$tt)eite 0i£ung - Jahrbuch des Schlesischen Forst-Vereins für 1889

F re ita g , ben 12. S u l i , B o r m it t a g ö 8 !U ;r.

sßräfiseut: Weine Herren! Be»or wir in bie Fortfe|ung ttnfrer

^Debatten eintreten, möchte id) nochmals bie Bitte an jdmmtltcf)e an=

wefenbe Herren rid)ten, ftd; beim Herrn Kegiermtgöfecretär @d)W arger alö folche gu begeid)nett, weld)e t>ente an ber SCRittagStafel unb morgen an ber ©rcurfton theilnehtnen wollen. ©ö ftnb einige Herren hier in ber Berfammlung, bie, fotriel id) weiß, nod) nicht Witglieber itnfreS Bereittö ftnb, über beren Teilnahme fowold am 3)iner alö an ber

©jxurfton wir unö aber natürlich fehr freuen würben. Sd) würbe bitten, ftd) nod) gu melbeit, bamit man genau weiß, auf wie oiel Teilnehmer am Sttter jtt rechnen ift unb wie »iel Sagen für bie

©rcurftoit beforgt werben mitffen. £>aö S o rt hat ber Herr F»rfi=

meifter H e 11w i g.

$ orftnteiftcr Rettung: Weine Herren! Sd) habe bie ©hre, Kamenö ber ©ommiffton gur Auöwahl beö Berfammlungöorteö für baö nad)fte Sa^r itnb gur Aufteilung ber Tem ata für baöfelbe S^mett bte Bor=

fd)läge ber ©ommifftott git unterbreiten, üftacf) ber ©epflogenheit beö Bereineö würbe Oberfd)leftett im nächften Sahre alö Berfammlungö=

ort beö fchleftfchen Forftüereinö an ber IReihe fetn. ©ö ift nid)t ohne

©djwierigfeit, über bett Ort ftch befiniti» fd)Iitfftg gtt mad)en, ba nur wenig Vertreter ©berfd)leftenö bet ber bieömaltgen Berfammlung att=

wefenb ftnb. S i r fönnen beöhalb nur mit einer Auöwafyl »on Orten

»or ©ie hintreten. @ö ftttb brei Orte in Borfcblag gefommen.

1. Kofel, mit einer ©rcttrfton in bie fitrftlid) ^»ohenlohe’fche Forften coentneü in baö fgl. Forftre»ier Äofel. 2. Sarnowt^, mit einer

©jxurfton in bie gräflich HencfePfd)en Forften uttb 3. Kpbnif, mit einer ©jrcurfton itt baö Ägl. Forftreoier gleichen Kamenö. Söiit 9tücf=

ftd)t barauf, baß gwei Sahre hintereinanber ©ycurftonen in fgl. Forft=

reoiere ftattgefunben haben, bürfte eö ftd) »ielleidjt empfehlen, bieöntal

tüteber etttö ber größeren Priücttreöiere bet ©elegentyeit biefer Ver=

fammlung ju bereifen. Sann würbe {Rtybttif auöfctyeiben, unb eö würben nur übrig bleiben Äofel mit ber ©rcurfton in ben l;erjogliA>

Ujefter gorft uttb Sarnowils mit einer (gjccurfton in bie gräflich Hemfel’fden gorften. Sn beiben Orten ifi nad) juöerläfftger @r=

funbigung für bie Unterfunft einer größeren Verfammlung geforgt.

