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September 1923 befchloh bie Peidjgregierung, ben balbigen Sin»

unb QSölferbunb

23. September 1923 befchloh bie Peidjgregierung, ben balbigen Sin»

!Wem®eoUÄ 2 ? ® eutt ö [anb3 <tn3uftreben. P m 29. September richtete fie ein

«nt?m ¡»‘‘SS ^ e m o ra n b u m an bic ai[iierten flä c h te über ben beutfehen S in tritt csu«su»i unb ftellte babei einige Sebingungen (ftänbiger beutfeher P a ig fih ;

Seihuifjme ©eutfdjlanbS am RtanbatSfpftem, b. f). Buweifung einiger feiner ehemaligen Kolonien; Ricbtteünahme ©eutfdfjlanbS an mili«

tärifdfjen RunbeSejefutionen, folange S>eutfdf)Ianbg RJaffenlofigfeit gegenüber bem hohen RüftungSftanb ber anberen befteht ufw.). ©ng«

lanb unb ^ranfreich antworteten, fie hotten gegen einen ftänbigen beutfehen R atS fih nichts ein3uwenben, erwarteten jeboefj einen beut«

fchen Rufnahmeantrag ohne Rebingungen.

3 n3Wifdjen traten in ber beutfehen 3nnenpolitif erneute „parla- mentarifche ©djwierigfeiten“ auf. ¿ e r ‘R e ic h s ta g würbe am 20. Of«

tober 1924 burch ben ReidEjSpräfibenten ©bert a u fg e lö ft unb am 7. 3>e3ember neu gewählt (wobei bie „R atio n alfo3ialiftifdfje

bewegung“ bie im 12. R bfdjnitt erwähnte fataftrophale RJahlnieber»

läge erlitt!). 3>aS ReidjSfabinett (3weiteS Kabinett R la r j) befdhlof) am 10. S>e3ember feinen R ücftritt für ben 15. 3>e3ember.

©inen S ag tiorher — am 9. S>e3ember — hotte in Rtagbeburg ein spro3e& begonnen, ber üon erheblicher bolitifdfjer Rebeutung war.

Reid)Spräfibent © b e r t hotte gegen einen Schriftleiter R o t h a r b t ReleibigungSflage erhoben, ba biefer ihm im Bufammenhang m it bem RtunitionSarbeiterftreif (im 3an u ar 1918 — fiehe 1. R bfdjnitt) C a n b e S tie rra t oorgeworfen hotte. (©bert hotte fich bamalS an ber

© treifleitung beteiligt unb inSbefonbere audh bei einer Äunbgebung in Sreptow 3U ben ©treifenben in anfeuernbem ©inne gefprochen.) 3>tefer

„Rlagbeburger R ro 3eh“ würbe 3ur erneuten Reftätigung beS m arjifti«

fchen ©olchftofjeS Pon 1918. S>aS U rte il Pom 23. §>e3ember 1924 per»

urteilte 3War R otharbt toegen „form aler Releibigung“, ftellte aber int übrigen — unter bem SEButgeheul ber gefamten fdjwa^rotgelben unb roten ^ reffe — feft, bajj © b e r t £ a n b e S P e rra t im © in n e beS © tra fg e fe h b u c fje S b e g a n g e n h a t! 3mmerhin fein gerabe a ll­

tägliches ©tjmptom eineS „©taateS“ , bajj feinem „Oberhaupt“ ber CanbeSPerrat gerichtlich befcheinigt Wirb. —

