• Nie Znaleziono Wyników

E. Z scliim m er und H . S ch u lz , Die Doppelbrechung optischer Gläser in A b­

hängigkeit von ihrer chemischen Zusammensetzung und der Form. Die vorliegende Unters, stellt einen Vers. d ar, die accidentelle D oppelbrechung optischer Gläser, welche beim H ärtungsprozeß auftritt, in ihrer A bhängigkeit von der H ärtungstem p., der chemischen N atur des Glases und der Form der V ersuchsstücke zu ermitteln.

Die benutzten Methoden und die theoretischen E rörterungen müssen im Original nachgelesen werden. D ie durch die K ühlung erzeugte Spannung konnte in ihrer Abhängigkeit von der Temp. durch eine wenigstens in einem gewissen Bereich gültige empirische Formel dargestellt werden. Bei Bleigläsern ist die Spannung am höchsten, wenn der PbO-G ehalt zwischen 40 u. 60% liegt. Die Extrapolation ergibt, daß ein Glas m it ca. 76% PbO bei je d er beliebigen Kühlweise keine Doppelbrechung aufweisen sollte. Allmählich tritt bei stark gespannten Gläsern auch bei Zimmertemp. ein Ausgleich der Spannung ein; bei schwach gespannten Gläsern tritt dagegen eine geringe Zunahm e auf. Ein Gesetz über die A bhängig­

keit der Spannung von der Form des Glases zu finden, ist bisher nicht gelungen.

(Ann. der Physik [4] 42. 345—96. 23/9. [22/5.] Je n a und Friedenau.) Sa c k üR.

A. H e u b a c h , Chromrote Glasuren. Es w erden Verss. über hochrote und orangefarbene M attglasuren mittels basischem Bleichrom at als F ärbungsm ittel an­

gestellt, deren G arbrenntem pp. zwischen Kegel 010 und 02 liegen. Die U nters., die eine Ergänzung zu den A rbeiten von Be r g e (Sprechsaal 44. 581; C. 1911. II.

1559) und Bü t t n e r (Sprechsaal 44. 669; C. 1912. I. 97) bildet, liefert in einer chromroten G lasur auch feinrote K rystalle, welche vielleicht einer Bleichromverb, zuzuschreiben sind. (Sprechsaal 46. 597—99. Lab. u. W erkstätten der New York State School of Clayworking and Ceramics, Alfred N. Y.) Bl o c h.

F ra n z H a ll a , Über das Posten von Weißblech in Magnesiumchloridlösungen.

Anlaß zur U nters, w ar die F rage, ob die zur Füllung von G asuhren verw endeten Chlormagnesiumlaugen Bestandteile aufweisen, welche das Rosten des zur Herst.

dieser G asuhren verw endeten W eißbleches befördern und dadurch zu einer vor­

zeitigen Zerstörung dieser App. führen. Die Veras, ergaben, daß bei der Rostung MgCl2 und voraussichtlich auch andere Chloride eine beschleunigende W rkg. nur bei hohen Sauerstoffpartialdrucken, bei niedrigeren das gegenteilige V erhalten zeigen. Die E rklärung für dieses V erhalten gibt der Vf. so, daß bei höherem Partialdruck des Sauerstoffs (in Luft) dessen A uflösung auch in MgCls-Lsg. an­

nähernd dem HENRYschen Gesetz gehorcht; für die Rostung kommt neben der beschleunigenden W rkg. de3 Salzes dessen löslichkeitsverm indernde W rkg. nicht in Frage; dagegen dürfte bei niedrigeren P artialdrücken (Leuchtgas, Stickstoff) das umgekehrte V erhalten eintreten, indem die Anwesenheit des N eutralsalzes eine

1 7 1 0

•wesentliche H erabsetzung der Löslichkeit bew irkt, welche die bei der geringen Sauerstoffkonzentration an sich geringe Beschleunigung der Rostung überzukom­

pensieren im stande ist. — Cyankalium w irkt hemmend auf den Rostungsprozeß.