©agegen ift vortyer feftjufleHen, ob wir ben Herren {Revierverwaltern refp. ben H etren Veft^ern biefer gorften angenehm fein würben. @ö märe alfo nottywenbig, baß in biefer Beziehung baö Präftbium eine Anfrage an bie Herren Sßalbbeftijer ftellt. ©ö ift baö eine @d)wierig;

feit, bie unö eben bet bem SRanget an Vertretern £)berfd)Ieftenö in unfrer Verfammlung entgegengetreten tft, unb baö tyat unö zu bem weiteren SSunfctye geführt, beu Verfamntlungöort möglichft für baö jweite Satyr im vorattö in Verattyung ju nehmen. @ö ift baö für baö Satyr 1891 fetyr einfad), meine H^ten, benn im Satyre 1891 wirb ber Verein fein SOfätyrigeö ©tiftungöfeft ju feiern tyaben, unb eö bürfte watyrfd)einlid) jweifelloö fein, baß ber Verein wieber ba tagt, wo er 1841 begrünbet würbe, in Bokten. @8 ift bieö ein Vorfd)lag, bett id) für 1891 au8 bem ©ctyoße ber ©ommtfftott ju bringen tyabe. Sd) würbe bitten, eventuell vielleicht barüber abftimmett zu (affen, ob eö ntd)t jwecftnäßig erfctyetnt, fd>oit immer für jwei Satyre ben Verfammlungö;

ort im vorauö in Verattyung JU neunten.

2ßaö ben zweiten punft, bie Styemata für bie näctyftjätyrige Ver=

fammlung betrifft, fo fd)lägt Stynen bie ©ommiffton folgenbe vor.

3)aö 1., 2. uttb 3. Styema ftitb bie für ade Satyre ftänbtgeu.

® aju würben folgenbe brei Styemata nod) tyinäutreten. Alö vierteö Sterna: „SBelctye B eb eu tu n g tyaben bie (5ouliffen=

fctyläge für bte fd)lefifctyen S a l b u n g e n ? " ; alö fitnfteö Styema:

„Söelctye Arten beö H ot^verfaufeS tyaben fid) für fd)le = fifd)e Vertyältniffe bewährt, unb welche Aenberuttgen ftnb anjuftreben?", unb alö fectyfteö Styeuta: „SBie ift beim S^ot^ = , 35atn= unb {Retywüb mit {Rücffictyt auf eine pflegliche V e- tyanblung beö SBtlbeö ber A b f l u ß su r e g e ln ? "

9Reine H errenl- ®te ©ommiffion tyat wieberum gegen baö vorige Satyr bie vorgefctylagetten Styemata nm einö gefügt unb jwar mit {Rücfftd)t auf ben Umftanb, baß eö wünfctyenöwertty erfctyeint, baß eine eingetyenbe ^Debatte über bte Styemata ftattßnbet unb baß man ftd bei ber güKe ber Styemata uttb bem 9Range( an Beit nictyt mit bem {Referate bejw. bem ©orreferate begnügt. Um ettte eigentliche Ve=

fprechung bttrety eine reiche Debatte im näctyften Satyre zu ermöglichen, tyaben wir geglaubt, baß fectyö Styemata für beibe © jungen genügen.

^räfibent: 3<h glaube, baß wir unö ben Abführungen beö Herrn Borrebnerö in aßen fünften anfchließen fßnnen. SBaö bie SBahl beö Berfammlungöorteö betrifft, fo bin id) auch bamit ooß;

fommen eittoerfianbett, baß wir wieber gu ber Prapiö gurücffehren, bie früher, wie ich höre, geherrfdjt h a t« foß, immer gleich für jwei Sahre hittauö ben Serfammlungöort gu bejlimmen, unb, waö nun bie SBaht beö Drteö für baö näd)jte Sahr unb für baö Sahr 1891 be

trifft, fo möchte ich bodj bett Herrn Forftmeifier Hellrotg fragen, ob er nicht oießeidd bie ©üte haben möchte, (Gelegenheit gu nehmen, ftch mit ben betreffenben Herren Oberfßrjtern refp. Beft^ern felbft inö

©tnoernehmen gu fejjen, ba ich mit ben in Betracht fommenben Per=

fßnlichfeiten burchauö nicht befannt bin unb baher glaube, baß, wenn er bie ©üte haben wiß, biefe Verhandlungen etnguletten, bieö gu einem »iel erfprießlicheren Siele führen wirb, alö wenn ich eö thäte.

