahrfdjeinticbieit SSerfudje beS Slngeil., ben D 39 int S3aljtthof p m Stehen p Bringen, erfolglos ge»

wefen fein würben. Ein Bloher Swmfel hieran würbe ben Urfadjenpfammenfjang nicht auSfdjliehen (5R®©t. 63, 211, 214; anbererfeitS bie Entfch- beS eri. ©en. b. 10.501 ärs 1931, 1 D 956/30).

(1. ©en. 0. 2. 501ai 1931; I D 342/31. [St.]

14. § 227 ©t ©33.

1. ® i e E i n h e i t b e r S c h l ä g e r e i f a t t n e r h a l ^ 1*

B l e i b e n , and) w e n n f i e f i d j i n o e r f d j i e b e n e n öet lieh u n b ö r t l i c h g e t r e n n t e n E i n j e l ö o r g ä n g en & ' f p i e t t . S l r t e t e i n o o n m e h r e r e n u n t e r n o m m e n e S l n g r i f f u n m i t t e l b a r i n e i n e S c h l ä g e r e i ' f o i ö n n e n u nb w e r b e n i n ber Si eget bei be ä u f cW' me n e i n e E i n h e i t Bi l be n .

2. B u r 21 n n ä h m e b e r 2 3 e t e i t i g u n g an bet

© d j l ä g e r e i g e n ü g e n a l l e a u f f ^ o r t f e g u n g oi>e^

f ^ ö r b e r u n g beS © t r e i t e S a b j i e l e n b e n g a n b l n U ' g en, w i e baS E r g r e i f e n o b e r g o c h h eben_ e i n ^

© e g e n ft a n b e i p m SBnr f o b e r ©c h t a g , bie 1» ' m u n t e r u n g ber a n b e r e n p m a n g r i f f S w e i f e n B “ ) f c h l a g e n , f e l b f t baS f r e i w i l l i g e 93e r B t e i B c n l, b e r SH e n g e , O e r b u n b e n m i t b e m S ö i l t e n , bt e i g e n e P a r t e i b u r d ) baS S a B e i f e i n gu u n t 5r ^ f t ü g e n u n b i m r e d j t s w i b r i g e n g a n b e l n p öe' f t a r i e i t o b e r bi e © e g e n p a r t e i gu fd)Wacheu ßi)e e i n p f d) ü d) t e r n. f )

Sn bem angefodjtenen Urteile ift im Wefentlidjen fol0ctf^

beS feftgeftellt: 5Bei einem f5eft ber ®urn» unb ©pieloerctun gung iß. in 5ßn. waren eine gröbere Slngahl ißn.er 93urfa)a gtigegen. SBäfjrenb beS SanjeS Beläftigten bie Singeflaflt^

bie ju ben ißn.er 93urfchen gehörten, bie Sanjenben, in»e"' fie iljnen ein Sein ftetlten. ®abei gab eS äWifdjen 3-, ber o°

©. bei jeber 5Runbe in biefer SBeife geftört würbe, unb bieicßl eine SluSeinanberfegung, „bie in eine Schlägerei auS artete •

©. Oerfegte bem 3- einen ©toh unb faßte iljn an ber ©u1,/«

3m Verlaufe ber ©cglägerei, in ber bie Seute m it gSuF"!

aufeinanber fdjlugen, würbe £., ber ben ©treit fdjUw, Wollte, burch ein geworfenes 23ierglaS fo unglütflich gettoffert' bah et ein Singe ein&üfjte. Unter ben ©treitenben befand fidj bie Slngeil. unb ihre „Stnljänger". . f 3m Stnfdjfuh an bie ®arftellnng beS ©ahoerhalts W baS Urteil nur auS: „S3ei biefer ©adjlage ijat ba§ SS®-, ~ Slngeil. @. unb ©., bie Beftreiten, fidj an ber ©djlägerei bt-' teiligt ju haben, freigefprodjen."