(Journ. f. G asbeleuchtung 56. 908—9. 13/9. Lab. des G ew erbeförderungsam tes Wien.) Bl o c h. L o u is D escam ps, Über die W irkung von Hydrosulfiten in unreinen Zucker­

lösungen. (Vgl. Bull, de l’Assoc. des Chim. de Sucr. et D ist. 24. 875; C. 1907. I.

1292.) Es wird nochmals auf die W ichtigkeit der Hydrosulfite für die Reinigung der Zuckerlsgg. hingewiesen. D er aus H ydrosulfiten entstehende W asserstoff wirkt unabhängig von der gebildeten schwefligen S. Besonders erw ähnt der Vf. die W rkg. kleiner Mengen Calciumhydrosulfit (Redo) auf die viscosen und färbenden Stoffe und au f die Beschleunigung der K rystallisation. (Bull, de l’Assoc. des Chim.

de Sucr. et Dist. 31. 46—48. Juli-A ugust. Lille.) Bl o c h. R. J a c q u a r t, Einige Überlegungen zur chemischen Kontrolle in Zuckerfabriken.

Ergänzung der früheren A usführungen (vgl. S. 724) aus Anlaß einiger dagegen er­

hobener Einwendungen. (Bull, de l’Assoc. des Chim. de Sucr. et Dist. 31. 43—44.

Juli-A ugust.) Rü h l e.

D. S id e rs k y , Die Kontrolle der Füllmasse in Zuckerfabriken. Um bereits bei der ersten K rystallisation die größtmögliche A usbeute an Zucker zu erhalten und die Nachprodd. auf das geringstm ögliche Maß zu beschränken, ist es erforderlich, den G rad der Erschöpfung der den Zuckerkrystallen anhaftenden Mutterlauge (Sirup) zu kennen. Vf. zeigt, wie dieser aus dem m ittels refraktom etrischer Prüfung der Füllm asse gewonnenen E xtraktgehalte dieser (vgl. Vf., Bull, de l’Assoc. des Chim. de Sucr. et Dist. 3 0 . 390; C. 1913. I. 1070) und dem auf gleiche W eise be­

stimmten E xtraktgehalte der M utterlauge zu berechnen ist; der G ehalt der F üll­

masse an Zucker ist polarim etrisch zu bestimmen. (Bull, de l’Assoc. des Chim. de

Sucr. et D ist. 31. 40—42. Juli-A ugust.) Rü h l e.

R . P iq u e , Tabellarische Zusammenstellung der Beziehungen zwischen der Dichte un d dem prozentischen Zuckergehalte der Rüben. Die T abelle beruht au f 700 A na­

lysen von R üben, die aus 14 Fabriken stammten. (Bull, de l ’Assoc. des Chim. de Sucr. et D ist. 31. 46. Juli-A ugust. Arras.) RÜHLE.

VI. S ta n e k , Über die Isolierung der l- Glutimin säure aus der Melasse und ein Beitrag zur K enntnis der Melassesäuren. (Vgl. Ztschr. f. Zuckeriud. Böhmen 37. 1; C.

1912. II. 1769.) Zur D arst. der l-Glutininsäure aus Melasse u. ihrer T rennung von unzersetzter Glutaminsäure w urde die Schw ierigkeit, m it der jen e in Ä. übergeht, benutzt. D a die 1-Glutiminsäure durch freie, insbesondere anorganische Säuren schnell zu G lutam insäure hydrolysiert wird, i3t es nötig, die zur Freim achung der M elassesäuren aus ihren Salzen benötigte Schwefelsäure allmählich zuzusetzen. Es gelang so, zunächst die flüchtigen und andere N-freien SS., insbesondere Milch­

säure, freizum achen und m ittels verhältnism äßig kurzer Extraktion zu beseitigen (24 Stdn.). D arau f w urde nach erneutem Zusatze von HjSOj durch lang andauernde E xtraktion (350 Stdn. bei 200 g Melasse) die 1-Glutiminsäure gewonnen (5,32 g Zinksalz). Die Ggw. der 1-Glutiminsäure in Melasse ist somit erwiesen. (Ztschr. f.