■Jtun fomrne ich 5« ben Tematen unb ba bin id) auch ber Meinung, bafj wir mit einer geringeren Angatyl oon BerathungögegenjMuben fehr gut auöfommen, unb baß aßerbingö, wie ber Herr Borrebner fehr richtig angeführt hat, e§ oiel wichtiger ift, baß einem jeben Bor=

trag eine wirflich eingehenbe ^Debatte folgt, alö baß wir einen recht langen unb ooßftfinbig erfd)ßpfenben Bortrag gu hören befommen.

©erabe burd) bie ^Debatte läutern ftch unfre Anftd)ten, unb barauf ijt eö bod» bei unferen Berfammlungen überhaupt nur abgefeben.

forftmeifter ^etttmg: 3<h woßte nur noch bemerfen, baß ich gwar fehr gern bereit bin, ben Auftrag, wenn mir ein fold)er erteilt toirb, auch auöguführen; id) weiß aber nicht, ob ich w ber 8age fein

»erbe, bie Sntereffen beö Bereittö fo oertreten gu fßnnen, alö ttnfer oerehrter Präftbent eö im ©taube fein würbe. Sch habe ben Bweifel, ob id) itt biefem $aße für baö Präftbium eintreten fann.

5ßräfibent: 3)ann habe id) nod) einen anberen Sorfd)lag, haben

©ie bie ©üte unb erfunbigen ©ie ftd) unter ber Hanb unb machen mtr bann wettere Wittheilungen.

g o r f t m e if t e r ^ e ß t u i g : 3)agtt bin ich gern bereit.

^räfibent: SBenn ber Herr $orjlmeifler ftch unter ber Hanb er=

funbigt hat über ben O rt uttb bte perfßnlid)en Berhältniffe, unb er bann bie ©üte haben wiß, mir baö ©rgebniß feiner ©rfunbigungen mitgutheilen, bann werbe ich Kamenö beö Präftbiumö an bie betreffen»

ben Verwaltungen ober an bie Beftjjer fihreiben.

gorftmeiftet ^jeßtoig: Sd) lege SBerth barauf, baß ber Abfd)luß ber Berhanblungen oon ©eiten beö Herrn Präftbenten erfolgt.

^röftbent: 2)te ©ade tft bamit erledigt, » ir fönnen nun zum Styenta 3 zurücffetyren.

(Bnruf: ©ie Pannewi^@tiftung.) 35aö Sßort tyierzu tyat ber Hew Sorjtmeifter Hetlroig.

gorftmeiftcr ^cttwig: S d barf wotyl ben Herren 23ereinömit=

gliebern nod? eine für je SJiitttyeilung über ben Befdluß mactyen, ber wegen ber ©ewätyrung beö ©tipenbiumö auö ber Pannemi^=©tiftung gefaßt »orben ift. ®aö ©ttpenbittm ift in Hötye »on 600 3ftarf biö jnm 1. April 1891 an ben ©otyn beö tyerzoglictyen {Reoierförfter P a n i £

»ergeben »orben. @3 liegen nun zwei Anträge »or, bie ben @egen=

ftanb ber Berattyitng bilben, unb zwar bie Bewilligung beö ©tipen=

biumö auf ein tyalbeö Satyr an ben ©otyn beö Dberförfter S ö ra e l unb bie Bewilligung beö ©tipenbiumö auf bie ganze Beit beö ©tubiumö, alfo auf zwei Satyre, an ben ©otyn beö »erjtorbenen gorfhneifter SBilöfi. Alö im Satyre 1865 ber Befdluß gefaßt rcorben ift, zum Anbenfen an ben £>berforftmeifter »on pannewi|s eine Stiftung in biefer Art jit errid)ten, würbe unter punft 3 ber Befttylüffe gefagt:

„® ie Stiftung wirb begrünbet burd) Ueberweifung »on jätyrlicty 200 Styalern auö ben laufenben ©iuttatymen beö Bereinö." Sftit SRitcfftdt barauf, baß in ben lebten Satyren nur auönatymöweife 600 SÖtarf im Satyre gegeben ftnb unb in ben Satyren 1887/88 über=

tyaupt nictytö bewilligt worben unb fomit ber Äaffenbeftanb ein zietn=

ltd beträchtlicher geworben ift, glaubt bie ©ommtffton, Stynen, meine Herren, otyne weitereö »orfdjlagerx zu bitrfeu, mit {Rücfftd)t auf bie nactygewtefene Bebürfttgfeit unb SBürbigfeit beiber Petenten and) nod) außer ben bereitö bewilligten 600 SCRarf für ein Semefter 300 Sötarf an S ö r a e l geben 31t follen unb für zwei Satyre weiteren ©tubiumö je 600 SKarf an ben ©otyn beö gorftmeifter SBilöfi. ©ie (5om=

miffton glaubt auöbrücflicty hinzufügen ju follen, baß ein Präcebenzfall bitr<ty bie bieömalige Bewilligung nicht gefdjaffen werben foll, fonbern baß lebiglicty bem einmal aufgetretenen bringenben Bebürfniffe in biefem gaUe {Rechnung z» tragen fei. S d bitte ©ie, ftd) biefent unfern Befdlttffe im Sntereffe ber »orliegenben Petitionen anfchließen ZU wollen.

^Sräfibent: Sd) richte an bie Berfammluttg bie grage, ob nod) Semanb zu biefer Angelegenheit baö SBort zu nehmen wünfd)t. @8 fdeint baö nid)t ber gall zu fein. S d für meine Perfon acceptire mit beftem ©anfe ben Befdlnß ber (Sommiffton, ben id in jeber Be;

Ziehung für fadgemdß unb ber ©ad)lage entfpred)enb halte unb mödte nun ben Befdlnß ber Berfatmuluttg in folgenber SSBeife formulirt fehett: ber fdleftfde gorftoerein befdließt mit {Rücfftd)t auf bie »or=

fiegenben befonberen Umftänbe, ferner mit 3tücffid)t barauf, baß in mehreren Sauren baS ©tipenbium gar nid)t gur ©rijebung gefommen ift, enblid) mit ütücfftcht auf bie befottbere Sßürbigfeit unb Bebitrftigfeit ber Herren S S r a e l unb S ß itS fi, für bieStnal auSnajnnSweife aitch biefen beiben Herren nod) ein ©tipenbium gu bewilligen. 2)ie Berfammlung fcbeint mit biefem meinen Borfd)lag einoerftanben gu fein, wir Ißnnen alfo biefen ©egenftanb oerlaffen itnb feeren nun gur Debatte über Pttnft 3 gurücf. Saö Sßort hat aber oorher nod) ber Herr Forft=

meifter @ u 11.

forftutctftcr ©utt: § 9 uttfrer ©tatuten, meine fern en , fagt:

©S l>at ber Borfiaitb 3ted)mtng über bie ©innahmen unb Aufgaben beö BereinS gu führen unb biefe Rechnung ber nächften 3ahreSoer=

fammlung gur ©inftdjt unb ®ed)arge=@rtheilitng oorgulegen. Sd) bin mit einigen ber Herren beauftragt gewefen, bie Kennung gu prüfen unb mßd)te mir erlauben, bamit ©ie einen Ueberblicf über bie Finang;

läge beö BereinS gewinnen, Simen einige Wittheilungen gu mad)en.

Ser Berein hat auö bem Borfahre in baö 3ai)r 1888/89 übernommen 3509,02 W arf, bagu ftnb an ©innahmen hiugugetreten: an WttgliebS;

beiträgen 3700 Warf, ferner an fonjtigen ©innahmen 197,55 W arf, fo baß bie gange ©imtahnte 7406,57 W arf beträgt. 3)em ftehen gegenüber Ausgaben in H ^ e 'oon 4165,50 Warf. 3m Allgemeinen ftnb bie laufenben Sluögaben etwaö geringer gewefen.

