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52. Safirg. 1923 § e ft 2]

3íecí)típre(ijuttg 59

bem pfättbenben © la u b ig e r erft bie fein SSiberfprudjSredjt begrün«

benben S atfadjen bariegen unb n ö tig e nfa lls glaubhaft machen muß, ege er bie Silage anftrengen barf. S ie fe D a rle g u n g if t eine be*

fonbere Stedjtsfchngbebingung fü r bie 23iberfpru<hSfiage aus § 771 8 ^ß®- S olange fie n id jt e rfü llt ift, b a rf fein S a d ju rte il ergehen nnb t jl ber StedjtSftreit p einer Sadjentfcgeibnng nicht reif. § a t aber ber ffil. u n te r © laubhaftm adjung eines 38iberfprudjSred)tS p t g re ig rte ber ©egenftänbe aridst D o rie r aufgeforbert ober hat er fern 3lecljt nicljt genügenb glaubhaft gemacht, obwohl ih m oont

©egner bie Siebenten ber © laubhaftm adjung m itg e te ilt mürben, fo ift bie Slage fü r bie ©acfjentfdjeibung ü e rfrü ^t unb i;a t 'ber jöefl. baljet p r Stagerljebung ieine B era n la ffu n g gegeben. 3 ß bte KedjtSidjugbebingung, bie genügenbe D arlegung unb © taub*

ön* Silage B e ra n la ffu n g ; wenn bie Silage u n te r Beobachtung ber

§§ 131, 134 3 B ® - erhoben ift, fa n n er fpateftenS in ber erften rnünb*

lithett B erhattbim tg aneriem ten; finb n u r ¿engen benannt, fo m uff trie bei jeher anberen Silage, m it ber äR öglidjieit rechnen, baff biefe gegen ih n auSfagen; feíbft menn fie . p r ©taubhaftmacgung b u td j einen K a ta r ober fonftm ie oernommen toerben, ija t ber

© lä u b ig e r feine © ew iß ljeit, baß fie bei ber Beweisaufnahm e ebenfo auSfagen. S e r © lä u b ig e r m uß Wählen ¿mifdjcn SIncrfenntniS unb 5ßroäe|gefahr. 3 ß eS aber p r Beweisaufnahm e im iß ro je fj geiom*

men, fo lä ß t fid j ber 3m eä beS § 93 nicht mehr erreichen, benn ber ¡ßrojeß ift p r ©ntfcgetbung re if, toenn fogar ber B e ll. auS ber Beweisaufnahme bie ítber¿eugung fdjöpft, baß er oeriieren m u ß ; ju r Berm eibnng ber Softenpfücht burch SInerfenutniS if t eS baher p fpät. 28er ben 2tn fp ru dj in ber münblichen B erljanblung beftreitet, tu t eS nach § 91- a u f feine © e fa íjr; mürbe § 93 noch w eiter gehen, fo Würbe er ben § 91 fü r ben ga£( beS SinerfenntniffeS überhaupt aufheben.

S ie entgegengefegte fß ra jiS (bgí. § a n n a p in S ® B t . 1912, 1 3 4 ; 3 m 12, 653, 654 ; 3 2 8 . 1922, 1397 m it Sinnt, tum S t e i n ) w irb Oerteibigt »on S i r ü g e r , 3 2 8 .1 9 1 1 , 848 unb § e i l « W i g , 31. u. 28. 1912, 30, 31 fü r ben g a lt ber S idjerungsüber*

eigitung u n te r B eru fu n g a u f § 9 4 8 $ ® - r bagegen energifdj be*

fä m p ft Oon S t e i n a . a . 0 . ; S e b i n , 3 2 8 .1 9 1 1 , 2 2 ff.; 1912, 219, 2 2 0 ; © 3 8 .1 9 1 2 , 1 4 0 3 ff .; S ® B l. 1914, 2 7 f f .; S u b o W S f i ,

© 3 8 -1 9 1 2 , 1 3 3 0 f f . ; K i e p e r , 31.1915, 4 6 0 ff .; § a n n a p a. a. £).