Zuckerind. Böhmen 38. 1—7. Okt. P rag. Vers.-Stat. f. Zuckerind.) Rü h l e. G. G sch w e n d er, Nebenerzeugnisse der Gärung im Branntw ein. Ihre Erkennung und Bestimmung. Die hierfür in F rage kommenden, einfach auszuführenden Verff.

17 1 1 ermöglichen in keiner W eise eine auch nu r annähernde Prüfung eines Rohspiritus auf Nebenprodd. der Gärung. (Ztschr. f. öffentl. Ch. 19. 350—51. 30/9. Tübingen.)

Rü h l e. M. C. L a m b , B a s Färben der Pelze. Vf. bespricht die verschiedenen, hier ge­

bräuchlichen Gerbverff., da3 V erhalten der hiernach erhaltenen L eder im Farbbad, die V orbereitung zum Färben und dieses selbst. A ußerdem werden mehrere Vor­

schriften zur H erst. von Farbbädern gegeben. (Journ. of the Soc. of D yers and Colourists 29. Nr. 5. Mai; Collegium 1913. 4 01— 71. G/9.) Rü h l e.

E. 0. S om m erhoff, Über das Löslichmachen von Gerbholzexlrakten m it Zucker und Natriambisulfit. F ester Q uebrachoextrakt ließ sich durch Erwärm en m it einer konz. Rohrzuckerlsg. viel leichter 1. machen als beim Erw ärm en m it reinem W. Da Rohrzucker aber au f die G rünbaut stark treibend w irkt, kann ein solcher konz.

zuckerhaltiger Gerbstoffextrakt beim Gerben nicht verw endet w erden; dagegen ist eine verd. rohrzuckerhaltige Quebrachoextraktlsg. bei der Vorgerbung gut zu ge­

brauchen. In der P raxis wird Rohrzucker indes zum Löslichmachen von Q uebracho­

extrakt nicht verw endet. D as Natrium sulfit w irkt 1. als ein E lektrolyt, der die Diffusionsvorgänge in der H aut erleichtert, wie das NaCl in der M ineralgerbung.

2. als ein den Zug der Gerbstoffe au f H au t begünstigendes Mittel, und 3. als Kon- servierungs- und Entfärbungsm ittel für den Gerbstoffextrakt. Infolge dieser che­

mischen W rkg. wird der Q uebrachoextrakt vor einer zu raschen Oxydation ge­

schützt u. jedenfalls findet eine tiefergehende Einw. zwischen Q uebrachoextrakt u.

dem Sulfit s ta tt; ob dieses dabei bis zu kolloidalem Schwefel reduziert w ird, ist schwer zu sagen. (Vgl. S. 1083.) (Collegium 1913- 484—87. 6/9. [27/8.] T urin u.

Überlingen am Bodensee.) Rü h l e.

E. 0 . S o m m erh o ff, Über die Gerbwng und Beschwerung von H aut und Seide unter besonderer Berücksichtigung des Kolloidwassers. D urch theoretische B etrachtung des Verf. der Seidenbeschw erung gelangt Vf. zu der E rkenntnis, daß das eigent­

liche S e i d e n b e s e h w e r u n g s m i t t e l des „elastischen“ Seidenfadens nicht das Sn, sondern das K o l l o i d w a s s e r ist, das an das Sn gelartig m öglichst fest gebunden werden m uß; hierin beruht die eigentliche K unst des Seidenfärbers. Das W asserglas, das durch nachfolgende Seidenchargierung an das kolloidale Zinn­

phosphat gebunden w ird, chargiert m ehr als die Zinnzüge und es kommt hierbei die große F ähigkeit des SiOs, W . kolloidartig zu binden, zum Ausdruck. Diese hochmolekulare Zinnphosphatsilicatcharge h at das Kolloidwasser so fest gebunden, daß durch verd. w. H „S04 keine B. krystalloider V erbb. erfolgt wie bei reinem Wasserglase. Die bei der Zinncharge gew onnenen E rkenntnisse lassen sich auch bei der Tanningerbung verwerten. Bei der Chromgerbung bildet sich eine kom­