©S pa§t in biefen fdfjmuhigen Rahm en, baß bie R e p u b lif bon

‘W eim ar währenb ihreS unfeligen ReftehenS e in e n ^ o r r u p tio n S « f f a n b a l nach bem a n b e re n erlebte. OftjübifdEje R am en Wie $ u » t i f f e r , R a r m a t , © f l a r e f finb noch in trauriger ©rinnerung. Hnb bobei honbelt eS fich hier nur um wenige ber befannteften $orrup»

tionSffanbale, beren wirflidfje Bohl Legion war. Oftjübifche godjftapler fonnten fich in biefem Seutfdjlanb einniften, baS R o lf um R lillio n e n begaunern unb „grofce R lä n n e r“ werben. H nb griff fich bann auS»

uahmSweife einm al ein © taatSanw alt (ber ben R lu t hotte, nicht um feine „K arriere“ 3U bangen) einen folgen © auner, bann ftellte fich tegelmäjjig heraus, bah hohe unb höchfte Rlürbenträger biS über bie Öhren in biefen fchmutjigen (Sefdjäften m it brin ftafen. H m bie gleiche

SHücfttitt 6e r SHegletmtB

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eonifa" 3 eM> 0I8 man bcm „ftmbegbater“ ©bert feinen Canbegberrat be»

©fanbai fdbeinigen mujjte, erlebte bie beutfdje OeffentlidbEeit ben unglaublichen Äorruptiongffanbal ber oftjübifdfjen ©ebrüber ‘¡B arm a t, ber bem beut«

fdjen ‘¡öolfe biele <2Itiilionen gefoftet butte. 3n bem ©dfjtog ber $3ar«

matg auf ©dfjtoanentoerber (am ÜBannfee bet B e rlin ) batten bie

©röfjen ber ‘iöeim arer “¡Republif m it ¡BorKebe berfebrt, unb alg ber

‘¡Barmatffanbat rud^bar tourbe, ftellte fidb fcrauä, bag ber bem 3entrum angebörenbe ‘¡Reidbgpoftminifter D r. § o e fle berart in bie jübifdben '¡Barmatgefcbäfte bineinbertoidfelt toar, bag er am 9. 3 atiuar 1925 feinen ‘¡Rücftritt erflären rnugte. © o mancher ber „©rogen“

biefeg ©taateg rnugte bor unb nadb ihm bie politifche 'üBablftatt auf biefem toenig beroifefjen ‘iDege berlaffen.

uet^«MunBtn 3 n3toifcben batten fidb bie Äoalitiongberbanblungen um bie ¡Bilbung einer neuen Regierung recf)t lange h in g e g e n , ohne bag fidb bie

^Beteiligten über bie '¡Beute an ¡HTinifterfeffeln einig toerben fonnten.

©nblidb — am 15. 3an u ar 1925 — toar eg fo toeit. Unter bem feiner

«rftee <part€i angebörenben D r. C u th e r tourbe bie '¡Regierung gebilbet (erfteg Kabinett Cutber). © e r ©atoegberrat ber ©eutfdbnationalen batte fidb gelohnt: ihre ©ebnfudbt nach ¡RTinifterfeffeln tourbe erfüllt. ‘2Han überlieg ihnen 3nnen», ¡IBirtfcbaftg«, ©rnäbrungg» unb g in a n 3minifte«

rium , toäbrenb fidb tm übrigen ©eutfdfje ¡Bolfgpartei, ■¡Baherifcbe'iöoifg*

Partei unb bag unbermeiblidbe ,J ü n g le in an ber *iDaage“, bag 3 en«

trum , am Kabinett beteiligten.

#6(ttt “21m 28. F eb ru ar 1925 ftarb ber ‘Reicfjgpräfibent © b e r t; am 26. ¡Rpril tourbe im 3toeiten <23)ablgang £ jin b e n b u rg 3um SRcidbS- präfibenten getoäblt. (©ine eingebenbere © arftellung biefer ©reigniffe folgt im 15. Slbfcbnitt.)

H e tö a n b lu n o tn

ffiS u m u ttfl 5e r 3 n3toifdben toaren audb ¡B e rb a n b lu n g e n ü b e r bie "¡Räum ung

e lfte n S ö tte & e g G efegten © e b ie tg in © ang gefommen. © ie laut ¡Berfailler

V ertrag je^t fällige '¡Räumung ber Kölner 3one tourbe jebodb bon ben

$UIiierten bon toeiteren beutfeben ©nttoaffnunggmagnabmen abhängig gemacht (unter ^intoeig auf angebliche beutfdje ¡öerftöge gegen '¡öer­

failler ¡Beftimmungen) l ©agegen toar enblich am 25. ¡Ruguft 1925 bag ¡Rubrgebiet unb bag im ¡Ö3ege bon ©anftionen 1921 befegte

©ebiet bon ben fran3öfifchen ¡Truppen reftlog geräumt toorben.

