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und nmfangrei‘her Gewe rbebe+r iebe Ihre Unternehmer werden die Zusammenarbei+ mit der W^łirwirtsohaft a'’ s

wesentliche Er!®1 rhterung der Finanzlerung einee Aufbaues von Gewerb* und Industrie besondeie sorgffeltig zu pflegen haben0 Die H#er#9verwa^ tung ist fiir den Osten nieht nur e m Arbeitgeber '•n grbsat^m Ausmasetp eondern auoh fur den G«samtaufbau der Wirtechaft v«n ausschiaggebender Bedeutungo Mit d^n Entscheidungen iiber die zukilnttigen G a r n i s o n s t a d f a t i p n aursb die Entseheidungen tlber die

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neuen Standurt» d»:r ans dem W* sten und Mit te Id eut s eh land umzueiedelnden und der im Rabmen des Neuaufbaus besonders

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zu fbrderrdi-n Ferrlkationen Die Entwieklung von Ge-werbe und Industrie in den eingegliederten Gebieten wira

in erster linie getregen v n der Ide^ des t*ta l en Staa*"es und dieser hat die V jrdr ingŁi iikeit allsr Anforderungen fur die Landesyerteidignng gte+s betobt.

Der fiir die Z ;+ ns b dem Friedense biiuss zv e^war rende Ausbau a*r A*it<.ir>ahn Danzig Elbing wird niebt nur zu einer neuen Bni,‘k» Iiber di* Weiehsei fuh:renf eondern aurb die bisherigen B*>tea+igungnn Danzigs urn einen lang- gestreckten W a l • v-rmehren der di^ We«tg«ite der Stadt wie ein gewaltiger sebii'zende-r Arm umirreifen soli0 In der Nahe dieser Aut >ahn wird die zuininft Igr Kriegriakademie

iiegerio Das Ge &nde dureń we bies die Au+obahn in der NMiie Danzigs fubr+ isł s+&r« kupiert„ Die Datur d«r Bodengestaltung bie^-t giinstige Gelegenheit den Uni-ec- bau d“*s neuen Ve rketirswegedur b mi itarische Ve., *reidi- gungswerke zu v»rstarKent Di * neue Au+obahn wird mii der in ihrer Nahe 1 legend*«n S^kiis** *in Gebiefc b*grenz*»nr in

■J Vglo Anlage V , /to.

2) Vgl0. Seite 36 fto

dem drei Stadle, Danzig, Zoppot und Gotenhafen liegen.

Die letztere Stadt ist fast ganz fiir die Marinę vorgesehen0 Deehalb wird diese Kiiste wie fruher bereits mit Kiisten- batterienversehen werden.,

Die militarische Bedeutung der die Danziger Bucht im Norden begrenzenden Halbinsel Hela hat sich eher vermehrt ais verminderto Gotenhafen, Hela, Pilimy Memel sind Aus- gangspunkte, von denen aus die Reichsgrenze nach Horden ihren Schutz erhalt. Die Fortsetzung dieser Linie nach dem Westen uber Putzig nach Łeba fuhrt am Zarnowitzer See vor~

beio Dieser bietet eine so gunstige Gelegenheit fur das Wassern von Flugzeugen, dass zwischen ihm und der Ostsee

die Garnison fur ein Fliegerregiment geschaffen werden mueste6 Der See hat einen Flacheninhalt von 1470 ha und ist bis

16 m tief„ Seine Gesamtform ist die eines Rechtecks. Der Boden in seiner Nahe nach der Ostsee 3u*ist^unfruchtbare Endmorane0 Diese bisher se"hr stille und dunn beBiedelte

Gegend wiirde durch eine Garnison einen neuen Mittelpunkt erhalteno Den Militarflugzeugen aller Bauarten wHrde von diesem Standort aus sich die Moglichkeit eines Uberflie- gens nicht nur des Kustengebietes und der Danziger Bucht, sondern auch der Ostsee bieteno

Zur Zeit arbeitet die gesamte Industrie der einge-gliederten Ostgebiete in einem Umfange fur die Wehrwirt-schaft, der aus Grunden der landesverteidigung geheim zu hal.ten ist0 Die kunftige Demobilmachung wird Gewerbe und Indiastrie - ebenso wie vie.le weitere Berufsgruppen - er-neut, wenn auch nur vorubergehend in Beziehungen zur Mili-tarverwaltung setzen. Die den Betrieben jetzt entzogenen Arbeitskrafte werden wieder zuruckkehren und dem

Neuauf-bau von Gewerbe und Industrie zur Verfugung stehen. Ferner werden altgediente Soldaten, die Versorgungsberechtigten

und Kriegsverletzten l), in gewerbliche Betriebe einzu- reihen sein0 Gegebenenfalls wird weiter an die Moglichkeit vnn Soldatensiedlungen zu denken sein« Alten Militarhand- werkern wiirden die neuen Grenzgarnisonen Gelegenheit zur Ausubung ihres Berufes bietene

l) Vgl0 Seite 28 .