plexe M olekularaddition zwischen dem Albuminzellkolloid und dem kolloidalen basischen Chromisulfatzellkolloid, das die F ähigkeit des kolloidalen Albumins in der D ehnbarkeit zeigt und die F ähigkeit des kolloidalen basischen Chromisulfats, bei ziemlich hoher Tem p. Kolloidwasser gebunden zu halten, ohne es an seine Um­

gebung (das W.) gelatinös abzugeben. W egen der A usführungen im einzelnen vgl.

Original. (Collegium 1913. 533—38. 4/10. [30/9].) Rü h l e. G eorg G ra sse r, D ie Phlobaphene lösende Eigenschaft des Neradols D. (Vgl.

S. 1089.) Vf. h at diese Eigenschaft durch geeignete Verss. zahlenmäßig verfolgt, bespricht die erhaltenen Ergebnisse und die Vorteile, die diese Eigenschaft beim Gerben u nter Verw endung von Neradol D mit sich bringt. (Vgl. nachfolg. Ref.) (Collegium 1913. 478—81. 6/9. [14/8.] Graz.) Rü h l e.

1 7 1 2

W . M o e lle r, Neradolgerbmittel. A uf Grund seiner U nterss., die besprochen werden, gelangt Vf. wie Ei t n e r, „D er G erber“ N r. 932, zu dem Ergebnisse, daß das Neradöl kein G erbstoff ist, der mit den vegetabilischen Gerbstoffen verglichen werden kann, und daß es auch nicht geeignet ist, diese zu ersetzen. Neradol eignet sich sehr gut als Ersatz für viele andere in der G erberei verwendete Chem ikalien; es ist aber anscheinend ein sehr gefährlicher Stoff. Es besitzt unter bestim m ten Bedingungen zweifellos zerstörende Eigenschaften auf die Hautblöße und ist infolge seines größeren Gehaltes an H ,S 0 4 n ur für bestim m te Ledersorten geeignet. (Vgl. vorst. und nachfolg. Ref.) (Collegium 1913. 487—95. 6/9. [2/9.]

Hamburg.) Rü h l e.

E d m u n d S tia s n y , Neradolgcrbmittcl. (Vgl. S. 551 u. 10S9.) Die Ausführungen und Einw endungen Mo e l l e p.s (vgl. vorst. Ref.) w erden als nicht zutreffend zuriick- gewiesen. (Collegium 1913. 528—31. 4/10. [23/9.].) Rü h l e.

Patente.

K l. 6b. N r. 2 6 6 3 9 6 vom 9/8. 1912. [22/10. 1913].

A lf re d P o lla k , Allach b. M ünchen, Verfahren zur Säuerung von Maischen und anderen Gärsubstraten fü r eine nachfolgende Alkoholgärung u. dgl. unter Ver­

wendung von Aminoniumverbindungen. D urch allm ähliche, mehrfach wiederholte, teilweise A bsättigung der durch die G ärung entstehenden S. m ittels Ammoniak wird eine A nreicherung des Substrats m it stickstoffhaltigen Salzen der bei der G ärung entstehenden S. bewirkt.

K l. 6d. N r. 2 6 6 3 9 7 vom 23/11. 1912. [22/10. 1913].

L eo n N o n n e t, B rüssel, Verfahren zur Herstellung eines zur Regelung der Gärung bei der Wein- un d Bierbereitung un d zu, Konservierungszwecken o. dgl. ver­

wendbaren, luftbeständigen Gemisches von Alkalibisulfit u n d Alkalibisulfat. Es wird das Bisulfat mit in seinem K rystallw asser geschmolzenem N atrium hyposulfit ge­

m ischt und wasserfreies B isulfat von freier Schwefelsäure befreit; beide Massen werden gesondert geschmolzen, ausgegossen u. zu harten P latten erkalten gelassen, die dann zerschlagen, gekörnt und gem ischt werden.