S ie fe ffSrajiS e r flä r t fid) auS ber B o rfte tlu n g , bei ber $ 8 ibetfprudjS*

flage fei bie © laubhaftm adjung ber befferen Siechte beS SBiber»

fpredjenben eine 9ted)tSfdjugbebingung, Weil fonft ber BoIIftrecfungS*

gläubiger © e fa g t laufe, entwebcr feine B eftiebigung p berlieren ober einen gewagten fßroseß führen p m üffen. S ie ©taubhaft«

madjung if t aber nirgenbS in ber 8 $ ® - p t B ebingung beS 9ledjtS*

fdjugeS g e m a lt; auch § 7 7 1 fagt babón n id jts , fonbern beginnt m it bem SESorte: „B e h a u p te t." K lit ber SBiberfptudjSffage w irb a lfo w ie m it jeher anberen Silage eine B ehauptung geltenb gemacht.

§ 73 g ilt u n b e ftritte n auch fü r bie BHberfprudjSitage. 2Bäre bie

©Xaubhaftmachuitg 9ledjiSfdj[ugbebingung unb opne foiche bie Silage im m er berfrüht, fo w ürbe § 73 überhaupt nicht auwenbbar fein, benn ohne © laubijaftm adjung Wäre baS S lnerieuntniS gegenftanbS*

loS, bie Silage müßte btelmehr a lim in e abgewiefen Werben; im g a ü e rechtäeitiger © la u bhaftm adjung aber rnüjjte baS 2tnerfenntniS fdjon Por ber Siagergebung abgegeben Werben, fo n ft Wäre cS nicht

„ fo f o r t " , e rflä rt. @S bliebe noch bie K lö g lid jfe it ber © taubgttft*

madjung in ber erften m ü n b lid je n B erganblung, wenn ber B e ll, ih r n id jt a ls Perfpätet W ib e rfp rid jt; biefeS V erfahren Würbe j i t einer boppetten ¡Beweisaufnahme führen crftenS ju m 8 töecfe ber ©laub»

m aihung, gWeitenS §um 3 toccEe ber ^ e rfte ltu n g Poller Ü berjcngung, ein V erfahren baS m it bem © ru n b fa p e : 28ieberholungeu finb ju öermeiben unoereinbar unb barnnt u n ju ía ffig ift. 3 u r 9tnWenbung beS § 73 nach S urd jfü h e u n g be§ SeWeiStierfahrenS fönnte man aber niem als gelangen; baS © e rid jt b ü tfle beim Schweigen beS 58efl. n i ^ t übet ben SRangel ber SiechtSfcpulbebingung htuweg«

felpen unb ben ífSrojefj nicht bis p r ^Beweisaufnahme fortgetjen laffcn.

S ie fjo rb e ru n g ber © laubhaftm acljung i. S . einer 3iec^tSfc£>u^Bebin=»

gmtg fü h rt ju abfnrbeit ©rgebniffen. U m ben SSottftrecfungSglän«

biger ju begiinftigen, w ürbe ber S ta a t foW oljl a u f bie Parteien«

gleichheit a ls a u f ben iß o rte il beS § 73 P e rjih tc n . SDiit biefer

¡Behauptung fä llt a lfo u n te r allen Umftänben bie SOtögtichfeit ber Sinwenbung beS § 73- nach ber ¡Beweisaufnahme; § 73 wäre gang«

iidh unanWenbbar. SeShalb fa n n amh de lege fe re n d a eine tnbe«

rung beS § 7 7 1 8 ^ ® - berart, baf} fta tt „b ehauptet" gefegt W irb:

m adjt ein S ritte r_ glaubhaft, n id it befürw ortet Werben.

8 um Schluffe _ fei noch ermähnt, b a jj auch in einem anberen S a lle bie 8 u lä ffig fe it beS StnerfcnntniffeS nach ber Beweisaufnahme m it ber SBirfung beS § 73 oon einem B re sla u e r © e rid jt (3 S 3 Í. 14, 740), unb §war fü r ben g a lt behauptet W irb, Wenn auf 8 ah lü n3 eines erft im ifSroäeffe feftpftelíenbcn SchabenS gefragt W irb. 28äte eine foiche Silage m it unbeftim m tem Stntrage ju lä ffig , bann Würbe bie bejeidjnete golg e ra n g nicht su umgehen fein. SaS gleiche w ürbe in ben g ä lte n beS § 2 5 4 8 ? ® - »«treffen, © ine StuSbel)»

ramg beS § 2 5 4 8^5D. a u f S djabenS erfapiagen if t aber nidpt Per«

a n la g t, ba ber ©efchäbigte bodj im m er in ber Sage fein w irb , bie §öhe beS SchabenS ju r 8 « t ber Silage a itp g e be n unb ihm bie © rw eiterung beS SllagantragS nad) § 268 9tr. 2 fre i bleibt.