Bit ben ©efammtauögaben ift nun für bie Panttewij5=@tiftung nod) bie ©umme oon 600 W arf itnb ber Beitrag für baö Heperbeufmal mit 100 Warf hingu getreten. ®abttrd) ftnb bie ©efammtauögaben etwaö hßher alö im Borjahre ausgefallen; nad) Abgttg biefer Attö=

gaben ftnb in baö neue Sahr übernommen worben 3241,07 W arf.*) Sn Rechnung ftnb einige Kefte noch angeführt unb gwar an Wttgltebs=

beitragen, ©ö ftnb nämlich 3 Herren in ihren {Reoieren nicht aufgu=

ßnben gewefen, aber nach ber AitSfunft, bie uttö oom Herrn Prä;

ftbenten gtt $hetl geworben ijt, wirb eö ttod) mßglid) fein, bie Herren auSfinbig gu mad)en. £Dann ijt eine größere ©ommune alö Kejfontin aufgefü^rt, aber genauere ©rmittelungen haben ergeben, baß biefe

©tabtoerwaltung pünftlid) in jebem Sahre ihre Beiträge geleiftet hat;

eö muß alfo {ebenfalls bei ber Sfteihnuugöfühntttg hier einmal ein Betfehen baburd) oorgefommen fein, baß früher 2 Sahreöbeiträge auf ein Sahr »errechnet worben ftnb, unb baß eö beöhalb in ber oor=

liegenbett Kedmung erfahrt, als ob bte ©ommune für biefeS Sahr in Steft geblieben wäre. ©S muß alfo biefer Keft=Betrag unbebingt abgefe^t werben. Ferner hat bte ©ommifftou gefunben, baß oon

*) ®te im Stenogramm Mafien nad) ber 9ted)mtng 6erid)tigt werben mttffen.

3450 ÜKarf nur 53,40 SDiarf an Binfen in (gittnahme gefteEt »orben ftnb. 5)er Herr präftbent hat bereits jugeftdert, baß er fünftig für eine beffere 33erjinfung beö Vaarbeftanbeö nnferer Äaffe Sorge tragen wirb. Sn ber ©ommiffton ifi aud angeregt worben, ob eö nietet gweefmäßig wäre, einen erheblichen S^eil beö in ber Äaffe ange=

fammelten Veftattbeö ber Pannewii$=Stiftung alö Kapital ju über:

weifen ttnb biefeö mit ber Beit burd j^ rlid e Bnfdüffe aEtnählid foweit ju vergrößern, baß ein jährlider Binfengenuß oon 600 Sftarf geftdert erfdeint. Sluf biefen Vorf&lag netter einpgehen, fieUi bie

©ommiffton Shrer ©rwäguitg anheim.

Sßräfibeitt: 3d habe bereitö ättgefagt, baß id gang befottbere Slufmerffatnfeit biefer Stngelegenfyeit juwenben werbe, bamit in Bufunft barauf ju rednen ift, baß höhere Binöertrage nnferem Vermögen ju*

geführt werben, ©dtießüd ^be id nod bejüglid ber &apital=

»ielleidt jweefmäßig wäre, baß wir einen £f>eil biefeö Äapitaleö jur Pannewij3=Stiftung alö ©ntnbftod: geben, weil bod «wf)l ber Verein an ftd nidt bie 2lttfgabe hat, Kapitalien anäufammeln. S d habe oor Sa^rett bie Statuten ber Stiftung genau burdgefefyen, unb eö hat ftd herauögefteEt, baß batnalö auöbrücflid befdloffen würbe, feine Kapitalien ansttfammeln, weil bann bie {Regierung bie £>ber=

aufftdt führen würbe über bie Stiftung, bie Stiftung würbe ju einer juriftifden Perfott, unb baö wollten bie bamaligen SJJitglieber nidt, fte woEtett ftd freie Hanb über bie Stiftung Vorbehalten, baß alfo auö ben laufenben ©innahmen fe nad Vebürfniß jnr Stiftung Vei=

träge geleiftet werben fonnen.

