• Nie Znaleziono Wyników

E d. B o n jea n , Die öffentliche Wasserversorgung. — Allgemeine Beobachtungen über ihre epidemiologische Bolle. — Ihre Auswahl. — Gegenwärtiger Stand der Wasser- rcinigung. Vf. berichtet über die staatliche Überwachung der Trinkwasseranlagen, die V erbreitung von Epidemien, insbesondere von Typhus, durch verunreinigtes Trinkwasser, die Auswahl des zum Trinkw asser bestimm ten W ., über seine Fassung, Reinigung und W eiterleitung. E r erörtert ferner den Gehalt des W . an Mineral­

stoffen, die bakteriologischen Verhältnisse, die geologischen u. örtlichen Einflüsse u.

verbreitet sich sodann über die Auswahl des W ., seine Reinigung u. die erforder­

lichen Garantien für eine stattgefundene wirksame Reinigung. (Bull. d. Sciences

Pharmacol. 1 8 . 168—75. 224—33.) DüSTERBEHN.

C. R ic h a r d B ö h m , Die technische Verwendung der Zirkonerde. K urze Be­

sprechung der Verwendungsmöglichkeiten. (Chem.-Ztg. 35. 1261—62. 14/11. 1911.) Hö h n. W . R o d e n h a u se r, Elektrostahl und seine Gewinnung. (Vortrag vor dem B e­

zirksverein Sachsen-Thüringen in Freiberg.) (Vgl. R o d e n h a u s e r u . S c h ö n a w a , Elektrische Öfen in der Eisenindustrie, Leipzig bei O s k a r L e i n e k . ) Vf. bespricht die Strompreise, beschreibt die Liehtbogeuöfen und die Induktionsöfen, diskutiert die Vorteile des elektrischen Ofens gegenüber älteren Schmelzeinrichtungen, be­

spricht die A nwendungsgebiete elektrischer Öfen, die Eigenschaften und die Ver­

wendbarkeit des Elektrostahls. (Ztschr. f. angew. Ch. 24. 22S9—2302. 1/12. [25/S.]

1911.) G r o s c h u f f .

F. R o th e n b a c h , Z u r Weinessigfrage. Anknüpfend an K i p p e n b e r g e e s D ar­

legungen (Ztschr. f. angew. Ch. 24. 2006; C. 1911. II. 1653), führt Vf. des näheren aus, daß für D eutschland, ganz abgesehen von einem alten H andelsgebrauch, der keinen W einessig aus 100% W ein kennt, die H erst. von W einessig aus reinem Weine vom technischen Standpunkte aus eine Unmöglichkeit ist. (Dtsch. Essigind.

15. 373—74. 24/11. 1911.) R ü h l e .

F. L. B u n la p und L. 0. G ilb e rt, Die Synthese von Fetten mittels Enzym en.

Vf. hat Verss. m it dem E n zym der Ricinussamen angestellt. G lycerin, Ölsäure, Leinsamen und ölfreier Ricinussamen werden in fein pulverisierter Form zu einer Emulsion verrieben und in verschiedene Flaschen gefüllt. In einer Portion wird die S. sofort bestim m t, in den anderen Proben im Verlaufe der folgenden Tage.

Zu Vergleichsverss. w erden die gleichen Mengen benutzt unter V erwendung von Leinsamen an Stelle des Rieinussamens. Die S. wird durch Behandeln der Em ul­

sion mit A. und T itration m it alkoh. Pottasche bestimmt. Bei den das Enzym enthaltenden P roben tritt eine stetige Abnahme des Säuregehaltes ein, während hei den Vergleichsverss. eine genügende K onstanz vorhanden ist. D as Ergebnis der Fettsynthese mittels des Enzyms des Rieinussamens ist quantitativ studiert.

5 g Ricinussamen (ölfrei), 5 g Leinsamen, 25,5 g Glycerin und 16,7 g Ölsäure sind angewandt. Bei deu Vergleichsverss. sind 10 g Leinsamen benutzt. D as R esultat ist folgendes: V ergleichsvers.: mg Ölsäure in 1 g Gemisch, am 1. 315,5 mg, am 4.