©eh- 3 3 b ¡pro;. D r. f l e i n f e l l e r , Slict.

haftm adjung, erft im B erlaufe beS StedjtSftrettS, felbft nach einer Beweisaufnahm e, e rfü llt, fo mar bie Silage trojjbem b is bafjiit be rfrü h t unb w irb erft in biefent Slngenbticfe p ro je ffu a l fh lü ffig .

© in n u n erft erfolgenbeS 2tnerfenntniS if t noch a ls ein fofortigeS i. S . beS § 93 ¿IfSD. ju betrachten (Ogi. 33®- 1921, 729). Stur eine berartige Auslegung beS § 771 8 SP®- 'b irb ber Sachlage ge«

red)t. S e n n m an ta n n einem © lä u b ig e r nicht p in n te n a u f fein iPfanbredjt fü r feine gerichtlich als berechtigt anertannte gorberung p Peräidjten, bePor ber S r itte , ber ffjfanb fü r fiih in Slnfprnch n im m t, ih m fein beffereS S ieht borper genügenb bargelegt unb glaubhaft gemacht hflt, la u ft b o h ber © la u b ig e r in ber Siegel

© e fa ijr, m it ber gretgabe beS gepfänbeten ©egenfiunbeS feine einzige S id je ru n g fü r feine go rb e ru n g aufäugeben.

S e r © inftettungSbefhtup beS $roäe6 gericht§, ber atferbingS bie © laubhaftm adjung beS flägerifcheit ©igentumS p r BorauS»

fepung hatte, brauchte nicht unbedingt fü r bie B e it, a ls © taubljaft«

maihung auSreichenb p fein. S e n n ber B e fd jtu fj lieh baS IjJfanb«

recht beftehen unb [teilte bie BoliftrecEung n u r einftmeilen ein, w äljrenb ber BeH- fein ißfanbrecht OoIIftänbig anfgeben fo llte ; er tonnte baher ftrengere Slnforberungen an bie © laubhaftm adjung ftelten.

(O S ® , g -ra n tfu rt a. SK., 1. 3 © ., Befehl, ö. 8 . SJlai 1922, 1 W 10/22.) SKttgeteilt oon 9121. D t t o S l o t h B a r t h , g r a n tfu rt a. Sß.

3 enr».

8 . § 319 3 ? ® - Si nber ung e in e r f a c h l i c h f a l fd j ei t Sl oftenentfcheibung. f )

© r ü n b e : S ie P arteien ftreiten übet bie Sgölje beS Ißacht«

jinfeS fü r bie © a ftm irtfd ja ft „B e lle o u e " in 28. S a ! £ © . hat ben ißad)täins auf jährlich 2200 M fefigefefct. 3 n 3 r age tom m t ber BadjtäinS fü r 5 3apre ü. 15. g e b t. 1920 ab. 3 m ¿weiten gtedjts«

gang beantragt ber B e rti., ben j ä h r l i c h e n ¡Pachtzins fü r bie S e it ö. 15. g e b ru a r 1920 b is ©nbe S ept. 1921 auf 1550 M feft«

5ufe|eu, im übrigen ift er m it ber geftfejjung beS 2 ® . einOcrfianben.

S e r Sil. W ill m it ber 2 ln fdjlufjberufung ben SpaihtjinS 0. 15. g-ebr.

1920 ab auf 3000 M , nnb 0. 1. 2 tp rit 1922 ab auf 3600 M feft«

gefegt haben. SaS D 2 ® . hat bie geftfegung beS 2 ® . Oon 2200 M beftätigt.