$orfhneiftet & ntt: @ö würbe alfo für biefeö Sahr biefe grage nidt befonberö bnngenb fein, ba ein größerer Veitrag für bie Pannewijj;

Stiftung hier bereitö befdloffen ift. 3m StEgemeinen fann bte

©ommiffton Simen nur empfehlen, ben Vorftanb oon ber Verantwort lidfeit für bie {Rednung oom 1. Su li 1888 biö 1. Su li 1889 3U entlaßen.

^räfibent: SBaö bie Verjinfttng beö Äapitaleö betrifft, fo er=

laube id ntir hier baö V u d oon ber lanbfdaftliden Vanf vorjulegen.

grütjer ift eö fo gewefett, baß baö ©elb gar nidt oerjinölid angelegt worben ift. 35er Öberforftmeifter £ratnni£ hat baö ©elb etnfad in Verwahrung genommen unb ba ift eö gar nidt oerginft worben. So=

balb id baö Präftbiunt übernahm, habe id bie Slnorbnung getroffen, baß aEeö biöponible ©elb bei ber Äreiöfparfaffe niebergelegt wirb.

2)ie Äreiöfparfaffe hat oor einiger Beit ihre Statuten geänbert, unb nad kern bamaligen Vefdluffe fonnten wir nidt immer, fo oft wir

eö haben wollten, manchmal recht h°he ©elbbeträge auö ber Äaffe jurütfjiehen. ©eöhalb ftnb wir jur Sau f gegangen itnb haben bort bei ber banf ein fold;eö buch, in welchem alle unfere (Einzahlungen notirt unb bie Btnfen berechnet »erben. ©aher fommt eö, baß erfi allmfihlid) angefammelt ftnb bie 2250 SEJlarf, bie wir jejjt in ber bau!

haben. Alfo eö wäre nicht auögefchlojfen, wir fßnnten ja, ba wir {ebenfalls nicht mehr wie 1500 ober 2000 äftarf auf einmal ge=

brauchen, »ielleicht ein Äapital »on 1500 gjiarf in $)fanbbriefen ober fonft wie attlegen, unb baju halte ich mtd) nach beit heute hier ge=

haltenen berhanblungen befugt, baö ohne weitereö ju thun. Sch glaube, wir fßnnen biefen $unft alö erlebigt betrachten. SBaö ben Reft ber ©tabtoerwaltung ©ßrli£ betrifft, fo werbe ich natürlich forg=

fällige (Ermittelungen barüber anfteUen, unb ich bezweifle nicht, baß bie @a<he, fo wie ber ^>err Referent »ermuthet, aufgeklärt wirb,

©ie Herren Referenbare habe ich nur alö IReft auphren laflen, weil eö boch biö jttle^t nod) mßglich war, baß fte bie beiträge gefd)icft hätten; ich hake aber ihre gährte fchon überall aufgenommen, unb fte werben hoffentlich ihrem ©djicffale nid;t entgehen. Nun richte ich an bie berfammlung bie grage, ob fte auf ©runb beö bortrageö beö Herrn Referenten für bie gelegte Rechnung ©echarge ertheileu will,

(© efchieht.)