= 1 0 5 “

In der Zeit der Demobilmachung ist mit der Uberlei- tung der vorhandenen Betriebe in ihre zukiinftige wirt- schaftliche Starkę zu rechnen. Die Kriegsauftrage werden fortfallen, die Friedensauftrage werden sicher zu stellen sein. Wabrend dieser Zeit wird gepriift werden miissen, ob tiberbesetzungen bei den gewerblichen Anlagen der eingeglie-

derten Ostgebiete vorliegen„ Pehlfinanziprungen werden zu vermeiden und uberschiissige Produktiof^an Orte des Bedarfs umgesiedelt werden. Erst dann wird im Hinblick auf die

groasen Vorh.aben, die bei der Militarverwaltung fur die Friedenszeit zu vermuten sind, mit dem Aufbau von Gewerbe und Industrie im engeren Sinne nach Massgabe der im Osten anzusiedelnden Personen, yorhandenen Robstoffe und Absatz- moglichkeiten heranzutreten sein.

Ais Quelle fur die Aufbaufinanzierung sind die zu er- wartenden Ausgaben der Militarverwaltung insofern sehr zu schatzen, ais mit Bestimmtheit mit ihnen zu rechnen ist und, da sie aus dem Reichshaushalt herruhren, ihre leichte Lenk- barkeit, trotz ihrer grossen Hohe, ohne Zweifel ist.

~ 1 0 4 ~

- *105

-12o Entwicklung und Entwicklungsmogi Łchkeiten der Aufbaufinanzierung von Gywerbe und Industrie

in den eingegliederten 0stgebiet»no

Die Zusammenfassung ond Verknupfung aller an dem Aufbau von Gewerbe und Industrie in den eingegliederten Oetgebieten be^eiligten staatlichen und privaten Kratte liegt im Interesse einer tunlichst sparsamen Pinanzierungo Die zehnjahrige Aufbauzeit der Ostgebiete hat bereits be- gonnen0 Ihr Anfang liegt in der gegenwartigen Kriegszeito Gewerbe und Industrie des gesamten Reiehes steńen im

Dienste der Landesverteidigungc TJmfangreiohe Umsiediun--j)

gen ' aus dem fernen Osten legen Zeugnis ab fur den festen Willen8 die wiedergewonnenen Ostgebi-te dem Deutschtum z u-j

zufuhren0 Die Geldmjttel, hierzu ruhren aus staatlichen Kassen her„ Die VerfUgungsber£chtigung u/ber den beschlag- nahmten polnischen und jlidischen Besitz befindet sich in staatlichen Handenc ^

Aus diesen Aufbautłne len f liessen Aufbaukrafte in sc reichlicher Weise zusammeni dase alle Arten gewerblicher Betatigungs Handel s Handwerk9 Industrie und freie Berufes

betreut werden kć5nnen0 Etwa 10$ ai ' er betreuten gewerb- lichen Betriebe konnen bereite wahrend d^s Krieges in las Eigentum von Gewerbe trei benrb-n ubergehen0

i; Bem* Stand der- Einweisung End-

1940:-Wohl\miendeutsehe ca, L5 064 Pamilien, Deutsche aus dem Generalguuvernement a<. 3 048 Pamilien8 Deutsche aus Bessarabien a. 2 000 Famiiien und fast samtliche Baltendeu+sche.