§öhe beS S tre itw e rts fü r bie B e ru fu n g S in fta n j if t fo m it ber Unter«

fdjieb ¿mifefjen bem, was ber Sil. Oerlangt, unb bem, was ber B e rti, bephten w ill, unb bie Stoften beS ¿weiten SlecgtSgangS fin b in bem B ergältniS p teilen, in bem ber S t. — a u f 5 Salpre Berechnet — m ehr als 2000 M Oerlangt unb ber B erilä g te Weniger a ls 2200 M bejahten W ill. SiefeS B e rh ä ltitiS ift ungefähr 4 :1 . 3 n biefent B e rg ä lP iS Waren aber nicht n u r bie © eridjtStoften ¿n teilen, wie es baS beridjtigte U rte il In t, fonbern auch bie a u fje rg e rid jtlih e n Soften, ba auch fü r biefe ber g a n p S tre itw e rt p g ru n b e gelegt W irb. 3 n fo w e it a lfo bas U rte il jeber iß a rte i ihre außergerichtlichen, Soften auferlegt, enthält eS eine offenbare U n rid jtig ie it, bie gemäß

§ 319 8 B ® - öon SlmtS wegen ¿u berichten w ar.

( 0 2 ® . Sena, 3. 8 © ., Befehl, b. 19. 3 a n t 1922, 3 U 282/21.) SDlitgeteilt Oon, 3121. D r. BöcEel , 3san.

¡Berlin. b ) S tr a f f a ^ c « .

1 . U n j u l ä f f i g e m i n i f t e r i e l l e B e r t ä n g e r u n g b e r

© e l t u n g S b a u e r e i n e r ö r t l i c h e n S B o I j n u n g S m a n g c i ö e r o r b » nun g.f)

S e r Ütngeit. if t wegen 8 aW iberI)anbIung gegen bie bom S ßagiftrat Q. erlaffcnen äKaßnaljmen gegen ben SBofjnungSmangel

8 u 8 . S ie © ntfdj. m uß etheblidje Bebenfen heoborrufen.

S ic fpricht fich allerbingS über ben cntfdjeibenben B u n tt nicht fla r aus. ©emäß § 319 8 $ ® - bürfen foiche U n rid jtig te ite n berichtigt Werben, in welchen fid) ber S tnS brui ber U rte tls fo rn te l n itf)t b e it m it bem SBillen beS ©erid)tS. 9 lid )t aber b a rf ein ÜBedjfel in ber Ü lnfidjt unb 21Bfid)t beS ö e rid jts jn cirpec SÜitberung ber U rteils«

form et führen. 3 m oorliegenbett g-alie hatte allerbingS, w ie ' eS fdjeint, baS @erid;t in ber S a t u rfp rü n g lid ) bie 21bficht, etwas anbereS fü r Stecht p ertennen, als nach bem 2IbänberungSbefdjluffe SledjtenS würbe. SieS wäre burdhauS nnäutäffig. K u r authentifch burfte es feine © itlfd). auslegen, wie fie eigentlich, unb Oon Oornherein gemeint w a r ; eine Slbänberung auf © rn n b nachträglicher ©r*

ie n n tn is oon ber U n ric h tig ie it ber befdjloffenen unb itt Über«

cinftim m ung m it ber B efh lie ß u n g üeriünbeten © ntfdj., mag bie U n rich tig ie it auch auf bet § a n b liegen, unb in biefem S in n e „o ffe n * b a r" fein, if t auSgefdjloffen. K u r bie unrichtige SBiebergabe ber gewollten ©ntfeh- b a rf in bie richtige SSiebergabe Oeränbert Werben.

3121. D r. 31. g 'i i r f t , Seibctberg.

3 u 1. 9Kit Siecht IpeBt baS S@. herOor, baß baS SleichS«

gefeg 0. 11. K la i 1920 auf bie 21norbnung ber ®emeinbe 3 . nicht bie SSitfung gaben ionnte, fie in S r a f t p halten, ba ja biefe '2tn*

otbnnng erft fpäter erlaffen Worben fet. K la n fa n n noch Wetter fagen:

S e lb ft locnn bie B D . ber S ta b t 3 - fdjott am 11. K la i 1920 beftanben gatte, würbe fie n id jt bureg baS Steicgsgefeg über ben

8 *

CO

Kedjtfpredjung

[Suriftifge SBogenfgeift

&• ;20. S u li 1920 p © trä fe b e ru rte ilt. ® aä © g o ffe ttg e rig t unb bie

© traffam m ec p § . gaben bie © tra fta t ttux b a rin gefmtben, bag ber Singetl. bie in feinem §a u fe Befinblid^e, am 27. ©ept. 1921 freigemorbene aBofjnmtg am 1. D f t . 1921 ben Eheleuten © p. über»

la ffc n fiat.