$ ur3c 3 « ii barauf follte eg 3U einer neuen internationalen Äon»

feren3, beren man fo biele erlebte, fommen: ¡Rm 5. Oftober 1925 be«

ffo n fe r e n , 9ann bie Ä o n fe r c n 3 bon C o c a rn o , an ber alg ©eutfdblanbg '¡Ber-

»on treter L u th e r unb © tr e fe m a n n (ber nach toie öor ¡Rugenminifter

S o c a rn o -ifa ft blieb) teilnabmen, unb bie am 16. Oftober m it bem „ ¡ ß a f t bon

£ o c a rn o “ 3toifcf)en ^ranfreidfj, Csngtanb, 3tatien, Belgien unb

©eutfdjlanb fd^Iog, in beffen R rtife l 1 eS i)ci§t:

„3>te fiobcn »ertragfcfjücfjcnben Seile garantieren, jeber fü r ficb unb inSgefamt, in ber in ben folgenben S lrtiteln beftimmten iD eife bie 5tufrccf)terbaltung beö fief) auö ben © re tte n 3totfcben ®eutfd)Lanb unb B elgien unb 3toifd>en S>eutfcf)lanb unb iJranfreidj ergebenben te rri­

torialen Status quo, bie UnDerlcfclidbfeit biefer © ren3en, toie fie bureb ben in <33erfailleg am 28. 3 u n i 1919 unter3cid)neten ffriebenööertrag ober in beffen l2luSfüf)ning fejtgefe^t finb. .

©tefer ,,©icf>erheitSpaft“ fotlte ber RufredEjterhaltung ber augenbtief»

Itdjen fran3öfifd)*beutfchen unb belgifd[)=beutfchen © ren 3e, ber er­

neuten Rnerfennung ber „entm ilitarifierten 3one“ tnt Rheintanb, ber Schlichtung aller ©treitigfeiten auf friebtichem Riege unb fdjHefjlich einem „neuen ©eifte beS RertrauenS unb ber 3ufam m enarbeü“ bienen

— toaS £JranfreidE) nicht ^inberte, glcid^3eitig mit Roten unb ber

$fdf)edjoilou>afei Rerträge ab3ufcf)Iie§en, in betten biefe fid^ berpftich»

teten, granfreidt) 3U §ü fe 3U eiten, fa lls ©eutfehtanb biefen R a ft berieten folUet © ie antibeutfdfje (SinfreifungSpolitif £JranfreichS fanb fomit auch burefj ben £ocarno»Raft ieinertei Unterbrechung.

© ieR eg ieru n g fafj nun — toie © tr e fe m a n n e S auSgebrüdft hatte — einen „©ilberftreifen“ am §iori3ont auftauchen, © aS RJort bom

„©itberftreifen“ ift toährenb beS in ber £Jotge3eit immer furchtbarer über ©eutfehtanb hereinbrechenben U nheils noch oft in bitterem -© ar*

faSmuS auSgefprochen toorben unb hat in biefer fdjmer3tich»ironifchen tform 3ahre überbauert. — ©dhon bamalS toaren feineStoegS alte

©eutfdhen bon biefem „©itberftreifen“ über3eugt. SUbolf R it t e r fenn«

3eichnete ihn ita r alS einen grauenhaften ©etbftbetrug. U nb fogar bie

© e u tfc h n a tio n a le n , bie bodh um ihrer R tinifterfeffel toitlen fchon alles mögliche gefchlucft hatten, fahen fich ge3toungen, ihre ©egner- fchaft 3um £ocarno*Raft 3U erftären unb am 25. Oftober 1925 a u S ber ‘R e g ie r u n g a u S 3u tre te n .