315,7 mg, am S. 315,5 mg, am 11. Tage 314,9 mg. Versuch m it Enzym : am 1.

337,3 mg, am 2. 322,0 m g, am 3. 320,2 mg, am 6. 311,6 m g, am 9. 290,5 mg, am 11. Tage 24S,6 mg. Somit sind innerhalb 11 Tagen 26% 6er gesamten Ölsäure zur B. von F e tt verbraucht. (Journ. Americ. Chem. Soc. 33. 1787—91. November. [1/9.]

1911. W ashington D. C . Bureau of Chem. Dept. of Agrieulture.) S t e i n h o r s t . F ra n z E r b a n , Die Anwendung der Photochemie im Gebiete der Färbei-ei und Druckerei. Sammelreferat. (Chem.-Ztg. 35. 1253—54. 1 1/1 1. 1911. Wien.) H ö h n .

S. F ere n e z i, Papier und Hygiene. Vortrag über die Verwendung von P apier zur Verpackung und P räparierung von N ahrungsm itteln, ferner für Hautpflege, Kleidung, W ohnung u. Krankenpflege. (Ztschr. f. angew. Ch. 24. 2240—43. 24/11.

[2/9.*] 1911.) Hö h n.

E. B a ro n i, Durchsichtige Cellulose oder Kunstseide in dünnen Blättchen. (Vgl.

C. 1911. II. 1055.) Vf. gibt U ntersuchungsdaten betreffs E lastizität, Festigkeit und W asserdurchlässigkeit nebst Angaben über Em pfindlichkeit gegen Chemikalien der Celluloseprodd. Gaudafil und Aseptafil. (Boll. Chim. Farm . 50. 767—72. Oktober

1911.) G r i m m e .

E . L ie n h a rt, Die Ausbeutungsprodukte der Seekiefer (P inus Pinastcr Soland).

Kurzer zusammenfassender B ericht über die Verwendung des Holzes, sowie die Gewinnung der verschiedenen Nutzungsprodd., so des Rohterpentins (gernme), des Fichtenharzes, Schellharzes, weißen und schwarzen Peches und des Terpentinöles.

Mit 2 Abbildungen im Text. (Bull. d. Sciences Pharmaeol. 18. 161—08. Nancy.) Dü s t e r b e h n. 0. M o h r, Spiritusbeleuchtungstechnik. Vortrag über F ortschritte auf diesem Gebiet vor dem Verein deutscher Chemiker in Stettin. (Ztschr. f. angew. Ch. 24.

2 3 8 5 - 9 1 . 1 5 /1 2 . [ 3 / l l . j 19 1 1 .) Bl o c h.

M. N eu m an n , Einiges über brisante Sprengstoffe. Znsammenfassender Vortrag mit besonderer Berücksichtigung der Prüfungsmethoden. — Neu beobachtet wurde, daß die W rkg. von Trinitrotoluol auf Eisen durch einen Hohlraum im Spreng­

körper, und zwar in der dem zu sprengenden Gegenstand zugekehrten Seite, ver­

dreifacht bis verfünffacht wird. (Ztschr. f. angew. Ch. 24. 2233—40. 24/11. [24/9.*]

1911. W ittenberg.)

HÖHN-J . N e w to n E ile n d und W illia m D avison, Zusammensetzung einer gefälschten Silbermünze. Ein falsches Florinstück enthielt 53,40% A l, 46,38°/0 Sb, sowie Spuren von P b , As und Fe. (Ckem. News 104. 190. 20/10. 1911. Darlington.

Technical College.) F r a n z .

Patente.

K l. 6b. N r. 242144 vom 25/4. 1909. [23/12. 1911].

K a r l G ilg, Groß-Lichterfelde bei Berlin, Verfahren zur Herstellung alkohol­

armer Getränke durch Gärung unter Entwicklung von Kohlensäure, dadurch ge­

kennzeichnet, daß zuckerhaltige Lsgg. direkt m it Nektarien führenden Blüten vermischt und die darin enthaltenen H efearten durch kurze Zeit andauernde L uft­

zuführung zu der Fl. zunächst zur Entw. gebracht werden, worauf die eigentliche Gärung der Fl. unter vollkommenem Abschluß der L uft und unter entsprechendem D ruck bew irkt wird.

