• Nie Znaleziono Wyników

9 0 $unft: SOiorij dort <3>djttnnb

i l t u e gijttitcct. ©tubien ju r ©efcptcfjte feinet gntttiätung unb

gut Efuonoloflie feiner ©djriften. Son 25. teu S r i n t. l . 2 5 t . fOiimfter, Staffelt.

3cuf[ifjt (Stnmwntif, non 2t- g. S. SS i tra u t. II. Serg»

ielfve. äearteitet Bon (5. SB. 2tf. © re in . ISiar»

tmrg, Eltoert.

JeutidjeS gelBcniud). 5. 2tjeit. $ie trid )8 Abenteuer, Ben ailB recp t Bon S e m n a te n , peraudgegeben Bon 3. 3 u j) ip o . Serlin, SBeibmann.

gnmüicunnmeit, Dberbeutfipe, Bon 8. © te u b . SWüncpen, DIbenbouvg.

©actlje. Hebet ben gntoidlungägang bet ®oetf)e’f<5en SfSoefie biä gut italienifcljen Steife. SSon 8. S r ei»

tenbad). Serlin, SBeibmann.

vSflnmmi, 3 . ®. Ein Siteratutbilb be8 Bongen B'ai)t£juu=

bert«, Bon 21. S tö n t et. Serlin, ©cBlatnip.

§egel. SPoButärc ©ebanfen aus feinen SBetten. SSon Wl.

© d ja b te r. Serlin, Söinenftein.

Smnttrmniin, ffiart. ©ein Seben unb feine SBerte, au8 2agebüd)etn unb Sriefen an feine gamilie jufant»

mengeftettt. f?erau8g. Bon @. jü S u t l i g . 2 Sbe.

Serlin, Seffer.

33 ii d) e r.

SDIctjc, SB!. ©ued unb Eljre. Stoman. 2 Sbe. Seidig, S u rr.

Sßtttliif, ®. ju. SBalpurgiS. SloBede. Serlin, 2t. Sünder, 'jionunttijrtic Grfjulc, Sie. Ein Seitrag gur ©efdjidite beo beutfdien ©eifteb. Son SR- fja tjm . ¡Berlin,

©ärtner.

©udjerSMoiü, Sn8 SermäcStnifj Sainb. StoBeßen. 1. £1)1.

S tuttgart, Sotta.

©¿Bart, 2t. g. b- ©urd) alte SBettev. ¡Roman in SSerfen.

Serlin, Seffer.

Stficllinn. 2lu8 ©tf|effing8 geben. 3n Sriefen. 2. Sb.

1803 — 1820. SeiBjig, bpiräet.

SdjteiiOer, Slug, ©iiäje, Bon © . S e fm a n n . ieibjig, Seubner.

©tiolcfacnrc. 3 at)tbud) ber beutfdien ©5afefbeare»©efell»

fefjaft, tjeraubgeg. burd) S. e t je. 5. Satjvgang.

S ertin, 2lf5er.

©bradjberglciiiienbe Gtubicu, son 2t. S a ftia n . Seifijig,

SöroäljauS-äBaltficr ». b. SSogelUJctbE. peraubgegeben, georbnet unb erläutert Bon S. © in tr o d . Sonn, äJiavcu«.

1 u

Söloriä tum ©cpwhtb. SK. ß. ©cpwinb nim m t in ber Sieipe ber peutigen Sünftler eine ©onber»

fteüung ein, bie Bei näherer Prüfung gu „nadp»

benflidtcn"- ©rwägungen p führen geeignet ift.

SBäprenb bie ©ornelianifcpe unb fpater Sani«

baepfepe ©poepe in SJiüncpeit läitgft aBgebtüt)t, infofern ip r ©influg auf ben SiacpwudpS nidpt mepr ertennBar ift — wäprenb feitbem ber DiealiSmuS unter iphotps gttprung unb nadp allgemeinem ©timmredpt beS ißublifums ben nacanten Spron eingenommen, Blieb ©dpmittbS flnfepen nidpt nur ungefcpmälert, fonbern es wucpS im Sauf ber S'üpre. ©ettfam, biefetben

