1. Die Schleuderbremse von Becker, n u r fü r H and
betrieb, u n d nicht als H altebrem se geeignet, Abb. 204 un d 205, von ein er großen Anzahl von Firm en m it ver
schiedenen A bänderungen ausgeführt, w irk t dadurch, daß zwei oder drei Brem sklötze um die an einer festen Scheibe c befestigten Zapfen a drehbar sind un d sich beim Sinken d er L ast gegen den In n en ran d ein er festen Trom mel t legen. Auf der N abe d er Scheibe c sitzt lose eine Büchse u, die eine F eder f um schließt, deren Enden, m it c und u verbunden, die Brem sklötze b von der Trommel t abzuziehen sucht.
Mit R ücksicht auf die Hebellängen der Abb. 205 ist fü r einen Brem sklotz vom Gewicht O, bei n m inütlichen U m läufen der W elle, die F liehkraft:
Also auf den D rehpunkt a des Brem sklotzes bezogen, wenn l) d er gegen die Trom m el ausgeübie Druck, n 1) die auf tretende Reibung, Z der F ederzug und P für e in e n
54 Bremsen.
B rem sklotz der beim Senken d er L a st auftretende R ück
d ruck ist:
C x = D v -j- ju D u + Z y ,
w orin x den H ebelarm des S chw erpunkts S des Brem s
klotzes darstellt.
D urch E insetzen des W ertes von C lä ß t sich das fü r die U m drehungszahl n erforderliche G ew icht e i n e s B rem s
klotzes erm itteln.
e i [ f ( 1 + , ) + - 1 —
. \ju x x ! x \ r n 2 . da fü r jeden Brem sklotzP = [iD ist.
A usgeführt w ird etw a: v = u = 0 ,0 8 5 x bis 0,125 x, y — 1,5 x , Z = 5 — 8 k g fü r jeden Brem sklotz.
F ü r eine vorhandene B rem se än d e rt sich n m it der Größe d er Last. Man lä ß t die W irkung d er B rem se bei n = 100 beginnen, w ährend z. B. das erforderliche Moment d er B rem sung bei n = cvd 1 5 0 erreich t w ird. Je nach d er T ragfähigkeit von 2 0 0 kg bis 10 0 0 0 kg schw ankt die G eschw indigkeit d er sinkenden L ast zw ischen 5 0 0 und 20 mm.
E ine A usschaltung der B rem se beim Heben d er L ast lä ß t sich durch A usbildung d e r Scheibe e als S perrad er
zielen. F ü r größere L eistungen kommen e l e k t r i s c h ge
ste u erte F liehkraftbrem sen zur V erw endung.
2. Sicherheitskurbeln, w enig m ehr verw endet, be
zwecken, ein Rotieren der K urbeln bei dem u n te r d er Brem se stattfindenden Sinken d er L a st zu hindern. Zu diesem Zw eck ordnet m an den Trieb auf der K urbelw elle lose an und verbindet ih n m it d er K urbel d urch eine Lam ellen- oder Kegelbrem se, oder Reibungsscheiben, die m it dem losen Trieb verbunden sind, w obei die K urbelnabe häufig auf einem
Elektromagnetische Bremsen. 55 Gewinde gefü h rt w ird. Beim Schweben der L ast h ält der R ückdruck der L ast die durch eine Sperrklinke festgestellte K upplung in Eingriff, daß sie als B rem se w irk t; beim Sinken ru h t die K urbel u n d dient ebenfalls als Brem sm ittel fü r gleichförmigen L astniedergang. S icherheitskurbeln w erden oft m it Schleuderbrem sen versehen.
X. E lektrom agnetische B rem sen, Abb. 181, für elektrisch betriebene Hebezeuge verw endet, arbeiten en t
w eder m it kleinen Motoren, die d u rch geeignete Zahnrad- und H ebel-Ü bersetzungen auf den G ewichtshebel ein
w irken, oder durch sog. B r e m s l ü f t m a g n e t e , Abb. 173, die als E isenkerne in einer Spule ausgeführt, sobald die Spule von elektrischem Strom durchflossen w ird, die s t e t i g a n g e z o g e n e n Band- oder Backenbrem sen bei E inleitung der H akenbew egung lösen. D er die Spule durchfließende Strom, m eist Gleichstrom, besitzt dieselbe S tärke w ie derjenige fü r den A rbeitsm otor, m it dem zu
gleich auch d er Strom durchfluß aufhört. F ü r das Senken der L ast ist außerdem eine besondere Senksperrbrem se vorhanden.
V orw iegend w erd en G l e i c h s t r o m - H a u p t s t r o m - L ü f t m a g n e t e verw endet, die m it dem Motor in Reihe ge
schaltet sind. Die S trom stärke en tsp rich t dabei stets dem Drehm om ent, das der A rbeitsm otor braucht.