Rber am 27. Robember tourben bie £ocarno»Rerträge bon ber ReichStagSmehrheit a n g e n o m m e n — unb am 1. © e3ember in ßonbon u n t e r 3eidf)net.

Riegen beS RücftrittS ber beutfdhnationalen RTinifter befchlofc baS übriggebliebene Äabinctt am 5. © e 3ember 1925 auch fe in e n Rücftritt.

Rach längeren ÄoalitionSberhanblungen eilten bann bie ©emofraten 3u §ü fe , um fich an © teile ber © R R R an ber Regierung 3U beteiligen

— unb fo trat am 19. 3a n u a r 1926 baS 3to eite K a b in e t t ß u th e r in bie potüifche Rrena.

Rach längerem § in unb £)er, toobei ©eutfehtanb bie geforberten GnttoaffnungS3ufagen g e m a lt hatte tt>ar in3toifchen — am 30. Ro»

® e r » S ilb e r- ftretfen*

fR tlrftrttt ber beutlet), n ationalen

« l i n i f t e t

M nnabm e beb iiocarno.tpaftb

¡roettei abtnett S?ut&er

¡Räum ung bet e lften 3 o n e

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ö€mb«r 1925 fetteng ber R lliierten m it ber R äum u ng ber „ e rfte n S o n e “ ( K ö ln e r 3 o n e ) begonnen toorben. 51m 1. F eb ru ar 1926 mar enblidfj bie Kötner gone geräumt (unb bie bortige englifctje 93e- faijung nacfj ‘© iegbaben beriegt toorben). “2Bag 3um R n la fj größerer

„Sefreiunggfeiern“ benu^t tourbe. —

au” au}. F e b ru a r 1926 [teilte §>eutfdjianb ben E in tra g a u f R u f«

»BirämS» n a i>me in ben S ö ö ife rb u n b . R u f bag frühere biegbe3üglidfj« beutfdije

‘RTemoranbum (fie^e toeiter oben) Ijatte ber Rötferbunbgrat am

14. 92Iär3 1925 geantwortet, bafj fid) ber E in tritt Steutfdfjlanbg auf bem ^Boben ber „©leidjberedjtigung“ boifcieijett folle, bag aber ein

beutfdEjer R orbeljalt gegen R rtite l 16 ber Sööiferbunbgfa^ung (^BeteiU- gung an militärifcften Runbegejefutionen) nicfjt angängig fei. R eim 51bf($Iu§ beg £ocam o=Raftg toar bann beftimmt toorben, bafj bag Snfrafttreten ber £ocarno-Rerträge bon ©eutfcfjlanbg (Eintritt in ben R ölferbunb abfjängen folle. R lg aber nun 3>eutfdjlanb feinen <2Iuf-

«®f“aifm?ntn nafjmeantrag [teilte unb feine ^orberung auf einen ftänbigen R a tg - sunb flefldten' anmelbete, machten mehrere S taaten (barunter <33rafilien) iljre guftirnmung babon abhängig, bajj aud) fie einen ftänbigen R atg fi^

erhielten. Racfjbem mehrere biefer Sdjtoierigfeiten aug bem Riege geräumt toorben toaren, flog fdEjliefjlidfj am 8. R iä r 3 1926 bie R ö l f e r - b u n b g b e r fa m m lu n g (bei ber bie Rufnafcme Seutfd&lanbg Ijätte erfolgen füllen) tro^bem auf, ba bag bon fran3öfifdfjerunb italienifdfjer Seite unterftüjjte R ra filie n bon feinem S tan b fm n ft nidEjt abging. §>ie

^ Ufnai>me S)eutf(f)ianbg fam bamit 3unäcfcft n i $ t 3uftanfce. S©ag bie enteignung b e u t le Regierung n i^ t beranla&te, Ujr Rufnafjmegefuci) 3urücf3u»

3ief)en.