gforftmeiftcr Richter: Sfteine Herren! (Gelegentlich ber gejlrigen 5Rittheilung beö Herrn $)räftbenten über bie @i£ung beö bejirfö;

eifenbahnratheö in breölatt habe ich w ir geftattet, ben Intrag ju ftellen, gu beschließen, baß ber fd)leftf^e gorftoereitt auch üftitglieber für biejenigen (Sifenbahnbirectionen ju ernennen baö Recht erhalten foll, »on welchen bahnen in ©chlefteu liegen. (Eö ftnb bieö bie beiben (Sifenbahnbirectionen berlin unb bromberg. 3<h hake mir mitju=

theilen erlaubt, baß ein ähnlicher Antrag im hefftfchen gorftoereine gepeilt unb burchgegangen ijt, unb ich ktn aufgeforbert worben, biefen Antrag 31t formuliren. Sch will junächfi benfelben oorlefen unb bitte ihn bann jur Abftimmung ju bringen, „©er fd)lefifche gorft=

»erettt befd)ließt, feinen $)räftbentett ju erfuchen, burch bermittelung beö Herrn Öberpräftbenten beim Herrn SDlinifter für ßffentliche Arbeiten bie ßujiehung »on SRitgliebern beö fchleftfchen gorjtoereinö ju ben Sejirföeifenbahnräthen ber ©irectionöbegirfe berlin unb bromberg ju beantragen. Siebatt, ben 12. Suli. Richter. ©utt. Älopfer."

3<h lege biefen Antrag auf ben Sifd) beö ^)räftbiumö unb {teile anheim, ob wir gleich barüber befd)luß faffen wollen, ober ob wir

vielleicht bis nad) ber grühftücföhaufe warten motten, um unö darüber Zit einigen, welche Sßttglieder beö Vereine? für biefe Poften geeignet erlernen. SBollen wir bie SBahlen biö nää?ften ©ommer auöfe&en, fo würbe unö bie zweite @i|ttng beö @ifenbal>nrat^eö in ©erlin unb in Vromberg für biefeö Sahr verloren gehen. 9ftan fann nict)t wiffen, woju eö gut ift, baß man rechtzeitig hört, waö gefd)ieht, namentlich in Sariffragen. @ö ijt ja ben Herren bekannt, baß fd)on eine ganze SRenge (Gerüd)te über lenberungen im Perfonengelbe unb über Sariftrung ber (Güter in ber Suft fc(jwirten; man beantragte, ber £>err SCRinifter fotlte eine neue Sartfirung vornehmen, bte brachten für fperrige (Güter fallen taffen, and) ben Sarif für verriebene gering;

wertljige SSau^öljer, wie Vahnfd)wetten, (Grubenhölzer hera&fejjsen unb einen ganz neuen Sarif herauögeben. «Schließlich bemerke ich noch, baß bie SKitglieber beö Vejirköeifenbahnratheö ©täten unb {Reifekoften nicht beziehen, fonbern nur eine greifahrtkarte in beliebiger SBagen=

gorftmeiftcr Säger: 3<h wollte bloö barauf aufmerkfam machen, baß aud) oon ber ©ifenbahnbirection (Erfurt eine ©trecke in ©Rieften liegt, unb zwar bte nicht unwichtige Äohlfurt—galkenberg. ©iefe

©trecke ift befonberö wichtig für bie luöfuhr von ^öljern, bie nach ber Provinz ©achfen gehen; eö wirb alfo nothwenbig fein, aud) bie

gorftnteifter 9iid)ten SBir haben geftern wohl barüber gefprod)en, unb id) wußte nicht, ob ber ©ifenbahnbirectionöbejirk (Erfurt mit in Betragt kommt. Sch glaubte, baß nur bie kgl. fächftfd)en Sahnen allein auf biefer ©eite in Nieberfchleften münbeten unb wußte nicht, baß bie (Eifenbahtt Äoljlfurt— galkenberg nach (Erfurt gehört. SBentt bie ©aä)e fo liegt, fo bin id) natürlich auch für -ipiiteinziehung biefer

^Sräftbent: Sch |teile bem .pennt {Referenten anheim, alfo feinen Intrag in biefer SBeife zu ergangen, unb ich frage nun bie Ver=

fammlung, ob fte ben Intrag mit biefer (Ergänzung zum Vefchluffe

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