F ü r den Fall, daß bei sta rk entlastetem Motor unzeitige B rem sw irkung eintreten könnte, is t dadurch vorgesorgt, daß die für den Motor noch zulässige kleinste S trom stärke noch d urch diejenige, bei der das angezogene Brem sgew icht abreißt, u n te rsc h ritte n wird.
Die parallel zum Motor geschalteten G l e i c h s t r o m - N e b e n s c h l u ß - L ü f t m a g n e t e kom m en seltener vor. In die N ebenschluß-M agnetw icklung w ird ein S chutzw ider
stand eingeschaltet, d er sich m it einem V orschaltw iderstand
V
56 Wendegetriebe.
in einem G ehäuse befindet. D erartig e A nordnungen zeigen die Abb. 1 7 3 , S. 45, un d Abb. 181, S. 47.
F. W endegetriebe bezwecken, diejenigen Bew egungen von H ebezeugen, die um kehrbar sein m üssen, bei m aschi
nellem A ntrieb von ein er W elle abzuleiten, die ste ts d e n s e l b e n D rehsinn hat. Die U m kehr d er B ew egung durch m it S tirn- oder K egelräder verbundene K egelreibungskupp
lungen, Abb. 206, fü r geringere B elastungen brauchbar,
bildung fortgelassen) liegen geschlitzte, m eist gußeiserne B inge c . In den Schlitz tr itt d urch V erschiebung einer zwei Keile Je tragenden, auf N u t und F ed er verschiebbaren Muffe m einer d er Keile, spreizt den R ing auseinander und p reß t ihn gegen das K egelrad, so daß dieses m itgenom m en w ird und das größere Rad R auf d er getriebenen W elle w 2 dreht.
S ta tt daß d er K eil den Spreizring direkt auseinander
treibt, w ird die A nordnung auch so getroffen, daß d er sich vorschiebende K eil zunächst einen kleinen H ebel dreht, der h in te r eine N ase des Spreizrings faßt u n d diesen ausein
andertreibt.
D ie V erschiebung d er Muffe erfolgt d urch einen ge
gabelten, doppelarm igen Handhebel, oder das freie Ende des H ebels is t zu einem gezahnten S egm ent ausgebildet, das d u rch eine Schnecke u n d H andrad g edreht wird.
Die den K eil einpressende K raft m uß gleich d er erforder
lichen U m fangskraft sein, un d fü r den A npressungsdruck zur E rzeugung d er R eibung zwischen dem geschlitzten R ing und K egelrad kann etw a das 1,6 fache d e r üb ertrag baren U m fangskraft gereclm et werden.
Zahnräder. 57 G. Z ah n räd er. Ü ber B erechnung der Zahnräder vgl.
B a r t h , M aschinenelemente, Sam m lung Göschen Bd. 3.
H ier sollen n u r einige für die B erechnung von Hebezeugen erforderliche K onstruktionsangaben gem acht w erden.
Das M a t e r i a l ist im allgem einen Gußeisen.
F ü r D am pfw inden kommen vielfach P f e i l r ä d e r aus S tahlguß zur V erw endung.
F ü r ein zu übertragendes Moment Mt oder W PS bei n m inütlichen U m drehungen für * Zähne des kleineren Rades u n d einer Zahnbreite b = y>t ist die T eilung t, für unbearbeitete Zähne:
tcm = 1 )4 7 n ~ \/ , * > 8tc und < 2 5 n ,
| h y j x fü r bearbeitete Zähne:
f
JLT > 8 n und <C25n . k byjx,t ist auf ein ganzes Vielfaches m von n abzurunden, also m n — Dj i, woraus sich der T eilkreisdurchm esser D er
m itteln läßt.
Bei der m eist verw endeten Evolventenverzahnung w ird g ew ählt fü r den Abstand vom G rund- bis zum Kopfkreis: hk = m, die Fußhöhe hf = 1,2 m, die ganze Z ahnhöhe: h = 1,9 m bis 2 m, f ü r die Z ahnstärke am Fuß:
x = 1,35 m und die Zahn breite: b = 6 m bis 12 m, so daß sich die am Zahnlcopf angreifende U m fangskraft P a u s :
jP /t = 2 m P = 0,1G7 b x i ki erm itteln läßt oder nach E insetzung d er W erte aus:
j P = 0 ,1 5 m b k b .
F ü r das kleinere von zwei zusam m enarbeitenden Rädern ist zu w ählen die Z ahnstärke s im Teilkreis, w enn unbe
arbeitet: s = 0 ,5 1 , fü r das größere 0 ,4 5 1, fü r bearbeitete R äder 0,55 t bzw. 0,45 t ,
58 Zahnräder. aus folgender Tabelle zu entnehm en:
Material Beanspruchung k b kg/qcm
6
.
Rohhaut für Elektromotoren 100 -1 2 0k kg/qcm