K l. 7b. N r. 2 6 6 3 9 8 vom 17/11. 1912. [22/10. 1913],

B e rg m a n n - E le k triz itä ts - W e rk e , Akt.-Ges., Berlin, Verfahren zum Ziehen von D raht aus oxydierbarem Metall unter Erhitzen. Es wird die die Oxydation ver­

hindernde indifferente oder reduzierende A tm osphäre in dem erhitzten Rohr, durch welches der D raht vor dem E in tritt in den Ziehstein geführt w ird, m ittels eines auf dem D raht angebrachten A nstriches erzeugt.

K l. 8 i. N r. 2 6 6 3 4 2 vom 21/9. 1912. [21/10. 1913].

J o s e p h T h e o d o r S z6k, B rüssel, Verfahren zur Herstellung von armiertem Hartgum m i. D as Gewebe wird mit aufgelöstem , vulkanisiertem A sphalt, der ver­

schiedene Zusätze erhalten kann, getränkt, u. hierauf vor völligem V erdunsten der Lösungsflüssigkeit m it fein gemahlenem Q uarzit, Talkum o. dgl. b estäu b t, worauf der Gummi aufgebracht und das Ganze vulkanisiert wird.

K l. 8 m. N r. 2 6 6 3 4 3 vom 9/3. 1913. [21/10. 1913].

Jos. W e lle r , Quedlinburg a. H ., Verfahren zur Darstellung von reib-,

wasser-1 7 wasser-1 3

und waschechten Färbungen a u f der F aser, dadurch gekennzeichnet, daß man eine k. Lsg. von Farbstoff in flüchtigen, konz., bezw. mäßig verd. organischen SS. auf die F aser au fbringt und das Lösungsm ittel verdunsten läßt.

K l. 10b. N r. 2 6 6 4 0 1 vom 30/1. 1913. [22/10. 1913].

(Zus.-Pat. zu Nr. 264783; C. 1913. U . 1346.)

E m il P o lla c s e k , Mailand, Italien, Verfahren zur Herstellung eines witterungs- und formbeständigen Kohlenbrennstoffes unter gleichzeitiger Unschädlichmachung des in der Kohle vorhandenen Schwefels durch Kalk, dadurch gekennzeichnet, daß man die K ohle, nachdem sie m it Kalkm ilch und einem Bindem ittel, wie S tärke, Leim oder Sulfitcelluloseablauge, verm engt wurde, zunächst mit einer M., die durch E r­

hitzen von ozokerit- oder paraffinartige Stoffe enthaltendem Petroleum rohöl mit Bitumen und Phenolen u nter L uftzufuhr erhalten w urde, verm ischt und dann erst trocknet und verformt.

K l. 12g. N r. 2 6 6 1 9 0 vom 3/3. 1912. [18/10. 1913].

C o n id elo n S o cié té A n o n y m e , A ntw erpen, Verfahren zur Herstellung einer vanadiumhaltigen Kontaktmasse, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lsg. von Vanadin­

säure oder sonstigen Vanadium verbb. m it Eisensalzen versetzt u. m it einem Eisen und Vanadat, fällenden Reagens gefällt wird. Da im B etriebe der Schwefelsäure­

anhydridfabrikation im Interesse einer großen Volumleistung die ersten K on tak t­

kammern heißer gehen als dem aus der L ite ra tu r bekannten Tem peraturoptim um der Rk. entspricht, so sind Ü berhitzungen von 350—400° — also gegebenenfalls bis 800° — nicht ausgeschlossen, und es ist deswegen vorteilhaft, den Vanadium gehalt der K ontaktm asse derart niedrig zu halten, daß auch bei diesen Tem pp. die B.

leicht schmelzbarer Verbb. — die durch V erm inderung der wirksamen Oberfläche der K ontaktm asse und E rschw erung des Gasdurchganges sehr störend wirken — vermieden wird. Die F ällung kann in solchen Lsgg. vorgenommen w erden, daß nach der F ällung der V anadium eisenverb, die leicht schmelzbaren Salze in Lsg.

bleiben, so daß die Temp. der F rittu n g möglichst hoch zu liegen kommt. A uch wendet man zweckmäßig solche Salze a n , die bei der F ällung neben den Oxyden leichtflüchtige Verbb. ergeben, dam it sich beim Erhitzen der K ontaktm asse keine leichtschmelzenden Prodd. bilden, die nachteilig für die wirksame Oberfläche und Gasdurchlässigkeit der M. sein würden.