® ie © tra fb a rfe it ber ® a t beä Sfngefl. gängt baget in erfter S in ie babon ab, ob bie bom S Äagiftrat p erlaffenen SDiagitagmen gegen ben SBognungämangel ». 20. S u li 1920 am 1. O ft. 1921 nod) in © e ltu itg mären.

i3m § 1 Slbf. 2 biefet SStagiftratäSBD. fin b bie SBerfügungä»

b e fg rä n fu n g n t über SBotjnränme n u r fü r bie S eit Biä p m 30. ©ept.

1921 auSgefprogen, fo bag a lle in a n f © ru n b ber 210. b. 20. S u li 1920 megen ber am 1. D ft. 1921 getroffenen SSerfügung über SEßogn»

räum e eine 23eftrafung nic^t erfolgen !ann.

S iefe 2ß a g iftra tä 21D . ift ergangen anf © ru n b beä § 9 ber 21D . über SRagnagmen gegen ben 2BognungSmangeI b. 23. ©ept. 1918 unb ber Erm ächtigung beä © taatSfom m iffarS fü r baS StSognungämefen b. 22. Slug. 1919 fotoie ber Erm ächtigung beä Stegierungäpräjibenien P SlrnSberg b. 2. 3 u li 1920, nagbem b ü r g © e fe | b. 11. SJiai 1920 bie ©eltungäbauer ber 2BognSRang58D. b. 23. ©ept. 1918 bis p m 30. ©ept. 1921 bcriängert mar, nämlich fü r bie $ e it ber ©ettungS»

bauet bcS ©efepeS b. 11. SJiai 1920. ® u rd ) baS SteigSgefep b. 11. 3 u l i 1921 ift fobanit bie © eltungäbauer beS ©efepcS b. 11. fötal 1920 unb ba m it bie ber SBoIjnSJtaugSO. b. 23. © ept. 1918 bis p m 31. fö tä rj 1922 bcriängert moxben.

® a m it if t aber in Erm angelung einer bagingegenben auäbrücf»

liehen gefepligeit S eftim m ung bie tßeriängerung ber © cltung ber a u f © ru n b erteilter E rm a g tig u n g fü r bie 3 e it bi§ p m 30. ©ept.

1921 ergangenen $ötagifiratä58D. bon f j . b. 20. S u li 1920 n ig t ohne itfeitereä eingetreten. E ine berartige © g lu g fo lg e ru n g fa ttn ins»

befonbere nicht barauä gezogen merben, bag im 3txt. 4 beä (SlefegeS b, 11. SOiai 1920 beftim m t ift, baff bie auf © ru n b ber Söefannt»

n ta g u n g über Sftagnagmcn gegen ben SSohnungämangel b. 23. ©ept.

1918 unb p t t t Sdjufe ber SCTiieter t o t . 23. © e p b . 1918 b i s h e r getroffenen Sinorbnungen unb 3Jtagnagmen in K ra ft bleiben. ® enn bie SInotbnung beä «R ägifiratä $ . b. 20. Q u li 1920 mar bei Eriafs beä ©efepeä b. 11. SOiat 1920 noch gar nicht erfaffett, aifo teilte biäper getroffene S litorbnung, unb augerbem bejmedt bie angejogene S kftim m u itg _ beä ©efepeä b. 11. XJtai 1920, mie auä ber Ent»

fie g ungägefgigte beä ©efegeä herborgeht, n u r, bie betfaffungä»

■mäßigen SBebettfen gu befeitigen, bie gegen bie S te g tä g ü ltig le it ber Bisher ergangenen Stnorbnungen unb Sötagnaginen, inäbefonbere ber ißreug. §ödjftmietenS5D. erhoben mürben.