3n3toifdjen Ijatte fiel) innen*>olitifd> ber R ta rjig m u g 3u einem neuen

«Borftofj in R ftio n gefegt unb bie böliige E n te ig n u n g b e r b e u tfd je n d ü r f t e n geforbert. 5>ag bon ber & R 3 ) unb ber S R 3 > 3u biefem Stoecfe eingeleitete R o lf g b e g e ijr e n (4. big 17. R lä r 3 1926) erreichte 121/2 R tillio n en Eintragungen. (Sd&Iiepcfj le r n t e ber Reidjgtag am

6. RTai m it 236 gegen 142 S tim m en bie gürftenenfeignung ab.)

‘ilm 24. R p ril 1926 tourbe E>eutfcfjlanb burd^ ein 5 )e u tfd f)-ru ffi»

a6fommen fi> £ § < ire u n b fd fja ftg a b fo m tn e n beglücft. Rterltourbigerioeife Ijatte man bamalg offenbar folgenbe Vorgänge bergeffen: 3m g rü ijiin g 1924 b e re ife n Rngeijörige ber ruffifcfjen ganbeigbertretung gemalt»

fam (!) einem toegen £anbegberratg berfjafteten iiom m uniften 3ur 3 lucf)i unb betoiefen bamit bie enge 3 ufam menarbeit 3toifdjen ber Sowjetunion unb ber ^ommuniftifdfjen P a rte i in S>eutfcfjlanb. R m 3. R ta i 1924 unterfudjte barauffjin bie b e rlin e r R o ii3ei bag ©ebäube ber ruffifcfjen gjanbelgbertretung unb ber haftete fieben Rngeftellte toegen <2öiberftanb§ gegen bie Staatggetoait. Ru& lanb antioortete m it

bipfomatifcben (Schritten, ^roteftnoten, ßahmlegung beg beutfdj«ruffi»

fd^ert Qanbelg. (Schließlich tourbe am 29. 3 u li 1924 ber Ä on ftitt bei»

gelegt, toobei ficf) bie beutfdje Regierung auch noch toegen beg poti3ei»

lidien Vorgeljeng entfdEjulbigte (!), toäprenb V u ß la n b eine feiner üb»

licken (nie eingebaltenen) Vicfjteinmifcbunggjufagett abgab. Sroßbem unter3eidjncte bie beutfdje Regierung nun am 24. V p r il 1926 ein

^reunbfdjaftgablom m en, in bem fi<b beibe Vertragggegner 3u gegen»

feitiger N e u tra litä t im g n lle eineg feinblieben V n g riffg unb 3ur Nidjtbeteiligung an einem gegen ben anberen Vertraggpartner geridp3 teten toirtfchaftlidjen ober finan3iellen V oß fo tt berpflichteten.

VOenige Sage banacb toar toieber eine „SRegierunggtrife“ fällige s,t“« ^ lia V rn 5. N t a i 1926 brachte bie Negierung eine ^ la g s e n b e r o r b n u n g

beraug ((Einführung ber f<btoar3rotgoIbenen ©öfd) in ben ©ienft»

flaggen ber Neidjgbehörben unb Vnorbnung, bajj bie ©efanbtfchaften unb Confuíate a u ß e r h a lb (Europag unb — fotoeü eg fief) um

§anbelgl)äfen panbeít — auch i n (Europa neben ber fd)toar3rotgol»

benen NeidEjSflagge auch bie fdjtoa^toeißrote §anbelgflagge — m it ber fdEjtoar3rotgoIbenen (Böfcp — 3U führen hätten), d a ra u fh in fam eg 3U großer (Empörung bei ber „republifanifdjen“ tr e ffe unb ben fdjtoar^r-otgelben P arteien, am 12. N t a i 1926 3um <Stur3 ber SRegie»

rung — unb fdjließlich am 17. N t a i 3um b r itt e n K a b in e t t V I arg K (bag bie borherigen V lin ifte r im übrigen übernahm). ^