K l. 8 h. N r. 2 4 2 3 7 0 vom 6/2. 1910. [6/1. 1912].

G eorges F o re l, Lyon (Frankr.), Verfahren zur Herstellung von künstlichem Leder. Es wird auf ein Gewebe Lack aufgetragen und dann das Gewebe mit einem Fließ, das aus pflanzlichen oder tierischen Fasern besteht, mit Hilfe eines das Fließ durchdringenden Bindemittels zusammengewalzt.

K l. 8i. N r. 2 4 2 2 9 6 vom 2/4. 1910. [3/1. 1912], (Zusatz-Pat. zu Nr. 240037 vom 12/3. 1910; C. 1911. II. 1563.)

K ic h a rd M ü lle r, Eilenburg, Verfahren zum Bleichen von Faserstoffen, z. B.

von roher Baumwolle. Es wurde gefunden, daß man sta tt gasförmigen Sauerstofls auch den chemisch gebundenen Sauerstoff des Mangansuperoxyds verwenden kann.

Man setzt zu diesem Zweck das Superoxyd der F lotte zu oder leitet diese außerhalb des eigentlichen Bleichapp. durch Zirkulation an der genannten Manganverb. vorbei.

K l. 8m. N r. 242214 v o m 2 2 /3 . 1 9 1 0 . [2 7 /1 2 . 1911].

O lav B e rg und M a x Im hoff, Paterson (V. St. A.), Verfahren zur Erhöhung

der k esiigkcit zinnbeschicerter Seide. Es wird die Seide m it einer Lsg. behandelt, welche H ydroxylam in oder dessen Salze enthält.

K l. 12a. K r. 24 2 5 6 2 vom 13/2. 1908. [12/1. 1912],

F. W a lth e r I lg e s , K öln-Bayenthal, Verfahren zur ununterbrochenen, frak­

tionierten Trennung von Flussigkeitsgemischen, unter V erw endung mehrerer D estillier­

säulen, von denen jed e mit zwei Rektifiziersäulen verbunden ist. Es wird aus jedem in den einzelnen D estilliersäulen gebildeten V orlauf in den beiden zugehörigen R ekti­

fiziersäulen die H auptm enge einer F raktion unter Abscheidung eines weiteren, die flüchtigeren B estandteile enthaltenden Vorlaufs als reines Endprod. gewonnen.

Hierbei wird ein kleiner Teil der betrefienden Fraktion zusammen mit dem die höher sd. Bestandteile des Rohgemisches enthaltenden N achlauf zur nächsten Destilliersäule zwecks A btrennung des die nächst höhere F raktion enthaltenden Vorlaufs geleitet, während der beim Rektifizieren einer F raktion daraus abgeschiedene Rest zusammen m it einem Teil der nächstfolgenden F raktion ununterbrochen aus der zweiten Rektifiziersäule eines Rektifiziersäulenpaares in die Rektifiziersäule der zuerst gewonnenen Fraktion zurückgeleitet und dort zusammen m it dem Roh­

gemisch, aus welchem diese erste F raktion ausgeschieden werden soll, einer noch­

maligen Rektifikation unterworfen wird.

K l. 12 h. K r. 2 4 2 2 1 0 vom 11/2. 1911. [3/1. 1912].

D y n a m it-A k tie n -G e s e lls c h a ft v o rm a ls A lfre d K o b e l & Co., Hamburg, Verfahren und E inrichtung zur A usführung von Gasreaktionen im elektrischen Flammenbogen, wobei die zu behandelnden Gase u nter D ruck und absatzweise einem Reaktionsgefäß zugeführt w erden, dadurch gekennzeichnet, daß jedesm al eine bestimm te Menge der zu behandelnden komprimierten Gase in dem Reaktions­

gefäß u nter luftdichtem Abschluß durch den Lichtbogen so lauge erhitzt wird, bis der Maximaldruck erreicht ist, w orauf das Reaktionsgemisch plötzlich unter Ab- reißung des Lichtbogens zur explosionsartigen Expansion gebracht w ird und sich fast augenblicklich sehr lebhaft abkühlt. Das Verf. ist besonders zur Gewinnung von Stickoxydgasen aus einem Luftgem isch bestimmt.