© tim m füprer unb Iritifcpen iperolbe, bie uner»

bittlicp gegen bie lebten )lacppgler beS £ybea=

ligmuS ju gelbe gogeit unb alles perporreScirten,

»a§ nidit p r SageSparole fd)tour, bie gegen»

loärtig bie garbe ^eifft — biefelben fanbett fiel) bei jebem neuen üßerfe ©c^tombS gleidffam ans bem Soncept gebradft unb fafjeu fi(^ genötigt, tro^ ilfreS SBiberftreBenS in bie SSemunberung beSfaScinirtenfpublifumS einpftimmen. ©dpoinb ift 3iomantifer, er ftept ben heutigen Soloriften fo fern unb frentb, toie toettn, um ein ©leic^nig 51t braudien, ein ifioet übrig geblieben märe, ber neben ben heutigen SJiobefc^riftftellern nod^ im Kon ber SBrentano, ©idienborff unb U^lanb p fingen wagte. 3>ag ber © in n fü r biefe 3|Soefie beS @emüti)§ n i$ t beS^alb untergegangen, Weil unfre 3 eO inbuftriell nüd^tent geworben, fonbern beS^alb, weil bic ©pigotten ben iBogen

1t f t .

beS Ulpg nidjt me^r fpannen lönnen — grabe baS wirb burd? bie überrafepenben ©rfolge be»

wiefen, welche jebeS neue SBeri ©cfiwinbS fofort finbet. Sßor äWölf Sauren war eS bie reijenbe SompofitionbeS SKärclienS Bon ben ©iebett Diaben, welche in ber allgemeinen fjiftcrifclien Sunft=

anSfieUnng ben $reis errang. 3tud0 bieSmat — bei ber internationalen SnnftauSftellung Bott 1869 würbe fein neuefteS üBerf bie USalme baBim»

getragen Ijaben, leiber War ber SJieifter nidlit fertig geworben, unb fo fehlte ber re ife n Ber»

wirrenben 3)taffe Bon Siidfitungen unb tttnläufen gleicpfam ber SDiittelpnnlt. ® ie SBoIlenbung ber 3 J ie lu fin e — jenes neueften SBerieS, p g fiep bis in ben J an ua r b. f j. pin, unb ba bereits Biete öffentlichen ©immen über biefeS perrlicpe fiunft»

wer! berichtet paben, wirb es and) fü r biefe SSlätter p r fflic p t, bie Sfufmerffamfeit i^rer Sefer auf biefen — in Slorbbeutfi^tanb wie eS fepeint nicpit ganj nadp ©ebüpr gewürbigtett il'unftter p

richten-gunädpft einige SBorte über ben abweitpenben

© til biefeS neueften SBerfeS Bon feinen früperen.

S ie cpflifcpen Sompofitionen p m Stfdpenbröbel Wie p ben@ieben Siaben finb fü r bie SluSfüprung an flachen Sänben gebatpt. ^ m SlWenbröbei fepen w ir eine Stajapt grögerer unb lichterer S ilber in bie reich ornamentirte 2Banb eingefe^t, bie ipnen allen als gemeinfdpaftlicper Slapmen bient. ©d;on m it ftärfer auSgefprodpeitem epifdpeit

©paralter entwidelt fiep baS SOiärcpen Bon ben

SJu tt ¡1: SOIorij tott ©djtoittb. 9 1

gießen Slabeit in einer Steiße bon Sirfabenbitbern.

¡nie bort erfßeinen bie einäetnen tßatfäß»

liefert SJtomente je naß ißrer ütnern ©ebeutung für baS ©ange gebrängter ober breiter Borge»

tragen. S o rt mie ßier ftnb bie einzelnen Sont»

pofttionen burß Beftimmte fß a rf attSgefproßene Sinien Bott einanber geßatten, {eien biefe toie im Stfßenbröbel m iriüße Siaßnten, ober aber toie in ben «Sieben Staben ©eftanbtßeiie ber Slrßi»

ieftnr. Qn feiner © e fß i ß te B on b e r fß ö n e n 3R e in f in e m eißt S ß m inb Bott biefer Strt gu crgäßlett principiett ab.