V llm ä h lid j reifte nun auch bie (Erfüllung bon (Strefemamtg Golfer» «ufnabme bunbgplänen heran. Vrn 10. (September 1926 tourbe S e u t f d jla n b mjen,l#nM feierlicbft in ben V ö lle r b u n b a u fg e n o m m e n . V ra filie n toar nicht

bertreten. ©eutfdjlanb erhielt feinen ftänbigen N a ig fip . dagegen toar bon ben anberen beutfeben Vorbehalten nicht mehr bie Nebe, ingbefon»

bere audh nicht bon bem V orbehalt gegen ben V rtife l 16 ber V oller»

bunbgfapung, in bem eg peißt:

„SÖemt ein 93unbe8mitglieb unter l23erleßung ber burep bie “J lrttfe t. . . übernommenen SDerbflicptungen 3um Kriege fepreitet, fo totrb e8 opne toeitereS fo angefepen, als patte e8 eine friegerifepe §anb lung gegen alle anberen SBunbegmitgliebcr begangen. ©iefe oerpflicpten fiep, unöer»

3ÜgIicp m it ipm a l l e £ ja n b e !8 » u n b f i n a n 3 ie lle n 93e3ie p u n g e n a b 3ubred>en. . . 3 n biefem '¿ a líe ift ber “R a t berpflidptet, ben ber»

fepiebenen beteiligten © taaten t>or3ufcpIagen, m it toekpen fje e re g « o b e r © e e f t r e i t f r ä f t e n bie 5RitgIieber beg 33unbeg fü r ipren S e il 3U b e r b e to a ffn e te n SZtacpt b e i3U tr a g e n paben, bie 3u r SlDaprung ber 23unbe8pflicpten in ‘Zluéficpt 3U nepmen ift. . . © ie 93unbe8mitglieber . . . . beranlaffen bag firforberltcpe, um ben © tre itfrä fte n jebeg 35unbeg»

mitgliebeg, bie 3um ©dpup ber 33unbcgpflicpten 3ufammentoirfen, ben

© u re p g a n g burdp i p r © e b ie t 3U e r le ic p te r n .“

3 n ber Völlerbunbgfipung bom 10. (September, in ber ©eutfep»

lanb aufgenommen tourbe, fpracb V r i a n b : 9,e!,e

S Ö U e rb u n i

D e r « r t if e l l«

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„3>a8 3cicf>cn beg g ü tig e n Sageg ift bcr SJriebe fü r 2>cutfd)lan5 unb «franfreicb, bag teilt beißen: 3 u ©nbc ift bie S e rie ber blutigen unb fdbmer3licben 3 ufammenftößc, bon benen alle B lä tte r ber ©efcbicbte ber Bergangenbett erfüllt finb. ©g gibt feinen Ärieg mehr, feine brutalen getoaltfanten blutigen Cöfungen, um 3>ifferen3en 3U regeln, bie ibrerfeitS felbftberftänbüdj nicht berfchtoinben. B o n beute an gibt eS einen «Richter 3toifcben ung, ber «Recht fpricht. B 3eg b ie © e to c b re , toeg b ie B la fd b tn e n g e to e b r« , teeg b ie Ä a n o n e n . «piafc f ü r b i«

B e r f ö b n u n g , f ü r baS © c b ie b g g e ric b t u n b f ü r ben « fr ie b e n !“

€ttefcmannl Uni> ® u ftaö © ir e fe m o n tt hielt eine toohigefehte '¡Rebe, in ber er rtcmann» bcn )g6ltIi£fj€n «8aumeifter j,er g r 5e« ( cin freimaurerifdEjer

Pugbrucf) 3itierte unb unter anberem über bie P b r ü f t u n g ausfüfjrte:

B o n befonberer Bebeutung fü r bie «Jeftigung einer «Jriebeng»

orbnung 3toifchen ben B ö lfe rn finb ferner bie B egebungen, bie fich auf bie B b r ü f t u n g be3¡ebcn. 3>ie böllige B brüftung 3>eutfcblanbg ift burdb ben B e rtra g bon B erfailleg alg B e g in n b e r a llg e m e in e n B b « r ü f t u n g feftgefeßt toorben. B lö g e eg g e lin g e n , einer allgemeinen B brüftung in praftifcber B rb e it näber3ufommen unb bam it ben Betoeig 3«_ erbringen, baß eine ftarfe pofitioe Ä ra ft ben großen 3 bealen beg Bölferbunbeg fcbon jeßt innetoohnt. .