K l. 1 2 i. K r. 24 1 8 9 4 vom 3/12. 1910. [18/12. 1911],

O lga K ie d e n fü h r, geb. C hotko, Charlottenburg, E inrichtung zur Erhöhung der Kammerleistung bei Schtvefelsäurebleikammern unter Anwendung von in den Kammern vorgesehenen Scheidewänden. In den Kamm ern werden beliebig auswechsel­

bare und einsetzbare Scheidewände untergebracht. Solche Scheidewände können als nur m it verhältnism äßig wenig Durchlaßöffnungen versehene W and sich über den ganzen K am m erquerschnitt erstrecken, als auch größere tür- oder fensterartige Einschnitte besitzen. D ie Scheidewände bestehen zweckmäßig aus Eisenkonstruk­

tionen, die in bekannter W eise mit Bleiplatten belegt sind. Es ist ferner möglich, die Kammer aus mehreren Einzelelementen aufzubauen und ih r dadurch beliebige Gestalt zu geben, und es wird andererseits die Möglichkeit geschaffen, die Kammer als solche transportieren zu können. Die einzelnen Elemente bestehen aus einem Eisengerüst für die Seitenwände und einem entsprechenden G erüst für die Scheidewände.

K l. 12 ¡. K r. 241929 vom 15/6. 1910. [16/12. 1911].

G eorge F ra n c o is J a n b e r t, Paris, Verfahren und Vorrichtung zur Darstellung von Wasserstoff. Das Verf. besteht darin, im geschlossenen Gefäß und in Ggw.

von W asserdampf ein Gemisch zu entzünden, das aus einem Überschuß an Brenn­

material (Metall, Metalloid oder Legierungen) und einem Oxydations- oder Ver­

brennungsmittel bestellt, das die V erbrennung im geschlossenen Gefäß und in Ggw. von W asserdampf unterhält. D er W asserdam pf kann aus dem Gemisch selbst entwickelt werden, indem man diesem H ydrate, d. b. beliebige wasserhaltige K örper beimischt, die also in der W ärm e unter Entw. von W asserdam pf sich zer­

setzen, wie z. B. gelöschter Kalk, Alkoholate, Kohlenhydrate oder auch einfach W . Der W asserdampf kann aber auch völlig oder zum Teil von außen her zugeführt u. völlig oder zum Teil außen durch beliebige Mittel erzeugt werden, insbesondere unter Ausnutzung der Reaktionswärme des Gemisches zur Verdam pfung des W . in einem Kessel in gleicher W eise, wie dies bei gewöhnlichem Brennm aterial ge­

schieht. Als Beispiele sind Gemische angeführt von Eisenpulver, gelöschtem k a lk und Kaliumperchlorat, ferner von Ferrosilicium mit 75% Silicium, Bleiglätte und Katronkalk, sowie eine Mischung von Ferrosilicium , Eiseupulver, Weizenmehl, K alk und Kaliumchlorat.

K l. 121. H r. 241991 vom 8/9. 1910. [19/12. 1911].

(Zus.-Pat. zu Hr. 237449 vom 18/9. 1909; C. 1911. H . 651.)

H e rm a n n Schulze, Bernburg, Verfahren sur Darstellung von festem Alkali­

hydrosulfit. Es w ird bei Anwendung einer neben Magnesiumhydrosulfit noch ein Schwermetallsalz enthaltenden Lsg. Kochsalz, bezw. Chlorkalium in einer solchen molekularen Menge zugesetzt, die dem vorhandenem M etallsake und der Hälfte des vorhandenen Magnesiumsalzes äquivalent ist. Hach Einträgen des Kochsalzes wird die Lsg. etwa 6 Stdn. stehen gelassen: es scheidet sieh inzwischen das vor­

handene Schwermetall als ein D oppelsak in sandiger Form aus der Lsg. aus. Die abgenutschte klare Lsg. von dem Doppelsalz wird wiederum etwa 12 Stdn. unter Abkühlung stehen gelassen. Aus der Fl. scheidet sieh das technisch reine Natrium- hydrosulfit aus.