h ie r ßat ber SJieifter eine attbere, iß mößte jagen, ftüffigere ©rgäßlungSmeife gemäßtt, inbem er alte Slbgrengung bu rß fß a rf auSgefproßene Sinien aufgab. S ie ein ilarer Ouett aus ittßt fßattigem SatbeSgrün fprubett bie tieffinnige SRctr Bon ber fßöttett Safferjungfratt ßerBor, um barauf burß ben Sonnengtang beS ©tficieS unb baS n ä ß tliß e ®unfet unenbtißen SeßS an uns Borüber gu gießen, oßne räum liße Unter»

breßung fiß aus fieß fetbft entmiefetnb. @S ift

¿mar eilte Steiße Bott Sßatfaßen, bie m ir ein»

anber folgen feßett, aber eS ift boeß nur ©in S ilb , bas biefe Berfßiebenen Sßatfaßen umfaßt, ein Stäßeinanber unb Stebeneinanber gugleiß.

3)aß eine fotiße Strt gn erfaßten m it ben größten Sßm ierigieiten Berbunben fein mußte, bebarf faum^ einer Stnbentmtg. Qn rnelßer S eife S ß m inb biefe Sßm ierigieiten übermanb, läßt fieß u itr auttäßernb ienngeißnett.

©S ift oben angebentet, baß baS Stfcßenbröbcl fomcßl atS bie Sieben Staben fü r bie fiaeße S a ttb gebaßt finb. Stbmetßenb ßieoon naßm nun S ß m inb bei feiner SJtelufine einen Stunb»

bau an, an beffen Qnnenfeüe bie Sfompofttion in ber Seife gttr SluSfüßrung läme, baß fiiß Sütfang unb ©nbe einanber berüßrten.

$enfett mir uns atfo in ben SRitteipunf't biefeS mäßig großen StunbbaueS, etwa eines ©abeS unb folgen m ir ber © efßißie Bott ber feßötten iöieluftne. SEicf int SalbeSbmtfel fteigeit bie S a ffe r bes CmeHS ber SM ufine empor, unb m it ißtten ftnb bie ftßöne Safferjum gfrau unb einige ißrer ©efäßrtinnen ßeraufgeftiegen. S ie ßat Soßtgefatten gefnnbenanbem jungen©rafen»

foßn, ben bie Qagb in bie Stöße beS ¡OuettS füßrte, unb ßat ißm gn Siebe bie ©eftalt eines fßönen ©rbentoeibes angenommen.

S ie bie © cfßißte ergäßlt, marb ber junge

© ra f um §erg unb hattb ber fßönen SJtelufine unb nidßt BergebenS. ® er £ ag ber §oci)äeit tBar anberaumt, unb gur beftimmten Stunbc ttaten bie Siebenben au ben SCltar. ffn biefer

Scene übergeßenb errichtete nun Scßminb am Saume beS SatbeS ein 3elt, Bor bem bie T rauung Bor fitß geßett fett. h in te r bem Stamme berfetben ©uße aber, unter meteßer baS Siebes»

paar fiß t, jagt nun im fßnettften StoffeStauf SJtetufine ßerBor, Bon n iß t minber fßönen SJtäbßen gefolgt, bie ißr baS ©eleite gum ©raut»

altar geben, mäßrenb Bon ber reißten Seite ßer ber im ©lange ber Qugenbfßönßett unb bes SteißtßumS ftraßlenbe ©räutigant an ber Spiße eines gaßiretßen ©efoIgeS genaßt ift. Qur Steßten auf einer Stnßöße ßaben Seute aus bem

©olle fieß aufgeftettt unter ©ämnen, bie ber Steugierbe unb bem SJtifjtrauen, baS fie ßierßer gefüßrt, ßatbeS ©erftecE gemäßren. ©S finb nidßt Seute jener Strt mie bie, melcße tu bett Sieben Staben bie treue Sßmefter aus bem ©efänguiß befreien motten, es ift ftumpffinnigeS abergtäu»

bifcßeS ©eftnbel, bem menig ©nteS gugutrauen.

Sieben unb über ben ©äumett ßängt mie ein rieftgeS Sßmatbenneft att baS feßarfiantige ©eftein beS

©ergeS angei'lebt ein Sßttrnt über bem Stbgrunbe.