®iefe 33egrünbung reicht ju r greifpredjung Oon ber flöge nach § 227 ©t@23. nidjt auS. ES ift nidjt p erfenP / ob baS 33®. ben ©adjoerhatt erfchöpfenb gemürbigt unb Bef., ob eS ben 23egriff ber ©cfjlägerei unb ber 33eteiKgu™

an einer ©djlägerei ridjtig aufgefaßt Ijat unb ob eS fih Wuht War, Wetdje Stnforberungen baS ©efeg an ben urfow) liehen Bufammenhang jmifchen ber ©cfjlägerei unb bem eu.

getretenen redjtSOerlegenben Erfolg (hier S3erluft beS

oermögenS auf einem Singe) {teilt. +

®ie Einheit ber ©djlägerei iann erhalten Bleiben, a11^

Wenn fie fidj in oerfdjiebenen zeitlich unb örtlidj getrenmc 3 u 14. ®ie SRfpr. ift Bemüht, Bet je&er ülrt beS 50ta Brechens in ftrengfter SBeife jeben irgenbettt beteiligten p r ^ tc^ L p gteljen. ®er fereiS ber beteiligten wirb Weit gezogen unb begriff ber beteiligung anberS Beftimmt afö in §§ 47 ff. g t« »

®aS entfpridjt burchauS bem GSefeg. Qn biefer ginfid it können 1 bebenlten gegen baS Urt. beS ¡ k & . nicht erheben; eS ift in . Blang m it ber richtigen herrfdienben SluSlegung beS § 227 (p , ° etwa bie ben § 125 Betreffenbe p oergleichen ift). § 227 ift feuj'v SBefen nad) ©efährbungSbeli&t, baS ift bie burchauS herrfchenbe ~l u ' faffung (ogl. g r a n f t , I I 2 p § 227; SpjSomm. 1 p § 227), ü ber ich and) bei b i n b i n g (bef. Steil, 2. Stuft., I 6 . 7 4 f.) SlBweidjung fehe. SlnS biefem SSefen beS ®elifitS folgt bie weite bcfjnung beä SreifeS ber beteiligten. — Sind) bem ift p p f t i n tin,c ' baß eS nicljts au§madjt, ob bie ©treitenben wäfjrenb be§ ©treiteS b iptag im ©aale wechfetten.• cm vuccn. | u u e t. ,

®agegeit bebürfeit fetjr forgfältiger Slahfrüfung bie folgeub

„ b e i ©. kommt noch weiter fjtn p , bah fich an feinen m it 3 - unmittelbar pnadjft ein Slttqriff mehrerer auf biefen anfdjWBt

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Qn ber neuen berijanMung wirb beät)at6 p prüfen fein, --

©. aud) nodj währenb biefeS SlitgriffS ivgenbwie feinbfeiig go9e11 X benaljm, fei eS aud) nur baburdj, baB er m it ben an b ereit_ g eg en P Oorbrang, als er gegen bie ®üre gefchteppt würbe. ®abei ift redjtiw ju beadjten, baß, wenn ein oon mehreren gemachter Stngriff u mittelbar in eine ©chtägerei ansartet, beibe pfammen eine Bitten können unb in ber SRcget Bilben werben, fo ba§ ber, wem) fidj nur an biefem S i n g r i f f Beteiligt, für einen bei unb bin K bie ©djlägerei oerurfadjten fdjweren ®rfolg t. ©. beS § 224 © tü nach § 227 @t®33. ftrafrecßtlich üerantmortiid) fein kann." -

Nichtig ift h i« p n äd jft gefdjieben pifcheu bem Slitgrtff beS

$Reci)t)pi'eci)urtg 949 öl. Saijtg. 1932 §eft 13]

^utjelporgängeit abfpielt (SR®©t. 3, 236). 2)er llntftanb, ba6 bie ©treitenben mä^renb be§ ©treiteä ben fßinif tm ©aale

^djfetten, ftanb baßer ber Slnnaljme, bafi eine einige fort«

Spielte ©dUäqerei twrlag, um fo meniger entgegen, alä nicijt e^m a i eine Unterbrechung bc§ Streitet eingetreten t|t uno

°ifenbar ber ganzen 94auferet berfelbe Stnlafj jugrttnbe tag. ^ 2)aß beibe Stngeit. nicpt oijne 58erfd)utben in bie © d p » 9«ei ijineinge^ogen morben finb, fei)eint bag 33®. anS«n??ts Wen äu ijaben, wenn e§ fiel) barüber and) mdjt

% i bem feftgeftettten 33ettel)men ber Stngefi. tft ba* redjttid) n^ t . § u beanftanben.