® c r ißreug. Sötinifter fü r 21olf3mohtfahxt hat nun unter bem 9. ©ept. 1921 in einer an bie fä m tlig e n Stegierungäpräfibenten ge»

rig te te n V erfügung Beftimmt, unb jm a r m it g u ftim m u n g beä Steigs»

a rbeitäm inifterä, bag alte m it © ü ltig fe it Bis ¿um 30. ©ept. 1921 erlaffenen Slttorbnungen unb Sßagnagnten auf bem ©ebiete beä SBognmtgämangclä unb beä SOiieterfcfingeä Bis p m 31. SDiärg 1922 meiter in K ra ft bleiben. ® a aber biefe V erfügung, burch bie gteig»

zeitig ben Stegierungäptäfibenten bie ®eiegationgbefugniS bezüglich bex Erm ächtigung über ben 30. ©ept. 1921 hinaus an bie antragen»

ben ©emeinben e rte ilt m irb, n ig t an bie Sllfgemeingeit gerichtet, fonbern n u r im inneren © e fgäftäberfegr an bie 3iegierungSprä?i»

beuten ergangen ift, fann ih r eine bie OTgememlfeit binbenbe SSir»

fu n g nicht Beigemeffen merben; eä io m m t g in ju , bag ber fK in ifte r gefejjiid) gar nicht befugt mar, auf bem ©ebiete beä SSognungS»

mefenä felbftänbig Slnorbnuttgen ju treffen. ® u rd ) ben bejeidpicteit fö lin ifte ria le rla fj if t atfo bie ©ettungsbauer bex S er SBohnuttgä»

«nangelSSD. ». 20. ß u li 1920 nicht berläugert moxben.

SSielmehr if t biefe SSerlängerung. erft bitrci) bie a u f (Srunb ber E rm a d p ig n u g beä SRegierungäpräfibenten in ülrnäberg ». 7. O ft.

1921 erlaffene unb in ben Sageä^eitungen bon & oeröffentiiehte 30. ©ept. 1921 hinaus bcriängert morben fe in ; bentt beffen SBir»

fung märe hoch im m er n u r gemefen, bie S30. in bem Umfange, mie fie befknb, aufredjtäuerhaiten, a ifo auch n u r Biä ju bem in ber 580. beftimmten E nbterntin.

Sind) bie S Birfnng beä ©efe|eä b. 11. f f u li 1921 ift richtig gemertet. gn tre ffe n b m ü rb ig t baä K ® . auch bie m in ifterie tle 58er»

p i^ u n g b. 9. ©ept. 1921, inbem eä fie alä bloße SInmeifung (unb

® rm ä d |tig n n g ) an bie iRegierungSpräfibenten, n i^ t al§ einen au bie SIttgemeinheit gerichteten unb fü r bie 5ßebölferung u n m itte lb a r 5B irfung ängernbeit E rla g Beljanbelt. Um eine 58cbeutung in Ie|»

terem © in n e j it erlangen, hätte eä aud) einer eittfprechettben orb»

nungäm ägigen 58eröffentlid)ung beburft.

® e r Sinficht beä K@., ber S B ohlfahrtäm inifter hätte ju einer

’Sittotbnung im lepteren © inne feine, b. h- (— ioie auä bem bother

©efagten gu ergänzen if t — felbft unter iju ftim m u itg beä iReichä»

a rb iitä in in ifte rä feine) 58efugitiS gehabt, fa n it jeboch nicht Bei»

getreten merben; benn nach § 9 S a g 1 5ü!ohuöRang5ßD. i f l ber 5£8oI)I»

fa h rtä m in ig e r alä oberfte Sanbeäbehörbe jn einer fold)en unm ittel»

baren iJItiorbnuitg (bei f)u ftim m n n g beä IReichäarbeitäminigerä) bod) Befugt unb m ug alä berechtigt gelten, auch eine Begehenbe lofale

© onberaitorbnung u n m itte lb a r p berlängern.

© otoohl bem U rteitäergebniffe mie auch ben EntfcheibungS»

grünben, abgefehen bott bem änlept bcfprodjeiten, ift fomit- bei»

jupgichteu. 3(91, E a r l S t e r n , ® üffelborf.

SJiagigratäPerfügung b. 1. 97ob. 1921 e rfo lg t, fo bag in ber g e it bom 1. bis früheftenS 31. D ft. 1921 bie 5Kagigratä580. B. 20. Q u li 1920 nicht in © eltung mar. ® a bie ® a t am 1. O f t 1921 Be­

gangen ift, fa n it eine 58eftrafnng nid)t ftattfinben.

(S © ., 1. © tr@ ., U rt. b. 26. SKai 1922, 1 S 331/22.)

Söiitgeteilt bon K ® 3 ia t $ r o f. D r. K l e e , SBcrfin

ft ö f a . S ib itf tt c ^ c n .