$ e r ®ag aber ift ber Staßt gercißeit, unb ßatb Bon bem Meißen SJionblißte, ßatb Bott bem rötßiißeit Scßeine ber Sarape int ©ratttgematß, baS fiß bem Slßurnte anftßüeßt, beleucßtet, fteßt baS junge ©rautpaar auf bem ©atfone. ©S ift eine ernfte Stunbe. SJtetufine ßat bem ©atteu eröffnet, fie merbe ißtt attm ößentliß auf iurge Seit oerlaffett unb ftcß ttt einen ®ßurm gurüd»

gießen, ber geßeimttißOoü im $ n n te l ber Stacßt emporragt. Sen ©atten binbet ein Sißmur, nie banaiß gu forfßen, maS fie in jenem Sßurrn treibe.

Unb nun öffnet fuß bem ©efeßauer baS in n e re beS Sßurmes. @S ift eine Stotunbe, mie ftcß Scßminb eine benien moßte, fein S e r l barin auSgufüßren, ber untere Staunt Bon ilarer glntß erfüllt. Qm biefer aber tummeln fuß reigenbe SRäbßen: SJteluftne an ber Spiße ißrer

©efäßrtinnen, bie iß r ißre §ulbigungen bar»

bringen, ©on anmutßigen Seibern erregt matten unb mögen bie S affer, unb ißren Setten folgen in gefälligem StßßtßmuS ber Shtien bie Stipen, fetber infarnirte Setten. Heber Sttteu aber ragt an Scßönßeit unb Stnmutß S M ufine ßerBor, eine Äönigin ber S affer. Unb gerabe ßier be»

gegnet ber ©efeßauer einer ber bemerteitsmer»

tßeften ©igenfßaften Sßm inbS. © r ift fein ftopfßängcr, ber ftß feßeut, eine Botte © ru ft ober eine runbe §üfte gn geigen, feine ©eftatten atßmen alle eine lebensmarnte S in n tiß te it, aber über ißtten atten fßmebt gugteiß ein § a n ß ber Seitfßßeit, ber feinen anberen ©ebanten auf»

9 2 S u n ft: 99?oriä bon

©djtbinfc-tomnten lagt, als ben beS rauften SohlgefatienS an beut SReifterwerfe ber ©chöpfung. SticEjtS ift ber Statur beS SDteifterS ferner, als jenes ifofettiren m it Steigen, bie nur beSljalb »erfüllt Werben, bamit fte befto ftärter wirfen.

9lm S turm e außen fleht wieber ber ipöbel unb begafft baS feitfame ©teinbilb eines fchöneit grauenleibeS, ber nad) unten in einen gwei=

gefpaltenen gifchförpcr enbet unb in feiner gebeimnißbolten ©eftaltung ber Steugier unb SIatfct)iu(f)t erwiinfähten © to fj barbietet, föod) über beut ©eftnbel ftfjt im ©lange beS jungen

©lücfeS baS ©attenpaar auf einer Serraffe, bie einerfeitS ben 93Iicf in bie Siefe, aus welcher ber mpfteriofe Shurnt emporfteigt, anbrerfeitS in eine'weite fonnige Sanbfc^aft gcftattet, eine jener Sanbfdjaften m it lieblidjen SBiefeitgrünben gwifdfen fdjattigen Saubwälbern unb füljn ge=

fdfnittenen Sergen im £intergrunb, wie fie nur Stlbrecht S ü re r unb ©djtoinb ^erBorgaubern fömten. SM uftne fiat ihrem ©alten bereits ein Iiebiid)eS ißaar Bon Sinbent gefchenft, beren eines, ber größere fünabe auf ber SOtutter ©djooß fii3t, währenb bas jüngere unter ber O bhut bel­

aßen © räfht fid) bemüht, ebenfalls ben @c£)ooß ber SJtutter gu erlfimmen. Saunt läßt fid? ein anm utigeres SSilb glüdlichften ff-amilienlebcnS bcnien, als ber Sünftler hier geigt.

SinfS neigt fid) eine junge Same über bie Srüftung ber Serraffe unb fjoribt ben SBorten ber Seutc, weld)e ihre Senterfungen über baS rätselhafte ©teinbilb auStaufd)en. @0 wirb bem öerläum beriften ©efiatfd)e beS fßöbelS ber 3 u tritt ins gräfliche ©djloß »ermittelt.