©icfe Hoffnung Ijat ficfj alíerbingg in bcr ^oigc3cU ebenfotoenig erfüllt toie bie in ber gleichen ‘Kebe auggefprochene (Srtoartung:

. . B töge bie B rb e it beg Bölferbunbeg fi<b au f ber © runblage ber großen B egriffe T r i e b e n , « f r e ib e t t u n b f i i n i g f e i t boll3ieben.

3>ann toerben toir bem bon ung allen erftrebten 3 ie l näberfom m en..

S tets hat man bamafg in ©eutfdEjianb ben toehrlofen ‘¡Partner ge»

fe^en, m it bem man machen tonnte, mag man toollte.

©ctpräi © a ran bat audfj bag berühmte © e fp rä c h bon S h o ir h über bie i6olr'’ beutfch»fran35fifche Perftänbigung, bag © tr e fe m a n n am 17. ©ep*

tember 1 9 2 6 mit P r i a n b führte, nidfjtg toefentiieheg geänbert. © er bamaiige ‘p la n einer fofortigen ^¿einianbräum ung alg ©egen»

leiftung für beutfehe ©Ufe bei ber granfenftabilifierung (burch ‘¡Slo*

bilifierung ber ‘¡ReichSbahnobiigationen 3ugunften granfreidfjg) tourbe nicht auggeführt, ba P o in c a r é eg bann bor3og, bie fran3öfifdEje

‘¡Währung aug eigener Ä raft 3U ftabilifieren unb auf bie beutfehe

§ ilfe 3u ber3ichten — ebenfo aber auch auf bie ‘¡Rheinlanbräumung.

3 c^n Sage nach bem ©efpräch bon SEjoirt) fchofj ber fran3öfifcJje ou,et Unterleutnant <¡Rou3ie r in © e r m e r g h e im auf beutfehe Petoohner, bon benen einer getötet unb 3toei toeitere bertounbet tourben. g ü r biefe P r t „beutfch»fran3öfifcher Perftänbigung“ hatten gefunb emp«

finbenbe ©eutfehe nicht bag geringfte Perftänbnig. © ie (Empörung im P o lte toudfj3.

6 ie tonnte audfj nicljt baburcfj befdfjtoicijtigt toerben, bafj © t r e f e - S trtfe m a n n

m a ttn neben 'Srianb, ©fjam berlain unb ©atoeg am 9. © e3ember 1926 mÄ kw

ben ’R o b e lp r e ig erhielt.

©egen 3a&regfc$lu& 1926 tourbe enblic& bie © n tto a ffn u n g «utfl(tstelj„n8

© e u t f d jla n b g a lg enbgültig burcfjgefü^rt angefefjen (unb am 3 1 .3 a - a i i i Ä " ’ nuar 1927 bie 3nteraIIiierte Snilitärfontrollfom m iffion au§ © eutfdj- S im ö { i,t#a' lanb 3urücfge3ogen).

U nb bag 3af>regenbe 1926 beglücfte bag beutfdfc ^ o lf aujjerbem S tu r } itS fd^on toieber m it einer ,,‘Regierunggtrife“. © ie <So3ialbemofraten » Ä t g m «, liefen erneut 6 tu rm gegen bie <Reidf)gu>ef>r unb ftür3ten am 17. © e-

3ember 1926 m it § ilfe eineg SRifctrauengbotumg bag britte Äabinett S R ari. © er Ä u ^ a n b e l ber ’¡Parteien um bie ©tinifterpoften tonnte bon neuem einfe^en.

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