1 . g ü t 91nfprüd)e gegen © t a a t ä g e m e i n b e n megen S t S o h n u n g ä r a t i o n i e r n n g i f t ber ütedjtsmeg u n ä u l ä f f i g . f )

® e r K l. gatte m it Dr. 3t. einen HRietbertrag über eine Etage feines §aufeä gefd/loffen. 3t. hatte bie StBohnung bor E rte ilu n g einer fchriftlichen ©enehmigung bejogen. ® ie ©emeinbe (SBohnungä»

amt) m iU ben Dt. auäfepen. ® e r K l. behauptet, ein 58eantter beä SBohnungäamteä habe bem 3t. bor feinem Eittäuge e rflä rt, bie ©adje fei in D rb itu n g , er füttne einjiehen. E r beantragt, 1. feftäuftellcn, bag ber ätbifchen bem K I. unb D r. 3t. gefd/loffene SJtietbertrag rechtämirffam fei, 2. feftäuftellen, bag bie 58eft. berpftidget fei, betit K t. allen auä ber üluäfegung entgegeuben ©egaben gu erfepen. ® te Klage mürbe megen U n p lä fftg fe it beä Dtecgtämegeä abgemiefen:

® e r Stecgtämeg if t nach § 1 3 ©58®. n u r bann p lä f fig , menn ein b iirg e rltd je r Stedgäftreit borliegt. ® em K t. b ro g t ein begörbtieger E in g riff ber 58efl. ® iefen m ill er berginbern, inbem er auf fjeg»

getlnng fla g t, bag bie S e il, gegebenenfattä fcgabenäerfappflidjtig ift.

® a g o b rig fe itlid je tötagnahmen niegt babureg berginbert ober m itte lba r beren Otedgämibrigfeü feggegellt merben fa n n , bag auf U uterlaffm tg ober ffeftftellung ber U n p lä ffig fe it geftagt m irb , if t anerfannten 3tecgteä; benn in ffä flc n biefer 2l r t lie g t ein bürgerlicher 3tecgtä»

g re it n id g bor. ®aä 3t® . gat and) in gänbiger tRecgtiprctgiing ben SBerfudjen, öffentli^=red)tlicge, bem orbentlicgeu Stiditer eiUpgene Slnfprüdje bureg, ä ln fm a ^u n g einer ©cgabcnSerfagforbetung bor ben g ib ilric g te r jn bringen, m it ber 58egrünbnng ben E rfo lg berfagt, bag ber Stecgtämeg u n p lä ffig fei. (58gt. 3t® . 70, 3 9 ö ; 93, 2 5 8 ; 103, 5 5 ; 3 2 3 . 1920, 366 unb 913.)

® ie S u lä ffig fe it beä Stecgtäroegeä fa n n aud) niegt etma auä beit 58egimmungen beä preug. ©efegeä über bie S u lä ffig fe it beä 3tecgtä»

megeä in 58epegung auf p o lije itid je Sterfügungen b. .ll.S R a i 1842 (© © . © . 192) gergeleitet merben, lötag m an auch m it bem Kompetenä»

fonftiitägeriegtähof annchmen, bag bie bem K I. angebrohte SOtag»

nähme eine poliäeiticge 58erfügung ift, fo fehlt eä gteicgmohl an ben 58orauäfepungen beä borermägnten ©efegeä. Eine 58efteiung bon ber angebrogten SRagnagme auf © ru n b eineä „fpegieEen Stecgtätitetä"

(§ 2 a. a. 0 .) behauptet ber K I. n id g ; bag etma ber bon igm m it Dr. Dt. gefdgoffene SJtietbertrag eine gegen bie 58etl. m irffa n ter fp e jid le r Dtedgätitet fein fönnte, ift ogne meitereä j u berneinen. Ebenfomenig fin b bie 58orattäfegungen beä § 4 beä genannten ©efegeS gegeben:

benn ber K t. bedangt nid)t Entfcgäbignng megen Dlufopferuitg feiner Stedge im ^Jrttereffe ber ÜHIgetneingeit, fonbern © ^abettäerfag, m eil er ben ermatteten E in g riff beä üßohnungäamtcä fü r reegtämibrig galt. 2tu§ bem gleichen © runbe fin b aueg etmaige S tn fp rü ie auä h lrt. 153 3t58erf. n i ^ t ©egeitftanb biefeS S te^täftreitä.