StedEitS fomrnt eine fröhliche SagbgefeUfchaft m it reicher Seute ans äBalb unb gelb gurücf, unb Berlangenb ftredt ber Snabe auf ber SDtutter

@d)ooß bie Heilten fjänbchen nad) beut fd)öit gefieberten S irlija h n , ben ii|m einer ber fjäger entgegenhält.

S ie nach fte Sotnpojitiou geigt uns bie Sa*

taftrophe. S er junge, © ra f Bergißt Bon fträf«

iicfier Steugier getrieben, Bon Berbäd)tigenben Bungen aufgeftadjelt, feines © te u r e s unb öffnet bie SSüre beS geheimnißBollen ShurmeS.

,jyn bemfelben Stugenblicfe aber gewinnt ber alte 3®uber, ber SRelufine noch immer att baS

©eifterreich Jettet, feine Bolle S raft Wieber. S er Shurnt ftürgt über ih r unb ihren ©efpielinnen in Sritm m ern gufammen, bie SSaffer wogen w ilb empor, bie irbifdje Saufbal)n iDtelufinenS hat ein frühes ©nbe erreicht, unb bie ©trahlen ber untergehenben ©oitne, welche bnrch bie weit geöffnete S fjü r brechen, geigen bem S anfter

ben gangen Umfang beS UnglücfS. S8 on ihren

©efpielinnen umgeben, gleich ihnen Bon ben gluthen hinweggeriffen, w irft fie beim ©djeiben bem noch immer geliebten ©atten unb SSater ihrer iftnber einen lebten SSlicf unenblid)er SCSehmuth gu. @d;winb ha* nie etwas 33e»

beutenbereS geftaffen, als biefeS SSilb, in welchem bie wilbe §a ft einer unfreiwilligen giucbt gteid)«

wohl bie innertichfie ©d)önheit ber ©eftaltung unb ben metobifchen illa n g ber Sinien nicht be=

einträchtigt. iOleluftne barf nie mehr gnm

©atten, nie mehr gu ben Säubern, noch in s

©¿bloß gurücf. Slber bie Siebe ber SJtutter treibt fie StachtS eins ihrem fühlen SBelienreich unb fie fchwebt gnm genfter ^ eg @eJita(hei empor, in welchem biefiinber fchlnmmcrn, unb Wad)t m it forglichem SJiutterauge über ihnen, in berfelben SGSeife, wie es bie alten SSotfSlieber ftngen. Sen ©rafen aber bulbet eS nicht länger in feinem ©djioffe, er w irft bie te tte beS ©in»

fieblerS über unb Berbirgt fid; unb feinen ©ram in ben Siefen beS SBalbeS, in welchem ber O nelt fpntbelt, an bem er baS fd)öne Saffev»

fräulein gnm erften SOtale1 fah- Unb auch SJtelm fine ift in bie alte föeiniat gurücfgefehrt unb taucht itt näd)tlid)er ©tnnbe empor aus bem O uetl unb umfängt ben ©atten, ber Vergebung flehenb gu ihren güßen ftürgt, m it ihren ärmen, in beiten er unter ihren töbtlid;en Äüffen bie Seele auSl)aud)t.

S ie herrliche @d)ilbernng boll tiefer Qnnig»

feit, liebenSwürbigfter Stnmutl) unb bebeuH fanter ©rcßheit, gemalt m it einer S3efcbeibenheit, ber man in unferen Sagen faum mehr irgenbwo begegnen b iirfte , läßt nur um fo lebhafter be=

bauern, baß fie nicht w irflid) als SreSJobilb itnb in einem größeren SJiaßftabe gur 3luSfüh=

rung fam. SineS ber bebeutenbften SSilber unfrei- 3e it auch in feiner jetzigen ätuSfiihrung in Söafferfarbe, fänbe ftch bann SlticS in ihm Bereinigt, um unm ittelbar unb ergreifenb als großartig ©dföneS gu w irfen, gleichgeitig aber anch fü r bie fpäteften Betten als S3Iüti>e unfrei Sunftfchöpfnngen gu gelten, fiönig Subwig ü . Bon SSapern baut fid) gegenwärtig oberhalb