K l. 12h. N r. 266117 vom 9/7. 1910. [18/10. 1913].

E le k tro c h e m is c h e W e rk e , G. m. b. H., Berlin, und F . R o th e , Dessau, Ver­

fahren zur Axisführung von Gasreaktionen m it H ilfe elektrischer Flammenbögen, da­

durch gekennzeichnet, daß man einen oder m ehrere Flam m enbögen, die zwischen peripherisch angeordneten und in einer Ebene liegenden Elektroden spielen, durch die lebendige K ra ft der zu behandelnden, zwangsläufig w irbelförmig bewegten Gase, deren Bahn zweckmäßig eine Spirale ist, und die, ohne die Flam m enebene zu durchbrechen, an einer oder beiden Seiten der Elektrodenebene vorbeigeführt werden, zu einer Scheibe ausbreitet.

K l. 12h. N r. 266191 vom 23/3. 1912. [22/10. 1913].

R ic h a r d T h r e lf a ll , E dgbaston bei Birmingham, Engl., E inrichtung zur E lek­

trolyse wnter Verwendung dopjpelpoliger Elektroden. Die Elektroden sind schräg u.

in einer Reihe zwischen den senkrecht übereinander gelagerten Endelektrodeu an geordnet, so daß die zwischen den Elektroden erforderlichen A bstände bei der durch die Elektrolyse erfolgenden A bnutzung selbsttätig durch N achsinken der Elektroden aufrechterhalten werden.

1 7 1 4

K l. 12 t. N r. 2 6 6 3 4 5 vom 7/5. 1912. [21/10. 1913].

(Die P rio rität der österreichischen Anmeldung vom 10/5. 1911 ist anerkannt.) F r a n z R u ss und L e o p o ld V ic to r E h r l i c h , W ien, Verfahren zur Erzeugung von Stickstoff pentoxy d aus Stickstoff-Sauerstoffgemischen m it H ilfe elektrischer E n t­

ladungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die E ntladungen au f das Gasgemisch in A nw esenheit von Ozon bis zum nahezu vollständigen V erbrauch desselben ein­

wirken läßt. Zur G ew innung von (von Stickstoffoxyden freiem) Ozon in beliebiger K onzentration wird aus den durch elektrische E ntladungen gebildeten Ozon-Stick- stoffpentoxydgemischen das Pentoxyd entfernt, ehe es diejenige K onzentration er­

langt, bei der der weitere Ozongehalt eine Abnahm e erfährt.

K l. 1 2 i. N r. 266517 vom 24/6. 1911. [24/10. 1913].

(Zus.-Pat. zu Nr. 248683; C. 1912. II. 297.)

C h em isch e W e rk e v orm . H e in r ic h B y k , Lehnitz, Nordbahn, Verfahren zur Darstellung von Persalzen. Zwecks Gewinnung von P ersalzen m it einem hohen G ehalt an aktivem Sauerstoff w ird die D arst. dieser Salze in Ggw. von so starkem W asserstoffsuperoxyd durchgeführt, daß die K onzentration des W asserstoffsuper­

oxyds auch nach Z u tritt des Lösungsw assers mindestens über 10% beträgt. Die P atentschrift enthält Beispiele für die D arst. von Calciumperborat.

K l. 12 k. N r. 266118 vom 8/9. 1912. [18/10. 1913].