2) Vgls Verordnung Liber die offentlich* Bewirtschaftung

land- und forstwirtschaft Lcher Betriebe und Grand- stiicke in den eingegliedprteu Ostgebieten0 RGB1C 1940e I Seite 354-4570 Di B^wirt-schaitung wird v »n der Ostdeutschen Landbewi/tschaftungsgesellschaft m 0boH0 (Ostland^ in B e r i 1 iY0 8 dur-digefuhrt0 Die Zah.l der bewirtschafteten Grpssht-triebe diirfte auf 3 OOOp die der KLeinbe.triebp (anter 100 ha land- wirtschafi licheTHutzf Lach* ) auf 600 000 zy schatzen

sein0 Hahere Angaben Liber Hauptgrcssenabstafungen und Bodentypen befind^n sich in d^r Schrift v*n Profc D r 0 -Ingo Florkes ME*-ganzungen zur Besiedlung der neuen Reichsgaue im 0«ten a's Ergebnis einer Aussprache der Hochsehulatbeitggemeinechafn Danzig der Reichsarbeitsgemeinsphaft fur Raum+brschung"

und in der Zeitschrift nR«umf irschung and Raumord- nung" X940t Seit<« 198-1.9Qr, Dr, Otto Rds^nkranzs

M Die Be&iedlung der neuen Reionsg&ue jm 0,sten„ w

Hand in Hand mit der Bereinigung der Agrarstruktur der Ostgebiete geht eine Bereinigung der gewerblichen Be- triebe* In engster Zusammenarbeit mit den lirtschafts- ind Fachgruppen sowie den Landesplanern werden Uberbe- setzungen beseitigt und unrentable Betriebe aufgelosto Durch Gewerbeforderungsstellen findet eine Beratung der gewerblichen Unternehmer statto Schritt fur Schritt setzt sich eine wohldurchdachte und bis in alle Einzelheiten be- griindete Planwirtschaft durch* Im Sinne der Firmenwahr- heit werden alle Scheinbetriebe beseitigt, dereń iiberwie- gende Anzahl dem Schmuggel an den fruheren Grenzen dientec Bur wenige Betriebe^ wie z 0B o die Gasautornatenfabriken,

liegen still, weil sie mit den reichsdeutschen Preisen nicht konkurrieren konnen* Durch Umstellung oder durch Fusion mit reichsdeutschen Werken werden diese Betriebe, wenn die erforderlichen Krafte vorhanden sind„ in den Auf—

bau noch mit einbezogen werden konnen* Zahleumassig sind die stillgelegten oder aus polizeilichen Grunden geschlosse- nen Betriebe nicht unerheblich, Man muss dieses betonen, urn der umfangreichen fur die Ostgebiete grundlegenden wirt-

schaftlichen Prufungsarbeit der beteiligten Behorden, ins- besondere der Gewerbepolizei und dejf~Treuhandstellen,

gerecht zu werden* Wertmassig kommt der grosste Teil dieser Betriebe garnicht in Betrachto Ihr Verschwinden ist fiir Gewerbe und Industrie der eingegliederten Ostgebiete nur eine Entlastung*

Die Zeit bis zum Friedensabschluss wird fiir den Auf- bau von Gewerbe und Industrie in den Ostgebieten die Zeit fortschreitender Planung und zahlreicher einzelner Yer- besserungen besonders in denjenigen Betrieben sein, die fiir die Wehrwirtschaft tatig oder fiir die Allgemeinheit lebens- notwendig sind* Der staatliche Besitz an Kohlengruben wird im Osten erganzt und vermehrt werden* Reichsplanung und Gesamtplanung fiir die eingegliederten Ostgebiete konnen durch letzte EntschIiessungen noch nicht abgeschlossen wer- den0 Alle Finanzierung in den Ostgebieten wird aber davon auszugehen haben, dass an ihrem iiberwiegend agrarischen.

Charakter niohts g&andert werden kann und auch nicht soli,

-Jl6-Mit den vorhandenen Industriegebietenp in erster Linie Oberechlesienj, dann mit der Industrie an der Seekuste und den industriellen Aneiedlungen in den Stadten Graudenz9 Bromberg und Thorn einerseitsD den Stadfcen Litzmannstadt „ Bielitzp Hohensalzas, Posen9 Kalisch und Birnbaum anderer-seits wird aber immer zu rechnen s^ino i)' Die Ostgebiete liefern haupts&ehlieh Kohlen (Oberschlepien^Sehiffe

(Danzig und Elbing)0 Textilwaren (Litzmanns tadt s Bielitz9 Kaliach) und - in Anlehnung an die Produkte der einhei- mischen Landwtrtschaft - Spiritus9 Zucker und Fleischwa- ren0 Wie die Maschinenfabnken und die Holzindustrie be- weisen^ hat in den Ostgebieten das sehr zahlreich vorhan-

dene Handwerk sich vielfach zu kleineren und mittleren Industriebetrieben aller Art entwickeln konnenc Die zu- ktinftige Finanzierung wird diesen Tatsaehen Recnnung tra- gen mtissen0 Beuartige Industrie wird in den Ostgebieten nur dann auf Berucksichtigung rechnen konnen5 wenn sie auf dem Wege der Umsiedlang aus dem Westen des Altreiuhes (Spielwarenindustrle9 Edelsteinschleifereien) oder aus dem Generalgouvernement (Flugzeugfabriken) dem Osten zugeftihr+"