§ohenfd)mangau eine gweite S5urg, in ber an Shürmen fein fKangel. S o rt, inmitten einer acht romantifchen, fernhaft beutfehen fRatur wäre wohl ber fehießiehfte f|3lah fü r bie SluSführnng ber ©efdjichte Bon ber fchönen SKelußne nach ben ilbfichten beS SiinftlerS. Sngwifchen war eS einem fßribatmann überlaffeit, § e tfn flotter in © tu ttg a rt, als SSertreter eines ©onfortiumS baS reigenbe ffie r! fäuflich “ n M P bringen.

SS un ¡ i: íKorts fon Sá)t»tni>- 9 8

S ie ajoutant« fteíjt beutptage in fo bebettï- íicí;em atufe, baß tnan es ©cbtoinb nid« ber- M ein í'anrt, toeun er eS für cine p t n SDÍtnbeften ätoeifei^aftc ©bre h a lt, ais 9íomantiíer begetc^»

net p »erben: pjeifetbaft, » e it er habet an mancherlei Síebenbebeutnngen beS ©Sortes benít, welche bie romantifd)e Siteraturperiobe be§ erften ©iertets unfreS gabidjunbertS unb bte S iiffelborfer íhntftfdjule berborgerufen. Stber tnan » irb feine ©ebeníen nidjt «jeden iömten,

»enn tnan ht SBetractjt gieïjt, baß er bas Un»

enbtícbc, SíípungSboíte, ípítaittafttfcfie unb ©Smt- herbare, »aS ba§ SSefert ber romantifdjen Sitttft íennjeidjnet, tra ft feines ©enieS in einer fo gang eigenartigen ©Seife be^anbett, baß eS ber

© in fa ít, Stabe unb Síarí)eit ber Stntife nidtjt nur nití^t entbehrt, fonbern baß bic »iber- ftrebenben ©lemente p reigettber ©inbeit fiel) berbinben. S ie gefunbe lebenfprubelnbe g r if f e ber ©djtohtbfcben Bíontantit geigt eben ïeine

© p u r jener iranïijaften Stoffe ber aftebrpb*

ber ©rjeugniffe ber rontantifijien Siteraturperiobe, jener fiitterijaft aufgepuhten §ot)t^eit ber älteren Süffelborfer © dple. ©cbminb ift ber SDieifter ber beutfdjen SJtärcbemrelt, auS ber «jm bie frifdje Unmittetbaríeit unb ©igentbümtidjfeit ber Etnpftnbung ungeîünftett »ie grüblingStuft entgegeutoebt.

iSocb amb bas taglidj uns nutgebenbe Seben ift fü r ©tíjwinb eine gunbgrube tief poetifdjcr SDcottbc, beren ©eftaltung fidj namentlid) in s»ei fÄtdjtungen feines tünftïerifd^ett ©djaffenS auS-

¡prient, in feinen ¿îoiitpofitioiteii aus feiuent eigenen unb bent Seben ißnt nabeftebenber ©erfonen unb in feinen ©nttoürfen bon ©egenftänben bes täg­

lichen bauSíidjen ©ebraudjeS.

$ ie betannten S o rte ©oetbeS bom @e- tegenbeitSgebicbt taffen ficb m it boitent IRecijte auf eine 3îetl)e ber toertbbottften unb an- fpredjenbften Sompofttioncn ©cb»inbS antoettben, uietcbe ber erft&egeicimeten Strt angeboren. § ie r

! ? et- w *r e*ne Qefeiertc ©ttbnenfängeritt bon

©einen auf baS SJtafitcbor einer Sird^e geleitet, teren Senfterrofe um ib r §aupi eine ftral)tenbc Stureoie bitbet, — bort läßt unS baS erfte SÖSEatt e| nef ^ auM att&ud)eS einer jungen © ra ut eilten iß ltu tlfutt itt bas Qnnere bes freunblidjen Sanb- baufeS am ©tantberger @ee: bie »adere fjauS- frau unb iKutter ft^t über ihren Staffcbrcibmtgeit bon ©innabmen nnb Stnsgaöen, »äßrenb im