C a rl S t i l l , R ecklinghausen, Sättigungskästen fü r die Herstellung von schwefel­

saurem Am m oniak mit einem oberhalb der Sättigungsflüssigkeit befindlichen Sammel­

raum fü r das nicht absorbierte Gas, gekennzeichnet durch einen diesen G asraum in seiner ganzen H öhe um gebenden ringförmigen M antel, dessen Zwischenraum mit vertikal und wechselseitig zueinander gestellten Stoßblechen ausgesetzt ist und von dem gesättigten Gase durchzogen w ird, so daß er zugleich als Isolierung für den S ättiger und als Stoßscheider für das abziehende Gas dient.

K l. 1 2 nt. N r. 2 6 6 4 5 9 vom 3/7. 1912. [23/10. 1913].

O. K n ö f le r & Co., Plötzensee b. Berlin, Verfahren zur Trennung des T h o riu m von anderen seltenen Erden. Es h at sich gezeigt, daß das Thorium aus der sauren Aufschlußlsg. des Monazitsandes durch Sebacinsäure gefallt w ird, und zwar frei von Verunreinigungen.

K l. 12«. N r. 2 6 6 3 4 6 vom 14/9. 1912. [22/10. 1913J.

P ie r r e E e r r e r e , P aris, Verfahren zur Herstellung von Zinksulfit u n d Zinkoxyd, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Zinksulfat- oder Zinkchloridlsg., gleichviel w elcher H erkunft, in Ggw. überschüssiger schw efliger S. m it Calciumoxychlorid zersetzt, gegebenenfalls das Ganze zwecks T rennung vom Calcium sulfat durch eine F ilterpresse leitet, dann durch Erw ärm en den Schw efligsäureüberschuß aus der Lsg. abtreibt, w odurch das Zink als Sulfit ausfällt und dieses dann durch Ab­

treibung seiner schw efligen S. in Oxyd verw andelt.

K l. 1 2 n. N r. 2 6 6 3 4 7 vom 1 / 6. 1912. [21/10. 1913].

F r i e d r i c h S e r g iu s , Hannover, und O tto S a c k u r, Breslau, Verfahren zur Her­

stellung von M anganaten aus wässerigen AlJcalien, Mangansauerstoffverbindungen und Sauerstoff-, bezw. sauerstoffhaltigen Gasen oder Sauerstoff abgebenden Verbindungen durch E rhitzen unter Druck. Das Verf. wird von A nfang bis zu Ende in ge­

schlossenen Gefäßen unter Verm eidung der W asser Verdampfung durchgeführt. Die Fl., welche an K alium m anganat g esättigt ist und auch das nicht um gesetzte Alkali enthält, w ird von dem Ungelösten getrennt u. kann zur B ehandlung von weiteren

1 7 1 5 Mengen B raunstein verw endet werden. D er ungelöste Rückstand, der aus unzers.

Braunstein u. ausgeschiedenem K alium m anganat besteht, kann zur Gewinnung des Manganats, bezw. zur V erarbeitung au f P erm anganat m it W . ausgelaugt werden.

K l. 12... K r. 2 6 6 3 4 8 vom 17/1. 1913. [23/10. 1913.]

L in d g e n s & S ö h n e und B e rg m a n n & S im o n s, G. m. b. H., Mülheim a. Rh., Vorrichtung zur Herstellung von Bleiglätte durch E inw irkung von heißer L u ft oder überhitztem W asserdampf oder eines Luftwasserdampfgemisches a u f geschmolzenes Blei in einem geschlossenen Kessel. Die Schaufeln des R ührw erks zur feinen V erteilung des geschmolzenen Bleies sind auf einer etw a w agerecht angeordneten W elle be­

festigt, so daß die Rührachaufeln senkrecht oder Bchräg au f die Bleioberfläche ein­

wirken und das aufgew irbelte Blei gegen die W andungen des Kessels schleudern.

K l. 12 n. K r. 2 6 6 3 4 9 vom 31/7. 1912. [21/10. 1913].

A r th u r S a m e n , H elsingborg, Schw eden, Verfahren zum Niederschlagen von Eisen aus Lösungen, die E isen und Z ink enthalten, unter Verwendung von ein­

geblasener L u ft und eines Carbonats eines Erdalkalimetall es, ohne Z in k in beträcht­

lichem Maße m it zu fällen. Das Einblasen der L u ft findet w ährend der E rhitzung der Lsg. auf höhere Temp., bezw. bis zum Sieden statt, u. das Carbonat w ird portions­

weise oder kontinuierlich in dem Maße, wie das Eisen in eine höhere O xydations­

stufe übergeht, zugesetzt.