und damit der AJIgemeinheitr insbesondere durch Entraatung

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der Industrieil uberbeaetzten Geblete des Altreiches9 gedient werden sollte® In Obereinstimmung mit Reicha- und Landesplanung hat die Finanzierung der Ostgebiete die be-deutungsvolle Aufgabe*, an der wirtschaftlichen Gesundung Grossdeutschlania mitzuarbeiten0

In der Zeit na eh dem kiinftigen Frir«łensvertrage wird zun&chst die Demobilmachung durchzuflihren sain0 In wohl-durchdachter Ordnung werden Kriegsteilnehm^rp Kriegsbe-schadigte und Hinterbliebene in die vom Yerkauf zurttckge-haltenen Betriebe und in die sogen&nnten

Frunfckhmpfer-Ihden der Treuhandetellen und ihrer GXi*de.rungen einzu-weisen sein0 Aus den Gefolgschaften der Betriebe werden die jetzt vielfaeh tatigen weiblichen Kr&fte ausscheiden und dunth m&nnliehe ersetzt weraen0 Bereits in 'die

Demo-*

bilmaehung wird der Beginn der gep3anten umfangreiehen Wohnungsbauv©rhaben f&Xlen0

3 ) Vgl0 die Anlagen I I I und I ? c / / & / ■ ? ? * - 1 0 7 =

1 0 8

-Nach Beendigung der Demobilmachung wird, nachdem die Beteiligung der Kriegsteilnehmer an der Reicha- und lan- desplanung sichergestellt und durchgefuhrt ist, die Lan- desplanung in grossen Ziigen ahgeschlossen und der Aufbau von Gewerbe und Industrie in den eingegliederten Ostgebie- ten im engeren Sinne - nach ausschliesslich planwirtschaft- lichen Gesichtspunkten - durchgefuhrt werden. Hierzu wird auch die Bestimmung derjenigen Kleinstadte in den einge­

gliederten Ostgebieten gehoren, die ais sogenannte zentrale Orte durch Zuweisung von Gewerbe und Industrie in ihrer

Bevolkerungszahl vermehrt werden sollen. Reben dem Wohnungs- bau wird der Bau militarischer Anlagen und Einrichtungen gefordert werden. Ba bei dem Baugewerbe, besonders in den ersten Jahren des planwirtschaftlichen Aufbaues nach der Demobilmachung, sich Uberbelastungen nicht werden vermei- den lassen, wird weniger die Frage der Finanzierungsmog- lichkeityals die der Vordringlichkeit fur die in Angriff- nahme von Bauvorhaben entscheidend sein, Man wird nach der Demobilmachung noch mit einem Zeitraum rechnen miissen, in dem zunachst der staatliche Bedarf an privatwirtschaft- lichen Leistungen aller Art gedeckt werden wird. Erst wenn den vordringlichen Anforderungen der Behbrden Geniige ge- leistet ist, werden die vorhandenen Krafte in den Dienst der Umsiedlungen aus dem Altreich und in den Dienst der fiir die Bereinigung der Agrarstruktur erforderlichen Um- legungen gestellt v/erden konnen.

Nach dem Wegfall der durch den Krieg bedingten Riistungs- auftrage und nach Beendigung der ais vordringlich zu be-

trachtenden Staatsbauten, Umsiedlungen und Umlegungen wird es fur die zukiinftige Wirtschaftspolitik der Ostgebiete wesentlich sein, welche bevolkerungspolitischen Anforde­

rungen an den Osten gestellt werden werden. Die Bevolkeru:ags- mengen, die durch Gewerbe und Industrie im Osten angesie- delt werden konnen, darf man nicht uberschatzen. Die Fabfi- kation unserer Zeit ist keine Manufaktur mehr. Handarbeit verschwindet immer mehr. Muhlen sind fast automatische Be~

triebe. Mit amerikanischen Arbeitsmethoden dringt auch die wirtschaftliche Anschauung vor, moglichst an