S u tä ffig märe bemnaeg ber Stecgtämeg n u r bann, menn bie Klage auf baä 5j3reug58eantt§aft®. (2 trt. 131 3t25erf. — 3t® . 102, 166 — ) gegügt mürbe. ® aä tu t aber ber K I. n id g ; beim er Be»

gauptet niegt, ein SBeamter ber 58efl. gäbe igm bureg idjulbgafte 58ertegung Bon Dlmtäpfticgten ©egaben p g e fü g t, bielm egt Ijat itacg feiner ® a rg e llu n g ein SBeamter beä SfBognungäamteä innerhalb feiner g u ftä n b ig fe it bem Dr. 3t. bie SSogtmng boH m irffam äugemiefeit.

3 f t hiernach ber Stecgtämeg begügt. beä Klageantrageä p 2 . u n p lä ffig , fo m ug baä gletcge bon bem Klageanträge p 1. gelten.

® entt biefer Slntrag gat neben bem Einträge auf ©egabenäerfag feine felbftänbige SSebeutung; er foEC n u r bie © ruitblage fü r ben berm eintlidjen ©egabenäerfaganfprueg geben, ift m itg in and) n id g s

3 u 1. ® ie Klage mürbe, fo mie fie ergaben mar, p 1 a u g an bex mangelnbett ,S]Sa)fibIegitimation unb p 2 an bem Regien ber 58orauäfegungeit bet geftgellungäflage gefgeitert feilt. ®aS öaupt»

inieteffe betont aber bie S tage, ob einer im borliegenben g a tle nad) ber Sluäfegung beä Sötieterä gegen bie ©tabtgemeinbe gerigteten Klage auf Seiftung bex E n tfg ä b ig u u g bie U n p lä ffig fe it beä Stegtä»

megä entgegenftegen mürbe.

® a l 3t® . ( p le g t 3t® . 1 0 3 65) gat f i g im m er megr ben ©taub»

p u n ft angeeignet, bag baä S teigS regt b a rg § 13 ©58®. beit Stegtä»

meg fü r berm ögenäregtlige Stnfpxüge, melge auf ö ffe n tlig » re g tlig e r

© ruttblage berugen, auägefgloffen gäbe, unb mürbe baget mogl and) im borliegenben Sotte ben Sîegtëmeg n ig t ju la ffe n .

SR. ©• fin b auä § 13 © 21© . feinerlei pofitibe E rfo rb e rn iffe fü r bie E ig e n fg a ft einer g ibitproäegfage ju entnehmen unb m irb ber Stegtämeg b ü rg bie gegenteilige Slnnagme u n g e b ü g rlig e in g e fgrä itft.

® od) fa n n baä an biefer © teile n ig t näger auägefügrt merben.

E ine g ru n b fa g lig e re icg ä re g tlig e Siegelung ber 8tegtämegfrage, ber m an au§ p o litifg e n © rünben ftets auä bem SÜBege gegangen ift, märe allerbingS fegr münfgenämert.

Sßrof, D r, O t t o g i f g er , Sßreälau.

52. gogrg. 1923 §eft 2]

fRedjtfpredjung 61

anbereg alg ente U n tfg re ib u n g beg eigentlichen Serlangeng beg Slt., metgeg bagm ge^t, ben beabfigtigten o b rig fe itlig e n © in g riff ber

fL Te(htëh)ibrig feftgeftellt gu fegen.

(S® . S o in , U rt. b. 19. g u n i 1922, 12 O 954/22.)

SKilgeteitt bon S©31. g i n g e t , S oin .

B. SeriüftliungöBcpriicn nnb SkrtoaltmtgSgertdjte.

i .

belich te t bon © enatgpräf. D r . @. © t r u g , S ieig g fin a n ä ta t D r. § e c i e r , Jretchgfinaitärat D r. S o e t g f e unb S le ig S fin a n jra t 2 t r l t , SJlüngen.

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SBitb in ber amtlichen S a m m lu n g bei E ntfg e ibu n g e n beg öieirfjä«

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SBitb in ber amtlichen S a m m lu n g bei E ntfg e ibu n g e n beg öieirfjä«

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