K l. 1 2 i. N r. 2 4 2 2 8 8 vom 4/4. 1908. [4/1. 1912],

B a d isc h e A n ilin - & S o d a -E a b rik , Ludwigshafen a. Rh., Verfahren sur Ge­

winnung von Stickstoffdioxyd aus Gasgemischen, die geringe Mengen davon enthalten, in fester Form. Es w urde gefunden, daß man die höheren Stickoxyde hauptsächlich in Form von Stickstoffdioxyd (N20 „ hezw. NOs) aus solchen Gemischen in vor­

teilhafter W eise u. in guter Ausbeute gewinnen kann, wenn man die Gasgemische nach vorheriger Kompression und Entfernung der Kompressionswärme adiabatisch expandieren läßt. Bei der hierbei erfolgenden Abkühlung scheiden sich die höheren Stickoxyde in fester Form ab. Es genügen hierfür bereits verhältnism äßig geringe K ältegrade, z .B . schon Tempp. von etwa — SO0. Zweckmäßig w ird die bei der Expansion verfügbar werdende Energie zu A rbeitsleistungen verw ertet und ferner die Expansionskälte zur K ühlung der komprimierten Gase nutzbar gemacht. Die bei dem Verf. erzeugte Kälte kann auch zum Teil dazu benutzt werden, das zur Gewinnung der stickoxydhaltigen Gemenge dienende Gasgemisch behufs Entwässe­

rung desselben abzukühlen.

K l. 1 2 i. N r. 2 4 2 3 2 4 vom 23/1. 1909. [1 1/1. 1912].

M. S ch la u g k , Hannover, Verfahren zum Maltharmachen von wässerigen Wasser­

stoff superoxydlo'sungen, gekennzeichnet durch den Zusatz kleiner Mengen von p-Acetylamidophenol. Es wurde gefunden, daß man durch Zusatz von p-Acetyl- amidophenol die H altbarkeit von Wasserstoftsuperoxydlsgg. steigern kann.

K l. 1 21. N r. 2 4 2 0 1 4 vom 3/7. 1910. [19/12. 1911].

L e n itro g è n e société anonym e, Genf, Verfahren zur Herstellung von Alkali- wnd Erdalkalinitraten aus Salpetersäure und Chloriden. Die Salpetersäuren von

schwachen Konzentrationen (unter' 35% NOsH) ergeben gute Resultate u. die Um­

setzung ist um so vollständiger, je niedriger die O perationstem peratur ist und je länger man die Salpetersäure auf einer gewissen K onzentration hält, solange näm­

lich als die Ausscheidung der Salzsäure dauert; praktisch erzielt man dies dadurch, daß man die Prodd. während der Rk. vorsichtig erwärmt, u. zwar möglichst unter einem niedrigeren als dem gewöhnlichen atmosphärischen Druck. Ein Teil der Salpetersäure entw eicht als freie Salpetersäure oder in Form von NO.,, N äOs, NO, NOC1. In beiden F ällen sind diese Prodd. m it einem Überschuß an Salzsäure u.

W. gemischt. Zur Nutzbarm achung werden die Dämpfe m it oder ohne Luft- oder Sauerstoffzufuhr in einen oder mehrere A pparate, welche festes Chlorid enthalten, geleitet.

K l. 1 2 i. N r . 2 4 2 0 7 4 vom 1/7. 1910. [22/12. 1911].

E m il P a ssb u rg , Berlin, Verfahren zur Gipsausscheidung aus Salzsole und ähnlichen Losungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die vom Gips zu befreiende Lsg. auf eine Temp. erhitzt, bei der eine Ü bersättigung der Lsg, mit Gips eintritt, u. sie schnell von der Heizfläche in Absetzbehälter fortführt, bevor eine A ufhebung der Ü bersättigung, d. h. ein Ausfallen des Gipses, stattfinden kann. Nach der Entfernung von der Heizfläche gibt man der Gipslsg. in größeren Behältern, die ev. mit A nregekrystallen, Reisern u. dgl. gefüllt sind, Zeit, ihre Ü bersättigung auf­

zuheben u. den Gips auszuscheiden.