©rbgefeboß ein luftiges Südjettfeuer tobert, unb 2Kebgerjunge unb aßäfdjertnäbdben bie gre i- treppe beS §aufe§ au f- unb abfteigen, auf m é tie r Sirme bekehren, »a§ ißnen ber

»obt-tbatige © m it ber §auSbe»obner gereift- — S ann fteben » i r auf einer ©rüde mitten in einer botfreicbeu ©tabt. ©efdjäftig eitt Stiles bin unb b « , unb SÜemanb bat ein Stuge für ben ©dmterä beS jungen fNäbdjenS, baS, bom

©efd)auer aögewenbet, bem Sampfboot na<b- febaut, baS am © tront ^tnabgiebt- — S n einem gjieer oon ©onnenfebein fteben p te i SJtänner auf einem ber »ettenfönnig attffteigenben fMigel bet

©ampagne, ben » tie f nach ber riefigen Suppet bott @t. fßeter geroenbet: es finb bie beiben greunbe©ornetiuSunb@tb»utb. — ©inäftäbdjen, faft itod; S in b, ift am frübeften SJiorgett aus bem ©ette ttitb nur in ifir aJöddjeit gefdjlüpft.

@o ftebt fie atu geufter, befielt ©erbang fie ein

»enig bei ©eite fdjiebt. — 3in einem 3 ung- gefettenäimmer feben » ir p te i junge Samen, bie eine »ot)t bie @d)»cfter, bie anbere bie

© ra u t beS abtoefenben ©efiherS, »etebe, m it einem ©riefe in ber fjan b, beffen Sieiferoute auf einer ©Sanbtarte Oerfolgett. — ©ine bom Ungtiid f(b»er beimgefuebte g ttrftitt, bie f>er- p g in fjetene bon O rleans, ftebt neben ©djrninb auf ber ffiartburg nnb matt eilt ©tünteben itt einem ber ©orgrttnbe ber © ilber attS bem Seben ber heiligen ©tifabett).

S ie originellfte ©cfiöpfmtg ©djmhtbS in biefer Strt ift bbne Qtocifet eilte 23 ©Iten lange 3iotte m it ©cetten aus feines greitttbeS g ra n j SacbnerS Seben. SBaS bie Strt ber fiom pofition be trifft, fo muß fetbe gewifferntaßen als ©or- täuferin ber Stietufiite betrachtet »erben, inbent auch bie* bie einjetnen tbatfäcbtiiben SJiomente nicht bitrcb fdfiarfe Sinien bon eittanber getrennt finb, fonbern ficb m it größter © a tfiriiib ie it auS einanber cntmidelit. © ^ » ittb S föftlicber §untor ßat fid) feiten glüdtidjer ttitb äWaitgtofcr auSi gefpvod)eu, als t)icr. fDiit mterfcböpflicbcnt §utttor führt unS bter ber S M fter bic »ed)fetnben

©ebidfate einer bertoanbten unb befrennbeten itünftterfeete itt ebenfo anmntbiger als naiber

©Seife bor uttb berfebont babei »eher Unnatnr noch S borbe't- i° f cnt fte SacbnerS SebenS»ege treuäten, m it febarfen ®eißetl)iebeu. SaS ©anse ift m it breiter geber t)inge»orfcn nnb nur bie ttitb ba teidjt jd jra ffirt, an eitt§eittett ©tetten aber ber I;«moriftifd^e ©ffet't bttrei) Stn»enbnng bon garbe, © itber unb ©otb erhöbt.

@d)tDinb gehört nicht jn ben Sünfttern, bte eS unter ihrer S ü rb e batten, anbere als hoch3 tragifebe SDJotibe p bebanfeetu; er weiß, baß es eine ber fcbötifteit Stufgaben ber iitn tft ift, baS Seben ju erheitern. @o bat er eS benn auch nicht berfchmabt, bon ber reichen

gölte

feiner

9 4

g u t t f l : aRorii l)on ©tfjwittfe.

iß^aittafie eilten Kfjetl auch bem ©etoerbe PSU»

iß^aittafie eilten Kfjetl auch bem ©etoerbe PSU»

Powiązane dokumenty