Arbei+s-“ 1 0 9

kraften zu sparen0

Gewerbe imd Industrie in den eingegliederten Ostge- bieten standen bisher auf dem Standpuhkt8 dass ee ELcht ihre Sachs sei^ sich um Wohnraum fur ibre Gefolgschafts- mitglieder zu bemiihen0 Im Intereese des Aufb&us der ein- gegliederten Ostgebiete mtisste auf dem Wege von Propagan­

da und Kredijtgewahrung mit dieser Anschauung gebrochen werden0 Zu einwandfreier Finanzierung von Gewerbe und In­

dustrie muss aur-h die Pinanzierung von Wohnraum fur die Gefolgschaftsmitglieder gerechnet werden0 Fur die im Wirt- schaftsleben stehenden Betriebsfuhrer der gewerblich-in- dustriellen Betriebe bedeutet die Erbauung von Wohngrund-

stticken kein besonders schwieriges Unternehmeno Fur den Staat iąt eine tunlichst weitgehende Dezentralisierung des Wohnungsbaus ein Vorteilo Besonders ihre spfitere Er- haltung und Verwaltung wird erleichterto Das Mindestkapi- tal ftir gewerblich-industrielle Beschaftigung eines Volks- genossen liegt bei grosseren Genossenschaften bei etwa 19o- BMg bei mittleren Betrieben zwischen X 0 00 o- RM und

3000o= RM9 bei automatischen Betrieben oder Betrieben mit zahlreichen Maschinen bei etwa 6 0 0 0 e - RMS aber zu diesen Betragen iet der Preis fur eine neu zu erstellende Wohnung hinzuzureehnen, JCh- RM Monatsmietp entsprechen einer Ver- zinsung von etwa 8 0 0 0 RMff doch glauben die Bauunterneh- mer, mit diesem Preise fur eine 3-Zimmerwohnung nur schwer auskommen zu konnen0 Roh gerechnet liegt der Kapitalbetrag ftir einen gewerblich-industriell beschaftigten Volksge- nossen bei 10 0 0 0 o- RMC Palls an den Pl&nen festgehalten wirdj etwa 1 Million Menschen in Stadten der eingeglie­

derten Ostgebiete anzusiedeln*, wurde dieses Vorhaben einer Kapitał summę von 10 Milliarden RM entsprechen0

Es lasst sich daher heute schon ubersehen,, dass der Aufbau von Gewerbe und Industrie in den eingegliederten Ostgebieten l') nicht von der Geldseite her finanziert, sondern sich nach wirtschaftspolitischen Porderungen und 3) Beziiglich des Standes des Aufbaues Ende 1940 in y c t t e .

zeinen oetdeutschen Ortschaften Yglo Anlage 7„

iłen vorhandenen Menschenkraften richten wird, Die eigent- liche Lenłcung des Aufbaues wird nicht durch die Banken, sondern durch die staatliche ' rt schaftliche Organisa- tion, insbesondere die Arbeitsamter, erfolgen.

La die Krafte der eingegliederten Gebiete jetzt aufs ausserste in Anspruch genommen sind und fur die Zukunft mit einer Abgabe der polnischen Arbeiter nach dem General- gouvernement zu rechnen ist, wird die Mitwirkung des gesam- ten Altreiches, insbesondere der Truste, Kartelle und

Grossunternehmen immer wieder anzuregen s e m . Mit der

staatlichen Porderung gewerblich-industrieller* Zuwanderung nach dem Osten ist bereits durch die Steuerhilfe-Verordnung vom 15. Noyember 1940 begonnen worden, Lie wirtschaftlich belebende Wirkung von Ausnahmetarifen wird sich auch in den Ostgebieten bemerkbar machen,

Die Zinshohe fur privat geliehenes Geld, z.Zt. etwa 7 V2$, entspricht nicht der Liąuiditat der Banken, Das Leihgeld mass ais teuer bezeichnet werden, Erklaren lasst sich der jetzt ubliche Zinsfuss dadurch, dass die Banken weniger den Kreditunterlagen ais der allgemeinen Wirt—

schaftslage vertrauen, trotzdem aber fur sich eine hohe Risikopramie einkalkulieren,

Bur ein Teil der Industrie der eingegliederten Ostge- biete nutzt augenblicklich ihre Anlagen voll und ganz aus, Die Zuckerfabriken, die Spiritusbrennereien, die Sagemuh- len, sind nicht voll ausgenutzt. Wegen Mangel an Rohstoffen ist bei einigen anderen Industrien, insbesondere bei der Textilindustrie, mit Einschrankungen zu rechnen. Der Auf- bau von Gewerbe und Industrie in den eingegliederten Ost­

gebieten kann nicht mit einer Pinanzierung von Neubauten beginnen^'•'Widorrf a i— ■■11 .■r r. ~ die Trjlie I schaftigung der vorhandenen Industrieanlagen erstrebt werden. Es wird eine noch zu losende Aufgabe der Industriepolitik sein, fur die eingegliederten Ostgebiete den Begriff "volle Be—

schaftigung von Industrieanlagen" zu klaren. Ist eine Pabrikationsanlage voll beschaftigt, wenn sie im 8=Stunden 1) Vgl: Anlage VI. Zusammenstellung von Ausnahmejtarifen.