K l. 1 2 m . N r. 2 4 2 2 4 3 vom 31/12. 1909. [2/1. 1912],

C hem ische W e rk e v orm . D r. H e in r ic h B yk, Charlottenburg, Verfahren zur Darstellung von Barium nitrat, gekennzeichnet durch doppelte Umsetzung von Bariumcarbonat mit K alksalpeter in der Schmelze. W ird Kalksalpeter geschmolzen u. in die Schmelze gepulvertes sulfidhaltiges B arium carbonat eingetragen, so findet eine Umsetzung unter Aufschäumen statt unter Bildung von B arium nitrat und Calciumcarbonat. Das Calcium nitrat vermag durch Zersetzung der Bariumsulfide den Schwefelwasserstoff freizumachen, der als Gas entweicht. Es bilden sich basische Nitrate, die der Schmelze eine leicht alkal. Rk. geben; beim Aufnehmen mit W. zersetzen sich diese unter Abseheidung von K alkhydrat, u. es entsteht das neutrale B arium nitrat.

K l. 1 2 o. N r. 2 4 1 8 2 2 vom 13/5. 1909. [14/12. 1911].

F a r b w e rk e v o rm . M e iste r L u ciu s & B rü n in g , Höchst a. M., Verfahren zur Herstellung von reinem ß-Anthrachinonylharnstoffchlorid, darin bestehend, daß man Phosgen auf ß-Aminoanthrachinon oder salzsaures /?-Aminoanthrachinon so lange bei gewöhnlicher Temp. oder in der W ärm e bis zu Tempp. von etwa 120° ein­

wirken läßt, bis keine wesentlichen Mengen von |9-Aminoanthrachinou bzw. dessen salzsaurem Salz m ehr nachw eisbar sind. D as erhaltene ß-Anthrachinonylharnstoff- chlorid ist eine grauweiße M. u. bildet m it Anilin au f W olle u. Baumwolle aus der Küpe rein gelb färbenden ß-Anthrächinonylphenylharnstoff.

K l. 1 2o. N r. 2 4 2 2 1 5 vom 23/4. 1910. [28/12. 1911],

K noll & Co., Ludw igshafen a/R h., Verfahren zur Darstellung organischer SJwefelverbindungen. Es w urde gefunden, daß man organische Verbb. schwefeln ann, wenn man sie in hochsd. SS., wie z .B . Schwefelsäure oder Phosphorsäure, gegebenenfalls in geeigneter V erdünnung, mit Schicefel und mit oder ohne Zusatz von Katalysatoren erhitzt. Nach diesem Verf. werden manchmal dieselben, in Wien Fällen aber andere Schwefelverbb. erhalten als nach den bekannten Schwefe- lUngsverft. Sind die entstehenden Schwefelverbb. leicht sulfurierbar, so nehmen

XVI. 1. 20

sie bei Anwendung von Schwefelsäure höherer Konzentration bei der Schwefelung auch Sulfogruppen auf. — Beim Erhitzen von 1-Aminoanthrachinon mit Schwefel, konz. Schwefelsäure u. Jod auf 220° entsteht ein in W. uni. Prod.; daneben bildet sich wenig einer wasserlöslichen roten Substanz, wahrscheinlich die Sulfosäure eines roten Farbstoffes, der W olle lebhaft ziegelrot bis braunrot anfärbt. Das Tiauptprod. ist anscheinend identisch m it dem aus 1-Aminoanthrachinon u. Schwefel in Ggw. von Jod ohne Schwefelsäure bei 260° entstehenden Körper. E r ist ein Küpenfarbstoff, der Baumwolle in grauen bis schwarzen Tönen färbt u. auch von Wolle als Pigmentfarbstoff aufgenommen wird. — Aus Phenanthrenchinon erhält man beim Erhitzen mit Schwefel und konz. Schwefelsäure, je nach deren Stärke einen 1. Wollfarbstoff oder einen in W . uni. Küpenfarbstoff. — Aus Anthrachinon entsteht als Hauptprod. ein Küpenfarbstoff, der Baumwolle aus der Küpe hellgrau bis hellbraun anfärbt. —• A n ilin liefert beim Erhitzen mit Schwefel, 82 /0ig.