. dagegen ift bie Sluffaffung, bag fie fii) an ber Sei)lageret Jidft beteiligt ijaben, m it ben getroffenen Sinjelfeftfteitungert faum *u oereinbaren, Slug itjnen ergibt fief), baß j p aug bem oon ©. beranlaßtett © treit m it 3 - eine ©djtagerei, M - ein in gegenfeitige ®örperberlepngen übergegaugener Streit ämifcljen ben fßn.er 23urfc£)en unb ben gRitgttebern be§

ouäioartigen SBereing entmiefett ljat. ®g hat Jtci) efft " p £n"

iäfeninäuel" qebilbet, in bem bie £eute einanber mtt Rauften idltugen; Unter ben ©treitenben bnöen fid) beibe Ärtgefl. be»

hmben. ©dion Ijicrnad) liegt eg nahe, baß fre |tdj an per Stptägerei „beteiligt" pabett. SSenn bie ^Beteiligung fegt nidjt e«t Sufdfiagen boraug. iSaju genügen alle auf gortfegung ober görberung beg ©treiteg abjietenben §anblungen, tote Ergreifen ober §od)peben eineg ©egenftanbeg p m SBurf aber Schlag, bie Srmunterung ber anberen äum angriffg»

Reifen gufdjtagett, felbft bag freiwillige SBerbletbett tn ber

®lenge, üerbunben m it bem SBitten, bie etgene gartet burd) ba§ SSabeifeitt su unterftiigen unb im redjtgwibrtgert §am beln §u beftärfen ober bie ©egenpartei ju fdjwadjen ober ein*

äufdjücEjtern. Ob ntdjt wenigfteng biefe naljeltegenbe nttlbere a»f 9- unb bem baraug fotgenben Stngriff mefneerer anbe^rJ8 urfd)en

“ uf 9 - Siefe betben Eingriffe bitben k e i n e gtnbeit. ®ie ®mt)ert kann nidit etwa baraug gefolgert «erben, baß ber eine SIngttJf Den

«oberen oeranlaßt. Ser erfte ©djlag beg ©. gegen 9- war c in 5el"

««griff. gtidit biefet, fonbern nur ber oon mehreren unternommene Sloeite U ngriff konnte ben Satbeftanb beg §. 227 erfulien. ®icfer Sat- Mtnnb kennt nur Ungriffe, 5n betten - e tn fd jtie M be« U j gegriffenen - minbefteng brei g e h r e n ( « t n b i n g , ®ef. Seit, 3- Stuft., 1902, I ©. 75). Set SRaufhanbet»,,Slngtiff tft alfo' »eng 5« fdjeiben oon bem ootljergebeuben Etn&elangrtff. Unbeg tf;

auf ben 92adj«eig ju legen, baß ©. ft« « a i)

?«dj nod) au bem SRaufhanbelangnff beteiligt ha» 1(alfo, nt™

freimütig in ber Wenge ber neuen Angreifer geblieben et mit bem Bitten, fie tu unterftüpen). — 0b bei feinem Einäelangrtffe . xn Siottocbr, alfo in Serteibigung unb nicht tm Ungrtjf mar, get)t

bem ©adjoerbatte nidjt beroor. Sollte e§ ber gatt fein, fo «are j)ier bie Sieget ju beadjten, bie 33 i n b i n g (S3ef. Seit ©. 76)j a Bott»

Itontmenem Uusbrudt bringt: „(Sine SBerkitmmerung beb Slottoehr- red)t§ — ettoa «eil e§ im Sumutte auganuben «are — tft tuept entfernt Born ©efege beabfidjtigt" (33inbing, Sej. Seil ©.7b) SBar etwa ©. Bon 9- angegriffen unb hat er |ich Bertetbigt, )o öraudjte er nicht «egsulaufen, bloß «eit jefet mehrere N o a m e n . Unb natürlich könnte ein burd) Notwehr gerechtfertigter Schlag ober

®to6 beä @. nie al§ 33ebingung für eine ftrafbare ©djtagerei unb burd) fie oerurfachten Erfolg gewertet «erben. UnbererfeitS ift ebenfo m beadjten: „Ein fd>ulbt|after Seitnehmer wirb aber nicht

^aburcl) ftrafioü?/ baß ^ iit einem beftimmten Moment [ P 9 fließ, um fid) ju wehren (SR®, ü. 27. Sioo. 1880, E. III ©. 2o6ff.).

®eüt SRotioebrrecht ruht — ich möchte fagen - innerhalb beg

^ahmeng beg konkreten SRaufhanbetg. SBentt eg fid) btöher um eute einfache fBrügetei gehanbett hat unb ptögtich Bon einer ©eite tob»

Irdte SBaffen benufet «erben, fo fdjeint mir bagegen btc SRotmehr nidjt berfagt «erben ju können. Ebenfo, wenn berientge, ber Born §anbel

Irdte SBaffen benufet «erben, fo fdjeint mir bagegen btc SRotmehr nidjt berfagt «erben ju können. Ebenfo, wenn berientge, ber Born §anbel

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