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-Tag betrzeben wird? Ist dieser sellbe Betrieb wvoll be- schaftigt", wenn er seine lieferungen unter Einsatz von tJbe.rstunden dem Mark te zufiihrt? Wird man unter nVollbe- schaftigung" die allgemeine Einfiżhrung von 2 Schichten zu je 8 Stunden verstehen? Kann man sich fur 3 Schichten zu je 8 Stunden entschliessen?

In den groesen Werkeh Russlands wird in 3 Schichten gearbeitet, wobei die Ruhetage auf einen V/ochentag fallen.

Wenn man Russland ais den zukunftigen Kohkurrenten auf dem Weltmarkte ansieht, wird man mit dieder Tatsache rech- nen musaen. Entsprechende Einrzchtungen werden sich in den eingegliederten Ostgebieten bei automatischen und halbautomatischen Pabrikationsanlagen, z.B. Miihlen, von

selbst ergeben, Zum Teil sind sie schon vorhanden, zum Teil y besonders nach der E.rnte, wie b e i ; der Zuckerfabri- kation ,iibliche Dass der Ruhetag nicht auf einen Sonntag sondern auf einen Wochentag fallt, ist seit einigen Mona- ten in einzelnen Stadten der eingegliederten Ostgebiete im Gastwirtsgewerbe - ais sogenannter Gaststattenruhetag - durchgefuhrt, Man kann ohne bbertreibung sagen, dass ein Neubau von Industrieanlagen auf Jahre hinaus nicht notig ist, wenn man sich entschliesst, nach und nach von der 1-Schichten-Arbeit zur Mehr--Schichien-Arbeit uberzugehen, Kaufmannisch betrachtet ist die Arbeit in mehreren Schich~

ten billiger ais die in einer Schicht, weil bei letzterer die sogenannten "fixen Kosten" relativ hoher sind, Bei zwei Schichten sind gewisse Nebenkosten, wie Licht, un- vermeidlich, aber die fixen Kosten brauchen nur anteil- massig getragen zu wez^den, Die in drei Schichten arbei-

tende Fabrik ist theoretisch die am biliigsten arbeitende, Eine vermehrte Ansiedlung von Bevolkerung im Osten, kann durch zweckentsprechende wirtschaftspolitische Dis- positionen erreicht wetdenc Nicht vermeiden lassen sich aber die Kosten des Wohtlungsbaueso Vom Stand punkt e der billigsten Pinanzierung von G-ewerbe und Industrie muss

daher zunachst die Vordring] ichkeit der Wohnraumbeschaffung betont werden, FabrikrStUna sind flir die nSchste Zeit, es sei denn, dass es sich urn Spezial baut.en fur die

Zusatzin-- 1 1 1

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dustrie handeln sollte, nicht erforderlich. Dęr vorhan- dene Fabrikraum ist allerdings reparaturbedurftig, ins- besondere die Maschinenanlagen benotigen einer grund-' lichen Erneuerung.

Die Gesamtlage fur die Finanzierung von Gewerbe und Industrie in den eingegliederten Ostgebieten ist im Hin- blick auf die Liąuiditat des Geldmarktes ais gunstig zu beurteilen. Die ausschlaggebende Rolle, die der Finan­

zierung fruher allgemein zugesprochen wurde, besitzt sie zur Zeit nicht mehra Die flir den Aufbau von Gewerbe und Industrie in den eingegliederten Ostgebieten not- wendigen Finanzierungen haben sich nach den Entscheidun- gen der Wirtechaftspolitik zu richten und sich mehr be- rechnend ais fuhrend in den Dienet der Allgemeinheit zu stellen. Mit der Anerkennung des Primats der Politik ist schliesslich die Pflicht jeder finanziellen Unter- suchung bu betonen, vor unnotigen Kapitalaufwendungen zu warnen und insbesondere ungesunde Sp.ekulationen zu

bekampfen, dagegen aber wirtschaftlich Erfolg versprech«n- den Entwicklungen den Weg zu bahnen.

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