K l. 12o. K r. 2 6 6 3 5 0 vom 17/11. 1912. [21/10. 1913].

J. D. R ie d e l, Akt.-Ges., Berlin-Britz, Verfahren zur D arstellung von Clxipano- donsäure. N ach Ts d j i i i o t o ist aus dem Octobromid der Clupanodonsäure, das aus japanischem Sardinentran gewonnen w erden kann, m it H ilfe von Zink u. alkoh.

Salzsäure in geringer A usbeute darstellbar (Journ. Soc. Chem. Ind. 1906. 1818). Eä wurde gefunden, daß die U m w andlung der festen Brom additionsprodd. in die zu­

gehörigen, ungesättigten T raufettsäuren leicht gelingt, wenn man die Entbrom ung bei Ggw. eines geeigneten neutralen L ösungsm ittels, z. B. A., durch Zinkstaub bewirkt. Man erhält auf diese W eise leicht Clupanodonsäure mit der Jodzahl 360;

sie ist ein leicht fi., gelbliches Ol von eigentüm lichen Geruch.

K l. 12«. K r. 266351 vom 24/12. 1911. [21/10. 1913].

(Zus.-Pat. zu Nr. 262883; C. 1913. II. 728.)

E d u a r d K o p e ts c h n i, Mannheim, und L a d is la u s K a r c z a g , B erlin, Verfahren zur Darstellung von Säurechloriden der Oxysäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Salze von O xycarbonsäuren insbesondere neutrale Salicylate an Stelle des Thionylchlorids einen Ü berschuß von Phosgen bei gewöhnlicher Tem p. oder u nter Kühlung in Ggw. eines indifferenten V erdünnungsm ittels einw irken läßt. — Aus scharf getrocknetem salicylsaurem N atrium und Phosgen gew innt man Salicylsäure- chlorid als ölige Fl. — m-Oxybenzoesaures N atrium liefert m- Oxybenzoylchlorid. — Das aus p-oxybenzoesaurem N atrium dargestellte p-Oxybenzoylchlorid ist ein heftig riechendes gelbliches 01.

K l. 1 2 o. K r. 2 6 6 4 0 3 vom 6/7. 1912 [23/10. 1913].

C ourt Gross, K ristiania, Verfahren zur Herstellung von Isopren. Bei der H erst.

von Isopren aus Terpentinöl durch Spaltung der Dämpfe mittels eines stark er­

hitzten K atalisators, w ird durch die Verw endung von K upferoxyd als K atalisator die Ausbeute erheblich erhöht, und zw ar w ird die beste A usbeute schon bei 305°

erzielt. Eine geeignete K atalysatorm asse w ird dadurch erhalten, daß wasserfreies Kupferoxyd u nter Urarühven mit einer vorzugsweise vollgesättigten Chloridlösung

1 7 1 6

desselben oder eines anderen Schwermetalles gem ischt wird, bis eine teigartige M.

entsteh t, die nachher in geeignete Formen gepreßt und getrocknet wird. Zweck­

mäßig wird ein K atalysator verw endet, der in der W eise bereitet w ird, daß die plastische K atalysatorm asse zu Rohren oder anderen geeigneten Behältern geformt und von einer stärkeren, geschlossenen H ülle umgeben wird, oder au f die W andung einer geeigneten Hülle aufgetragen wird.

K l. 1 2 0. N r. 2 6 6 4 0 4 vom 13/8. 1912. [23/10. 1913].

C onw ay F r e i h e r r v o n G irse w a ld , Berlin-Halensee, und S ie g frie d K u d e lk a ,

C onw ay F r e i h e r r v o n G irse w a ld , Berlin-Halensee, und S ie g frie d K u d e lk a ,

Powiązane dokumenty