Schwefelsäure u. etwas Jod einen in W ., Alkalien u. SS. uni. Körper, mit 70 /0ig.

Schwefelsäure einen braunen Schwefelfarbstoff. — Das aus Sulfanilsäure, Schwefel, 82%ig. Schwefelsäure u. etwas Jod oder Queeksilbersulfat dargestellte Prod. färbt Baumwolle aus der Küpe oder aus Schwefelnatriumlsg. in graublauen bis schwarzen Tönen. — D er Küpenfarbstoff aus a-Napfithionsäure, Schwefel u. 76%ig. Schwefel­

säure färbt Baumwolle in braunen bis schwarzen Tönen.

K l. 12». N r. 242216 vom 21/12. 1909. [28/12. 1911].

S to ck h o lm s S n p erfo sfa t F a b rik s A k tie b o la g , Stockholm, Vorfahren zur Herstellung von Guanidinsalzen aus Hicyandiamidin oder Dicyandiamidinsalzen unter Verwendung von Druck, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial in einem geschlossenen Gefäße bei geeigneter Temp. und unter einem den Eigen­

schaften des Ausgangsmateriales angepaßten, den Atmosphärendruck übersteigenden Drucke mit W . behandelt wird. Es kann die Ggw. von unorganischen, nicht- oxydierenden Stoffen, die in die Guanidingruppe selbst nicht eingehen oder nach der Rk. in dem gebildeten Prod. nicht wiederzufinden sind, z. B. BaCk,, eine vor­

teilhafte Einw. auf die Rk. ausüben. Beim Erhitzen einer 4°/0ig. Dicyandiamidin- nitratlsg. auf 165° erzielt man eine Ausbeute von 9S,2% der Theorie an Guanidin- nitrat. .

K l. 12 o. N r. 2 4 2 2 8 9 vom 15/7. 1910. [2/1. 1912].

I n te r n a tio n a le C e llu lo se e ste r-G e se llsc h a ft m. b. H ., Sydowsaue b. Stettin, Verfahren zur Abscheidung von Celluloseestern aus Lösungen, insbesondere aus rohen Esterifizierungsgemischen. Das Fällungsvermögen des Ä thyläthers für Celluloseestcr übertrifft das aller anderen bekannten Fällm ittel. Ä thyläther mischt sich leicht mit Eg., Essigsäureanhydrid, Ameisensäure und allen anderen als Verdünnungs-, bezw.

Lösungsmittel für die Esterifizieruug vorgeschlagenen Fll. Der abgeschiedene Celluloseester läßt sich durch Ä. mit Leichtigkeit auswaschen und dann trocknen.

Das in Gegenwart kleiner Mengen freier Schwefelsäure hergestellte Cellulose­

acetat läßt sich durch einfaches Auswaschen m it Ä t h e r bis zu einem Grade von Schwefelsäure befreien, der bei anderen bekannten Fällungsverff. sich nicht er­

reichen läßt.

K l. 12«. N r. 242421 vom 22/2. 1910. [ü/1. 1912],

C hem ische F a b r ik a u f A k tie n (vorm . E. S c h e rin g ), Berlin, Verfahren zur Darstellung eines Santalol- und eines Mentholäthers. L äßt man Chlormethyläthei auf Santalol oder Menthol oder auf die Alkalisalze dieser Alkohole einwirken im ersteren Falle ist die Ggw. von K ondensationsm itteln erforderlich —, so gelangt man zu therapeutisch wertvollen Santalol- oder M entholäthern. —

Methoxymethyl-santcdol, ClsH i3OCH2-OCH3, stellt eine farblose Fl. dar, K p.4 152—158°, in W . uni.

und in organischen Lösungsm itteln 1. Durch Erwärmen m it M ineralsiiuren, be­

sonders in alkoh. Lsg. spaltet die Verb. Formaldehyd ab. — Methoxymethyhnenthol, CjoHjaOCHj• O C H ,, K p.7 100—102°, ist in W . uni., in organischen Lösungsmitteln 1. und spaltet m it Mineralsäuren Form aldehyd ab. Das M ethoxymethyhnenthol wird durch Alkali nicht gespalten und übt deshalb auf die Schleimhäute keinen Mentholreiz aus.

K l. 1 2 o. N r. 2 4 2 4 2 2 vom 23/3. 1910. [G/l. 1912J.

C hem ische F a b r i k a u f A k tie n (vorm . E. S chering), Berlin, Verfahren zur Darstellung von Glycerinphosphorsäure. Die V eresterung des Glycerins verläuft be­

sonders günstig, wenn man sta tt der fertigen Phosphorsäure phosphorsaure Salze anwendet und aus diesen m ittels saurer Agenzien (freier S. oder saurer Salze) die Phosphorsäure in F reiheit setzt, ohne zuvor die durch Umlagerung entstehenden uni. Salze abzuscheiden. D abei ist es gleichgültig, ob man zunächst die phosphor­

sauren Salze mit dem Glycerin mischt und dann erst das saure Agens zugibt, oder ob man zuerst die zur V erdrängung der Phosphorsäure geeignete S., bezw. das saure Salz m it dem P hosphat mischt und dann erst das Glycerin hinzufügt, oder ob man schließlich das saure Agens dem Glycerin vorsichtig zugibt u. in dieses Gemisch, bezw. diese Lsg. nun das P hosphat einträgt. Die auf die eine oder andere W eise hergestellte Mischung w ird dann unter gewöhnlichem oder ver­

mindertem D ruck erhitzt, bis Stillstand in der E sterbildung eingetreten ist. Zur Reinigung führt man die Glycerinphosphorsäure zweckmäßig in das Barytsalz über, aus dem dann die reine S. wieder freigomacht w ird, z. B. durch Schwefelsäure.

Andere glycerinphosphorsaure Salze kann man direkt durch W echselzers. aus dem Barytsalz gewinnen.

K l. 12o. N r. 242461 vom 10/8. 1909. [6/1. 1912], (Zus.-Pat. zu Nr. 232780 vom 17/7. 1908; C. 1911. I. 1090.)

G e se llsc h a ft f ü r c h e m is c h e I n d u s tr ie i n B a sel, Basel, Verfahren zur D ar­

stellung von Derivaten des 3-0xy-{l)-thionaphthens und seiner Substitutionsproduktc.

AVie das Tndoxyl kann man auch das Oxythionaphthcn, bezw. dessen D erivate durch Behandlung mit Phosgen in luftbeständige Verbb. überführen. Die so er­

hältlichen K ohlensäurederivate der O xythionaphthenreihe sollen zur Darst. w eiterer Oxythionaphthenabkömmlinge, sowie zur D arst. von Küpenfarbstoffen V erwendung finden. — Das K ohlensäurederivat des 3-Oxy-(l)-thionaphthens bildet glänzende, schwach rötlich gefärbte B lättchen, F. 123—125°, in A. swl., leicht dagegen in Bzl. oder Nitrobenzol 1. Die Lsg. in konz. Schwefelsäure besitzt eine schmutzig braungelbe F arbe. Die Verb. ist völlig chlorfrei und luftbeständig.

K l. 12p. N r. 24 1 8 9 9 vom 8/1 1. 1910. [15/12. 1911].

L e o p o ld C a sse lla & Co., G. m. b. H., F rankfurt a/M., Verfahren zur D ar­

stellung indophenolai tiger Kondensationsprodulde und deren Leukoderivate aus Carb- azolcarbonsäure. AVenn man bei gewöhnlicher Temp. Kohlensäure über Carbazolkali leitet, so entsteht eine Carbam insäure, die jedoch sehr unbeständig ist. Die Lsg.

des Natriumsalzes trübt sich schon nach kurzer Zeit, schneller beim Erwärm en und spaltet Carbazol ab, analog der D iphenylcarbam insäure. Bei höherer Temp. tritt

des Natriumsalzes trübt sich schon nach kurzer Zeit, schneller beim Erwärm en und spaltet Carbazol ab, analog der D iphenylcarbam insäure. Bei höherer Temp. tritt

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